DE19858588A1 - Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid zum Markieren eines Nukleinsäuremoleküls - Google Patents
Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid zum Markieren eines NukleinsäuremolekülsInfo
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Abstract
Ein Oligonukleotid (10) dient als Nukleinsäuresonde. Es besteht aus einem Schleifenabschnitt (18), der eine zu einer Zielsequenz eines Nukleinsäuremoleküls komplementäre Schleifensequenz aufweist, sowie aus beiden Enden des Schleifenabschnitts (18) angeordneten Stielabschnitten (14, 16), die miteinander hybridisieren können, um das Oligonukleotid (10) zu einer Schleife zu schließen. Nur einer der Stielabschnitte (14) ist mit einem Fluoreszenz-Farbstoff (12) markiert. Der andere Stielabschnitt (16) enthält Guanosin (6). Guanosin löscht die Fluoreszenz des Farbstoffs (12) durch photoinduzierten Elektronentransfer, sofern Farbstoff (12) und Guanosin (6) sich in hinreichender räumlicher Nähe befinden. Dies ist gegeben, wenn die Stielabschnitte (14, 16) miteinander hybridisieren und das Oligonukleotid (10) zu einer Schleife schließen. Hybridisiert dagegen der Schleifenabschnitt (18) mit dem Zielsequenzabschnitt, so öffnet sich das Oligonukleotid (10), was den Abstand zwischen Farbstoff (12) und Guanosin (6) vergrößert. Das Oligonukleotid kann dann durch seine Fluoreszenz nachgewiesen werden, deren Stärke ein spezifisches Maß für das Vorhandensein von Nukleinsäuremolekülen mit der Zielsequenz ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein farbstoffmarkiertes
Oligonukleotid zum Markieren eines einen Zielsequenz-Ab
schnitt aufweisenden Nukleinsäuremoleküls, wobei das farb
stoffmarkierte Oligonukleotid folgende Komponenten auf
weist: einen Schleifenabschnitt, der eine zur Zielsequenz im we
sentlichen komplementäre Schleifensequenz aufweist; einen an
einem Ende des Schleifenabschnitts angeordneten ersten
Stielabschnitt mit mindestens drei Nukleosiden; einen am an
deren Ende des Schleifenabschnitts angeordneten zweiten
Stielabschnitt mit mindestens drei Nukleosiden, wobei die
beiden Stielabschnitte intramolekular hybridisieren können;
und einen Fluorophor, der an einer Position des ersten
Stielabschnitts gebunden ist.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung
des farbstoffmarkierten Oligonukleotids zum Markieren eines
einen Zielsequenz-Abschnitt aufweisenden Nukleinsäuremole
küls in einer Lösung und auf zwei Verfahren zum Nachweisen
eines einen Zielsequenz-Abschnitt aufweisenden Nukleinsäure
moleküls in einer Lösung.
Die eingangs genannten farbstoffmarkierten Oligonukleo
tide werden häufig "Nukleinsäuresonden" genannt. Sie spielen
eine zentrale Rolle bei der schnellen und empfindlichen De
tektion spezifischer, bekannter Nukleinsäuremoleküle (DNA
oder RNA) in biologischen Proben in der Molekularbiologie
und Biotechnologie. Zu speziellen Anwendungen gehören unter
anderem die medizinische Früherkennung einer bakteriellen
oder viralen Infektion, die Forensik, der Einsatz in der
DNA/RNA-Amplifizierung durch PCR oder durch andere Techni
ken, in der Frühdiagnose eines genetischen Fehlers sowie bei
der Diskriminierung zwischen ähnlichen Organismen und Alle
len.
Es sind verschiedene Verfahren zur Erkennung und Men
genbestimmung von Nukleinsäuren bekannt. Das weit verbrei
tete Southern-Blotting-Verfahren zeichnet sich durch zeit
raubende Arbeitsschritte und eine schlechte Empfindlichkeit
aus.
Ein neueres, elegantes Verfahren zum Nachweisen eines
spezifischen Nukleinsäuremoleküls verwendet die sogenannten
"Molecular Beacons" (Tyagi et al. 1996, Nature Biotechnology
14, 303-308; Kostrikis et al. 1998, Science 279, 1228-1229)
Molecular Beacons sind farbstoffmarkierte Oligonukleotide,
die die eingangs genannte Stiel-Schleifen-Struktur haben. An
den beiden freien Enden der Stielabschnitte (dem 3'- und dem
5'-Ende) ist jeweils ein Fluorophor gekoppelt. Der eine Flu
orophor dient als Fluoreszenz-Farbstoff und der andere als
Quencher-Farbstoff, der die Fluoreszenz des Fluoreszenz-Farb
stoffs bei hinreichender räumlicher Nähe durch
Foerster-Energietransfer löscht.
