DE19853190A1 - Rotationswäscher mit schrägstehendem Demister - Google Patents

Rotationswäscher mit schrägstehendem Demister

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Abstract

Für die Reinigung staubhaltiger Luft, insbesondere im untertägigen Berg- und Tunnelbau, wird ein Entstauber 1 in Form eines Rotationswäschers 1 vorgeschlagen. Der Antrieb 5 dieses Rotationswäschers 1 ist mit einem Getriebe 10 ausgerüstet, um so eine gerade Kennlinie auf Dauer fahren zu können. Darüber hinaus ist dem Lüfterrad 6 ein besonderes Abscheideelement 11 in Form eines Demisters 20 nachgeordnet, das annähernd waagerecht im Luftstrom hängend angeordnet ist. Ein Verstopfen des Demisters 20 ist so wirksam verhindert und damit ein gleichmäßiger und sicherer Betrieb gewährleistet. Der Demister 20 kann zusammen mit der ihm zugeordneten Bedüsungseinrichtung 22 über einen Stellmotor 23 in eine jeweils optimale Lage geschwenkt werden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Entstauber für den Einsatz mit stauberzeugenden Maschinen und/oder Anlagen für den Einsatz im untertägigen Berg- und Tunnelbau, mit einem ein Lüfterrad beaufschlagenden, auf der Eingangseite des Wäschergehäuses an­ geordneten Antrieb, eingangsseitigen Wasserdüsen und den auf der Ausgangsseite an­ geordneten Abscheideelementen für das staubhaltige Wasser sowie einem Wassertank mit ventilgesteuertem Wasserzu- und -ablauf sowie Entleerungsventil für den Schlamm.
Im untertägigen Bergbau sowie auch in anderen Industriezweigen werden Ent­ stauber eingesetzt, um insbesondere den lungengängigen Staub von der Umgebungsluft zu trennen und unschädlich abzulagern. Bekannt sind sogenannte Trockenentstauber, bei denen der Staub durch Filterelemente geführt und so vom Staub befreit wird, wobei die mit entsprechendem Filtertuch ausgerüsteten Filter in regelmäßigen Abständen abge­ reinigt werden, um so lange Standzeiten derartiger Filter zu sichern. Abgesehen davon, dass derartige Entstauber relativ groß bauen, ist von Nachteil, dass sie im gewissen Zyklus gereinigt werden müssen. Von daher sind auch sogenannte Rotations- oder Nasswäscher im Einsatz, wobei die staubhaltige Luft über ein im Luftstrom laufendes Lüfterrad in das Wäschergehäuse hineingesaugt wird, um mit fein verteiltem Wasser beaufschlagt in nachgeordneten Abscheideelementen von diesem staubhaltigen Wasser getrennt zu werden. Problematisch ist es dabei, die abströmende reine Luft trocken zu halten, weil insbesondere im untertägigen Bergbau feuchte Luft wiederum zusätzliche Probleme bringt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen leistungsfähigen Nassentstauber mit stabiler Kennlinie und hohem Staubabscheidegrad sowie Feuchtigkeitsabscheidegrad zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass dem Antrieb des vom Gemisch aus Luft, Staub und Wasser beaufschlagten Lüfterrades ein Getriebe zugeordnet ist, und dass die Abscheideelemente einen Demister aufweisen, der geneigt bis annähernd waagerecht im Luftstrom positioniert ist.
