DE19843865A1 - Fenster- und Tür-Schutzgitter - Google Patents
Fenster- und Tür-SchutzgitterInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein ein- oder mehrteiliges Schutzgitter für öffenbare oder zumindest etwas geöffnete Kipp-, Dreh- oder Schwenk-Fenster oder -Türen, welches in der Vorderansicht im wesentlichen einem auf dem Kopf stehenden Buchstaben "U" entspricht und in der Draufsicht zumindest einen im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen, starr, schwenkbar oder abnehmbar ausgestalteten Mittelbereich (1) sowie einen oder zwei im wesentlichen dreieckige oder trapezförmige, starr, schwenkbar oder abnehmbar ausgestaltete Seitenbereich (2) umfaßt, welche mit dem Mittelbereich (1) bei frontaler Betrachtung im wesentlichen unter einem Winkel von etwa 90 DEG starr oder lösbar in Verbindung stehen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein ein- oder mehrtei
liges Schutzgitter für öffenbare oder zumindest etwas ge
öffnete Kipp-, Dreh- oder Schwenkfenster oder -Türen mit
den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merk
malen.
Fus dem Stand der Technik sind großflächige Gitterplatten
bekannt, welche zur Verhinderung des Eindringens von Mäu
sen, Ratten oder Insekten über die gesamte Breite von Kel
lerfenstern oder von Fenstern ebenerdiger Räume montiert
werden.
Die starre Anbringung von großflächigen, im wesentlichen
vertikal ausgerichteten Gitterplatten vor Fensteröffnungen
führt zu zahlreichen Nachteilen:
Ein besonders gravierender Nachteil derartig großflächiger Gitterplatten, welche stets unentfernbar an der Gebäude wand angebracht sind, besteht darin, daß beispielsweise im Brandfalle der Fluchtweg durch die jeweilige Fensteröff nung abgeschnitten ist.
Ein besonders gravierender Nachteil derartig großflächiger Gitterplatten, welche stets unentfernbar an der Gebäude wand angebracht sind, besteht darin, daß beispielsweise im Brandfalle der Fluchtweg durch die jeweilige Fensteröff nung abgeschnitten ist.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil von Gitterplatten, wel
che vertikal ausgerichtet vor Fensteröffnungen großflächig
angebracht werden, ist darin zu sehen, daß diese einen
großen Teil des dort ohnehin spärlich einfallenden Lichtes
reflektieren und/oder absorbieren. Derartige Gitterplatten
verhindern somit den ungestörten Lichteintritt in den da
hinterliegenden Raum in erheblichem Maße.
Nachteilig ist im Falle der vertikal vor Fensteröffnungen
vorgesehenen, großflächigen Gitterplatten ferner, daß die
se bei in dem dahinterliegenden Raum befindlichen Personen
aufgrund der vergitterten Aussicht ein beengendes Gefühl
auslösen (Alcatraz-Effekt).
Ein weiterer wesentlicher Nachteil der vertikal ausgerich
teten und vor Fensteröffnungen großflächig angebrachten
Gitterplatten liegt in einer dramatischen Verringerung des
Lüftungsquerschnittes, welche zu einer deutlichen Behinde
rung der Luftzirkulation in den meist unzureichend gelüf
teten Räumen führt.
