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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen chirurgischen Handgriff für ein chirurgisches
Instrument, insbesondere ein endoskopisches Instrument oder ein
Rohrschaftinstrument, welcher Handgriff mindestens ein erstes, in
einer Arbeitsstellung schwenkbar gelagertes Griffteil umfasst, wobei
das mindestens eine Griffteil wellenfrei, ohne zusätzliche
Lagerwelle direkt am Handgriff gelagert ist.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein chirurgisches Instrument
mit einem Handgriff, welcher mindestens ein erstes, in einer Arbeitsstellung schwenkbar
gelagertes Griffteil umfasst, wobei das mindestens eine Griffteil
wellenfrei, ohne zusätzliche Lagerwelle
direkt am Handgriff gelagert ist.
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Griffteile
der eingangs beschriebenen Art dienen insbesondere zur Handhabung
chirurgischer Instrumente oder bilden einen Teil derselben. Vorzugsweise
wird über
das mindestens eine erste schwenkbar gelagerte Griffteil von einer
Bedienperson eine Kraft eingeleitet, um beispielsweise ein an einem
distalen Ende des chirurgischen Instruments, mit welchem der chirurgische
Handgriff verbunden ist oder welches ihn umfasst, beweglich gelagertes Werkzeugelement
zu bewegen. Beispielsweise kann ein solches Instrument in Form einer
Schere, einer Fasszange oder dergleichen ausgebildet sein. Bei Handgriffen
bekannter chirurgischer Instrumente ist das mindestens eine schwenkbar
am Handgriff gelagerte Griffteil unter Zuhilfenahme von Befestigungselementen,
beispielsweise Schrauben oder Stiften, gehalten. Bekannte Handgriffe
sind daher konstruktiv aufwändig,
was sich zum einen in einer aufwändigen Montage
und zum anderen in entsprechenden Herstellungskosten äußert.
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Aus
der
WO 95/09566 A1 ist
ein gelenkloses Werkzeug für
die Chirurgie bekannt. In der
AT
33192 E ist ein Befestigungswerkzeug für Ohrplomben für Tiere
beschrieben. Ein chirurgisches Instrument mit einem mittels eines
Lagerbolzens an einem Handgriff verschwenkbar gelagerten Griffteil
ist aus der
DE 103 28
515 A1 bekannt. Des Weiteren offenbart die
DE 24 28 319 A1 eine Gallensteinextraktionsvorrichtung.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen chirurgischen
Handgriff für
ein chirurgisches Instrument sowie ein chirurgisches Instrument der
eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass sowohl deren Konstruktion
als auch deren Herstellung vereinfacht werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem chirurgischen Handgriff der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Handgriff insgesamt zweiteilig ausgebildet ist, dass das
mindestens eine erste Griffteil um eine Schwenkachse verschwenkbar
gelagert ist, dass die Schwenkachse durch einen nichtbeweglichen
Teil des Handgriffs verläuft
und dass der Handgriff und das mindestens eine erste Griffteil von
einer Montagestellung, in welcher sie voneinander gelöst sind
und/oder außer
Eingriff stehen, in die Arbeitsstellung bringbar sind durch eine
Relativbewegung des Handgriffs und des mindestens einen Griffteils.
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Das
mindestens eine erste Griffteil wellenfrei am Handgriff zu lagern
hat insbesondere den Vorteil, dass eine Lagerwelle, die typischerweise
durch einen zusätzlichen
Lagerstift gebildet wird, bei einem Handgriff gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht erforderlich ist. Vielmehr wird bei einem erfindungsgemäßen chirurgischen
Handgriff das mindestens eine erste Griffteil ohne zusätzliche
Lagerwelle direkt am Handgriff gelagert. Dadurch wird ein Konstruktionsaufwand
verringert und zudem die Montage und damit die Herstellung des Handgriffs
vereinfacht. Dadurch lassen sich insbesondere die Herstellungskos ten
für einen
chirurgischen Handgriff verringern. Den Handgriff insgesamt zweiteilig
auszubilden bedeutet beispielsweise, dass der Handgriff einen feststehenden
Teil umfassen kann, welcher insbesondere mit einem Schaft des Instruments
verbindbar ist oder verbunden ist, und das mindestens eine schwenkbar am
Handgriff gelagerte erste Griffteil. Alle anderen Funktionen können bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in die beiden beschriebenen Teile integriert sein,
beispielsweise können
sie einstückig
mit dem Handgriff und dem mindestens einen ersten Griffteil ausgebildet
sein. Grundsätzlich
wäre es
denkbar, das mindestens eine erste Griffteil exzentrisch relativ
zum Handgriff zu verschwenken. Vorteilhafterweise ist das mindestens
eine erste Griffteil um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert. Dies
bedeutet, dass das mindestens eine erste Griffteil auf einer Kreisbahn
um die Schwenkachse relativ zum Handgriff bewegt wird. Es ergibt
sich so ein besonders einfacher und kompakter Aufbau des Handgriffs.
Eine Stabilität
des Handgriffs wird insbesondere dadurch erhöht, dass die Schwenkachse durch
einen nichtbeweglichen Teil des Handgriffs verläuft. Ferner lässt sich
so auch die Zahl der erforderlichen Teile zum Aufbau des Handgriffs
minimieren. Auf eine Lagerwelle zur schwenkbaren Lagerung des mindestens
einen ersten Griffteils am Handgriff kann so auf einfache Weise
verzichtet werden.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Handgriff ein unbeweglich am Handgriff angeordnetes
zweites Griffteil. Eine Bedienperson kann das Instrument so auf
einfache Weise am zweiten Griffteil erfassen und in einer gewünschten
Stellung halten.
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Um
den Aufbau des Handgriffs zu vereinfachen, ist es günstig, wenn
der Handgriff und das zweite Griffteil einstückig ausgebildet sind. So lässt sich
insbesondere die Zahl der für
die Herstellung des Handgriffs erforderlichen Bauelemente minimieren.
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Eine
weitere Vereinfachung des Aufbaus des Handgriffs kann insbesondere
dadurch erreicht werden, dass das mindestens eine erste Griffteil
einstückig
ausgebildet ist.