Bei einem derart ausgebildeten Entstauber wird vorteilhaft eine Nassentstaubung vorgenommen, ohne dass die bei bisherigen Nassentstaubern auftretenden Probleme den Betrieb behindern. Insbesondere wird über das Getriebe sichergestellt, dass er praktisch unabhängig vom Gehalt an Staub und Wasser bzw. unabhängig von der Menge läuft. Das Getriebe sichert einen gleichmäßigen Betrieb und damit eine stabile Kennlinie, was wiederum dazu beiträgt, dass auch unabhängig vom Anfall an Staub und Wasser bzw. unabhängig von der Menge eine gleichmäßig saubere Luft aus dem Entstauber entlassen wird. Dadurch, dass die Abscheideelemente, d. h. hier insbesondere der Demister, geneigt bis annähernd waagerecht im Luftstrom angeordnet werden, ist eine optimale Entwässerung des Luftstromes sichergestellt, wobei durch nachgeordnete weitere Ag­ gregate zusätzlich dazu beigetragen werden kann, dass ein annähernd trockener Luft­ strom aus dem Entstauber austritt. Vorteilhaft ist darüber hinaus, dass durch die be­ sondere Anordnung des Demisters Verstopfungen dieses Aggregates vermieden werden, weil das schlammhaltige Wasser kontinuierlich abtropft und ausgetragen werden kann.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass dem Demister eine Bedüsungseinrichtung vorgeordnet ist. Über diese Bedüsungsein­ richtung kann in regelmäßigen Abständen der Demister gereinigt werden, um sicher­ zustellen, dass sein Abscheidegrad auch jeweils im Optimum liegt. Darüber hinaus ist aber auch die Möglichkeit gegeben, über die Bedüsungseinrichtung kurz vor Eintritt in den Demister noch weitere Staubpartikel oder die restlichen Staubpartikel mit dem Wasser in Verbindung zu bringen, um so auch sicherzustellen, dass wirklich alle Staubpartikel eingebunden in den Wassertank abtropfen können.
Gemäß der vorliegenden Erfindung soll der Demister möglichst waagerecht im Luftstrom angeordnet werden. Je nach Staubanfall bzw. nach Art des Staubes kann es zweckmäßig sein, die Neigung des Demisters zu verändern. Von daher ist es besonders vorteilhaft, wenn gemäß der vorliegenden Erfindung die Neigung des Demisters ein­ stellbar ist. Hierzu sieht die Erfindung vor, dass im Eingangsbereich des Wäscherge­ häuses über entsprechende Sonden der Staubanfall und die Art des Staubes überprüft wird, um dann während des Betriebes oder auch in Betriebspausen die Neigung des Demisters zu verändern. Es versteht sich, dass auch die Neigungsänderung zweckmäßig sein kann, wenn die Staubmenge variiert und erkennbar über längere Zeiträume variiert.
Weiter vorne ist darauf hingewiesen worden, dass es zweckmäßig ist, dem De­ mister eine Bedüsungseinrichtung vorzuordnen, wobei eine genaue Beeinflussung des Luftstroms dadurch sichergestellt ist, dass Demister und Bedüsungseinrichtung gemein­ sam über einen Stellmotor schwenkbar ausgebildet sind. Die Bedüsung mit Wasser oder auch mit anderen Flüssigkeiten kann so immer aus dem gleichen Winkel erfolgen, wo­ durch insbesondere die Reinigungswirkung im optimalen Bereich gehalten werden kann.
Um auch eine Verschwenkung bzw. Einstellung des Bedüsungseinrichtung zu­ sammen mit dem Demister sicherzustellen, ohne dass es zu Problemen bezüglich der Wasserzuführung kommt, sieht die Erfindung vor, dass die Bedüsungseinrichtung über einen flexiblen Wasseranschluss verfügt. Hier kann ein Schlauchstück zwischengescho­ ben werden oder aber Drehgelenke, die es ermöglichen, dass die Bedüsungseinrichtung sich relativ zum entsprechenden Verbindungsrohr hin- und herbewegt.
Im Demister wird der Luftstrom weitgehend vom staubhaltigen Schlammwasser befreit. Hierzu weist der Demister eine entsprechende Füllung auf, wobei gemäß der Erfindung vorgesehen ist, dass der Demister mit einer schwammartigen Stahlgewebe- oder -geflechtfüllung ausgerüstet ist. Über dieses Stahlgewebe wird der Luftstrom mehrfach umgelenkt, so dass die Schlammteilchen entsprechend beaufschlagt und durch die Aufprallenergie von der Luft getrennt werden. Sie werden dann vom Wasser mit­ genommen und tropfen in den Tank ab, wo sich der Schlamm von dem Wasser trennt, so dass das Wasser im Kreislauf zurückgeführt werden kann. Dieses Stahlgewebe oder -geflecht eignet sich, wie Versuche gezeigt haben, besonders gut, um auch feinste Staubpartikel mitbringende Wassertropfen sicher abzuscheiden und vom Luftstrom zu trennen.
