DE19857953A1 - Vorrichtung zum Messen der Konzentration von Ionen in einer Meßflüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Konzentration von Ionen in einer MeßflüssigkeitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Messen der Konzentration von Ionen, insbesondere von Wasserstoff (H·+·)-Ionen, in einer Meßflüssigkeit mittels mindestens eines Ionen-Sensitiven-Feld-Effekt-Transistors (ph-ISFET) (2), der innerhalb der Vorrichtung (1) in einer elektrischen Schaltung derart integriert ist, daß diese ein Ausgangssignal (U¶pH¶) liefert, das ein Maß für die Konzentration der Ionen in der Meßflüssigkeit ist. Um die Schaltung möglichst einfach, insbesondere mit möglichst wenig Bauelementen, auszuführen, wird vorgeschlagen, daß der mindestens eine pH-ISFET (2) zusammen mit mindestens drei Widerständen (R¶1¶, R¶2¶, R¶3¶) in einer Brückenschaltung geschaltet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen
der Konzentration von Ionen, insbesondere von H+-Ionen in einer
Meßflüssigkeit mittels mindestens eines Ionen-Sensitiven-Feld-
Effekt-Transistors (ISFET), der innerhalb der Vorrichtung in
einer elektrischen Schaltung derart integriert ist, daß diese
ein Ausgangssignal liefert, das ein Maß für die Konzentration
der Ionen in der Meßflüssigkeit ist.
Derartige Vorrichtungen werden üblicherweise zur Messung des
pH-Werts der Meßflüssigkeit verwendet. Der pH-Wert wird von
einer Vielzahl in der Meßflüssigkeit gelöster Inhaltsstoffe
bestimmt, bspw. von der Konzentration der H+- oder der OH--
Ionen.
Bei kommunaler und industrieller Abwasseraufbereitung werden
chemische Reaktionen genutzt, um bestimmte Inhaltsstoffe
auszufällen, das Wasser zu neutralisieren und zu entgiften.
Der pH-Wert spielt für den richtigen Ablauf dieser Reaktionen
eine Schlüsselrolle. Die mechanischen Absetzvorgänge in den
Kläranlagen können durch saure oder alkalische Abwässer
ungünstig beeinflusst werden. Die biologischen Vorgänge bei
der Selbstreinigung der Gewässer oder in den aeroben und
anaeroben biologischen Stufen der Kläranlagen sind ebenfalls
an bestimmte pH-Werte gebunden und werden bei Abweichungen von
diesen in ihrem Ablauf gestört. Zur Automatisierung dieser
Betriebsabläufe ist eine kontinuierliche Messung des pH-Werts
unentbehrlich.
Die Konzentration von H+-Ionen in einer Meßflüssigkeit kann
bspw. mittels eines ionensensitiven Feldeffekttransistors (pH-
ISFET), insbesondere mittels eines Wasserstoff-ISFET gemessen
werden. pH-ISFETs haben gegenüber herkömmlichen
Glaselektroden-Meßketten den Vorteil, daß sie
alterungsunempfindlich sind und deshalb eine wesentlich höhere
Standzeit aufweisen. Der Widerstand des Kanals des pH-ISFETs,
und damit das Gatepotential, ändert sich linear zu der
Konzentration der H+-Ionen in der Meßflüssigkeit. Damit der pH-
ISFET ein Ausgangssignal liefert, das zu der an dem pH-ISFET
anliegenden Eingangsspannung proportional ist, liegt an dem
pH-ISFET ein konstanter Drain-Strom an. Als Ausgangssignal
liefert der pH-ISFET bspw. eine Ausgangsspannung. Diese
Ausgangsspannung wird gegen eine von der Konzentration der H+-
Ionen nicht beeinflußbare Referenzelektronde gemessen, die
ebenfalls in der Meßflüssigkeit angeordnet ist.
Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind in
unterschiedlichen Ausführungsformen aus dem Stand der Technik
bekannt. Die bekannten Vorrichtungen unterscheiden sich
untereinander insbesondere in der Art und Weise, wie der pH-
ISFET in die Schaltung der Vorrichtung integriert ist. In
Analytical and Biomedical Applications of Ion-Selektive Field-
Effekt Transistors, P. Bergveld, A. Sibbald, Elsevier Science
Publishers B. V., Amsterdam 1988, Chapter 8, ISFET
instrumentation, S. 101-107 sind unterschiedliche Arten der
Beschaltung eines pH-ISFET in einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art offenbart.
