DE19850907A1 - Winddicht verfüllbarer Vollwärmeschutz für gemauerte Wände - Google Patents
Winddicht verfüllbarer Vollwärmeschutz für gemauerte WändeInfo
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Abstract
Verfahren zum Anbringen eines winddichten Vollwärmeschutzes an gemauerte Wände unter Anbringung von Wärmedämmplatten, wobei beginnend am Boden jeweils eine Reihe von mit Abstandhaltern versehenen Wärmedämmplatten an der gemauerten Wand angedübelt und der Zwischenspalt zwischen der Wärmedämmplattenreihe und der gemauerten Wand nach dem Anbringen wenigstens einer Reihe mit einem granulierten oder flüssigen und aushärtbaren Füllmaterial verfüllt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anbringen eines winddichten
Vollwärmeschutzes an gemauerte Wände unter Anbringung von Wärmedämm
platten sowie die Ausbildung von speziellen Wärmedämmplatten zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens.
Zur Erstellung von Gebäudewänden mit Vollwärmeschutz in winddichter Ausfüh
rung sind bereits die unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt geworden.
Üblicherweise werden Wärmedämmplatten mit Hilfe eines Klebers oder auch an
derer Befestigungseinrichtungen an der Gebäudewandfläche befestigt. Diese
Befestigung mit Hilfe eines Klebers ist aber umständlich, wegen der teueren Kle
ber auch sehr kostspielig und erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand und ge
naues Arbeiten, insbesondere wenn eine exakte Winddichtigkeit erzielt werden
soll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und zu seiner
Durchführung geeignete Wärmedämmplatten, zu schaffen, um den Vollwärme
schutz einfacher und mit höherer Winddichtigkeit und auch höherer Wärmedäm
mung besonders einfach erstellen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß - beginnend am
Boden - jeweils eine Reihe von mit Abstandhaltern versehene Wärmedämmplat
ten an der gemauerten Wand angedübelt und der Zwischenspalt zwischen der
Wärmedämmplattenreihe und der gemauerten Wand nach dem Anbringen we
nigstens einer Reihe mit einem granulierten oder flüssigen und aushärtbaren
Füllmaterial verfüllt wird.
Anstelle des üblichen Anklebens von Wärmedämmplatten werden erfindungsge
mäß mit Abstandhaltern versehene Wärmedämmplatten verwendet, die einfach
an die Wand gestellt und mit Hilfe von Dübeln, beispielsweise handelsüblichen
Tellerdübeln, an der Wand befestigt werden. Nach dem Setzen jeweils einer oder
mehrerer Reihen wird der Spalt zwischen den Wärmedämmplatten und der Wand
durch Einbringen eines Granulats oder vorzugsweise durch Eingießen eines flüs
sigen und aushärtenden Leichtmörtels verfüllt. Anschließend wird eine weitere
oder mehrere weitere Reihen von Wärmedämmplatten mit Hilfe der Dübel an der
Wand befestigt und dann der Spalt zwischen diesen und der Wand ebenfalls wie
der durch das Füllmaterial verfüllt.
Als Wärmedämmplatten können dabei bevorzugt Styropor-, PU- oder Steinwolle
platten verwendet werden, wobei bei den ersteren der Vorteil gegeben ist, daß
sich die Abstandhalter direkt an den Wärmedämmplatten anformen lassen und
nicht erst nachträglich einzeln angebracht oder angeklebt werden müssen.
In Weiterbildung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß die Wärmedämmplatten
der untersten Reihe in eine am Boden und der Wand befestigte, im wesentlichen
U-förmige Schiene aus Metall oder Kunststoff eingreifen. Bei Wandöffnungen
kann gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung der Zwischen
spalt zwischen der Wärmedämmplatte und der gemauerten Wand durch - vor
zugsweise an der Wärmedämmplatte befestigte - Wärmedämmstreifen abgedich
tet werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bevorzugt recht
eckige Wärmedämmplatten verwendet, an denen in wenigstens zwei höhenver
setzten Querreihen mehrere beabstandete Distanznocken angebracht, insbeson
dere angeformt sind.
Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, in den Ecken sowie in der
Mitte der Ober- und Unterkante jeweils bis an die Kanten angrenzende Distanz
nocken vorzusehen, die bei der Nebeneinander- und bei der versetzten Überein
anderstellung der Wärmedämmplatten sich zu geschlossenen Distanzplatten er
gänzen. Mittig in diese Anordnung der aneinanderstoßenden Distanznocken kön
nen dann die bereits angesprochenen Tellerdübel eingebracht werden. Weitere
Dübel können in zusätzliche Distanznocken eingebracht werden, die versetzt zwi
schen den Distanznocken an den Ober- und Unterkanten in der Mittelebene an
geordnet sind.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, daß längs der Oberkante
der Wärmedämmplatten auf der Rückseite eine Einfüllschräge angeordnet ist, die
das Eingießen des Füllmaterials in den Spalt zwischen Wärmedämmplatten und
gemauerter Wand erleichtert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt gemäß der Linie I-I in Fig. 2 durch eine Gebäude
wand mit einem erfindungsgemäßen Vollwärmeschutz und
Fig. 2 eine Draufsicht in Blickrichtung II in Fig. 1 die Wärmedämmung mit
den versetzt gestellten und mittels Tellerdübeln befestigten Wärme
dämmplatten.
Vor einer Mauer 1 werden jeweils in horizontalen Reihen Wärmedämmplatten 2
angeordnet und mit Hilfe von Dübeln an der Mauer befestigt, wobei die Wärme
dämmplatten 2 auf der Rückseite mit Distanznocken 3, 4 und 5 versehen sind, auf
die im Zusammenhang mit Fig. 2 noch weiter unten im einzelnen eingegangen
werden soll. Die unterste Reihe von Wärmedämmplatten 2 greift dabei in eine im
wesentlichen U-förmige Schiene 6 aus Metall oder Kunststoff ein. Nach dem
Festdübeln einer Reihe - ggf. auch erst nach jeder zweiten oder dritten Reihe -
wird in den Spalt 7 zwischen den Wärmedämmplatten 2 und der Mauer 1 ein
Füllmaterial, beispielsweise ein Dämmgranulat oder aber auch ein geeigneter
Mörtel oder Kleber, eingefüllt, um den Spalt vollständig auszufüllen. Um dieses
Einfüllen zu erleichtern, können die Wärmedämmplatten längs ihrer Oberkante 8
mit einer Einfüllschräge 9 versehen sein. Durch diese, eine trichterförmige Einfüll
öffnung bildende, Einfüllschräge läßt sich das Füllmaterial einfacher in den Spalt 7
einbringen.
Bei dem in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel - selbst
verständlich können die Distanznocken auch andere Formen und Anordnungen
an den Platten besitzen - sind jeweils in den Ecken der Platten Distanznocken 3
vorgesehen und in der Mitte der Ober- und Unterkante Distanznocken 4, die die
Form zweier aneinanderstoßender Distanznocken 3 aufweisen. Auf diese Art und
Weise ergänzen sich die Distanznocken 3 und 4 jeweils zu - im dargestellten
Ausführungsbeispiel sechseckigen - Distanzplatten. Selbstverständlich könnten
die Distanznocken auch anders geformt sein, beispielsweise die Distanznocken 3
als Viertelkreise und die Distanznocken 4 als Halbkreise, so daß auch in diesem
Fall geschlossene kreisrunde Distanzplatten sich ergeben.