Schließlich sind vor Fensteröffnungen angebrachte vertika
le Gitterplatten auch deswegen besonders nachteilig, weil
sie den optischen Gesamteindruck beispielsweise eines un
ter hohem Kostenaufwand frisch renovierten, denkmalge
schützten Gebäudes äußerst negativ beeinflussen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereit
stellung eines ein- oder mehrteiligen Schutzgitters für
öffenbare oder zumindest etwas geöffnete Kipp-, Dreh- oder
Schwenkfenster oder -Türen, welches das Eindringen von
Mäusen, Ratten oder Insekten selbst bei zumindest etwas
geöffneten Türen oder Fenstern sicher verhindert, den
Fluchtweg durch die jeweilige Fenster- oder Türöffnung
nicht abschneidet, den Einfall von Tageslicht im wesentli
chen nicht behindert, bei einer in dem dahinterliegenden
Raum befindlichen Person kein beengendes Gefühl aufgrund
einer vergitterten Aussicht erzeugt, nur eine geringfügige
Verkleinerung des Lüftungsquerschnittes und damit ledig
lich eine unbedeutende Behinderung der Luftzirkulation be
wirkt und welches auf den optischen Gesamteindruck der Ge
bäudefassade nicht nachteilig wirkt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemä
ßen Vorrichtung durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Abb. 1 eine schematische perspektivische Ansicht ei
nes erfindungsgemäßen Schutzgitters für ein Kippfenster
von schräg rechts oben;
Abb. 2 eine schematische perspektivische Ansicht ei
nes erfindungsgemäßen Schutzgitters für eine Drehtüre von
schräg links oben;
Abb. 3 eine schematische Vorderansicht eines erfin
dungsgemäßen Schutzgitters für ein Kippfenster;
Abb. 4 eine schematische Seitenansicht eines erfin
dungsgemäßen Schutzgitters für ein Kippfenster;
Abb. 5 eine schematische Draufsicht auf ein erfin
dungsgemäßes Schutzgitter für eine Drehtüre;
Abb. 6 eine schematische Draufsicht auf eine Abwic
kelfläche eines erfindungsgemäßen Schutzgitters mit einem
geneigten mittleren Bereich;
Abb. 7 eine schematische Seitenansicht eines erfin
dungsgemäß verwendeten Schutzgitters für Kippfenster mit
einem aufgeklappten Kippfenster;
Abb. 8 eine schematische, teilweise geschnittene Sei
tenansicht eines erfindungsgemäßen Schutzgitters für ein
Kippfenster mit einer Abwickelvorrichtung für einen Rolla
den oder ein Netz;
Abb. 9 eine schematische perspektivische Ansicht ei
nes erfindungsgemäßen Schutzgitters für ein Kippfenster
von schräg rechts oben, wobei der mittlere Bereich ein
Längsloch zur Durchführung eines Rolladens und der rechte
Seitenbereich ein Längsloch zur Durchführung einer Rolla
den-Bedienstange aufweist;
Abb. 10 einen schematischen Querschnitt durch ein er
findungsgemäßes Schutzgitter für ein Kippfenster mit einem
bis zum Anschlag aufgeklappten Kippfenster.
Wie bereits aus Abb. 1 hervorgeht, weist das erfin
dungsgemäße ein- oder mehrteilige Schutzgitter für öffen
bare oder zumindest etwas geöffnete Kipp-, Dreh- oder
Schwenkfenster oder -Türen in der Vorderansicht eine Form
auf, welche im wesentlichen einem auf dem Kopfe stehenden
Buchstaben U entspricht.
Das erfindungsgemäße Schutzgitter (3) umfaßt in der Drauf
sicht und zumindest im aufgeschwenkten Zustand mindestens
einen im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen,
starr, schwenkbar oder abnehmbar ausgestalteten Mittelbe
reich (1).
Das erfindungsgemäße Schutzgitter umfaßt ferner einen oder
zwei im wesentlichen dreieckige oder trapezförmige starr,
schwenkbar oder abnehmbar ausgestaltete Seitenbereiche
(2).
Der eine oder beide Seitenbereiche (2) stehen bei fronta
ler Betrachtung mit dem Mittelbereich (1) im wesentlichen
unter einem Winkel von 90° starr oder lösbar in Verbin
dung.
Wie insbesondere aus Abb. 6 hervorgeht, liegen bei
einer Draufsicht auf die Abwickelfläche (5) des Schutzgit
ters (3) die betrachterseitigen, frontwärtigen Winkel α
zwischen den Seiten des Mittelbereichs (1) und den be
trachterseitigen schrägen Kanten (7) der Seitenbereiche
(2) im Bereich von 110° bis 30°, vorzugsweise von 100° bis
40°, insbesondere von 90° bis 50°.
Die gebäudeseitigen, rückwärtigen Winkel β zwischen den
Seiten des Mittelbereichs (1) und den gebäudeseitigen Kan
ten (10) der Seitenbereiche (2) liegen in der Regel im Be
reich von 110° bis 50°, vorzugsweise von 100° bis 60°,
insbesondere von 90° bis 70°.
In der Regel verläuft die betrachterseitige Abschlußkante
(6) des Mittelbereichs (1) des Schutzgitters (3) im we
sentlichen parallel zu der geraden Grundlinie (4) des Mit
telbereichs (1).