Dort ist in Fig. 8.3 ein Schaltplan dargestellt, der in
Kapitel 8.5 (a.a.0., S. 104f.) näher erläutert wird. Demnach
ist der pH-ISFET in einen Elektrometersubtrahierer (mit den
Operationsverstärkern A1, A2, A3) integriert, und zwar derart,
daß er an Stelle desjenigen Widerstands des
Elektrometersubtrahierers in der Schaltung angeordnet ist,
durch den der Verstärkungsfaktor des Elektrometersubtrahierers
eingestellt werden kann. Der Elektrometersubtrahierer weist
eine Energieversorgung auf mit einer Stromquelle, die einen
konstanten Strom I liefert, und einer einstellbaren
Referenzspannung Vref. Am Eingang des Elektrometersubtrahierers
liegt an einem Widerstand R1 eine konstante Spannung I.R1 an.
Als Ausgangssignal liefert der Elektrometersubtrahierer eine
Ausgangsspannung, die umgekehrt proportional zu dem Widerstand
des Kanals des pH-ISFETs ist. Die Ausgangsspannung wird
mittels eines Invertierers (A4) invertiert. Schließlich wird
die Differenz zwischen der invertierten Ausgangsspannung und
der Referenzspannung Vref mittels eines Operationsverstärkers
(A5) verstärkt. Der Ausgang des abschließenden
Operationsverstärkers (A5) wird an den Eingang des
Elektrometersubtrahierers rückgeführt, so daß ein
Rückkopplungsstrom über einen Widerstand (R2) fließt. Dadurch
können die Source- und Drainspannungen des pH-ISFET gesteuert
werden. Aufgrund dieser Steuerung können der Drainstrom (ID)
und die Drain-Source-Spannung (VDS) konstant gehalten werden.
Die Beschaltung des pH-ISFET in einem Elektrometersubtrahierer
hat jedoch den Nachteil, daß eine solche Schaltung sehr
aufwendig zu realisieren ist. Insbesondere benötigt sie eine
große Anzahl von Bauelementen, z. B. drei Operationsverstärker
(A1, A2, A3) und sechs ohmsche Widerstände (R3, R4, R5, R6, R7,
R8). Aufgrund der großen Anzahl von Bauelementen ist die
Herstellung der Schaltung zeitaufwendig und kompliziert. Die
bekannte Beschaltung des pH-ISFET ist zudem äußerst anfällig
gegenüber einer Temperaturdrift.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
auszugestalten und weiterzubilden, daß ein pH-ISFET in einer
möglichst einfachen Schaltung, die insbesondere wenige
Bauelemente aufweist, integriert ist, die zudem bezüglich
einer Temperaturdrift wenig anfällig ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der
mindestens eine pH-ISFET zusammen mit mindestens drei
Widerständen in einer Brückenschaltung geschaltet ist.
Auf diese Weise ist der pH-ISFET in einer besonders einfach
aufgebauten Schaltung integriert. Die Schaltung besteht aus
einer äußerst geringen Anzahl von Bauteilen und kann somit
kostengünstig hergestellt werden. Trotz des einfachen Aufbaus
der Schaltung, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung alle
notwendigen Merkmale auf, um eine einwandfreie Funktion des
pH-ISFET sicherzustellen. So liefert der in der Schaltung
betriebene pH-ISFET bspw. ein Ausgangssignal, das zu der an
dem pH-ISFET anliegenden Eingangsspannung proportional ist.
Zudem ist das Ausgangssignal ein zuverlässiges Maß für die
Konzentration an Ionen in der Meßflüssigkeit und damit für den
pH-Wert der Meßflüssigkeit. Zwischen dem dekadischen
Logarithmus der H+-Ionenkonzentration in der Meßflüssigkeit und
dem Ausgangssignal der Vorrichtung besteht vorzugsweise ein
linearer Zusammenhang.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß an Einspeisestellen der Brückenschaltung
eine Brückenspeisespannung anliegt und daß die
Diagonalspannung der Brückenschaltung zwischen einem p-Eingang
und einem n-Eingang eines ersten Operationsverstärkers
anliegt, dessen Ausgang über zwei Widerstände der
Brückenschaltung zu den Eingängen des ersten
Operationsverstärkers rückgekoppelt ist.