Die Sequenzen der Stielabschnitte an beiden Enden der
Molecular Beacons sind derart gewählt, daß dann, wenn sich
der Molecular Beacon faltet, die Stielabschnitte ausschließ
lich aneinander, nicht aber mit anderen Abschnitten des Oli
gonukleotids hybridisieren. Im Zustand der hybridisierten
Stielabschnitte ist der Abstand zwischen dem Fluoreszenz-Farb
stoff und dem Quencher-Farbstoff hinreichend klein, so
daß der Fluoreszenz-Farbstoff auch bei geeigneter Anregung
mit Licht nicht fluoresziert.
Der Schleifenabschnitt weist eine Sequenz auf, die zur
Sequenz des Zielsequenz-Abschnitts komplementär ist. Befin
den sich die Molecular Beacons und die Zielsequenz aufwei
sende DNA/RNA-Moleküle gemeinsam in einer Lösung, so können
die Schleifenabschnitte und die Zielsequenz-Abschnitte hy
bridisieren. Die Sequenzen und Längen der Stiel- und Schlei
fenabschnitte sind derart gewählt, daß sich der Molecular
Beacon unter Lösung der Hybridisierung der beiden Stiel
abschnitte entfaltet. Infolge der Entfaltung wird der räum
liche Abstand zwischen dem Fluoreszenz-Farbstoff und dem
Quencher-Farbstoff stark vergrößert. Der Fluoreszenz-Farb
stoff kann dann zur Fluoreszenz angeregt werden.
Beobachtet man kontinuierlich die Fluoreszenz-Intensi
tät des Fluoreszenz-Farbstoffs, so kann ein Anstieg festge
stellt werden, wenn die Molecular Beacons die Zielsequenz-Ab
schnitte der Nukleinsäuremoleküle aufspüren und an diesen
hybridisieren. Auf diese Weise können die Nukleinsäuremole
küle quantitativ nachgewiesen werden.
Der Nachteil dieser Art von Molecular Beacons liegt in
ihrer relativ aufwendigen Synthese, da das Oligonukleotid
sowohl am 5'- als auch am 3'-Ende spezifisch mit dem Fluo
reszenz- bzw. dem Quencher-Farbstoff markiert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nachweis
eines Nukleinsäuremoleküls mit Hilfe eines farbstoffmarkier
ten Oligonukleotids zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein farbstoff
markiertes Oligonukleotid mit den Merkmalen des Anspruchs 1,
durch die Verwendung des farbstoffmarkierten Oligonukleotids
gemäß Anspruch 10 sowie durch ein Verfahren mit den Merk
malen des Anspruchs 11 bzw. 12 gelöst.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die
Fluoreszenz verschiedener Fluorophore durch Nukleoside über
einen photoinduzierten Elektronentransfer gelöscht werden
kann (Sauer et al. 1995, J. Fluoresc. 5, 247-261; Seidel
et al. 1996, J. Phys. Chem. 100, 5541-5553). Die Effizienz
der Fluoreszenzlöschung durch photoinduzierten Elektronen
transfer hängt stark vom Abstand zwischen dem Fluorophor und
dem Nukleosid ab, d. h. nur bei einem geringen Abstand zwi
schen Fluorophor und dem geeigneten Nukleosid (in einem Ein
zel- oder Doppelstrang) tritt eine spürbare Fluoreszenz
löschung auf. Es wurde festgestellt, das beispielsweise ein
Guanosin, das mehr als 4 Basen von der Kopplungsstelle des
Fluorophors entfernt ist, keinen merklichen Einfluß auf die
Fluoreszenzfähigkeit des Fluorophors hat, sofern der Fluoro
phor nur über einen sehr kurzen Spacer an das zugehörige Nu
kleosid gebunden ist. Dies gilt sowohl für ein Guanosin im
Strang des Fluorophors als auch für solche im gegenüberlie
genden Strang.
Bei dem erfindungsgemäßen farbstoffmarkierten Oligonu
kleotid weist der zweite Stielabschnitt mindestens ein Quen
cher-Nukleosid auf, welches die Fluoreszenz des Fluorophors
bei hinreichender räumlicher Nähe zwischen Fluorophor und
Quencher-Nukleosid durch photoinduzierten Elektronentransfer
löscht. Die Sequenz des ersten Stielabschnitts und die Posi
tion des Fluorophors sind derart gewählt, daß im hybridi
sierten Zustand der beiden Stielabschnitte eine für eine
Fluoreszenzlöschung hinreichende räumliche Nähe zwischen dem
Fluorophor und dem Quencher-Nukleosid vorliegt, und daß bei
Hybridisierung des Schleifenabschnitts mit dem Zielsequenz-Ab
schnitt und Auflösung der Hybridisierung der Stielab
schnitte keine Fluoreszenzlöschung des Fluorophors auftritt.
Ein solches farbstoffmarkiertes Oligonukleotid (bzw.
eine solche Nukleinsäuresonde) hat eine Reihe von Vorteilen.
Es wird nur ein einziger Fluorophor benötigt. Dadurch ver
einfacht sich die Synthese. Da der Mechanismus der Fluores
zenzlöschung durch photoinduzierten Elektronentransfer genau
verstanden ist, kann auch eine gezielte Optimierung der
Fluoreszenzlöschung vorgenommen werden.
