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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Rohrschaftinstrument
mit einem Griffteil und einem Schaftteil, welcher Schaftteil einen
rohrförmigen
Schaft, ein in diesem bewegbar gelagertes Kraftübertragungsglied und mindestens
ein an einem distalen Ende des Schafts bewegbar gelagertes Werkzeugelement
umfasst, welcher Schaft mindestens teilweise von einem rohrförmigen Isolationsschaft umgeben
ist und welches Kraftübertragungsglied zum
einen mit dem Griffteil und zum anderen mit dem mindestens einen
Werkzeugelement bewegbar gekoppelt ist zum Übertragen einer Betätigungskraft vom
Griffteil auf das mindestens eine Werkzeugelement zum Bewegen desselben
relativ zum Schaft.
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Chirurgische
Rohrschaftinstrumente der eingangs beschriebenen Art kommen insbesondere
bei endoskopischen chirurgischen Eingriffen zum Einsatz. Sind sie
als wiederverwendbare Rohrschaftinstrumente ausgebildet, so lassen
sich je nach Konstruktionen des Instruments insbesondere der Schaft,
der Isolationsschaft und das Kraftübertragungsglied zum Reinigen
des Instruments vollständig
voneinander trennen. Nach der Reinigung wird das Instrument wieder
montiert und sterilisiert. Werden der Isolationsschaft und der Schaft
nicht aus denselben Materialien hergestellt, dann dehnen sie sich
während
des Dampfsterilisationsprozesses unterschiedlich stark aus. Daher
kann der Isolationsschaft nicht fest am Schaft eingespannt werden,
da er sonst bei der Dampfsterilisation beschädigt werden kann. Folge hiervon
ist, dass der Isolationsschaft eines zerlegbaren Instruments mit
ausreichend axialem Spiel behaftet auf dem Schaft montiert werden muss.
Dies hat wiederum den Nachteil, dass zwischen dem Schaft und dem
Isolationsschaft Spalte entstehen, in denen Körpergewebe und auch Nahtmaterial
eingeklemmt werden oder sich verfangen können.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches
Rohrschaftinstrument der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern,
dass trotz vollständiger
Zerlegbarkeit des Instruments zu Reinigungszwecken die Gefahr, Nahtmaterial
oder Gewebe im Spalt zwischen Isolationsschaft und Schaft einzuklemmen,
minimiert wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einem chirurgischen Rohrschaftinstrument der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine Isolationsschaftpositioniereinrichtung vorgesehen ist,
welche den Isolationsschaft in einer distalsten Stellung relativ
zum Schaft hält.
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Eine
solche Isolationsschaftpositioniereinrichtung vorzusehen hat den
Vorteil, dass der Isolationsschaft von ihr in seiner distalsten
Stellung relativ zum Schaft gehalten wird. Je nach Ausgestaltung von
Schaft und Isolationsschaft kann so erreicht werden, dass der Isolationsschaft
distalseitig spaltfrei oder im Wesentlichen spaltfrei am Schaft
anliegt. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass Körpergewebe
oder Nahtmaterial in einen Spalt zwischen dem Isolationsschaft und
dem Schaft eingeklemmt werden oder sich darin verfangen kann, was
bei herkömmlichen,
zerlegbaren chirurgischen Rohrschaftinstrumenten eine große Gefahr
darstellt, da, wie beschrieben, der Isolationsschaft mit axialem
Spiel auf dem Schaft montiert werden muss, um eine Beschädigung beim
Sterilisationsprozess zu vermeiden. Mit anderen Worten ermöglicht es
die Isolationsschaftpositioniereinrichtung, wenn überhaupt,
einen Spalt am proximalen Ende des Isolationsschafts zwischen diesem
und dem Schaft gezielt auszubilden, da sich ein solcher Endbereich
des Isolationsschafts normalerweise außerhalb des Patientenkörpers befindet
und insbesondere sogar im Griffteil des Instruments, so dass die
Gefahr des Einklemmens von Körpergewebe
oder Nahtmaterial in einem proximalseitig ausgebildeten Spalt zwischen
Isolationsschaft und Schaft real nicht existiert. Auch ein Längenausgleich
kann beispielsweise durch die Isolationsschaftpositioniereinrichtung
auf einfache Weise erfolgen, insbesondere um Fertigungstoleranzen
bei der Herstellung des Isolationsschafts auszugleichen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn im Bereich eines distalen Endes des Schafts ein in
proximaler Richtung wirkender Anschlag vorgesehen ist und wenn die Isolationsschaftpositioniereinrichtung
in einer Arbeitsstellung ein distales Ende des Isolationsschafts am
Anschlag in Anlage hält.
So wird sichergestellt, dass im Prinzip kein Spalt zwischen dem
Isolationsschaft und dem Anschlag ausgebildet wird, da die Isolationsschaftpositioniereinrichtung
den Isolationsschaft am Anschlag in Anlage hält. Der Anschlag kann insbesondere
durch einen ein- oder mehrstufigen Rücksprung am distalen Ende oder
an einem distalen Endbereich des Schafts gebildet sein.
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Günstig ist
es, wenn die Isolationsschaftpositioniereinrichtung derart ausgebildet
ist, dass sie keine Kraft auf den Isolationsschaft ausübt, wenn
er seine distalste Stellung relativ zum Schaft einnimmt. Auf diese
Weise wird der Isolationsschaft kraftfrei in seiner distalsten Stellung
gehalten, so dass möglicherweise
Beschädigungen
verursachende Krafteinwirkungen auf ein distales Ende des Isolationsschaft vermieden
werden können.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass die Isolationsschaftpositioniereinrichtung derart
ausgebildet ist, dass sie eine vorspannende Kraft auf den Isolationsschaft
ausübt,
wenn er seine distalste Stellung relativ zum Schaft einnimmt. Diese Ausgestaltung
hat insbesondere den Vorteil, dass selbst dann, wenn das Rohrschaftinstrument
durch ein Dichtelement eines Trokars eingeführt wird oder anderweitig Reibungskräfte auf
den Isolationsschaft einwirken, er aufgrund der vorspannenden Kraft
in seiner distalsten Stellung gehalten wird beziehungsweise diese
beibehält.
Die hierfür
erforderliche vorspannende Kraft kann durch entsprechende Ausbildung
der Isolationsschaftpositioniereinrichtung individuell eingestellt
werden und wirkende Reibungskräfte
von Trokardichtungen beim Einführen
und Bewegen des Instruments berücksichtigen.