Die Grundlinie (4) des Mittelbereichs (1) und die beiden
gebäudeseitigen Kanten (10) der Seitenbereiche (2) können
eine durchgehende Gerade bilden.
In diesem Falle verkörpert die Abwickelfläche des Schutz
gitters ein Trapez. Bei seitlicher Betrachtung ist der
Mittelbereich (1) des Schutzgitters (3) dann im wesentli
chen horizontal ausgerichtet. Um mit dem Türblatt oder dem
Fensterflügel in Eingriff kommen zu können, muß das An
schlagelement (9) an der betrachterseitigen Abschlußkante
(6) des Mittelbereichs (1) besonders lang ausgebildet wer
den. Dies kann unter ästhetischen Gesichtspunkten unbe
friedigend sein.
Wie aus Abb. 6 ersichtlich, schneiden in besonders
bevorzugten Ausführungsformen nun die Verlängerungslinien
der gebäudeseitigen Kanten (10) des Seitenbereiches (2)
die Verlängerungslinien der geraden Grundlinie (4) des
Mittelbereichs (1) jeweils in einem spitzen Winkel.
Da das erfindungsgemäße Schutzgitter (3) mit seinen Kanten
(10) und (6) vorzugsweise gebäudeseitig anliegt, erfährt
der Mittelbereich (1) des Schutzgitters (3) nunmehr bei
seitlicher Betrachtung entgegengesetzt zur Richtung des
Gebäudes eine Neigung nach unten (siehe Abb. 10).
Die Länge des Anschlagelements (9) kann dann unter merkli
cher Verringerung der für den Betrachter wahrnehmbaren
Stirnfläche des Schutzgitters besonders kurz gewählt wer
den. Das erfindungsgemäße Schutzgitter fällt aufgrund die
ser Maßnahme noch weniger auf.
In bevorzugten Ausführungsformen entsprechen die Abmessun
gen des Mittelbereichs (1) und des einen oder beider Sei
tenbereiche (2) des Schutzgitters (3) zumindest einem Teil
der während der grundsätzlich möglichen Schwenk-, Dreh-
und Kippbewegung des Fensterflügels (11) oder Türblattes
überstrichenen Flächen (siehe Abb. 7 und 10).
Wie insbesondere aus Abb. 10 hervorgeht, laufen wäh
rend des Öffnungsvorganges des Türblattes oder des Fen
sterflügels dessen äußere Umfangskanten somit in relativ
dichtem Abstand zu dem Mittelbereich (1) und dem minde
stens einen Seitenbereich (2) des erfindungsgemäßen
Schutzgitters (3).
Bei dem erfindungsgemäßen einteiligen oder aus mehreren
starr oder lösbar miteinander verbundenen Bestandteilen
bestehenden Schutzgitter (3) handelt es sich beispielswei
se um ein selbsttragendes grob- oder engmaschiges Netz,
gazeartiges Fliegennetz, Gitter, Sieb, Maschenwerk oder
Lochblech.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann das erfindungsgemä
ße Schutzgitter beispielsweise ein durch einen ein- oder
mehrteiligen Tragrahmen oder durch den Fensterflügel (11)
oder das Türblatt einerseits und den Türstock (12) oder
Fensterstock oder die umgebende Wandung andererseits abge
stütztes grob- oder engmaschiges Netz, gazeartiges Flie
gennetz, Gitter, Sieb, Maschenwerk oder Lochblech sein.
Sofern das erfindungsgemäße Schutzgitter (3) nicht starr,
sondern beispielsweise aus einem gazeartigen Fliegengitter
hergestellt ist, können der Mittelbereich (1) und/oder die
Seitenbereiche (2) des Schutzgitters (3) beispielsweise in
Form von Rolladenbalken (14) mit einer Ausziehautomatik
ausgestaltet sein.
Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es möglich, das Ma
terial des Schutzgitters (3) derartig dehnbar und ela
stisch zu wählen, daß es die Öffnungsbewegung des Fenster
flügels (11) oder des Türblattes nachvollzieht.