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Besonders
einfach herzustellen ist der chirurgische Handgriff, wenn er mindestens
teilweise aus einem Kunststoff hergestellt ist. Vorzugsweise kann er
auch vollständig
aus einem Kunststoff hergestellt sein.
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Damit
insbesondere eine Übersetzung
von in das mindestens eine erste Griffteil eingeleiteten Kräften, beispielsweise
auf ein Kraftübertragungsglied möglich ist,
ist es vorteilhaft, wenn die Schwenkachse infolge einer Bewegung
des mindestens einen ersten Griffteils am Handgriff wandert. Je
nach Schwenkstellung des mindestens einen ersten Griffteils kann
so eine Kraftübersetzung
individuell angepasst werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine erste Griffteil
mindestens ein erstes Führungsglied
aufweist, dass am Handgriff mindestens ein zum mindestens einen
ersten Führungsglied korrespondierendes
zweites Führungsglied
vorgesehen ist und dass eine Schwenkbewegung des mindestens einen
ersten Griffteils durch die in der Arbeitsstellung in Eingriff stehenden
mindestens einen ersten und mindestens einen zweiten Führungsglieder
geführt
ist. Anstelle von Lagerwellen, wie sie bei aus dem Stand der Technik
bekannten chirurgischen Handgriffen verwendet werden, um das mindestens eine
erste Griffteil verschwenkbar am Handgriff zu lagern, dienen bei
einem erfindungsgemäßen chirurgischen
Handgriff die mindestens einen ersten und die mindestens einen zweiten
Führungsglieder
zur Führung
der gewünschten
Schwenkbewegung. Durch entsprechende Ausgestaltung derselben kann
auf einfache Weise eine Schwenkbewegung definiert werden, beispielsweise
mit feststehender oder, während
einer Schwenkbewegung des mindestens einen ersten Griffteils wandernder,
Schwenkachse.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das mindestens eine erste oder das mindestens eine
zweite Führungsglied
in Form eines Führungsvorsprungs
ausgebildet ist und wenn das jeweils zugeordnete mindestens eine
zweite oder das mindestens eine erste Führungsglied in Form einer korrespondierenden
Führungsausnehmung
ausgebildet ist. Insbesondere können
die Führungsausnehmung
und der Führungsvorsprung
derart ausgebildet sein, dass sie spielfrei oder im Wesentlichen
spielfrei eine Relativbewegung des mindestens einen ersten Griffteils
und des Handgriffs führen.
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Eine
Schwenkbewegung des mindestens einen ersten Griffteils relativ zum
Handgriff lässt
sich auf einfache Weise dadurch erreichen, dass das mindestens eine
erste Führungsglied
und das mindestens eine zweite Führungsglied
gekrümmt
sind.
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Um
zusätzlich
eine Übersetzung
von auf das mindestens eine erste Griffteil eingeleiteten Kräften zu
ermöglichen,
ist es günstig,
wenn die Krümmung des
mindestens einen ersten Führungsglieds und/oder
des mindestens einen zweiten Führungsglieds
elliptisch ist. Dadurch kann insbesondere eine Verschwenkbewegung
längs einer
elliptischen Bewegungsbahn erreicht werden oder längs einer
Bewegungsbahn, bei der die Schwenkachse nicht feststeht, sondern
längs einer
Schwenkachsenbewegungsbahn wandert.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des chirurgischen Handgriffs, wenn die Krümmung des
mindestens einen ersten Führungsglieds
und/oder des mindestens einen zweiten Führungsglieds kreisbogenförmig ist.
So lässt
sich insbesondere auf einfache Weise eine Verschwenkbewegung des
mindestens einen ersten Griffteils relativ zum Handgriff um eine
feststehende Schwenkachse erreichen.
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Besonders
kompakt lässt
sich der chirurgische Handgriff aufbauen, wenn ein Winkelbereich, der
von dem mindestens einen ersten oder dem mindestens einen zweiten
Führungsglied
definiert wird, einem Schwenkwinkelbereich des mindestens einen ersten
Griffteils entspricht oder im Wesentlichen entspricht. Insbesondere
kann so eines der mindestens zwei Führungsglieder auch einen Anschlag
zur Begrenzung eines Schwenkwinkelbereichs bilden oder umfassen.
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Eine
Stabilität
des chirurgischen Handgriffs lässt
sich auf einfache Weise dadurch erhöhen, dass das mindestens eine
erste und das mindestens eine zweite Führungsglied inelastisch ausgebildet
sind. Ferner lässt
sich so eine Führung
des mindestens einen ersten Griffteils am Handgriff optimieren und
zudem sicherstellen, dass beispielsweise eine Schwenkachse feststehend
oder einer definierten Bahn folgend definiert wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass am Handgriff mindestens
eine erste Führungsfläche ausgebildet
ist, an welcher mindestens ein Teil des mindestens einen ersten
Griffteils in der Arbeitsstellung bei einer Schwenkbewegung entlanggleitet. Selbstverständlich können zwei,
drei, vier oder mehr derartiger Führungsflächen vorgesehen sein. Je größer die
Anzahl der Führungsflächen, umso
stabiler der Handgriff und umso definierter eine Relativbewegung
des mindestens einen ersten Griffteils relativ zum Handgriff.
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Vorteilhaft
ist es, wenn am mindestens einen ersten Griffteil mindestens eine
zweite Führungsfläche ausgebildet
ist, welche in der Arbeitsstellung bei einer Schwenkbewegung an
Oberflächenabschnitten des
Handgriffs entlang gleitet. Hier gilt analog dasselbe, wie für die mindestens
eine erste Führungsfläche. Es können zwei,
drei, vier oder mehr zweite Führungsflächen vorgesehen
sein. Je größer die
Anzahl der zweiten Führungsflächen ist,
umso stabiler der Handgriff und umso definierter eine Schwenkbewegung
des mindestens einen ersten Griffteils und des Handgriffs relativ
zueinander.
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Günstig ist
es, wenn die mindestens eine erste Führungsfläche und/oder die mindestens
eine zweite Führungsfläche einen
Teil einer inneren oder äußeren Zylinderoberfläche oder
Kugeloberfläche bilden.
