DE19857432A1 - Schließvorrichtung für Gebäudetüren oder Gebäudefenster - Google Patents
Schließvorrichtung für Gebäudetüren oder GebäudefensterInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Schließvorrichtung für Gebäudetüren oder Gebäudefenster mit einer an einem Flügel befestigbaren Falleneinrichtung mit wenigstens einer Falle, die in einem Gehäuse der Falleneinrichtung gelagert mit einem Fallenende aus einer nicht sperrenden Stellung in eine sperrende Stellung bewegbar ist und durch Vorspannmittel in die sperrende Stellung vorgespannt ist, mit einer Entriegelungseinrichtung zum Rückführen der Falle aus der sperrenden Stellung in die nicht sperrende Stellung entgegen der Wirkung der Vorspannmittel, mit einer an dem Fallenende gebildeten Schräge zum Zusammenwirken mit einer Schließblechfläche, die an einem am Stockrahmen befestigbaren Schließblech an einer Schließblechöffnung für den Eingriff des Fallenendes bei durch die Falle gesperrtem Türflügel vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließeinrichtung gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
Schließeinrichtungen, insbesondere Schlösser mit Fallen sind in unterschiedlichen
Ausführungen bekannt und werden insbesondere bei Schlössern für Gebäude- oder
Wohnungsaußentüren dafür verwendet, daß auch ohne einen Schlüssel die betreffende
Tür bzw. deren Türflügel nach dem Schließen durch federndes Einrasten der Falle in
dem am Stockrahmen vorgesehenen Schließblech zumindest durch diese Falle
verriegelt ist.
Nachteilig ist bei diesen bekannten Konstruktionen u. a., daß insbesondere auch durch
thermische und/oder hygroskopische Einflüsse bedingte Änderungen am Türflügel oder
Stockrahmen ein dichtes Schließen des jeweiligen Türflügels allein durch die am
Schließblech eingerastete Falle vielfach nicht erzielt wird und es darüberhinaus auch
relativ einfach möglich ist, durch Manipulation von Außen die Falle gegen die
Wirkung der Feder aus der sperrenden Stellung zumindest soweit zurückzudrücken,
daß ein Öffnen der Tür möglich ist.
Um ein Einrasten der Falle beim Schließen der Tür im Schließblech bzw. in der
Schließblechöffnung zu ermöglichen, weist die Falle bei bekannten Schlössern eine
Schräge auf, und zwar an derjenigen Seite der Falle, die beim Schließen des Türflügels,
d. h. beim Schwenken des Türflügels aus seiner geöffneten Stellung in die geschlossene
Stellung vorauseilt, so daß die Fallenschräge am Ende der Schließbewegung gegen
eine Fläche des Schließbleches zur Anlage kommt, die Falle mit ihrer Schräge an
dieser Schließblechfläche gleitend soweit zurückgedrückt wird und schließlich in die
Fallenöffnung einrastet.
Öffnungsseite einer Tür oder eines Fensters bedeutet im Sinne der Erfindung diejenige
Seite, zu der der geschlossene Tür- oder Fensterflügel beim Öffnen geschwenkt wird.
In der Regel ist dies bei Gebäudeaußentüren oder Wohnungstüren die
Gebäudeinnenseite bzw. Wohnungsinnenseite und bei Gebäudefenstern die
Gebäudeinnenseite.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schließeinrichtung aufzuzeigen, die die
vorgenannten Nachteile vermeidet und ein dichtes Schließen sowie insbesondere auch
ein sicheres Verschließen einer Tür oder eines Fenster bei einfacher Handhabung
gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Schließeinrichtung entsprechend dem
Patentanspruch 1 ausgebildet.
Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung besteht darin, daß die
Fallenschräge abweichend von der üblichen Ausbildung an der beim Schließen des
Flügels nacheilenden Seite der Falle vorgesehen ist, die (Seite) bei geschlossenem
Flügel der Öffnungsseite der Tür bzw. des Fensters zugewandt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird bei geschlossenem Flügel durch die
Schräge der Falle und durch die Wirkung der Vorspannmittel (durch Keilwirkung) eine
zusätzliche Schließkraft erzeugt, die den Flügel, sofern er noch nicht vollständig
geschlossen ist, in die Schließstellung bewegt und im geschlossenem Zustand dann
dicht gegen den Stockrahmen andrückt. Beim Öffnen des geschlossenen Flügels wird
durch die Entriegelungseinrichtung die Verriegelung der Falle gelöst, so daß sich diese
dann beim Öffnen des Flügels mit ihrer Schräge an der Schließblechfläche gleitend
gegen die Vorspannmittel in die nicht sperrende Stellung bewegt und in dieser Stellung
durch eine Rückhalteeinrichtung verriegelt wird, so daß sich die Falle während der
gesamten Zeit des geöffneten Flügels in der nicht sperrenden Stellung befindet. Die
Entriegelungseinrichtung kann auch so ausgeführt sein, daß diese beim Betätigen die
Falle gegen die Vorspannmittel in die nicht sperrende Stellung bewegt. Erst beim
Schließen des Flügels, d. h. kurz bevor der Flügel die Schließstellung erreicht, wird
durch eine Auslöseeinrichtung die Rückhalteeinrichtung entriegelt, so daß die Falle
dann durch die Vorspannmittel in Richtung der sperrenden Stellung bewegt wird und
hierbei mit ihrer Schräge an der zugehörigen Fläche des Schließbleches zur Anlage
kommt und den Flügel in die endgültige Schließlage drückt und dort festhält. Durch
die Sperreinrichtung ist die Falle gegen ein Zurückbewegen aus der sperrenden
Stellung solange gesperrt, bis für ein erneutes Öffnen des Flügels die
Entriegelungseinrichtung betätigt wird. Letztere wirkt im einfachsten Fall mit einem am
Flügel vorgesehenen Griff zusammen oder ist über einen Schloßzylinder oder einer
anderen Schloßeinrichtung betätigbar.
Die Erfindung ist für eine Einzelverriegelung ebenso verwendbar wie für eine
Mehrfachverriegelung, d. h. bei letzterer sind an dem Flügel mehrere
Falleneinrichtungen mit jeweils wenigstens einer Falle vorgesehen, wobei diese
Falleneinrichtungen dann über eine gemeinsame Entriegelungseinrichtung entriegelbar
sind.
Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung ist beispielsweise Bestandteil eines
herkömmlichen Tür- oder Fensterschlosses, wobei insbesondere bei einem
herkömmlichen Türschloß auch zusätzlich noch die bei Türschlössern übliche und
bekannte Schloßfalle vorgesehen sein kann, und zwar zusätzlich zu der Falle der
erfindungsgemäßen Schließeinrichtung.
Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung läßt sich weiterhin in besonders einfacher
Weise mit einer elektrischen Türöffnerfunktion ergänzen. Hierfür ist dann an der
Sperreinrichtung eine Entriegelungseinrichtung vorgesehen, die beim Aktivieren die
Sperrwirkung der Sperreinrichtung aufhebt, so daß durch Ziehen oder Drücken an der
geschlossenen Tür diese in die Öffnungsstellung geschwenkt werden kann, und zwar
bei mit der Schräge an der Gegenfläche des Schließbleches gleitenden und sich
dadurch in die nicht sperrende Stellung bewegende Falle. Die Entriegelung für die
Sperreinrichtung wird für ein elektrisches Betätigungselement, beispielsweise eines
Elektromagneten bewirkt, der dann beispielsweise in üblicher Weise im Stockrahmen
angeordnet ist und über einen Noppen oder dergleichen Betätigungselement den
Auslöser der Sperreinrichtung betätigt.
Auch andere Möglichkeiten sind denkbar. Grundsätzlich ist es auch möglich, an
derjenigen Seite des Flügels, die den durch die Tür oder durch das Fenster
abzusperrenden Bereich zugewandt ist, beispielsweise an der Innenseite einer
Gebäudeaußentür eine mechanische Betätigungseinrichtung vorzusehen. Die
Entriegelung der Sperreinrichtung kann auch anderweitig erfolgen, z. B. elektrisch
(magnetisch, induktiv, motorisch usw.).
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine Gebäudetür mit einer Schließeinrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 in einer Darstellung ähnlich Fig. 1 die Schließeinrichtung bei einer
spezielleren Ausführungsform;
Fig. 3 in Teildarstellung eine weitere mögliche Ausführungsform des Schließbleches
zur Verwendung bei der Schließvorrichtung der Fig. 1 und 2.
