DE102005036587B4 - Fahrzeugkarosserie eines Cabrios mit einer A-Säule - Google Patents
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- B62D25/00—Superstructure or monocoque structure sub-units; Parts or details thereof not otherwise provided for
- B62D25/04—Door pillars ; windshield pillars
Abstract
Fahrzeugkarosserie
eines Cabrios mit einer linken und einer rechten A-Säule (1),
die jeweils im Bereich oberhalb der Türbrüstungslinie (T) – in Fahrtrichtung
(F) gesehen – nach
hinten geneigt sind und sich bis zu einem oberen Windlauf oberhalb
einer Frontscheibe erstrecken, der in Fahrzeugquerrichtung die beiden
oberen Enden der A-Säulen
(1) miteinander verbindet, wobei die A-Säulen (1) im Bereich der Türbrüstungslinie
(T) jeweils in einen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längsträger (5)
münden,
und sich von den Verbindungsstellen zwischen den A-Säulen (1)
und den Längsträgern (5)
jeweils ein Säulenbasisträger (6)
bis zum Seitenschweller (4) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass
von den Verbindungsstellen zwischen dem oberen Windlauf und den
A-Säulen
(1) jeweils ein Stützträger (3)
im spitzen Winkel (α)
zu der jeweiligen A-Säule
(1) hinter dieser nach unten verläuft, der sich bis zu einem
Seitenschweller (4) der Fahrzeugkarosserie erstreckt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugkarosserie eines Cabrios mit einer A-Säule.
- Aus der
DE 195 33 781 C2 ist bereits eine Fahrzeugkarosserie mit einer linken und einer rechten A-Säule bekannt, die jeweils im Bereich oberhalb der Türbrüstungslinie – in Fahrtrichtung gesehen – nach hinten geneigt sind, und sich bis zu einem oberen Windlauf oberhalb einer Frontscheibe erstrecken. Von den Verbindungsstellen zwischen dem oberen Windlauf und den A-Säulen verläuft jeweils ein Stützträger im spitzen Winkel zu der jeweiligen A-Säule hinter dieser nach unten. - In der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2004 010 161.2 ist eine A-Säule einer Fahrzeugkarosserie eines Cabrios beschrieben, die im Bereich oberhalb der Türbrüstung einen vorderen entgegen der Fahrtrichtung geneigten ersten Schenkel aufweist. Ein zweiter Schenkel der A-Säule verläuft vom oberen Ende des ersten Schenkels am oberen Windlauf aus in einem spitzen Winkel zum ersten vorderen Schenkel nach unten. Beide Schenkel sind so ausgelegt, dass sie bei einem Überschlag des Fahrzeugs jeweils als Lastpfad dienen. - Aufgabe der Erfindung ist es, den Überrollschutz für ein Cabrio zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird mit einer Fahrzeugkarosserie eines Cabrios mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß weist eine Fahrzeugkarosserie eines Cabrios eine linke und eine rechte A-Säule auf, die jeweils im Bereich oberhalb der Türbrüstungslinie – in Fahrtrichtung gesehen – nach hinten geneigt sind und sich bis zu einem oberen Windlauf oberhalb einer Frontscheibe erstrecken. Der obere Windlauf verbindet in Fahrzeugquerrichtung die beiden oberen Enden der A-Säulen miteinander und bildet die obere Begrenzung der Frontscheibe. Ein unterer Windlauf verbindet die unteren Enden der A-Säulen in Fahrzeugquerrichtung etwa auf der Höhe der Türbrüstungslinie miteinander und bildet die untere Begrenzung der Frontscheibe. Von den Verbindungsstellen zwischen dem oberen Windlauf und den oberen Enden der A-Säulen verläuft jeweils ein Stützträger im spitzen Winkel zu der jeweiligen A-Säule hinter dieser nach unten, der sich bis zu einem Seitenschweller der Fahrzeugkarosserie erstreckt. Der spitze Winkel misst bevorzugt weniger als 30°, sodass die Fahrzeugkarosserie trotz der Stützträger ein dynamisches Erscheinungsbild aufweist.
- Die Passagiere eines Cabrios sind bei Unfällen, bei denen sich das Cabrio überschlägt, besonders gefährdet, da sie nicht durch ein festes Fahrzeugdach geschützt sind. Das Cabrio wird bei einem Überschlag typischerweise unter anderem auf den beiden oberen Enden der A-Säulen zum Liegen kommen, die über den oberen Windlauf miteinander verbunden sind. Für die Sicherheit der Passagiere ist es dabei wesentlich, dass die A-Säulen nicht nach hinten umknicken. Dazu dienen die erfindungsgemäßen Stützträger, die die oberen Enden der A-Säulen am Seitenschweller der Fahrzeugkarosserie abstützen. Ein großer Teil der in die oberen Enden der A-Säulen eingeleiteten Kräfte bei einem Überschlag wird so in die Seitenschweller abgeleitet und greift nicht als Biegekraft an den A-Säulen an. Dadurch reduziert sich die Gefahr, dass die A-Säulen bei sehr hohen Kräften umknicken, wie sie bei einem Überschlag des Cabrios auftreten.
