DE19837403A1 - Betätigungseinheit für ein endoskopisches Behandlungsinstrument - Google Patents
Betätigungseinheit für ein endoskopisches BehandlungsinstrumentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinheit für ein endoskopisches Behand
lungsinstrument nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein endoskopisches Behandlungsinstrument enthält im allgemeinen einen Be
handlungsmechanismus zur medizinischen oder chirurgischen Behandlung eines
menschlichen Körpers, eine von dem Behandlungsmechanismus entfernt ange
ordnete Betätigungseinheit und einen Verbindungsdraht, durch den der Behand
lungsmechanismus unter Verwendung der Betätigungseinheit entfernt betätigbar
ist. Die Betätigungseinheit hat einen zylindrischen Körper mit einer ersten
Fingeraufnahme und einen an dem zylindrischen Körper verschiebbar gehaltenen
Schieber mit einer zweiten Fingeraufnahme. Der Schieber ist mit dem Ver
bindungsdraht verbunden. Bewegt der Benutzer mit seinem in der ersten Finger
aufnahme aufgenommenen Daumen und seinem Zeige- und seinem Mittelfinger
den Schieber relativ zu dem zylindrischen Körper, so wird der Verbindungsdraht
um eine Strecke bewegt, die der Relativbewegung des Schiebers gegenüber dem
zylindrischen Körper gleicht, so daß dabei der Behandlungsmechanismus bedient
wird.
Bei einigen endoskopischen Behandlungsinstrumenten ist eine sich weit
erstreckende Bewegung der Verbindungsdrähte erforderlich, um den Behand
lungsmechanismus zu bedienen. Beispiel hierfür sind ein Frontdrahtschlingenin
strument wie ein Hochfrequenzschlingeninstrument und ein korbartiges Wieder
herstellungsinstrument. Während der medizinischen oder chirurgischen Be
handlung mit einem endoskopischen Behandlungsinstrument der vorstehend ge
nannten Art muß der Benutzer seine Hand spreizen, um den Abstand zwischen
seinem Daumen und seinem Zeige- und Mittelfinger wie in Fig. 7 gezeigt so weit
wie möglich zu vergrößern, wodurch eine gleichmäßige Betätigung des Instru
mentes verhindert wird.
Im Gegensatz dazu ist bei anderen endoskopischen Behandlungsinstrumenten
zur Betätigung des Behandlungsmechanismus eine Feinbewegung der Verbin
dungsdrähte erforderlich. Beispielsweise erfordert eine Biopsiezange mit einem
Paar schließbarer Zangenelemente als Behandlungsmechanismus eine Feinbe
wegung der Verbindungsdrähte, damit die Zangenelemente erkranktes Gewebe
geeignet abklemmen und abschneiden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Betätigungseinheit für ein endo
skopisches Behandlungsinstrument anzugeben, die dessen Handhabung verein
facht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Betätigungseinheit mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
Durch die Erfindung ist eine Betätigungseinheit für ein endoskopisches Behand
lungsinstrument gegeben, das einen durch Bewegung eines Verbindungsdrahtes
ansteuerbaren Mechanismus zur medizinischen oder chirurgischen Behandlung
hat. Die Operationseinheit enthält einen zylindrischen Körper, eine an dem zylin
drischen Körper axial bewegbar angeordnete Fingeraufnahme, ein an dem zylin
drischen Körper axial bewegbares Kopplungselement, das ausgebildet ist, ein
Ende des Verbindungsdrahtes fest aufzunehmen, und einen zur Bewegungsum
setzung bestimmten Mechanismus, der die Fingeraufnahme mit dem Kopplungs
element verbindet. Der Mechanismus setzt die axiale Bewegung der Fingerauf
nahme in eine axiale Bewegung des Kopplungselementes um, wobei die axiale
Bewegungsstrecke des Kopplungselementes eine Größenordnung hat, die sich
von der axialen Bewegungsstrecke der Fingeraufnahme unterscheidet.
