DE202007000425U1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
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Abstract
Chirurgisches
Instrument (10) mit einem proximalen und einem distalen Ende, mit
einem am proximalen Ende angeordneten Handgriff (12), welcher mindestens
ein erstes schwenkbar gelagertes Griffteil (22) umfasst, mit mindestens
einem am distalen Ende beweglich gelagerten Werkzeugelement (16),
und mit einem beweglich am Instrument (10) gelagerten Kraftübertragungsglied
(18) zum Übertragen
einer Betätigungskraft
vom mindestens einen ersten Griffteil (22) auf das mindestens eine Werkzeugelement
(16), wobei das Kraftübertragungsglied (18)
beweglich am mindestens einen ersten Griffteil (22) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Übertragung einer Zugkraft vom
mindestens einen ersten Griffteil (22) auf das Kraftübertragungsglied
(18) eine erste Zugkontaktfläche
(68) des Kraftübertragungsglieds
(18) an einer zweiten Zugkontaktfläche (80) des ersten Griffteils
(22) anliegt oder im Wesentlichen anliegt und dass die erste und/oder
die zweite Zugkontaktfläche
(68, 80) gekrümmt sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem proximalen und einem distalen Ende, mit einem am proximalen Ende angeordneten Handgriff, welcher mindestens ein erstes schwenkbar gelagertes Griffteil umfasst, mit mindestens einem am distalen Ende beweglich gelagerten Werkzeugelement, und mit einem beweglich am Instrument gelagerten Kraftübertragungsglied zum Übertragen einer Betätigungskraft vom mindestens einen ersten Griffteil auf das mindestens eine Werkzeugelement, wobei das Kraftübertragungsglied beweglich am mindestens einen ersten Griffteil gelagert ist.
- Chirurgische Instrumente der eingangs beschriebenen Art werden beispielsweise in der Form von Rohrschaftinstrumenten bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen verwendet. Ein Hauptproblem bei derartigen Instrumenten ist die Kraftübertragung vom mindestens einen ersten schwenkbar gelagerten Griffteil auf das Kraftübertragungsglied. In der Regel sind hierfür am beweglich gelagerten Griffteil zusätzliche Bauelemente erforderlich, um das Kraftübertragungsglied, beispielsweise eine Schub- und Zugstange, beweglich am mindestens einen ersten Griffteil zu lagern.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches Instrument der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass ein Aufbau des Instruments vereinfacht wird.
- Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei Übertragung einer Zugkraft vom mindestens einen ersten Griffteil auf das Kraftübertragungsglied eine erste Zugkontaktfläche des Kraftübertragungsglieds an einer zweiten Zugkontaktfläche des ersten Griffteils anliegt oder im Wesentlichen anliegt und dass die erste und/oder die zweite Zugkontaktfläche gekrümmt sind.
- Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Weiterbildung eines bekannten chirurgischen Instruments hat insbesondere den Vorteil, dass keine zusätzlichen Elemente erforderlich sind, um das Kraftübertragungsglied am mindestens einen ersten beweglich gelagerten Griffteil beweglich zu lagern. Das Kraftübertragungsglied und das mindestens eine erste Griffteil liegen bei Zugbeanspruchung des Kraftübertragungsglieds mit ihren ersten und zweiten Zugkontaktflächen direkt oder im Wesentlichen direkt aneinander an, vorzugsweise flächig, so dass maximal große Zugkräfte übertragen werden können. Dies ist insbesondere auch deshalb günstig, weil so auch Materialien zur Herstellung des ersten Griffteils und/oder des Kraftübertragungsglieds verwendet werden können, die eine geringere Eigenstabilität aufweisen als beispielsweise Instrumentenstahl. Denkbar sind hier insbesondere sterilisierbare Kunststoffe. Zudem ist bei einer gekrümmten Zugkontaktfläche auch eine optimale Verdrehung des Kraftübertragungsglieds um seine Längsachse relativ zum ersten Griffteil deutlich einfacher möglich.
- Vorteilhaft ist es, wenn das chirurgische Instrument einen langgestreckten rohrförmigen Schaft aufweist und wenn der Handgriff am proximalen Ende des Schafts angeordnet ist und wenn das mindestens eine Werkzeugelement am distalen Ende des Schafts angeordnet ist. Durch den langgestreckten rohrförmigen Schaft ist es möglich, das chirurgischen Instrument vorteilhaft bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen einzusetzen, beispielsweise als endoskopisches Instrument. Der Schaft kann beispielsweise zur Aufnahme beweglicher Teile dienen und diese so schützen.
- Günstig ist es, wenn das Kraftübertragungsglied beweglich im Schaft gelagert ist. Es wird so durch den Schaft geschützt. Ferner kann das Instrument mit dem Schaft in einen menschlichen oder tierischen Körper eingeführt werden, wobei bei eingeführtem Instrument keine Relativbewegung zwischen den Schaft umgebendem Gewebe und dem Schaft selbst erfolgt, eine Bewegung des ersten Griffteils führt lediglich zu einer Bewegung des mindestens einen ersten Werkzeugelements, welches am distalen Ende des Schafts angeordnet ist.
- Besonders einfach wird der Aufbau des Instruments, wenn das Kraftübertragungsglied in Form einer Schub- und Zugstange ausgebildet ist.
- Der Aufbau des Instruments vereinfacht sich weiter, wenn das mindestens eine Griffteil wellenfrei am Handgriff gelagert ist. Insbesondere kann so auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden, die üblicherweise dazu dienen, das mindestens eine erste Griffteil am Handgriff zu lagern, beispielsweise ein eine Lagerwelle bildender zylindrischer Verbindungsstift.