Für eine effiziente Löschung müssen Nukleosid und Fluo
rophor aufeinander abgestimmt sein. Von den natürlich vor
kommenden Nukleosiden hat Guanosin die stärkste löschende
Wirkung auf Rhodamin-Farbstoffe. Die Löscheffizienz kann
dadurch erhöht werden, daß 7-Deaza-Guanosin als Quencher-Nu
kleosid verwendet wird. In beiden Fällen bietet es sich an,
daß alle weiteren Nukleoside des zweiten Stielabschnitts
Guanosine sind. Entsprechend können als Nukleoside des er
sten Stielabschnitts Cytidine gewählt werden.
Die Sequenz des ersten Stielabschnitts kann derart ge
wählt werden, daß der erste Stielabschnitt nicht mit einem
an den Zielsequenz-Abschnitt angrenzenden Abschnitt des Nu
kleinsäuremoleküls hybridisieren kann. Andernfalls könnte
der Fluorophor des ersten Stielabschnitts in die Nähe eines
als Quencher wirkenden Guanosins geraten.
Als weiteres Quencher-Nukleosid kann 7-Deaza-Adenosin
verwendet werden. Durch Einsatz von 7-Deaza-Adenosin als
Quencher wird der Löscheffekt auf den Fluorophor im Ver
gleich zum unmodifizierten Guanosin drastisch gesteigert.
Wenn 7-Deaza-Adenosin als Quencher-Nukleosid eingesetzt
wird, wird das Fluorophor vorteilhafterweise an Thymidin (im
Falle von DNA-Molekülen) oder an Uridin (im Falle von
RNA-Molekülen) gekoppelt. Diese Nukleoside gehen bei einer Hy
bridisierung der beiden Stielabschnitte eine Basenpaarung
mit dem 7-Deaza-Adenosin ein.
Verwendet man 7-Deaza-Adenosin als Quencher-Nukleosid
am zweiten Stielabschnitt und koppelt den Fluorophor an Thy
midin oder Uridin, so liegt bei einer Hybridisierung des
ersten Stielabschnitts mit einem Abschnitt des Nukleinsäure
moleküls dem Fluorophor im Doppelstrang ein natürliches, un
modifiziertes Adenosin gegenüber. Dieses läßt die Fluores
zenz des Fluorophors im wesentlichen unbeeinflußt. Daher
kann eine Hybridisierung des ersten Stielabschnitts mit ei
nem an den Zielsequenz-Abschnitt angrenzenden Abschnitt des
Nukleinsäuremoleküls zugelassen werden, sofern die Sequenzen
des ersten Stielabschnitts und des Zielsequenz-Abschnitts
derart gewählt werden, daß sich kein Guanosin in der Nähe
des Fluorophors befindet. Durch die Hybridisierung des
ersten Stielabschnitts an einem Abschnitt des Nukleinsäure
moleküls befindet sich das Fluorophor in einer wohldefinier
ten Umgebung. Unkontrollierbare Hybridisierungen mit anderen
Nukleinsäuremolekülen in der Lösung werden dadurch vermie
den.
Guanosin, 7-Deaza-Guanosin und 7-Deaza-Adenosin können
auch gemischt im zweiten Stielabschnitt verwendet werden.
Eine besonders einfache Synthese des farbstoffmarkier
ten Oligonukleotids kann dann erreicht werden, wenn der er
ste Stielabschnitt am 5'-Ende des Schleifenabschnitts ange
ordnet ist und der Fluorophor terminal am endständigen Nu
kleosid gekoppelt ist.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit eröffnet sich,
wenn der erste Stielabschnitt am 3'-Ende des Schleifen
abschnitts angeordnet ist, der Fluorophor terminal am end
ständigen Nukleosid des ersten Stielabschnitts gekoppelt ist
und das 5'-Ende des zweiten Stielabschnitts für eine Immobi
lisierung funktionalisiert ist. Auf diese Weise können die
Nukleinsäuresonden z. B. auf einem DNA-Chip immobilisiert
werden. Letzterer kann eine Hybridisierung durch ein Fluo
reszenzsignal anzeigen.
Das 5'-Ende des zweiten Stielabschnitts kann mit einem
Acrylamid-Molekül funktionalisiert werden. Eine solcherart
funktionalisierte Nukleinsäuresonde kann bei der Herstel
lung eines Polyacrylamidgels durch Copolymerisation immobi
lisiert werden. Dies kann an einer bestimmten Position in
einem Plattengel oder einer Kapillare erfolgen. Eine zu
untersuchende Probe, die Nukleinsäuremoleküle mit den unter
schiedlichsten Sequenzen enthalten kann, wird dann unter
nicht-denaturierenden Bedingungen im Gel aufgetrennt. Das
Vorhandensein eines den Zielsequenz-Abschnitt aufweisenden
Nukleinsäuremoleküls zeigt sich durch ein entsprechendes
Signal an der Position der immobilisierten Nukleinsäuresonde
in Gel. Anschließend kann das den Zielsequenz-Abschnitt auf
weisende Nukleinsäuremoleküls z. B. durch Ausschneiden aus
dem Plattengel gezielt isoliert werden.