Der Mechanismus überträgt die axiale Bewegung der Fingeraufnahme auf das
Kopplungselement, und zwar unter Berücksichtigung des eingesetzten Behand
lungsmechanismus mit einer vorgegebenen Streckenvergrößerung, einer vorge
gebenen Streckenverringerung oder einer vorgegebenen Streckenvariationscha
rakteristik.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
sowie der folgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei
gen:
Fig. 1 den seitlichen Querschnitt einer Betätigungseinheit für ein endo
skopisches Behandlungsinstrument,
Fig. 2 den seitlichen Querschnitt der Betätigungseinheit in einem anderen
Zustand als in Fig. 1,
Fig. 3 den seitlichen Querschnitt der Betätigungseinheit in einem anderen
Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 den seitlichen Querschnitt der Betätigungseinheit nach Fig. 3 in ei
nem anderen Zustand als in Fig. 3,
Fig. 5 den seitlichen Querschnitt der Betätigungseinheit in einem weiteren
Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 den seitlichen Querschnitt der Betätigungseinheit nach Fig. 5 in ei
nem anderen Zustand als in Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht zur Illustration der Funktionsweise ei
ner Betätigungseinheit nach dem Stand der Technik,
Fig. 8A, 8B die seitlichen Querschnitte der Betätigungseinheit in einem weiteren
Ausführungsbeispiel,
Fig. 9 die Schnittansicht entlang der Linie 9-9 der Fig. 8B,
Fig. 10 die Schnittansicht entlang der Linie 10-10 der Fig. 8B,
Fig. 11 die Draufsicht eines Zylinderelementes in der Betätigungseinheit
nach den Fig. 8A und 8B,
Fig. 12 die perspektivische Ansicht eines Kopplungselementes der Betäti
gungseinheit nach den Fig. 8A und 8B,
Fig. 13 die schematische Ansicht einer Biopsiezange, in der die Betäti
gungseinheit nach den Fig. 8A und 8B eingesetzt wird,
Fig. 14A, 14B und 14C Illustrationen einer Operation zum Abklemmen eines
dünnen Blutgefäßes unter Verwendung eines Paares Zangenelemente,
Fig. 15A und 15B die Schnittansichten der Betätigungseinheit in einem weiteren
Ausführungsbeispiel,
Fig. 16 die Schnittansicht der Betätigungseinheit nach den Fig. 15A und
15B,
Fig. 17 die Schnittansicht der Betätigungseinheit nach den Fig. 15A und
15B in einem anderen Zustand als in den Fig. 15A und 16A,
Fig. 18 die Schnittansicht der Betätigungseinheit nach den Fig. 15A und
15B in einem weiteren Zustand,
Fig. 19 die Schnittansicht entlang der Linie 19-19 der Fig. 15A,
Fig. 20 die Schnittansicht entlang der Linie 20-20 der Fig. 15A,
Fig. 21 eine Schnittansicht als Kombination der Schnittansichten entlang
den Linien 21-21 bzw. 21'-21' der Fig. 15A und
Fig. 22 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der Bewe
gungsstrecke eines Schiebers und der eines Verbindungsdrahtes.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Betätigungseinheit 4 für ein endoskopisches Be
handlungsinstrument. Die Betätigungseinheit 4 ist charakterisiert durch einen
später genauer erläuterten Mechanismus 36 zur Bewegungsumsetzung, der die
Bewegung der Finger des Benutzers mit einer vorgegebenen Vergrößerung oder
Verstärkung in die Bewegung eines Verbindungsdrahtes 604 umsetzt. Die Betä
tigungseinheit 4 wird deshalb vorzugsweise für verschiedene Arten von endosko
pischen Behandlungsinstrumenten verwendet, bei denen eine ausladende Bewe
gung des Verbindungsdrahtes erforderlich ist, um den medizinischen oder chir
urgischen Behandlungsmechanismus zu bedienen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist das Basisende einer flexiblen Hülle 602 fest an den Spit
zenendabschnitt eines zylindrischen Körpers 8 gekoppelt. Die flexible Hülle 602
ist ein Rohr z. B. aus Polytetrafluorethylenharz und kann durch den Instrumenten
kanal eines nicht dargestellten Endoskops geführt werden.
Ein flexibler Verbindungsdraht 604 ist in axialer Richtung durch die Hülle 602 ge
führt. Das Spitzenende des Verbindungsdrahtes 604 ist mit einem nicht gezeigten
elastischen Draht verbunden, der sich aufgrund seiner eigenen Elastizität in eine
schlingenähnliche Form ausdehnt, wenn er aus dem Spitzenende der Hülle 602
hervorragt.
Ist das endoskopische Behandlungsinstrument ein Hochfrequenzschlingenin
strument, so ist der elastische Draht zweidimensional in eine ebene Form ex
pandierbar. Ist das endoskopische Behandlungsinstrument ein korbartiges Wie
derherstellungsinstrument, so ist der elastische Draht dreidimensional in eine
korbähnliche Form expandierbar. Beim Ziehen des Verbindungsdrahtes 604 wird
der elastische Draht in das Spitzenende der Hülle 604 eingezogen und unter
elastischer Deformation kontrahiert.
Der Betätigungsdraht 604 wird durch Betätigung relativ zu der Hülle 602 bewegt,
und zwar mit dem in einer ersten Fingeraufnahme 10 aufgenommenen Daumen
des Benutzers und dessen Zeige- und Mittelfinger derselben Hand, die in zweiten
Fingeraufnahmen 1200 aufgenommen sind. Bei der gezeigten Betätigungseinheit 4
sind die zweiten Fingeraufnahmen 1200 einstückig mit dem zylindrischen Kör
per 8 ausgebildet.
Der zylindrische Körper 8 hat die Form eines vergleichsweise dicken Hohlzylin
ders. Eine stationäre erste Zahnleiste 18 ist an der inneren umlaufenden Fläche
des zylindrischen Körner 8 ausgebildet und erstreckt sich von einer auf der Seite
des Benutzers angeordneten Öffnung, d. h. der linken Öffnung nach Fig. 1, auf die
in axialer Richtung entgegengesetzte Öffnung zu.
Das Basisende des Verbindungsdrahtes 604 ist mit einer manuell betätigbaren
Befestigungsschraube 28 an einem Kopplungselement 14 befestigt. Das Kopp
lungselement 14 befindet sich im Inneren des zylindrischen Körpers 8 und ist in
axialer Richtung bewegbar. Beim Lösen der Befestigungsschraube 28 kann der
Befestigungsdraht 604 von dem Kopplungselement 14 abgenommen und durch
einen anderen ersetzt werden.
Die Befestigungsschraube 28 ist durch eine sich axial erstreckende Führungsnut
32 des zylindrischen Körpers 8 geführt, wobei der Kopf der Befestigungsschraube
28 von dem zylindrischen Körper 8 nach außen übersteht. Die Befestigungs
schraube 28 und die Führungsnut 32 beschränken in ihrem Zusammenwirken die
Bewegung des Kopplungselementes 14 innerhalb des zylindrischen Körpers 8 auf
einen vorgegebenen Bereich.
