DE19841670A1 - Schließeinrichtung - Google Patents
SchließeinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einer einen Schließbolzen (2) umfassenden Drehfalle (1), die von einer Sperrklinke (7) arretierbar oder freigebbar ist, wobei die Sperrklinke (7) über einen Hebel, der über Verbindungselemente mit einer Handhabe verbunden ist, von der Handhabe betätigbar ist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der zumindest eine Hebel um einen ortsfesten Drehpunkt (8) gelagert ist, wobei auf den als Betätigungshebel (17) ausgebildeten Hebel zumindest eine Handhabe wirkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung, insbesondere für Türen, Heck
klappen, Kofferraumdeckel, oder dergleichen von Fahrzeugen, gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Eine Schließeinrichtung ist aus der DE 42 28 235 A1 bekannt. Bei dieser
Schließeinrichtung ist die Sperrklinke als zweiarmiger Sperrhebel ausgebildet
und kann um eine Drehachse verschwenkt werden. Der eine Hebelarm der
Sperrklinke ist mit einem Mitnehmer und einer Rastnase versehen. Die Rastna
se der Sperrklinke greift bei geschlossener Fahrzeugtür in eine Rastnase einer
Drehfalle ein, deren innerer Schenkel einen karosseriefesten Schließbolzen
hintergreift. Der andere Hebelarm der Sperrklinke ist schräg aufwärts gerichtet
und weist an seinem Endabschnitt eine Anlagefläche auf. Der erste Arm des
Hebels der Schließeinrichtung ist abwärts gerichtet und weist an seinem Ende
einen Vorsprung mit einer Mitnehmerfläche und einer Schrägfläche auf. Der
zweite Arm des Hebels ist in etwa waagerecht angeordnet und weist an seinem
Ende ein Verdickung auf, deren innenliegende Fläche als Anlagefläche ausge
bildet ist. An der Drehachse des Hebels greift eine Betätigungsstange der
Schließeinrichtung an. Diese Betätigungsstange ist in einer Führung geführt
und stützt sich über eine Schenkelfeder gegenüber dem Hebel ab.
In der Funktionsstellung "Entriegelt" wird der Hebel durch Ziehen der Betäti
gungsstange in Aufwärtsrichtung parallel nach oben verschoben und ver
schwenkt über die Mitnehmerfläche und den Mitnehmer die Sperrklinke im Uhr
zeigersinn, wodurch die federbelastete Drehfalle entgegen dem Uhrzeigersinn
freigegeben wird.
Eine solche Anordnung hat den Nachteil, daß der Drehpunkt des Hebels auf
grund der Aufwärtsbewegung der Betätigungsstange verschoben wird, wodurch
sich der Drehpunkt aufgrund dieser Aufwärtsbewegung verschiebt, dessen ge
naue Position jedoch für die Entriegelung erforderlich ist. Um eine exakte Aus
richtung der Mitnehmerfläche und der Schrägfläche an dem Vorsprung des er
sten Armes des Hebels zu gewährleisten, da mit diesen Flächen der Mitnehmer
an der Sperrklinke hintergriffen wird und die Sperrklinke damit betätigt wird,
muß die Lage der Sperrklinke und des Hebels sehr genau aufeinander abge
stimmt sein, da in der Funktionsstellung "Entriegelt" eine Mitnahme erfolgen
soll, in der Funktionsstellung "Zentralverriegelt" diese Mitnahme durch Aus
kupplung jedoch nicht erfolgen soll. Daher muß auch die Betätigungsstange,
die an ihrem Ende den Drehpunkt des Hebels trägt, sehr genau gelagert und
geführt sein, damit die beiden Positionen des Hebels die entsprechenden
Funktionen auf die Sperrklinke ausführen können. Dies bedingt neben einer
sehr genauen Führung der Betätigungsstange auch eine entsprechend massi
ve Ausgestaltung der Betätigungsstange und deren Führung, so daß diese
Konstruktion sehr aufwendig und schwer ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schließeinrichtung der
eingangs genannten Art bereitzustellen, die unter Beibehaltung der geschil
derten Funktionsstellungen wirksamer aufgebaut ist.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der zumindest eine Hebel um einen
ortsfesten Drehpunkt gelagert ist, wobei auf den als Betätigungshebel ausge
bildeten Hebel zumindest eine Handhabe wirkt. Die Anordnung eines ortsfesten
Drehpunktes, um den der Hebel drehbar gelagert ist, hat den Vorteil, daß die
ser Drehpunkt schon in einem Gehäuse der Schließeinrichtung vorgesehen
werden kann und sich nicht verändert, wobei der Hebel lediglich auf diesen
Drehpunkt aufgesetzt wird, so daß auch die Montage vereinfacht wird. Hinsicht
lich der Bewegung des Hebels vollführt dieser Hebel nur noch eine Drehbewe
gung, so daß nur noch ein Freiheitsgrad für den Hebel vorliegt, wodurch dieser
genau definiert einstellbar ist. Diese genau definierte Einstellung erfolgt zwi
schen wenigstens zwei Stellungen, wobei die eine Stellung fixiert ist durch ei
nen ortsfesten Anschlag. Dieser Anschlag kann auch wieder in dem Gehäuse
der Schließeinrichtung vorgesehen werden. Denkbar sind an dieser Stelle auch
zwei Hebel, die um den gleichen ortsfesten Drehpunkt oder verschiedene orts
feste Drehpunkte verschwenkbar sind, wobei an jedem Hebel jeweils eine
Handhabe (wie zum Beispiel ein Türaußengriff und ein Türinnengriff) angreifen.
Ist nur ein Hebel mit einer Handhabe vorhanden, läßt sich diese Art der
Schließeinrichtung in einem Kofferraumdeckel oder einer Heckklappe eines
Fahrzeuges, wo nur eine Außenbetätigung benötigt wird, einsetzen.
