DE19836453C1 - Verfahren zum Bilden erster und zweiter Florhöhen beim Weben von Frottiergewebe und Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Bilden erster und zweiter Florhöhen beim Weben von Frottiergewebe und Webmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Webmaschine zur Herstellung von Frottiergewebe zusätzlich zu einer ersten Florhöhe eine zweite Florhöhe auszubilden, deren Höhe verschieden zur ersten Florhöhe ist, und wobei das Ausbilden der Florhöhen auf der Basis der Gewebeverschiebung beruht. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Bewegungsablauf eines ersten exzentergesteuerten Koppelgetriebes zum Ausbilden einer ersten Florhöhe von dem Bewegungsablauf eines zweiten exzentergesteuerten Koppelgetriebes derart überlagert wird, daß zwischen dem Schußfaden-Vollanschlag und den Schußfaden-Teilanschlägen eines Webblattes die Anschlagkante eines Gewebes relativ zur Grundposition der Anschlagkante oszillierend um einen zweiten vorbestimmten Längenbetrag verlegt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden einer ersten und einer zweiten Florhöhe
beim Weben von Frottiergewebe auf Webmaschinen, wobei die Florhöhenbildung durch ein
sogenanntes Gewebeverschieben erfolgt.
Verfahren zum Variieren der Florhöhe beim Weben von Frottiergewebe und Vorrichtungen
zur Verfahrensdurchführung, die auf dem Prinzip des sogenannten Gewebeverschiebens
beruhen, sind aus den folgenden Druckschriften bekannt: EP 0 518 809 A1, JP 07145534,
DE 44 32 452 C2 und EP 0 768 407 A1. Hier werden zum Variieren der Florhöhe vom
Hauptantrieb der Webmaschine unabhängig steuerbare Florhöhenverstelleinrichtungen
verwendet, die sich in Aufbau und Funktion als kostenaufwendig darstellen.
Bekannt ist eine Frottierwebmaschine zur Frottiergewebeherstellung mit einer drehend
gelagerten Gewebeeinziehwalze, mit einem Webblatt, das in wiederkehrendem
Bewegungsrhythmus einen Schußfaden-Vollanschlag und Schußfaden-Teilanschläge
ausführt, mit einer Florhöhenbildeeinrichtung, bestehend aus einem in seiner Bewegung
blockierbaren Koppelgetriebe, dessen Bewegung von einem mit dem Hauptantrieb der
Webmaschine wirkverbundenen Exzenterantrieb abgeleitet ist und über Koppelelemente auf
die Gewebeeinziehwalze zum Verschieben der Anschlagkante des Gewebes relativ zu deren
Grundposition übertragen wird.
Die vorbekannte Frottierwebmaschine ist in der Lage neben einem Glattgewebe lediglich
eine Florhöhe auszubilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Webmaschine zur Herstellung von
Frottiergewebe zusätzlich zu einer ersten Florhöhe eine zweite Florhöhe auszubilden, deren
Höhe verschieden zur ersten Florhöhe ist und wobei das Ausbilden der Florhöhen auf der
Basis der Gewebeverschiebung beruht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
1 und 8 gelöst.
Nach den Merkmalen von Patentanspruch 1 ist zunächst bekannt, dass zum Ausbilden einer
ersten Florhöhe die Anschlagkante des über die Gewebeeinziehwalze der Webmaschine
geführten und mit ihr in relativ guter reibschlüssiger Verbindung stehenden Gewebes
während dem Ausführen von Schussfaden-Teilanschlägen oszillierend zwischen einem
Längenbetrag a relativ zur Grundposition der Anschlagkante hin und her verschoben wird.
Der Bewegungsablauf der Gewebeeinziehwalze wird dabei durch ein erstes mit dem
Hauptantrieb der Webmaschine verbundenes Koppelgetriebe realisiert.