An dem Kopplungselement 14 ist eine bewegliche zweite Zahnleiste 26 der ersten
Zahnleiste 18 gegenüberliegend ausgebildet. Die erste und die zweite Zahnleiste
18 und 26 haben einen identischen Gang. Eine als einzelnes kleines Zahnrad
ausgebildete Antriebsradvorrichtung 34 ist so angeordnet, daß sie in beide
Zahnleisten 18 und 26 eingreift.
Die Antriebsradvorrichtung 34 ist an dem Ende einer Verbindungsstange 19
drehbar gehalten. Die erste Fingeraufnahme 10 ist einstückig mit dem anderen
Ende der Verbindungsstange 19 ausgebildet und ragt in Richtung des Benutzers
aus dem zylindrischen Körper 8 heraus.
Der zur Bewegungsumsetzung bestimmte Mechanismus 36 dieser Betätigungs
einheit 4 enthält die erste Zahnleiste 18, die zweite Zahnleiste 26, die Antriebs
radvorrichtung 34 und das Kopplungselement 14.
Die Funktionsweise der wie vorstehend erläutert aufgebauten Betätigungseinheit
4 wird im folgenden beschrieben. Die Finger des Benutzers sind in den Finger
aufnahmen 10 bzw. 1200 aufgenommen und werden dann durch Betätigung be
wegt, um ihren Abstand voneinander zu verringern, so daß der Verbindungsdraht
604 wie in Fig. 2 gezeigt nach vorne bewegt wird. Auf diese Weise wird der an
das Spitzenende des Verbindungsdrahtes 604 gekoppelte elastische Draht aus
dem Ende der Hülle 602 gedrückt. Das Anstoßen der Endfläche des Kopp
lungselementes 14 gegen den zylindrischen Körper 8 verhindert, daß der elasti
sche Draht noch weiter bewegt wird.
Während der eben beschriebenen Betätigung ist durch die Antriebsradvorrichtung
34, die sowohl in die erste Zahnleiste 18 des zylindrischen Körpers 8 als auch in
die zweite Zahnleiste 26 des Kopplungselementes 14 eingreift, dafür gesorgt, daß
die Bewegungsstrecke des Kopplungselementes 14 relativ zu dem zylindrischen
Körper 8 zweimal so groß ist wie die der Verbindungsstange 19 relativ zu dem
zylindrischen Körper 8.
Der Mechanismus 36 setzt mit anderen Worten eine Änderung des Abstandes A
der ersten Fingeraufnahme 10 von der zweiten Fingeraufnahme 1200 in eine Be
wegungsstrecke B des Verbindungsdrahtes 604 relativ zu der Hülle 602 um, wo
bei B zweimal so groß wie A ist. Auf diese Weise kann der Betätigungsanschlag,
d. h. der Betätigungshub der Fingeraufnahme 10 auf die Hälfte des Bewegungs
hubs des Verbindungsdrahtes 604 verringert werden.
Da es nicht erforderlich ist, die Spanne zwischen den in der ersten bzw. den
zweiten Fingeraufnahmen 10 und 1200 aufgenommenen Fingern in großem
Ausmaß und kraftvoll zu vergrößern, kann die Betätigungseinheit 4 leicht und
gleichmäßig mit den Fingern der sie haltenden Hand betätigt werden, so daß
auch die Feinbewegung des Verbindungsdrahtes 604 erleichtert wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Operationseinheit 4 für ein endoskopisches Behand
lungsinstrument, die eine Modifizierung der Operationseinheit 4 nach Fig. 1 und 2
ist. Bei dieser Operationseinheit 4 befindet sich die zweite Fingeraufnahme 1200
nicht an dem zylindrischen Körper 8, sondern an dem Kopplungselement 1 und
steht durch die langgestreckte Führungsnut 32 nach außen. Der Bereich, in dem
die zweite Fingeraufnahme 1200 in der Führungsnut 32 bewegbar ist, ist deshalb
gleich dem Bewegungsanschlag oder Bewegungshub des Kopplungselementes
14.
Unter der Voraussetzung, daß der zylindrische Körper 8 stationär ist, verursacht
bei dieser Modifizierung die Bewegung der ersten Fingeraufnahme 10 eine Be
wegung des Kopplungselementes 14, die in dieselbe Richtung gerichtet und
zweimal so groß ist wie die Bewegung der ersten Fingeraufnahme 10, wobei der
Verbindungsdraht 604 und die zweite Fingeraufnahme 1200 gemeinsam mit dem
Kopplungselement 14 bewegt werden.
Die Bewegungsstrecke A der ersten Fingeraufnahme 100 beträgt deshalb die
Hälfte der Bewegungsstrecke B des Verbindungsdrahtes 604. Zusätzlich kann
eine Änderung des Abstandes zwischen der ersten Fingeraufnahme 10 und den
zweiten Fingeraufnahmen 1200 (also (Bewegungsstrecke der zweiten Fingerauf
nahmen 1200) - (Bewegungsstrecke der ersten Fingeraufnahme 10)) auf die
Hälfte des Bewegungsabstandes des Verbindungsdrahtes 604 relativ zu der Hülle
602 verringert werden. Mit der erläuterten Betätigungseinheit erreicht man folglich
dieselbe Wirkung wie mit der Betätigungseinheit nach Fig. 1 und 2.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Betätigungseinheit 4 für ein endoskopisches Be
handlungsinstrument, die eine andere Modifizierung der Betätigungseinheit 4
nach Fig. 1 und 2 ist. In der Betätigungseinheit 4 ist die Antriebsradvorrichtung 34
als Transmissionszahnradvorrichtung ausgebildet, das ein großes Zahnrad 34a
enthält, das koaxial einstückig mit einem kleinen Zahnrad 34b ausgebildet ist. Das
große Zahnrad 34a greift in die an dem Kopplungselement 14 ausgebildete be
wegliche erste Zahnleiste 26 ein, während das kleine Zahnrad in eine an der
Verbindungsstange 19 ausgebildete bewegliche zweite Zahnleiste 18 eingreift.