Der Schleifenabschnitt muß lang genug sein, um bei Hy
bridisierung mit dem Zielsequenz-Abschnitt die Hybridisie
rung der beiden Stielabschnitte aufzulösen. Er muß anderer
seits aber nur genau so lang sein, daß eine eindeutige Iden
tifizierung des Zielsequenz-Abschnitts gegeben ist. Vorteil
hafterweise umfaßt daher der Schleifenabschnitt 8 bis 50 Nu
kleoside.
Die beiden Stielabschnitte müssen mindestens so lang
sein, daß eine zuverlässige Hybridisierung auftreten kann.
Andererseits sollte die Hybridisierung der beiden Stielab
schnitte jedoch im Falle der Hybridisierung des Schleifenab
schnitts mit dem Zielsequenz-Abschnitt aufgelöst werden. Die
Stärke der Hybridisierung läßt sich durch die Länge der bei
den Stielabschnitte beeinflussen. Vorteilhafterweise umfaßt
daher der erste Stielabschnitt 3 bis 8 Nukleoside und der
zweite Stielabschnitt mindestens so viele Nukleoside wie der
erste Stielabschnitt.
Als Fluorophore eignen sich prinzipiell alle bekannten
Farbstoffmoleküle, speziell aber Rhodamin- und Phenoxazin-Farb
stoffe. Letztere sind gut koppelbar und photostabil. Ein
weiterer Vorteil des Einsatzes von Rhodamin- oder Phenoxa
zin-Farbstoffen besteht darin, daß als Anregungslichtquelle
für eine Fluoreszenzdetektion kleine und billige Diodenlaser
eingesetzt werden können.
Das erfindungsgemäße farbstoffmarkierte Oligonukleotid
kann vorteilhaft zum Markieren eines einen Zielsequenz-Ab
schnitt aufweisenden Nukleinsäuremoleküls in einer Lösung
verwendet werden, wobei das farbstoffmarkierte Oligonukleo
tid mit dem Nukleinsäuremolekül hybridisiert.
Das erfindungsgemäße farbstoffmarkierte Oligonukleotid
ist außerdem besonders zum Nachweis eines einen Zielsequenz-Ab
schnitt aufweisenden Nukleinsäuremoleküls in einer Lösung
geeignet. Dazu wird das Nukleinsäuremolekül mit einem erfin
dungsgemäßen farbstoffmarkierten Oligonukleotid markiert.
Zur Stabilisierung des Doppelstrangs aus Sonde und Nuklein
säuremolekül und zur Verbesserung der Löscheffizienz zwi
schen Quencher und Fluorophor wird nach der Hybridisierung
und vor der Aufnahme eines Nachweissignals der pH-Wert der
Lösung auf Werte zwischen 2 und 4 eingestellt. Um zu vermei
den, daß sich Intensitätsschwankungen, beispielsweise auf
grund von Inhomogenitäten der Lösung, auf die Meßergebnisse
auswirken, kann die Fluoreszenz des Fluorophors derart ange
regt und detektiert werden, daß dessen Fluoreszenzabkling
verhalten erfaßt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert, die in den Figuren schematisch
dargestellt sind. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Fi
guren bezeichnen dabei gleiche Elemente. Im einzelnen zei
gen:
Fig. 1 ein farbstoffmarkiertes Oligonukleotid, bei dem
die Stielabschnitte aneinander hybridisiert
sind;
Fig. 2 das farbstoffmarkierte Oligonukleotid gemäß Fig.
1, wobei der Schleifenabschnitt an einem Nu
kleinsäuremolekül hybridisiert ist;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines farbstoff
markierten Oligonukleotids, bei dem die Stielab
schnitte aneinander hybridisiert sind;
Fig. 4 das farbstoffmarkierte Oligonukleotid gemäß Fig.
3, wobei der Schleifenabschnitt an einem Nu
kleinsäuremolekül hybridisiert ist; und
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines farbstoff
markierten Oligonukleotids, bei dem die Stielab
schnitte aneinander hybridisiert sind;
Fig. 6 das farbstoffmarkierte Oligonukleotid gemäß Fig.
5, wobei der Schleifenabschnitt an einem Nu
kleinsäuremolekül hybridisiert ist; und
Fig. 7 eine schematische Darstellung der möglichen Zu
standsänderungen beim photoinduzierten Elektro
nentransfer.
In den Figuren bezeichnen die Buchstaben A, C, G und T
die Nukleoside Adenosin, Cytidin, Guanosin und Thymidin.