Neu und erfindungswesentlich im Zusammenhang mit dem Ausbilden einer ersten Florhöhe
ist, dass eine zweite Florhöhe in dem gleichen Gewebe dadurch ausgebildet wird, dass auf die
Gewebeeinziehwalze der Bewegungsablauf eines zweiten Koppelgetriebes übertragen wird,
indem der Bewegungsablauf des ersten Koppelgetriebes überlagert wird und zwar derart, dass
zwischen dem Schussfaden-Vollanschlag und den Schussfaden-Teilanschlägen des
Webblattes die Gewebeanschlagkante relativ zu deren Grundposition oszillierend zwischen
einem zweiten vorbestimmten Längenmaß b hin und her verlegt wird.
Aufgrund dessen, dass der Längenbetrag a größer ist als der Längenbetrag b ergibt sich
zwangsläufig, dass das erste Koppelgetriebe eine größere Florhöhe realisiert, als das zweite
Koppelgetriebe.
Der Grund eines solchen Ergebnisses liegt erfindungsgemäß in der Festlegung der
Anlenkstellen der Koppeln relativ zur betreffenden Drehachse innerhalb eines Koppelgliedes,
auf das beide Koppelgetriebe wirken.
Während der Mittenabstand an der Lasche des Koppelgliedes zwischen dem Anlenkpunkt des
die Exzenterbewegung des ersten Koppelgetriebes übertragenden Koppelelements und der
Drehachse der Lasche z. B. einem Maß 1 entspricht, ist der Mittenabstand zwischen der
vorgenannten Drehachse und der Drehachse, an der das die Exzenterbewegung des zweiten
Koppelgliedes übertragende Koppelelement angreift, kleiner als 1, nämlich 1'.
Aufgrund der festliegenden vorgenannten Mittenabstände bzw. Achsabstände wird bei
aktivem ersten Koppelgetriebe nach dem Zuschalten des zweiten Koppelgetriebes der
Längenbetrag a auf den Längenbetrag b reduziert, und zwar erfindungsgemäß dadurch, dass
die drehfest mit einem Koppelelement des zweiten Koppelgetriebes verbundene erste Achse
des Koppelgliedes drehfest mit einem Hebel verbunden ist, an dessen freiem Ende die Lasche
des Koppelgliedes drehbeweglich gelagert ist.
Dadurch wird bei aktivem zweiten Koppelgetriebe der Anlenkpunkt des vorgenannten
Koppelelements des ersten Koppelgetriebes zum Drehpunkt der Lasche, die das an ihr
angelenkte und auf die Gewebeeinziehwalze wirkende Koppelelement im Sinne einer
Verringerung der Gewebeverschiebung bewegt, was folglich zu einer Änderung des
Längenbeträges von a nach b führt.
Werden beide Koppelgetriebe gemäß eines in der Webmaschinensteuerung abgelegten
Musterprogramms durch an sich bekannte Mittel blockiert, realisiert die Webmaschine ein
sogenanntes Glattweben. Bei der Herstellung von Frottiergewebe werden innerhalb dieses
Prozesses Bordüren gewebt.
Nach den Merkmalen von Patentanspruch 8 ist zunächst bekannt, dass in einer
Frottierwebmaschine die Gewebeeinziehwalze mit einer aus einem in seiner Bewegung
blockierbaren Koppelgetriebe bestehenden Florhöhenbildeeinrichtung wirkverbunden ist,
dessen Bewegung von einem mit dem Hauptantrieb der Webmaschine wirkverbundenen
Exzenterantrieb abgeleitet ist, dass die Gewebeeinziehwalze die Anschlagkante des Gewebes
relativ zur Grundposition entsprechend dem Bewegungsablauf des Frottierexzenters
oszillierend vor- und zurückschiebt und dass ein Webblatt in Synchronisation zur
Gewebeverschiebung einen Schussfaden-Vollanschlag und Schussfaden-Teilanschläge
ausführt.
Mit einer solchen Konfiguration ist die Webmaschine in der Lage, neben Glattgewebe auch
Frottiergewebe mit lediglich einer Florhöhe herzustellen.
Hier setzt die Erfindung gemäß Patentanspruch 8 an.