Die Antriebsradvorrichtung 34 ist drehbar an dem zylindrischen Körper 8 gehal
ten. Die erste Fingeraufnahme 10 ist an der Verbindungsstange 19 ausgebildet,
während die von einem Paar ringförmiger Vorsprünge 1204 begrenzte zweite Fin
geraufnahme 1200 an dem zylindrischen Körper 8 ausgebildet ist. An dem zylin
drischen Körper 8 ist keine Zahnleiste ausgebildet. Der Bewegungsanschlag oder
Bewegungshub des Kopplungselementes 14 ist beschränkt durch die Anlage des
Kopplungselementes 14 an der Verbindungsstange 19 und der Anlage des
Kopplungselementes 14 an dem zylindrischen Körper 8.
Gemäß der erläuterten Modifizierung verursacht die Bewegung, d. h. die Bewe
gungsstrecke A der ersten Fingeraufnahme 10 relativ zu den zweiten Fingerauf
nahmen 1200 die Bewegung, d. h. die Bewegungsstrecke B des Verbindungsdrah
tes 604 relativ zu der Hülle 602 mit einer bestimmten Verstärkung, die von dem
Übersetzungsverhältnis der Antriebsradvorrichtung 34 abhängt ((Anzahl der
Zähne des großen Zahnrades 34a)/(Anzahl der Zähne des kleinen Zahnrades
34b)). Der Verstärkungswert kann deshalb durch geeignete Wahl der Anzahl der
Zähne beliebig eingestellt werden.
Die Fig. 8A und 8B zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Betätigungsein
heit 4 für ein endoskopisches Behandlungsinstrument. Die Betätigungseinheit 4
ist durch einen Mechanismus 36 zur Bewegungsumsetzung charakterisiert, der
die Fingerbewegung des Benutzers in die Bewegung eines Verbindungsdrahtes
604 umsetzt, und zwar mit einer bestimmten Verringerung. Diese Operationsein
heit 4 wird deshalb vorzugsweise für verschiedene Arten von endoskopischen
Behandlungsinstrumenten verwendet, bei denen eine Feinbewegung der Ver
bindungsdrähte erforderlich ist, um medizinische oder chirurgische Behand
lungsmechanismen zu betätigen. Fig. 13 zeigt ein Beispiel, in dem diese Betäti
gungseinheit 4 bei einer Biopsiezange 102 eingesetzt wird, die ein Paar schließ
barer Zangenelemente 106 als Behandlungsmechanismus enthält. Das
Spitzenende des Verbindungsdrahtes 602 ist mit den Zangenelementen 106
verbunden, um durch Betätigung der Betätigungseinheit 4 die Zangenelemente
106 zu öffnen und zu schließen.
Die Operationseinheit 4 enthält ein sich über eine vorgegebene Länge
erstreckendes zylindrisches Element 8, eine drehbar an dem longitudinalen Ba
sisende des zylindrischen Elementes befestigte, ringförmige erste Fingerauf
nahme 10 und einen an dem Zylinderelement 8 verschiebbar gehaltenen Schie
ber 12.
Der Verbindungsdraht 604 ist durch eine flexible Hülle 602 geführt, die aus einer
eng gewundenen, schraubenförmigen Wicklung besteht. An dem Spitzenende
des Verbindungsdrahtes 604 ist ein Kopplungselement 14 angebracht.
In dem zylindrischen Element 8 ist eine sich längs erstreckende Nut 16 ausgebil
det. Wie beispielsweise in Fig. 9 gezeigt, hat die Nut 16 einen rechteckigen Quer
schnitt und ist nach außen hin geöffnet. Am Boden der Nut 16 ist eine erste
Zahnleiste 18 ausgebildet, die entlang der Erstreckungsrichtung der Nut 16
verläuft.
Der Schieber 12 hat ein Paar ringförmiger Vorsprünge 1204, die in Längsrichtung
voneinander beabstandet sind und eine zweite Fingeraufnahme 1200 bilden. In
dem Schieber 12 ist eine- zentrale Bohrung 22 ausgebildet, durch die der Schieber
12 verschiebbar an dem zylindrischen Körper 8 angebracht ist.
Wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt, befindet sich an dem Schieber 12 ein Vorsprung
24 mit rechteckigem Querschnitt, der von der inneren Umfangsfläche der
zentralen Bohrung 22 nach innen übersteht und sich über die gesamte Länge des
Schiebers 12 erstreckt. An der überstehenden Endfläche des Vorsprungs 24 ist
über dessen gesamte Länge eine zweite Zahnleiste 26 ausgebildet. Die zweite
Zahnleiste 26 liegt der ersten Zahnleiste 18 gegenüber und erstreckt sich parallel
zu dieser.
Der Vorsprung 24 ist so in die Nut 16 eingeführt, daß der Schieber 12 in Längs
richtung des zylindrischen Elementes 8 verschiebbar ist und seine Rotation ge
genüber dem zylindrischen Element 8 verhindert wird.