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Vorzugsweise
ist der Isolationsschaft entgegen einer Kraftwirkung der Isolationsschaftpositioniereinrichtung
relativ zum Schaft in proximaler Richtung be wegbar. Auf diese Weise
ist es möglich,
dass insbesondere bei einer Wärmeausdehnung
des Isolationsschafts sich dieser entgegen der Wirkung der Isolationsschaftpositioniereinrichtung
ausdehnen kann, ohne beschädigt
zu werden. Ferner hat die Ausgestaltung den Vorteil, dass die Isolationsschaftpositioniereinrichtung
den Isolationsschaft in Folge einer proximalen Auslenkung wieder
in seine distalste Stellung zurückbewegen
kann.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Isolationsschaftpositioniereinrichtung eine Rückstelleinrichtung
umfasst, welche auf den Isolationsschaft eine in distaler Richtung
wirkende Rückstellkraft
ausübt,
wenn er in proximaler Richtung aus seiner distalsten Stellung relativ
zum Schaft ausgelenkt ist. Optional kann die Rückstelleinrichtung auch derart
ausgebildet sein, dass bereits in der distalsten Stellung des Isolationsschafts
relativ zum Schaft eine in distaler Richtung gerichtete Rückstellkraft
wirkt. Die Rückstelleinrichtung
ermöglicht
es, den Isolationsschaft nur durch Ausübung einer in proximaler Richtung
wirkenden Kraft aus seiner distalsten Stellung relativ zum Schaft
auszulenken.
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Der
Aufbau der Rückstelleinrichtung
kann besonders einfach gestaltet werden, wenn diese mindestens ein
Rückstellglied
umfasst, welches direkt oder indirekt am Schaft angreift und in
distaler Richtung wirkt. Optional kann es auch einen Teil des Schafts
oder einen Abschnitt desselben bilden. Das Rückstellglied ist vorzugsweise
geeignet, eine in distaler Richtung wirkende Kraft auszuüben, insbesondere
in Folge einer Auslenkung des Isolationsschafts relativ zum Schaft
aus der distalsten Stellung in proximaler Richtung.
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Besonders
einfach wird die Konstruktion des Rohrschaftinstruments, wenn die
Rückstelleinrichtung
auf ein proximales Ende des Isolationsschafts wirkend angeordnet
ist. Auf diese Weise können kompliziert
ausgebildete und unter Umständen schwer
zu reinigende Bauteile des chirurgischen Rohrschaftinstruments im
Bereich eines proximalen Endes des Isolationsschafts angeordnet
und gegebenenfalls optional gegen eine Verschmutzung geschützt werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Rückstelleinrichtung
ein am proximalen Ende des Isolationsschafts anliegendes Vorschubglied.
Das Vorschubglied selbst muss nicht zwingend ausgebildet sein, um selbst
eine in distaler Richtung wirkende Kraft auf den Isolationsschaft
auszuüben.
Es kann insbesondere als Kraftübertragungsglied
ausgebildet sein, um eine durch ein Rückstellglied ausgeübte Kraft
auf den Isolationsschaft zu übertragen.
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Günstigerweise
liegt das mindestens eine Rückstellglied
proximalseitig am Vorschubglied an. Auf diese Weise kann es eine
in distaler Richtung weisende Vorschubkraft in das Vorschubglied
einleiten, welches wiederum die Vorschubkraft auf den Isolationsschaft übertragen
kann.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine Rückstellglied
in Form eines elastischen oder federelastischen Elements ausgebildet.
Selbstverständlich
können
auch zwei, drei oder mehr Rückstellglieder
vorgesehen sein, die einen Teil der Isolationsschaftpositioniereinrichtung
bilden. Eine elastische oder federelastische Ausbildung des Rückstellglieds
ermöglicht es,
eine Rückstellkraft
in Abhängigkeit
der Auslenkung zu erhöhen.
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Vorteilhaft
kann es ferner sein, wenn das Rückstellglied
in Form eines elastisch federnden Faltenbalgs ausgebildet ist. Dieser
kann insbesondere in den Isolationsschaft integriert oder an einem
Ende desselben angeordnet oder ausgebildet sein. Er gestattet es
insbesondere, sicherzustellen, dass der gesamte vom Isolationsschaft
abzudeckende Abschnitt des Schafts auch tatsächlich abgedeckt werden kann.
Dies ist insbesondere auch dann möglich, wenn am Schaft unbewegliche
Anschläge,
das heißt feststehende
Anschläge,
vorgesehen sind, zwischen denen der Isolationsschaft angeordnet
ist und an diesen anliegt. Der Faltenbalg kann insbesondere unterschiedliche
Längenausdehnungen
von Schaft und Isolationsschaft, insbesondere beim Durchlaufen eines
Sterilisationsprozesses, ausgleichen.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine Rückstellglied
entspannt und übt
keine Kraft auf den Isolationsschaft aus, wenn dieser seine distalste
Stellung relativ zum Schaft einnimmt. Damit kann erreicht werden,
dass keine Kräfte
auf insbesondere ein distales Ende des Isolationsschafts ausgeübt werden,
wenn er seine distalste Stellung relativ zum Schaft einnimmt.
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Günstig kann
es jedoch sein, wenn das mindestens eine Rückstellglied in distaler Richtung
wirkend vorgespannt ist und eine Haltekraft auf den Isolationsschaft
ausübt,
wenn dieser seine distalste Stellung relativ zum Schaft einnimmt.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Isolationsschaft auch dann
seine distalste Stellung beibehält,
wenn das Instrument mit seinem Schaft beispielsweise durch eine
Trokardichtung eines Trokars eingeführt wird, welche Reibungskräfte auf
den Isolationsschaft ausübt.
Insbesondere kann durch entsprechende Wahl des Rückstellglieds eine Anpassung
an unterschiedliche Trokardichtungen erreicht werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das mindestens eine Rückstellglied seitlich versetzt
bezogen auf eine Längsachse
des Isolationsschafts angeordnet ist. Dies gestattet es zumindest
theoretisch, bestehende Rohrschaftinstrumente mit einer Isolationsschaftpositioniereinrichtung
nachzurüsten.
Ferner kann so auch die Funktion derselben entkoppelt werden von anderen
Elementen, die koaxial zu einer Längsachse des Schafts angeordnet
oder ausgebildet sind.
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Günstigerweise
ist die Isolationsschaftpositioniereinrichtung am Griffteil angeordnet.
Auf diese Weise können
bereits derzeit am Markt verfügbare Schäfte mit
Isolationsschäften
mit einem solchen Griffteil, welcher eine Isolationsschaftpositioniereinrichtung
umfasst, gekoppelt werden, um die oben beschriebenen Vorteile der
Erfindung zu erreichen.
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Alternativ
kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Isolationsschaftpositioniereinrichtung
am Isolationsschaft angeordnet oder ausgebildet ist. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
Isolationsschaftpositioniereinrichtungen vorzusehen, die sowohl
am Isolationsschaft als auch am Griffteil angeordnet oder ausgebildet
sind. Die Isolationsschaftpositioniereinrichtung am Isolationsschaft
vorzusehen hat den Vorteil, dass lediglich der Isolationsschaft
ausgetauscht werden muss, um herkömmliche zerlegbare Rohrschaftinstrumente
mit einer Isolationsschaftpositioniereinrichtung auszustatten, um
die oben beschriebenen Vorteile zu erreichen.