Das ein- oder mehrteilige Schutzgitter (3) kann transpa
rent oder nichttransparent ausgestaltet sein und bei
spielsweise im wesentlichen aus Kunststoff, Metall, Glas,
Holz, Stein, Leder, Karton, Pappe, Stoff oder Mischungen
hiervon bestehen.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das ein-
oder mehrteilige Schutzgitter (3) zumindest teilweise im
wesentlichen balg- oder zieharmonikaförmig ausgebildet.
Die freie umlaufende Kante (9) des Schutzgitters (3) kann
in diesem Falle mit dem schwenkbaren Fensterflügel (11)
oder Türblatt starr oder lösbar verbunden sein.
Der Mittelbereich (1) des Schutzgitters (3) ist bei einer
seitlichen Betrachtung vorzugsweise im wesentlichen gerade
oder zumindest etwas gekrümmt.
Eine gekrümmte Ausbildung des Mittelbereichs (1), insbe
sondere in Abhängigkeit von dem Schwenkradius des Fenster
flügels (11) oder des Türblattes, führt zu dem Vorteil ei
ner besonders geringen für den Betrachter wahrnehmbaren
Stirnfläche des Schutzgitters (3).
Selbstverständlich ist es möglich, den Mittelbereich (1)
bei seitlicher Betrachtung im wesentlichen horizontal aus
zurichten. Wie jedoch insbesondere aus den Abb. 3,
4, 5, 8 und 10 ersichtlich, ist der Mittelbereich (1) des
Schutzgitters (3) jedoch vorzugsweise in entgegengesetzter
Richtung zur Gebäudewand zumindest etwas nach unten ge
neigt, so daß das Anschlagelement (9) des Mittelbereichs
(1) mit dem entsprechenden Fensterflügel- oder Türblattab
schnitt sicher in Eingriff kommt (siehe insbesondere
Abb. 10).
Wie die Abb. 1 bis 3 zeigen, stehen in bevorzugten
Ausführungsformen die freien Enden der Seitenbereiche (2)
des Schutzgitters (3) über mindestens eine Querstrebe (8)
miteinander in Verbindung.
Die Querstrebe (8) führt zu einer deutlichen Erhöhung der
Stabilität des erfindungsgemäßen Schutzgitters (3), welche
sich insbesondere bei einer abnehmbaren Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Schutzgitters positiv bemerkbar macht.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Schutzgitter im Ge
bäudeinneren im Fenster- oder Türenbereich vorgesehen.
Auf diese Weise wird eine negative Beeinflussung des opti
schen Gesamteindruckes der Gebäudefassade ausgeschlossen.
Selbstverständlich ist es jedoch möglich, das erfindungs
gemäße Schutzgitter (3) alternativ oder zusätzlich hierzu
an der Gebäudeaußenseite oder auf der Dachoberseite oder
an der Dachunterseite anzubringen.
Das gesamte erfindungsgemäße Schutzgitter (3) oder dessen
Einzelbestandteile können am Fensterstock (12) oder am
Türstock oder an der Türzarge oder an der hieran angren
zenden Wandung starr angebracht sein.
Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es möglich, das ge
samte Schutzgitter (3) oder dessen Einzelbestandteile am
Fensterstock (12) oder am Türstock oder an der Türzarge
oder an der hieran angrenzenden Wandung gemeinsam oder
einzeln abnehmbar oder zur Seite oder nach oben oder nach
unten schwenkbar oder klappbar vorzusehen.
Wie insbesondere aus Abb. 10 in Verbindung mit
Abb. 1 hervorgeht, ist die freie umlaufenden Kante (9) des
Schutzgitters (3) vorzugsweise zumindest teilweise in
Form eines stiftförmigen, schmalen oder breiten Anschlage
lements zum Abstützen, Abdichten oder Fixieren des aufge
schwenkten Türblattes oder Fensterflügels ausgebildet.
Das Anschlagelement(9) kann in besonders kostengünstig
herzustellenden Ausführungsformen starr oder feststehend
ausgebildet sein.
Vorzugsweise ist das Anschlagelement (9) jedoch zumindest
etwas elastisch gefertigt, um ein zerstörungsfreies Hin
durchschwingen des Türblattes oder Fensterflügels zu er
möglichen, sofern dies erwünscht ist.
In diesem Falle kann das Anschlagelement (9) beispielswei
se in Form einer Gummilamelle ausgebildet sein.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemä
ßen Schutzgitters (3) erlauben nicht nur ein teilweises,
sondern sogar ein vollständiges Öffnen des Fensterflügels
(11) oder des Türblattes über die Position des Anschlage
lements (9) des Schutzgitters (3) hinaus.