Zur Ausbildung einer zweiten Florhöhe innerhalb ein und desselben Gewebes ist
erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Florhöhenbildeeinrichtung neben der bekannten
Einrichtung aus einem zweiten oder zusätzlichen Koppelgetriebe besteht, dessen
Bewegungsablauf von einem zweiten mit dem Hauptantrieb der Webmaschine
wirkverbundenen Frottierexzenterantrieb abgeleitet ist und dessen Bewegung wiederum auf
ein beide Koppelgetriebe miteinander verbindendes Koppelglied derart übertragen wird, dass
die Gewebeeinziehwalze bei aktivem ersten und zweiten Koppelgetriebe ein vergleichsweise
geringes Verschieben der Anschlagkante des Gewebes ausführt, als es das erste
Koppelgetriebe auszuführen vermag.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht das beide Koppelgetrieben gemeinsame
Koppelglied aus einer zwischen der Gewebeeinziehwalze und dem Exzenterantrieben
maschinenfest eingeordneten und drehbeweglich gelagerten Achse, die mit einem
Koppelelement des zweiten Koppelgetriebes in drehfester Verbindung steht, ferner aus einem
axial beabstandet von der Achse angeordneten und mit dieser Achse drehfest verbundenen
Hebelarm, an dem radial beabstandet von der Mittenachse der zuvor erwähnten Achse
schwenkbeweglich eine Lasche angreift, die das erste Koppelgetriebe mit der
Gewebeeinziehwalze verbindet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den übrigen abhängigen
Patentansprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Florhöhenbildeeinrichtung einer Frottierwebmaschine in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Koppelglied der Florhöhenbildeeinrichtung gemäß
der Linie A-A in Fig. 1.
Zur Ausbildung einer ersten vorbestimmten Florhöhe beim Herstellen eines Frottiergewebes
auf Webmaschinen wird in aller Regel der Antrieb zum Ausführen einer sogenannten
Gewebeverschiebung von der Hauptantriebswelle der Webmaschine abgeleitet.
Bekanntermaßen wird dazu ein sogenannter Frottierexzenter verwendet, dessen exzentrisch
verlaufende Umfangskontur abgetastet und auf ein zur Verschiebung des Gewebes geeignetes
Koppelgetriebe übertragen wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht gemäß Fig. 1 aus einem ersten Koppelgetriebe 4 und
aus einem zweiten Koppelgetriebe 11 mit jeweils einer mittels der Steuerung 22 und den
Ventilen 23 bzw. 24 ansteuerbaren Blockiereinrichtung 17, 17a, 19 und 18, 18a, 20.
Das erste Koppelgetriebe 4 besteht aus einem um die maschinenfeste Achse 31
schwenkbeweglich gelagerten Koppelelement 6 in Gestalt eines Winkelhebels, dessen über
den Exzenter 5 gelegener Hebelarm beabstandet von der Achse 31 eine Abtastrolle 32 trägt,
die mit der Umfangsfläche 5a des Exzenters 5 durch eine am freien Ende des vorgenannten
Hebelarms angreifende Zugfeder 6b in Wirkverbindung steht.
Der vertikal verlaufende Hebelarm des Winkelhebels 6 besitzt mehrere auf einem Kreisbogen
gelegene Anlenkstellen 6c, in denen das eine Ende des Koppelelements 7 anlenkbar ist. Jede
Anlenkstelle 6c definiert eine erste zu realisierende Florhöhe bzw. ein erstes Längenmaß a.
Das andere Ende des Koppelelements 7 ist mit einem Anlenkpunkt 7a der Lasche 16d
verbunden. Der Anlenkpunkt 7a liegt etwa in der Laschenmitte.
Die Lasche 16d ist Bestandteil des maschinenfesten Koppelgliedes 16.
Unterhalb des Anlenkpunktes 7a ist die Lasche 16d gabelförmig ausgebildet, wie das in Fig.
2 am besten zu sehen ist. Die Gabel wird von einer drehfest im freien Ende des Hebels 16b
aufgenommenen Achse 16c durchgriffen, die die Lasche 16d schwenkbeweglich lagert. Das
andere freie Ende des Hebels 16b ist drehfest von einer maschinenfest aber drehbeweglich
gelagerten Achse 16a aufgenommen.