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Die
Herstellung der Isolationsschaftpositioniereinrichtung wird besonders
einfach, wenn sie einstückig
mit dem Isolationsschaft ausgebildet ist. Beispielsweise kann ein
Abschnitt des Isolationsschafts als Faltenbalg oder ein beliebiges
anderes federndes oder elastisches Element ausgebildet sein. Einstückig ausgebildet
heißt
nicht zwingend, dass der Isolationsschaft lediglich aus einem Material
hergestellt ist. Insbesondere kann er abschnittsweise aus unterschiedlichen
Materialien hergestellt sein, die auch unterschiedliche elastische
Eigenschaften aufweisen können.
Insbesondere können
einzelne Abschnitte des Isolationsschafts aus federndem oder elastischem
Material hergestellt sein, beispielsweise aus einem Elastomer.
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Besonders
einfach herstellen lässt
sich die Isolationsschaftpositioniereinrichtung, wenn sie einen
sich in Längsrichtung
des Isolationsschafts erstreckenden Schaftabschnitt desselben umfasst
oder bildet. Beispielsweise kann die Isolationsschaftpositioniereinrichtung
durch einen aus einem Elastomer gebildeten Schaftabschnitt des Isolationsschafts
gebildet sein.
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Besonders
kompakt ausbilden lässt
sich die Isolationsschaftpositioniereinrichtung, wenn das mindestens
eine Rückstellglied
den Schaftabschnitt bildet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Isolationsschaft aus
einem Isolationsschaftmaterial hergestellt ist, dass der Schaftabschnitt
aus einem Schaftabschnittmaterial hergestellt ist und dass das Schaftabschnittmaterial
einen kleineren thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist als
das Isolationsschaftmaterial. Diese Konstruktionsform ermöglicht es,
unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten zwischen Schaft- und Isolationsschaft
auszugleichen, so dass eine Zerstörung des Isolationsschafts
beim Durchlaufen eines Sterilisationsprozesses vermieden wird.
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Besonders
einfach und kostengünstig
herstellen lässt
sich das Rohrschaftinstrument, wenn das Isolationsschaftmaterial
und/oder das Schaftabschnittmaterial ein Kunststoff ist. Insbesondere
ist der Kunststoff vorzugsweise elektrisch nicht leitend und geeignet,
eine elektrische Isolation des Schafts zu bilden.
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Vorzugsweise
liegt das distale Ende des Isolationsschafts flächig oder im Wesentlichen flächig am
Anschlag an. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass sich zwischen
dem distalen Ende des Isolationsschafts und dem Anschlag des Schafts
ein Spalt ausbildet, in dem sich Körpergewebe oder Material verfangen
oder eingeklemmt werden kann.
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Günstig ist
es, wenn das distale Ende des Isolationsschafts spaltfrei oder im
Wesentlichen spaltfrei am Anschlag anliegt. Durch eine solche spaltfreie
Anlage kann verhindert werden, dass sich Körpergewebe oder Nahtmaterial
in einem Spalt zwischen dem distalen Ende des Isolationsschafts
und dem Anschlag verfangen oder eingeklemmt werden kann.
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Besonders
stabil ausbilden lässt
sich das Rohrschaftinstrument, wenn der Anschlag einstückig mit
dem Schaft ausgebildet ist. Insbesondere kann der Anschlag aus demselben
Material wie der Schaft hergestellt sein. Des Weiteren kann er dauerhaft
fest mit dem Schaft verbunden sein, beispielsweise durch Kleben,
Löten oder
Schweißen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Anschlag eine in proximaler Richtung weisende Anschlagfläche umfasst.
Diese Anschlagfläche
kann insbesondere dazu dienen, die distalste Stellung des Isolationsschaft
relativ zum Schaft zu definieren, beispielsweise als diejenige Stellung,
in der das distale Ende des Isolationsschafts an der Anschlagfläche anliegt.
Besonders einfach herstellen lässt
sich der Anschlag, wenn die Anschlagfläche in Form einer Ringfläche oder
mindestens eines Teils einer Ringfläche ausgebildet ist. Insbesondere
kann sich ein rohrförmiger
Isolationsschaft mit einem distalen Ende, welches eine in distaler
Rich tung weisende Ringfläche
umfasst, besonders gut flächig
und spaltfrei an der Anschlagfläche anlegen.
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Um
zu vermeiden, dass sich Nahtmaterial oder Körpergewebe zwischen dem distalen
Ende des Isolationsschafts und dem Anschlag verfangen oder eingeklemmt
werden können,
ist es vorteilhaft, wenn eine distale Endfläche des Isolationsschafts flächig und/oder
spaltfrei an der Anschlagfläche
anliegt. Dadurch wird wiederum verhindert, dass sich ein Spalt zwischen
der Endfläche
und der Anschlagfläche
ausbildet, in dem sich Nahtmaterial oder Körpergewebe verfangen oder eingeklemmt
werden können.
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Besonders
einfach herstellen lässt
sich der Isolationsschaft, wenn eine distale Endfläche desselben
in Form einer Ringfläche
oder eines Teils einer Ringfläche
ausgebildet ist. So ist es möglich,
den Isolationsschaft durch Abschneiden von einem rohr- oder schlauchförmigen Endlosmaterial
herzustellen.
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Grundsätzlich wäre es möglich, das
Rohrschaftinstrument auszubilden mit einem oder mehreren Werkzeugelementen,
die relativ zum Schaft parallel und/oder quer zur dessen Längsachse
verschiebbar sind. Besonders einfach lässt sich ein Fass- oder Schneidwerkzeug
ausbilden, wenn das mindestens eine Werkzeugelement um eine quer
zu einer Längsachse
des Schafts verlaufende Schwenkachse relativ zum Schaft verschwenkbar
gelagert ist.
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Um
insbesondere eine Mechanik zur Anlenkung des mindestens einen Werkzeugelements
mittels des Kraftübertragungsglieds
optimal zu schützen,
ist es günstig,
wenn sich der Isolationsschaft in distaler Richtung über die
Schwenkachse hinaus erstreckt. Der Isolationsschaft kann so beispielsweise über einen
Drehpunkt des mindestens einen Werkzeugelements hinausreichen und
insbesondere eine Kopplungsstelle oder sogar ein Kopplungsstück zum bewegbaren
Koppeln des Kraftübertragungsglieds und
des mindestens einen Werkzeugelements vollständig überdecken. So kann die Gefahr
von Verschmutzungen des Instruments in besonders sensiblen Bereichen
einer bewegbaren Lagerung des mindestens einen Werkzeugelements
minimiert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
vorgesehen sein, insbesondere auch bei einem chirurgischen Rohrschaftinstrument
der eingangs beschriebenen Art, dass der Schaft aus einem Schaftmaterial
hergestellt ist, dass der Isolationsschaft aus einem Isolationsschaftmaterial
hergestellt ist und dass das Schaftmaterial einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
aufweist, welcher dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Isolationsschaftmaterials
entspricht oder im Wesentlichen entspricht. Eine solche Ausgestaltung
des Rohrschaftinstruments stellt sicher, dass auch bei einem Sterilisationsprozess
keine Kräfte
auf den Isolationsschaft wirken und so eine beschädigungsfreie
Sterilisation im montierten Zustand des Rohrschaftinstruments möglich ist.