- Die Handhabung des Instruments wird deutlich verbessert, wenn der Handgriff ein unbeweglich am Handgriff angeordnetes zweites Griffteil umfasst. Eine Bedienperson kann sich so am zweiten Griffteil abstützen und das erste Griffteil relativ zum Handgriff bewegen.
- Um den konstruktiven Aufwand des Instruments weiter zu verringern, ist es vorteilhaft, wenn der Handgriff und das zweite Griffteil einstückig ausgebildet sind. Es werden so keine Befestigungselemente benötigt, um das zweite Griffteil am Handgriff festzulegen.
- Vorzugsweise ist das mindestens eine erste Griffteil einstückig ausgebildet. Beispielsweise könnte an diesem ein Teil einer Sperre angeordnet sein, die dann selbstverständlich auch vorzugsweise einstückig mit dem ersten Griffteil ausgebildet ist.
- Besonders einfach wird die Konstruktion des chirurgischen Instruments, wenn der Handgriff insgesamt zweiteilig ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass vorzugsweise ein feststehender Handgriffteil und ein beweglicher Handgriffteil vorgesehen sind, wobei zum Beispiel das zweite Griffteil am feststehenden Handgriffteil vorgesehen sein kann und der bewegliche zweite Handgriffteil das erste Griffteil umfasst.
- Besonders leicht wird das Instrument und zudem kostengünstig herzustellen, wenn der Handgriff mindestens teilweise aus einem Kunststoff hergestellt ist. Vorzugsweise ist er vollständig aus einem Kunststoff hergestellt. Dadurch eignet sich das Instrument auch hervorragend als Einweginstrument.
- Grundsätzlich wäre es denkbar, das mindestens eine erste Griffteil am Handgriff verschiebbar anzuordnen. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn das mindestens eine erste Griffteil um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Auf diese Weise lässt sich eine Handhabbarkeit des Instruments durch eine Bedienperson deutlich verbessern.
- Günstigerweise verläuft die Schwenkachse durch einen nichtbeweglichen Teil des Handgriffs. Dies ermöglicht es insbesondere, das mindestens eine beweglich gelagerte erste Griffteil ohne eine Lagerwelle am Handgriff zu lagern.
- Damit das chirurgische Instrument auch bei minimalinvasiven oder perkutanen Eingriffen eingesetzt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn das chirurgische Instrument ein endoskopisches Instrument ist.
- Um Handgriffe und Schäfte frei wählen zu können, ist es günstig, wenn der Handgriff und der Schaft miteinander lösbar verbindbar sind. Je nach chirurgischem Eingriff kann dann ein entsprechender Schaft mit einem dafür optimal geeigneten Handgriff verbunden werden. Zudem lässt sich das Instrument so deutlich leichter reinigen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Handgriff und das mindestens eine erste Griffteil von einer Montagestellung, in welcher sie voneinander gelöst sind und/oder außer Eingriff stehen, in eine Arbeitsstellung, in welcher das mindestens eine erste Griffteil verschwenkbar gelagert ist, bringbar sind durch eine Relativbewegung des Handgriffs und des mindestens einen ersten Griffteils parallel zur Längsachse des Schafts. Durch diese Ausgestaltung wird eine Montage des Instruments deutlich vereinfacht.
- Günstig ist es, wenn mindestens ein Sicherungsglied vorgesehen ist zum Sichern einer Lagerung des mindestens einen ersten Griffteils am Handgriff. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass sich das mindestens eine erste Griffteil in unerwünschter Weise, beispielsweise wenn es sich in der Arbeitsstellung befindet, vom Handgriff löst.
- Besonders einfach wird der Aufbau des Instruments, wenn das Kraftübertragungsglied das mindestens eine Sicherungsglied bildet oder umfasst. Es sind dann keine zusätzlichen Bauelemente erforderlich, um das mindestens eine erste beweglich gelagerte Griffteil, insbesondere in der Arbeitsstellung, am Handgriff sicher zu halten.
- Vorteilhafterweise umfasst das mindestens eine erste Griffteil eine Sicherungsgliedaufnahme, in welcher das mindestens eine Sicherungsglied in der Arbeitsstellung mindestens teilweise gehalten ist. Zum Beispiel kann die Sicherungsgliedaufnahme einstückig mit dem Griffteil ausgebildet sein. So kann insbesondere auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden. Zusätzliche Bauteile zu verwenden ist jedoch bekannt, erhöht den Montageaufwand des Instruments und zudem dessen Herstellungskosten. Ein solches zusätzliches Bauteil kann beispielsweise drehbar in einer Aufnahme gelagert sein oder verschiebbar. Bei bekannten Instrumenten wird hierfür ein verdicktes Ende des Kraftübertragungsglieds in das zusätzliche Bauteil, welches am mindestens einen ersten beweglich gelagerten Griffteil gehalten ist, eingehängt.
- Günstig ist es, wenn das mindestens eine Sicherungsglied in der Sicherungsgliedaufnahme beweglich gelagert ist. Dadurch kann zum einen eine Relativbewegung des mindestens einen ersten Griffteils und des Handgriffs vereinfacht werden, ferner aber auch beispielsweise eine Verdrehbewegung des Handgriffs relativ zum Schaft und/oder zum Kraftübertragungsglied.
- Besonders einfach wird der Aufbau des Instruments, wenn das Sicherungsglied ein verdicktes Ende aufweist oder ein verdicktes Ende des Kraftübertragungsglieds bildet und wenn das verdickte Ende in der Sicherungsgliedaufnahme gelagert ist. Insbesondere ist es so möglich, das Kraftübertragungsglied direkt mit dem mindestens einen ersten Griffteil zu verbinden.