So lässt
sich auf einfache Weise eine Verschwenkbewegung des mindestens einen
ersten Griffteils um eine definierte Schwenkachse relativ zum Handgriff
erreichen.
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Der
Aufbau des Handgriffs vereinfacht sich weiter, wenn die mindestens
eine erste Führungsfläche und/oder
die mindestens eine zweite Führungsfläche die
Schwenkachse definieren. Die Schwenkachse wird also nicht, wie bei
aus dem Stand der Technik bekannten Handgriffen, durch eine Lagerwelle
definiert, sondern bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch
die mindestens eine erste und/oder die mindestens eine zweite Führungsfläche.
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Vorteilhafterweise
definieren die mindestens eine erste Führungsfläche und/oder die mindestens eine
zweite Führungsfläche die
Schwenkachse. Abhängig
von ihrer Form, also insbesondere ihrer Krümmung, können die mindestens eine erste
Führungsfläche und/oder
die mindestens eine zweite Führungsfläche eine
feststehende oder eine wandernde Schwenkachse definieren.
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Die
Stabilität
des chirurgischen Handgriffs lässt
sich auf einfache Weise dadurch erhöhen, dass am Handgriff ein
Führungskörper vorgesehen
ist und dass die mindestens eine Führungsfläche einen Oberflächenbereich
des Führungskörpers bildet.
Insbesondere kann der Führungskörper derart
ausgebildet sein, dass er zum einen eine Bewegung des mindestens
einen ersten Griffteils relativ zum Handgriff führt, zum anderen beispielsweise
auch eine Bewegung des mindestens einen ersten Griffteils relativ zum
Handgriff in einer Richtung parallel zur Schwenkachse minimiert
oder ganz verhindert.
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Ferner
kann es vorteilhaft sein, wenn der Handgriff und das mindestens
eine erste Griffteil von der Montagestellung, in welcher sie voneinander
gelöst
sind und/oder außer
Eingriff stehen, in die Arbeitsstellung bringbar sind durch eine
Relativbewegung des Handgriffs und des mindestens einen ersten Griffteils
parallel zu einer Längsachse
des Handgriffs. So ist es möglich,
durch eine einfache relative Translationsbewegung des mindestens
einen ersten Griffteils und des Handgriffs die beiden Teile von
der Montagestellung in die Arbeitsstellung, in welcher sie relativ
zueinander verschwenkbar sind, zu überführen. Insbesondere kann eine
Längsachse
des Handgriffs parallel oder koaxial zu einer Längsachse eines mit dem Handgriff
verbindbaren Schafts verlaufen.
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Um
zu verhindern, dass sich das mindestens eine erste Griffteil nicht
unbeabsichtigt vom Handgriff lösen
kann, ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Sicherungsglied vorgesehen
ist zum Sichern einer Lagerung des mindestens einen ersten Griffteils
am Handgriff.
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Auf
besonders einfache Weise lässt
sich eine Lagerung des mindestens einen ersten Griffteils am Handgriff
dadurch sichern, dass das mindestens eine erste Griffteil eine Sicherungsgliedaufnahme umfasst,
in welcher das mindestens eine Sicherungsglied in der Arbeitsstellung
mindestens teilweise gehalten ist. Ein Lösen des mindestens einen ersten Griffteils
vom Handgriff ist zum Beispiel dann nur noch möglich, wenn das Sicherungsglied
und die Sicherungsgliedaufnahme, die in der Arbeitsstellung in Eingriff
stehen, außer
Eingriff gebracht werden.
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Um
eine Funktionalität
des chirurgischen Handgriffs im Vergleich zu aus dem Stand der Technik
bekannten Handgriffen nicht einzuschränken, ist es günstig, wenn
das mindestens eine Sicherungsglied in der Sicherungsgliedaufnahme
beweglich gelagert ist. Insbesondere bei chirurgischen Instrumenten,
die einen mit dem Handgriff verbindbaren Schaft aufweisen, lässt sich
so eine Verdrehbarkeit des Handgriffs um eine Längsachse des Schafts auf einfache
Weise erreichen.
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Ein
besonders einfacher Aufbau des Instruments kann dadurch erreicht
werden, dass das Sicherungsglied ein verdicktes Ende aufweist und
dass das verdickte Ende in der Sicherungsgliedaufnahme gelagert
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Sicherungsglied in der
Montagestellung mindestens teilweise in die Sicherungsgliedaufnahme
einführbar
ist und dass das mit dem Sicherungsglied verbundene mindestens eine
erste Griffteil und der Handgriff von der Montagestellung in die
Bewegungsstellung überführbar sind.
Es werden so keine weiteren Bauelemente benötigt, um das mindestens eine
erste Griffteil am Handgriff zu lagern beziehungsweise mit diesem
beweglich zu verbinden. Es muss vielmehr nur das mindestens eine
erste Griffteil mit dem Sicherungsglied in Eingriff gebracht werden
und danach kann der Handgriff von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführt werden
durch eine Relativbewegung des mindestens einen ersten Griffteils
und des Handgriffs.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Anschlag vorgesehen zum Begrenzen einer Schwenkbewegung
des mindestens einen ersten Griffteils und des Handgriffs relativ
zueinander. Insbesondere kann der Anschlag auch dazu dienen, dass
der Handgriff und das mindestens eine erste Griffteil nicht unbeabsichtigt
von der Arbeitsstellung in die Montagestellung übergehen können. Dies verbessert insbesondere eine
sichere Handhabbarkeit eines mit einem erfindungsgemäßen Handgriff
ausgestatteten Instruments.
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Günstig ist
es, wenn der mindestens eine Anschlag eine Bewegung des mindestens
einen ersten Griffteils und des mindestens einen zweiten Griffteils aufeinander
zu und/oder voneinander weg begrenzt. Dadurch kann beispielsweise
auch eine Bewegung von Werkzeugelementen an einem distalen Ende
eines chirurgischen Instruments direkt oder indirekt begrenzt werden,
beispielsweise eine Verschwenkweg von relativ zueinander verschwenkbar
gelagerten Maulteilen.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Handgriffs, wenn der Führungskörper den
mindestens einen Anschlag umfasst. Der Führungskörper kann so zum einen zur
Führung
des mindestens einen ersten oder zweiten Führungsglieds dienen und zum
anderen einen Schwenkweg des mindestens einen ersten Griffteils
relativ zum Handgriff begrenzen.