Bei einer derartigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schutzgitters (3) kann der Mittelbereich (1) des Schutz
gitters (3) beispielsweise lösbar mit dem einen oder bei
den Seitenbereichen (2) des Schutzgitters (3) verbunden
sein. Vorteilhafterweise ist der Mittelbereich (1) in die
sem Falle zusätzlich nach oben und unten schwenkbar oder
abnehmbar mit dem Fensterstock (12) oder Türstock oder der
hieran angrenzenden Wandung verbunden.
Sofern der Fensterflügel (11) oder das Türblatt vollstän
dig aufgeschwenkt werden sollen, wird zunächst die Verbin
dung zwischen dem einen oder beiden Seitenbereichen (2)
und dem Mittelbereich (1) gelöst und anschließend der Mit
telbereich (1) zumindest soweit nach oben oder zu Seite
geschwenkt oder abgenommen, daß das Anschlagelement (9)
des Mittelbereichs (1) nicht mehr in die Schwenkbahn des
Fensterflügels (11) oder Türblattes eingreift.
Im Falle einer derartigen schwenkbaren Ausgestaltung des
Mittelbereichs (1) hat sich als besonders vorteilhaft her
ausgestellt, auch zumindest den anschlagseitigen Seitenbe
reich (2) des Schutzgitters (3) an dem Fensterstock (12)
oder Türstock oder an der hieran angrenzenden Wandung
schwenkbar und/oder abnehmbar anzubringen.
Auf diese Weise wird eine Kollision des anschlagseitigen
Seitenbereichs (2) mit dem Anschlagbereich des Fensterflü
gels (11) oder des Türblattes sicher vermieden.
Selbst im Falle einer schwenkbaren Ausgestaltung des Mit
telbereichs (1) kann beispielsweise im gebäudeseitigen Ab
schnitt des Mittelbereichs (1) ein sich im wesentlichen
über die gesamte Breite der zu sichernden Fenster- oder
Türöffnung erstreckender Längsschlitz (15) vorgesehen wer
den.
Durch diesen kann - wie in Abb. 8 dargestellt - ein
beispielsweise auf einer automatischen Abwickelvorrichtung
(14) bereitgestelltes grob- oder engmaschiges Netz oder
ein Rolladen (13) zur Verdunkelung, Abdunkelung, zum Son
nenschutz oder zum Schutz vor Insekten oder Ungeziefer, im
wesentlichen also zum Verschließen der Fenster- oder Tür
öffnung, hindurchgezogen werden.
Das Netz oder der Rolladen (13) können beispielsweise auf
einer automatischen, elektrischen oder mechanischen Abwic
kelvorrichtung (14) bereitgestellt werden, welche vorzugs
weise auf der Oberseite oder der Unterseite des Mittelbe
reichs (1) oder am Fensterstock (12) oder am Türstock oder
an der hieran angrenzenden Wandung angebracht ist.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen weist das ein-
oder mehrteilige Schutzgitter (3) in den gebäudeseitigen
Abschnitten des Mittelbereichs (1) und/oder eines oder
beider Seitenbereiche (2) jeweils mindestens ein im we
sentlichen parallel zur Gebäudewand verlaufendes Längsloch
auf.
Ein Längsloch dient hierbei zur Hindurchführung eines
weit- oder engmaschigen Netzes, eines Rolladens (13) oder
einer Jalousie, welche beispielsweise von einem mechani
schen oder elektrischen Rolladenbalken (14) mit einer Aus
ziehautomatik bereitgestellt werden.
In dem anderen Längsloch läuft beispielsweise eine Bedie
nungsstange zum Herunter- oder Herausziehen des Netzes,
des Rolladens (13) oder der Jalousie.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß das erfindungsgemä
ße Schutzgitter (3) im Brandfalle den Fluchtweg nicht ab
schneidet, da die Fensteröffnung nach Zerstörung der
Scheibe passierbar ist.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen mit einem ela
stischen oder umklappbaren Anschlagelement (9) oder einem
schwenkbaren Mittelbereich (1) bedarf es zur Freigabe des
Fluchtweges nicht einmal einer Zerstörung der Fenster
scheibe. Vielmehr kann dort der Fensterflügel (11) nach
Überwindung des elastischen Anschlagelements (9) oder nach
dem Wegschwenken des Mittelbereichs (1) vollständig geöff
net werden.