Axial beabstandet vom Hebel 16b trägt die Achse 16a ein drehfest mit selbiger verbundenes
Koppelelement 15, an dessen Ende das Koppelelement 14 des zweiten Koppelgetriebes 11
angreift.
Die weiterführenden Verbindungen innerhalb des zweiten Koppelgetriebes werden in der
Beschreibung weiter unten dargestellt.
Im Hinblick auf das Koppelglied 16 ist zu erwähnen, dass, wie in den Fig. 1 und 2
dargestellt, die Lasche 16d einen weiteren Anlenkpunkt 8a aufweist, in dem das
Koppelelement 8 mit einem Ende angelenkt ist. Das andere Ende des Koppelelementes 8 ist
in einer schlitzförmig ausgebildeten Anlenkung 9a des drehfest mit der Gewebeeinziehwalze
1 verbundenen Koppelelementes 9 angelenkt. Damit ist der vom Exzenter 5 ausgehende und
auf die Gewebeeinziehwalze 1 übertragene Bewegungsablauf des Koppelgetriebes 4
definiert.
Der Bewegungsablauf des erfindungsgemäß dem Koppelgetriebe 4 hinzugefügten
Koppelgetriebes 11 wird von einem Frottierexzenter 12 abgeleitet, der wiederum mit dem
hier nicht dargestellten Hauptantrieb der Webmaschine wirkverbunden ist.
Ein mit der Zugfeder 13b belastetes Koppelelement 13 ist, wie das Koppelelement 6,
schwenkbeweglich auf der gemeinsamen Achse 31 gelagert.
Die Exzenterbewegung wird auch hier mittels einer Abtastrolle 33 auf das Koppelelement 13
übertragen, dessen oszillierende Schwenkbewegung über die Koppelelemente 14 und 15 auf
das Koppelglied 16 und von dort über die Koppelelemente 8, 9 auf die Gewebeeinziehwalze
1 wirkt.
Jedes Koppelgetriebe 4, 11 ist funktionsbedingt mit einer Blockiereinrichtung in Gestalt eines
bei 17a bzw. 18a schwenkbeweglich gelagerten Blockierhebel 17 bzw. 18 ausgerüstet, wobei
jeder Hebel 17, 18 mit einer Kolben-Zylindereinheit 19 bzw. 20 in Wirkverbindung steht.
Die Einheiten 19, 20 sind beim Blockieren kolbenstangenseitig über ein Steuerventil 23 bzw.
24 druckbeaufschlagt. Dabei schlägt eine hakenartige Ausnehmung des Blockierhebels 17, 18
an dem Wiederlager 6a bzw. 13a des Koppelelementes 6 bzw. 13 an.
Das Entriegeln der Koppelelemente 6, 13 erfolgt im drucklosen Zustand der Einheiten
19, 20, 21 mittels der an den Koppelelementen 6 bzw. 13 angreifenden Zugfedern 17b bzw.
18b.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Frottierbildeeinrichtung 4, 11 mit einer
pneumatischen Sicherheitsschaltung ausgerüstet, bestehend aus einer zusätzlichen mit dem
Blockierhebel 18 wirkverbundenen Kolben-Zylindereinheit 21. Dabei ist in die von der
Druckquelle 24 über das Ventil 23 zu der Einheit 19 führende Druckleitung 26 zwischen der
Einheit 19 und dem Ventil 23 eine Druckleitung 28 eingebunden, die zu der zusätzlichen
Einheit 21 führt.
Mit dieser Maßnahme wird erreicht, dass das Koppelgetriebe 11 niemals wirksam sein kann,
wenn nicht auch das Koppelgetriebe 4 entriegelt ist, d. h. der Bewegungsablauf des
Koppelgetriebes 11 kann nur dann den Bewegungsablauf des Koppelgetriebes 4 überlagern,
wenn beide Koppelgetriebe 4 und 11 entriegelt sind.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachfolgend dargestellt, wodurch es am
Koppelglied 16 zu der Überlagerung des Bewegungsablaufes zwischen dem Koppelgetriebe
11 und 4 kommt und wodurch, ausgehend von der Grundanschlagsposition des Webblattes
2, die zugleich die Position der Gewebeanschlagkante 10a des Gewebes 10 ist, ein
Verschieben der Anschlagkante um den Längenbetrag a und b zustande kommt. Hierzu wird
gleichzeitig auf beide Fig. 1 und 2 Bezug genommen.