Im folgenden sei der photoinduzierte Elektronentransfer
anhand von Fig. 7 kurz erläutert. Dargestellt ist die Fluo
reszenzlöschung eines angeregten Farbstoff-Moleküls F* durch
eine Nukleosid N. Die schwarzen Kreise repräsentieren Elek
tronen. Es sind jeweils das HOMO (highest occupied molecular
orbital) und das LUMO (lowest unoccupied molecular orbital)
eingezeichnet. Das HOMO ist das energetisch höchste, im
elektronischen Grundzustand besetzte Molekülorbital. Das
LUMO ist das energetisch niedrigste, im elektronischen
Grundzustand unbesetzte Molekülorbital; es ist i.d.R. das
Molekülorbital, das im ersten angeregten Zustand besetzt
wird.
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten der Fluoreszenz
löschung durch photoinduzierten Elektronentransfer. Im in
Fig. 7 links dargestellten Fall wirkt das Nukleosid N als
Elektronenspender (Donor). Nach Anregung des Fluorophors F*
geht ein Elektron vom doppelt besetzten HOMO des Nukleosids
zum nun einfach besetzen HOMO des Fluorophors F* über (1).
Es kommt zu einer Reduktion des angeregten Fluorophors F*
durch das Nukleosid N. Das Elektron im LUMO des Fluorophors
kann anschließend zum nun einfach besetzten HOMO des Nukleo
sid N übergehen (2). Dieser Fall tritt zwischen Guanosin und
Rhodamin-Molekülen auf.
Im in Fig. 7 rechts dargestellten Fall wirkt das
Nukleosid N als Elektronenakzeptor (Akzeptor). Aus dem ein
fach besetzten LUMO des angeregten Fluorophors F* geht das
dort befindliche Elektron zum unbesetzten LUMO des Nukleo
sids N über (3) . Es kommt zu einer Oxidation des angeregten
Fluorophors F* durch das Nukleosid N. Das Elektron im LUMO
des Nukleosids kann anschließend zum HOMO des Fluorophors
zurückkehren (4).
In beiden Fällen kann das Elektron nach dem Elektronen
transfer nicht mehr aus dem LUMO des angeregten Fluorophors
F* durch Aussenden eines Photons in das HOMO zurückkehren.
Der erste angeregte Zustand wurde strahlungslos deaktiviert.
Die Fluoreszenz ist gelöscht.
Fig. 1 zeigt ein Oligonukleotid 10, an dessen einem En
de ein Fluorophor 12 gekoppelt ist. Das Oligonukleotid 10
besteht aus einem ersten Stielabschnitt 14, einem zweiten
Stielabschnitt 16 und einem Schleifenabschnitt 18. Die Se
quenz des ersten Stielabschnitts 14 besteht aus 6 Nukleosi
den, die alle Cytidine sind. Die Sequenz des zweiten
Stielabschnitts 16 besteht aus mindestens 6 Guanosinen.
Dadurch können der erste Stielabschnitt 14 und der zweite
Stielabschnitt 16 aneinander hybridisieren und das Oligo
nukleotid 10 in eine Stiel-Schleifen-Struktur falten. Die
genaue Länge des zweiten Stielabschnitts ist unerheblich,
sofern er mindestens so viele Nukleoside aufweist, wie der
erste Stielabschnitt.
Im folgenden wird auf Fig. 2 Bezug genommen. Die Se
quenz des Schleifenabschnitts 18 ist derart gewählt, daß das
Oligonukleotid 10 als Sonde für ein spezifisches Nukleinsäu
remolekül 20 dienen kann. In der Regel ist die Schleifense
quenz komplementär zur Sequenz eines Zielabschnitts des Nu
kleinsäuremoleküls 20. Werden das Oligonukleotid 10 und das
Nukleinsäuremolekül 20 zusammen in eine Lösung gegeben, so
hybridisiert der Schleifenabschnitt 18 am Zielsequenz-Ab
schnitt des Nukleinsäuremoleküls 20. Dadurch löst sich die
Hybridisierung zwischen den beiden Stielabschnitten 14, 16.
Infolgedessen vergrößert sich der Abstand zwischen dem Fluo
rophor 12 und den Guanosinen des zweiten Stielabschnitts 16.
Letztere wirken nicht mehr fluoreszenzlöschend auf den Fluo
rophor 12, dessen Fluoreszenz somit beobachtet werden kann.
Ein Anstieg der Fluoreszenz des Fluorophors 12 erlaubt daher
qualitative und quantitative Aussagen über das Vorliegen des
Nukleinsäuremoleküls 20.
Der Zielsequenz-Abschnitt auf dem Nukleinsäuremolekül
20 wird bei diesem Ausführungsbeispiel derart gewählt, daß
der erste Stielabschnitt 14 bei Hybridisierung des Schlei
fenabschnitts 18 nicht mit dem Nukleinsäuremolekül 20 hybri
disiert. Dadurch wird die Nähe zu irgendwelchen Guanosinen
auf diesem Abschnitt des Nukleinsäuremoleküls 20 prinzipiell
vermieden. In Fig. 2 erkennt man jedoch, daß der zweite
Stielabschnitt 16 beispielsweise teilweise auf dem Nuklein
säuremolekül hybridisieren kann.
