DE19845174A1 - Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Bearbeitung von Betonsteinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Bearbeitung von BetonsteinenInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Betonsteinen (10) zur Durchführung eines künstlichen Alterungsprozesses. Zur mechanischen Bearbeitung der Betonsteine (10) werden diese in einer gewünschten Formation auf einer Tischplatte (14) positioniert. Bearbeitungskörper (17) werden über die Oberseite der Betonsteine (10) bei geneigter Tischplatte (14) hinwegbewegt. Die Betonsteine (10) sind dabei in schräggerichteter Relativstellung angeordnet, so daß vorstehende Kanten und Ecken teilweise abgetragen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechanischen Bearbei
tung von Betonsteinen durch unregelmäßiges Abtragen von Bruch
stücken im Bereich von Kanten und Ecken. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Betonsteine, insbesondere Beton-Pflastersteine, werden vielfach
einer mechanischen Behandlung ausgesetzt, bei der Kanten und
Ecken der Betonsteine unregelmäßig abgeschlagen werden. Die
Betonsteine sollen dadurch das äußere Erscheinungsbild eines
(künstlich) gealterten Steins erhalten.
Das bisher in der Praxis angewendete Verfahren zum künstlichen
Altern von Betonsteinen besteht darin, daß die fertigen, abge
bundenen und durch entsprechende Lagerung vollständig ausgehär
teten Betonsteine durch eine drehende Trommel hindurchbewegt
werden. Innerhalb der Trommel werden dabei Ecken und Kanten
unregelmäßig abgeschlagen, und zwar durch wechselseitige mecha
nische Bearbeitung der Steine, aber auch durch Auftreffen auf
die Trommelwand (sogenanntes Trommeln von Betonsteinen).
Das Verfahren des Trommelns ist mit erheblicher Lärm- und
Staubentwicklung verbunden. Des weiteren ist nachteilig, daß
die bearbeiteten Betonsteine als Schüttgut anfallen, nämlich in
ungeordneter Formation die Trommel verlassen. Dadurch ist die
Weiterverarbeitung der Betonsteine erschwert, insbesondere bei
einer maschinellen Verlegung der Betonsteine für die Erstellung
von Pflasterdecken. Die ungeordneten Steine müssen dabei von
Hand bei entsprechendem Aufwand zur Bildung von Formationen
gelegt und gestapelt werden, um verlegegerecht an die Baustelle
transportiert werden zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und
Vorrichtung zum mechanischen Bearbeiten der Pflastersteine zu
verbessern, dahingehend, daß mit geringerer Lärm- und Staub
belästigung verarbeitungsfähige Einheiten aus Betonsteinen zur
Verfügung stehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe der Betonsteine - Stein
gruppe - auf einer Unterlage so positioniert ist, daß
obere Kanten und Ecken mindestens zeitweilig freiliegen bzw.
versetzt zu jeweils benachbarten Betonsteinen über diese
hinwegragen und daß Bearbeitungskörper über die so angeordnete
Gruppe von Betonsteinen zum mechanischen Bearbeiten der vorste
henden Kanten und Ecken hinwegbewegt werden.
Erfindungsgemäß befinden sich die Betonsteine während der Bear
beitung in Ruhe, jedoch in einer solchen Relativstellung zuein
ander, daß Kanten und Ecken als nach oben gerichtete Überstände
freiliegen, so daß über die Oberseite der Steingruppe hinweg
bewegte Bearbeitungskörper die betreffenden Kanten und Ecken
unregelmäßig abtragen können.
Vorzugsweise ist die Steingruppe in einer geneigten Ebene posi
tioniert, wobei die Bearbeitungskörper unter Eigengewicht
rollend bzw. gleitend über die schuppenartig versetzten Beton
steine hinwegbewegt werden. Die Unterlage für die Steingruppe,
insbesondere ein Bearbeitungstisch, ist bewegbar, so daß die
Betonsteine in verschiedenen Relativstellungen schuppenartig
positioniert werden können zum Bearbeiten aller Kanten im
Bereich einer Oberseite der Betonsteine.