In den Figuren ist 1 ein Türflügel einer Gebäudetür, beispielsweise einer Wohnungs-
oder Haustür, der (Türflügel) in bekannter Weise um eine vertikale Achse schwenkbar
an einem Türstockrahmen 2 angelenkt ist. Der einfacheren Darstellung wegen sind der
Türflügel 1 und Stockrahmen 2 in der Fig. 1 nur jeweils teilweise dargestellt, und
zwar an der Schloßseite. Am Türflügel 1 ist im Bereich des dortigen Flügelfalzes 3 eine
Schließeinrichtung 4 vorgesehen, die beispielsweise Bestandteil eines nicht weiter
dargestellten Türschlosses ist oder aber ein von dem eigentlichen Türschloß getrenntes
Bauteil. Die Schließeinrichtung 4, die in ähnlicher Weise wie ein Türschloß in einer
Ausnehmung des Türflügels 1 befestigt ist, weist u. a. eine in einem nicht dargestellten
Gehäuse geführte Falle 5 auf, die parallel zur Türflügelebene und senkrecht zu der
betreffenden vertikalen Seite des Türflügels 1 verschiebbar vorgesehen ist, wie dies in
der Fig. 1 durch den Doppelpfeil A angedeutet ist und zwar zwischen einer nicht
sperrenden Stellung, in der die Falle 5 mit ihrem Fallenende 5' nicht oder nur
geringfügig über die Fläche des Flügelfalzes 3 vorsteht, und einer sperrenden Stellung,
in der die Falle 5 mit ihrem Ende 5' soweit über die Fläche des Flügelfalzes 3 vorsteht,
daß das Ende 5' in eine Ausnehmung 6 eines an dem Stockrahmen 2 befestigten
Schließbleches 7 eingreifen kann. Wie die Fig. 1 auch zeigt, weist die Falle 5 an
ihrem Ende 5' eine Schräge 5" auf, die bei montierter Schließeinrichtung 5 in einer
vertikalen Ebene liegt, die mit der vertikalen Ebene des Türflügels 1 einen spitzen
Winkel, d. h. einen Winkel kleiner als 90° einschließt. Abweichend von der üblichen
Ausbildung von Schloßfallen ist die Schräge 5" bei der Schließeinrichtung 4 an
derjenigen Seite der Falle 5 vorgesehen, die beim Schließen des Türflügels 1 nacheilt,
bzw. beim Öffnen des Türflügels 1 voreilt.
Die Ausnehmung 6 des Schließbleches 7 ist mit einer der Schräge 5" entsprechenden
Schräge 8 versehen, gegen die die Schräge 5" bei verriegeltem Türflügel 1 anliegt. Die
Schräge 8 befindet sich dabei an der der Öffnungsseite der Tür benachbarten Seite der
Schließblechöffnung 6.
Durch eine Feder 9 ist die Falle 5 in ihre sperrende Stellung vorgespannt. Zusätzlich zu
der Feder 9 weist die Schließeinrichtung 4 eine Sperreinrichtung 10, eine
Rückhalteeinrichtung 11 und eine Entriegelungseinrichtung 12 für die Falle 5 auf.
Diese vorgenannten Elemente sind so ausgebildet, daß folgende Funktionen möglich
sind:
Durch die Rückhalteeinrichtung 11 wird die Sperre 5 in ihrem nicht sperrenden Zustand gegen die Wirkung der Feder 9 gehalten. Wird der Türflügel 1 in diesem Zustand der Schließeinrichtung 4 in die geschlossene Stellung geschwenkt, so wird über einen am Stockrahmen 2 im Bereich des dortigen Falzes vorgesehenen Steuernocken 13 die Rückhalteeinrichtung gelöst, wodurch ein Bewegen der Falle 5 durch die Feder 9 in die Schließstellung erfolgt. Der Steuernocken 13 ist so angeordnet, daß dieses Lösen des Rückhalteelementes 11 erst bei vollständig oder nahezu vollständig geschlossenem Türflügel 1 erfolgt. Nach dem Lösen der Rückhalteeinrichtung 11 greift die Falle 5 mit ihrer Schräge 5" hinter die Schrägfläche 8 des Schließbleches. Gleichzeitig wird die Sperreinrichtung 10 aktiviert, die die Falle 5 gegen ein Verschieben in Richtung nicht sperrende Stellung sperrt, so daß der Türflügel 1 durch die Falle 5 am Stockrahmen 2 in der geschlossenen Stellung verriegelt ist. Durch die Schrägen 5" und 8 sowie durch die Feder 9 wird der Türflügel 1 zusätzlich in die geschlossene Stellung gedrückt.