Das Kopplungselement 14 hat eine Breite, die der Breite der Nut 16 entspricht
und eine Höhe, die kleiner ist als die Lücke zwischen der ersten und zweiten
Zahnleiste 18, 26. Das Kopplungselement 14 befindet sich innerhalb der Nut 16,
so daß es entlang der Nut 16 bewegbar ist.
Wie in Fig. 9 gezeigt, ist das Ende des Verbindungsdrahtes 604 an dem Kopp
lungselement 14 mit einer Befestigungsschraube (Außengewinde) 28 angebracht.
Die Befestigungsschraube 8 ist durch eine langgestreckte Öffnung 30 des Schie
bers 12 und eine langgestreckte Öffnung 32 des zylindrischen Elementes 8 ge
führt ist, so daß ein Außengewinde 2802 in ein Innengewinde 1402 des Kopp
lungselementes 14 geschraubt ist.
Die Befestigungsschraube 28 wird entlang der langgestreckten Öffnungen 30 und
32 gemeinsam mit dem Verbindungsdraht 604 und dem Kopplungselement 14
verschoben.
Wie in den Fig. 10 und 12 gezeigt, ist der Endabschnitt des Kopplungselementes
14 als Gabelabschnitt 1404 ausgebildet, der ein Antriebsrad 34 über eine Welle
1406 drehbar hält. Das Antriebsrad 34 greift stets sowohl in die erste als auch in
die zweite Zahnleiste 18, 26 ein.
Der Mechanismus 36 zur Bewegungsumsetzung enthält die erste Zahnleiste 18,
die zweite Zahnleiste 26, das Antriebsrad 34 und das Kopplungselement 14. Der
Mechanismus 36 setzt die Bewegung des Schiebers 12 relativ zu dem zylindri
schen Körper 8 in eine definiert verkürzte Bewegung des Verbindungsdrahtes 604
relativ zu der Hülle 602 um. Unter Zuhilfenahme des Mechanismus 36 wird durch
die Bewegung des Schiebers 12 veranlaßt, daß der Verbindungsdraht 604 in
dieselbe Richtung wie der Schieber 12 bewegt wird, und zwar um eine Bewe
gungsstrecke, die kleiner ist als die Bewegungsstrecke des Schiebers 12.
Bei der eben erläuterten Betätigungseinheit 4 greift das Antriebsrad 34 mit seinen
diametral entgegengesetzten Seiten in die stationäre erste Zahnleiste 18 und in
die gemeinsam mit dem Schieber 12 bewegte zweite Zahnleiste 26 ein. Ist der
Daumen in die Fingeraufnahme 10 eingehakt, sind der Zeige- und der Mittelfinger
zwischen den Vorsprüngen 1204 gehalten und wird der Schieber 12 gegenüber
dem zylindrischen Element 8 wie in den Fig. 8A und 8B gezeigt bewegt, so folgt
das Antriebsrad 34 mit einer Rotationsbewegung der Bewegung des Schiebers 12
in dessen Bewegungsrichtung und um eine Bewegungsstrecke, die halb so groß
ist wie die des Schiebers 12.
Der über das Kopplungselement 14 an das Antriebsrad 34 gekoppelte Verbin
dungsdraht 604 folgt so der Bewegung des Schiebers 12, so daß er in dieselbe
Richtung wie dieser bewegt wird, und zwar um eine Bewegungsstrecke, die halb
so groß ist wie die des Schiebers 12.
Wird die eben erläuterte Betätigungseinheit 4 bei einer Biopsiezange nach Fig.
13 eingesetzt, so wird ein Paar Zangenelemente 106 durch Bewegen des Schie
bers 12 um einen zweifachen Hub geöffnet und geschlossen, so daß der Öff
nungszustand der beiden Zangenelemente 106 fein eingestellt werden kann.
Die Betätigungseinheit 4 kann für eine Zange verwendet werden, die zur Heiß
biopsie bestimmt ist. Eine solche Zange wird zur Kauterisation, Coagulation oder
zum Stillen einer Blutung verwendet. Das Stillen einer Blutung erfolgt durch Ab
klemmen eines dünnen Blutgefäßes 122 mit dem Paar Greifelemente 106 und
durch Speisen der Greifelemente 106 mit Hochfrequenzstrom. Das dünne Blutge
fäß 122 ragt aus einem Amputationsstumpf hervor, der die Folge einer chirurgi
schen Operation ist, bei der ein Polyp 120 abgeschnitten worden ist. Die Blutung
tritt dann an diesem Blutgefäß 122 auf. In einem solchen Fall können die beiden
Zangenelemente 106 langsam geschlossen werden (ausgehend von einem Zu
stand, der einer vollständig geschlossenen Stellung unmittelbar vorangeht), und
das Blutgefäß 122 kann mit den Zangenelementen 106 leicht abgeklemmt
werden, ohne irrtümlicherweise einen Stumpf 124 des Polypen 120 abzuklemmen,
wie in den Fig. 14A und 14C gezeigt ist.
Selbst wenn eines der Zangenelemente 106 an dem Stumpf 124 anliegt, wie in
Fig. 14B gezeigt ist, können die beiden Zangenelemente 106 langsam geschlos
sen werden (ausgehend von einem Zustand, der der vollständig geschlossenen
Stellung der Zangenelemente unmittelbar vorausgeht), so daß das Blutgefäß 122
leicht abgeklemmt werden kann, ohne daß eine irrtümliche Operation erfolgt, bei
der die Zangenelemente 106 geschlossen werden, während das andere Zangen
element über das Blutgefäß 122 bewegt wird, wie in Fig. 14B durch den Pfeil A
dargestellt ist.