Je nach Staubart oder Zustand des Staubes, ist es von Vorteil, wenn dem Was­ ser beispielsweise Entspannungsmittel zugefügt werden. Die Erfindung sieht hierzu vor, dass die Wasserdüsen gegen die Einströmrichtung der staubhaltigen Luft austragend angeordnet und mit einer zwischen Wasserdüsen und Wassertank angeordneten Versor­ gungspumpe verbunden sind, die gleichzeitig mit einem Zusatztank für Wasserzusatz­ mittel saugend verbunden ist. Zunächst einmal sorgen die Wasserdüsen durch ihre ge­ schickte Anordnung dafür, dass die Wassertröpfchen sich leicht und sicher mit den Staubpartikeln verbinden können, wobei dieses Verbinden durch die Wasserzusatzmit­ tel, also beispielsweise Entspannungsmittel, verbessert wird. Die Versorgungspumpe saugt dabei aus dem Zusatztank soviel an Wasserzusatzmitteln, wie benötigt wird, mischt diese gleichzeitig mit dem Wasser und düst dieses Gemisch gegen den Luft­ strom. Eine innige Verbindung der Staubpartikel mit dem Wasser ist sichergestellt und damit auch ein Abscheiden im Demister und eine Austragen aus der Luft.
Bei besonders hartnäckigem Staub, der aufgrund der Entstehung oder sonstiger Beeinflussungen schlecht zu benetzen ist, kann es von Vorteil sein, wenn zusätzlich zu den Wasserdüsen über den Strömungsweg im Wäschergehäuse verteilt, weitere Sprüh­ düsen angeordnet sind. Insbesondere diese Sprühdüsen werden dabei so geschaltet, dass sie nur im Bedarfsfall mitansprechen, während sie ansonsten außer Betrieb bleiben.
Das vom Demister und den nachgeordneten Aggregaten aus dem Luftstrom herausgenommene Wasser gelangt in den Wassertank und von dort aus in den Kreislauf zurück. Natürlich tritt zwangsweise ein gewisser Wasserverlust auf, so dass ein Ersatz im Kreislauf notwendig wird. Dies erreicht man gemäß der Erfindung dadurch, dass der Wassertank einen Schwimmer aufweist, der das Versorgungspumpenrohr und ein im Frischwasserzulauf angeordnetes Ventil steuernd ausgebildet ist. Über diesen Schwimmer kann zunächst einmal beispielsweise das Versorgungspumpenrohr in seiner Neigung verändert werden, um so weiteres Wasser auch bei sinkendem Wasserspiegel aus dem Wassertank heraussaugen zu können. Ist aber ein bestimmter Wert vorhanden, so wird über den Schwimmer das im Frischwasserzulauf angeordnete Ventil angesteu­ ert, das dann dafür sorgt, dass frisches Wasser zuläuft. Diese Ausbildung ermöglicht einen wirtschaftlichen Betrieb, da Frischwasser auch wirklich erst dann zugeführt wird, wenn ein weiterer einwandfreier Betrieb ansonsten nicht mehr gewährleistet wäre.
Weiter vorne ist ja bereits darauf hingewiesen worden, dass der Wassertank so ausgebildet ist, dass sich darin die Trennung von Staub und Wasser durchführen läßt. Dabei wird aber sichergestellt, dass über das Versorgungspumpenrohr wirklich nur sauberes Wasser abgesaugt wird, in dem Schwimmer und schwenkbar angeordnetes Versorgungspumpenrohr einer über eine Zwischenwand vom übrigen Wassertank ge­ trennten Kammer zugeordnet sind. Dadurch ist dann eben auch die weiter oben erwähn­ te Möglichkeit gegeben, nämlich das Versorgungspumpenrohr so zu verschwenken, dass über einen längeren Zeitraum Wasser abgesaugt werden kann, ohne dass Frisch­ wasser zugeführt werden muss. In der entsprechend durch die Zwischenwand abge­ trennten Kammer ist immer reines Wasser vorhanden, wenn auch auf der anderen Seite der Zwischenwand noch schlammhaltiges Wasser oder gar mehr oder weniger viel Schlamm ansteht.