- Um eine Montage des Instruments zu vereinfachen, ist es vorteilhaft, wenn das Sicherungsglied in der Montagestellung mindestens teilweise in der Sicherungsgliedaufnahme einführbar ist und wenn das mit dem Sicherungsglied verbundene mindestens eine erste Griffteil und der Handgriff von der Montagestellung in die Bewegungsstellung überführbar sind. Bei der Montage wird also zunächst das Sicherungsglied in die Sicherungsgliedaufnahme ganz oder teilweise eingeführt und danach das mindestens eine erste Griffteil, welches bereits mit dem Sicherungsglied verbunden ist, mit dem Handgriff verbunden durch Überführen des Instruments von der Montagestellung in die Arbeitsstellung.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann mindestens ein Anschlag vorgesehen sein zum Begrenzen einer Schwenkbewegung des mindestens einen ersten Griffteils am Handgriff. Dadurch kann insbesondere eine Beschädigung des am distalen Ende des Instruments gelagerten Werkzeugelements verhindert werden. Zudem lässt sich so auch eine Offen- und eine Schließstellung des mindestens einen Werkzeugelements definieren.
- Vorzugsweise begrenzt der mindestens eine Anschlag eine Bewegung des mindestens einen ersten Griffteils und des mindestens einen zweiten Griffteils aufeinander zu und/oder voneinander weg. Insbesondere kann so eine Taktilität des Instruments verbessert werden, wenn beispielsweise extreme Relativstellungen des ersten und zweiten Griffteils mit extremen Stellungen des mindestens einen Werkzeugelements korrespondieren.
- Besonders einfach wird der Aufbau des Instruments, wenn die Sicherungsgliedaufnahme den mindestens einen Anschlag umfasst und in einer Anschlagstellung mit dem mindestens einen Sicherungsglied in Kontakt steht. Auf diese Weise kann auf zusätzliche Anschläge verzichtet werden. Denkbar wäre es jedoch auch, weitere Anschläge vorzusehen, um eine Stabilität des Instruments zu erhöhen.
- Vorteilhaft ist es, wenn die erste und/oder die zweite Zugkontaktfläche einen Ausschnitt einer inneren oder äußeren Kugeloberfläche bilden. Dies vereinfacht zum einen den Aufbau des Instruments und zum anderen ermöglicht es insbesondere auf einfache Weise nicht nur eine Schwenkbewegung des mindestens einen ersten Griffteils relativ zum Kraftübertragungsglied, sondern auch eine Verdrehbewegung des ersten Griffteils relativ zum Kraftübertragungsglied. Eine korrespondierende Ausbildung der ersten und/oder der zweiten Zugkontaktflächen, die vorzugsweise Kugeloberflächen definieren, ermöglichen insbesondere eine flächige Anlage der Zugkontaktflächen aneinander, wodurch eine optimale Krafteinleitung möglich ist, auch bei Materialien, die weniger stabil als Instrumentenstahl sind, beispielsweise Kunststoffen.
- Vorzugsweise liegt ein Kugelmittelpunkt der Kugeloberfläche exzentrisch zur Schwenkachse. Auf diese Weise lässt sich eine Schwenkbewegung des mindestens einen ersten Griffteils einfach in eine translatorische Bewegung des Kraftübertragungsglieds übersetzen. Durch entsprechende Anordnung können so auch gewünschte Hebelverhältnisse eingestellt werden, um mit besonders geringem Kraftaufwand das mindestens eine erste Griffteil bewegen und die eingeleitete Kraft auf das mindestens eine Werkzeugelement zu übertragen.
- Um stets eine optimale Krafteinleitung möglichst parallel zu einer Längsachse des Kraftübertragungsglieds auf dieses zu erreichen, ist es günstig, wenn der Kugelmittelpunkt infolge einer Schwenkbewegung des mindestens einen ersten Griffteils auf einer Kugelmittelpunktbahn relativ zur oder um die Schwenkachse wandert.
- Vorteilhafterweise ist die Kugelmittelpunktbahn von der Schwenkachse weg weisend konvex gekrümmt. So lässt sich besonders einfach eine optimierte Krafteinleitung auf das Kraftübertragungsglied möglichst parallel zu dessen Längsachse sicherstellen.
- Eine optimale Übersetzung einer in das mindestens eine erste Griffteil eingeleiteten Kraft kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass ein Abstand der Kugelmittelpunktbahn von der Schwenkachse kleiner ist als ein minimaler Radius der Kugelmittelpunktbahn.
- Günstigerweise ist die Kugelmittelpunktbahn kreisförmig, wodurch eine Konstruktion des chirurgischen Instruments deutlich vereinfacht wird.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Krümmung der ersten und/oder zweiten Zugkontaktfläche derart gewählt ist, dass eine unter Zugbelastung auf die erste und/oder zweite Zugkontaktfläche wirkende Kraft parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Kraftübertragungsglieds in proximaler und/oder distaler Richtung gerichtet ist. Dadurch ist es möglich, im Prinzip die in das mindestens eine erste Griffteil eingeleitete Kraft ohne Verluste auf das Kraftübertragungsglied wirken zu lassen.
- Die Krafteinleitung vom mindestens einen Griffteil auf das Kraftübertragungsglied wird weiter verbessert, wenn der Kugelmittelpunkt, unabhängig von einer Schwenkstellung des ersten Griffteils, auf der Längsachse des Kraftübertragungsglieds oder im Wesentlichen auf der Längsachse des Kraftübertragungsglieds liegt. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die Längsachse des Kraftübertragungsglieds senkrecht zur ersten und/oder zweiten Zugkontaktfläche orientiert ist, so dass die zu übertragende Zugkraft senkrecht in die Zugkontaktflächen eingeleitet wird.