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Vorteilhaft
kann es auch sein, wenn das mindestens eine erste Führungsglied
und/oder das mindestens eine zweite Führungsglied den mindestens einen
Anschlag umfassen. Dadurch lässt
sich der Aufbau des Handgriffs weiter vereinfachen, denn dem mindestens
einen Führungsglied
und/oder dem mindestens einen zweiten Führungsglied wird so zusätzlich noch
eine weitere Funktion zugeordnet.
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Damit
eine besonders definierte Schwenkbewegung des mindestens einen ersten
Griffteils und des Handgriffs relativ zueinander auf einfache Weise erreicht
werden kann, ist es günstig,
wenn das mindestens eine erste Griffteil eine Führungskörperaufnahme aufweist und wenn
der Führungskörper in
der Arbeitsstellung in der Führungskörperaufnahme
geführt
ist.
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Um
eine definierte Schwenkbewegung des mindestens einen ersten Griffteils
und des Handgriffs vorzugsweise in einer Ebene zu ermöglichen,
ist es vorteilhaft, wenn die Führungskörperaufnahme
seitliche Führungsflächen aufweist, wenn
der Führungskörper mindestens
abschnittsweise an den Führungsflächen anliegt
und wenn die Führungsflächen senkrecht
oder im Wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse verlaufen. Dadurch
kann insbesondere verhindert werden, dass das mindestens eine erste
Griffteil parallel zur Schwenkachse bewegt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in einer ersten extremen
Schwenkstellung der Führungskörper in
die Führungskörperaufnahme
einführbar
ist beim Überführen des
mindestens einen ersten Griffteils in die Arbeitsstellung und dass
in jeder anderen Schwenkstellung der Führungskörper in der Führungskörperaufnahme
beweglich gehalten ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere eine einfache
Montage des Handgriffs. In der ersten extremen Schwenkstellung kann
inbesondere auch ein Zusammenbau des mindestens einen ersten Griffteils
und des Handgriffs möglich
sein, das heißt
ein Überführen des
Handgriffs von der Montagestellung in die Arbeitsstellung.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem chirurgischen Instrument
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Handgriff insgesamt zweiteilig ausgebildet ist, dass das mindestens
eine erste Griffteil um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert
ist, dass die Schwenkachse durch einen nichtbeweglichen Teil des
Handgriffs verläuft
und dass der Handgriff und das mindestens eine erste Griffteil von
einer Montagestellung, in welcher sie voneinander gelöst sind und/oder
außer
Eingriff stehen, in die Arbeitsstellung bringbar sind durch eine
Relativbewegung des Handgriffs und des mindestens einen Griffteils.
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Ein
Instrument mit einem Handgriff, bei dem das mindestens eine Griffteil
wellenfrei am Handgriff gelagert ist, hat ebenso wie der Handgriff,
an welchem mindestens ein Griffteil wellenfrei gelagert ist, die
oben beschriebenen Vor teile. Dies bedeutet insbesondere, dass eine
komplizierte und aufwändige Verbindung
zwischen dem mindestens einen ersten Griffteil und dem Handgriff,
wie sie bei Instrumenten, die aus dem Stand der Technik bekannt
sind, vorgesehen ist, überflüssig ist.
Eine Lagerwelle, um das mindestens eine erste Griffteil schwenkbar
am Handgriff zu lagern, wird nicht benötigt. Somit ist insgesamt die
Zahl der erforderlichen Bauteile zur Herstellung des Instruments
im Vergleich zu herkömmlichen chirurgischen
Instrumenten kleiner, was zum einen einen Konstruktionsaufwand verringert
und zudem die Herstellungskosten des Instruments senkt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Handgriff des chirurgischen Instruments
einer der oben beschriebenen Handgriffe ist. In diesem Fall weist
der Handgriff, insbesondere dessen oben beschriebene bevorzugte
Ausführungsformen,
auch die oben beschriebenen Vorteile auf.
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Damit
mit dem chirurgischen Instrument minimalinvasive Eingriffe vorgenommen
werden können,
ist es günstig,
wenn das chirurgische Instrument ein endoskopisches Instrument ist.
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Um
chirurgische Eingriffe auch tief im Innern eines menschlichen oder
tierischen Körpers
vornehmen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn das chirurgische Instrument einen langgestreckten
rohrförmigen Schaft
aufweist. Insbesondere kann der rohrförmige Schaft auch in diesem
gelagerte Teile schützen.
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Günstig ist
es, wenn am distalen Ende des Schafts mindestens ein Werkzeugelement
angeordnet ist. Dies ermöglicht
es, einen gewünschten
chirurgischen Eingriff mit dem Instrument vorzunehmen.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
dass das mindestens eine Werkzeugelement unbeweglich am Schaft angeordnet
ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das mindestens eine
Werkzeugelement beweglich am Schaft gelagert ist und wenn im Schaft ein
Kraftübertragungsglied
beweglich gelagert ist zum Übertragen
einer Betätigungskraft
vom mindestens einen schwenkbar gelagerten ersten Griffteil auf das
mindestens eine Werkzeugelement. Beispielsweise kann so mit dem
mindestens einen ersten Griffteil quasi fernbetätigt unter Zuhilfenahme des Kraftübertragungsglieds
das mindestens eine Werkzeugelement am distalen Ende des Schafts
bewegt werden. Werden beispielsweise zwei Werkzeugelemente vorgesehen,
so lässt
sich das Instrument in Form einer Schere, einer Fasszange oder dergleichen
mit zwei beweglichen Maulteilen ausbilden.
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Der
Aufbau des Instruments wird besonders einfach, wenn das Kraftübertragungsglied
in Form einer Schub- und Zugstange ausgebildet ist. Mit einem solchen
Kraftübertragungsglied
lassen sich sowohl Schub- als auch Zugkräfte vom mindestens einen ersten
Griffteil auf das mindestens eine Werkzeugelement übertragen.