Zeckmäßig ist es bei einer derart getrennten Kammer, wenn die Zwischen­ wand mit dem Tankboden über ein Gelenk verbunden ist, da dann die Möglichkeit besteht, die Zwischenwand zu verschwenken und damit mehr oder weniger Wasser die Möglichkeit zu bieten, in die getrennte Kammer einzuströmen. Die Neigung der Zwi­ schenwand kann beispielsweise kombiniert oder korrespondierend mit dem Versor­ gungspumpenrohr verschwenkt werden, um so, wie schon erwähnt, das Absaugen von reinem Wasser aus der Kammer zu ermöglichen.
Dem Demister sind weitere Aggregate nachgeordnet, um möglichst trockene Luft zu erhalten. Dabei sieht die Erfindung vor, dass dem Demister ein Tropfenfänger nachgeordnet und mit Fallen ausgerüstet ist, die restlichen Staub, und vor allem Was­ sertropfen abscheidend im Luftstrom angeordnet sind. Die Zahl der Fallen ist so groß, dass auf jeden Fall auch die restlichen Tropfen wirksam aufgefangen und abgeschieden werden, während der Luftstrom sich entsprechend um die Fallen herumwindet, dabei die Tropfen abgibt, selbst aber "getrocknet" aus dem Demister bzw. aus dem Tropfen­ fänger austritt. Ein Verschleiß dieser Fallen wird dadurch verhindert, dass die als Stau­ scheiben ausgebildeten Fallen mit Teflon beschichtet sind. Auch bei kontinuierlichem Anfall von Restfeuchtigkeit im Tropfenfänger ist so sichergestellt, dass hohe Standzeiten erreichbar sind. Das Teflon hat sogar letztlich noch den Vorteil, dass es das Nieder­ schlagen des Wassers bzw. der Wassertropfen begünstigt. Unter Teflon ist Polytetra­ fluorethylen zu verstehen.
Die Flügel des Lüfterrades drehen im Luftstrom, wobei dieser Luftstrom nicht nur Staub, sondern auch Wasser mitbringt bzw. eben ein Gemisch aus beidem. Um eine Überbeanspruchung der Flügel zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, dass die Flügel des Lüfterrades aus hochverschleißfestem Stahl bestehen und/oder eine entspre­ chende Oberfläche bzw. Beschichtung aufweisen. Dabei sollte die Oberfläche gleich­ zeitig auch so glatt sein, dass sich der Schlamm nicht darauf festsetzen kann. Aufgrund der Bedüsung des Wetterstromes und damit letztlich auch der Laufräder ist aber in aller Regel das Anbacken von Schlamm nicht gegeben.
Insbesondere im untertägigen Bergbau müssen aufgrund der Teufe der Gruben die Wetter, d. h. die Luft, gekühlt werden. Der Betrieb der Wetterkühler wird dabei dadurch beeinträchtigt, dass mehr oder weniger staubhaltige Wetter in den Wetterkühler einströmen, sich an den Kühlrohren festsetzen und damit den Kühleffekt verschlechtern. Die Wetterkühler müssen daher in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, was zeit­ aufwendig ist und was praktisch nur während des Stillstandes der Wetterkühler möglich ist. Da die Staubpartikel häufig regelrecht an den Kühlrohren anbacken, ist der zum Lösen notwendige Aufwand teilweise sehr beträchtlich. Gemäß der Erfindung ist es nun möglich, das Wäschergehäuse auf der Ausgangsseite mit einem Kombianschluß für einen Wetterkühler auszurüsten, so dass ein derartiger Wetterkühler direkt an den Ent­ stauber angeschlossen wird. Er kühlt damit saubere Wetter, verunreinigt praktisch über­ haupt nicht mehr und verfügt über eine gleichmäßig hohe Kühlleistung und Kühlwir­ kung, weil sich Staub an den Kühlrohren nicht absetzen kann. Durch eine derartige Kombination von Entstauber und Wetterkühler können somit die teilweise erheblichen Probleme beim Betrieb der Wetterkühler untertage vorteilhaft vermieden werden.