- Vorzugsweise sind die erste und die zweite Zugkontaktfläche korrespondierend zueinander ausgebildet. Dies bedeutet insbesondere, dass es so auf einfache Weise zu einer flächigen Anlage der ersten und der zweiten Zugkontaktfläche in der Arbeitsstellung aneinander kommen kann. So kann insbesondere auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden, die bei herkömmlichen Instrumenten eine linienförmige Anlage von Teilen des Kraftübertragungsglieds an am mindestens einen ersten Griffteil beweglich gelagerten Bauelementen vermeiden, so dass also keine zusätzlichen Bauelemente erforderlich sind und das Kraftübertragungsglied in direktem Kontakt mit dem mindestens einen ersten beweglich gelagerten Griffteil stehen kann. Dies vereinfacht den Aufbau des Instruments, dessen Montage und somit auch dessen Herstellungskosten.
- Der Aufbau des chirurgischen Instruments vereinfacht sich weiter, wenn das Sicherungsglied die erste Zugkontaktfläche umfasst und in distaler oder im Wesentlichen in distaler Richtung weist und wenn die Sicherungsgliedaufnahme die zweite Zugkontaktfläche umfasst und in proximaler oder im Wesentlichen in proximaler Richtung weist. Ein derart ausgebildetes Instrument benötigt keine zusätzlichen Bauelemente, um eine Kraft vom mindestens einen ersten Griffteil auf das Kraftübertragungsglied zu übertragen.
- Besonders einfach wird der Aufbau des Instruments, wenn die Sicherungsgliedaufnahme in Form einer Nut ausgebildet ist. Diese lässt sich besonders einfach herstellen und mit einer Zugkontaktfläche ausstatten.
- Um das Kraftübertragungsglied auf einfache Weise mit der Sicherungsgliedaufnahme in Eingriff bringen zu können, ist es günstig, wenn die Sicherungsgliedaufnahme einen in distaler Richtung weisenden Schlitz aufweist, welcher vom Kraftübertragungsglied durchsetzt ist. Beispielsweise kann ein verdicktes Ende des Kraftübertragungsglieds, welches ein Sicherungsglied bildet, so auf einfache Weise mit dem mindestens einen ersten Griffteil verbunden werden.
- Eine optimale Beweglichkeit des mindestens einen ersten Griffteils relativ zum Handgriff wird dadurch sichergestellt, dass der Schlitz in einer Ebene senkrecht zur Schwenkachse verlaufend angeordnet ist.
- Die Stabilität des Instruments wird insbesondere dadurch verbessert, dass die erste Zugkontaktfläche und die zweite Zugkontaktfläche jeweils zwei Zugkontaktflächenbereiche aufweisen, welche seitlich des Schlitzes und symmetrisch zu einer Symmetrieebene, welche senkrecht zur Schwenkachse verläuft, an geordnet sind. Dadurch kann insbesondere eine Krafteinleitung vom mindestens einen ersten Griffteil über die erste Zugkontaktfläche in flächiger Weise in die zweite Zugkontaktfläche des Kraftübertragungsglieds erfolgen. Durch die hinterschnittene Ausbildung der Sicherungsgliedaufnahme kann zudem eine seitliche Bewegung des Kraftübertragungsglieds und des mindestens einen ersten beweglich gelagerten Griffteils relativ zueinander parallel zur Schwenkachse verhindert werden.
- Günstig ist es, wenn die Sicherungsgliedaufnahme seitlich hinterschnitten ist. So kann ein unbeabsichtigtes Lösen des Kraftübertragungsglieds und des mindestens einen ersten Griffteils voneinander verhindert werden.
- Um zu verhindern, dass sich das in der Sicherungsgliedaufnahme gehaltene Sicherungsglied in der Arbeitsstellung von oder aus der Sicherungsgliedaufnahme lösen kann, ist es vorteilhaft, wenn die Sicherungsgliedaufnahme in der Arbeitsstellung durch mindestens eine innere Wandfläche des Eingriffs verschlossen ist. Es sind so insbesondere keine zusätzlichen Bauteile zum Verschließen der Sicherungsgliedaufnahme erforderlich. Vielmehr kann durch Überführen des Instruments von der Montagestellung in die Arbeitsstellung die Sicherungsgliedaufnahme automatisch durch die mindestens eine Wandfläche verschlossen werden.
- Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
-
1 : eine teilweise durchbrochene Seitenansicht eines chirurgischen Instruments; -
2 : eine vergrößerte, teilweise geschnittene Ansicht des Handgriffs des Instruments aus1 ; -
3 : eine vergrößerte Ansicht eines Kupplungsbereichs zwischen dem Handgriff und einem Kraftübertragungsglied; und -
4 : eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in3 . - In
1 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen10 versehenes chirurgisches Instrument in Form einer monopolaren endoskopischen Fasszange dargestellt. Es umfasst einen ein proximales Ende des Instruments10 bildenden Handgriff12 und einen verbindbar und relativ zu diesem verdrehbar angeordneten Schaft14 , an dessen distalem Ende zwei relativ zueinander bewegliche Maulteile16 verschwenkbar gelagert sind. - Im Schaft
14 ist ein Kraftübertragungsglied18 in Form einer Schub- und Zugstange parallel zu einer Längsachse20 des Schafts14 verschiebbar gelagert und distalseitig mit den Maulteilen16 beweglich gekoppelt. Der Handgriff12 umfasst ein erstes Griffteil22 , welches um eine quer zur Längsachse20 verlaufende Drehachse24 verschwenkbar gelagert ist, und ein zweites Griffteil26 , welches in etwa quer zur Längsachse20 abstehend angeordnet ist. Ein proximales Ende28 des Kraftübertragungsglieds18 ist in einer nachfolgend im Detail näher beschriebenen Weise am ersten Griffteil22 in der Nähe der Drehachse24 beweglich gelagert, so dass infolge einer Verschwenkbewegung des ersten Griffteils22 relativ zum zweiten Griffteil26 das Kraftübertragungsglied18 im Schaft14 in distaler beziehungsweise proximaler Richtung bewegt werden kann, wodurch die Maulteile16 aufeinander zu beziehungsweise voneinander weg bewegt werden. - Freie Enden der Griffteile
22 und26 sind mit Ringen30 und32 zum Einführen von Fingern einer Bedienperson versehen. Vom Ring32 des Griffteils26 steht zudem, in etwa in Verlängerung eines ersten Griffabschnitts34 , ein Fingeranschlag36 in Form eines länglichen Vorsprungs ab, der ein freies Ende des Griffteils26 bildet. Der erste Griffabschnitt34 erstreckt sich von einem Verbindungsabschnitt38 des Handgriffs12 , der mit dem Schaft14 verbindbar ist, im Wesentlichen quer zur Längsachse20 vom Kraftübertragungsglied18 weg. Des Weiteren steht vom Verbindungsabschnitt38 in etwa unter einem Winkel von 45° in proximaler Richtung und von den Griffteilen22 und26 weg weisend ein Anschlusskontakt40 ab, welcher mittels eines nicht dargestellten Anschlusskabels mit einer Stromquelle, beispielsweise einem Hochfrequenz-(HF)-Generator, verbunden werden kann. Der Anschlusskontakt40 ist in nicht näher dargestellter Weise elektrisch leitend und mit dem Kraftübertragungsglied18 verbunden, welches in elektrisch leitendem Kontakt mit mindestens einem der Maulteile16 steht, so dass mit dem Instrument10 beispielsweise Gewebe erfasst und gleichzeitig koaguliert werden kann. - Die Griffteile
22 und26 und insbesondere die in diesen angeordneten Ringe30 und32 sind derart angeordnet, dass die Griffteile22 und26 im Wesentlichen eine die Längsachse20 enthaltende, senkrecht zur Drehachse24 verlaufende Bewegungsebene42 definieren. - Eine Bewegung des ersten Griffteils
22 um die Drehachse24 relativ zum zweiten Griffteil26 ist nur eingeschränkt möglich. Grund hierfür ist eine eine Sperrvorrichtung bildende Sperre44 , welche ein erstes, am ersten Griffteil22 angeordnetes Sperrglied46 und eines zweites, am zweiten Griffteil26 angeordnetes Sperrglied48 umfasst. Der Handgriff12 , insbesondere die beiden Griffteile22 und26 sind vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt. Die Sperrglieder46 und48 sind einstückig mit den Griffteilen22 und26 ausgebildet. Man kann auch sagen, die Sperrglieder46 und48 sind in das jeweilige Griffteil22 beziehungsweise26 integriert. - Die Sperre
44 verhindert in nicht näher dargestellter Weise eine Bewegung des ersten Griffteils22 um die Drehachse24 vom zweiten Griffteil26 weg. Eine Bewegung des ersten Griffteils22 auf das zweite Griffteil26 zu ist jedoch möglich. Durch Betätigung eines ein freies Ende des ersten Sperrglieds46 bildenden Betätigungsglieds50 wird die Sperre44 von ihrer Sperrstellung, die sie ohne Einwirkung äußerer Kräfte einnimmt, in eine Lösestellung überführt, in der das erste Griffteil22 vom zweiten Griffteil26 um die Drehachse24 weg verschwenkt werden kann. - Zur beweglichen Lagerung des ersten Griffteils
22 am Verbindungsabschnitt38 ist an letzterem eine Nut52 vorgesehen, welche konzentrisch zur Drehachse24 verlaufende Nutseitenflächen54 und56 aufweist. Die Nut52 ist somit gekrümmt und endet an einem einen Anschlag bildenden Nutboden58 , der die Nut52 in Richtung auf den Verbindungsabschnitt38 hin begrenzt. Die Nut52 ist in Richtung auf die Längsachse20 hin geöffnet. An einem distalen Ende des ersten Griffteils22 ist ein korrespondierend zur Nut52 ausgebildeter Vorsprung60 quer abstehend angeordnet, welcher in einer Arbeitsstellung, in der erste Griffteil22 relativ zum zweiten Griffteil26 um die Drehachse24 verschwenkbar ist, ganz oder teilweise in die Nut52 eingreift. Äußere Flächen des Vorsprungs60 gleiten an den Nutseitenflächen54 und56 entlang, so dass eine Drehbewegung des ersten Griffteils22 relativ zum zweiten Griffteil26 um die Drehachse24 durch den in die Nut52 eingreifenden Vorsprung60 definiert wird. Die Drehachse24 verläuft quer zur Längsachse20 durch einen feststehenden Teil des Handgriffs12 , nämlich einen Führungskörper62 , welcher ein proximales Ende des Handgriffs12 bildet und die Nutseitenfläche56 umfasst. - Das Kraftübertragungsglied
