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Einrichtung zur Nachbehandlung frisch gepreßter oder gestampfter Schlackensteine.
Es ist bekannt, die der Abbindung bedürftigen, frisch gepreßten oder gestampften
Schlackensteine in überdeckten Räumen aufzustapeln und so abbinden zu lassen.
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Das für die bekannten Schlackenstein-Herstellungsverfahren erforderliche
Anlagekapital setzt sich zusammen aus Aufwendungen für die Steinpressen und die
mit dem Verfahren zusammenhängenden maschinellen Einrichtungen und Transportvorrichtungen
sowie schließlich aus den für die erforderlichen Gebäude und die Lagerhallen zu
machenden Aufwendungen. Letztere, welche einen erheblichen Teil der Gesamtaufwendungen
bilden, herabzusetzen, ist Zweck der Erfindung.
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Es ist hierbei davon auszugehen, daß die Herstellung von Schlackensteinen
im Winter bei andauerndem Frostwetter in der Praxis sich nicht als wirtschaftlich
erwiesen hat. Die Lagerung der Steine in einer ungeheizten Halle verursacht verhältnismäßig
vielen Frostschaden, während sich die Lagerung in einer geheizten Halle wegen der
damit verbundenen hohen Kosten für Brennstoffe verbietet. Gemäß der Erfindung ist
von einer hallenmäßigen Überbauung des Stapelplatzes Abstand genommen, und es sind
Vorkehrungen getroffen, um den Wegfall des schützenden Daches und der schützenden
Wände des Hallenbaues zu ersetzen. Hierdurch ergibt sich eine außerordentlich hohe
Ersparnis an Anlagekapital.
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Zwecks Lagerung der Schlackensteinstapel im Freien sind gemäß der
Erfindung rinnenartige, zur Abführung der Niederschläge geeignete Auflager in den
Erdboden eingebaut, während der oberste der zu einer Säule aufgerichteten Stapel
ein mittels des Stapeltransportkranes heb- und senkbares Schutzdach aufgesetzt erhält.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Einrichtung
so ausgebildet, daß die zur Lagerung der Stapel dienenden rinnenförmigen Träger
einen solchen Abstand voneinander erhalten und eine solche Breite besitzen, daß
der unterste Stapel jeder Säule auf den einander zugekehrten hochstehenden Rippen
zweier aufeinanderfolgender
"Rinnen aufruht, wobei ferner die Säulen
selbst einen- solchen Abstand voneinander erhalten, daß sie sich gegenseitig gegen
die Einwirkung von Sonne . und Regen schützen.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
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Der in bekannter Weise als Rohschlacke hergestellte Mörtel wird in
einer Presse, die z. B. in jedem Arbeitsgang acht Steine formt, verarbeitet; diese
acht Steine werden auf einem Brett selbsttätig durch einumlaufendes endloses Förderband
zu Steinablegetischen geleitet und hier zu Stapeln i aufgeschichtet. Die Steine
sind hierbei noch im erdfeuchten Zustand. Das Aufschichten dieser Steinreihen erfolgt
auf einer Unterlagsplatte 8, welche mittels Haken 1a von einer Tragvorrichtung i
i erfaßt werden kann. Ein Kran io befördert die auf der Unterlagsplatte 8 aufgestapelten
Steinreihen zu .der Stelle, wo die Trocknung und Abbindung erfolgt.
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Während bisher diese Lagerung in einer geschlossenen Halle erfolgt,
werden gemäß der Erfindung die Stapel i im Freien abgesetzt, und zwar mit Hilfe
von fest im Erdreich angebrachten Unterlagen 15, welche rinnenförmig so ausgebildet
sind, -daß je zwei benachbarte Stapel mit den einander zugekehrten Seiten auf den
hochstehenden Rippen dieser Rinnen 15 zur Auflage kommen, Auf diese Weise wird ermöglicht,
daß die Niederschläge in diesen Rinnen sich sammeln und dort mit entsprechendem
Gefälle abgeführt werden.
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Die von der Tragvorrichtung i i zur Ablagerungsstelle geförderten
Stapel i werden in einer bestimmten Anzahl; z: B. fünf, wie dargestellt, übereinandergeschichtet.
Auf den obersten Stapel wird eine Schutzhaube 13 z. B. in Form eines Satteldaches
aufgesetzt, von welchem die Niederschläge unmittelbar in die Rinnen 15 fließen können.
Das Aufsetzen dieses Satteldaches erfolgt ebenfalls unter Benutzung des Kranes io.
Zu diesem Zweck erhält jedes Satteldach Aufhängeösen 14-Die kleinen Satteldächer
13 schützen die Schlackensteinstapel vor Platzregen und Sonne. Es hat sich
herausgestellt, daß die Sonnenstrahlen für die der Abbindung bedürftigen Schlackensteine
am schädlichsten sind, da sie das für die Abbindung notwendige Wasser den Steinen
schneller entziehen, als die Abbindung vor sich geht; hierdurch tritt die sogenannte
Pulverisierung ein. Die Art der Stapelung ist deshalb so ausgeführt, daß die Stapel
sich seitlich selbst genügend überschatten und dadurch ein Schutz gegen die Einwirkung
der Sonne nur von oben notwendig ist.
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Die wenigen der Sonne zugekehrten Außenseiten der Stapel können durch
Herablassen von Vorhängen (nicht dargestellt), die an den Satteldächern 13 zu befestigen
sind, geschützt werden; als Vorhänge dieser Art können sogenannte Ziegelmatten Verwendung
finden, die zugleich auch die Stapel gegen Regen schützen.
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Die Lagerung im Freien bietet, abgesehen von der erwähnten wirtschaftlichen
Ersparnis, noch den Vorteil, daß die Witterungseinflüsse den an der Außenseite der
Stapel lagernden Schlackensteinen, die erfahrungsgemäß rascher trocknen, diejenige
Feuchtigkeit wieder zuführen, welche bei allzu trocknem Wetter im Sommer den Steinen
manchmal zu frühzeitig entzogen wird.
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Das Aufsetzen der Stapelreihen erfolgt derart, daß die neu hinzukommenden
Stapel so hinter den bereits stehenden Stapeln aufgerichtet werden, daß sie auf
der der hauptsächlichen Wetterrichtung entgegengesetzten Seite (Leeseite) der stehenden
Stapel zu liegen kommen. Die bereits vorhandenen Stapel bilden daher für die frisch
hinzukommenden Steine einen Schutz gegen Regen.
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über dem Lagerplatz ist nur die von Stützen getragene ortsfeste .Kranbahn
3 für den Kran io angebracht.