Ein insbesondere im untertägigen Bergbau vorteilhaft einsetzbares Verfahren zum Betrieb von Gewinnungsanlagen bei hohen Temperaturen sieht vor, dass die Wet­ ter unmittelbar vor dem Kühlvorgang vom mitgeführten Staub befreit werden. Durch diese vorherige Säuberung der Wetter kann ein von der Wertigkeit her gleichmäßiger Kühlbetrieb sichergestellt werden, weil eine Verschmutzung der zum Einsatz kommen­ den Kühlrohre ausgeschlossen ist. Außerdem werden die Wetter gleichzeitig auch so­ weit getrocknet, dass die Bildung von Kondenswasser soweit reduziert wird, dass die Kühlung der Wetter sicher und schnell abläuft.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Entstauber in Form eines Rotationswäschers geschaffen ist, der aufgrund seiner besonderen Ausbildung und der ihm zugeordneten Aggregate einen Betrieb mit stabiler Kennlinie ermöglicht und gleich­ zeitig mit einem guten Staubabscheidegrad bei relativ trockener Luft arbeitet. Die staubhaltige Luft wird über ein im Wetterstrom angeordnetes Lüfterrad angesaugt, schon am Eingang des Wäschergehäuses mit Wasser besprüht und dann von dem schlammhaltigen Wasser befreit, so dass reine, saubere Luft das Wäschergehäuse ver­ läßt. Der das schlammhaltige Wasser abscheidende Demister ist dabei so geschickt angeordnet und ausgebildet, dass er die ihm zugeordnete Aufgabe optimal löst, ohne dass es durch den aufgefangenen Schlamm zu einer Verstopfung dieses Aggregates kommen kann. Das schlammhaltige Wasser wird einem Wassertank zugeführt, wobei Schlamm und Wasser voneinander getrennt und das saubere Wasser dann in den Kreis­ lauf zurückgegeben wird. Das Rückführen des sauberen Wassers erfolgt so automati­ siert, dass immer nur soviel Reinwasser oder Frischwasser zugeführt werden muss, wie unbedingt benötigt wird. Dem Wasser wird über die Versorgungspumpe bei Bedarf auch Entspannungsflüssigkeit oder sonstiges Wasserzusatzmaterial zugegeben, um so das Einbinden der Staubpartikel in das Sprühwasser zu erleichtern, zu beschleunigen, auf jeden Fall aber abzusichern.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Entstauber in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das ausgangsseitige Ende des Entstaubers und
Fig. 3 eine Seitenansicht des ausgangsseitigen Endes mit dem Wassertank.
Bei dem in Fig. 1 in Seitenansicht wiedergegebenen Entstauber 1 handelt es sich um einen sogenannten Rotationswäscher. Die staubhaltige Luft wird über ein Lüfterrad 6 in das Wäschergehäuse 2 hineingesaugt, und zwar von der Eingangsseite 3 her. Die staubhaltige Luft durchläuft dann das Wäschergehäuse von der Eingangsseite 3 zur Ausgangsseite 4, wobei das Lüfterrad 6 mit den Flügeln 7 im Gegensatz zum eigentli­ chen Antrieb 5 im Luftstrom 21 liegt.
Auf der Eingangsseite 3 sind zunächst eine Vielzahl von Wasserdüsen 8 an­ geordnet, die entgegen der einströmenden Luft Wasser in diese eindüsen, um den mit­ geführten Staub abzubinden. Um hier unabhängig von der Luftmenge, der Staubmenge und der sonstigen Belastung eine gleichmäßige Kennlinie fahren zu können, ist dem Antrieb 5 ein Getriebe 10 zugeordnet. Dieses ist in Fig. 1 gestrichelt wiedergegeben. Es liegt innerhalb des Wäschergehäuses 2, zumindest aber so, dass es nicht einsichtig ist.
Hinter dem Lüfterrad 6 und dem Antrieb 5 ist im Wäschergehäuse 2 ein bzw. sind mehrere Abscheideelemente 11 vorgesehen, über die das schlammhaltige Wasser von der Luft getrennt und in den Wassertank 12 eingeleitet wird.
Fig. 1 verdeutlicht, dass der hier als erstes Abscheideelement dienende Demister 20 schräg in den Luftstrom 21 gestellt ist, um so den Austritt des schlammhaltigen Wassers zu erleichtern. Nicht dargestellt ist, dass dieser Demister 20 um eine nicht gezeigte Achse so schwenkbar ist, dass er annähernd waagerecht im Luftstrom liegt, so dass das aufgefangene schlammhaltige Wasser leicht und sicher abtropfen und in den Wassertank 12 hineingeleitet werden kann.