18 weist im Wesentlichen über seine gesamte Länge die Form eines zylindrischen Stabes auf. Im Bereich des Verbindungsabschnitts38 ist das Kraftübertragungsglied18 auf einem kurzen Abschnitt64 im Außendurchmesser einstufig verringert. Dadurch wird ein am proximalen Ende28 im Wesentlichen zylindrischer Körper ausgebildet, welcher ein Sicherungsglied66 bildet. Eine den Abschnitt64 umgebende Ringfläche des Sicherungsglieds66 , die in distaler Richtung weist, bildet eine erste Zugkontaktfläche68 . Die erste Zugkontaktfläche68 bildet im Wesentlichen einen ringförmigen Ausschnitt einer Kugeloberfläche70 . Eine in proximaler Richtung weisende Endfläche72 des Sicherungsglieds66 ist von der ersten Zugkontaktfläche68 weg weisend schwach konvex gekrümmt. - Am ersten Griffteil
22 ist an dessen distalem Ende benachbart des Vorsprungs60 eine Nut74 ausgebildet, die distalseitig parallel zur Bewegungsebene42 mit einem Schlitz76 versehen ist. Der Schlitz76 ist schmaler als eine maximale Breite der Nut74 , so dass diese insgesamt hinterschnitten ausgebildet ist. Eine Breite des Schlitzes76 entspricht in etwa einem Durchmesser des Abschnitts64 . Die Nut74 ist in Richtung des Führungskörpers62 geschlossen und weist einen Nutboden78 auf, welcher eine Anschlagfläche definiert. Dem Nutboden78 gegenüberliegend ist die Nut52 geöffnet. - Koaxial zur Längsachse
20 ist der Verbindungsabschnitt38 mit einer Bohrung84 versehen, die sich proximalseitig zu einer Griffteilaufnahme86 erweitert. Oberhalb der Längsachse20 weist die Griffteilaufnahme86 eine im Wesentlichen konzentrisch zur Drehachse24 ausgebildete Innenfläche88 auf, an welcher freie Enden von die Nut74 definierenden Nutseitenwänden90 und92 bei einer Schwenkbewegung des ersten Griffteils22 relativ zum zweiten Griffteil26 entlang gleiten. Die Innenfläche88 verschließt somit die Nut74 in einer Arbeitsstellung. - Eine in proximale Richtung weisende Nutseitenfläche
80 der Nutseitenwand90 bildet eine zweite Zugkontaktfläche, die ebenfalls im Wesentlichen einen Ausschnitt der Kugeloberfläche70 definiert. Die der Nutseitenfläche80 gegenüberliegende Nutseitenfläche82 weist eine zur Krümmung der Endfläche72 korrespondierende Krümmung auf. Die Nut74 bildet eine Sicherungsgliedaufnahme, in welche das Sicherungsglied66 des Kraftübertragungsglieds18 einführbar ist, wenn das erste Griffteil22 eine Montagestellung einnimmt, in welcher es vom Verbindungsabschnitt38 gelöst ist. Der Abschnitt64 durchsetzt nach dem Einführen des Sicherungsgliedes66 in die Nut74 den Schlitz76 . Um das Instrument10 von der Montagestellung in die Arbeitsstellung zu überführen, wird das den in die Bohrung84 eingeführten Schaft14 durchsetzende und mit dem proximalen Ende des ersten Griffteils22 verbundene Kraftübertragungsglied18 in die Griffteilaufnahme86 eingeschoben, bis die freien Enden der Nutseitenwände90 und92 an der Innenfläche88 anliegen und der Vor sprung60 in die Nut52 um die Drehachse24 hinein verschwenkt werden kann. - Ein Kugelmittelpunkt
94 der Kugeloberfläche70 liegt oberhalb und proximalseitig der Drehachse24 und außerhalb des Handgriffs12 . Infolge einer Schwenkbewegung des ersten Griffteils22 relativ zum zweiten Griffteil26 wandert der Kugelmittelpunkt94 auf einer Kugelmittelpunktbahn96 , die von der Drehachse26 weg weisend schwach konvex gekrümmt ist, das heißt ein minimaler Abstand der Kugelmittelpunktbahn96 von der Drehachse24 ist kleiner als ein minimaler Radius der Kugelmittelpunktbahn96 . Der Kugelmittelpunkt94 wandert von einer proximalsten Stellung, in welcher er etwas unterhalb der Längsachse20 liegt, in eine distalste Position, in der er etwas oberhalb der Längsachse20 liegt, wenn das erste Griffteil22 von einer maximal auf das zweite Griffteil26 zu verschwenkten Stellung in eine vom zweiten Griffteil26 maximal entfernte Stellung verschwenkt wird. In den Figuren ist die Relativstellung des ersten Griffteils22 und des zweiten Griffteils26 dargestellt, in welcher das erste Griffteil22 maximal auf das zweite Griffteil26 hin verschwenkt ist. Die erste Zugkontaktfläche68 sowie die Nutseitenfläche80 sind somit derart gekrümmt, dass eine unter Zugbelastung auf die erste und zweite Zugkontaktfläche wirkende Kraft parallel beziehungsweise im Wesentlichen parallel zur Längsachse20 das Kraftübertragungsglied18 in proximaler beziehungsweise distaler Richtung gerichtet ist. Dadurch kann eine in das erste Griffteil22 eingeleitete Kraft praktisch vollständig auf das Kraftübertragungsglied18 parallel zur Längsachse20 übertragen werden. Folglich liegt auch der Kugelmittelpunkt94 , unabhängig von einer Schwenkstellung des ersten Griffteils22 , auf oder im Wesentlichen auf der Längsachse20 des Kraftübertragungsglieds18 . Die Zugkontaktflächen liegen beim Instrument10 flächig aneinander an, so dass kein zusätzliches Führungsglied, beispielsweise eine in eine entsprechende Nut eingesetzte Hülse zur Führung des Sicherungsglieds66 am ersten Griffteil22 erforderlich ist, wie dies bei aus dem Stand der Technik bekannten chirurgischen Instrumenten üblicherweise vorgesehen wird. Die Nutseitenfläche82 ist ferner korrespondierend zur Endfläche72 ausgebildet, so dass auch hier eine flächige Anlage in jeder Schwenkstellung gegeben ist. - Durch das Vorsehen des Schlitzes
