DE19850805B4 - Feststelleinrichtung für Schiebewände oder Haubenverdecke von Güterwagen - Google Patents
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Abstract
Feststelleinrichtung
für Schiebewände und
Haubenverdecke von Güterwagen
zur Arretierung und Freigabe der Schiebewände oder Hauben in Fahrzeuglängsrichtung
in den Endstellungen, bestehend aus einer Klinke und einer Nase,
wobei die Nase und Klinke im Endstellbereich miteinander korrespondieren,
dadurch gekennzeichnet, daß an
einem Laufwerk (8) einer Schiebewand (4) ein in Wagenquerrichtung
weisender Arretierungsbolzen (9) befestigt ist, und ein Anlaufhebel
(10) mit einer Führungsnase
(12) über
ein Drehgelenk (16') schwenkbar an einer mit einer Ausnehmung (14)
gestalteten Sperrklinke (11) befestigt ist, wobei die Sperrklinke
(11) zusammen mit dem an der Sperrklinke (11) beweglich angeordneter
Anlaufhebel (10) über
ein Drehgelenk (16) schwenkbar am Wagenkasten befestigt ist und
die Schwenkbereiche des Anlaufhebels (10) und der Sperrklinke (11)
durch Anschläge
(13, 13') begrenzt sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Feststelleinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Feststelleinrichtungen für Schiebewände von Güterwagen fixieren die Schiebewände bzw. Hauben in bestimmten Stellungen in Wagenlängsrichtung. Beim Öffnungsvorgang einer Schiebewand befindet sich die Schiebewand nach dem Ausstellprozeß auf der die Wände führenden Laufschiene und kann in Wagenlängsrichtung etwa bis Wagenmitte verschoben werden, um die Beladeöffnung freizugeben. Steht das Fahrzeug auf einer Gefällstrecke oder ist unsymmetrisch beladen, kann u.U. die Schiebewand selbsttätig losrollen. Beim Schließvorgang wird die Schiebewand in Wagenlängsrichtung bis zur Stirnwand geschoben und dort in der Endstellung abgepuffert. Durch die Abpufferung kann es passieren, daß sich die Schiebewand wieder von der Endstellung entfernt und erneut zurückgeschoben werden muß, um den Schließvorgang abschließen zu können. Diese ungewollten Bewegungen der Schiebewand sollen durch Feststelleinrichtungen verhindert werden. Im ORE Bericht B12/RP48, Seite A.2/11 ist eine Feststelleinrichtung vorgestellt, die die Schiebewand in Endstellung an der Stirnwand und in ganz aufgeschobener Stellung gegen Längsverschiebung selbsttätig sichert. Diese Feststelleinrichtung besteht aus einer beweglichen Klinke und einer Nase, wobei die Klinke am unteren Wandträger der Schiebewand und die Nase am Untergestell in den beiden Endstellungen angebracht sind. Nachteilig bei dieser Ausführung ist die aufwendige und teure Anordnung der beweglichen Klinke im Untergurt der Schiebewand, da dieser für die Durchführung des Betätigungsgestänges geöffnet und anschließend wieder dicht verschlossen werden muß. Häufig läßt das Querschnittsprofil des unteren Wandträgers eine solche Schwächung nicht zu. Weiterhin wirkt sich die Anordnung am unteren Wandträger dadurch nachteilig aus, daß sich größere Toleranzen- aufbauen, hervorgerufen durch Herstellfehler an den vielen Einzelteilen, elastisches Verhalten der Bauteile, ausgehend vom Niveau der Laufschiene bis zur Klinke. Eine dauerhafte Funktionssicherheit ist nicht gewährleistet. Die Feststellung der Schiebewand kann nur durch Betätigen der Klinke und gleichzeitiges Verschieben der Wand aufgehoben werden. Das bedeutet für den Bediener, daß die wand mit einer Hand geschoben und mit der zweiten Hand die Klinke ausgerückt werden muß oder er schiebt mit beiden Händen die Wand und rückt die Klinke mit dem Fuß aus. Dieser umständliche Bewegungsablauf ist für den Bediener körperlich schwer und die vorgenannten Nachteile führten dazu, daß sich diese Feststellleinrichtung an Schiebewandwagen nicht durchsetzen konnte.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feststelleinrichtung zu schaffen, die die Schiebewand sicher am Untergestell fixiert, tragende Bauteile der Schiebewand nicht schwächt, aus wenigen Einzelteilen besteht, größere Toleranzen vermeidet, eine langfristige Funktionssicherheit garantiert und eine bedienerfreundliche Verschiebung ohne Fehlbedienung der Schiebewand gewährleistet.
