DE102015213793A1 - Lamellen-Sicherheitsfußablage an einer Stirnwand eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Zur Verbesserung der Sicherheit für einen Insassen eines Kraftfahrzeuges (20) ist eine Lamellen-Sicherheitsfußablage (1) für ein Kraftfahrzeug (20), mit einem Dämpfungsmittel (25) und einer daran angeordneten Trittplatte (5), die in Normalbetrieb gegenüber einer zu einer Fahrbahnebene parallelen virtuellen Ebene (60) einen Fußablagewinkel (α) vorgesehen, wobei innerhalb des Dämpfungsmittels (25) gegeneinander bewegbare erste Lamellen (75) und zweite Lamellen (85) derart vorgesehen sind, dass der Fußablagewinkel (α) außerhalb des Normalbetriebes dem Fußablagewinkel (α) im Normalbetrieb entspricht. Es ist ebenfalls ein mit dieser Sicherheitsfußablage (1) ausgestattetes Kraftfahrzeug (20) vorgesehen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lamellen-Sicherheitsfußablage an einer Stirnwand eines Kraftfahrzeuges gemäß Anspruch 1 sowie ein mit einer solchen Lamellen-Sicherheitsfußablage ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 6.
- Im Innenraum eines Kraftfahrzeuges, und hier insbesondere im Bereich des Fußraumes eines Kraftfahrzeuglenkers, angebrachte Fußablagen haben sich als Komfortelemente vielfach bewährt. Sie weisen im Normalbetrieb, wenn also das Kraftfahrzeug bestimmungsgemäß und unfallfrei benutzt wird, eine Trittplatte auf, die gegenüber einer zu einer Fahrbahnebene parallelen virtuellen Ebene geneigt ist. Der entsprechende Fußablagewinkel beträgt normalerweise 55° bis 60°. Außerhalb des Normalbetriebes jedoch, also im Fall einer Kollision des Kraftfahrzeuges und insbesondere bei einem Aufprallunfall bzw. Crash, kann es zu einer Intrusion in den Fußraum kommen, bei dem eine innerhalb kürzester Zeit erfolgte Änderung des Fußablagewinkels von Nachteil ist.
- Zur Vermeidung dieses nachteiligen Effektes ist gemäß der
DE 198 58 636 A1 eine ein Dämpfungsmittel und eine daran angeordnete Trittplatte aufweisende Fußablage für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, die im Fall einer Intrusion einer Kraftfahrzeugstirnwand in den Fußraum durch eine von der intrudierenden Stirnwand auf die Fußablage ausgeübte Kraft nach hinten, d.h. in Richtung des die Fußablage nutzenden Fahrzeuginsassen, insgesamt verlagert wird. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik alternative Sicherheitsfußablage zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Lamellen-Sicherheitsfußablage für ein Kraftfahrzeug, mit einem Dämpfungsmittel und einer daran angeordneten Trittplatte geschaffen, die in Normalbetrieb gegenüber einer zu einer Fahrbahnebene parallelen virtuellen Ebene einen Fußablagewinkel aufweist, wobei innerhalb des Dämpfungsmittels gegeneinander bewegbare erste Lamellen und zweite Lamellen derart vorgesehen sind, dass der Fußablagewinkel außerhalb des Normalbetriebes dem Fußablagewinkel im Normalbetrieb entspricht. In vorteilhafter Weise bleibt bei der erfindungsgemäßen Lamellen-Sicherheitsfußablage nicht nur der Fußablagewinkel auch im Crashfall erhalten, sondern es wird zusätzlich auf die Lamellen-Sicherheitsfußablage unfallbedingt einwirkende kinetische Energie abgebaut. Insgesamt wird damit das Risiko einer Verletzung eines die erfindungsgemäße Lamellen-Sicherheitsfußablage nutzenden Fahrzeuginsassen in vorteilhafter Weise verringert.
- Ein besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Lamellen-Sicherheitsfußablage wird erzielt, wenn die ersten Lamellen und zweiten Lamellen im Wesentlichen parallel zu einer virtuellen Kraftfahrzeughochebene ausgebildet sind.
- Der Betrag der mittels der Lamellen abgebauten kinetischen Energie lässt sich in vorteilhafter Weise beliebig einstellen, da diese außerhalb des Normalbetriebes kraftschlüssig, reibschlüssig und/oder formschlüssig miteinander in Eingriff stehen können. Mithin ist eine freie Wahl des geometrischen und/oder werkstofflichen Aufbaus der Lamellen gegeben, so dass die erfindungsgemäße Lamellen-Sicherheitsfußablage an verschiedenste Lastfälle angepasst werden kann.
- Die Lamellen-Sicherheitsfußablage kann ein Dämpfungsmittel mit einem ersten, mehrere erste Lamellen aufweisenden ersten Block und einen zweiten, mehrere zweite Lamellen aufweisenden zweiten Block umfassen, wobei die ersten Lamellen und die zweiten Lamellen zumindest teilweise miteinander in Eingriff stehen. Hierdurch ist zum einen eine leichte Herstellbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, zum anderen eine definierte Führung der Lamellen während des gesamten Abbauprozesses der unfallbedingt einwirkenden kinetischen Energie ermöglicht.