76 ist die zweite Zugkontaktfläche, die durch die Nutseitenfläche82 gebildet wird, in zwei Zugkontaktflächenbereiche aufgeteilt, die symmetrisch zur Bewegungsebene42 angeordnet sind. Folglich liegt auch nicht die gesamte ringförmige erste Zugkontaktfläche68 an der Nutzseitenfläche80 an, sondern jeweils nur zwei symmetrisch zur Bewegungsebene42 geformte Ringabschnitte der ersten Zugkontaktfläche68 . - Der Handgriff
12 besteht somit im Wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich dem ersten Griffteil22 sowie dem einstückig mit dem zweiten Griffteil26 ausgebildeten Verbindungsabschnitt38 . Eine Lagerung des ersten Griffteils22 in der Arbeitsstellung, die in den1 bis4 dargestellt ist, wird allein durch das Zusammenwirken des Sicherungsglieds66 mit der Nut74 erreicht, somit sind keine zusätzlichen Bauelemente zur Lagerung des ersten Griffteils22 am Handgriff12 erforderlich. - Ferner können im Wesentlichen alle Teile des Instruments
10 aus einem Kunststoff hergestellt sein. Das Instrument10 eignet sich somit hervorragend als Einwegprodukt. - Die Lage des Kugelmittelpunkts
94 wurde in dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel so gewählt, dass er beim Auftreten der höchsten Kräfte direkt auf der Längsachse20 liegt. Auf diese Weise wird auch die Biegebelastung der Zugstange minimiert. - Bei bevorzugten alternativen Ausführungsformen des Instruments
10 kann die Konstruktion des Handgriffs12 auch dahingehend abgeändert werden, dass der Kugelmittelpunkt94 in einer Mittelstellung des ersten Griffteils22 zwischen einer maximal auf das zweite Griffteil26 zu verschwenkten Stellung und einer maximal vom zweiten Griffteil26 weg verschwenkten Stellung direkt oberhalb der Drehachse24 auf der Längsachse20 liegt. Der Kugelmittelpunkt94 liegt dann in dieser Mittelstellung gleichzeitig auf einer Ebene senkrecht zur Längsachse20 , die die Drehachse24 enthält. Die Kugelmittelpunktbahn96 verläuft bei einer derartigen Ausgestaltung dann im Wesentlichen parallel zur Längsachse20 , so dass eine Einleitung von Schub- und Zugkräften vom ersten Griffteil22 auf das Kraftübertragungsglied18 praktisch in jeder Schwenkstellung des ersten Griffteils22 relativ zum zweiten Griffteil26 parallel zur Längsachse20 erfolgt. Eine Ankopplung des Kraftübertragungsglieds18 an das erste Griffteil22 kann in diesem Fall dann noch weiter distalseitig der Drehachse24 vorgesehen sein, als es dies bei dem in den1 bis4 dargestellten Instrument10 der Fall ist.
Claims (40)
- Chirurgisches Instrument (
10 ) mit einem proximalen und einem distalen Ende, mit einem am proximalen Ende angeordneten Handgriff (12 ), welcher mindestens ein erstes schwenkbar gelagertes Griffteil (22 ) umfasst, mit mindestens einem am distalen Ende beweglich gelagerten Werkzeugelement (16 ), und mit einem beweglich am Instrument (10 ) gelagerten Kraftübertragungsglied (18 ) zum Übertragen einer Betätigungskraft vom mindestens einen ersten Griffteil (22 ) auf das mindestens eine Werkzeugelement (16 ), wobei das Kraftübertragungsglied (18 ) beweglich am mindestens einen ersten Griffteil (22 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Übertragung einer Zugkraft vom mindestens einen ersten Griffteil (22 ) auf das Kraftübertragungsglied (18 ) eine erste Zugkontaktfläche (68 ) des Kraftübertragungsglieds (18 ) an einer zweiten Zugkontaktfläche (80 ) des ersten Griffteils (22 ) anliegt oder im Wesentlichen anliegt und dass die erste und/oder die zweite Zugkontaktfläche (68 ,80 ) gekrümmt sind. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das chirurgische Instrument (
10 ) einen langgestreckten rohrtörmigen Schaft (14 ) aufweist und dass der Handgriff (12 ) am proximalen Ende des Schafts (14 ) angeordnet ist und dass das mindestens eine Werkzeugelement (16 ) am distalen Ende des Schafts (14 ) angeordnet ist. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsglied (
18 ) beweglich im Schaft (14 ) gelagert ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsglied (
18 ) in Form einer Schub- und Zugstange (18 ) ausgebildet ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Griffteil (
22 ) wellenfrei am Handgriff (12 ) gelagert ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (
12 ) ein unbeweglich am Handgriff (12 ) angeordnetes zweites Griffteil (26 ) umfasst. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (
12 ) und das zweite Griffteil (26 ) einstückig ausgebildet sind. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Griffteil (
22 ) einstückig ausgebildet ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (
12 ) insgesamt zweiteilig ausgebildet ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (
12 ) mindestens teilweise aus einem Kunststoff hergestellt ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Griffteil (
22 ) um eine Schwenkachse (24 ) verschwenkbar gelagert ist. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (
24 ) durch einen nichtbeweglichen Teil des Handgriffs (12 ) verläuft. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das chirurgische Instrument (
10 ) ein endoskopisches Instrument (10 ) ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (
12 ) und der Schaft (14 ) miteinander lösbar verbindbar sind. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (
12 ) und das mindestens eine erste Griffteil (22 ) von einer Montagestellung, in welcher sie voneinander gelöst sind und/oder außer Eingriff stehen, in eine Arbeitsstellung, in welcher das mindestens eine erste Griffteil (22 ) verschwenkbar gelagert ist, bringbar sind durch eine Relativbewegung des Handgriffs (12 ) und des mindestens einen ersten Griffteils (22 ) parallel zur Längsachse (20 ) des Schafts (14 ). - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sicherungsglied (