Die in dieser Weise behandelte Steingruppe besteht aus Beton
steinen, die in einer für die Lagerung und/oder den Transport
und/oder die maschinelle Verlegung als Pflastersteine erforder
lichen Relativstellung positioniert sind. Eine Steingruppe kann
so aus einer Transport- und Verlegeeinheit oder aus mehreren
nebeneinander positionierten Einheiten bestehen.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die mechani
sche Bearbeitung der Betonsteine in den Fertigungsprozeß
derselben integriert. Die Betonsteine werden nach dem Abbinden
im Bereich von Trockenkammern unmittelbar der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur mechanischen Bearbeitung zugeführt. Eine
zwischenzeitliche Lagerung zum vollständigen Aushärten
entfällt.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der
Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur mechanischen Bearbeitung von
Betonsteinen im schematischen Grundriß,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht bzw.
in einem Querschnitt in einer Schrägstellung,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in einer anderen
Stellung,
Fig. 4 einen Ausschnitt der Vorrichtung gemaß Fig. 2 in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 einen Ausschnitt der Fig. 3, ebenfalls in vergrößer
tem Maßstab,
Fig. 6 eine Fertigungsanlage für Betonsteine mit Einrich
tung zur mechanischen Bearbeitung in schematischem
Grundriß.
In den Zeichnungen wird die Behandlung von Betonsteinen 10
gezeigt. Es handelt sich dabei um quaderförmige Betonformlinge,
die als Pflastersteine eingesetzt werden sollen, also zur
Bildung einer Erdreichabdeckung. Die Betonsteine 10 können für
die Behandlung beliebige Gestalt aufweisen, also auch mit
Vorsprüngen und Vertiefungen versehen sein, um einen horizonta
len oder vertikalen Verbund zu erzielen.
Die Betonsteine 10 werden mechanisch bearbeitet, derart, daß
eine künstliche, scheinbare Alterung erzeugt wird. In erster
Linie werden zu diesem Zweck Kanten und Ecken der Betonsteine
10 durch unregelmäßiges Abschlagen von Material (Beton) behan
delt. Diese Bearbeitung wird so ausgeführt, daß alle Beton
steine unterschiedlich gestaltet sind, also hinsichtlich der
Bruchstellen keine Übereinstimmung aufweisen.
Eine Besonderheit besteht darin, daß bei dem dargestellten
Behandlungsverfahren die Betonsteine 10 lediglich im Bereich
einer Oberseite mechanisch bearbeitet werden. Es werden also
lediglich obere Querkanten 11 und Längskanten 12 durch mechani
sche Organe mit unregelmäßigem Materialabtrag versehen. Bei
einer Pflasterdecke aus so behandelten Betonsteinen 10 befinden
sich diese mit Bruchstellen versehenen Querkanten 11 und Längs
kanten 12 ebenfalls an der (sichtbaren) Oberseite der Pflaster
decke. Die unteren, im Erdreich liegenden Bereiche und Kanten
der Betonsteine 10 bleiben demnach unbehandelt, so daß
beispielsweise auch an aufrechten Seitenflächen angebrachte
Abstandhalter nicht beeinträchtigt werden.
Für die Behandlung der Betonsteine 10 werden diese auf einer
Unterlage positioniert, und zwar in einer Formation, die der
Anordnung der Betonsteine 10 im Bereich der Pflasterdecke
entspricht. Zweckmäßigerweise entspricht diese Anordnung der
Betonsteine 10 auch derjenigen in einem Stapel aus Betonsteinen
10. Die Betonsteine 10 zum Herstellen von Pflasterdecken werden
üblicherweise auf Paletten in Lagen gestapelt. Die Anordnung
der Betonsteine 10 innerhalb einer Lage entspricht derjenigen
bei der mechanischen Bearbeitung. Zweckmäßigerweise ist je eine
Lage eines Stapels aus Betonsteinen 10 eine Verlegeeinheit,
also eine Gruppe von Betonsteinen 10, die als Einheit mit einem
Gerät maschinell verlegt wird.