Die an dem pH-ISFET anliegende Drain-Source-Spannung UDS wird
mit Hilfe der Brückenspeisespannung UBSS und der Widerstände R2
und R3 eingestellt, über die der Ausgang des ersten
Operationsverstärkers zu den Eingängen des ersten
Operationsverstärkers rückgekoppelt ist. Dabei gilt der
folgende Zusammenhang:
Der Drain-Source-Strom IDS kann dann mittels der Drain-Source-
Spannung UDS und des Widerstands R1 eingestellt werden, über
den der Ausgang des ersten Operationsverstärkers zu den
Eingängen des ersten Operationsverstärkers rückgekoppelt ist.
Dabei gilt der folgende Zusammenhang:
Mittels dieser Zusammenhänge kann der Arbeitspunkt des pH-
ISFET auf einfache Weise ohne Änderung der
Brückenspeisespannung UBSS eingestellt werden.
Vorteilhafterweise ist der Ausgang des ersten
Operationsverstärkers über einen Kondensator auf den n-Eingang
des ersten Operationsverstärkers zurückgeführt. Dadurch können
Schwingungen der Vorrichtung unterdrückt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Widerstände als ohmsche Widerstände
ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, die Widerstände, über
die der Ausgang des Operationsverstärkers zu den Eingängen des
ersten Operationsverstärkers rückgekoppelt ist, durch
Stromquellen zu ersetzen. Eine Stromquelle kann durch einen in
der Sättigung betriebenen Feldeffekttransistor realisiert
werden.
Vorteilhafterweise ist das Ausgangssignal als das Drain-
Potential des pH-ISFET ausgebildet. Das Drain-Potential folgt
der durch eine Änderung des pH-Werts hervorgerufenen Änderung
des Gate-Potentials linear, da der Operationsverstärker als P-
Regler arbeitet. Der Regelkreis hat die Übertragungsfunktion
In einem eingeregelten Zustand der Schaltung ist die Brücke
abgeglichen, d. h. die Diagonalspannung Ud = 0. In dem
abgeglichenen Zustand der Brücke liegt zwischen den beiden in
Reihe geschalteten Widerständen auf der einen Seite der Brücke
das gleiche Potential an wie zwischen dem Widerstand und dem
Drain des pH-ISFET auf der anderen Seite der Brücke. Deshalb
kann in dem abgeglichenen Zustand der Brücke das
Ausgangssignal auch zwischen den beiden in Reihe geschalteten
Widerständen auf der einen Brückenseite abgegriffen werden.
Jeder der drei Widerstände der Brückenschaltung kann
selbstverständlich auch durch eine Vielzahl von in Reihe oder
parallel geschalteter Widerstände ersetzt werden. Das
Ausgangssignal kann an beliebigen Stellen zwischen diesen
Widerständen abgegriffen werden. Je nach der Größe der
einzelnen Widerstände ist das derart abgegriffene
Ausgangssignal um eine Offsetspannung gegenüber dem
ursprünglich zwischen den beiden in Reihe geschalteten
Widerständen auf der einen Seite der Brückenschaltung bzw.
zwischen dem Drain des pH-ISFET und dem Widerstand auf der
anderen Seite der Brückenschaltung abgegriffenen
Ausgangssignal verschoben. Auf diese Weise kann der Nullpunkt
der Schaltung (in der Regel bei pH 7) unabhängig von den
übrigen Betriebsgrößen des pH-ISFET (insbesondere Drain-
Source-Spannung UDS und Drain-Source-Strom IDS) eingestellt
werden.
Vorzugsweise ist das Ausgangssignal der Vorrichtung unabhängig
von Temperatureinflüssen. Dazu wird gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Vorrichtung
eine Referenzelektrode aufweist, die ebenfalls in der
Meßflüssigkeit angeordnet ist, wobei das Ausgangssignal als
eine Ausgangsspannung ausgebildet ist, die aus der Differenz
des Drain-Potentials des pH-ISFET und eines Referenzpotentials
der Referenzeleketrode gebildet ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird vorgeschlagen, daß die Vorrichtung einen
Referenz-ISFET aufweist, der ebenfalls in der Meßflüssigkeit
angeordnet ist, wobei das Ausgangssignal als eine
Ausgangsspannung ausgebildet ist, die aus der Differenz des
Drain-Potentials des pH-ISFET und des Drain-Potentials des
Referenz-ISFET gebildet ist. Der Referenz-ISFET ist
vorteilhafterweise in einer Brückenschaltung beschaltet, wie
der pH-ISFET der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Gemäß dieser
Weiterbildung wird nicht nur die herkömmliche Glaselektrode
zum Messen der Ionenkonzentration durch einen pH-ISFET
ersetzt. Vielmehr wird auch die als herkömmliche Glaselektrode
ausgebildete Referenzelektrode durch einen ISFET ersetzt.