Sind beide Koppelgetriebe 4 und 11 blockiert, führt die Webmaschine ein sogenanntes
Glattweben aus.
Ist lediglich das Koppelgetriebe 4 aktiv, d. h. das Koppelgetriebe 11 ist blockiert, wird im
Bewegungsrhythmus des Frottierexzenters 5 dessen Bewegung mittels der Koppelelemente
6, 7 auf die Lasche 16d übertragen. Die Lasche 16d schwenkt dabei um die Mittenachse 16c'
der Achse 16c und überträgt die Schwenkbewegung mittels der Koppelelemente 8 und 9 auf
die Gewebeeinziehwalze 1. Die Gewebeeinziehwalze 1 verschiebt daraufhin oszillierend die
Gewebeanschlagkante 10a des Gewebes 10 um den Längenbetrag a.
Beim Zurückverlegen der Anschlagkante 10a in die Grundanschlagsposition werden dann
durch einen Schussfaden-Vollanschlag des Webblattes 2 die in das Webfach 33
eingetragenen Schussfäden angeschlagen und die Kettfäden der Florkette um den Betrag a als
Florhöhe aufgestellt.
Soll eine zweite Florhöhe im Gewebe erzielt werden, die verfahrensbedingt kleiner als die
Florhöhe a ist, wird dem Webprozess über die Steuerung 22 das zweite Koppelgetriebe 11
zugeschaltet.
Die von dem Frottierexzenter 12 auf das Koppelelement 13, über die Koppelelemente 14 und
15 auf die Achse 16 des Koppelgliedes übertragene oszillierende Bewegung führt dazu, dass
der drehfest mit der Achse 16a verbundene Hebel 16b, die Mittenachse 16c' der die Lasche
16d tragenden Achse 16c in Richtung des Doppelpfeiles 34 verschwenkt und wodurch der
Anlenkpunkt 8a und damit die Position des an der Lasche 16d angelenkten Koppelelementes
8 in Richtung des Pfeiles 35 verlagert wird.
Die Verlagerung bewirkt dann, dass die Gewebeanschlagkante lediglich um das Längenmaß
b oszillierend, von deren Grundposition ausgehend, verlagert wird. Das Ergebnis besteht in
einer zweiten Florhöhe, die etwa in der Höhe dem Längenmaß b entspricht.
Claims (12)
1. Verfahren zum Bilden erster und zweiter Florhöhen beim Weben von Frottiergewebe auf
Webmaschinen, wonach während des Webens zwischen einem Schussfaden-Vollanschlag
und Schussfaden-Teilanschlägen eines Webblattes ein exzentergesteuerter Bewegungsablauf
eines ersten Koppelgetriebes die Anschlagkante des Gewebes relativ zu deren Grundposition
oszillierend zwischen einer ersten vorbestimmten Länge (a) hin und her verlegt und dadurch
eine erste gewünschte Florhöhe realisiert wird, und dass eine zweite gewünschte Florhöhe
dadurch realisiert wird, dass der Bewegungsablauf des ersten Koppelgetriebes von einem
exzentergesteuerten Bewegungsablauf eines zweiten Koppelgetriebes derart überlagert wird,
dass zwischen dem Schussfaden-Vollanschlag und den Schussfaden-Teilanschlägen des
Webblattes die Anschlagkante des Gewebes relativ zu deren Grundposition oszillierend
zwischen einer zweiten vorbestimmten Länge (b) hin und her verlegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlagerung der
Bewegungsabläufe durch Herstellen einer Wirkverbindung zwischen dem zweiten
Koppelgetriebe und einem dem Antrieb des ersten Koppelgetriebes entsprechenden
Exzenterantrieb erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung
zwischen den Koppelgetrieben und deren Exzenterantrieben pneumo-elektrisch aufgehoben
und mechanisch hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf des
zweiten Koppelgetriebes eine Gewebeverschiebung (b) realisiert, die vergleichsweise kleiner
ist, als die mit dem Bewegungsablauf des ersten Koppelgetriebes realisierte
Gewebeverschiebung (a).