- Die A-Säulen münden im Bereich der Türbrüstung jeweils in einen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längsträger, der sich nach hinten bis zum Stützträger erstreckt. Ein solcher Längsträger dient unter anderem zur Befestigung eines Kotflügels und erstreckt sich in Fahrtrichtung üblicherweise zumindest bis zu einer Federbeinaufnahme. Der Längsträger bildet zusammen mit der A-Säule im Bereich oberhalb der Türbrüstung und dem Stützträger ein Dreieck. Diese geschlossene, dreieckige Struktur weist eine besonders hohe Steifigkeit auf und kann daher besonders hohe Kräfte aufnehmen.
- Von den Verbindungsstellen zwischen den A-Säulen und den Längsträgern erstreckt sich jeweils ein Säulenbasisträger bis zum Seitenschweller. Damit liegt über die A-Säule und den Säulenbasisträger ein zweiter Lastpfad neben dem ersten Lastpfad über die Stützträger vor, über den die in die oberen Enden der A-Säulen bei einem Überschlag eingeleiteten Kräfte in den Seitenschweller ableitet werden können. Dies erhöht zusätzlich die Kräfte, die bei einem Überschlag von der Fahrzeugkarosserie des Cabrios aufgenommen werden können, ohne dass die A-Säulen und/oder die Längsträger sich erheblich deformieren.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im Folgenden näher beschrieben wird. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellungsweise eine Seitenansicht einer Fahrzeugkarosserie eines Cabrios im Bereich einer A-Säule.
- In der Figur ist ein Ausschnitt einer Fahrzeugkarosserie eines Cabrios in Spaceframe-Bauweise dargestellt. In der gezeigten Seitenansicht ist die linke Seite der Fahrzeugkarosserie zu sehen, die symmetrisch zur rechten Seite ist. In der Ansicht ist eine linke A-Säule
1 zu sehen, die aus aerodynamischen Gründen entgegen der Fahrtrichtung F nach hinten geneigt ist. Zwischen der linken A-Säule1 und einer symmetrischen rechten A-Säule erstreckt sich eine Frontscheibe. Die beiden oberen Enden2 der A-Säulen1 sind mit einem in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden oberen Windlauf miteinander verbunden, der zugleich die obere Begrenzung der Frontscheibe bildet. Ein unterer Windlauf verbindet die unteren Enden der A-Säulen1 in Fahrzeugquerrichtung etwa auf der Höhe der Türbrüstungslinie T miteinander und bildet die untere Begrenzung der Frontscheibe. Die Türbrüstungslinie T befindet sich auf der Höhe des Übergangs zwischen einem Türkörper und einer sich oben daran anschließenden Seitenscheibe einer Seitentür des Fahrzeugs. Üblicherweise befindet sich auch der untere Rand der Frontscheibe etwa auf der Höhe der Türbrüstungslinie T. Von den oberen Enden2 der A-Säulen1 aus verläuft jeweils im spitzen Winkel α zu den A-Säulen1 – in Fahrtrichtung F gesehen – hinter diesen ein Stützträger3 nach unten bis zu einem Seitenschweller4 der Fahrzeugkarosserie. Der spitze Winkel α misst etwa 25°. Dadurch ist auch der Stützträger3 wie auch die A-Säule1 entgegen der Fahrtrichtung F geneigt, was dem Cabrio trotz des oberhalb der Türbrüstungslinie T sichtbaren Stützträgers3 ein dynamisches Erscheinungsbild gibt. - Die A-Säulen
1 enden im Bereich der Türbrüstungslinie T jeweils an einem in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längsträger5 , der sich nach hinten bis zum Stützträger3 und nach vorne zumindest bis zu einer nicht dargestellten Federbeinaufnahme erstreckt. Von den Verbindungsstellen zwischen den A-Säulen1 und den Längsträgern5 aus verläuft zudem jeweils ein Säulenbasisträger6 nach unten, der ebenfalls am Seitenschweller4 endet. Der Säulenbasisträger6 und der Stützträger3 sind unterhalb der Türbrüstungslinie mit einem schräg nach unten verlaufenden Querträger7 miteinander verbunden, der über den Stützträger3 hinaus bis zum Seitenschweller4 verläuft. - Bei schweren Unfällen können sich Kraftfahrzeuge auch überschlagen. Kraftfahrzeuge mit einem festen Fahrzeugdach bieten dabei einen relativ guten Schutz für die Passagiere aufgrund der geschlossenen Fahrgastzelle. Ein Cabrio dagegen hat kein festes Fahrzeugdach. Bei einem Überschlag verhindern nur die A-Säulen