In Weiterbildung der Erfindung weist der Betätigungshebel zwei Enden auf, die
über Verbindungselemente, insbesondere Betätigungsstangen, mit jeweils ei
ner Handhabe verbunden sind. Diese beiden Enden sind in etwa symmetrisch
zu dem Drehpunkt des Betätigungshebels angeordnet, wobei an jeweils einem
Ende die als Türinnengriff und als Türaußengriff ausgebildete Handhabe an
greift, so daß mittels der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung, die in einer
Tür oder dergleichen des Fahrzeuges angeordnet ist, diese Tür sowohl von
innen als auch von außen geöffnet werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung sind in den Enden des Betätigungshebels
Langlöcher eingebracht, in denen Zapfen der Verbindungselemente längsbe
wegbar sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß bei Betätigung der einen
Handhabe die andere Handhabe nicht mitbewegt wird und umgekehrt.
In Weiterbildung der Erfindung ist an der Sperrklinke oder an dem Betätigungs
hebel ein von einem Stellantrieb bewegbarer Koppelhebel angeordnet. Dieser
Koppelhebel bewirkt, daß der Kraftübertragungsweg zwischen einer Handhabe
und der Sperrklinke geschlossen oder unterbrochen wird, so daß bei geschlos
senem Kraftübertragungsweg die Betätigung einer Handhabe auch eine Betäti
gung der Sperrklinke bewirkt. Bei unterbrochenem Kraftübertragungsweg führt
eine Betätigung einer Handhabe einen Leerhub des Betätigungshebels aus, so
daß mittels des Betätigungshebels die Sperrklinke nicht betätigt werden kann.
Die Ansteuerung des Stellantriebes erfolgt in Abhängigkeit eines Einstellungs
wunsches einer Bedienperson des Fahrzeuges, wobei die Bedienperson zum
Beispiel über eine Fernbedienung oder über einen Schließzylinder oder sonsti
ge Mittel die Schließeinrichtung in die Funktionsstellungen "Entriegelt", "Zen
tralverriegelt" oder auch in die Funktionsstellung "Diebstahlgesichert" bringen
kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Koppelhebel über ein Hebelwerk von
dem Stellantrieb bewegbar. Dieses Hebelwerk bewirkt, daß die Sperrklinke in
der Funktionsstellung "Entriegelt" von beiden Handhaben betätigbar ist; ist die
Funktionsstellung "Zentralverriegelt" eingestellt, bewirkt das Hebelwerk, daß die
Sperrklinke mittels der Betätigung des Türinnengriffes betätigt werden kann,
nicht jedoch bei Betätigung des Türaußengriffes.
In Weiterbildung der Erfindung weist das Hebelwerk zwei gegeneinander ver
spannte Hebel auf. Diese Ausgestaltung des Hebelwerkes mit zwei abhängig
oder unabhängig voneinander bewegbaren Hebeln hat den Vorteil, daß damit
sowohl die Funktionsstellung "Entriegelt" als auch die Funktionsstellung "Zen
tralverriegelt" realisiert werden kann. Die Vorspannung der beiden Hebel ge
geneinander wird insbesondere mit einer Klammerfeder realisiert, die auf klei
nem Bauraum um einen Drehpunkt der beiden Hebel herum anzuordnen ist.
Anstelle einer auf beide Hebel wirkenden Feder können auch voneinander ge
trennte Federn (Zug- beziehungsweise Druckfedern) eingesetzt werden, die auf
jeweils einen der Hebel wirken.
In Weiterbildung der Erfindung ist der erste Hebel des Hebelwerkes mit einer
Handhabe verbunden, wobei in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der
zweite Hebel über eine von dem Stellantrieb, insbesondere einem Elektromo
tor, antreibbare Steuerscheibe einstellbar ist. Damit ist gewährleistet, daß we
nigstens ein Hebel des Hebelwerkes bei einer Betätigung einer Handhabe (ins
besondere der Türinnengriff) immer betätigt werden kann, so daß es in den
beiden Funktionsstellungen "Entriegelt" und "Verriegelt" immer möglich ist, das
Fahrzeug aus dem Innenraum durch Betätigung des Türinnengriffes zu verlas
sen. Über die Steuerscheibe, die von dem Stellantrieb in verschiedene Stellun
gen gebracht wird, ist es nun möglich, den zweiten Hebel des Hebelwerkes so
zu bewegen, daß eine Betätigung der anderen Handhabe (insbesondere der
Türaußengriff) in der Funktionsstellung "Entriegelt" zu einem Öffnen der Tür
führt, in der Funktionsstellung "Zentralverriegelt" diese Handhabe einen Leer
hub ausführt und die Tür nicht geöffnet werden kann. Das Erreichen einer Soll
position der Steuerscheibe wird durch geeignete Mittel (zum Beispiel Schalter,
Potentiometer oder dergleichen) erfaßt und dementsprechend der Stellantrieb
nach Erreichen seiner Sollposition abgeschaltet.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung sind in
den übrigen Unteransprüchen angegeben, aus denen sich die entsprechenden
Vorteile ergeben.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Sperrklinke ein Ende
auf, an dem ein Schließzylinder angreift, so daß es mittels der Betätigung des
Schließzylinders über einen Schlüssel immer möglich ist, zum Beispiel bei ei
nem Ausfall des Stellantriebes oder einer Funktionsstörung eines Elementes
der Schließeinrichtung (zum Beispiel Blockierung) die Tür von außen (oder
auch von innen, wenn der Schließzylinder im Innenraum des Fahrzeuges an
gebracht ist) zu öffnen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schließeinrichtung ist im
folgendem beschrieben und anhand der Figuren erläutert, wobei die in den Fi
guren dargestellten geometrischen Abmessungen sowie Formen nur beispiel
haft sind und dem Einsatz, Zweck und dem Bauraum entsprechend angepaßt
werden können, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schließeinrichtung in der Funktionsstellung "Entriegelt",
Fig. 2 eine Schließeinrichtung in der Funktionsstellung
"Zentralverriegelt",
Fig. 3 eine Schließeinrichtung in der Funktionsstellung "Diebstahl
gesichert".
Bei den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Elementen handelt es sich immer
wieder um die gleichen Elemente, die nur in Fig. 1 mit Bezugsziffern versehen
worden sind, wobei sich die Fig. 1 bis 3 nur in der Stellung einiger Funkti
onselemente unterscheiden, wobei dies im folgenden erläutert ist.