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Damit
Handgriffe und Schäfte
beliebig miteinander kombinierbar sind, ist es vorteilhaft, wenn der
Handgriff und der Schaft miteinander lösbar verbindbar sind. Ferner
kann das chirurgische Instrument auf diese Weise auch besonders
einfach gereinigt werden.
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Um
den Aufbau des chirurgischen Instruments weiter zu vereinfachen,
ist es günstig,
wenn das Kraftübertragungsglied
das mindestens eine Sicherungselement bildet oder umfasst. Das Kraftübertragungsglied
kann somit nicht nur die Funktion übernehmen, Schub- und/oder
Zugkräfte
vom mindestens einen ersten Griffteil auf ein Werkzeugelement zu übertragen,
sondern gleichzeitig auch eine bewegliche Verbindung des mindestens
einen ersten Griffteils am Handgriff sichern.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines teilweise zerlegten
chirurgischen Instruments;
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2:
eine vergrößerte Ansicht
eines Ausschnitts des Bereichs A in 1;
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3:
eine seitlich versetzte Schnittansicht längs Linie 3-3 in 4 parallel
zu einer Längsachse eines
Schafts des Instruments durch einen proximalen Teil des Instruments
aus 1 in einer Arbeitsstellung;
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4:
eine Schnittansicht längs
Linie 4-4 in 3;
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5:
eine Ansicht ähnlich 2,
wobei das Instrument eine erste Schwenkstellung eines Griffteils
des Handgriffs in der Arbeitsstellung einnimmt; und
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6:
eine Ansicht ähnlich 5,
bei der das Griffteil jedoch eine in 3 dargestellte Schwenkstellung
einnimmt.
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In 1 ist
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehenes chirurgisches
Instrument in Form einer endoskopischen Fasszange dargestellt. Es
umfasst einen ein proximales Ende des Instruments 10 bildenden
Handgriff 12 und einen mit diesem verbindbaren und relativ
zu diesem verdrehbar angeordneten Schaft 14, an dessen
distalem Ende zwei relativ zueinander bewegliche Maulteile 16 um eine
quer zur Längsachse 18 des
Schafts 14 verlaufende Schwenkachse schwenkbar gelagert
sind. Im Schaft 14 ist ein Kraftübertragungsglied 20 in
Form einer Schub- und Zugstange parallel zur Längsachse 18 des Schafts 14 verschiebbar
gelagert und distalseitig mit den Maulteilen 16 beweglich
gekoppelt.
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Der
Handgriff 12 umfasst ein erstes Griffteil 22,
welches um eine quer zur Längsachse 18 verlaufende
Schwenkachse 24 verschwenkbar gelagert ist. Ferner ist
ein zweites Griffteil 26 am Handgriff 12 in etwa
quer zur Längsachse 18 abstehend
angeordnet. Ein proximales Ende 28 des Kraftübertragungsglieds 20 ist
am ersten Griffteil 22 in der Nähe der Schwenkachse 24 beweglich
gelagert, so dass infolge einer Verschwenkbewegung des ersten Griffteils 22 relativ
zum zweiten Griffteil 26 das Kraftübertragungsglied 20 im
Schaft 14 in distaler beziehungsweise proximaler Richtung
bewegt werden kann, wodurch die Maulteile 16 aufeinander
zu beziehungsweise voneinander weg bewegt werden.
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Freie
Enden der Griffteile 22 und 26 sind mit Ringen 30 beziehungsweise 32 zum
Einführen
von Fingern einer Bedienperson versehen. Vom Ring 32 des
Griffteils 26 steht zudem, in etwa in Verlängerung eines
ersten Griffabschnitts 34, ein Fingeranschlag 36 in
Form eines länglichen
Vorsprungs ab, der ein freies Ende des Griffteils 26 bildet.
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Der
erste Griffabschnitt 34 erstreckt sich von einem Verbindungsabschnitt 38 des
Handgriffs 12, der mit dem Schaft 14 verbindbar
ist, im Wesentlichen quer zur Längsachse 18 vom
Kraftübertragungsglied 20 weg.
Die Griffteile 22 und 26 und insbesondere die
an diesen angeordneten Ringe 30 und 32 sind derart
angeordnet, das die Griffteile 22 und 26 im Wesentlichen
eine die Längsachse 18 enthaltende,
senkrecht zur Schwenkachse 24 verlaufende Bewegungsebene 40 definieren.
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Distalseitig
ist am Verbindungsabschnitt 38 des Handgriffs 12 ein
im Wesentlichen zylindrisches Kupplungselement 42 angeordnet,
welches koaxial zur Längsachse 18 mit
einer Bohrung 44 versehen ist, die sich durch den Verbindungsabschnitt 38 vollständig hindurch
erstreckt. Ein Innendurchmesser der Bohrung 44 ist an einen
Außendurchmesser
des Schafts 14 angepasst, wodurch dieser spielfrei parallel
zur Längsachse 18 in
die Bohrung 44 eingeschoben werden kann. Proximalseitig
ist das Kupplungselement 42 außen mit einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden
Verzahnung 46 versehen, die proximalseitig von einem Ringflansch 48 begrenzt
wird, welcher einen maximalen Außendurchmesser des Kupplungselements 42 definiert.
Proximalseitig trennt den Ringflansch 48 und den Verbindungsabschnitt 38 eine
Ringnut 50.
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Zwei
zueinander korrespondierende, in einer in Eingriff stehenden Stellung,
wie sie in 3 dargestellt ist, und ein zweites
Kupplungselement 54 definierende Klemmkörper 52 weisen eine
zentrale, zur Längsachse 18 koaxial
verlaufende zylindrische Durchbrechung 56 auf, die mit
einer strukturierten und aufgerauhten inneren Oberfläche 58 versehen ist.