1 mit der Frontscheibe und dem oberen Windlauf und gegebenenfalls Überrollschutzsysteme im Bereich von Kopfstützen, dass die Passagiere insbesondere im Kopfbereich sich schwere Verletzungen zuziehen können. Daher ist es von großer Wichtigkeit, dass die A-Säulen1 mit der Frontscheibe und dem oberen Windlauf beim Überschlag nicht oder nur geringfügig nach hinten wegknicken können. Dazu dienen die Stützträger3 , die die oberen Enden2 der A-Säulen1 an den Seitenschwellern4 abstützen. Bei einem Überschlag wird so ein großer Teil der in die oberen Enden2 der A-Säulen1 eingeleiteten Kräfte in den Seitenschweller4 abgeführt, sodass diese Kräfte nur mehr in geringem Maße als Biegekräfte an den A-Säulen1 angreifen. Die Stützträger3 erhöhen erheblich die Steifigkeit der A-Säulen1 und tragen somit wesentlich zur Sicherheit der Passagiere bei. Zudem bildet der Stützträger3 oberhalb der Türbrüstungslinie T zusammen mit der A-Säule1 und dem Längsträger5 ein Dreieck, das aufgrund seiner geschlossenen Struktur eine hohe Steifigkeit auf weist. In diesem Dreieck ist eine Fensterscheibe aus Polycarbonat angeordnet, die am Rand umlaufend mit der A-Säule1 , dem Längsträger5 und dem Stützträger3 verklebt ist. Eine derartige Scheibe weist eine sehr hohe Festigkeit auf. Durch die Verklebung trägt die Scheibe noch zusätzlich zur Steigerung der Festigkeit der Fahrzeugkarosserie bei. - Unterhalb des Längsträgers
5 ist die A-Säule1 über den Säulenbasisträger6 zusätzlich am Seitenschweller4 abgestützt. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sich der Längsträger5 durch die bei einem Überschlag des Cabrios in die A-Säule1 eingeleiteten Kräften durchbiegt. Der Säulenbasisträger6 , der Stützträger3 und der Längsträger5 bilden ebenfalls ein Dreieck, das die Steifigkeit der Fahrzeugkarosserie zusätzlich erhöht. Zudem wird das Dreieck zusätzlich durch den Querträger7 versteift. Anstelle von einem oder mehrer derartiger Querträger7 können der Säulenbasisträger6 und der Stützträger3 auch über flächige Beplankungsteile miteinander verbunden werden, die dann ebenfalls die Steifigkeit so erhöhen.
Claims (5)
- Fahrzeugkarosserie eines Cabrios mit einer linken und einer rechten A-Säule (
1 ), die jeweils im Bereich oberhalb der Türbrüstungslinie (T) – in Fahrtrichtung (F) gesehen – nach hinten geneigt sind und sich bis zu einem oberen Windlauf oberhalb einer Frontscheibe erstrecken, der in Fahrzeugquerrichtung die beiden oberen Enden der A-Säulen (1 ) miteinander verbindet, wobei die A-Säulen (1 ) im Bereich der Türbrüstungslinie (T) jeweils in einen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längsträger (5 ) münden, und sich von den Verbindungsstellen zwischen den A-Säulen (1 ) und den Längsträgern (5 ) jeweils ein Säulenbasisträger (6 ) bis zum Seitenschweller (4 ) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass von den Verbindungsstellen zwischen dem oberen Windlauf und den A-Säulen (1 ) jeweils ein Stützträger (3 ) im spitzen Winkel (α) zu der jeweiligen A-Säule (1 ) hinter dieser nach unten verläuft, der sich bis zu einem Seitenschweller (4 ) der Fahrzeugkarosserie erstreckt. - Fahrzeugkarosserie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Dreieck zwischen A-Säule (
1 ), Stützträger (3 ) und Längsträger (6 ) eine Scheibe angeordnet ist. - Fahrzeugkarosserie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe aus Kunststoff besteht.
- Fahrzeugkarosserie nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe zur Steigerung der Festigkeit der Fahrzeugkarosserie beiträgt.
- Fahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützträger (
3 ) und der Säulenbasisträger (6 ) durch zumindest ein Beplankungsteil oder zumindest einen Querträger (7 ) unterhalb der Türbrüstungslinie (T) miteinander verbunden sind.
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