Fig. 1 zeigt eine Schließeinrichtung die eine Drehfalle 1 aufweist, wobei die
Drehfalle 1 einen Schließbolzen 2 in der in Fig. 1 arretierten Stellung umfaßt.
Der Schließbolzen 2 ist beispielsweise karosseriefest an einem Fahrzeug an
geordnet, während die Drehfalle 1 und die übrigen, im folgenden zu beschrei
benden Elemente in der Tür des Fahrzeuges angeordnet sind. Denkbar ist
auch die umgekehrte Anordnung, das heißt, daß der Schließbolzen 2 in der Tür
angeordnet ist, während die übrigen Elemente an oder in der Karosserie des
Fahrzeuges angeordnet sind.
Die Drehfalle 1 ist aus ihrer gezeigten Arretierstellung in einer Drehrichtung 3
um einen Drehpunkt 4 herum so drehbewegbar, daß sich der von den beiden
Schenkeln der Drehfalle 1 umfaßte Schließbolzen 2 aus dieser Umfassung
heraus bewegen kann. Die Drehfalle 1 weist noch eine Hauptraste 5 und eine
Vorraste 6 auf, wobei lediglich die Hauptraste 5 zwingend erforderlich ist, um
die Tür oder dergleichen in ihrer Schließstellung zu halten. Der Einsatz einer
Vorraste 6 kann aus Komfortgründen oder aufgrund gesetzlicher Vorschriften
vorhanden sein, muß es aber nicht.
Die Drehfalle 1 wird in ihrer Fig. 1 gezeigten Arretierstellung von einer Sperr
klinke 7 gehalten, wobei ein Ende der Sperrklinke 7 in Wirkverbindung mit der
Hauptraste 5 steht, so daß sich die Drehfalle 1 nicht in der Drehrichtung 3 be
wegen kann. Die Sperrklinke 7 ist um einen Drehpunkt 8 herum drehbewegbar
gelagert, wobei noch zu erwähnen ist, daß die Drehfalle 1 und/oder die Sperr
klinke 7 federkraftbeaufschlagt sein können. Dabei wäre die Drehfalle 1 in
Richtung ihrer arretierten Stellung und die Sperrklinke 7 in Richtung der
Hauptraste 5 federkraftbeaufschlagt.
Die Sperrklinke 7 weist zumindest ein hebelartiges Ende 9 auf, wobei die
Sperrklinke 7 mit diesem hebelartigen Ende an einem Anschlag 10, der bei
spielsweise Bestandteil eines Gehäuses ist, in dem die Schließeinrichtung un
tergebracht ist, anliegt. An einem Ende 11, das in etwa dem hebelartigen Ende
9 gegenüberliegt (in Bezug auf den Drehpunkt 8), ist ein Vorsprung 12 vorge
sehen, wobei der Vorsprung 12 ein Langloch 13 aufweist. An einer Betäti
gungsstange 14 ist ein Zapfen 15 an dem einen Ende der Betätigungsstange
14 angeordnet, wobei der Zapfen 15 längsbewegbar in dem Langloch 13 ist.
Die Betätigungsstange 14 ist, ausgehend von der in der Fig. 1 gezeigten Po
sition, in eine Betätigungsrichtung 16 und wieder in die Ausgangsposition be
wegbar. An dem dem Zapfen 15 abgewandten Ende der Betätigungsstange 14
ist zum Beispiel ein Schließzylinder angeordnet, wobei durch Einführung eines
Schlüssels in den Schließzylinder, der beispielsweise in der Tür angeordnet ist,
mittels dieses Schlüssels die Sperrklinke 7 betätigbar und damit die Schließein
richtung im Sinne einer Verriegelung oder im Sinne eines Öffnens der Tür betä
tigt werden kann.
Weiterhin ist um den Drehpunkt 8 (alternativ auch um einen anderen Drehpunkt
herum) ein Betätigungshebel 17 gelagert, dessen geometrische Ausgestaltung
und Funktion im folgenden erläutert wird.
Der Betätigungshebel 17 weist einen Schenkel 18 auf und bildet somit im Be
reich des Drehpunktes 8 eine Ausnehmung 19, deren Bedeutung im Zusam
menhang mit dem Stellantrieb und der Einstellung der verschiedenen Funkti
onsstellungen noch erläutert wird.
An einem dem Drehpunkt 8 abgewandtem Ende weist der Betätigungshebel 17 -
analog zu der Sperrklinke 7 - einen Vorsprung 21 auf, der wiederum mit einem
Langloch 22 versehen ist, wobei auch hier wieder an einer Betätigungsstange
23 an dem einen Ende dieser Betätigungsstange 23 ein Zapfen 24 angeordnet
ist, der in Längsrichtung in dem Langloch 22 bewegbar ist. Die Betätigungs
stange 23 ist an dem dem Zapfen 24 abgewandten Ende mit einer Handhabe,
insbesondere einem Türaußengriff, verbunden.
Weiterhin weist der Betätigungshebel 17 auf der dem Ende 20 abgewandten
Seite - in etwa symmetrisch zu dem Drehpunkt 8, ein weiteres Ende 25 auf,
welches in gleicher Weise in einem Vorsprung 26 ein Langloch 27 aufweist.
Auch hier ist eine Betätigungsstange 28 mit einem Zapfen 29 vorgesehen, wo
bei der Zapfen 29 innerhalb des Langloches 27 bewegbar ist. Im Unterschied
zu der Betätigungsstange 23 sitzt der Zapfen 29 der Betätigungsstange 28
nicht an deren Ende, sondern im Verlauf der Betätigungsstange 28, wobei die
Ausgestaltung des Endes der Betätigungsstange 28 ebenfalls im Zusammen
hang mit dem Stellantrieb erläutert wird. Das diesem Ende abgewandte Ende
der Betätigungsstange 28 ist mit einer weiteren Handhabe, insbesondere ei
nem Türinnengriff (und/oder einem Innensicherungsknopf) verbunden.