Ein Innendurchmesser der Durchbrechung 56 ist etwas kleiner
als ein Außendurchmesser
des Schafts 14. Proximalseitig sind die zusammengefügten Klemmkörper 52,
also das zweite Kupplungselement 54, mit einer Ausnehmung 60 versehen,
welche proximalseitig durch zwei in Richtung auf die Längsachse 18 weisende,
an freien Enden von in proximaler Richtung weisenden, federnd gelagerten
Rastarmen 64 angeordnete Rastnasen 62 begrenzt
ist. Die Rastnasen 62 sind derart ausgebildet und angeordnet, dass
sie in einer in 3 dargestellten Kupplungsstellung
in die Ringnut 50 eingreifen können, so dass das Kupplungselement 42 praktisch
vollständig
in der Ausnehmung 60 aufgenommen ist, wenn die beiden Klemmkörper 52 den
Schaft 14 umgeben.
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Um
das zweiteilige zweite Kupplungselement 54 in einer das
Kupplungselement 42 umgebenden Stellung, wie es in 3 dargestellt
ist, zu halten, ist ein Drehstern 66 vorgesehen, welcher
einen Drehknopf bildet. Er ist proximalseitig mit einer Ausnehmung 68 versehen,
die in ihren Konturen im Wesentlichen an das zweite Kupplungselement 54 angepasst
ist und dieses im Wesentlichen vollständig in sich aufnehmen kann.
Distalseitig ist der Drehstern 66 koaxial zur Längsachse 18 mit
einer Bohrung 70 versehen, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser
des Schafts 14 entspricht, so dass dieser im Wesentlichen
spielfrei in die Bohrung 70 eingeführt werden kann. Die Bohrung 70 erstreckt
sich bis in die Ausnehmung 68 hinein. Proximalseitig ist die
Ausnehmung 68 durch einen in Richtung auf die Längsachse 18 hin
weisenden kurzen Ringflansch 72 begrenzt. Dieser ist derart
positioniert und angeordnet, dass er in der Kupplungsstellung in
auf einer Außenseite
der Rastarme 64 von der Längsachse 18 weg weisende
Rücksprünge 74 eintauchen
kann und einen in distaler Richtung wirkenden Anschlag für durch
die Rücksprünge 74 gebildete,
in proximaler Richtung weisende Anschlagflächen 76 definiert.
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Zur
Verbindung des Handgriffs
12 mit dem Schaft
14 wird
zunächst
das Kraftübertragungsglied
20 in
einer weiter unten näher
beschriebenen Weise mit dem ersten Griffteil
22 verbunden.
Hierzu wird zunächst
das Kraftübertragungsglied
20 zusammen
mit dem Schaft
14 mit ihrem jeweils proximalen Ende von distal
her kommend in die Bohrung
44 eingeschoben, bis das proximale
Ende
28 das Kraftübertragungsglied
20 aus
der Bohrung
44 des Verbindungsabschnitts
38 proximalseitig
vorsteht. Das Kraftübertragungsglied
20 wird
dann mit dem ersten Griffteil
22 verbunden und in seine
endgültig
gewünschte
Relativposition zum Verbindungsabschnitt
38 bewegt. Dann
werden die beiden Klemmkörper
52 von
beiden Seiten über
den Schaft
14 und das Kupplungselement
42 geschoben,
so dass die Rastnasen
62 in die Ringnut
50 eintauchen.
Der Drehstern
66, welcher vor Einführen des Schafts
14 in
die Bohrung
44 von proximal her kommend mit seiner Bohrung
70 auf den
Schaft
14 geschoben wurde, wird nun in proximaler Richtung über das
zweite Kupplungselement
54 geschoben, bis der Ringflansch
72 die
Rücksprünge
74 hintergreift
und so die Anschlagfläche
76 zurückhält. Durch
die entsprechende Dimensionierung der Ausnehmung
68 werden
die beiden Klemmkörper
52 in
gewünschter
Weise gegen den Schaft
14 gedrückt und halten diesen klemmend
zwischen sich. Optional können
die beiden Klemmkörper
52 auch auf
den Schaft
14 aufgeklebt werden. Der Drehstern
66 ist
durch entsprechende Dimensionierung der Ausnehmung
68 ebenfalls
klemmend auf dem zweiten Kupplungselement
54 gehalten,
so dass der Schaft
14 insgesamt drehfest mit dem Drehstern
66 verbunden
ist und durch Drehen des Drehsterns
66 um die Längsachse
18 relativ
zum Handgriff
12 verdreht werden kann. Da die Maulteile
16 verschwenkbar
um eine vorzugsweise drehfest am distalen Ende des Schafts
14 definierte
Schwenkachse angeordnet sind, können
diese somit ebenfalls um die Längsachse
18 des
Schafts
14 verdreht werden. Eine noch detailliertere Beschreibung
der Verbindung zwischen dem Schaft
14 und dem Handgriff
12 ist
in der
DE 203 09 776
U1 offenbart.
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Die
schwenkbare Lagerung des ersten Griffteils 22 am Handgriff 12 beziehungsweise
dessen Verbindungsabschnitt 38 wird nachfolgend näher beschrieben.
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Die
Bohrung 44 erweitert sich proximalseitig zu einer Griffteilaufnahme 78,
welche oberhalb der Längsachse 18 eine
zylindrische, in Richtung auf die Längsachse 18 hin weisende
Innenfläche 80 aufweist.
Unterhalb der Längsachse 18 wird
die Griffteilaufnahme 78 zumindest im Bereich der Bewegungsebene 40 durch
einen Führungskörper 82 begrenzt, welcher
eine in Richtung auf die Längsachse 18 weisende,
parallel zu dieser verlaufende Oberseite 84 aufweist. Proximalseitig
wird der Führungskörper 82 durch
eine Seitenfläche 86 begrenzt,
welche sich im Wesentlichen unter einem Winkel von 45° bezogen auf
die Längsachse 18 in
proximaler Richtung von der Längsachse 18 weg
weisend erstreckt. Distalseitig ist der Führungskörper 52 durch zwei
in Richtung auf die Bewegungsebene 40 hin weisende Führungsnuten 88 begrenzt,
die in einer Schnittansicht parallel zur Bewegungsebene 40,
jedoch seitlich leicht zu dieser versetzt zylindrische Nutseitenflächen 90 und 92 aufweisen,
wobei die Nutseitenflächen 90 in
proximaler Richtung weisend konkav gekrümmt sind, die Nutseitenflächen 92 in
distaler Richtung weisend konvex gekrümmt. Die Nutseitenflächen 90 und 92 sind
konzentrisch zueinander angeordnet und definieren die Schwenkachse 24,
die quer zur Längsachse 18 den Führungskörper 82 unterhalb
der Oberseite 84 schneidet und somit durch einen feststehenden Teil
des Handgriffs 12 verläuft.