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Ferner
kann es günstig
sein, wenn das chirurgische Rohrschaftinstrument mindestens einen HF-Anschlusskontakt
am Griffteil umfasst, welcher elektrisch leitend mit dem mindestens
einen Werkzeugelement in Verbindung steht. Bei Vorsehen eines HF-Anschlusskontakts
lässt sich
beispielsweise ein Monopolarinstrument ausbilden. Ein Bipolarinstrument
erfordert vorzugsweise zwei voneinander elektrisch isolierte HF-Anschlusskontakte,
die dann mit zwei Werkzeugelementen am distalen Ende des Schafts
elektrisch leitend in Verbindung stehen, wobei die beiden Werkzeugelemente
elektrisch gegeneinander isoliert angeordnet oder ausgebildet sind, um
Kurzschlüsse
zu vermeiden. Ein derartiges Rohrschaftinstrument ermöglicht so
insbesondere eine Koagulation von Körpergewebe beim Fassen und/oder
Durchtrennen desselben.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Rohrschaftinstrument zwei relativ zueinander
bewegbare Werkzeugelemente umfasst. Dabei ist es denkbar, beide
Werkzeugelemente relativ zum Schaft bewegbar auszubilden. Es ist
jedoch auch möglich,
nur eines relativ zum Schaft bewegbar auszubilden, so dass jedoch
beide im Ergebnis relativ zueinander bewegbar sind. So können insbesondere
Fassinstrumente wie zum Beispiel Fasszangen oder Nadelhalter ausgebildet
werden oder Schneidinstrumente wie insbesondere endoskopische Scheren.
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Um
die Reinigbarkeit des Rohrschaftinstruments zu verbessern, ist es
vorteilhaft, wenn der Schaft und der Griffteil miteinander lösbar verbindbar ausgebildet
sind. Zum Reinigen des Rohrschaftinstruments nach einem chirurgischen
Eingriff kann so der Griffteil vom Schaft getrennt werden.
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Damit
auch der Schaft optimal gereinigt werden kann, ist es vorteilhaft,
wenn der Schaft, der Isolationsschaft und das Kraftübertragungsglied
miteinander lösbar
verbindbar sind. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, zum Reinigen des
Instruments insbesondere die drei genannten Teile, die als Einheit einen
Schaftteil definieren, voneinander zu entfernen, um sie beispielsweise
in einer Instrumentenspülmaschine
von Verschmutzungen zu befreien. Zu Sterilisationszwecken können die
drei genannten Teile dann wieder miteinander verbunden oder gekoppelt
werden, optional auch mit einem Griffteil. Die Zerlegbarkeit des
Schafts ist insbesondere deshalb wichtig, da der Außendurchmesser
der Schäfte
in einem Bereich von unter 2 mm liegen kann. Wird Schmutz zwischen
dem Isolationsschaft und dem Schaft oder auch im Inneren des Schafts
während der
Reinigung desselben nicht vollständig
entfernt, können
er oder in diesem befindliche Keime im Verlauf des auf eine Reinigung
nachfolgenden Einsatzes in den Körper
eines Patienten gelangen. Dieses Gesundheitsrisiko für den Patienten
kann durch die Zerlegbarkeit des Schaftteils vermieden werden. Des Weiteren
kann durch die Zerlegbarkeit des Schaftteils auf einfache Weise
beispielsweise ein beschädigter
Isolationsschaft ausgetauscht werden. Eine Reparatur eines beschädigten Isolationsschafts
bei einem nicht zerlegbaren Instrument kann üblicherweise nur vom Hersteller
oder einem externen Dienstleister durchgeführt werden, was zu einem vorübergehenden
Ausfall des Instruments führt.
Damit verbunden sind in der Regel höhere Reparaturkosten. Die Zerlegbarkeit
ermöglicht
folglich einen einfachen Austausch des Isolationsschafts nach Beschädigung auch
durch den Anwender.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Rohrschaftinstrument eine Kopplungseinrichtung
zum direkten oder indirekten Koppeln des Kraftübertragungsglieds und des mindestens
einen Werkzeugelements umfasst. Die Kopplungseinrichtung er möglicht es,
das Kraftübertragungsglied
auf einfache Weise vom mindestens einen Werkzeugelement beziehungsweise
einer Anlenkeinheit in Form eines zwischen dem Kraftübertragungsglied
und dem mindestens einen Werkzeugelement angeordneten Anlenkelements
oder entsprechenden Kupplungsstücks
zu trennen.
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Günstig ist
es ferner, wenn das Kraftübertragungsglied
und ein am Griffteil bewegbar gelagertes Betätigungsglied miteinander lösbar verbindbar
ausgebildet sind. So kann das Kraftübertragungsglied insbesondere
zu Reinigungszwecken vom Griffteil gelöst werden. Ferner kann mit
dem am Griffteil bewegbar gelagerten Betätigungsglied das Kraftübertragungsglied
in gewünschter
Weise relativ zum Schaft bewegt werden.
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Des
Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Isolationsschaft und der Griffteil
miteinander lösbar
verbindbar ausgebildet sind. So kann der Isolationsschaft zum Beispiel
zu Reinigungszwecken vom Griffteil gelöst werden.
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Um
eine Handhabung des Rohrschaftinstruments zu verbessern und einen
möglichsten
universellen Einsatz desselben zu gestatten, ist es günstig, wenn
der Schaft und der Griffteil um eine Längsachse des Schafts relativ
zueinander verdrehbar ausgebildet sind. Damit lässt sich beispielsweise bei
einem Schneidinstrument eine Schnittebene, die durch das mindestens
eine Werkzeugelement definiert wird, um die Längsachse des Schafts wahlweise
rotieren.
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Vorzugsweise
ist das chirurgische Rohrschaftinstrument in Form eines Monopolar-
oder Bipolarinstruments ausgebildet. Dies ermöglicht es einem Operateur,
Körpergewebe
insbesondere beim Halten, Fassen oder Durchtrennen mittels eines Hochfrequenz-(HF)-Stromes
zu koagulieren, um Blutungen zu stillen.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
Eine perspektivische Gesamtansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines chirurgischen Rohrschaftinstruments;
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2:
eine teilweise durchbrochene perspektivische Ansicht eines distalen
Endbereiches des in 1 dargestellten Rohrschaftinstruments;
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3:
eine Explosionsdarstellung des distalen Endbereichs des in 1 dargestellten
Rohrschaftinstruments;
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4A:
eine teilweise durchbrochene Schnittansicht des distalen Endbereichs
des Rohrschaftinstruments in der in 1 dargestellten
geschlossenen Stellung der Werkzeugelemente;
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4B:
eine Ansicht analog 4A in einer geöffneten
Stellung der Werkzeugelemente;
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5:
eine teilweise geschnittene Ansicht eines proximalen Endbereichs
des in 1 dargestellten Rohrschafinstruments;
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6:
eine Schnittansicht längs
Linie 6-6 in 1;
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7:
eine Ansicht analog 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines chirurgischen Rohrschaftinstruments;
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8:
eine Explosionsdarstellung des distalen Endbereichs des in 8 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiels;
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9A:
eine teilweise durchbrochene Längsschnittansicht
des distalen Endbereichs des in 8 dargestellten
Ausführungsbeispiels
in einer geschlossenen Stellung der Werkzeugelemente;
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9B:
eine Ansicht analog 10A in einer geöffneten
Stellung der Werkzeugelemente;
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10A: eine Längsschnittansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Isolationsschafts;
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10B: eine Längsschnittansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Isolationsschafts; und
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10C: eine Längsschnittansicht
noch eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Isolationsschafts.