Im folgenden wird auf Fig. 3 Bezug genommen. Fig. 3
zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines farbstoffmar
kierten Oligonukleotids 10, das im wesentlichen mit dem Oli
gonukleotid gemäß Fig. 1 übereinstimmt. Das Oligonukleotid
gemäß Fig. 3 weist jedoch im ersten Stielabschnitt 14 als
fünftes Nukleosid - gezählt vom Ende her - ein Thymidin auf.
Der zweite Stielabschnitt weist als neuntes Nukleosid -
ebenfalls vom Ende her gezählt - ein Adenosin auf. Im hybri
disierten Doppelstrang kommt es zwischen dem Adenosin und
dem Thymidin zur Basenpaarung. Die Cytidine und Guanosine
können dann nicht gegeneinander versetzt hybridisieren.
Dadurch ist gewährleistet, daß an einem Ende ein Guanosin-Über
stand resultiert, der die Löschung des Fluorophors
begünstigt.
Fig. 4 zeigt das Oligonukleotid 10 gemäß Fig. 3 an
einem Nukleinsäuremolekül 20 hybridisiert, das einen Ziel
sequenz-Abschnitt aufweist, dessen Sequenz komplementär zur
Schleifensequenz ist.
Im folgenden wird auf Fig. 5 Bezug genommen. Fig. 5
zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines farbstoffmar
kierten Oligonukleotids 22 mit einem ersten Stielabschnitt
24 und einem zweiten Stielabschnitt 26. Der zweite Stielab
schnitt 26 weist genau 6 Nukleoside auf, von denen das end
ständige Nukleosid ein modifiziertes Adenosin ist, genauer
gesagt 7-Deaza-Adenosin. Dies ist in den Fig. 5 und 6 mit A'
bezeichnet. Entsprechend befindet sich an der im hybridi
sierten Zustand der beiden Stielabschnitte 24, 26 dem
7-Deaza-Adenosin gegenüberliegenden Stelle des ersten Stielab
schnitts 24 ein Thymidin. An das Thymidin ist der Fluorophor
12 gekoppelt.
Fig. 6 zeigt das Nukleinsäuremolekül 20 gemäß Fig. 2,
an welches das als Sonde dienende farbstoffmarkierte Oligo
nukleotid 22 gemäß Fig. 5 hybridisiert ist. Die Fig. 2 und 6
unterscheiden sich nur dahingehend, daß die Stielabschnitte
14, 16 bzw. 24, 26 unterschiedliche Sequenzen aufweisen. Der
erste Stielabschnitt 24 hat in den Fig. 5 und 6 eine Se
quenz, die eine Hybridisierung des ersten Stielabschnitts 24
mit einem an den Zielsequenz-Abschnitt angrenzenden Ab
schnitt des Nukleinsäuremoleküls 20 ermöglicht.
Der Zielsequenz-Abschnitt und die zugehörige Sequenz
des Oligonukleotids 22 können in der folgenden Weise be
stimmt werden:
- a) Auf dem Nukleinsäuremolekül 20 wird ein Adenosin ge sucht, bei dem sich unter den jeweils 4, links und rechts benachbarten Nukleosiden weder Cytidin noch Guanosin befin det.
- b) In Verlängerung dieses Adenosins z. B. in 5'-Richtung des Nukleinsäuremoleküls 20 um mindestens 9 Nukleoside wird eine Sequenz gesucht, die das Nukleinsäuremolekül 20 eindeu tig kennzeichnet.
- c) Die Oligonukleotidsequenz 22 wird zu dieser Sequenz komplementär gebildet. Dabei bilden die ersten 3 bis 6 Nu kleoside am 5'-Ende der Oligonukleotidsequenz die erste Stielsequenz 24.
- d) Die zweite Stielsequenz 26 wird auf die folgende
Weise gewonnen: Es wird geprüft, ob es am 3'-Ende der Oligo
nukleotidsequenz
- da) 3 bis 6 intramolekular ausschließlich zur er sten Stielsequenz komplementäre Nukleoside gibt, und ob
- db) das 3'-terminale Nukleosid Adenosin ist.
Ist dies der Fall, so bilden diese 6 Nukleoside die
zweite Stielsequenz 26.
Ist dies nicht der Fall, so wird die Oligonukleotidse
quenz um 3 bis 6 Nukleoside derart verlängert, daß sich 3
bis 6 intramolekular ausschließlich zur ersten Stielsequenz
komplementäre Nukleoside mit 3'-terminalem Adenosin ergeben.
(Sollte dies nicht möglich sein, da sich z. B. die Sequenz
des ersten Stielabschnitts innerhalb der Zielsequenz wieder
holt, muß ein anderes Adenosin gemäß Schritt a) gesucht wer
den.)
Das 3'-terminale Adenosin wird bei der Synthese des
Oligonukleotids durch 7-Deaza-Adenosin ersetzt.
(Die minimale Zahl von 9 Nukleosiden in Schritt b) er
gibt sich aus der minimalen Länge der Oligonukleotidsequenz
bestehend aus 3 Nukleosiden für die beiden Stielsequenzen
24, 26 und mindestens 4 Nukleosiden für den Faltungsab
schnitt des Oligonukleotids.)