Der Wassertank 12 ist mit einem Wasserzulauf bzw. Frischwasserzulauf 13 und einem Wasserablauf 14 versehen. Beide oder nur der Frischwasserzulauf 13 werden über den Schwimmer 15 geregelt, der mit dem Wasserspiegel sich auf- und abwärts bewegt und dabei beispielsweise den Frischwasserzulauf 13 öffnet oder sperrt. Der Wasserablauf 14 bzw. das Versorgungspumpenrohr 33 ist schwenkbar angeordnet, um so sich dem steigenden oder fallenden Wasserspiegel 18 anpassen zu können.
Das schlammhaltige Wasser gelangt aber zunächst in den direkt unterhalb des Demisters 20 angeordneten Bereich, wobei der Schlamm 17 über das Entleerungsventil 16 dann abgezogen werden kann, wenn sich ausreichend Schlamm 17 auf dem Tankbo­ den 37 abgesetzt hat. Der Tankboden 37 ist deshalb schräg angeordnet, um den Schlamm 17 automatisch in Richtung Entleerungsventil 16 abrutschen zu lassen.
Vor dem Demister 20 ist im Luftstrom 21 eine Bedüsungseinrichtung 22 an­ geordnet, über die bei Bedarf der Demister 20 mit Wasser beschickt werden kann, um die Verschmutzungen herauszulösen. Zwar ist ein solcher Vorgang in der Regel nur in sehr großen Abständen notwendig, weil durch die Schrägstellung bzw. annähernd waa­ gerechte Anordnung des Demisters 20 das schmutzhaltige Wasser bzw. der Schlamm nach unten herausrieseln kann, doch ist die Bedienungseinrichtung 22 aus Vorsichts­ gründen notwendig. Dabei kann die Neigung des Demisters 20 und auch der Bedü­ sungseinrichtung 22 über einen Stellmotor 23 jeweils verändert werden, d. h. je nach Zusammensetzung der Luft und auch nach Feuchtigkeit. Diese Verschwenkung ins­ besondere auch der Bedüsungseinrichtung 22 ist deshalb problemlos möglich, weil die Bedüsungseinrichtung 22 über einen flexiblen oder eben verschwenkbaren Wasseran­ schluß 24 verfügt.
Der Demister 20 verfügt über eine Stahlgewebefüllung 25, die in Fig. 1 lediglich ange­ deutet ist. Durch das vielfache Umlenken des Luftstromes wird das staubhaltige Wasser zurückgehalten und kann an den entsprechenden Stahlteilen entlang nach unten rinnen, um damit aus dem Wäschergehäuse 2 herausgeführt zu werden. Soll der Demister 20 über den Stellmotor 23 verschwenkt werden, so ist es zweckmäßig, auf die Stützfüße 26, wie in Fig. 1 dargestellt, zu verzichten. Die Bedüsungseinrichtung 22 und der De­ mister 20 können dann um eine hier nicht erkennbare Achse in die Waagerechte oder annähernd in die Waagerechte geschwenkt werden.
Sowohl die Wasserdüsen 8 wie auch die Bedüsungseinrichtung 22 werden über eine Versorgungspumpe 28 mit Bedüsungswasser aus dem Wassertank 12 bedient. Zu­ sätzlich ist die Versorgungspumpe 28 über die Zuleitung 27 mit einem Zusatztank 29 verbunden, um hieraus bei Bedarf Wasserzusatzmittel anzusaugen und in den Kreislauf mit hineinzugeben, um so das Einbinden des Staubes in das Sprühwasser zu erleichtern. Bei besonders hartnäckigen Stäuben kann es notwendig sein, die über den Strömungs­ weg 30 verteilt angeordneten zusätzlichen Sprühdüsen 31, 32 mit einzuschalten. Diese sprühen ebenfalls entgegen dem Luftstrom 21 und sorgen zusätzlich dafür, dass eine Einbindung des Staubes in die Wassertropfen möglich wird.