Durch die Rückhalteeinrichtung 11 wird die Sperre 5 in ihrem nicht sperrenden Zustand gegen die Wirkung der Feder 9 gehalten. Wird der Türflügel 1 in diesem Zustand der Schließeinrichtung 4 in die geschlossene Stellung geschwenkt, so wird über einen am Stockrahmen 2 im Bereich des dortigen Falzes vorgesehenen Steuernocken 13 die Rückhalteeinrichtung gelöst, wodurch ein Bewegen der Falle 5 durch die Feder 9 in die Schließstellung erfolgt. Der Steuernocken 13 ist so angeordnet, daß dieses Lösen des Rückhalteelementes 11 erst bei vollständig oder nahezu vollständig geschlossenem Türflügel 1 erfolgt. Nach dem Lösen der Rückhalteeinrichtung 11 greift die Falle 5 mit ihrer Schräge 5" hinter die Schrägfläche 8 des Schließbleches. Gleichzeitig wird die Sperreinrichtung 10 aktiviert, die die Falle 5 gegen ein Verschieben in Richtung nicht sperrende Stellung sperrt, so daß der Türflügel 1 durch die Falle 5 am Stockrahmen 2 in der geschlossenen Stellung verriegelt ist. Durch die Schrägen 5" und 8 sowie durch die Feder 9 wird der Türflügel 1 zusätzlich in die geschlossene Stellung gedrückt.
Das Öffnungen des Türflügels 1 ist nur durch entsprechende Betätigung der
Entriegelungseinrichtung 12 möglich, d. h. beim Betätigen der Entriegelungseinrichtung
12 wird die Sperreinrichtung 10 gelöst, so daß sich beim Öffnen des Türflügels die mit
der Schräge 5" an der Schräge 8 gleitende Falle 5 aus der sperrenden Stellung in die
nicht sperrende Stellung zurückbewegt, und zwar gegen die Wirkung der Feder 9,
wobei gleichzeitig die Rückhalteeinrichtung 11 die Falle 5 gegen ein Zurückbewegen in
die sperrende Stellung sichert. Die Entriegelungseinrichtung 12 ist beispielsweise ein
Teil der Schließeinrichtung 4 oder des Türschlosses, welcher (Teil) durch einen
Türgriff, durch einen Drehgriff, durch einen Schloßzylinder, motorisch usw. betätigt
wird.
Wie in der Fig. 1 auch dargestellt ist, ist bei der gezeigten Ausführungsform das
Schließblech 7 an der Öffnungsseite der Tür durch einen Stab 14 oder einen anderen
geeigneten Einsatz verstärkt ausgebildet. Dieser Einsatz 14 ist dann beispielsweise aus
gehärteten Stahl gefertigt, während das Schließblech 7 durch Biegen und Stanzen aus
einem hierfür geeigneten Stahlblech hergestellt ist.
Die beschriebene Schließeinrichtung 4 hat weiterhin auch den Vorteil, daß ein
elektrischer Türöffner besonders einfach realisiert werden kann, und zwar dadurch,
daß am Stockrahmen 2 bzw. am dortigen Falz ein dem Steuernocken 13
entsprechender Steuernocken vorgesehen ist, der durch ein elektrisches
Betätigungselement, beispielsweise einen Elektromagneten derart bewegbar ist, daß
dieser Steuernocken im betätigten Zustand des Türöffners einen Auslöser 10' der
Sperreinrichtung 10 betätigt, so daß die Sperreinrichtung 10 gelöst wird und damit ein
Öffnen des Türflügels 1 durch Zurückschieben des mit der Schräge 5" an der Schräge
8 gleitenden Falle 5 möglich ist.