Man sieht an diesem Beispiel, daß sich die Schleifen- und
Stielabschnitte auch überlappen können, und daß das
farbstoffmarkierte Oligonukleotid 22 auch vollständig auf
dem Nukleinsäuremolekül 20 hybridisieren kann.
Prinzipiell kann der Farbstoff sowohl an das 3'-Ende
als auch an das 5'-Ende des Oligonukleotids gekoppelt wer
den. Hierzu stehen die folgenden Möglichkeiten zur Verfü
gung:
- (a) bekannte Modifikation eines Endes des Oligonukleo tids mit einer Aminfunktion, z. B. durch einen C6-Amino linker, und anschließende Ankopplung des Farbstoffs an das modifizierte Ende über eine aktivierte Carboxylfunktion.
- (b) synthetischer Einbau eines aminomodifizierten Nukleotids beim Aufbau des Oligonukleotids, z. B. in einem Synthesizer, und anschließende Ankopplung des Farbstoffs an das aminomodifizierte Nukleotid über eine aktivierte Car boxylfunktion.
- (c) synthetischer Einbau des Farbstoffs als Phosphor amidit während der Oligonukleotid-Synthese.
Zur Optimierung der Löscheffizienz muß einerseits der
durch die Hybridisierung gebildete Doppelstrang möglichst
stabil sein. Dies wird in bekannter Weise durch Einstellen
geeigneter Salzkonzentrationen erreicht. Andererseits kann
aber auch der pH-Wert einen drastischen Einfluß auf die
Löscheffizienz haben, etwa bei Verwendung eines Rhodamin-Farb
stoffs, der eine freie Carboxylgruppe trägt, z. B. Tetra
methylrhodamin. Durch die Protonierung der freien Carboxyl
funktion im sauren Medium wird die Abstoßung zwischen dem
Farbstoff und den Phosphatgruppen der Nukleotide verringert.
Letzteres führt zu einem geringeren Abstand zwischen Farb
stoff und Nukleotiden bzw. Nukleosiden und damit zu einer
stärkeren Fluoreszenzlöschung. Bei Verwendung geeigneter
Farbstoffe wird daher der pH-Wert vor Aufnahme eines Nach
weissignals auf ca. 3 eingestellt.
Zum Nachweis des Nukleinsäuremoleküls wird die Fluores
zenz des Fluorophors vorzugsweise mit zeitkorreliertem Ein
zelphotonenzählen nachgewiesen (D.V. O'Connor und D. Phil
lips, "Time-correlated single photon counting", Adacemic
Press, London, 1984) . Neben der besonders hohen Empfindlich
keit bietet diese spektroskopische Technik den Vorteil, daß
mit ihrer Hilfe das Fluoreszenzabklingverhalten des Fluoro
phors 12 beobachtet werden kann. Dieses hat sich als verläß
licheres Kriterium zum Nachweis der Fluoreszenz des Fluoro
phors 12 und damit des Nukleinsäuremoleküls 20 erwiesen als
eine einfache Intensitätsmessung. Intensitätsschwankungen,
beispielsweise aufgrund von Inhomogenitäten der Lösung, wir
ken sich dadurch nicht auf die Meßergebnisse aus.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen und
Weiterbildungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele ver
wirklichbar. So muß beispielsweise der Fluorophor 12 nicht
unmittelbar an demjenigen Nukleosid gekoppelt sein, das dem
Quencher-Nukleosid im hybridisierten Zustand gegenüberliegt.
Der Abstand zum erstgenannten Nukleosid muß nur hinreichend
klein sein, um eine brauchbare Fluoreszenzlöschung durch das
Quencher-Nukleosid hervorzurufen. Auch müssen der Schleifen
abschnitt 18 und die Stielabschnitte 14, 16, 24, 26 nicht
unmittelbar aneinander grenzen. Sie können durch weitere,
kurze Sequenzabschnitte voneinander getrennt sein. Die Se
quenz des Zielabschnitts und damit die komplementäre Sequenz
des Schleifenabschnitts 18 sind prinzipiell beliebig. Außer
dem kann das Nukleinsäuremolekül 20 ausschließlich aus dem
Zielsequenz-Abschnitt bestehen.