In dieser Formation sind die Betonsteine 10 auf einem Bearbei
tungstisch 13 angeordnet. Dieser ist mit einer Tischplatte 14
ausgerüstet als Auflage für eine Gruppe von Betonsteinen 10,
nämlich für eine Steingruppe 15. Die Tischplatte 14 ist ein im
wesentlichen ebenes Tragorgan mit einer ringsherum laufenden
Randeinfassung 16 für die Betonsteine 10 bzw. die Steingruppe
15. Die Tischplatte 14 bzw. die durch die Randeinfassung 16
definierte Auflagerfläche ist so bemessen, daß die Betonsteine
10 der Steingruppe 15 als Einheit innerhalb der Randeinfassung
16 auf der Tischplatte 14 verschiebbar ist.
Zur Behandlung der Betonsteine 10 im beschriebenen Sinne werden
Bearbeitungskörper 17 über die (freie) Oberseite der Beton
steine 10 auf der Tischplatte 14 hinwegbewegt. Eine ausrei
chende Anzahl von derartigen Steinkörpern 17 wird hin- und
hergehend gegebenenfalls mehrfach über die Oberseite der Beton
steine 10 ungeführt hinwegbewegt, wobei die Bearbeitungskörper
17 eine rollende bzw. gleitende Bewegung ausführen, teilweise
unter kurzzeitigem Abheben von der Oberseite der Betonsteine
10.
Die Bearbeitungskörper 17 können aus unterschiedlichen Materia
lien bestehen, jedoch aus einem härterem Material als Beton.
Als Beispiel können die Bearbeitungskörper 17 aus Granit
gebildet sein, also Granitsteine sein mit Ecken und Kanten.
Alternativ können die Bearbeitungskörper 17 auch aus Metall
bestehen. Unterschiedliche Arten von Bearbeitungskörpern 17
können gemeinsam eingesetzt werden, um entsprechende Bearbei
tungseffekte zu erzielen.
Die Menge der Bearbeitungskörper 17 wird unter Nutzung des
Eigengewichts über die Oberseite der Betonsteine 10 hinwegge
leitet. Zu diesem Zweck wird die Steingruppe 15 in eine
geneigte Position gebracht, und zwar durch entsprechende Kipp
bewegung der Tischplatte 14. Zweckmäßigerweise ist diese im
Arbeitstakt mit unterschiedlichen Neigungen kippbar. Die maxi
male Neigung der Tischplatte 10 bzw. der Steingruppe 15 kann
40° oder bis zu 45° betragen. In dieser Entneigung wird die
Gesamtheit der Bearbeitungskörper 17 von der einen Seite der
Steingruppe 15 über diese hinweg zur anderen Seite bewegt. Die
entsprechende Kippbewegung der Tischplatte 14 wird bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Druckmittelzylin
dern 18, 19 ausgeführt. Die Kippbewegung kann sich dabei in
mehreren Richtungen vollziehen, also in Längsrichtung und Quer
richtung zum Bearbeitungstisch 13.
Das Material zur Bearbeitung der Betonsteine 10, also die Bear
beitungskörper 17, werden jeweils mehrfach benutzt, sind also
Teil der Bearbeitungsvorrichtung. Zu diesem Zweck ist der Bear
beitungstisch 13 ringsherum von einem Auffangkorb 20 umgeben.
Es handelt sich dabei um U- bzw. ähnlich geformte Auffangteile,
die am Rand des Bearbeitungstisches 13 bzw. an der Randein
fassung 16 befestigt sind. Der jeweils in der Schrägstellung
der Tischplatte 14 untere Teil des Auffangkorbs 20 sammelt die
Bearbeitungskörper 17 ein, wenn diese über die Steingruppe 15
hinwegbewegt worden sind. Durch Bewegen in die andere Kippstel
lung werden dann die Bearbeitungskörper 17 erneut über die
Steingruppe 15 hinwegbewegt und von dem Teil des Auffangkorbs
20 auf der Gegenseite aufgefangen.