Mit der Betätigungseinheit 4 kann also der Öffnungszustand der beiden Zangen
elemente 106 fein eingestellt werden.
Ähnlich der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Betätigungseinheit 4 kann die Betäti
gungseinheit 4 nach den Fig. 8A und 8B so modifiziert werden, daß ein zweites
Antriebsrad mit einem von dem Durchmesser des Antriebsrades 24 abweichen
den Durchmesser koaxial zu dem Antriebsrad 34 angeordnet ist. Das zweite An
triebsrad kann gemeinsam mit dem Antriebsrad 34 bewegt werden, wobei eines
der Antriebsräder in die erste Zahnleiste 18 eingreift, während das andere in die
zweite Zahnleiste 26 eingreift. Gemäß dieser Modifizierung kann die Bewe
gungsstrecke des Verbindungsdrahtes 604 gegenüber der Bewegung des Schie
bers 12 auf einen gewünschten Wert geändert werden.
Die Fig. 15A und 15B zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Betätigungs
einheit 4 für ein endoskopisches Behandlungsinstrument. Die Betätigungseinheit
4 ist durch einen Mechanismus 36 zur Bewegungsumsetzung gekennzeichnet,
der die Bewegung der Finger des Benutzers in die Bewegung eines Verbin
dungsdrahtes 604 umsetzt, und zwar mit einer bestimmten Variation.
Der Mechanismus 36 enthält einen Gelenkmechanismus 13, durch den der
Schieber 12 und das Kopplungselement 14 miteinander verbunden sind. Der
Verbindungsdraht 604 ist mit dem Kopplungselement 14 verbunden.
Wie in den Fig. 16 und 19 gezeigt, hat das Kopplungselement 14 einen Gabelab
schnitt 1404, der zweite Gelenkelemente 128 drehbar hält.
Wie in den Fig. 16, 20 und 21 dargestellt, sind in dem Spitzenendabschnitt eines
zylindrischen Abschnittes 1202 des Schiebers 12 Längsnuten oder -schlitze 124
ausgebildet und an diametral entgegengesetzten Seiten des zylindrischen Ab
schnittes 1202 angeordnet. Jede Längsnut 124 ist in Richtung des Spitzenendes
hin offen.
Der in der Längsnut 16 angeordnete Gelenkmechanismus 13 wird von zwei Ge
lenkelementen 126 und den beiden zweiten Gelenkelementen 128 gebildet. Der
Gelenkmechanismus 13 kann auch von einem einzelnen ersten Gelenkelement
126 und einem einzelnen zweiten Gelenkelement 128 gebildet werden.
In jedem ersten Gelenkelement 126 ist ein Langloch 130 ausgebildet, das sich
näher einem der Längsenden des ersten Gelenkelementes 126 befindet.
Wie in den Fig. 16 und 21 gezeigt, ist dieses Längsende des jeweiligen ersten
Gelenkelementes 126 in der entsprechenden Längsnut 124 angeordnet und über
das entsprechende Langloch 130 und einen Schaft 132 an dem Schieber 12
verschiebbar gehalten. Wie in den Fig. 16 und 20 gezeigt, sind die anderen
Längsenden der ersten Gelenkelemente 126 über einen Schaft 134 an das zylin
drische Element 8 drehbar gekoppelt.
Wie in Fig. 16 und 19 gezeigt, sind die einen Längsenden der zweiten Gelenk
elemente 128 über einen Schaft 136 an den Gabelabschnitt 1404 des Kopp
lungselementes 14 gekoppelt. Die anderen Längsenden der zweiten Gelenkele
mente 128 sind, wie in den Fig. 16 und 21 gezeigt, jeweils über Schafte 138 an
mittlere Abschnitte der ersten Gelenkelemente 126 gekoppelt.
Wird der Schieber 12 an und entlang dem zylindrischen Element 8 bewegt, so
wird das Kopplungselement 14 über den Gelenkmechanismus 13 in dieselbe
Richtung wie der Schieber 12 bewegt, und der Draht 604 bewegt sich in entspre
chender Weise gemeinsam mit dem Kopplungselement 14.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Betätigungseinheit 4 an einem Beispiel
erläutert, in dem die Betätigungseinheit 4 für eine zur Heißbiopsie bestimmte
Zange verwendet wird.
In dem in den Fig. 15A und 16 gezeigten Zustand, d. h. in dem Zustand, in dem
der Schieber 12 auf der Seite des Basisendes des zylindrischen Elementes 8
positioniert ist, ist das Paar Zangenelemente der Zange vollständig geschlossen.
Ist der Daumen des Benutzers in die erste Fingeraufnahme 10 eingehakt, und
sind sein Zeige- und sein Mittelfinger in den von den ringförmigen Vorsprüngen
1204 gebildeten zweiten Fingeraufnahmen 1200 aufgenommen, so wird der
Schieber 12, wie in Fig. 17 gezeigt, relativ zu dem zylindrischen Element 8 auf die
Seite des Spitzenendes hin verschoben. Die ersten Gelenkelemente 126 werden
dabei so bewegt, daß sie sich unter Verwendung des Schaftes 134 als Drehpunkt
aufrichten, und die zweiten Gelenkelemente 128 folgen der Bewegung der
Schafte 138, unter Vergrößerung des von ihnen eingeschlossenen Winkels,
wobei das Kopplungselement 14 und der Draht 604 nach vorne gedrückt und die
beiden Zangenelemente aus dem vollständig geschlossenen Zustand allmählich
geöffnet werden.