Damit die Vorrichtung ein Ausgangssignal liefert, das eine
möglichst geringe Lichtempfindlichkeit aufweist, wird gemäß
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
daß das Drain-Potential des pH-ISFET und ein
Pseudoreferenzpotential einer Potentialableitelektrode ein
erstes Differenzsignal bilden und das Drain-Potential des
Referenz-ISFET und das Pseudoreferenzpotential ein zweites
Differenzsignal bilden, wobei das Ausgangssignal als die
Differenz aus dem ersten und dem zweiten Differenzsignal
ausgebildet ist, und an den Gate-Regionen des pH-ISFET und des
Referenz-ISFET gleiche Lichtverhältnisse herrschen. Die
Potentialableitelektrode ist vorzugsweise als ein Metallstift
ausgebildet, der mit einer Silber- bzw. einer
Silberchloridbeschichtung versehen ist. Der Referenz-ISFET ist
in einer Meßkammer mit konstantem pH-Wert (z. B. pH = 7)
angeordnet. Die Meßkammer steht über ein Diaphragma mit der
Meßflüssigkeit in Verbindung.
Bei dieser Vorrichtung werden der pH-ISFET und der Referenz-
ISFET in einem sogenannten Differenzmode gegen das
Pseudoreferenzpotential der Potentialableitelektrode
betrieben. Aufgrund der Differenzenbildung sind die
lichtabhängigen Signalanteile des pH-ISFET und des Referenz-
ISFET in den beiden Differenzsignale fast vollständig
kompensiert. Somit ist auch das Ausgangssignal weitestgehend
unabhängig, bei identischen Lichtverhältnissen an den Gate-
Regionen des pH-ISFET und des Referenz-ISFET sogar vollständig
unabhängig, von den Lichtverhältnissen.
Auch bei dieser Vorrichtung, die in dem Differenzmode gegen
das Pseudoreferenzpotential der Potentialableitelektrode
betrieben wird, ist der pH-ISFET zusammen mit mindestens drei
Widerständen vorteilhafterweise in einer Brückenschaltung
geschaltet. Der Betrieb der Vorrichtung gegen das
Pseudoreferenzpotential der Potentialableitelektrode hat die
angegebenen Vorteile aber auch ohne diese Merkmale des
Kennzeichens des Patentanspruchs 1. Der Schutz des Patentes
soll sich deshalb auch auf Vorrichtungen der zuletzt genannten
Art beziehen, bei denen die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 genannten Merkmale fehlen.
Die Brückenspeisespannung ist vorzugsweise konstant. Die
konstante Brückenspeisespannung dient dem Operationsverstärker
der Schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dazu, eine
möglichst stabile Ausgangsspannung zu erzeugen. Die Stabilität
der Ausgangsspannung kann nicht besser sein als die der
Brückenspeisespannung. Um die Brückenspeisespannung möglichst
stabil zu halten, kommt es deshalb auf eine möglichst stabile
Spannungsquelle an.
Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, eine konstante
Spannung zu erzeugen. Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform wird vorgeschlagen, daß die
Brückenspeisespannung als eine Bandabstands-Spannung einer
sog. Bandgap-Diode ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist die Drain-Source-Spannung des pH-ISFET
während des Meßvorgangs konstant. Zusätzlich oder alternativ
ist der Drain-Source-Strom des pH-ISFET während des
Meßvorgangs konstant. Der Betriebszustand, in dem sowohl die
Drain-Source-Spannung als auch der Drain-Source-Strom konstant
sind wird auch als Constant-Charge-Mode (CCM) bezeichnet. Das
Gate des ISFET stellt einen Kondensator dar. Durch einen
Betrieb des ISFET im CCM bleibt die Ladung des Kondensator
konstant, wodurch keine Umladevorgänge auftreten. Dadurch kann
der ISFET schneller ansprechen und liefert einen genaueren
Meßwert, da auch keine Hystereeffekte auftreten können.
Im folgenden werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schaltplan einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß einer ersten Ausführungsform, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer zweiten
Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer
Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Vorrichtung
1 weist eine elektronische Schaltung auf, in der ein
ionensensitiver Feldeffekttransistor (pH-ISFET) 2 integriert
ist. Mittels des pH-ISFET 2 kann die Konzentration von Ionen
in einer Meßflüssigkeit gemessen werden. Aus der
Ionenkonzentration kann dann der pH-Wert der Meßflüssigkeit
ermittelt werden.