Die Fig. 2 zeigt mehr im Detail die Sperreinrichtung 10 und die Rückhalteeinrichtung
11. Die Sperreinrichtung 10 ist im wesentlichen von einer Sperrklinke 15 gebildet, die
im sperrenden Zustand der Sperreinrichtung in eine sägezahnförmige Verzahnung 16
der Falle 5 eingreift. Die Rückhalteeinrichtung 11 ist von einer selbsthemmenden
Einrichtung gebildet, die im wesentlichen aus einem mit der Falle 5 verbundenen Stab
17 und einer Hemm-Platte 18 besteht, die eine an den Außenquerschnitt des Stabes 17
angepaßte Öffnung 19 aufweist, durch die der Stab 17 hindurchgeführt ist und die bei
18' einseitig schwenkbar um eine Achse senkrecht zur Stabachse gehalten ist, so daß
die Rückhalteeinrichtung 11 ein Bewegen der Falle 5 in die sperrende Stellung (Pfeil
A") durch Verklemmen des Stabes 17 in der Öffnung 19 verhindert, eine Bewegung in
die nicht sperrende Stellung (Pfeil A') aber zuläßt. Durch einen stabförmigen Auslöser
20 ist die Platte 18 in eine Stellung schwenkbar, in der diese Platte mit ihrer Ebene
senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zur Achse des Stabes 17 liegt, womit die
sperrende bzw. hemmende Wirkung der Platte aufgehoben ist. Der Auslöser 20 wirkt
beim Schließen des Türflügels 1 mit dem Steuernocken 13 zusammen. Wie die Fig. 2
auch zeigt, liegt die Platte 18 in einer Ebene, die mit der Achse des Stabes 17 einen
Winkel α kleiner als 90° einschließt, und zwar derart, daß sich dieser Winkel αn dem
Gelenkpunkt 18' zur Falle 5 hin öffnet, so daß die Falle 5 in Richtung des Pfeiles A'
bewegt werden kann und hierbei eventuelle Reibungskräfte, die zwischen der Platte 18
und dem Stab 17 wirken, ein Schwenken der Platte 18 im Sinne einer Vergrößerung
des Winkels α und damit im Sinne einer Reduzierung der Klemmwirkung zwischen
dieser Platte und dem Stab 17 bewirken. Eine Bewegung des Stabes 17 in
entgegengesetzter Richtung (Pfeil A") bewirkt ein Schwenken der Platte 17 im Sinne
einer Verkleinerung des Winkels α, so daß hierdurch die Klemmwirkung zwischen
dem Stab 17 und der Platte erhöht und der Stab 17 und mit diesem auch die Falle 5
durch Selbsthemmung gegen eine Bewegung in Richtung des Pfeiles A" gesperrt sind.
Die Fig. 3 zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei der das Schließblech anstelle
des Verstärkungselementes 14 eine Rolle 14' am Anfang der Schräge 8 aufweist.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben, es versteht
sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß
dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist
es beispielsweise möglich, die Falle 5 nicht durch die Feder 9, sondern andersweitig in
die sperrende Stellung vorzuspannen und/oder in der sperrenden Stellung bei
geschlossenem Türflügel zu halten, beispielsweise durch eine
Energiespeichervorrichtung, die beim Öffnen und Schließen des Türflügels 1 geladen
wird und für die Energiespeicherung federartig wirkende Elemente, beispielsweise
auch Gasfedern aufweist.
1
Türflügel
2
Stockrahmen
3
Flügelfalz
4
Schließeinrichtung
5
Falle
5
' Fallenende
5
" Fallenschräge
6
Schließblechöffnung
7
Schließblech
8
Schräge
9
Feder
10
Sperreinrichtung
11
Rückhalteeinrichtung
12
Entriegelungseinrichtung
13
Steuernocken
14
Verstärkung
14
' Rolle
15
Sperrklinke
16
Verzahnung
17
Stab
18
Sperr- oder Hemmplatte
18
' Schwenkpunkt
19
Öffnung
20
Auslöser
Claims (12)
1. Schließvorrichtung für Gebäudefenster und/oder Gebäudetüren mit einer an einem
Flügel (1) befestigbaren Falleneinrichtung mit wenigstens einer Falle (5), die in
einem Gehäuse der Falleneinrichtung gelagert mit einem Fallenende (5') aus einer
nicht sperrenden Stellung in eine sperrende Stellung bewegbar ist und durch
Vorspannmittel (9) in die sperrende Stellung vorgespannt ist, mit einer
Entriegelungseinrichtung (12) zum Rückführen der Falle (5) aus der sperrenden
Stellung in die nicht sperrende Stellung entgegen der Wirkung der Vorspannmittel
(9), mit einer an dem Fallenende (5') gebildeten Schräge (5") zum Zusammenwirken
mit einer Schließblechfläche, die an einem am Stockrahmen (2) befestigbaren
Schließblech (7) an einer Schließblechöffnung (6) für den Eingriff des Fallenendes
(5') bei durch die Falle (5) gesperrtem Türflügel (1) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schräge (5") am Fallenende (5') an der beim Öffnen des
Flügels (1) vorauseilenden Seite des Fallenendes (5') vorgesehen ist, daß die
Schließblechfläche (8) an der der Öffnungsseite der Gebäudetür bzw. des
Gebäudefensters benachbarten Seite der Fallenöffnung (6) gebildet ist, daß eine
Sperreinrichtung (10) vorgesehen ist, die die Falle (5) in der sperrenden Stellung
verriegelt und durch die Entriegelungseinrichtung (12) entriegelbar ist, und daß eine
Rückhalteeinrichtung (11) vorgesehen ist, die die Falle (5) gegen die Wirkung der
Vorspannmittel (9) in der nicht sperrenden Stellung verriegelt und bei in den
Stockrahmen (2) eingeschwenktem, geschlossenem Flügel (1) durch eine
Auslöseeinrichtung (20) entriegelt wird, um die Falle (5) für eine Bewegung durch
die Vorspannmittel in die sperrende Stellung freizugeben.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (5) im
Fallengehäuse verschiebbar geführt ist.
3. Schließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorspannmittel von wenigstens einer Feder (9) gebildet sind.
4. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit der Fallenschräge (5") zusammenwirkende
Schließblechfläche eine Schrägfläche (8) ist.
5. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung von wenigstens einem mit der Falle (5)
zusammenwirkende Sperrelement, beispielsweise von einer Sperrklinke (15) gebildet
ist, die in eine Verzahnung (16) der Falle (5) eingreift.
6. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückhalteeinrichtung eine selbstverriegelnde oder
selbsthemmende Einrichtung ist, und zwar derart, daß sie ein Bewegen der Falle (5)
in Richtung der nicht sperrenden Stellung ermöglicht, für eine Bewegung in
entgegengesetzter Richtung aber selbsttätig sperrt, und daß die Wirkung dieser
Selbsthemmeinrichtung durch die Auslöseeinrichtung (20) aufhebbar ist.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Selbsthemmeinrichtung von einer Platte (18) gebildet ist, die einseitig schwenkbar
gelagert oder angeordnet ist und eine Öffnung zum Durchführen eines mit der Falle
(5) verbundenen Stabes (17) aufweist und derart gegenüber der Achse des Stabes
geneigt ist, daß die senkrecht zur Achse der Öffnung (19) verlaufende Ebene dieser
Öffnung mit der Achse des Stabes einen Winkel kleiner als 90° einschließt, so daß
der Stab 17 in einer Richtung seiner Längsachse in der Öffnung (19) verschiebbar
und sich in der entgegengesetzten Richtung in der Öffnung (19) verklemmt.
8. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entriegelungseinrichtung (12) mit einem Tür- oder
Fenstergriff, mittels der Wechselfunktion und/oder des Drehmomentes eines
Schloßzylinders betätigt wird.
9. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falle (5) Bestandteil eines Tür- oder Fensterschlosses ist.
10. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falleneinrichtung ein von einem Fenster- oder Türschloß
zumindest räumlich getrenntes Funktionselement ist.
11. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein die Auslöseeinrichtung (20) beim Schließen des Flügels (1) betätigendes
Betätigungs- oder Steuerelement, beispielsweise Steuernocken (13) am
Stockrahmen, vorzugsweise im Stockrahmenfalz.
12. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Verstärkungselement (14) oder eine Rolle (14') am Schließblech (7) oder
an der Schließblechöffnung (6).
Priority Applications (1)
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DE19857432A DE19857432B4 (de) | 1998-12-12 | 1998-12-12 | Schließeinrichtung für Gebäudetüren oder Gebäudefenster |
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DE19857432A1 true DE19857432A1 (de) | 2000-06-21 |
DE19857432B4 DE19857432B4 (de) | 2007-03-01 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19857432A Expired - Fee Related DE19857432B4 (de) | 1998-12-12 | 1998-12-12 | Schließeinrichtung für Gebäudetüren oder Gebäudefenster |
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DE (1) | DE19857432B4 (de) |
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1998
- 1998-12-12 DE DE19857432A patent/DE19857432B4/de not_active Expired - Fee Related
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