DE19854452A1 - Zusammenfügbare Profilschienen zur Abdeckung, Überbrückung und/oder Einfassung der Ränder von Boden- und/oder Wandbelägen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft zusammenfügbare Profilschienen zur Abdeckung, Überbrüc­ kung und/oder Einfassung der Ränder von Boden- und/oder Wandbelägen, beste­ hend aus einem Basisprofil mit mindestens einem L-förmigen Profilabschnitt, des­ sen einer Schenkel eine Unterlage für den Belag bildet und an dessen anderem Schenkel ein Abdeckprofil mit mindestens einer einen Rand des Belages übergrei­ fenden Lippe befestigbar ist.

Ein aus DE 36 40 822 C2 bekannter Profilschienenbausatz dieser Art hat sich in der Praxis gut bewährt, weist aber den Nachteil auf, daß er sich an unterschiedlich dicke Beläge nur im Rahmen der Flexibilität oder Verbiegung der Lippe anpassen läßt. Damit müssen Profilschienenbausätze mit Profilen anderer Abmessungen verwendet werden, wenn die Elastizität oder Verbiegung der Lippen der Standard­ größe der Profile zum Ausgleich der Dickenunterschiede der Beläge nicht ausrei­ chen. Es bedeutet daher einen erhöhten Investitionsaufwand, wenn Profilschienen­ bausätze unterschiedlichen Profilgrößen bereitgehalten und bevorratet werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, zusammenfügbare Profilschienen der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die sich mit einem verringerten Aufwand an unter­ schiedlich hohe Beläge anpassen lassen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Abdeckprofil über ein einen Adapter bildendes Zwischenprofil mit dem Basisprofil verbindbar ist. Mit dem erfindungsgemäßen Profilschienensystem lassen sich mit wesentlich verrin­ gertem Aufwand sämtliche Höhen von Belägen, beispielsweise von Laminat- oder Parkettbelägen, abdecken. Bei dem erfindungsgemäßen Profilschienensystem läßt sich das Abdeckprofil sowohl unmittelbar mit dem Basisprofil als auch über das er­ findungsgemäße Zwischenprofil mit dem Basisprofil verbinden. Ist der abzudecken­ de, einzufassende oder zu überbrückende Belag zu hoch, um nur durch Verbin­ dung des Abdeckprofils mit dem Basisprofil eingefaßt oder abgedeckt zu werden, wird das erfindungsgemäße Zwischenprofil zwischengeschaltet, so daß sämtliche übliche Höhen von Belägen eingefaßt oder abgedeckt werden können. Bei dem erfindungsgemäßen Profilschienensystem kommt somit immer der übliche aus Ba­ sisprofil und Abdeckprofil bestehende Bausatz zum Einsatz, der erforderlichenfalls durch Zwischenschaltung des Zwischenprofils in seiner Höhe verändert wird.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Basisprofil ei­ nen U-förmigen Querschnitt besitzt, dessen die U-Schenkel verbindender Stegteil über einen U-Schenkel hinaus zur Bildung des die Unterlage bildenden Schenkels verlängert ist, daß das Zwischenprofil einen gleichen U-förmigen Querschnitt auf­ weist und mit Mitteln zur Kraft- und formschlüssigen Verbindung zwischen den U- Schenkeln des Basisprofils versehen ist und daß das Abdeckprofil auf seiner Un­ terseite mit zwei zueinander parallelen Haltestegen versehen ist, deren Außensei­ ten kraft- und/oder formschlüssig mit den Innenseiten der U-Schenkel des Zwi­ schenprofils oder Basisprofils verbindbar sind. Bei dem erfindungsgemäßen Profil­ schienensystem ist der Abstand der Lippen zu den eine Unterlage bildenden Profil­ schenkeln nicht nur durch die Flexibilität und/oder Verbiegung der Lippen und die Zwischenschaltung des Zwischenprofils anpaßbar, sondern auch dadurch, daß die Haltestege unterschiedlich tief zu ihrer Verbindung zwischen die U-Schenkel ein­ tauchen.