Wird der Schieber 12 weiter in Richtung des Spitzenendes des zylindrischen
Elementes 8 bewegt, um den in den Fig. 15B und 18 gezeigten Zustand zu er
zeugen, so werden die beiden Zangenelemente 106 vollständig geöffnet.
Die Bewegung des Drahtes 604 pro Einheitshub des Schiebers 12 kann auf einen
gewünschten Wert oder eine gewünschte Charakteristik eingestellt werden, in
dem die Längen der ersten und der zweiten Gelenkelemente 126 und 128 und die
Positionen der Schafte 138 in den ersten Gelenkelementen 126 geeignet gewählt
werden.
Fig. 22 zeigt die Charakteristik der Bewegung des Verbindungsdrahtes 604 in
Abhängigkeit der Bewegung des Schiebers 12. In Fig. 22 bezeichnet das Bezugs
zeichen C den Bewegungsbereich oder die Bewegungsstrecke des Schiebers 12
ausgehend von einem Zustand A, in dem die Zangenelemente vollständig ge
schlossen sind, bis hin zu einem Zustand B, in dem die Zangenelemente etwas
geöffnet sind. Das Bezugszeichen D bezeichnet einen Bewegungsbereich oder
eine Bewegungsstrecke des Schiebers 12 ausgehend von einem Zustand B bis
hin zu einem Zustand E, in dem die Zangenelemente vollständig geöffnet sind.
Das Verhältnis der Bewegung des Verbindungsdrahtes 604 relativ zur Bewegung
des Schiebers 12 in dem Bewegungsbereich C ist kleiner angesetzt als das Ver
hältnis der Bewegung des Bewegungsdrahtes relativ zur Bewegung des Schie
bers in dem Bewegungsbereich D. Betrachtet man den Bewegungsbereich des
Schiebers 12 ausgehend von dem vollständig geschlossenen Zustand A bis hin
zu dem vollständig geöffneten Zustand E als einen Hub, so ist der Bereich C im
wesentlichen auf ein Viertel des Gesamthubs angesetzt, während der Bereich D
auf etwa drei Viertel des Gesamthubs angesetzt ist. Über den Gesamtbereich,
d. h. den Gesamthub des Schiebers 12 ausgehend von dem vollständig geöffneten
Zustand A bis hin zu dem vollständig geschlossenen Zustand E ist die Bewe
gungsstrecke des Verbindungsdrahtes 604 kleiner als der Bewegungsabstand
des Schiebers 12.
Da der Bewegungsdraht 604 in der Nähe des vollständig geschlossenen Zustan
des eine kleine Bewegungsstrecke pro Einheitshub des Schiebers 12 hat, kann
der Öffnungszustand der Zangenelemente in der Nähe des vollständig geschlos
senen Zustandes fein eingestellt werden.
Das Paar Zangenelemente kann deshalb ausgehend von dem Zustand, in dem
sich die Zangenelemente in einer Stellung befinden, die der vollständig ge
schlossenen Stellung unmittelbar vorausgeht, langsam geschlossen werden, so
daß das Blutgefäß einfach mit den Zangenelementen abgeklemmt werden kann,
ohne einen Stumpf eines Polypen irrtümlicherweise abzuklemmen.
Selbst wenn eines der Zangenelemente an dem Stumpf anliegt, kann das Paar
Zangenelemente ausgehend von einem Zustand, in dem die Zangenelemente ge
rade noch nicht vollständig geschlossen sind, langsam geschlossen werden, so
daß das Blutgefäß einfach abgeklemmt werden kann, ohne daß irrtümlicherweise
die Zangenelemente geschlossen werden, während eines der Zangenelemente
über das Blutgefäß geführt wird.
Die Bewegung des Verbindungsdrahtes 604 pro Einheitshub des Schiebers 12
kann auf einen gewünschten Wert oder eine gewünschte Charakteristik einge
stellt werden, indem die Längen der ersten und der zweiten Gelenkelemente 126
und 128 und die Positionen der Schafte 138 in den ersten Gelenkelementen 126
durch Verändern der Konfiguration des Gelenkmechanismus 13 selbst oder durch
Konfigurieren des zur Bewegungsumsetzung bestimmten Mechanismus 36 durch
einen Zahnradmechanismus oder dergleichen ausgewählt werden.
Setzt man beispielsweise, wie in Fig. 22 gezeigt, voraus, daß ein erster Bereich
zwischen dem vollständig geschlossenen Zustand A und einem mittleren Zustand
F, in dem die Zangenelemente halb geöffnet sind, festgelegt ist, während ein
zweiter Bereich zwischen dem mittleren Zustand F und dem vollständig geöffne
ten Zustand E festgelegt ist, so kann die Bewegungsstrecke des Verbindungs
drahtes 604 pro Einheitshub des Schiebers 12 in dem ersten Bereich kleiner an
gesetzt werden als in dem zweiten Bereich.
Auf diese Weise kann der Öffnungszustand der Zangenelemente in der Nähe des
vollständig geschlossenen Zustandes fein eingestellt werden. Das dünne Blutge
fäß oder dergleichen kann deshalb leicht und sicher abgeklemmt werden, und es
können verschiedene Behandlungen leicht ausgeführt werden.
Claims (20)
1. Betätigungseinheit (4) für ein endoskopisches Behandlungsinstrument, mit
einem zylindrischen Körper (8), einer an dem zylindrischen Körper (8) axial
bewegbar angeordneten Fingeraufnahme (10), einem an dem Körper (8)
axial bewegbar angeordneten Kopplungselement, das an ein Ende eines
Verbindungsdrahtes (604) gekoppelt ist, der zum Betätigen eines Behand
lungsmechanismus des Behandlungsinstrumentes bewegbar ist, gekenn
zeichnet durch einen die Fingeraufnahme (10) mit dem Kopplungselement
(14) verbindenden Mechanismus (36), der eine axiale Bewegung der Fin
geraufnahme (10) in eine hinsichtlich der Bewegungsstrecke unterschiedli
che axiale Bewegung des Kopplungselementes (14) umsetzt.