- Die Lösung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 erreicht.
- Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : eine Gesamtansicht des Güterwagens, -
2 : das Detail A nach1 : Stellung SCHLIESSEN im Endstellbereich, -
3 : das Detail A nach1 : Wand eingeschwenkt, -
4 : das Detail A nach1 : Wand geöffnet und teilweise aufgeschoben, -
5 : den Schnitt A-A nach2 im Endstellbereich, -
6 : das Ausführungsbeispiel nach Anspruch 2, -
7 : das Ausführungsbeispiel nach Anspruch 4. - Gemäß
1 sind von einem Schiebewandwagen die Hauptbaugruppen Untergestell1 , Stirnwand2 , Mittenportal3 , Schiebewand4 dargestellt. Zum Be- und Entladen des Wagens wird mindestens eine der Schiebewände4 geöffnet. Dazu wird mit einer Ausstellleinrichtung5 gemäß2 ,3 und4 die Schiebewand4 nach außen geschwenkt und auf eine Laufschiene6 aufgesetzt. Anschließend kann die Schiebewand4 in Wagenlängsrichtung verschoben werden bis ca. die halbe Wagenlängsseite freigegeben ist. Beim Schließen der Wagenlängsseite wird die Schiebewand4 in Richtung. Stirnwand2 geschoben bis sie in der Endstellung gemäß2 und5 an einem Puffer7 anschlägt. Das ungewollte Zurückfahren der Schiebewand4 wird durch die Feststelleinrichtung verhindert. Dazu ist an einem Laufwerk8 der Schiebewand4 ein Arretierungsbolzen9 starr befestigt. Dieser Arretierungsbolzen9 hebt beim Einfahren der Schiebewand4 in die Endstellung einen Anlaufhebel10 über eine Führungsnase12 an. Der Anlaufhebel10 ist über ein Drehgelenk16' schwenkbar an einer Sperrklinke11 angebracht. Über einen Anschlag13' , der am Anlaufhebel10 derart angeordnet ist, daß dieser Anschlag13' auf der Oberseite der Sperrklinke aufliegen kann und somit die unterste Stellung des Anlaufhebels10 auf der Sperrklinke11 begrenzt, wird die über ein Drehgelenk16 schwenkbar am Untergestell1 angebrachte Sperrklinke11 gleichzeitig ausgehoben. Nach dem weiteren Fahren der Schiebewand4 in die Endstellung fällt die Sperrklinke11 durch Eigengewicht, wie in der Zeichnung dargestellt, oder in bekannterweise federbelastet mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung14 über den Arretierungsbolzen9 . In diesem Zustand ist die Schiebewand4 in Wagenlängsrichtung gesichert. Zum vollständigen Verschließen wird die Schiebewand4 über die Ausstelleinrichtung5 nach innen und unten geschwenkt. Dabei verläßt gemäß3 der Arretierungsbolzen9 die Ausnehmung14 der Sperrklinke11 und die Sperrklinke11 fällt auf den Anschlag13 nach unten. Beim Öffnen wird die Schiebewand4 über die Ausstelleinrichtung5 nach außen und oben geschwenkt. Da die Sperrklinke11 auf dem Anschlag13 aufliegt, passiert der Arretierungsbolzen9 die Oberkante der Sperrklinke11 . Beim Verschiebevorgang wird gemäß4 in der Anfangsphase durch den Arretierungsbolzen9 die Führungsnase12 des Anlaufhebels10 nach unten gedrückt und die Schiebewand4 kann frei passieren. Hat der Arretierungsbolzen9 die Führungsnase12 passiert, fällt der Anlaufhebel10 durch Eigengewicht oder federbelastet bis zum Anschlag13' auf die Sperrklinke11 zurück und die Arretierbereitschaft ist wieder hergestellt. Der Anlaufhebel10 ist starr, an