Der Betätigungshebel 17 ist ausgehend von seiner in Fig. 1 gezeigte Lage in
einer Drehrichtung 30 durch Betätigung einer der genannten Handhaben ver
drehbar. Die Ausgangslage des Betätigungshebels 17 ist dadurch festgelegt,
daß der Betätigungshebel 17 mit seinem Ende 25 ebenfalls an dem Anschlag
10 anliegt. Diese Anlage kann auch wieder federkraftbeaufschlagt definiert
werden, so daß eine Auslenkung des Betätigungshebels 17 in der Drehrichtung
30 nur gegen die Kraft einer nicht dargestellten Feder (Zug- oder Druckfeder,
eine um den Drehpunkt 8 herum angeordnete Torsionsfeder, Klammerfeder
oder dergleichen) ausgelenkt werden kann. Dies erfolgt durch die Betätigung
des Türaußengriffes in einer Betätigungsrichtung 31, so daß der Zapfen 24 an
einem Ende des Langloches 22 zur Anlage kommt und den Betätigungshebel
17 in Drehrichtung 30 auslenken kann. Gleiches gilt für die Betätigung des Tü
rinnengriffes in einer Betätigungsrichtung 32, so daß auch hier der Zapfen 29
am Ende des Langloches 27 in Anlage kommt mit dem Vorsprung 26, wodurch
der Betätigungshebel 17 ebenfalls in Drehrichtung 30 auslenkbar ist. Der Ein
satz zumindest der beiden Langlöcher 22 und 27 hat den Zweck, daß bei Betä
tigung einer Handhabe die andere Handhabe nicht mit bewegt wird und umge
kehrt. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß sowohl die Betäti
gungsstange 23 als auch die Betätigungsstange 28 nicht zwangsläufig starr
ausgebildet sein müssen, so daß diese auch als Bowdenzüge oder dergleichen
oder eine Kombination eines starren und eines flexiblen Verbindungselementes
ausgestaltet sein kann.
Die Sperrklinke 7 weist an einem weiteren Ende 33 (wobei das hebelartige En
de 9, das Ende 11 sowie das Ende 33 in etwa in Dreiecksform zu dem Dreh
punkt 8 angeordnet sind, aber nicht so angeordnet sein müssen) einen Dreh
punkt 34 auf, wobei um den Drehpunkt 34 herum ein Koppelhebel 35 angeord
net ist. Dieser Koppelhebel 35 weist an seinem dem Drehpunkt 24 abgewand
ten Ende einen Koppelhebelzapfen 36 auf, der einteilig mit dem Koppelhebel
ausgestaltet ist oder ein separates Bauteil bildet. Sind der Koppelhebel 35 und
der Koppelhebelzapfen 36 einstückig ausgebildet, kann der Koppelhebelzapfen
36 beispielsweise durch Abwinkelung eines Teiles des Koppelhebels 35 herge
stellt werden.
Bilden der Koppelhebel 35 und der Koppelhebelzapfen 36 zwei Bauteile, kann
der Koppelhebelzapfen 36 beispielsweise starr an dem Koppelhebel 35, in sich
aber drehbeweglich, angeordnet werden.
Der Koppelhebel 35 ist von einem Hebelwerk 37 um den Drehpunkt 34 beweg
bar, so daß die einzelnen Funktionsstellungen "Entriegelt", "Zentralverriegelt"
und "Diebstahlgesichert" durch die Verschwenkung des Koppelhebels 35 sowie
unterschiedlicher Einstellungen des Hebelwerkes 37 realisiert sind.
Das Hebelwerk 37 besteht aus einem ersten Hebel 38 und einem zweiten He
bel 39, wobei der zweite Hebel 39 um einen gemeinsamen Drehpunkt 40 mit
oder an dem ersten Hebel 38 drehbewegbar gelagert ist. Der erste Hebel 38
und der zweite Hebel 39 sind im Bereich des gemeinsamen Drehpunktes 40
mittels einer Klammerfeder 41 gegeneinander verspannt. Die Bedeutung der
Federkraftbeaufschlagung wird ebenfalls im Zusammenhang mit der Wir
kungsweise des Stellantriebes erläutert.
Der erste Hebel 38 befindet sich mit seinem ersten Ende 42 in dem Bereich des
Koppelhebels 36 und ist damit in der Lage, durch seine Auslenkung um den
gemeinsamen Drehpunkt 40 auch den Koppelhebel 35 um den Drehpunkt 34
auszulenken. An seinem anderen Ende 43 weist der erste Hebel 38 wieder ei
nen Vorsprung 44 auf, in dem ein Langloch 45 angeordnet ist. In diesem
Langloch 45 ist ein Zapfen 46 bewegbar, wobei der Zapfen 46 sich nun am En
de der Betätigungsstange 28 befindet. Damit ist mittels der Betätigung des Tü
rinnengriffes nicht nur eine Bewegung des Betätigungshebels 17 um den Dreh
punkt 8 herum möglich, sondern auch eine Auslenkung der Hebelwerkes 37 um
den gemeinsamen Drehpunkt 40.
Der zweite Hebel 39 weist an seinem Ende 47, das dem gemeinsamen Dreh
punkt 40 abgewandt ist, einen Zapfen 48 auf, wobei dieser Zapfen 48 zur Ver
meidung von Verschleißerscheinungen auch als an dem zweiten Hebel 39
drehbeweglich befestigte Rolle ausgebildet sein kann. Dieser Zapfen 48 (be
ziehungsweise diese Rolle) greift ein in eine Ausnehmung 49 einer Steuer
scheibe 50, wobei anstelle der Ausnehmung 49 die Konturen zur Führung des
Zapfens 48 auch als entsprechend geformte Stege auf der Steuerscheibe 50
ausgebildet sein können. Die Steuerscheibe 50 weist an einem Teilumfang ein
Schneckensegment 51 auf, wobei das Schneckensegment 51 mit einer
Schnecke 52 kämmt, die auf einer Motorwelle 53 eines Elektromotors 54, der
den Stellantrieb bildet, angeordnet ist. Der Elektromotor 54 ist somit in der La
ge, die Steuerscheibe 50 - ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Position um
einen Drehpunkt 55, in dem die Steuerscheibe 50 gelagert ist, in eine Dreh
richtung 56 in zumindest eine weitere Position und wieder zurückzubewegen.