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In 1 ist
beispielhaft ein chirurgisches Instrument 10 in Form eines
zerlegbaren Rohrschaftinstruments dargestellt. Es umfasst einen
Griffteil 12 und einen lösbar mit diesem verbindbaren
Schaftteil 14, an dessen distalem Ende ein Werkzeug 16 angeordnet
ist.
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Der
Griffteil 12 umfasst ein quer bezogen auf eine Längsachse 18 des
Schaftteils 14 abstehendes Halteelemente 20 sowie
ein proximalseitig desselben und beweglich relativ zu diesem gelagertes
Betätigungselement 22.
Das Halteelement 20 und das Betätigungselement 22 sind
jeweils mit einem Fingerring 24 beziehungsweise 26 ausgestattet,
die auch als Augen bezeichnet werden. Ein Operateur kann so mit
zwei Fingern einer Hand das Instrument 10 halten und bedienen.
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Das
Instrument 10 kann als Monopolar- oder als Bipolarinstrument
ausgebildet sein und umfasst zu diesem Zweck einen Anschlusskontakt 28,
welcher vom Griffteil 12 im Wesentlichen in proximaler Richtung
weisend absteht und mit einem Verbindungskabel verbunden werden
kann, um das Instrument 10 mit einem nicht dargestellten
Hochfrequenzgenerator zu verbinden. In nicht näher dargestellter Weise ist
der Anschlusskontakt 28 mit dem Werkzeug 16 elektrisch
leitend verbunden.
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Zur
Ausbildung eines Bipolarinstruments sind optional auch zwei Anschlusskontakte 28 vorsehbar,
die dann jeweils elektrisch gegeneinander isoliert sind und mit
jeweils einem Werkzeugelement 30 beziehungsweise 32 des
Werkzeugs 16 elektrisch leitend verbunden sind.
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In
distaler Richtung weisend ist am Griffteil 12 ein sogenannter
Drehstern 34 um die Längsachse 18 rotierbar
gehalten. Der Drehstern 34 bildet unter anderem ein äußeres Gehäuse für insgesamt
drei Kopplungseinrichtungen 36, 38 und 40,
um den Griffteil 12 und ein Schaftteil 14 zu koppeln.
Die Kopplungseinrichtungen 36, 38 und 40 werden
nachfolgend im Einzelnen beschrieben.
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Der
Schaftteil 14 umfasst einen eine tragende Funktion ausübenden Schaft 42,
welcher sich koaxial zur Längsachse 18 erstreckt
und rohrförmig ausgebildet
ist. Im Inneren des Schafts 42 ist parallel zur Längsachse 18 verschiebbar
ein Kraftübertragungsglied 44 in
Form einer Schub- und Zugstange gelagert. Das Kraftübertragungsglied 44 weist
ein kugelförmiges
proximales Ende 46 auf, welches in einer korrespondierenden
Aufnahme 48 des Betätigungselements 22 bewegbar
gehalten ist. Das kugelige Ende 46 und die Aufnahme 48 bilden
die Kopplungseinrichtung 38 zum Koppeln des Kraftübertragungsglieds 44 mit
dem Griffteil 12.
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Der
Schaft 42 ist insgesamt zweiteilig ausgebildet und umfasst
einen rohrförmigen
Abschnitt 50 sowie einen Werkzeugabschnitt 52.
Ein Innendurchmesser des Abschnitts 50 erweitert sich etwas
beabstandet von seinem distalen Ende 54 mit seinem Innendurchmesser
in distaler Richtung weisend einstufig und bildet so eine in distaler
Richtung weisende Ringfläche 56 aus.
Der Werkzeugabschnitt 52 ist im Wesentlichen in Form einer
kurzen Hülse
ausgebildet, deren Außendurchmesser
sich zu ihrem proximalen Ende hin einstufig verjüngt und eine in proximaler
Richtung weisende Ringfläche 58 definiert. Proximalsei tig
der Ringfläche 58 bildet
der Werkzeugabschnitt 52 einen Kupplungsabschnitt 60,
der von distal her kommend in den Abschnitt 50 einführbar ist,
bis die Ringfläche 58 am
Ende 54 anschlägt.
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Der
Werkzeugabschnitt 52 ist mit einem Längsschlitz 62 versehen,
welcher sich von einem proximalen Ende 64 bis zu einem
distalen Ende 66 desselben erstreckt. Auf einer Seite des
Längsschlitzes 62 ist
vom distalen Ende 66 vorstehend ein feststehendes Werkzeugelement 30 ausgebildet,
welches eine Schneide 68 definiert. Etwas proximalseitig des
distalen Endes 66 erweitert sich ein Außendurchmesser des Werkzeugsabschnitts 52 nochmals
einstufig, so dass eine ringförmige
beziehungsweise einen offenen Ringabschnitt aufweisende, in proximaler
Richtung weisende Anschlagfläche 70 ausgebildet
wird, die eine Anschlagebene 72 definiert, die senkrecht
zur Längsachse 18 orientiert
ist.
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Etwas
Proximalseitig der Anschlagfläche 72 durchsetzt
eine Querbohrung 74 den Werkzeugabschnitt 52 und
definiert eine Schwenkachse 76. In die Querbohrung 74 eingesetzt
ist ein zylindrischer Lagerstift 78, welcher eine Querbohrung 80 des
zweiten Werkzeugelements 32 durchsetzt. Der Lagerstift 78 ist
in der Querbohrung 74 am Werkzeugabschnitt 52 festgelegt
und die Querbohrung 80 so bemessen, dass das Werkzeugelement 32 um
die Schwenkachse 76 relativ zum Werkzeugelement 30 und
damit auch relativ zum Schaft 42 verschwenkbar ist.
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Das
relativ zum Schaft 42 bewegliche Werkzeugelement 32 ist
indirekt mit dem Kraftübertragungsglied 44 gekoppelt.
Ein im Wesentlichen quaderförmiges
Kupplungsstück 82 ist
im Längsschlitz 62 parallel
zur Längsachse 18 in
proximaler und distaler Richtung verschiebbar geführt, jedoch
gegen eine Rotation um die Längsachse 18 gesichert.