2. Betätigungseinheit (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mechanismus (36) die axiale Bewegung der Fingeraufnahme (1200) unter
Verlängerung der Bewegungsstrecke auf das Kopplungselement (14) über
trägt.
3. Betätigungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verlängerung der Bewegungsstrecke definiert ist durch das Verhältnis der
axialen Bewegung des Kopplungselementes (14) zu der diese Bewegung
verursachenden axialen Bewegung der Fingeraufnahme (1200) und dieses
Verhältnis gleich 2 ist.
4. Operationseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der zur Bewegungsumsetzung bestimmte Mechanis
mus (36) versehen ist mit einer an dem zylindrischen Körper (8) ausgebilde
ten ersten Leiste (18), einer an dem Kopplungselement (14) ausgebildeten
zweiten Leiste (26) und einer an der Fingeraufnahme (10) drehbar gehalte
nen Antriebsradvorrichtung (34), die in die erste und die zweite Schiene (18,
26) eingreift.
5. Operationseinheit nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine an dem zy
lindrischen Körper (8) ausgebildete zweite Fingeraufnahme (1200).
6. Operationseinheit nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine an dem
Kopplungselement (14) ausgebildete zweite Fingeraufnahme.
7. Operationseinheit (4) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Bewegungsumsetzung bestimmte Mechanismus (36) versehen
ist mit einer an der Fingeraufnahme (10) versehenen ersten Leiste (18), ei
ner an dem Kopplungselement (14) ausgebildeten zweiten Leiste (26) und
einer an dem zylindrischen Körper (8) drehbar gehaltenen Antriebsradvor
richtung (34) mit einem kleinen und einem großen Zahnrad (34a, 34b), die
einstückig und koaxial miteinander verbunden sind und in die erste bzw. die
zweite Schiene eingreifen.
8. Operationseinheit (4) nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine an dem
zylindrischen Körper (8) ausgebildete zweite Fingeraufnahme (1200).
9. Betätigungseinheit (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mechanismus (36) die axiale Bewegung der Fingeraufnahme (10) unter Ver
kürzung der Bewegungsstrecke auf das Kopplungselement (14) überträgt.
10. Betätigungseinheit (4) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verkürzung der Bewegungsstrecke definiert ist durch das Verhältnis der
axialen Bewegung des Kopplungselementes (14) zu der diese Bewegung
verursachende axiale Bewegung der Fingeraufnahme (10) und dieses Ver
hältnis gleich ½ ist.
11. Operationseinheit (4) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus (36) versehen ist mit einer an dem zylindrischen Kör
per (8) ausgebildeten ersten Leiste, einer an der Fingeraufnahme (10) aus
gebildeten zweiten Leiste und einer an dem Kopplungselement (14) drehbar
gehaltenen Antriebsradvorrichtung (34), die in die erste und die zweite Lei
ste eingreift.
12. Operationseinheit (4) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fingeraufnahme (10) einen Schieber (12) enthält, der an
dem zylindrischen Körper (8) bewegbar angeordnet ist.
13. Betätigungseinheit (4) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber (12) nicht drehbar an dem zylindrischen Körper (8) angebracht ist.
14. Betätigungseinheit (4) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet
durch eine an dem zylindrischen Körper (8) ausgebildete zweite Fingerauf
nahme (1200).
15. Betätigungseinheit (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mechanismus (36) die axiale Bewegung der Fingeraufnahme mit einer vor
gegebenen Variationscharakteristik auf das Kopplungselement (14) über
trägt.
16. Betätigungseinheit (4) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Variationscharakteristik gegeben ist durch das Verhältnis der axialen
Bewegung des Kopplungselementes (14) zu der diese Bewegung verursa
chende axiale Bewegung der Fingeraufnahme und daß das Verhältnis mit
der Bewegung der Fingeraufnahme auf das Kopplungselement (14) zu all
mählich anwächst und dann allmählich abnimmt.
17. Operationseinheit nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus (36) mehrere Gelenkelemente (126, 128) enthält, die
gemeinsam die Fingeraufnahme (10) mit dem Kopplungselement (14) ver
binden.
18. Betätigungseinheit nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch ein erstes
Gelenkelement (126), das die Fingeraufnahme (1200) mit dem zylindrischen
Körper (8) verbindet, und ein zweites Gelenkelement (128), das das erste
Gelenkelement (126) mit dem Kopplungselement (14) verbindet.
19. Betätigungseinheit nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
eine Ende des ersten Gelenkelementes (126) drehbar an dem zylindrischen
Körper (8) gehalten ist, das andere Ende des ersten Gelenkelementes (126)
drehbar und verschiebbar an der Fingeraufnahme gehalten ist, ein Ende des
zweiten Gelenkelementes (128) drehbar an dem ersten Gelenkelement (126)
gehalten ist und das andere Ende des zweiten Gelenkelementes (128)
drehbar an dem Kopplungselement (14) gehalten ist.
20. Betätigungseinheit (4) nach einem der Ansprüche 15 bis 19, gekennzeich
net durch eine an dem zylindrischen Körper (8) ausgebildete zweite Finger
aufnahme.
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Effective date: 20110301 |