DE10250090B4 - Fahrzeug mit einer Bodenverkleidung - Google Patents
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Abstract
Fahrzeug mit einer Bodenverkleidung (3), die fahrgastraumseitig an eine Stirnwand anschließt, und die zumindest abschnittsweise zur Stirnwand (2) beabstandet angeordnet ist, um im Crashfall einen Verformungsweg für die Stirnwand in Richtung des Fahrgastraums (1) bereit zu stellen, wobei in der Beabstandung zwischen Stirnwand (2) und Bodenverkleidung (3) ausschließlich ein Fußabstützkörper (5) angeordnet ist, der aus einem formstabilen Schaumstoff besteht, der keine elastischen Eigenschaften aufweist, und der sich mit zumindest einem Abschnitt (6, 7) so an der Stirnwand (2) abstützt, dass sich zwischen dem restlichen Fußabstützkörper (5) und der Stirnwand (2) ein Hohlraum (4) befindet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Bodenverkleidung.
- Aus der
JP 10-316040 AA - Aus der
DE 198 58 636 A1 und aus derDE 100 32 734 A1 ist jeweils eine Fußablage im Fahrgastraum eines Fahrzeugs bekannt, die beabstandet zur Stirnwand angeordnet ist. - Ferner ist aus der
DE 39 05 607 A1 eine Bodenverkleidung bekannt, wie sie beispielsweise verwendet wird, um fahrgastraumseitig eine Fahrgastzelle am Boden von einer Stirnwand bis zu den Rücksitzen auszukleiden. - Bei einem Unfall kann es beispielsweise aufgrund eines sogenannten eindrehenden Rades zu einer Intrusion der Stirnwand mit der Bodenverkleidung in den Fahrgastraum kommen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit einer Bodenverkleidung zu schaffen, bei dem die Intrusion der Stirnwand in den Fahrgastraum vermindert wird.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist eine Bodenverkleidung in einem Fahrzeug, die fahrgastraumseitig an eine Stirnwand anschließt, zumindest in einem Bereich zur Stirnwand beabstandet angeordnet. Dieser Bereich ist dabei zumindest an der Stelle angeordnet, an der die Stirnwand am ehesten bei einem Unfall intrudiert. Dadurch dringt bei einem Crash zwar die Stirnwand in diesen Bereich ein, aber der durch die beabstandete Bodenverkleidung begrenzte Fahrgastraum ist nicht betroffen. Erst wenn die Stirnwandintrusion so extrem ist, dass die Beabstandung nicht mehr als Puffer ausreicht, kann auch die Bodenverkleidung von der Stirnwand in den Fahrgastraum gedrückt werden. Insgesamt sind die Auswirkungen der Stirnwandintrusion auf den Fahrgastraum durch die Beabstandung stark vermindert.
- Ein Fahrer oder Beifahrer stellt zumindest einen Fuß normalerweise auf der Bodenverkleidung ab. Der Fuß kann dabei auch in dem Bereich der zur Stirnwand beabstandeten Bodenverkleidung abgestellt werden. Dabei darf die Bodenverkleidung nicht zur Stirnwand hin nachgeben, da dies zum einen der Fahrer oder Beifahrer als unerwünscht empfinden würde, und zum anderen der oben beschriebene Effekt bei einer Stirnwandintrusion nicht voll zum Tragen kommen würde. Daher muss die Bodenverkleidung zumindest in dem zur Stirnwand beabstandeten Bereich entsprechend steif ausgebildet werden.
- Dazu ist in der Beabstandung ausschließlich ein Fußabstützkörper angeordnet, der sich mit zumindest einem Abschnitt so an der Stirnwand abstützt, dass sich zwischen dem restlichen Fußabstützkörper und der Stirnwand ein Hohlraum befindet. Dieser Fußabstützkörper stellt also quasi eine Brücke für die Bodenverkleidung über die Beabstandung dar. Der Fußabstützkörper besteht dabei aus einem entsprechend festen Material, das nicht unter der Belastung durch einen Fuß nachgibt. Der Hohlraum kann entweder leer sein, oder aber mit einem weicheren Schaum gefüllt sein, der auch Bestandteil des Fußabstützkörpers sein kann.
- Alternativ weist ein in der Beabstandung zwischen der Stirnwand und der Bodenverkleidung angeordneter Fußabstützkörper in dem der Stirnwand zugewandten Bereich zumindest eine Bohrung und/oder eine Hohlkammer auf. Bei einer Intrusion der Stirnwand bricht der feste Fußabstützkörper so, dass die Stirnwand in diese zumindest eine Bohrung und/oder Hohlkammer eindringen kann. Dazu müssen die zumindest eine Bohrung und/oder Hohlkammer an den entsprechenden Stellen im Fußabstützkörper angeordnet sein.