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Ausgehend
von einem proximalen Ende 84 des Kupplungsstücks 82 ist
ein im Wesentlichen quaderförmiges
Sackloch 86 ausgebildet. Quer zur Längsachse 18 ist das
Kupplungsstück 82 beabstandet
vom proximalen Ende 84 mit einer im Querschnitt rechteckigen
Durchbrechung 88 versehen. Das Sackloch 86 und
die Durchbrechung 88 definieren eine Kupplungsaufnahme 90 für ein von
einem distalen Ende 92 des Kraftübertragungsglieds 44 abstehendes
Kupplungsglied 94. Das Kupplungsglied 94 ist im
Wesentlichen quaderförmig
ausgebildet und in distaler Richtung sich keilförmig verjüngend ausgebildet, so dass
zwei Aufgleitflächen 96 definiert
werden, die relativ zueinander in etwa um einen Winkel von 45° geneigt
sind. Das Kupplungsglied 94 ist vom distalen Ende 92 etwas
beabstandet. Eine Querschnittsfläche
des Sacklochs 86 quer zur Längsachse 18 entspricht
im Wesentlichen einer Querschnittsfläche des Kupplungsglieds 94 quer
zur Längsachse 18,
so dass das Kupplungsglied 94 von proximal her kommend
in das Sackloch 86 eingeführt werden kann, bis es an
einem in proximaler Richtung weisenden Boden 98 desselben
anschlägt.
Die Durchbrechung 88 ist so dimensioniert, dass nun das
Kraftübertragungsglied 44 um
90° um die
Längsachse 18 relativ
zum Kupplungsstück 82 verdreht
werden kann, und so eine Kopplung zwischen dem Kraftübertragungsglied 44 und
dem Kupplungsstück 82 erreicht
wird, indem das Kopplungsglied seitliche Begrenzungen des Sacklochs 86 hintergreift.
In dieser Kupplungsstellung, die schematisch in 3 gut
zu erkennen ist, können
Schub- und Zugkräfte
vom Kraftübertragungsglied 44 auf
das Kupplungsstück 82 übertragen
werden, um dieses in distaler beziehungsweise proximaler Richtung
zu bewegen.
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Am
Kupplungsstück 82 ist
von der Längsachse 18 weg
weisend eine um einen Winkel von etwa 45° bezogen zu dieser seitlich
geöffnete
Führungsnut 100 ausgebildet
in welche ein in einer Richtung quer zur Längsachse 18 von einem
proximalen Ende 104 des Werkzeugelements 32 abstehender
Führungsvorsprung 102 eingreift.
Die Führungsnut 100 und der
Führungsvorsprung 102 definieren
zusammen eine Art Schlitz-Nocken-Führung, um eine axiale Bewegung
des Kraftübertragungsglieds 44 im
Schaft 42 in eine Schwenkbewegung des Werkzeugelements 32 umzusetzen.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Werkzeugelemente 30 und 32 derart ausgebildet,
dass das Werkzeug 16 die in 4A schematisch
dargestellte geschlossene Stellung einnimmt, wenn das Kraftübertragungsglied 44 seine proximalste
Stellung einnimmt. Zum Öffnen
des Werkzeugs 16 wird das Betätigungselement 22 in Richtung
auf das Halteelement 20 hin bewegt beziehungsweise verschwenkt
und dabei das Kraftübertragungsglied 44 in
distaler Richtung bewegt. Durch die Zwangsführung des Führungsvorsprungs 102 in
der Führungsnut 100 des
Kupplungsstücks 82 wird
das Werkzeugelement 32 um die Schwenkachse 76 vom Werkzeugelement 30 weg
verschwenkt, so dass sich das Werkzeug 16 öffnet. Das
Werkzeugelement 32 umfasst ferner eine Schneide 106,
die mit der Schneide 68 zusammenwirkt, um so insgesamt
ein Schneidwerkzeug in Form einer endoskopischen Schere auszubilden.
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Um
sicherzustellen, dass stromführende
Abschnitte des Instruments 10 nicht in unbeabsichtigter Weise
mit Körpergewebe
oder weiteren Instrumenten in Kontakt treten können, ist ein Isolationsschaft 108 vorgesehen
in Form eines langgestreckten, dünnen Kunststoffröhrchens.
Ein distales Ende 110 desselben definiert eine in distaler
Richtung weisende Ringfläche 112.
Ein Innendurchmesser des Isolationsschafts 108 ist an den
Außendurchmesser
des Abschnitts 50 angepasst und kann über diesen geschoben werden.
Die Anschlagfläche 70 bildet
einen Teil eines durch den Werkzeugabschnitt 52 definierten Anschlags 114 des
Schafts 42, welcher in proximaler Richtung wirkt. Die Ringfläche 112 liegt
am Anschlag 114 an, und zwar an der Anschlagfläche 70 vorzugsweise
flächig
und/oder spaltfrei, wenn der Isolationsschaft 108 seine
distalste Stellung relativ zum Schaft 42 einnimmt. Das
distale Ende 110 erstreckt sich somit auch über die
Schwenkachse 76 des Werkzeugelements 32 hinaus
und verdeckt dabei auch das Kupplungsstück 82 vollständig. Es
verschließt
gleichzeitig den Längsschlitz 62 und
verhindert so das Eindringen von Schmutz, insbesondere von Blut,
in diesen. Der Längsschlitz 62 ist
somit lediglich distalseitig der Anschlagfläche 70 geöffnet, wobei
dieser jedoch im Wesentlichen durch das bewegliche Werkzeugelement 32 geschlossen
ist.
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Um
den Isolationsschaft 108 in einer definierten Position
zu halten, nämlich
in seiner distalsten Stellung relativ zum Schaft 42, ist
eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 116 versehene Isolationsschaftpositioniereinrichtung
vorgesehen. Sie umfasst zwei identische Schraubenfedern 118 sowie
ein plattenförmiges
Vorschubglied 120. Die Schraubenfedern 118 sind
mit ihrer Längsachse
parallel, aber seitlich versetzt zur Längsachse 18, jedoch
symmetrisch zu dieser und um 180° gedreht,
also spiegelsymmetrisch zu einer die Längsachse 18 enthaltenden
Spiegelebene, angeordnet. Proximale Enden 122 der Schraubenfedern 118 stützen sich
jeweils an einem in distaler Richtung weisenden Boden 124 eines
Sacklochs 126 ab, welches in einem eine rotationssymmetrische
Außenkontur
aufweisenden Lagerkörper 128 ausgebildet
ist. Der Lagerkörper 128 weist
eine zentrale Bohrung 130 koaxial zur Längsachse 18 auf, deren
Innendurchmesser an einen Außendurchmesser des
Schafts 40 angepasst ist, so dass dieser in die Bohrung 130 von
distal her kommend eingeschoben werden kann. Die Sacklöcher 126 sind
ausgehend von einer in distaler Richtung weisenden Ringfläche 132 in
den Lagerkörper 128 eingebracht.
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Die
Schraubenfedern 118 bilden in der beschriebenen Weise Rückstellglieder 166 einer
Rückstelleinrichtung 164,
welche auf den Isolationsschaft 108 eine in distaler Richtung
wirkende Rückstellkraft ausübt, wenn
er in proximaler Richtung aus seiner distalsten Stellung relativ
zum Schaft 42 ausgelenkt ist.