Ein Nutboden 94 der Führungsnuten 88 bildet
eine Anschlagfläche.
Des Weiteren weist der Führungskörper 82 symmetrisch zur
Bewegungsebene 40 und parallel zu dieser zwei Seitenflächen 96 auf,
die die Führungsnuten 88 distalseitig
begrenzen.
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Zur
verschwenkbaren Lagerung am Handgriff 12 weist das erste
Griffteil 22 distalseitig ein Kupplungsende 98 auf.
Es umfasst eine Führungskörperaufnahme 100,
die in Form eines in distaler Richtung geöffneten Schlitzes ausgebildet
ist, wobei ein Abstand aufeinander zu weisender Seitenflächen 102 der
Führungskörperaufnahme 100 einen
Abstand voneinander aufweisen, welcher einer Breite des Führungskörpers 82 quer
zur Bewegungsebene 40 entspricht. Dadurch wird eine Relativbewegung des
ersten Griffteils 22 und des Verbindungsabschnitts 38 parallel
zur Schwenkachse 24 verhindert. Distalseitig verringert
sich ein Abstand der Seitenflächen 102 etwas,
und zwar durch in Richtung auf die Bewegungsebene 40 hin
weisende und symmetrisch zu dieser angeordnete Vorsprünge 104,
die distalseitig jeweils von einer in distaler Richtung weisenden, konvex
gekrümmten
zylindrischen Seitenfläche 108 und
proximalseitig von einer in proximaler Richtung weisenden konkav
gekrümmten
Seitenfläche 110 begrenzt
sind. Die Vorsprünge 104 und 106 sind
derart ausgebildet, dass sie in die Führungsnuten 88 eingreifen
können
und in diesen geführt
sind. Die Führungsnuten 88 bilden
erste Führungsglieder,
die Vorsprünge 104 und 106 zweite
Führungsglieder,
die korrespondierend zueinander ausgebildet sind und eine Schwenkbewegung
des ersten Griffteils 22 um die Schwenkachse 24 führen. Die
Position der Schwenkachse 24 wird definiert durch die Radien
der Nutseitenflächen 90 und 92.
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Eine
von der Längsachse 18 weg
weisende Oberseite 112 der Führungskörperaufnahme 100 ist relativ
zur Seitenfläche 110 um
etwa 90° geneigt
und geht in einen relativ zur Oberseite 112 geneigten Bereich 114 über, der
mit der Oberseite 112 einen Winkel von etwa 150° einschließt. Weiter
wird die Führungskörperaufnahme
begrenzt durch eine Seitenfläche 116,
wobei der Bereich 114 und die Seitenfläche 116 relativ zueinander
um etwa 110° geneigt
sind.
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Wird
das erste Griffteil 22 um die Schwenkachse 24 vom
zweiten Griffteil 26 weg verschwenkt, so tauchen die Vorsprünge 104 und 106 in
die Führungsnuten 88 ein,
bis ein vorderes Ende der Vorsprünge 104 und 106 an
die Nutböden 94 anschlägt. Gleichzeitig
liegt in dieser extremen Schwenkstellung auch die Oberseite 112 an
der Oberseite 84 des Führungskörpers 82 an.
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Das
Kupplungsende 98 weist ferner eine im Wesentlichen entgegengesetzt
zu den Vorsprüngen 104 und 106 von
der Längsachse 18 weg
weisende weitere Nut 120 auf, die distalseitig mit einem
Schlitz versehen ist. Die Seitenflächen 122 und 124 der
Nut 120, die in proximale beziehungsweise distale Richtung
weisen, sind in etwa kugelförmig
gekrümmt,
wobei ein Kugelmittelpunkt 126, der durch die Seitenflächen 122 und 124 definiert
wird, im Wesentlichen in Verlängerung
der Längsachse 18 proximalseitig
der Griffteilaufnahme 78 angeordnet ist und sich infolge einer
Verschwenkbewegung des ersten Griffteils 22 um die Schwenkachse 24 auf
einer Kugelmittelpunktbahn 128 bewegt, und zwar bei einer
Verschwenkbewegung des ersten Griffteils 22 vom zweiten
Griffteil 26 weg etwas über
die Längsachse 18 und
in distaler Richtung, bei einer Verschwenkbewegung des ersten Griffteils 22 auf
das zweite Griffteil 26 hin in proximaler Richtung und
etwas unter die Längsachse 18.
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Das
proximale Ende 28 des Kraftübertragungsglieds 20 ist
in Form eines zylindrischen Körpers
verdickt, welcher in distaler Richtung weisend eine zur Seitenfläche 122 kugelförmig gekrümmte Oberfläche 130 aufweist
und in jeder Schwenkstellung des ersten Griffteils 22 relativ
zum Verbindungsabschnitt 38 flächig an der Seitenfläche 122 anliegt. Ebenso
liegt eine proximale Endfläche 132 des
Endes 28 bei jeder Schwenkstellung des ersten Griffteils 22 relativ
zum Verbindungsabschnitt 38 an der Seitenfläche 124 an.
Der in den Figuren nicht dargestellte Schlitz der Nut 120 in
der Seitenfläche 122 ist schmaler
als ein maximaler Durchmesser des Endes 28, so dass dieses
in der Nut 120, die eine Sicherungsgliedaufnahme bildet,
gehalten ist. Das Ende 28 bildet ein Sicherungsglied, um
das erste Griffteil 22 am Handgriff 12 zu sichern.