Für eine wirksame Bearbeitung der Betonsteine 10 befinden sich
diese in einer besonderen Relativstellung während der Bearbei
tung, also wenn die Bearbeitungskörper 17 über die Betonsteine
10 hinwegbewegt werden. Die Betonsteine 10 sind dabei in einer
versetzten Position zueinander angeordnet, derart, daß minde
stens ein Teil der (oberen) Kanten, nämlich Querkanten 11 und
Längskanten 12, über benachbarte Betonsteine 10 hinwegragen.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Betonsteine
10 schuppenartig bzw. sägezahnförmig zueinander versetzt.
Dadurch ragen jeweils Querkanten 11 deutlich über die Oberflä
che des benachbarten Betonsteins 10 hinweg (Fig. 4 und 5).
Dadurch bilden diese Bereiche der Betonsteine 10 Widerstände
bzw. Erhöhungen gegenüber den über die Steingruppe 15 hinweg
bewegten Bearbeitungskörper 17. Es werden dadurch unregelmäßig
Bereiche aus den Kanten herausgeschlagen.
Um alle oberen ringsherumlaufenden Kanten, nämlich Querkanten
11 und Längskanten 12, in diesem Sinne zu bearbeiten, muß die
Relativstellung der Betonsteine 10 verändert werden. Dies kann
durch bewegliche Organe erfolgen, die die Betonsteine 10 in
wechselnde Positionen anheben oder absenken. Bei dem vorliegen
den Ausführungsbeispiel gelangen die Betonsteine 10 selbsttätig
in versetzte Bearbeitungsstellungen. Zu diesem Zweck sind auf
der Oberseite der Tischplatte 14 Stützorgane für die Beton
steine angeordnet, nämlich Stützstege 21. Diese sind im vorlie
genden Falle feststehend angeordnet, und zwar derart, daß jeder
Betonstein 10 außermittig und damit schräg auf einem Stützsteg
21 aufliegt. Wenn die Tischplatte 14 in eine andere, gegensätz
liche Schrägstellung gekippt wird, gleiten die Betonsteine mit
ihrer Unterseite auf den Stützstegen 21 entlang in eine andere,
entgegengesetzte Schrägstellung, so daß die beispielsweise in
Fig. 4 tieferliegenden Querkanten 11 in eine erhöhte, über den
benachbarten Betonstein 10 hinwegragende Position gelangen. Die
Stützorgane können so ausgebildet und angeordnet sein, daß
entsprechende Schrägstellungen bei quergerichteten Kippbewegun
gen des Bearbeitungstisches 13 erreicht werden.
Die Betonsteine 10 sind bei dem vorliegenden Beispiel in Stein
reihen 22 innerhalb der Steingruppe 15 angeordnet. Die Stütz
stege 21 sind so angeordnet, daß jeweils eine komplette Stein
reihe 22 in der in Fig. 4 und 5 dargestellten Weise positio
niert wird.
Die beschriebene Behandlungsvorrichtung bzw. der Behandlungs
prozeß kann vorteilhafterweise in den Prozeß der Fertigung von
Betonsteinen 10 integriert werden. Fig. 6 zeigt in schemati
schem Grundriß eine Steinfertigungsanlage. Diese besteht aus
einer Steinformmaschine 23. In deren Bereich wird jeweils eine
Lage von Betonsteinen 10, also eine Steinlage 24, auf einem
Unterlagsbrett 25 gefertigt. Die frisch gefertigten Betonsteine
10, also die Steinlage 24, wird auf diesem Unterlagsbrett 25 in
den Bereich einer Hubleiter 26 gefördert. Diese stapelt die
Unterlagsbretter 25 mit jeweils einer Steinlage 24 übereinan
der. Eine Einheit aus mehreren Unterlagsbrettern 25 wird sodann
durch einen Gabel-Hubwagen 27 übernommen und an eine von mehre
ren Trockenkammern 28 übergeben. In deren Bereich härtet der
Beton unter Einwirkung von Wärme aus. Die Betonsteine 10 blei
ben während einer Dauer von etwa 24 h in den Trockenkammern 28.