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Distale
Enden 134 der Schraubenfedern 118 liegen an von
der Längsachse 18 weg
weisenden, flachen, flügelartigen
Vorsprüngen 136 des
im Übrigen
eine kreisscheibenförmige
Grundform aufweisenden Vorschubglieds 120 ab. Das Vorschubglied 120 ist
mit einer Bohrung 138 versehen, deren Innendurchmesser
an den Schaft 42 angepasst ist, so dass das Vorschubglied 120 relativ
zum Schaft in proximaler beziehungsweise distaler Richtung verschoben werden
kann. Das flache Vorschubglied 120 definiert eine Ebene,
die senkrecht zur Längsachse 18 orientiert
ist. Durch die Wahl des Innendurchmessers der Bohrung 138 bildet
das Vorschubglied 120 einen proximalen Anschlag für ein proximales
Ende 140 des Isolationsschafts 108. Die Kopplungseinrichtung 40 umfasst
somit die Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116 in
Verbindung mit dem proximalen Ende 140 des Isolationsschaft 108.
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Um
zu verhindern, dass das Vorschubglied 120 vom Griffteil 12 abfallen
kann, ist ein distales Ende 142 des Drehsterns 34 mit
einem rotationssymmetrischen Verschlusselement 144 verschlossen. Dieses
weist eine sich koaxial zur Längsachse 18 erstreckende
Längsbohrung 146 auf,
deren Innendurchmesser gerade so groß bemessen ist, dass auch der
Isolationsschaft 108 in der Längsbohrung 146 parallel
zur Längsachse 18 verschoben
werden kann. Eine in proximaler Richtung weisende, in Form einer
Ringfläche 148 ausgebildete
Endfläche
des Verschlusselements 144 definiert einen in proximaler Richtung
wirkenden Anschlag für
das Vorschubglied 120.
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In
Abhängigkeit
einer Länge
des Isolationsschafts 108 sowie der Schraubenfedern 118,
und zwar sowohl was deren Länge
als auch deren Federkonstante anbelangt, kann für jedes Instrument 10 individuell
eingestellt werden, ob das distale Ende 110 des Isolationsschafts 108 in
einer Grund- oder Arbeitsstellung mit oder ohne Vorspannung an der
Anschlagfläche 70 anliegt.
Durch entsprechende Wahl der Schraubenfedern 118 kann insbesondere
dann, wenn der Isolationsschaft 108 unter Vorspannung in Anlage
am Anschlag 114 gehalten ist, sichergestellt werden, dass
beispielsweise beim Einführen
des Schafteils 14 durch eine Trokardichtung der Isolationsschaft 108 aufgrund
der wirkenden Reibung beim Einführen
und Bewegen des Schaftteils 14 in der Trokardichtung nicht
aus seiner distalsten Stellung, wie sie beispielhaft in den 1 und 2 dargestellt
ist, in proximaler Richtung ausgelenkt werden kann. Auf diese Weise
wird verhindert, dass sich zwischen der Ringfläche 112 und der Anschlagfläche 70 ein
Spalt ausbilden kann, in dem sich Körpergewebe oder Nahtmaterial
verfangen oder darin eingeklemmt werden können.
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Am
Lagerkörper 128 ist
ferner die Kopplungseinrichtung 36 angeordnet zum lösbaren Verbinden
des Griffteils 12 mit dem Schaft 42. Sie umfasst
zwei spiegelsymmetrisch zur Längsachse 18 am
Schaft 42 im Bereich seines proximalen Endes ausgebildete
Abflachungen 150, welche sich in proximaler Richtung konisch
verjüngende
Außenflächen definieren.
Ein Verriegelungselement 152 in Form eines im Wesentlichen
L-förmigen
Hebels ist auf einem Lagerstift 154 verschwenkbar gelagert.
Der Lagerstift 154 ist in einer Bohrung des Lagerkör pers 128 eingesetzt
und definiert eine Längsachse,
die senkrecht zur Längsachse 18,
aber seitlich versetzt von dieser verläuft. In einer schematisch in 6 dargestellten Kopplungsstellung
greift ein kurzer Schenkel des Verriegelungselements 152 in
eine der beiden Abflachungen 150 am Schaft 42 ein
und bildet somit einen Anschlag für den Schaft 42. Auf
diese Weise wird eine Bewegung des Schafts 42 in distaler
Richtung verhindert. Zum Entkoppeln des Schafts 42 vom Griffteil 12 muss
das Verriegelungselement 152 nur um die Schwenkachse 156 etwas
verschwenkt werden, bis die Abflachung 150 freigegeben
ist. Dann kann der Schaft 42 in distaler Richtung aus dem
Griffteil 12 herausgezogen werden.
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Die
genaue konstruktive Gestaltung des Griffteils 12 und insbesondere
der Kopplungseinrichtungen 36 und 38 ist für die vorliegende
Erfindung von untergeordneter Bedeutung, so dass der übrige Aufbau
des Griffteils 12 nicht weiter im Einzelnen beschrieben
werden muss.
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Die
Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116 ist somit geeignet,
eine unterschiedliche Längenausdehnung
des Schafts 42 und des Isolationsschafts 108 im
montierten Zustand des Instruments 10 im Verlauf einer
Heißdampfsterilisation
auszugleichen. Da sich der vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellte
Isolationsschaft 108 bei Erwärmung stärker ausdehnt als der Schaft 42,
wird bei Erwärmung des
Instruments 10 das Vorschubglied 120 gegen die Wirkung
der Schraubenfedern 118 vom Isolationsschaft 108 in
proximaler Richtung gedrückt.
Wäre das
Vorschubglied 120 unbeweglich am Griffteil 12 angeordnet
und der Isolationsschaft 108 zwischen dem Vorschubglied 120 und
der Anschlagfläche 70 bei
Raumtemperatur beidseitig spaltfrei eingespannt, könnte bei
einer Heißdampfsterilisation
aufgrund der unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten
des Isolationsschafts 108 und des Schafts 42 der
Isolationsschaft 108 beschädigt werden.
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Da
die Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116 beim Instrument 10 am
Griffteil 12 angeordnet ist, können durch einfachen Austausch
herkömmlicher
Griffteile durch den Griffteil 12 bereits am Markt befindliche
Schaftteile 14 ohne Schwierigkeiten die Vorteile der Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116 nutzen.
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In
den 7, 8, und 9A sowie 9B ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines Schaftteils 14' schematisch
dargestellt. Der Schaftteil 14' ist in der oben beschriebenen
Weise entsprechend dem Schaftteil 14 mit dem Griffteil 12 koppelbar.
Nachfolgend werden im Wesentlichen nur die Unterschiede zwischen
den Schaftteilen 14 und 14' kurz erläutert, wobei identische Teile
der Schaftteile 14 und 14' mit identischen Bezugszeichen,
einander ähnliche
Teile beim Schaftteil 14' zusätzlich mit
einem einfachen Anstrich versehen sind.