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Freie
Enden 134 und 136 von distalseitigen und proximalseitigen
Seitenwänden 138 beziehungsweise 140 der
Nut 120 sind so geformt, dass sie in jeder Schwenkstellung
an der zylindrischen Innenfläche 80 anliegen
und diese somit die Nut 120 auf einer ihrem Nutboden 142 gegenüberliegenden
Seite in jeder Schwenkstellung des ersten Griffteils 22 relativ zum
Handgriff 12 verschließt.
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Zum
Verbinden und Sichern des ersten Griffteils 22 am Handgriff 12 beziehungsweise
dessen Verbindungsabschnitt 38 wird wie folgt vorgegangen:
Nachdem
das Kraftübertragungsglied 20 mit
seinem Ende 28 durch die Bohrung 44 hindurchgeschoben wurde
und proximalseitig aus der Griffteilaufnahme 78 hervorsteht,
wird das vom Handgriff 12 getrennte erste Griffteil 22 an
das Ende 28 herangeführt
beziehungsweise dieses in die Nut 120 eingeführt, so
dass ein sich an das Ende 28 distalseitig anschließender, im
Durchmesser verjüngter
Abschnitt 144 den Schlitz in der Seitenwand 138 durchsetzt.
Das Ende 28 ist dann relativ zum ersten Griffteil 22 in
der Nut 120 in Richtung auf den Nutboden 142 bewegbar.
Es wird bis zum Nutboden 142 vorgeschoben, so dass es flächig an
diesem anliegt. Das erste Griffteil 22 nimmt jetzt die
Montagestellung ein. Es ist zudem maximal in Richtung auf das zweite
Griffteil 26 hin verschwenkt.
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In
einem nächsten
Schritt wird das Kupplungsende 98 in die Griffteilaufnahme 78 eingeführt. Dabei
gleiten die Enden 118 auf der Oberseite 84, ebenso
der Bereich 114. Das Kupplungsende 98 kann so
weit in die Griffteilaufnahme 78 eingeschoben werden, bis
die freien Enden 134 und 136 an der Innenfläche 80 anliegen
und die Seitenflächen 108 und 110 an
den Vorsprüngen 104 und 106.
In dieser, in den 1 und 2 dargestellten
Stellung wird nun der Schaft 14 relativ zum Handgriff 12 derart
positioniert, dass die Maulteile 16 ihre Schließstellung einnehmen.
Hierzu wird der Schaft 14 parallel zur Längsachse 18 relativ
zum Kraftübertragungsglied 20 in
der Bohrung 44 soweit wie erforderlich verschoben. Dann
werden die Klemmkörper 52,
wie bereits oben beschrieben, mit dem Drehstern 66 auf
dem Schaft 14 klemmend fixiert. Durch die relative Fixierung
des Schafts 14 in axialer Richtung, jedoch nicht in Umfangsrichtung,
wird das erste Griffteil 22 am Handgriff 12 gesichert.
Der Handgriff 12 ist jedoch relativ zum Schaft, wie oben
beschrieben, noch um die Längsachse 18 verdrehbar.
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Wird
das erste Griffteil 22 nun vom zweiten Griffteil 26 in
Richtung auf die Längsachse 18 hin weg
verschwenkt, so bewegen sich auch die beiden Maulteile 16 voneinander
weg in eine Öffnungsstellung.
Sie sind maximal geöffnet,
wenn die Oberseite 112 an der Oberseite 84 anliegt
und die Vorsprünge 104 und 106 maximal
weit in die Führungsnuten 88 eingreifen,
wie dies in 3 und 6 dargestellt
ist.
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Die
Montagestellung des Instruments 10, in welcher das erste
Griffteil 22 bereits am Verbindungsabschnitt 38 gelagert
ist, ist in den 1 und 2 dargestellt.
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Nach
endgültiger
Montage des Instruments 10 tauchen auch in einer maximal
auf das zweite Griffteil 26 hin verschwenkten Stellung
des ersten Griffteils 22 die Vorsprünge 104 und 106 zumindest etwas
in die Führungsnuten 88 ein,
so dass eine Verschwenkbewegung des ersten Griffteils 22 relativ zum
Handgriff 12 jederzeit sicher geführt wird.
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Der
Handgriff 12 ist bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
insgesamt zweiteilig ausgebildet, er umfasst einen ersten Teil,
welcher gebildet wird durch den Verbindungsabschnitt 38 und
das einstückig
mit diesem ausgebildete zweite Griffteil 26 sowie einen
zweiten Teil, nämlich
das erste Griffteil 22. Zur verschwenkbaren Lagerung des ersten
Griffteils 22 am Verbindungsabschnitt 38 des Handgriffs 12 ist
keine Lagerwelle erforderlich. Das erste Griffteil 22 ist,
wie oben beschrieben, somit wellenfrei am Handgriff 12 gelagert.
Zur Befestigung und Sicherung des ersten Griffteils 22 am
Handgriff 12 sind keine zusätzlichen Bauelemente erforderlich, die
nicht ohnehin für
das in den Figuren dargestellte Instrument 10 erforderlich
wären.
Das Kraftübertragungsglied 20 besitzt
zudem zumindest eine Doppelfunktion, denn es dient einerseits zur Übertragung von
Schub- und Zugkräften
vom ersten Griffteil 22 auf die Maulteile 16 und
zum anderen als Träger
des durch das Ende 28 gebildeten Sicherungsglieds, mit dem
verhindert wird, dass sich das erste Griffteil 22 vom Handgriff 12 lösen kann.
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Der
Handgriff 12 kann vollständig aus einem sterilisierbaren
Kunststoff hergestellt sein, beispielsweise Polyetheretherketon
(PEEK). Auch im Übrigen kann das
Instrument vollständig
aus Kunststoff hergestellt sein. Es eignet sich damit hervorragend
als Einwegprodukt.
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Optional
kann das Instrument 10 auch derart modifiziert werden,
dass der Schaft 14 zu Reinigungszwecken wieder vom Handgriff 12 lösbar ist.
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Des
Weiteren können
die Führungsglieder bildenden
Führungsnuten 88 und
Vorsprünge 104 beziehungsweise 106 auch
nur einseitig vorgesehen sein, das heißt nicht symmetrisch zur Bewegungsebene 40.