Bevor auf die Arbeitsweise der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Schließein
richtung eingegangen wird, werden noch die folgenden, für die Funktionsweise
wichtigen, aber in den Figuren nicht gezeigten Elemente beschrieben. Der
Elektromotor 54 ist elektrisch mit einer Steuereinheit verbunden, wobei diese
Steuereinheit Eingangssignale erhält, die die Betätigung einer Handhabe erfas
sen. Bei diesen Mitteln zur Erfassung der Betätigung einer Handhabe kann es
sich beispielsweise um Schalter handeln, die in dem Türinnengriff oder dem
Türaußengriff angeordnet sind, aber auch Schalter, Schaltkontakte oder der
gleichen sowie Einrichtungen, die berührungslos wirken, eingesetzt werden, die
die Bewegung beispielsweise einer der Betätigungsstangen 23 und 28 oder
auch die Auslenkung des Betätigungshebels 17 erfassen. Darüber hinaus ist
die Steuereinheit noch mit Mitteln versehen, die der Steuereinheit den Befehl
übermitteln, welche Funktionsstellung eingestellt werden soll, so daß von der
Steuereinheit der Elektromotor 54 (beziehungsweise allgemein der Stellantrieb)
angesteuert und damit die Steuerscheibe 50 in die entsprechende Position ge
bracht werden kann. Bei diesen Mitteln kann es sich beispielsweise wieder um
Schaltkontakte an einem Schließzylinder handeln, wobei diese Mittel alternativ
oder ergänzend als drahtlose Fernsteuerung ausgebildet sein können.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung ist wie folgt:
In Fig. 1 ist die Funktionsstellung" Entriegelt" gezeigt, wobei diese Funktions stelle bedeutet, daß mittels der Betätigung entweder des Türaußengriffes oder des Türinnengriffes die Tür, die Heckklappe, der Kofferraumdeckel oder der gleichen geöffnet werden kann. Konkret bedeutet dies, daß durch Betätigung des Türaußengriffes der Zapfen 24 in Anlage kommt mit dem Betätigungshebel 17, wodurch der Betätigungshebel 17 in Drehrichtung 30 bewegt wird. Dies hat zur Folge, daß das Ende des Schenkels 18 des Betätigungshebels 17 in Anla ge kommt mit dem Koppelhebelzapfen 36, so daß durch diese Anlage der Kraftübertragungsweg von dem Türaußengriff zu der Sperrklinke 7 über den Koppelhebel 35 geschlossen wird, so daß dadurch auch die Sperrklinke 7 in Drehrichtung 30 um den Drehpunkt 8 bewegt wird und aus dem Bereich der Hauptraste 5 (und auch der Vorraste 6, soweit vorhanden) gebracht wird, so daß es der Drehfalle 1 möglich ist, sich in Drehrichtung 3 zu bewegen und den Schließbolzen 2 zu öffnen. Somit kann nach Betätigung einer Handhabe die Tür oder dergleichen geöffnet werden. Gleiches gilt für die Betätigung des Tü rinnengriffes, wobei hier der Zapfen 29 in Anlage kommt mit dem Ende des Langloches 27, wodurch der schon beschriebene Vorgang ausgelöst wird und die Drehfalle 1 freigegeben wird. Bei diesem beschriebenen Vorgang nimmt das Hebelwerk 37 insbesondere das andere Ende 43 des ersten Hebels 38 eine solche Stellung ein, daß der Koppelhebel 36 in eine solche Position ge bracht wird, daß eine Verbindung und damit eine Kraftübertragung von dem Schenkel 18 des Betätigungshebels 17 über den Koppelhebelzapfen 36 und den Koppelhebel 35 auf die Sperrklinke 7 gegeben ist. In diesem Falle hat eine Erfassung der Betätigung einer Handhabe mittels eines zugehörigen Schalters keine Auswirkung auf die Ansteuerung des Elektromotores 54 durch die Steu ereinheit. Durch die Anordnung der Zapfen 29 und 46 auf der Betätigungsstan ge 28 wird bewirkt, daß bei Betätigung der Betätigungsstange aus der in Fig. 1 dargestellten Position heraus der Betätigungshebel 17 um den Drehpunkt 8 in Drehrichtung 30 bewegt wird, während der erste Hebel 38 aufgrund des Lang loches 45, in dem sich der Zapfen 46 frei bewegen kann, unbewegt bleibt. So mit kann von innen die Tür geöffnet werden. Auch eine Verriegelung ist aus führbar, wenn die Betätigungsstange 28 - bei Betrachtung der Fig. 1 - nach unten bewegt wird. In diesem Fall bewegt sich der Zapfen 29 frei in dem Lang loch 27 des Betätigungshebels 17, der nicht bewegt wird. Es wird lediglich der erste Hebel 38 mit seinem Ende 43 - bei Betrachtung der Fig. 1 - nach unten bewegt und damit der Koppelhebelzapfen 36 des Koppelhebels 35 aus dem Schwenkbereich des Schenkels 18 des Betätigungshebels 17 heraus bewegt. Eine Betätigung des Türaußengriffes führt damit zu einem Leerhub, während eine Betätigung des Türinnengriffes die gerade beschriebene Verriegelung rück gängig macht.