Der Strömungsweg des mit schlammhaltigem Wasser angereicherten Luftstromes ist mit 30 bezeichnet. Erkennbar ist hier, dass der Strömungsweg 30 um den Antrieb 5 herumgeführt ist, so dass dieses Bauteil nicht innerhalb des Wäschergehäuses 2 an­ geordnet werden muss, sondern vielmehr in einer entsprechenden Ausnehmung oder einem entsprechenden Hohlraum, so dass die Wärme nach außen hin direkt abgeführt werden kann.
Weiter vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass das Wasser weitest­ gehend im Kreislauf geführt wird und dass nur der natürlich auftretende Verlust durch Frischwasser ergänzt wird. Dabei wird das Wasser über die Versorgungspumpe 28 und das Versorgungspumpenrohr 33 aus der Kammer 36 herausgesaugt und in den Kreislauf gegeben. Die Kammer 36 ist über eine Zwischenwand 35 von dem übrigen Wassertank 12 abgetrennt, um hier sicherzustellen, dass dieser Bereich nicht versandet und dass der Schwimmer 15 auch seine Funktion immer beibehält. Dabei ist die Zwischenwand 35 über ein Gelenk 38 verschwenkbar, um so bei Bedarf auch bei sich absenkendem Was­ serspiegel 18 immer noch eine Absaugung des Wassers zu ermöglichen. Das Ventil 34 in der Frischwasserzulaufleitung 13' wird über den Schwimmer 15 gesteuert und sorgt dafür, dass nur immer soviel Frischwasser in den Wassertank 12 einströmt, wie unbe­ dingt benötigt wird.
Hinter dem in Fig. 1 auch bezüglich des Innenlebens wiedergegebenen Demister 20 ist ein Tropfenfänger 40 vorgesehen. Dieser Tropfenfänger 40 verfügt über eine Vielzahl von Fallen 41, 42, in denen sich eventuell von der Luft noch mitgenommenes Wasser fängt, um dann ebenfalls in den Wassertank 12 abzutropfen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Ausgangsseite 4 des Wäschergehäuses 2, wobei anhand der Fallen 41, 42 deutlich wird, dass dieses rein mechanisch arbeitende Aggregat mit der notwendigen Sicherheit dafür sorgt, dass auch wirklich die letzten Wassertropfen aus dem Luftstrom 21 herausgelöst werden.
Fig. 3 schließlich zeigt noch einmal den Bereich der Ausgangsseite 4 des Wä­ schergehäuses 2, und zwar in Seitenansicht, wobei noch einmal deutlich wird, dass der Demister 20 stark geneigt bis waagerecht im Wäschergehäuse 2 angeordnet ist, wäh­ rend der Tropfenfänger 40 senkrecht darin steht. Das in den Wassertank 12 eingetropfte schlammhaltige Wasser kommt in eine relativ große Beruhigungszone, so dass sich Wasser und Schlamm voneinander trennen können. Das für die weitere Bedüsung vor­ gesehene Wasser tritt über die Zwischenwand 35 und gelangt in den Bereich der Kam­ mer 36, von wo es mit Hilfe der mit Schwimmer 15 geregelten Steuerung von der Versorgungspumpe 28 angesaugt werden kann.
Der Wasseranschluß 24 soll so flexibel sein, dass er die Bewegung der Bedü­ sungseinrichtung 22 und des Demisters 20 mitvollziehen kann. Es kann sich hier bei­ spielsweise um ein Schlauchstück handeln, wobei dies auch noch teleskopiebar sein sollte, um den Schwenkvorgang von Demister 20 und Bedüsungseinrichtung 22 nicht zu behindern.
Die Ausgangsseite 4 des Wäschergehäuses 2 verfügt über einen Kombianschluß 45. Über diesen Kombianschluß 45 ist es möglich, Kühlaggregate nachzuschalten, ins­ besondere im untertägigen Bergbau sogenannte Wetterkühler. Dies hat den enormen Vorteil, dass der Wetterkühler nur gereinigte Luft bzw. gereinigte Wetter zu kühlen hat, während beim Stand der Technik es sich immer um staubhaltige Wetter handelt, die zu einem Zusetzen bzw. zumindest aber zu einem die Funktion erschwerenden Belag auf den Kühlrohren führen.