Zweckmäßigerweise sind die Innenseiten der U-Schenkel mit zu den Stegteilen parallel verlaufenden Rippen oder Wülsten versehen, die im Querschnitt ein zahn­ förmiges Profil besitzen, wobei zwischen den Wülsten zahnförmige Leisten ver­ rastbar sind, die an Fortsätzen unterhalb des Stegteils des Zwischenprofils und den unteren Endbereichen der Haltestege angeordnet sind. Die Profile der Rippen oder Wülste sind zweckmäßigerweise abgerundet, damit sich die Zwischenprofile und die Haltestege mit ihren Rippen oder Wülsten verhältnismäßig leicht unter elasti­ scher Verformung der U-Schenkel und der Haltestege in ihre verrasteten Stellun­ gen eindrücken lassen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Lippen der Ab­ deckprofile ein- oder beidseitig an die Haltestege angeschlossen sind. Die Lippen können unterschiedliche Längen aufweisen und bogenförmig gegen das Basisprofil gerichtet sein, um unterschiedliche Höhen nebeneinander liegender Beläge auszu­ gleichen.

Die Basis-, Abdeck- und Zwischenprofile bestehen vorzugsweise aus Strangpreß­ profilen aus Metall, beispielsweise Aluminium, oder Aluminiumlegierungen. Grund­ sätzlich können die Profile aber auch aus Kunststoff bestehen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilschie­ nensystem, bei dem das Basisprofil über ein einen Adapter bildendes Zwischenprofil mit dem Abdeckprofil verbunden ist,

Fig. 1a das Profilschienensystem nach Fig. 1 in Originalgröße,

Fig. 2 ein der Fig. 1 entsprechendes Proflischienensystem, bei dem das Abdeckprofil unmittelbar mit dem Basisprofil verrastet ist,

Fig. 2a das Proflischienensystem nach Fig. 2 in normaler Größe und

Fig. 3 bis 5a unterschiedliche Ausführungsformen der Profilschienensy­ steme nach den Fig. 1 und 2.

Das aus Fig. 1 ersichtliche Profilschienensystem besteht aus einen Basisprofil 1, einem einen Adapter bildenden Zwischenprofil 2 und einem Abdeckprofil 3, 3', das in zwei in unterschiedlicher Höhe mit dem Zwischenprofil verrasteten Stellungen dargestellt ist.

Das Basisprofil weist einen U-förmigen Profilteil auf, das aus einem Stegteil 4 und zwei rechtwinkelig auf diesem stehenden Schenkeln 5, 6 besteht. Das Stegteil 4 ist nach rechts hin über den U-Schenkel 5 hinaus durch einen Schenkel 7 verlängert, der eine Unterlage für den überdeckenden Rand eines Belages bildet. Der Stegteil 4 und der Schenkel 5 liegen fluchtend in einer Ebene. Der Stegteil 4 und der Schenkel 5 sind an ihrer Unterseite gewellt ausgeführt, um ein besseres Verkleben mit einem Boden oder einer Wand zu ermöglichen.

Die U-Schenkel 5, 6 weisen an ihrer Innenseite in gleichen Abständen parallel zu­ einander und zu dem Stegteil 4 verlaufende Wülste 8 auf, die im Profil zahnförmig ausgebildet sind. Die Zahnprofile sind abgerundet.

Zwischen den U-Schenkeln 5, 6 ist das Zwischenprofil 2 verrastet. Das Zwischen­ profil 2 weist einen U-förmigen Querschnitt auf, der dem U-förmigen Teil 4, 5, 6 des Basisprofils 1 entspricht. Die seitlichen Schenkel 9, 10 des Zwischenprofils 2 wei­ sen an ihren Innenseiten identische zahnförmige Wülste 8 auf. Die U-Schenkel 9, 10 sind rechtwinkelig mit dem Stegteil 11 verbunden. Das Stegteil weist an seiner Unterseite nach innen versetzte Fortsätze 12, 13 auf, deren unteren Randbereiche an ihren Außenseiten mit zu dem Stegteil 11 parallelen Wülsten 14 versehen sind. Die Fortsätze 12, 13 sind soweit nach innen versetzt, daß sich die Randbereiche des Stegteils 9 auf den schmalen Oberseiten der U-förmigen Schenkel 5, 6 abstüt­ zen können. Der Abstand der Wülste 14 von dem Stegteil 11 ist den ersten Zahn­ nuten des Basisteils in der Weise angepaßt, daß sich die äußeren Randbereiche des Stegteils auf den Stirnseiten der U-Schenkel 5, 6 abstützen, wenn die Wülste 14 in den ersten Zahnnuten verrastend eingreifen.