Jeweils in den Ecken aneinanderstoßender Wärmedämmplatten 2 werden dann
Stoßdübel 10 in Form handelsüblicher Tellerdübel eingebracht. Weitere Mitteldü
bel 11 durchsetzen in der Mittelebene versetzt zu den Distanznocken 3 und 4 an
geordnete zusätzliche Distanznocken 5.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Ne
ben anderen Grundformen der Wärmedämmplatten 2 könnten auch andere For
men für die Distanznocken und andere Dübel zur Befestigung an der gemauerten
Wand vorgesehen werden, ohne daß dabei der Grundgedanke der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Anbringen eines winddichten Vollwärmeschutzes an ge
mauerte Wände unter Anbringung von Wärmedämmplatten, dadurch ge
kennzeichnet, daß beginnend am Boden jeweils eine Reihe von mit Ab
standhaltern versehenen Wärmedämmplatten an der gemauerten Wand
angedübelt und der Zwischenspalt zwischen der Wärmedämmplattenreihe
und der gemauerten Wand nach dem Anbringen wenigstens einer Reihe
mit einem granulieten oder flüssigen und aushärtbaren Füllmaterial verfüllt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärme
dämmplatten Styropor-, PU- oder Steinwolleplatten verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmedämmplatten der untersten Reihe in eine am Boden und der Wand
befestigte im wesentlichen U-förmige Schiene aus Metall oder Kunststoff
eingreifen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Wandöffnungen der Zwischenspalt zwischen der Wärmedämmplat
te und der Wand durch - vorzugsweise an der Wärmedämmplatte befestig
te - Wärmedämmstreifen abgedichtet wird.
5. Wärmedämmplatten zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch rechteckige Grundplatten, an denen
in wenigstens zwei höhenversetzten Querreihen mehrere beabstandete
Distanznocken (3, 4, 5) angebracht, insbesondere angeformt sind.
6. Wärmedämmplatten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Ecken sowie in der Mittel der Ober- und Unterkanten an die Kanten an
grenzende Distanznocken (3, 4) angeordnet sind, die bei den Nebeneinan
der- und bei der versetzten Übereinanderstellung der Wärmedämmplatten
(2) sich zu geschlossenen Distanzplatten ergänzen.
7. Wärmedämmplatten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ver
setzt zwischen den Distanznocken (3, 4) an den Ober- und Unterkanten
auch in der Mittelebene zusätzliche Distanznocken (5) angeordnet sind.
8. Wärmedämmplatten nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß längs der Oberkante (8) auf der Rückseite eine Einfüllschrä
ge (9) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998150907 DE19850907A1 (de) | 1998-11-05 | 1998-11-05 | Winddicht verfüllbarer Vollwärmeschutz für gemauerte Wände |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7886724
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DE1998150907 Ceased DE19850907A1 (de) | 1998-11-05 | 1998-11-05 | Winddicht verfüllbarer Vollwärmeschutz für gemauerte Wände |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19850907A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1203846A1 (de) * | 2000-11-06 | 2002-05-08 | Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG | Wärmedämmverbundsystem sowie Dämmstoffelemente und Herstellungsverfahren dafür |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3017359A1 (de) * | 1980-05-07 | 1981-11-12 | Ulrich 6831 Rheinhausen Hirsch | Isolierplatte fuer die fassadenindustrie |
DE3238445A1 (de) * | 1982-10-16 | 1984-04-19 | Lhc Loba-Holmenkol-Chemie Dr. Fischer Und Dr. Weinmann Kg, 7257 Ditzingen | Verfahren zur herstellung waermegedaemmter putzfassaden |
DE19547845A1 (de) * | 1995-12-21 | 1997-06-26 | Loba Bautenschutz Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Verklebung von Wärmedämmplatten in Fassaden-Wärmedämmverbundsystemen |
DE29707409U1 (de) * | 1997-04-24 | 1997-11-27 | Pusch Wolfgang | Laibungseckprofil zur Montage an Fenster- und Türlaibungen |
-
1998
- 1998-11-05 DE DE1998150907 patent/DE19850907A1/de not_active Ceased
Patent Citations (4)
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