Claims (12)
1. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid zum Markieren
eines einen Zielsequenz-Abschnitt aufweisenden Nukleinsäure
moleküls, wobei das farbstoffmarkierte Oligonukleotid fol
gende Komponenten aufweist:
- - einen Schleifenabschnitt, der eine zur Zielsequenz im wesentlichen komplementäre Schleifensequenz aufweist;
- - einen an einem Ende des Schleifenabschnitts angeordne ten ersten Stielabschnitt mit mindestens drei Nukleosiden;
- - einen am anderen Ende des Schleifenabschnitts angeord neten zweiten Stielabschnitt mit mindestens drei Nukleo siden, wobei die beiden Stielabschnitte aneinander hybridi sieren können; und
- - einen Fluorophor, der an einer Position des ersten
Stielabschnitts gebunden ist;
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Stielabschnitt mindestens ein Quencher-Nukleosid aufweist, welches die Fluoreszenz des Fluorophors bei hinreichender räumlicher Nähe zwischen Fluorophor und Quencher-Nukleosid durch photoinduzierten Elektronentransfer löscht;
wobei die Sequenz des ersten Stielabschnitts und die Position des Fluorophors derart gewählt sind, daß im hybridisierten Zustand der beiden Stiel abschnitte eine für eine Fluoreszenzlöschung hinreichende räumliche Nähe zwischen dem Fluorophor und dem Quencher-Nukleosid vorliegt, und
daß bei Hybridisierung des Schleifenabschnitts mit dem Zielsequenz-Abschnitt und Auflösung der Hybridisierung der Stielabschnitte keine Fluoreszenzlöschung des Fluoro phors auftritt.
2. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Quencher-Nukleo
sid Guanosin oder 7-Deaza-Guanosin oder 7-Deaza-Adenosin
ist.
3. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Stielabschnitt
derart gewählt ist, daß bei Hybridisierung des Schleifen
abschnitts mit dem Zielsequenz-Abschnitt des Nukleinsäure
moleküls auch der erste Stielabschnitt mit einem Abschnitt
des Nukleinsäuremoleküls hybridisiert.
4. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Stielabschnitt am 5'-Ende des Schleifen abschnitts angeordnet ist; und
daß der Fluorophor terminal am endständigen Nukleosid des ersten Stielabschnitts gekoppelt ist.
daß der erste Stielabschnitt am 5'-Ende des Schleifen abschnitts angeordnet ist; und
daß der Fluorophor terminal am endständigen Nukleosid des ersten Stielabschnitts gekoppelt ist.
5. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Stielabschnitt am 3'-Ende des Schleifen abschnitts angeordnet ist;
daß der Fluorophor terminal am endständigen Nukleosid des ersten Stielabschnitts gekoppelt ist; und
daß das 5'-Ende des zweiten Stielabschnitts für eine Immobilisierung funktionalisiert ist.
daß der erste Stielabschnitt am 3'-Ende des Schleifen abschnitts angeordnet ist;
daß der Fluorophor terminal am endständigen Nukleosid des ersten Stielabschnitts gekoppelt ist; und
daß das 5'-Ende des zweiten Stielabschnitts für eine Immobilisierung funktionalisiert ist.
6. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das 5'-Ende des zweiten Stiel
abschnitts mit einem Acrylamid-Molekül funktionalisiert ist.
7. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlei
fenabschnitt 8 bis 50 Nukleoside umfaßt.
8. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Stielabschnitt maximal 8 Nukleoside umfaßt.
9. Farbstoffmarkiertes Oligonukleotid nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoro
phor ein Rhodamin- oder Phenoxazin-Farbstoffmolekül auf
weist.
10. Verwendung des farbstoffmarkierten Oligonukleotids
nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Markieren eines einen
Zielsequenz-Abschnitt aufweisenden Nukleinsäuremoleküls in
einer Lösung, wobei das farbstoffmarkierte Oligonukleotid
mit dem Nukleinsäuremolekül hybridisiert.
11. Verfahren zum Nachweisen eines einen Zielsequenz-Ab
schnitt aufweisenden Nukleinsäuremoleküls in einer Lösung,
wobei zum Markieren des Nukleinsäuremoleküls das Verfah ren nach Anspruch 10 ausgeführt wird; und
wobei nach der Hybridisierung und vor der Aufnahme eines Nachweissignals der pH-Wert der Lösung auf Werte zwischen 2 und 4 eingestellt wird.
wobei zum Markieren des Nukleinsäuremoleküls das Verfah ren nach Anspruch 10 ausgeführt wird; und
wobei nach der Hybridisierung und vor der Aufnahme eines Nachweissignals der pH-Wert der Lösung auf Werte zwischen 2 und 4 eingestellt wird.
12. Verfahren zum Nachweisen eines einen Zielsequenz-Ab
schnitt aufweisenden Nukleinsäuremoleküls in einer Lösung,
wobei zum Markieren des Nukleinsäuremoleküls das Verfah ren nach Anspruch 10 ausgeführt wird; und
wobei danach die Fluoreszenz des Fluorophors derart angeregt und detektiert wird, daß dessen Fluoreszenzabkling verhalten erfaßt wird.
wobei zum Markieren des Nukleinsäuremoleküls das Verfah ren nach Anspruch 10 ausgeführt wird; und
wobei danach die Fluoreszenz des Fluorophors derart angeregt und detektiert wird, daß dessen Fluoreszenzabkling verhalten erfaßt wird.
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Inventor name: WOLFRUM, JUERGEN, PROF.DIPL.-PHYS.DR., 37124 R, DE Inventor name: SAUER, MARKUS, DR.RER.NAT., 69124 HEIDELBERG, DE |
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