Das Abdeckprofil 3 besteht aus 2 durch ein Stegteil 16 U-förmig miteinander ver­ bundenen Haltestegen 17, 18, die an ihren unteren Enden Rastwülste 19 aufwei­ sen, die in gleicher Weise ausgebildet sind wie die Rastwülste 14 des Zwischen­ profils 2. An das Stegteil 16 sind schenkelförmig auskragende Lippen 20, 21 ange­ schlossen. Die Lippen sind über bogenartige Ausnehmungen mit den Haltestegen 17, 18 verbunden, so daß deren Biegsamkeit und Flexibilität gegenüber den Halte­ stegen 17, 18 vergrößert ist.

In Fig. 1 ist das Abdeckprofil in zwei Stellungen dargestellt, nämlich in einer Stel­ lung 3, in der die Haltestege 17, 18 in der untersten Zahnnut verrastet sind, und in einer Stellung 3', in der die Rastwülste 19 in der dritten Zahnlücke verrastet sind.

Aus Fig. 2 ist die Situation ersichtlich, in der das Abdeckprofil 3 unmittelbar zwi­ schen den Schenkeln 5, 6 des Basisprofils, also ohne Zwischenschaltung eines Zwischenprofils, verrastet ist. Wie aus den Fig. 1a und 2a ersichtlich ist, beträgt die Höhe der schenkelförmigen Lippen 20 über dem Schenkel 7 bei größter Annähe­ rung etwa 7 mm, wobei sich diese Höhe stufenlos durch Einsatz des Zwischenpro­ fils 2 bis auf etwa 22 mm vergrößern läßt.

Um das Abdeckprofil sowohl mit dem Zwischenprofil als auch mit dem Basisprofil verrasten zu können, weisen die U-Schenkel des Basisprofils und des Zwischen­ profils gleiche Abstände voneinander auf.

Aus den Fig. 3 bis 5 sind unterschiedliche Ausgestaltungen der an den Haltestegen 17, 18 angeordneten Lippen ersichtlich, die unterschiedlichen Höhen der einzufas­ senden oder abzudeckenden Beläge Rechnung tragen.

Die Fig. 3 bis 5 zeigen das Profilschienensystem unter Zwischenschaltung des Zwi­ schenprofils zwischen Basis- und Abdeckprofil, während in den Darstellungen nach den Fig. 3a bis 5a die Abdeckprofile unmittelbar mit den Basisprofilen verrastet sind.

Claims (5)

1. Zusammenfügbare Profilschienen zur Abdeckung, Überbrückung und/oder Einfassung der Ränder von Boden- und/oder Wandbelägen, bestehend aus einem Basisprofil (1) mit mindestens einem L-förmigen Profilabschnitt, dessen einer Schenkel (7) eine Unterlage für den Belag bildet und an dessen ande­ rem Schenkel (5) ein Abdeckprofil (3) mit mindestens einer einen Rand des Belages übergreifenden Lippe (20, 21) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (3) über ein einen Adapter bildendes Zwischenprofil (2) mit dem Basisprofil (1) verbindbar ist.

2. Profilschienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisprofil (1) einen U-förmigen Querschnitt besitzt, dessen die U-Schenkel (5, 6) ver­ bindender Stegteil (4) über einen U-Schenkel (5) hinaus zur Bildung des die Unterlage bildenden Schenkels (7) verlängert ist, daß das Zwischenprofil (2) einen gleichen U-förmigen Querschnitt aufweist und mit Mitteln zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen den U-Schenkeln des Ba­ sisprofils versehen ist und daß das Abdeckprofil (3) auf seiner Unterseite mit zwei zueinander parallelen Haltestegen (17, 18) versehen ist, deren Außen­ seiten kraft- und/oder formschlüssig mit den Innenseiten der U-Schenkel des Zwischenprofils (2) oder des Basisprofils (1) verbindbar sind.

3. Profilschienen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die In­ nenseiten der U-Schenkel (5, 6; 9, 10) mit zu den Stegteilen (4, 11) parallel verlaufenden Rippen oder Wülsten (8, 19) versehen sind, die im Querschnitt ein zahnförmiges Profil besitzen, und daß zwischen den Wülsten (8, 19) zahnförmige Wülste (14, 19) verrastbar sind, die an Fortsätzen (12, 13) unter­ halb des Stegteils (11) des Zwischenprofils (1) und an den unteren Endberei­ chen der Haltestege (17, 18) angeordnet sind.

4. Profilschienen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (20, 21) des Abdeckprofils (3) ein- oder beidseitig an die Hal­ testege (17, 18) angeschlossen sind.

5. Profilschienen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis-, Abdeck- und Zwischenprofile (1, 2, 3) aus Strangpreßprofilen aus Metall bestehen.