der Sperrklinke11 befestigt und die Sperrklinke11 wird durch bekannte Energie speichernde Elemente15 , z. B. Federn, in Arretierposition gehalten. Weitere Ausgestaltungen der Anordnungen des Arretierungsbolzens9 und des Anlaufhebels10 und Sperrklinke11 sind vorgesehen. Dabei ist der Arretierungsbolzen9 starr am Untergestell1 und der Anlaufhebel10 und die Sperrklinke11 über ein Drehgelenk17 schwenkbar am Laufwerk8 befestigt. Ebenso kann der an einem Hebel19 befestigte Arretierungsbolzen9 über das Drehgelenk18 schwenkbar am Untergestell1 und die mit der Führungsnase12 und Ausnehmung14 gestaltete Sperrklinke11 über das Drehgelenk17 am Laufwerk8 schwenkbar befestigt sein. Mit der Feststelleinrichtung wird die Schiebewand4 in der Stellung GESCHLOSSEN sicher arretiert. Beim Öffnen der Schiebewand4 löst sich diese Feststelleinrichtung selbsttätig und unkompliziert, so daß kein zusätzlicher Betätigungsaufwand vom Bediener erforderlich ist.
Claims (5)
- Feststelleinrichtung für Schiebewände und Haubenverdecke von Güterwagen zur Arretierung und Freigabe der Schiebewände oder Hauben in Fahrzeuglängsrichtung in den Endstellungen, bestehend aus einer Klinke und einer Nase, wobei die Nase und Klinke im Endstellbereich miteinander korrespondieren, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Laufwerk (
8 ) einer Schiebewand (4 ) ein in Wagenquerrichtung weisender Arretierungsbolzen (9 ) befestigt ist, und ein Anlaufhebel (10 ) mit einer Führungsnase (12 ) über ein Drehgelenk (16' ) schwenkbar an einer mit einer Ausnehmung (14 ) gestalteten Sperrklinke (11 ) befestigt ist, wobei die Sperrklinke (11 ) zusammen mit dem an der Sperrklinke (11 ) beweglich angeordneter Anlaufhebel (10 ) über ein Drehgelenk (16 ) schwenkbar am Wagenkasten befestigt ist und die Schwenkbereiche des Anlaufhebels (10 ) und der Sperrklinke (11 ) durch Anschläge (13 ,13' ) begrenzt sind. - Feststelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaufhebel (
10 ) starr an der Sperrklinke (11 ) befestigt ist und die Sperrklinke (11 ) durch Energie speichernde Elemente (15j in Arretierposition gehalten wird. - Feststelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierungsbolzen (
9 ) starr am Untergestell(1 ) und der Anlaufhebel (10 ) und die Sperrklinke (11 ) über ein Drehgelenk (17 ) schwenkbar am Laufwerk (8 ) der Schiebewand (4 ) befestigt sind. - Feststelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem Hebel (
19 ) befestigte Arretierungsbolzen (9 ) über ein Drehgelenk (18 ) schwenkbar am Untergestell (1 ) und die mit einer Führungsnase (12 ) und Ausnehmung (14 ) gestaltete Sperrklinke (11 ) über das Drehgelenk (17 ) am Laufwerk (8 ) der Schiebewand (4 ) angeordnet sind. - Feststelleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Hebel (
19 ) befestigte Arretierungsbolzen (9 ) über das Drehgelenk (18 ) schwenkbar am Laufwerk (8 ) der Schiebewand (4 ) und die mit der Führungsnase (12 ) und Ausnehmung (14 ) gestaltete Sperrklinke (11 ) über das Drehgelenk (17 ) am Untergestell (1 ) schwenkbar befestigt sind.
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