- Der Abbau kinetischer Energie wird weiter verbessert, wenn der zwischen den Lamellen befindliche Raum mit einem Fluid gefüllt ist. Das Fluid ist vorzugsweise kompressibel.
- Die genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Kraftfahrzeug mit einer Lamellen-Sicherheitsfußablage der dargestellten Art gelöst. Die zuvor genannten Vorteile gelten entsprechend.
- Die vorstehend beschriebenen Merkmale der vorliegenden Erfindung können, soweit möglich, auch wenn es vorstehend nicht explizit beschrieben ist, miteinander kombiniert werden.
- Nachstehend folgt eine Kurzbeschreibung von Figuren der vorliegenden Erfindung.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Lamellen-Sicherheitsfußablage in einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug in Normalbetrieb in Seitenansicht im Schnitt. -
2 stellt die erfindungsgemäße Sicherheitsfußablage der1 in Draufsicht entlang eines Schnittes A-A dar. - Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die nicht maßstäblichen und symbolischen
1 und2 eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit nichts anderes angegeben wird. - Die erfindungsgemäße Lamellen-Sicherheitsfußablage
1 weist eine Trittplatte5 auf, deren einer Stirnwand10 und einem Kraftfahrzeugboden15 eines Kraftfahrzeuges20 zugewandter Bereich in an sich bekannter Weise mit einem Dämpfungsmittel25 , beispielsweise einem schwingungsdämpfenden Schaum oder dergleichen Kunststoff,25 versehen ist. Mit ihrem der Stirnwand10 benachbarten oberen Bereich30 und ihrem dem Kraftfahrzeugboden15 zugewandten unteren Bereich35 ist die Trittplatte5 mittels an sich bekannter Befestigungsmittel40 bzw.45 , insbesondere Schrauben, an der Stirnwand10 bzw. dem Kraftfahrzeugboden15 befestigt. Zur Verbesserung des Komforts im Inneren des Kraftfahrzeuges20 kann in an sich bekannter Weise ein Teppichboden50 vorgesehen sein. - Wie
1 ebenfalls entnommen werden kann ist die Trittplatte5 bei Normalbetrieb gegenüber einer der (nicht gezeigten) Fahrbahnebene parallelen virtuellen Ebene60 mit einem Fußablagewinkel α, der beispielsweise 55° bis 60° betragen kann, geneigt. - Innerhalb der Lamellen-Sicherheitsfußablage
1 befindet sich ein erster Block70 , der eine Anzahl von in y-Richtung beabstandeten ersten Lamellen75 aufweist. Des Weiteren befindet sich in der Lamellen-Sicherheitsfußablage1 ein zweiter Block80 , in dem ebenfalls eine Anzahl von in y-Richtung beabstandeten zweiten Lamellen85 angeordnet ist. Die ersten Lamellen75 und zweiten Lamellen85 weisen in der x-z-Ebene einen Überdeckungsbereich bzw. eine Überdeckungsfläche F auf, der/die entsprechend der beispielhaften1 im Normalzustand vergleichsweise gering ausfällt. Im Fall einer Kollision, insbesondere einer Intrusion, bewegen sich die zweiten Lamellen85 in Richtung der ersten Lamellen75 und der Überdeckungsbereich F vergrößert sich. Dies führt in vorteilhafter Weise nicht nur zu einer präzisen Führung der zweiten Lamellen85 entlang der ersten Lamellen75 , sondern auch zu einem Abbau der nicht zuletzt auf die Trittplatte5 einwirkenden kinetischen Energie derart, dass der Fußablagewinkel α auch im Fall einer Kollision erhalten bleibt. - In
2 ist die erfindungsgemäße Lamellen-Sicherheitsfußablage1 entlang des Schnittes A-A der1 dargestellt. Wie zu erkennen ist weist der erste Block70 in diesem Ausführungsbeispiel drei zueinander parallele Lamellen75 auf. Diese werden durch vier zueinander parallele Lamellen85 des zweiten Blockes80 teilweise derart umflankt, dass sich zwischen ihnen – im Normalzustand des Kraftfahrzeuges20 – Aufnahmeräume90 befinden. - Die ersten Lamellen
75 und zweiten Lamellen85 weisen einander in y-Richtung ein Übermaß auf, so dass sie sehr eng aneinander anliegen. Alternativ oder kumulativ ist es möglich, die jeweiligen zueinander benachbarten Oberflächen der ersten Lamellen75 und/oder zweiten Lamellen85 mit einer hohen Rauheit auszubilden, so dass die zuvor genannten einzelnen oder kombinierten Maßnahmen zu einem weiter verbesserten Abbau kinetischer Energie im Fall einer Kollision führen, wenn die zweiten Lamellen85 in Richtung der ersten Lamellen75 bewegt werden. - Die genannten Aufnahmeräume