66 ) vorgesehen ist zum Sichern einer Lagerung des mindestens einen ersten Griffteils (22 ) am Handgriff (12 ). - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsglied (
18 ) das mindestens eine Sicherungsglied (66 ) bildet oder umfasst. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Griffteil (
22 ) eine Sicherungsgliedaufnahme (74 ) umfasst, in welcher das mindestens eine Sicherungsglied (66 ) in der Arbeitsstellung mindestens teilweise gehalten ist. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Sicherungsglied (
66 ) in der Sicherungsgliedaufnahme (74 ) beweglich gelagert ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsglied (
18 ) ein verdicktes Ende (66 ) aufweist oder ein verdicktes Ende (66 ) des Kraftübertragungsglieds (18 ) bildet und dass das verdickte Ende (66 ) in der Sicherungsgliedaufnahme (74 ) gelagert ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsglied (
66 ) in der Montagestellung mindestens teilweise in die Sicherungsgliedaufnahme (74 ) einführbar ist und dass das mit dem Sicherungsglied (66 ) verbundene mindestens eine erste Griffteil (22 ) und der Handgriff (12 ) von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführbar sind. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschlag (
58 ,88 ) vorgesehen ist zum Begrenzen einer Schwenkbewegung des mindestens einen ersten Griffteils (22 ) am Handgriff (12 ). - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Anschlag (
58 ,88 ) eine Bewegung des mindestens einen ersten Griffteils (22 ) und des mindestens einen zweiten Griffteils (26 ) aufeinander zu und/oder voneinander weg begrenzt. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsgliedaufnahme (
74 ) den mindestens einen Anschlag (58 ) umfasst und in einer Anschlagstellung mit dem mindestens einen Sicherungsglied (66 ) in Kontakt steht. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Zugkontaktfläche (
68 ,80 ) einen Ausschnitt einer inneren oder äußeren Kugeloberfläche (70 ) bilden. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kugelmittelpunkt (
94 ) der Kugeloberfläche (70 ) exzentrisch zur Schwenkachse (24 ) liegt. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelmittelpunkt (
94 ) infolge einer Schwenkbewegung des ersten Griffteils (22 ) auf einer Kugelmittelpunktbahn (96 ) relativ zur oder um die Schwenkachse (24 ) wandert. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelmittelpunktbahn (
96 ) von der Schwenkachse (24 ) weg weisend konvex gekrümmt ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand der Kugelmittelpunktbahn (
96 ) von der Schwenkachse (24 ) kleiner ist als ein minimaler Radius der Kugelmittelpunktbahn (96 ). - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelmittelpunktbahn (
96 ) kreisförmig ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung der ersten und/oder zweiten Zugkontaktfläche (
68 ,80 ) derart gewählt ist, dass eine unter Zugbelastung auf die erste und/oder zweite Zugkontaktfläche (68 ,80 ) wirkende Kraft parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse (20 ) des Kraftübertragungsglieds (18 ) in proximaler und/oder distaler Richtung gerichtet ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelmittelpunkt (
94 ), unabhängig von einer Schwenkstellung des ersten Griffteils (22 ), auf der Längsachse (20 ) des Kraftübertragungsglieds (18 ) oder im Wesentlichen auf der Längsachse (20 ) des Kraftübertragungsglieds (18 ) liegt. - Chirurgisches Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Zugkontaktfläche (
68 ,80 ) korrespondierend zueinander ausgebildet sind. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 18 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsglied (
66 ) die erste Zugkontaktfläche (68 ) umfasst und in distaler oder im Wesentlichen in distaler Richtung weist und dass die Sicherungsgliedaufnahme (74 ) die zweite Zugkontaktfläche (80 ) umfasst und in proximaler oder im Wesentlichen in proximaler Richtung weist. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 18 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsgliedaufnahme (
74 ) in Form einer Nut (74 ) ausgebildet ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 18 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsgliedaufnahme (
74 ) einen in distaler Richtung weisenden Schlitz (76 ) aufweist, welcher vom Kraftübertragungsglied (18 ) durchsetzt ist. - Chirurgisches Instrument nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
76 ) in einer Ebene (42 ) senkrecht zur Schwenkachse (24 ) verlaufend angeordnet ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zugkontaktfläche (
68 ) und die zweite Zugkontaktfläche (80 ) jeweils zwei Zugkontaktflächenbereiche aufweisen, welche seitlich des Schlitzes (76 ) und symmetrisch zu einer Symmetrieebene (42 ), welche senkrecht zur Schwenkachse (24 ) verläuft, angeordnet sind. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 18 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsgliedaufnahme (
74 ) seitlich hinterschnitten ist. - Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 18 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsgliedaufnahme (
74 ) in der Arbeitsstellung durch mindestens eine innere Wandfläche (88 ) des Handgriffs verschlossen ist.
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