Zumal die Sichtfläche der Fenster- oder Türöffnung durch
das erfindungsgemäße Schutzgitter (3) nicht oder nur äu
ßerst geringfügig verdeckt wird, ist im Falle des erfin
dungsgemäßen Schutzgitters ein nennenswerter Lichtverlust
nicht zu beklagen.
Die zu sichernden Fenster oder Türöffnungen werden insbe
sondere im großflächigen Sichtbereich durch das erfin
dungsgemäße Schutzgitter nicht verdeckt, so daß ein durch
den Alcatraz-Effekt bedingtes, beengendes Gefühl einer in
dem dahinterliegenden Raum befindlichen Person ausge
schlossen ist.
Dank des erfindungsgemäßen Schutzgitters können die damit
gesicherten Fenster und Türen ständig zumindest spaltweit
geöffnet bleiben, ohne dadurch die Möglichkeit des Ein
dringens von Mäusen oder Mücken zu eröffnen.
Eine ausreichende Luftzirkulation in dem dahinterliegenden
Raum ist somit stets sichergestellt.
Claims (17)
1. Ein- oder mehrteiliges Schutzgitter für öffenbare oder
zumindest etwas geöffnete Kipp-, Dreh- oder Schwenk-
Fenster oder -Türen, dadurch gekennzeichnet, daß es in der
Vorderansicht im wesentlichen einem auf dem Kopfe stehen
den Buchstaben "U" entspricht und in der Draufsicht zumin
dest einen im wesentlichen rechteckigen oder quadrati
schen, starr, schwenkbar oder abnehmbar ausgestalteten
Mittelbereich (1) sowie einen oder zwei im wesentlichen
dreieckige oder trapezförmige, starr, schwenkbar oder ab
nehmbar ausgestaltete Seitenbereiche (2) umfaßt, welche
mit dem Mittelbereich (1) bei frontaler Betrachtung im we
sentlichen unter einem Winkel von etwa 90° starr oder lös
bar in Verbindung stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzgitter (3) ein ein- oder mehrteiliges, starr
oder lösbar miteinander verbundenes, selbsttragendes oder
ein durch einen ein- oder mehrteiligen Tragrahmen oder
durch den Fensterflügel oder das Türblatt einerseits und
den Türstock oder Fensterstock oder die umgebende Wandung
andererseits abgestütztes grob- oder engmaschiges Netz,
gazeartiges Fliegennetz, Gitter, Sieb, Maschenwerk oder
Lochblech ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ein- oder mehrteilige
Schutzgitter (3) transparent oder nichttransparent ist
und im wesentlichen aus Kunststoff, Metall, Glas, Holz,
Stein, Leder, Karton, Pappe, Stoff oder Mischungen hiervon
besteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ein- oder mehrteilige
Schutzgitter (3) zumindest teilweise im wesentlichen balg-
oder zieharmonikaförmig ausgebildet ist, wobei die freie
umlaufende Kante (9) des Schutzgitters (3) mit einem
schwenkbaren Fensterflügel oder Türblatt starr oder lösbar
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Draufsicht auf die
Abwickelfläche des Schutzgitters (3) die betrachterseiti
gen, frontwärtigen Winkel α zwischen den Seiten des Mit
telbereichs (1) und den betrachterseitigen schrägen Kanten
(7) der Seitenbereiche (2) im Bereich von 110° bis 30°
liegen, während die gebäudeseitigen, rückwärtigen Winkel β
zwischen den Seiten des Mittelbereichs (1) und den gebäu
deseitigen Kanten (10) der Seitenbereiche (2) im Bereich
von 110° bis 50° liegen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbereich (1) des
Schutzgitters (3) bei einer seitlichen Betrachtung im we
sentlichen gerade oder im wesentlichen in Abhängigkeit von
dem Schwenkradius des Fensterflügels (11) oder des Tür
blattes gekrümmt ist und im wesentlichen horizontal ausge
richtet ist oder in entgegengesetzter Richtung zur Gebäu
dewand zumindest etwas nach unten geneigt ist, so daß das
Anschlagelement (9) des Mittelbereichs (1) des Schutzgit
ters (3) mit dem entsprechenden Fensterflügel- oder Tür
blattabschnitt (11) in Eingriff kommt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Seitenbe
reiche (2) des Schutzgitters (3) über mindestens eine