90 können optional ein Fluid95 , insbesondere aus einer kompressiblen Substanz, enthalten. Durch die kollisionsbedingte Bewegung des zweiten Blockes80 in Richtung des ersten Blockes70 kann hiermit in vorteilhafter Weise ebenfalls ein Teil der kinetischen Energie abgebaut werden. - Es sei angemerkt, dass die Anzahl der ersten Lamellen
75 und der zweiten Lamellen85 , deren Oberfläche (insbesondere deren Rauheit), ihre Form (insbesondere ihr Überdeckungsbereich F und/oder die Größe, Anzahl und/oder Position der Aufnahmeräume90 ) sowie deren Material frei wählbar sind und in vorteilhafter Weise eine Anpassbarkeit der erfindungsgemäßen Lamellen-Sicherheitsfußablage1 ermöglichen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sicherheitsfußablage
- 5
- Trittplatte
- 10
- Stirnwand
- 15
- Kraftfahrzeugboden
- 20
- Kraftfahrzeug
- 25
- Dämpfungsmittel
- 30
- Oberer Bereich
- 35
- Obere Gelenkvorrichtung
- 40
- Befestigungsmittel
- 45
- Unterer Bereich
- 50
- Teppich
- 60
- Virtuelle Ebene
- 70
- Erster Block
- 75
- Erste Lamelle
- 80
- Zweiter Block
- 85
- Zweite Lamelle
- 90
- Aufnahmeraum
- 95
- Fluid
- F
- Überdeckungsbereich
- H
- Kraftfahrzeughochebene
- x, y, z
- Kartesisches fahrzeugorientiertes Koordinatensystem
- α
- Fußablagewinkel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19858636 A1 [0003]
Claims (6)
- Lamellen-Sicherheitsfußablage (
1 ) für ein Kraftfahrzeug (20 ), mit einem Dämpfungsmittel (25 ) und einer daran angeordneten Trittplatte (5 ), die in Normalbetrieb gegenüber einer zu einer Fahrbahnebene parallelen virtuellen Ebene (60 ) einen Fußablagewinkel (α) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Dämpfungsmittels (25 ) gegeneinander bewegbare erste Lamellen (75 ) und zweite Lamellen (85 ) derart vorgesehen sind, dass der Fußablagewinkel (α) außerhalb des Normalbetriebes dem Fußablagewinkel (α) im Normalbetrieb entspricht. - Lamellen-Sicherheitsfußablage (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Lamellen (75 ,85 ) im Wesentlichen parallel zu einer virtuellen Kraftfahrzeughochebene (H) ausgebildet sind. - Lamellen-Sicherheitsfußablage (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Lamellen (75 ,85 ) außerhalb des Normalbetriebes kraftschlüssig, reibschlüssig und/oder formschlüssig miteinander in Eingriff stehen. - Lamellen-Sicherheitsfußablage (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsmittel (25 ) einen ersten, mehrere erste Lamellen (75 ) aufweisenden ersten Block (70 ) und einen zweiten, mehrere zweite Lamellen (85 ) aufweisenden zweiten Block (80 ) umfasst, wobei die ersten Lamellen (75 ) und die zweiten Lamellen (85 ) zumindest teilweise miteinander in Eingriff stehen. - Lamellen-Sicherheitsfußablage (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen den ersten und zweiten Lamellen (75 ,85 ) befindliche Aufnahmeraum (90 ) mit einem Fluid (95 ) gefüllt ist. - Kraftfahrzeug (
20 ), gekennzeichnet durch eine Lamellen-Sicherheitsfußablage (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015213793.7A DE102015213793A1 (de) | 2015-07-22 | 2015-07-22 | Lamellen-Sicherheitsfußablage an einer Stirnwand eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015213793.7A DE102015213793A1 (de) | 2015-07-22 | 2015-07-22 | Lamellen-Sicherheitsfußablage an einer Stirnwand eines Kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102015213793A1 true DE102015213793A1 (de) | 2017-01-26 |
Family
ID=57739032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102015213793.7A Pending DE102015213793A1 (de) | 2015-07-22 | 2015-07-22 | Lamellen-Sicherheitsfußablage an einer Stirnwand eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102015213793A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19858636A1 (de) | 1998-12-18 | 2000-06-21 | Volkswagen Ag | Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
DE102004005534A1 (de) * | 2003-02-13 | 2004-09-02 | Mitsubishi Jidosha Kogyo K.K. | Fahrzeugbodenstruktur |
-
2015
- 2015-07-22 DE DE102015213793.7A patent/DE102015213793A1/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19858636A1 (de) | 1998-12-18 | 2000-06-21 | Volkswagen Ag | Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
DE102004005534A1 (de) * | 2003-02-13 | 2004-09-02 | Mitsubishi Jidosha Kogyo K.K. | Fahrzeugbodenstruktur |
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