Danach entnimmt der Gabel-Hubwagen 27 die abgebundenen Beton
steine 10 - auf den Unterlagsbrettern 25 - aus den Trockenkam
mern 28. Im Bereich einer Senkleiter 29 werden die Unterlags
bretter 25 mit je einer Steinlage 24 wieder vereinzelt und in
Richtung auf einen Abstapler 30 gefördert. Dieser nimmt die
abgebundenen Betonsteine 10 bzw. die Steinlage 24 vom Unter
lagsbrett 25. Die Betonsteine werden über einen Förderer 31
einem Lagerplatz zum vollständigen Aushärten über einen Zeit
raum von 8 bis 10 Tagen zugeführt. Die entleerten Unterlags
bretter 25 werden der Steinformmaschine 23 wieder zugeführt.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die über 24 h
ausgehärteten Betonsteine 10 nicht unmittelbar zum Lagerplatz
gefördert, sondern über einen Vorstapler 32 von den Unterlags
brettern 25 abgenommen. Durch einen Querförderer 33 werden die
Betonsteine 10, nämlich die Steinlagen 24, der Bearbeitungs
station zugeführt, also dem Bearbeitungstisch 13. Die Abmessun
gen sind dabei so gewählt, daß mehrere Steinlagen 24 zusammen
eine Steingruppe 15 auf dem Bearbeitungstisch 13 bilden. Die
fertigbehandelten Betonsteine 10 werden zweckmäßigerweise in
Teilgruppen - entsprechend einer Steinlage 24 - von dem Bear
beitungstisch 13 wieder abgeschoben auf einen Abförderer 34.
Dieser transportiert die Betonsteine 10 zum Aushärten auf einen
Lagerplatz. Die beschriebene Bearbeitung der Betonsteine 10 zur
Erzeugung einer künstlichen Alterung wird demnach vor dem voll
ständigen Abbinden des Betons, nämlich nach einem Aushärtungs
prozeß von etwa 24 h, vorgenommen. Die Übergabe der Steinlagen
24 an den Bearbeitungstisch 13 und das Abschieben der bearbei
teten Betonsteine 10 kann zweckmäßigerweise so erfolgen, daß
die ankommenden, zu behandelnden Betonsteine 10 bzw. Steinlagen
24 die bereits Bearbeiteten von der Tischplatte 14 abschieben
auf den Abförderer 34.
10
Betonstein
11
Querkante
12
Längskante
13
Bearbeitungstisch
14
Tischplatte
15
Steingruppe
16
Randeinfassung
17
Bearbeitungskörper
18
Druckmittelzylinder
19
Druckmittelzylinder
20
Auffangkorb
21
Stützsteg
22
Steinreihe
23
Steinformmaschine
24
Steinlage
25
Unterlagsbrett
26
Hubleiter
27
Gabel-Hubwagen
28
Trockenkammer
29
Senkleiter
30
Abstapler
31
Förderer
32
Vorstapler
33
Querförderer
34
Abförderer
Claims (13)
1. Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Betonsteinen
durch unregelmäßiges Abtragen von Bruchstücken im Bereich von
Kanten und Ecken, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von
Betonsteinen (10) - Steingruppe (15) - auf einer Unterlage so
positioniert ist, daß obere Kanten - Querkanten (11), Längs
kanten (12) - und Ecken mindestens zeitweilig freiliegen bzw.