In Fig. 1 ist die Funktionsstellung" Entriegelt" gezeigt, wobei diese Funktions stelle bedeutet, daß mittels der Betätigung entweder des Türaußengriffes oder des Türinnengriffes die Tür, die Heckklappe, der Kofferraumdeckel oder der gleichen geöffnet werden kann. Konkret bedeutet dies, daß durch Betätigung des Türaußengriffes der Zapfen 24 in Anlage kommt mit dem Betätigungshebel 17, wodurch der Betätigungshebel 17 in Drehrichtung 30 bewegt wird. Dies hat zur Folge, daß das Ende des Schenkels 18 des Betätigungshebels 17 in Anla ge kommt mit dem Koppelhebelzapfen 36, so daß durch diese Anlage der Kraftübertragungsweg von dem Türaußengriff zu der Sperrklinke 7 über den Koppelhebel 35 geschlossen wird, so daß dadurch auch die Sperrklinke 7 in Drehrichtung 30 um den Drehpunkt 8 bewegt wird und aus dem Bereich der Hauptraste 5 (und auch der Vorraste 6, soweit vorhanden) gebracht wird, so daß es der Drehfalle 1 möglich ist, sich in Drehrichtung 3 zu bewegen und den Schließbolzen 2 zu öffnen. Somit kann nach Betätigung einer Handhabe die Tür oder dergleichen geöffnet werden. Gleiches gilt für die Betätigung des Tü rinnengriffes, wobei hier der Zapfen 29 in Anlage kommt mit dem Ende des Langloches 27, wodurch der schon beschriebene Vorgang ausgelöst wird und die Drehfalle 1 freigegeben wird. Bei diesem beschriebenen Vorgang nimmt das Hebelwerk 37 insbesondere das andere Ende 43 des ersten Hebels 38 eine solche Stellung ein, daß der Koppelhebel 36 in eine solche Position ge bracht wird, daß eine Verbindung und damit eine Kraftübertragung von dem Schenkel 18 des Betätigungshebels 17 über den Koppelhebelzapfen 36 und den Koppelhebel 35 auf die Sperrklinke 7 gegeben ist. In diesem Falle hat eine Erfassung der Betätigung einer Handhabe mittels eines zugehörigen Schalters keine Auswirkung auf die Ansteuerung des Elektromotores 54 durch die Steu ereinheit. Durch die Anordnung der Zapfen 29 und 46 auf der Betätigungsstan ge 28 wird bewirkt, daß bei Betätigung der Betätigungsstange aus der in Fig. 1 dargestellten Position heraus der Betätigungshebel 17 um den Drehpunkt 8 in Drehrichtung 30 bewegt wird, während der erste Hebel 38 aufgrund des Lang loches 45, in dem sich der Zapfen 46 frei bewegen kann, unbewegt bleibt. So mit kann von innen die Tür geöffnet werden. Auch eine Verriegelung ist aus führbar, wenn die Betätigungsstange 28 - bei Betrachtung der Fig. 1 - nach unten bewegt wird. In diesem Fall bewegt sich der Zapfen 29 frei in dem Lang loch 27 des Betätigungshebels 17, der nicht bewegt wird. Es wird lediglich der erste Hebel 38 mit seinem Ende 43 - bei Betrachtung der Fig. 1 - nach unten bewegt und damit der Koppelhebelzapfen 36 des Koppelhebels 35 aus dem Schwenkbereich des Schenkels 18 des Betätigungshebels 17 heraus bewegt. Eine Betätigung des Türaußengriffes führt damit zu einem Leerhub, während eine Betätigung des Türinnengriffes die gerade beschriebene Verriegelung rück gängig macht.
Fig. 2 zeigt die Schließeinrichtung gemäß Fig. 1, wobei sich die schon in Fig.
1 beschriebenen und gezeigten Funktionselemente in der Fig. 2 in einer
solchen Stellung befinden, die der Funktionsstellung "Zentralverriegelt" ent
spricht. Bei dieser Funktionsstellung werden die Elemente der Schließeinrich
tung so eingestellt, daß die Betätigung des Türaußengriffes nicht zu einer Be
wegung der Sperrklinke 7 um den Drehpunkt 8 herum erfolgt, jedoch eine Be
tätigung des Türinnengriffes zu einer Betätigung der Sperrklinke 7 und damit zu
einem Öffnen der Tür oder dergleichen führt. Diese Funktionsstellung "Zentral
verriegelt" wird beispielsweise dann eingestellt, wenn die Insassen das Fahrzug
bestiegen haben und losgefahren sind. Nach Überschreiten einer bestimmten
Geschwindigkeitsschwelle, wobei der Steuereinheit auch ein Signal eines Ge
schwindigkeitssensors zugeführt wird, wird von der Steuereinheit der Elektro
motor 54 angesteuert und bewegt die Steuerscheibe 50 in Drehrichtung 56 um
den Drehpunkt 55 herum in die in Fig. 2 gezeigte zweite Position. Aufgrund
der geometrischen Ausbildung der Ausnehmung 49 bewirkt eine Drehung der
Steuerscheibe 59, daß der Zapfen 48 dieser Ausnehmung 49 folgt und damit -
bei Betrachtung der Fig. 2 - sowohl den zweiten Hebel 39 als auch den ersten
Hebel 38 anhebt, so daß dadurch das erste Ende 42 des ersten Hebels 38 den
Koppelhebelzapfen 36 aus dem Wirkbereich des Schenkels 18 bewegt. Dies
hat zur Folge , daß bei einer Betätigung des Türaußengriffes, die eine Betäti
gung der Betätigungsstange 23 in Betätigungsrichtung 31 bewirkt, nicht zu ei
ner Betätigung der Sperrklinke 7 führen kann, da der Schenkel 18 nicht in An
lage kommen kann mit dem Koppelhebelzapfen 36, so daß bei Betätigung des
Türaußengriffes ein Leerhub ausgeführt wird. Damit kann in der Funktionsstel
lung "Zentralverriegelt" die Tür nicht von außen geöffnet werden.
Durch die Verschränkung des Hebelwerkes 37 von der in der Fig. 1 gezeigten
Ausgangsposition in die in Fig. 2 gezeigte zweite Position durch Ansteuerung
des Elektromotors 54 hat sich auch der Zapfen 46 von dem einen Ende des
Langloches 45 an dessen anderes Ende bewegt, so daß nun mehr bei Betäti
gung des Türinnengriffes, entsprechend einer Betätigung der Betätigungsstan
ge 28 in die Betätigungsrichtung 32, der Zapfen 46 den ersten Hebel 38 entge
gen dem Uhrzeigersinn um den gemeinsamen Drehpunkt 40 auslenken kann,
wobei eine Überwindung der Federkraft der Klammerfeder 41 erforderlich ist.
Nach Überwindung der Federkraft (Feder 41) wird nur der erste Hebel 38 ent
gegen dem Uhrzeigersinn in die in Fig. 1 gezeigte Position zurückbewegt, so
daß der Koppelhebelzapfen 36 sich wieder in dem Wirkbereich des Schenkels
18 befindet und die Tür auf die schon zur Fig. 1 beschriebene Art und Weise
entriegelt und damit geöffnet werden kann. Aufgrund der geometrischen Aus
gestaltung der Ausnehmung 49 ist bei diesem Vorgang der zweite Hebel 39
aufgrund der Anlage des Zapfens 48 an einer Kontur der Ausnehmung 49 fest
gesetzt und wird nicht bewegt.