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Das
Werkzeug 16' des
Schaftteils 14' umfasst
zwei um die vom Lagerstift 78 definierte Schwenkachse 76 verschwenkbare
Werkzeugelemente 30' und 32'. Daher unterscheidet
sich der Werkzeugabschnitt 52' vom Werkzeugabschnitt 52 dadurch,
dass er spiegelsymmetrisch zu einer der Längsachse 18 enthaltenden
Spiegelebene ausgebildet ist. Wiederum erstreckt sich ein Längsschlitz 62' bis zu einem
distalen Ende 66' des
Werkzeugabschnitts 52',
der in den Schaft 42 eingesetzt ist.
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Der
Längsschlitz 62' ist jedoch
beidseitig geöffnet,
so dass zwei freie, in distaler Richtung weisende Schenkel ausgebildet
werden. Das im Längsschlitz 62' verschiebbare
Kupplungsstück 82' ist im Bereich
seines proximalen Endes identisch mit dem Kupplungsstück 82 ausgebildet
und kann daher in der oben beschriebenen Weise mit dem Kraftübertragungsglied 44 gekoppelt
werden. Anders als beim Kupplungsstück 82 sind beim Kupplungsstück 82' auf voneinander
weg weisenden Seitenflächen
desselben zwei jeweils um etwa 45° relativ
zur Längsachse 18 geneigte
Führungsnute 100' und 101' ausgebildet, die
zur Aufnahme und Führung
von Führungsvorsprüngen 102' und 103', die an proximalen
Enden der Werkzeugelemente 30' und 32' in einer Richtung quer zur Längsachse 18 abstehend
ausgebildet sind, dienen.
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Auch
beim Schaftteil 14' überdeckt
der Isolationsschaft 108 das Kupplungsstück 82 im
Wesentlichen vollständig.
Sein distales Ende 110 erstreckt sich über die Schwenkachse 76 hinaus
und liegt in einer Grundstellung an der in proximaler Richtung weisenden
Anschlagfläche 70 des
Anschlags 114 des Werkzeugabschnitts 52 flächig und/oder
spaltfrei an. Auf diese Weise ist auch beim Schaftteil 14' die gesamte
Mechanik zum Bewegen der Maulteile 30' und 32' durch den Isolationsschaft 108 geschützt. Dieser wird
durch die Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116 am
Anschlag 114 in der oben beschrieben Weise in Anlage gehalten.
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In 10A ist eine alternative Ausführungsform eines Isolationsschaft 108' schematisch
dargestellt. Er umfasst einen sich über nahezu die gesamte Länge des
Isolationsschafts 108' erstreckenden
Hüllabschnitt 158 aus
einem Isolationsschaftmaterial. Ein proximaler Endbereich des Isolationsschafts 108' definiert einen
kurzen Schaftabschnitt 160, welcher in Form eines Faltenbalgs 162 ausgebildet
ist. Der Schaftabschnitt 160 bildet bei dem Isolationsschaft 108' eine Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116'. Der Faltenbalg 162 definiert
ein elastisch federndes Element, welches sicherstellt, dass auch
bei einer Längenausdehnung
des Isolationsschafts 108',
welche größer ist
als die des Schafts 42, eine Beschädigung des Isolationsschafts 108' verhindert
werden kann. Dies wird erreicht durch eine Komprimierbarkeit des
Schaftabschnitts 160.
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Der
Isolationsschaft 108' kann
insbesondere mit herkömmlichen
Griffteilen kombiniert werden. Die oben beim Griffteil 12 vorgesehene
Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116 ist dann nicht
zwingend erforderlich, da der Schaft 108' bereits die Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116' umfasst.
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Selbstverständlich kann
der Isolationsschaft 108' auch
anders herum auf den Schaft 12 montiert werden. Dies bedeutet,
dass der Faltenbalg 162' nicht
im Bereich des Griffteils 12 angeordnet sein muss, sondern
alternativ auch in distaler Richtung weisend auf dem Schaft 42 montiert
werden kann. Der Schaftabschnitt 162 befindet sich dann
im Bereich des Werkzeugabschnitts 52, wobei das Ende 146' dann am Anschlag 114 beziehungsweise 114' anliegt.
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Der
schematisch in 10B dargestellte Isolationsschaft 108'' unterscheidet sich vom Isolationsschaft 108' lediglich dadurch,
dass der Schaftabschnitt 160' nicht
direkt benachbart an ein Ende des Isolationsschafts 108'' angeordnet ist, sondern in einem
beliebigen Bereich zwischen dem distalen Ende 110'' und dem proximalen Ende 140'' des Isolationsschafts 108'' angeordnet beziehungsweise ausgebildet
ist. In seiner Funktion entspricht er ansonsten dem Schaftabschnitt 160.
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In 10C ist schematisch eine weitere Ausführungsform
eines Isolationsschafts insgesamt mit dem Bezugszeichen 108''' versehen.
Der Schaftabschnitt 160'' wird dabei
nicht durch einen Faltenbalg 162 gebildet, sondern durch
einen rohrförmigen Abschnitt,
der aus einem anderen Material hergestellt ist als der übrige Isolationsschaft.
Vorzugsweise ist der Schaftabschnitt 160'' aus
einem elastomeren Material gebildet, so dass ein Längenausgleich
zwischen dem distalen Ende 110''' und dem proximalen Ende 140''' des
Isolationsschafts 108''' ermöglicht wird, auch wenn die
Enden 110''' und 140''' relativ zum
Schaft 42 unbeweglich positioniert sind, wie dies bei herkömmlichen
Schaftteilen in der Regel der Fall ist. Alternativ kann der Schaftabschnitt 160'' auch aus einem Material gebildet
sein, welches einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist als der übrige
Teil des Isolationsschafts 108''', um eine unterschiedliche
Längenausdehnung
des Isolationsschafts 108''' und des Schafts 42 beim
Durchlaufen eines Heißdampfsterilisationsprozesses
auszugleichen.
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Die
Isolationsschäfte 108', 108'' und 108''' können insbesondere
gegen Isolationsschäfte
herkömmlicher
Schaftteile ausgetauscht werden, um so eine Isolationsschaftpositioniereinrichtung
auf einfache Weise nachzurüsten.
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Ferner
kann auch ein Material für
den Isolationsschaft so gewählt
werden, dass es denselben oder nahezu denselben Wärmeausdehnungskoeffizient
aufweist wie das Material, aus dem der Schaft 42 hergestellt
ist. In diesem Fall dehnen sich der Schaft 42 und ein solcher
Isolationsschaft bei der Heißdampfsterilisation
gleich aus, so dass das Problem unterschiedlicher Längenausdeh nungen,
das, wie oben beschrieben, durch Vorsehen einer Isolationsschaftpositioniereinrichtung 116, 116' und 116'' oder 116''' gelöst wird,
nicht auftritt. Die Isolationsschaftpositioniereinrichtungen 116' und 116'' umfassen somit ebenfalls Rückstelleinrichtungen 164' und 164'', welche auf den jeweiligen Isolationsschaft 108' beziehungsweise 108'' eine in distaler Richtung wirkende
Rückstellkraft
ausüben,
wenn dieser in proximaler Richtung aus seiner distalsten Stellung
relativ zum Schaft 42 ausgelenkt wird.