- Zwar ist bereits aus der
DE 35 31 805 A1 ein Fußabstützkörper bekannt, der fahrgastraumseitig der Stirnwand nachgeschaltet ist, aber dieser Fußabstützkörper hat energieabsorbierende Eigenschaften. Das Prinzip dieses Fußabstützkörpers basiert darauf, dass die Nachgiebigkeit des energieabsorbierenden Fußabstützkörpers bei einem Unfall ein Eingraben des Fußes in den Fußabstützkörper ermöglicht. Diese Nachgiebigkeit des Fußabstützkörpers wird beim normalen Fahrbetrieb den meisten Fahrern oder Beifahrern eher unerwünscht sein. - Der Fußabstützkörper besteht aus einem formstabilen Schaumstoff, der keine bzw. keine nennenswerten elastischen Eigenschaften aufweist. Schaumstoff ist ein sehr preiswerter und vergleichsweise leichter Werkstoff, der dennoch die erforderlichen Steifigkeitsanforderungen erfüllen kann. Zudem hat ein Fußabstützkörper aus Schaumstoff geräuschabsorbierende Eigenschaften, die in einem Fahrzeug von Vorteil sind.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im Folgenden näher beschrieben wird. Die Figuren zeigen in schematischer Darstellungsweise:
-
1 einen Schnitt in Fahrzeuglängsrichtung durch ein Fahrzeug mit einer Bodenverkleidung und einem Fußabstützkörper im Bereich einer Stirnwand und -
2 einen Schnitt durch die Anordnung von1 mit einem alternativ gestalteten Fußabstützkörper. - In
1 ist ein Fahrgastraum1 dargestellt, der zumindest im unteren Bereich und im Bereich einer Stirnwand2 mit einer Bodenverkleidung3 ausgekleidet ist. Die Stirnwand2 und die Bodenverkleidung3 sind zumindest abschnittsweise zueinander beabstandet. In diesem Bereich ist zwischen Stirnwand2 und Bodenverkleidung3 ein Fußabstützkörper5 aus einem festen Schaumstoff angeordnet. Der Fußabstützkörper5 dient als Auflage für die Bodenverkleidung3 , sodass diese nicht unter einem Fuß eines Passagiers nachgibt. - Der Fußabstützkörper
5 ist so gestaltet, dass er nur mit einem oberen und einem unteren Abschnitt6 und7 an der Stirnwand2 anliegt. Zwischen den beiden Abschnitten6 und7 bleibt der Hohlraum4 frei. Der Fußabstützkörper5 kann sowohl nur im Bereich einer Ablage für einen einzelnen Fuß angeordnet sein, als auch sich über zumindest große Teile der Breite des Fußraums eines Fahrers oder Beifahrers erstrecken. - Bei einem Unfall kann die Stirnwand
2 in den Hohlraum4 intrudieren, ohne dass ein Eindringen in den von der Bodenverkleidung3 begrenzten Fahrgastraum1 erfolgt. Die Gestaltung und Anordnung des Hohlraums4 erfolgt anhand von Crash-Simulationen oder Crash-Tests. - In
2 ist eine alternative Ausführung eines Fußabstützkörpers5' zu sehen. Der Fußabstützkörper5' füllt den Bereich zwischen Stirnwand2 und Bodenverkleidung3 vollständig aus, sodass kein Hohlraum mehr übrig bleibt. Stattdessen befinden sich in dem Fußabstützkörper5' in dem der Stirnwand2 zugewandten Bereich mehrere Bohrungen8 in Fahrzeugquerrichtung. Bei einem Unfall brechen die Stege9 zwischen den Bohrungen8 untereinander und zwischen den Bohrungen8 und der Stirnwand2 , sodass die Stirnwand2 in die Bohrungen8 hinein eindringen kann. Der Effekt dabei ist derselbe: Trotz der intrudierenden Stirnwand2 gibt es keine Auswirkungen für den von der Bodenverkleidung3 begrenzten Fahrgastraum1 .
Claims (2)
- Fahrzeug mit einer Bodenverkleidung (
3 ), die fahrgastraumseitig an eine Stirnwand anschließt, und die zumindest abschnittsweise zur Stirnwand (2 ) beabstandet angeordnet ist, um im Crashfall einen Verformungsweg für die Stirnwand in Richtung des Fahrgastraums (1 ) bereit zu stellen, wobei in der Beabstandung zwischen Stirnwand (2 ) und Bodenverkleidung (3 ) ausschließlich ein Fußabstützkörper (5 ) angeordnet ist, der aus einem formstabilen Schaumstoff besteht, der keine elastischen Eigenschaften aufweist, und der sich mit zumindest einem Abschnitt (6 ,7 ) so an der Stirnwand (2 ) abstützt, dass sich zwischen dem restlichen Fußabstützkörper (5 ) und der Stirnwand (2 ) ein Hohlraum (4 ) befindet. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Beabstandung zwischen Stirnwand (
2 ) und Bodenverkleidung (3 ) ein Fußabstützkörper (5' ) angeordnet ist, der in dem der Stirnwand (2 ) zugewandten Bereich zumindest eine Bohrung (8 ) und/oder eine Hohlkammer aufweist.
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DE2002150090 DE10250090B4 (de) | 2002-10-25 | 2002-10-25 | Fahrzeug mit einer Bodenverkleidung |
Publications (2)
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ID=32103089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2002150090 Expired - Lifetime DE10250090B4 (de) | 2002-10-25 | 2002-10-25 | Fahrzeug mit einer Bodenverkleidung |
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- 2002-10-25 DE DE2002150090 patent/DE10250090B4/de not_active Expired - Lifetime
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