In Fig. 3 sind die Elemente der Schließeinrichtung in einer Stellung gezeigt,
die der Funktionsstellung "Diebstahlgesichert" entspricht. In dieser Funktions
stellung soll gewährleistet sein, daß die Tür weder durch Betätigung des
Türaußengriffes noch durch Betätigung des Türinnengriffes geöffnet werden
kann. Zu diesem Zweck wird der Elektromotor 54 wieder von der Steuereinheit
angesteuert und bewegt die Steuerscheibe 50 in eine dritte in Fig. 3 gezeigte
Position. Dies erfolgt beispielsweise dann, wenn das Fahrzeug abgestellt und
verlassen werden soll, wozu der Steuereinheit beispielsweise über die Fernbe
dienung eine entsprechende Information übermittelt wurde. Die Ansteuerung
des Elektromotors 54 und damit die Drehung der Steuerscheibe 50 in die in
Fig. 3 gezeigte dritte Position bewirkt, daß sowohl der erste Hebel 38 in eine
solche, schon in Fig. 2, gezeigte Position verfahren wird, so daß der Koppel
hebelzapfen 36 aus dem Wirkbereich des Schenkel 18 des Betätigungshebels
17 herausbewegt wird. Gleichzeitig wird auch der zweite Hebel 39 im Uhrzei
gersinn um den gemeinsamen Drehpunkt in Richtung des ersten Hebels 38
bewegt, so daß sich das erste Ende 42 des ersten Hebels 38 und das Ende 47
des zweiten Hebels 39 an nähern. Gleichzeitig bewirkt eine Außenkontur 57 der
Steuerscheibe 50, daß der Koppelhebelzapfen 36 an dieser Außenkontur 57 in
Anlage kommt und somit der Schenkel 18 des Betätigungshebels 17 weder
durch Betätigung des Türaußengriffes noch des Türinnengriffes in den Wirkbe
reich des Koppelhebelzapfens 36 gelangen kann, so daß durch einen Griff nur
ein Leerhub ausgeführt werden kann, der aber nicht zu einem Öffnen der Tür
führt. Während der Radius der Steuerscheibe 50 im Bereich des Koppelhebel
zapfens 36 in der ersten und zweiten Position (entsprechend Fig. 1 und Fig.
2) gleich, ausgehend von dem Drehpunkt 55, war, ist dieser Radius nun im Be
reich der Außenkontur (also in der dritten Position der Steuerscheibe 50) zwi
schen dem Drehpunkt 55 und der Außenkontur 57 größer als in den beiden
anderen Positionen. Dabei ist der erst genannte Radius so zu wählen, daß in
diesen beiden Stellungen der Steuerscheibe 50 der Koppelhebelzapfen 36 von
der Außenkontur der Steuerscheibe 50 nicht aus dem Wirkbereich des Schen
kels 18 bewegt werden kann, wobei in der dritten Position der Radius so groß
gewählt ist, daß mittels der Außenkontur 57 der Koppelhebelzapfen 36 aus
dem Wirkbereich des Schenkels 18 des Betätigungshebels 17 heraus bewegt
wird.
Zum besseren Verständnis der geometrischen Ausgestaltung sei noch darauf
hingewiesen, daß sich der Schenkel 18 und das erste Ende 42 des ersten He
bels 38 bei Betrachtung der Figuren in verschiedenen Ebenen befinden, wobei
sich der Koppelhebelzapfen 36 über diese Ebenen erstreckt, so daß das Ende
des Schenkels 18 bei Auslenkung des Betätigungshebels 17 in Drehrichtung 30
um den Drehpunkt 8 herum nicht an das erste Ende 42 des ersten Hebels 38
stoßen und damit eine weitere Bewegung des Betätigungshebels 17 verhindern
könnte.
Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung hat also den Vorteil, daß die ge
nannten Funktionsstellungen problemlos eingestellt werden können, wobei in
den Funktionsstellungen "Entriegelt" und "Zentralverriegelt" ein Öffnen der Tür
von innen, also aus dem Fahrzeug heraus, immer möglich ist. Sollte der Elek
tromotor 54 ausfallen oder ein Fehler bei seiner Ansteuerung auftreten, kann
die Schließeinrichtung von außen in der Funktionsstellung "Zentralverriegelt"
immer noch mittels eines Schlüssels, der in einen Schließzylinder gesteckt wird
und der mit der Betätigungsstange 14 verbunden ist, entriegelt werden. Glei
ches gilt auch, wenn sich die Schließeinrichtung in der Funktionsstellung "Dieb
stahlgesichert befindet, da in dieser Funktionsstellung die Handhaben (Türau
ßengriff, Türinnengriff) auf jeden Fall von der Sperrklinke 7 entkoppelt sind und
einen Leerhub ausführt. Da die Funktionsstellung " Diebstahlgesichert" nur von
außerhalb des Fahrzeuges einstellbar sein darf, ist es daher auch sinnvoll, die
Schließeinrichtung entweder nur mit einer korrekt arbeitenden Fernbedienung
im Normalfall oder mittels eines Schlüssels im Störungsfall zu betätigen.