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf des
ersten Koppelgetriebes durch Blockieren des Bewegungsablaufes des zweiten
Koppelgetriebes erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf des
zweiten Koppelgetriebes zusammen mit dem Bewegungsablauf des ersten Koppelgetriebes
ausgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Glattwebprozess
(Bordüreweben) dadurch erreicht wird, dass die Bewegungsabläufe beider Koppelgetriebe
blockiert werden.
8. Frottierwebmaschine zur Verfahrensdurchführung gemäß Patentanspruch 1, mit einer
drehend gelagerten Gewebeeinziehwalze, mit einem Webblatt, das in wiederkehrendem
Bewegungsrhythmus einen Schussfaden-Vollanschlag und Schussfaden-Teilanschläge
ausführt, mit einer Florhöhenbildeeinrichtung, bestehend aus einem in seiner Bewegung
blockierbaren Koppelgetriebe, dessen Bewegung von einem mit dem Hauptantrieb der
Webmaschine wirkverbundenen Exzenterantrieb abgeleitet ist und über ein Koppelglied und
Koppelelemente auf die Gewebeeinziehwalze zum Verschieben der Anschlagkante des
Gewebes relativ zu dessen Grundposition übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Florhöhenbildeeinrichtung aus einem zusätzlichen Koppelgetriebe (11) besteht, dessen
Bewegungsablauf von einem zweiten mit dem Hauptantrieb der Webmaschine
wirkverbundenen Exzenterantrieb (12) abgeleitet ist und dessen Bewegung auf ein beide
Koppelgetriebe (4; 11) miteinander verbindendes Koppelglied (16) derart übertragbar ist, dass
die Gewebeeinziehwalze (1) bei aktivem ersten und zweiten Koppelgetriebe (4; 11) ein
vergleichsweise geringeres Verschieben der Anschlagkante (10a) des Gewebes (10) ausführt,
als das des ersten Koppelgetriebe (4).
9. Frottierwebmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelglied
(16) aus einer zwischen der Gewebeeinziehwalze (1) und den Exzenterantrieben (5; 12)
maschinenfest eingeordneten und drehbeweglich gelagerten Achse (16a) besteht, die mit
einem Koppelelement (15) des zweiten Koppelgetriebes (11) in drehfester Verbindung steht,
sowie aus einem axial beabstandet von dem Koppelelement (15) mit der Achse (16a) drehfest
verbundenen Hebelarm (16b), an dem radial beabstandet von der Mittenachse (16a') der
Achse (16a) schwenkbeweglich eine Lasche (16d) angreift, die das erste Koppelgetriebe (4)
mit der Gewebeeinziehwalze (1) verbindet.
10. Frottierwebmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem
Exzenterantrieben (5; 12) in Wirkverbindung stehenden Koppelelemente (6; 13) der
Koppelgetriebe (4; 11) von jeweils einem mit pneumatisch beaufschlagbaren Mitteln (19; 20)
verbundenen und maschinenfest gelagerten Blockierhebel (17; 18) blockierbar sind.
11. Frottierwebmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
beaufschlagenden Mittel (19, 20, 21) aus wenigstens einer mit dem Blockierhebel (17, 18)
verbundenen Kolben-Zylindereinheit, einer Steuerung (22), einem jeder Kolben-
Zylindereinheit zugeordneten elektromagnetisch betätigbaren Steuerventil (23; 24), einer
Druckquelle (25) und aus mehreren die beaufschlagenden Mittel verbindenden Druck- und
Steuerleitungen bestehen.
12. Frottierwebmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
Blockierhebel (18) des zweiten Koppelgetriebes (11) mit einer zweiten Kolben-
Zylindereinheit (21) verbunden ist, die über das die Kolben-Zylindereinheit (19) des
Blockierhebels (17) ansteuernde Steuerventil (23) beaufschlagbar ist.
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