Sollte es sich aus irgendwelchen Gründen als unbedingt notwendig erweisen, ist darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, sowohl einen zweiten Demister wie auch einen zweiten Tropfenfänger im Gehäuse anzuordnen oder aber in einem nachgeschalte­ ten Gehäuse, das über den Kombianschluss damit verbunden werden kann. Auch dies erhöht die Flexibilität einer derartigen Einrichtung, ohne dass der Investitionsaufwand dafür allzu groß wäre.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entneh­ menden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (16)

1. Entstauber (1) für den Einsatz mit stauberzeugenden Maschinen und/oder Anlagen, insbesondere für den Einsatz im untertägigen Berg- und Tunnelbau, mit einem ein Lüfterrad (6) beaufschlagenden, auf der Eingangseite (3) des Wäscher­ gehäuses (2) angeordneten Antrieb (5), eingangsseitigen Wasserdüsen (8) und den auf der Ausgangsseite (4) angeordneten Abscheideelementen (11) für das staubhaltige Was­ ser sowie einem Wassertank (12) mit ventilgesteuertem Wasserzu- und -ablauf (13, 14) sowie Entleerungsventil (16) für den Schlamm (17), dadurch gekennzeichnet, dass dem Antrieb (5) des vom Gemisch aus Luft, Staub und Wasser beaufschlagten Lüfterrades (6) ein Getriebe (10) zugeordnet ist, und dass die Abscheideelemente (11) einen Demister (20) aufweisen, der geneigt bis annähernd waagerecht im Luftstrom (21) positioniert ist.
2. Entstauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Demister (20) eine Bedüsungseinrichtung (22) vorgeordnet ist.
3. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung des Demisters (20) einstellbar ist.
4. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Demister (20) und Bedüsungseinrichtung (22) gemeinsam über einen Stellmotor (23) schwenkbar ausgebildet sind.
5. Entstauber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedüsungseinrichtung (22) über einen flexiblen Wasseranschluss (24) verfügt.
6. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Demister (20) mit einer schwammartigen Stahlgewebe- oder -geflechtfüllung (25) ausgerüstet ist.
7. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserdüsen (8) gegen die Einströmrichtung der staubhaltigen Luft austragend angeordnet und mit einer zwischen Wasserdüsen (8) und Wassertank (12) angeordneten Versorgungspumpe (28) verbunden sind, die gleichzeitig mit einem Zusatztank (29) für Wasserzusatzmittel saugend verbunden ist.
8. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Wasserdüsen (8) über den Strömungsweg (30) im Wäschergehäu­ se (2) verteilt weitere Sprühdüsen (31, 32) angeordnet sind.
9. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassertank (12) einen Schwimmer (15) aufweist, der das Versorgungspumpen­ rohr (33) und ein im Frischwasserzulauf (13) angeordnetes Ventil steuernd ausgebildet ist.
10. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schwimmer (15) und schwenkbar angeordnetes Versorgungspumpenrohr (33) einer über eine Zwischenwand (35) vom übrigen Wassertank (12) getrennten Kammer (36) zugeordnet sind.
11. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwand (35) mit dem Tankboden (37) über ein Gelenk (38) verbunden ist.
12. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Demister (20) ein Tropfenfänger (40) nachgeordnet und mit Fallen (41, 42) ausgerüstet ist, die restlichen Staub und vor allem Wassertropfen abscheidend im Luft­ strom (21) angeordnet sind.
13. Entstauber nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die als Stauscheiben ausgebildeten Fallen (41, 42) mit Teflon beschichtet sind.
14. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (7) des Lüfterrades (6) aus hochverschleißfestem Stahl bestehen und/oder eine entsprechende Oberfläche bzw. Beschichtung aufweisen.
15. Entstauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschergehäuse (2) auf der Ausgangsseite (4) einen Kombianschluß (45) für einen Wetterkühler aufweist.
16. Verfahren zum Betrieb von Gewinnungsanlagen bei hohen Temperaturen im untertägigen Berg- und Tunnelbau, bei dem die warmen, staubhaltigen Wetter an kaltes Wasser führenden Kühlrohren vorbeigeleitet und damit abgekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Wetter unmittelbar vor dem Kühlvorgang vom mitgeführten Staub und von der Feuchte befreit werden.
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