Zur Bedeutung der Mittel zur Erfassung der Betätigung der Handhaben (wie
zum Beispiel Mikroschalter am Türgriff oder dergleichen) sei noch folgendes
ausgeführt:
Es wird davon ausgegangen, daß sich die Schließeinrichtung in der Funktions
stellung "Diebstahlgesichert" (Fig. 3) befindet. Gibt nun die Bedienperson des
Fahrzeuges an die Steuereinheit einen Entriegelungsbefehl, sind die beiden
folgenden Vorgehensweisen denkbar. Der Steuerbefehl zum Öffnen bewirkt
zunächst nur, daß die Mikroschalter aktiv gesetzt werden, das heißt, daß nach
Betätigung einer Handhabe diese Betätigung mittels des Mikroschalters erfaßt
wird und in Abhängigkeit dessen die Steuereinheit den Elektromotor 54 an
steuert, der die Schließeinrichtung dann in die Funktionsstellung "Entriegelt"
bringt. Damit kann die Tür geöffnet werden. Andererseits ist es denkbar, daß
schon mit Übermittlung des Steuerbefehles für das Öffnen die Steuereinheit
den Elektromotor 54 ansteuert und die Fließeinrichtung in die Funktionsstellung
"Entriegelt" bringt, so daß dann mit Betätigung einer Handhabe die Tür geöffnet
werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung ist auch eine Kindersicherung
realisierbar, wozu beim Einbau der Schließeinrichtung in die hinteren Türen des
Fahrzeuges an der Betätigungsstange 23 der Türinnengriff und an der Betäti
gungsstange 28 der Türaußengriff angeschlagen wird. Somit ist es möglich,
entsprechend der in Fig. 2 gezeigten Funktionsstellung "Zentralverriegelt" die
Kindersicherung zu realisieren, da in dieser Funktionsstellung nun die Betäti
gung des Türinnengriffes zu einem Leerhub führt, während die Betätigung des
Türaußengriffes ein Öffnen der Tür bewirkt.
Sollte einmal der Elektromotor 54, seine Ansteuerung, seine Stromversorgung
oder seine nachgeordnete Mechanik (wie zum Beispiel das Schneckengetriebe)
ausfallen, weist die Ausnehmung 49 einen - bei Betrachtung der Figur - nach
oben gerichteten Fortsatz aus, in den sich der Zapfen 48 des Hebels 39 bewe
gen kann, um die Schließeinrichtung manuell betätigen zu können.
Es versteht sich von selbst, daß die in den Figuren gezeigte Schließeinrichtung
in einem Gehäuse, welches insbesondere staub- und feuchtigkeitsgeschützt
ausgebildet ist, untergebracht ist, wobei es auch denkbar ist, daß die Elemente
der Schließeinrichtung auf einem sogenannten Schloßblech angeordnet sind,
oder auch in der Tür oder dergleichen oder in der Karosserie montiert werden
können.
1
Drehfalle
2
Schließbolzen
3
Drehrichtung
4
Drehpunkt
5
Hauptraste
6
Vorraste
7
Sperrklinke
8
Drehpunkt
9
hebelartiges Ende
10
Anschlag
11
Ende
12
Vorsprung
13
Langloch
14
Betätigungsstange
15
Zapfen
16
Betätigungsrichtung
17
Betätigungshebel
18
Schenkel
19
Ausnehmung
20
Ende
21
Vorsprung
22
Langloch
23
Betätigungsstange
24
Zapfen
25
Ende
26
Vorsprung
27
Langloch
28
Betätigungsstange
29
Zapfen
30
Drehrichtung
31
Betätigungsrichtung
32
Betätigungsrichtung
33
Ende
34
Drehpunkt
35
Koppelhebel
36
Koppelhebelzapfen
37
Hebelwerk
38
erster Hebel
39
zweiter Hebel
40
gemeinsamer Drehpunkt
41
Klammerfeder
42
erstes Ende
43
anderes Ende
44
Vorsprung
45
Langloch
46
Zapfen
47
Ende
48
Zapfen
49
Ausnehmung
50
Steuerscheibe
51
Schneckensegment
52
Schnecke
53
Motorwelle
54
Elektromotor
55
Drehpunkt
56
Drehrichtung
57
Außenkontur
Claims (12)
1. Schließeinrichtung, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einer einen
Schließbolzen (2) umfassenden Drehfalle (1), die von einer Sperrklinke (7)
arretierbar oder freigebbar ist, wobei die Sperrklinke (7) über einen Hebel,
der über Verbindungselemente mit einer Handhabe verbunden ist, von der
Handhabe betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest ei
ne Hebel um einen ortsfesten Drehpunkt (8) gelagert ist, wobei auf den
als Betätigungshebel (17) ausgebildeten Hebel zumindest eine Handhabe
wirkt.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungshebel (17) zwei Enden (20, 25) aufweist, die über Verbin
dungselemente, insbesondere Betätigungsstangen (23, 28), jeweils einer
Handhabe, insbesondere einem Türaußengriff und einem Türinnengriff,
verbunden sind.
3. Schließeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Enden (20, 25) Langlöcher (22, 27) eingebracht sind, in denen Zapfen
(24, 29) der Verbindungselemente längsbewegbar sind.
4. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Sperrklinke (7) oder an dem Betätigungshebel (17)
ein von einem Stellantrieb bewegbarer Koppelhebel (35) angeordnet ist.
5. Schließeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Koppelhebel (35) über ein Hebelwerk (37) von dem Stellantrieb bewegbar
ist.
6. Schließeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hebelwerk (37) zwei gegeneinander vorgespannte Hebel (38, 39) aufweist.
7. Schließeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Hebel (38) des Hebelwerkes (37) mit einer Handhabe verbunden ist.
8. Schließeinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Hebel (39) über eine von dem Stellantrieb, insbesondere einem
Elektromotor (54), antreibbare Steuerscheibe (50) einstellbar ist.
9. Schließeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerscheibe (50) eine Ausnehmung (49) aufweist, in die ein an einem
Ende (47) des zweiten Hebels (39) angeordneter Zapfen (48) eingreift.
10. Schließeinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerscheibe (50) eine Außenkontur (57) aufweist, mit der der Kop
pelhebel (35), insbesondere über einen an den Koppelhebel (35) ange
ordneten Koppelhebelzapfen (36), von einer Stellung in eine weitere Stel
lung bringbar ist.
11. Schießeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (50) untersetzt von dem Stellan
trieb antreibbar ist.
12. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (7) ein Ende (11) aufweist, an dem
ein Schließzylinder, insbesondere über Verbindungselemente, angreift.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19841670A DE19841670C2 (de) | 1998-09-11 | 1998-09-11 | Schließeinrichtung |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19841670A DE19841670C2 (de) | 1998-09-11 | 1998-09-11 | Schließeinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19841670A1 true DE19841670A1 (de) | 2000-03-23 |
DE19841670C2 DE19841670C2 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=7880677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19841670A Expired - Fee Related DE19841670C2 (de) | 1998-09-11 | 1998-09-11 | Schließeinrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE19841670C2 (de) |
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