Der pH-ISFET 2 ist zusammen mit drei Widerständen (R1, R2, R3)
in einer Brückenschaltung geschaltet. Über zwei
Einspeisestellen 3 liegt eine konstante Brückenspeisespannung
Uess an der Brückenschaltung. Die Diagonalspannung UD der
Brückenschaltung liegt zwischen einem p-Eingang 4 und einem n-
Eingang 5 eines ersten Operationsverstärkers OP an. Der
Ausgang des Operationsverstärkers OP ist über zwei der drei
Widerstände (R1, R2) der Brückenschaltung zu den Eingängen 4, 5
des Operationsverstärkers OP rückgekoppelt. An dem n-Eingang 5
des Operationsverstärkers OP liegt das Drain-Potential ϕD des
pH-ISFET 2 an. Der Operationsverstärker OP arbeitet als P-
Regler in der Schaltung. Aus diesem Grund folgt das Drain-
Potential ϕD dem Gate-Potential ϕG. Der erste
Operationsverstärker OP ist symmtetrisch beschaltet, d. h. an
dessen Eingängen 4, 5 liegt in etwa die gleiche Impedanz bzgl.
Masse an. Das hat den Vorteil, daß Gleichtaktstörungen an den
Eingängen 4, 5, auch aufgrund von temperaturbedingten
Widerstandsänderungen, besser kompensiert werden, was zu einer
besseren Linearität des Operationsverstärkers OP führt.
Durch eine Änderung des pH-Wertes der Meßflüssigkeit verändert
sich das Gate-Potential ϕG des pH-ISFET 2. Das führt zu einer
Änderung des Kanal-Widerstands und damit auch zu einer
Änderung des Drain-Potentials ϕD. Der n-Eingang 5 des
Operationsverstärkers OP mit dem Drain-Potential ϕD wird aus
der Vorrichtung 1 herausgeführt. Die Differenz zwischen dem
Drain-Potential ϕD und einem Referenzpotential ϕREF wird als
Ausgangsspannung UpH bezeichnet. Die Ausgangsspannung UpH ist
das Ausgangssignal der Vorrichtung 1 und ist proportional zu
dem pH-Wert der Meßflüssigkeit. Die Ausgangsspannung UpH der
Schaltung ist aufgrund des symmetrischen Aufbaus der Schaltung
weitgehend unabhängig von der Temperatur. In der in Fig. 1
dargestellten Vorrichtung 1 wird das Referenzpotential
mittels einer Referenzelektrode 6 erzeugt, die ebenfalls in
der Meßflüssigkeit angeordnet ist. Es ist aber auch denkbar,
die Referenzelektrode 6 durch eine weitere erfindungsgemäße
Vorrichtung (vgl. Fig. 2) zu ersetzen. Dann könnte das Drain-
Potential der weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung als
Referenzpotential ϕREF verwendet werden.
Die Widerstände R4, R5 und die übrige Schaltung 7 der
Vorrichtung 1 wirken als Spannungsteiler. Zwischen den
Einspeisestellen 3 kann sich somit eine von der
Betriebsspannung +UB, -UB verschiedene Spannung
(Brückenspeisespannung UBSS) einstellen. Die
Brückenspeisespannung UBSS ist als eine sog. floatende
Spannungsreferenz ohne festes Bezugspotential ausgebildet. An
der oberen Einspeisestelle 3 der übrigen Schaltung 7 kann sich
ein Potential zwischen +UB-UR4 und -UB+UBSS+UR5 einstellen. An der
unteren Einspeisestelle 3 der übrigen Schaltung 7 kann sich
ein Potential zwischen +UB-UBSS-UR4 und -UB+UR5 einstellen.