Querstrebe (8) miteinander in Verbindung stehen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgitter (3) im Fen
ster- oder Türenbereich im Gebäudeinneren oder an der Ge
bäudeaußenseite oder auf der Dachoberseite oder an der
Dachunterseite vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Mittelbe
reichs (1) und des einen oder beider Seitenbereiche (2)
des Schutzgitters (3) zumindest einem Teil der während der
grundsätzlich möglichen Schwenk-, Dreh- oder Kippbewegung
des Fensterflügels (11) oder des Türblattes überstrichenen
Flächen entsprechen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Schutzgitter (3)
oder dessen Einzelbestandteile am Fensterstock (12) oder
am Türstock oder an der Türzarge oder an der hieran an
grenzenden Wandung starr oder gemeinsam oder einzeln ab
nehmbar oder zur Seite oder nach oben oder unten schwenk
bar oder klappbar angebracht sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die freie umlaufende Kante (9)
des Schutzgitters (3) zumindest teilweise in Form eines im
wesentlichen stiftförmigen, hakenförmigen oder leistenför
migen, schmalen oder breiten Anschlagelements zum Abstüt
zen, Abdichten oder Fixieren des aufgeschwenkten Türblat
tes oder Fensterflügels (11) ausgebildet ist, welches
starr oder elastisch ist, um im letztgenannten Falle ein
zerstörungsfreies Hindurchschwingen des Türblattes oder
Fensterflügels (11) zu ermöglichen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (9) starr
feststehend oder entriegelbar und umklappbar oder abnehm
bar ausgestaltet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum vollständigen Öffnen des
Fensterflügels (11) oder Türblattes über die Position des
Anschlagelements (9) hinaus, der Mittelbereich (1) des
Schutzgitters (3) lösbar mit dem einen oder beiden Seiten
bereichen (2) des Schutzgitters (3) und nach oben und un
ten schwenkbar oder abnehmbar mit dem Fensterstock (12)
oder Türstock oder der hieran angrenzenden Wandung in Ver
bindung steht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der anschlagseitige Seitenbereich (2) des
Schutzgitters (3) an dem Fensterstock (12) oder Türstock
oder der hieran angrenzenden Wandung schwenkbar und/oder
abnehmbar angebracht ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß im gebäudeseitigen Teil des schwenkbar ange
schlagenen Mittelbereichs (1) des Schutzgitters (3) ein
sich im wesentlichen über die gesamte Breite der zu si
chernden Fenster- oder Türöffnung erstreckender Längs
schlitz (15) vorgesehen ist, durch welchen ein auf einer
automatischen Abwickelvorrichtung (14) bereitgestelltes
grob- oder engmaschiges Netz, ein Rolladen (13) oder eine
Jalousie zum Verschließen der Fenster- oder Türöffnung
hindurchziehbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mittelbereich (1) des Schutzgitters (3)
abnehmbar ist und eine automatische Abwickelvorrichtung
(14) für ein grob- oder engmaschiges Netz, einen Rolladen
(13) oder eine Jalousie zum Verschließen der Fenster- oder
Türöffnung direkt an dem Fensterstock (12) oder Türstock
oder der hieran angrenzenden Wandung starr oder abnehmbar
angebracht ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ein- oder mehrteilige
Schutzgitter (3) in den gebäudeseitigen Abschnitten des
Mittelbereichs (1) und/oder eines oder beider Seitenberei
che (2) jeweils mindestens ein im wesentlichen parallel
zur Gebäudewand verlaufendes Längsloch (15) aufweist, wo
bei ein Längsloch zur Hindurchführung eines mittels eines
elektrischen oder mechanischen Aufwickelmechanismus (14)
bereitgestellten, weit- oder engmaschigen Netzes (13), ei
nes Rolladens oder einer Jalousie dient, während in dem
anderen Längsloch eine Bedienungsstange zum Herunter- oder
Herausziehen des Netzes, des Rolladens (13) oder der Ja
lousie läuft.
Priority Applications (2)
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