versetzt zu jeweils benachbarten Betonsteinen (10) über diese
hinwegragen und daß Bearbeitungskörper (17) über die so
angeordnete Steingruppe (15) zum Bearbeiten der vorstehenden
Kanten und Ecken hinwegbewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betonsteine (10) innerhalb der Steingruppe (15) schuppen
artig bzw. sägezahnförmig versetzt zueinander angeordnet sind,
vorzugsweise mit wechselnder Relativstellung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betonsteine (10) bzw. die Steingruppe (15) in einer
geneigten Ebene mit vorzugsweise wechselnder Neigungsrichtung
liegen und daß die Bearbeitungskörper (17) unter Eigengewicht
in rollender bzw. gleitender Bewegung über die Betonsteine (10)
hinwegbewegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonsteine (10)
bzw. die Steingruppe (15) durch Wechsel der Neigung der Unter
lage, insbesondere einer Tischplatte (14) infolge Eigengewicht
in unterschiedliche schuppenartige bzw. sägezahnförmige Rela
tivstellungen bewegbar sind, derart, daß abwechselnd (alle)
Kanten - Querkanten (11) und Längskanten (12) - in eine bear
beitungsgerechte Position gelangen.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonsteine (10) innerhalb
der Steingruppe (15) in einer für Lagerung und/oder Transport
und/oder für die Verlegung innerhalb einer Pflasterdecke
entsprechenden Relativstellung positioniert und nach Durchfüh
rung der Bearbeitung der Kanten und Ecken ohne Veränderung der
Relativstellung zueinander abtransportiert und vorzugsweise
maschinell verlegt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß Betonsteine (10) nach dem
Aushärten des Betons, insbesondere nach einer Behandlung in
Trockenkammern von etwa 24 h, der mechanischen Behandlung
unterworfen und danach zum vollständigen Abbinden gelagert
werden, vorzugsweise in Stapeln aus mehreren Steinlagen (24)
übereinander.
7. Vorrichtung zur mechanischen Bearbeitung von Betonsteinen
(10) durch unregelmäßiges Abtragen bzw. Abschlagen von Bruch
stücken im Bereich von Kanten und Ecken, gekennzeichnet durch
eine Unterlage, insbesondere Tischplatte (14) zur Positionie
rung einer Steingruppe (15) aus mehreren nebeneinander liegen
den Betonsteinen (10), wobei die Betonsteine (10) der Stein
gruppe (15) in einer der Höhe nach versetzten, insbesondere
schuppenartigen bzw. sägezahnförmigen Relativstellung positio
niert sind und daß zur mechanischen Bearbeitung Bearbeitungs
körper (15) über die Oberseite der Steingruppe (15) hinweg
bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Oberseite der Tischplatte (15) jedem Betonstein (10)
zugeordnete, vorzugsweise feststehende Erhöhungen bzw. Stütz
stege (21) angeordnet sind, auf denen die Betonsteine (10)
jeweils außermittig positioniert sind zur Bildung einer säge
zahnförmigen Oberfläche der Steingruppe (15).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Tischplatte (14) eines Bearbeitungstisches (13)
ringsherum von einer Randeinfassung (16) umgeben ist, wobei die
Steingruppe (15) innerhalb der Randeinfassung (16) positioniert
ist, vorzugsweise derart, daß die Betonsteine (10) der Stein
gruppe (15) bei Neigung der Tischplatte (14) in die eine oder
andere Richtung relativ zu den feststehenden Stützstegen (21)
in unterschiedliche Schrägstellungen bewegbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungstisch
(13) bzw. die Tischplatte (14) für die Bewegung der Bearbei
tungskörper (17) kippbar ist zur Schaffung einer Neigung der
Tischplatte (14) und der Steingruppe (15), wobei vorzugsweise
die Tischplatte (14) mit verschiedenen Neigungsrichtungen kipp
bar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steingruppe (15) auf
der Tischplatte (14) aus mehreren Fertigungseinheiten von
Betonsteinen (10) zusammengesetzt ist, nämlich aus mehreren je
einem Unterlagsbrett (25) einer Steinformmaschine (23) entspre
chenden Steinlage (24).
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Betonsteine (10) auf
Unterlagsbrettern (25) im Anschluß an eine Aushärtung in
Trockenkammern (28) unmittelbar vom Unterlagsbrett (25)
abschiebbar und auf den Bearbeitungstisch (13) förderbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der (kippbare) Bearbei
tungstisch (13) vorzugsweise ringsherum von einer Auffang
vorrichtung für die Bearbeitungskörper (17) umgeben ist,
nämlich von einem im Querschnitt etwa U- oder V-förmigen
Auffangkorb (20).
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