Zwischen den beiden Einspeisestellen 3 liegt jedoch stets die
Brückenspeisespannung UBSS an.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dargestellt,
bei der die Referenzelektrode 6 als ein Referenz-ISFET 8
ausgebildet ist. Damit die Vorrichtung 1 aus Fig. 2 ein
Ausgangssignal UpH liefert, das eine möglichst geringe
Lichtempfindlichkeit aufweist, bilden das Drain-Potential ϕD
des pH-ISFET 2 und ein Pseudoreferenzpotential einer
Potentialableitelektrode 9 ein erstes Differenzsignal Udiff1,
und das Drain-Potential VREF des Referenz-ISFET 8 und das
Pseudoreferenzpotential bilden ein zweites Differenzsignal
Udiff2. Das Ausgangssignal UpH ist als die Differenz aus dem
ersten Differenzsignal Udiff1 und dem zweiten Differenzsignal
Udiff2 ausgebildet. An den Gate-Regionen des pH-ISFET 2 und des
Referenz-ISFET 8 herrschen vorzugsweise die gleichen
Lichtverhältnisse. Die Potentialableitelektrode 9 ist
vorzugsweise als ein Metallstift ausgebildet, der mit einer
Silber- bzw. einer Silberchloridbeschichtung versehen ist. Der
Referenz-ISFET 8 ist in einer Meßkammer 10 angeordnet, in der
sich eine Referenzlösung 13 mit einem konstanten pH-Wert
(z. B. pH 7) befindet. Die Meßkammer 10 steht über ein
Diaphragma 11 mit der Meßflüssigkeit 12 in Verbindung.
Claims (12)
1. Vorrichtung (1) zum Messen der Konzentration von Ionen,
insbesondere von Wasserstoff (H+)-Ionen, in einer
Meßflüssigkeit (12) mittels mindestens eines Ionen-
Sensitiven-Feld-Effekt-Transistors (pH-ISFET) (2), der
innerhalb der Vorrichtung (1) in einer elektrischen
Schaltung derart integriert ist, daß diese ein
Ausgangssignal liefert, das ein Maß für die Konzentration
der Ionen in der Meßflüssigkeit (12) ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine pH-ISFET (2)
zusammen mit mindestens drei Widerständen (R1, R2, R3) in
einer Brückenschaltung geschaltet ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an Einspeisestellen (3) der Brückenschaltung eine
Brückenspeisespannung (UBSS) anliegt und daß die
Diagonalspannung (Ud) der Brückenschaltung zwischen einem
p-Eingang (4) und einem n-Eingang (5) eines ersten
Operationsverstärkers (OP) anliegt, dessen Ausgang über
zwei Widerstände (R1, R2) der Brückenschaltung zu den
Eingängen (4, 5) des ersten Operationsverstärkers (OP)
rückgekoppelt ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des ersten Operationsverstärkers (OP)
über einen Kondensator auf den n-Eingang (5) des ersten
Operationsverstärkers (OP) zurückgeführt ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Widerstände (R1, R2, R3) als
ohmsche Widerstände ausgebildet sind.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal als das Drain-
Potential (ϕD) des pH-ISFET (2) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal der Vorrichtung
(1) unabhängig von Temperatureinflüssen ist.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (1) eine Referenzelektrode (6)
aufweist, die ebenfalls in der Meßflüssigkeit (12)
angeordnet ist, wobei das Ausgangssignal als eine
Ausgangsspannung (UpH) ausgebildet ist, die aus der
Differenz des Drain-Potentials (ϕD) des pH-ISFET (2) und
eines Referenzpotentials (ϕREF) der Referenzelektrode (6)
gebildet ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (1) einen Referenz-ISFET (8)
aufweist, der ebenfalls in der Meßflüssigkeit (12)
angeordnet ist, wobei das Ausgangssignal als eine
Ausgangsspannung (UpH) ausgebildet ist, die aus der
Differenz des Drain-Potentials (ϕD) des pH-ISFET (2) und
des Drain-Potentials (ϕREF) des Referenz-ISFET (8)
gebildet ist.
9. Vorrichtung (1) insbesondere nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drain-Potential (ϕD) des pH-ISFET
(2) und ein Pseudoreferenzpotential einer
Potentialableitelektrode (9) ein erstes Differenzsignal
(Udiff1) bilden und das Drain-Potential (ϕREF) des Referenz-
ISFET (8) und das Pseudoreferenzpotential ein zweites
Differenzsignal (Udiff2) bilden, wobei das Ausgangssignal
(UpH) als die Differenz aus dem ersten und dem zweiten
Differenzsignal ausgebildet ist und an den Gate-Regionen
des pH-ISFET (2) und des Referenz-ISFET (8) gleiche
Lichtverhältnisse herrschen.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brückenspeisespannung (UBSS) als
eine Bandabstands-Referenzspannung einer Bandgap-Diode
ausgebildet ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drain-Source-Spannung
(UDS) des pH-ISFET (2) während des Meßvorgangs konstant
ist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drain-Source-Strom (IDS)
des pH-ISFET (2) während des Meßvorgangs konstant ist.
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