DE19834895A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Parkettdielen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ParkettdielenInfo
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- B27M3/04—Manufacture or reconditioning of specific semi-finished or finished articles of flooring elements, e.g. parqueting blocks
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Parkettdielen, wobei die Parkettdielen zumindest aus einer Unterlage, einer Zwischenlage und einer Deckschicht bestehen und die Zwischenlage aus zahlreichen nebeneinander angeordneten Stäben gebildet sind, die quer zur Dielenlängsrichtung angeordnet sind. Wesentlich ist, daß die Stäbe der Mittellage mit Ausnahme der am Rand verlaufenden Stäbe zumindest teilweise voneinander beabstandet verlegt sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von Parkettdielen, insbesondere für Fertigparkett, wobei jede Diele zumin
dest aus einer Unterlage, einer Zwischenlage und einer Deckschicht be
steht und die Zwischenlage aus zahlreichen nebeneinander angeordneten
Stäben zusammengesetzt ist, die quer zur Dielen-Längsrichtung angeord
net sind.
Die Decklage besteht aus etwa 2 m langen Brettern, die entsprechend dem
gewünschten Parkettmuster aus einzelnen Holzstücken verleimt sind. Bei
der Herstellung liegt diese Decklage mit der Sichtseite nach unten und auf
die Oberseite der Decklage wird die Zwischenlage aus einer Vielzahl quer
verlaufender Einzelstäbe angeleimt. Die Zufuhr dieser Einzelstäbe erfolgt
über eine Rutsche quer zur Stabrichtung, so daß die Stäbe parallel neben
einander liegend und unter gegenseitiger Anlage auf der Deckschicht ab
gelegt werden.
Die fertige Parkettdiele hat an den Stirnseiten eine Nut- und eine Feder
seite, wobei Nut und Feder jeweils in der Zwischenlage angeordnet sind.
Da diese Zwischenlage aus nichtgehobeltem Rohholz, der sogenannten
Seitenware, besteht, ist durch einfaches Abzählen der Stäbe keine exakte
Länge der Zwischenlage in Dielen-Längsrichtung zu erzielen. Vielmehr füh
ren die Toleranzen in der Stabbreite dazu, daß nach dem Ablängen der
Parkettdielen an deren Enden nicht immer Stäbe mit vollem Querschnitt
liegen, wie sie für die spätere Nut-Feder-Verbindung benötigt werden.
Bei den bekannten Systemen löst man dieses Problem dadurch, daß an
den beiden Enden der Zwischenlage sogenannte Endbrettchen eingelegt
werden, die etwa zwei- bis viermal so breit sind, wie die Rohholzstäbe.
Durch diese überbreiten Randstäbe ist sichergestellt, daß genügend breite
Holzquerschnitte für die Nut-Feder-Verbindungen zur Verfügung stehen,
und zwar auch dann noch, wenn die Parkettdielen auf das vorgeschriebene
Längenmaß gesägt worden sind.
Die Verwendung unterschiedlich breiter Stäbe für die Zwischenlage ist
aber aufwendig, weil die Randstäbe jeweils von Hand eingelegt werden
müssen.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Herstellung von Parkettdielen zu vereinfachen und gleichzeitig sicher
zustellen, daß an den beiden Enden der Parkettdiele die Stäbe der Zwi
schenlage einen genügend großen Querschnitt für die Bildung der Nut-
Feder-Verbindung haben.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Herstellungsverfahrens dadurch ge
löst, daß einige der zuerst und zuletzt aufgelegten Stäbe der Zwischenlage
in direkter Anlage aneinander, die dazwischen aufgelegten Stäbe jedoch
überwiegend voneinander beabstandet angeordnet werden.
Die Erfindung beruht also auf dem Prinzip, die unvermeidlichen Toleranzen
in der Stabbreite durch Abstände zwischen den einzelnen Stäben aufzu
fangen, so daß die endseitigen Stäbe exakt in der gewünschten Position
abgelegt werden können. Dabei werden jedoch die ersten und letzten Stä
be in direkter Anlage aneinander verlegt, damit die dort auftretenden Kräfte
beim Herstellen der Nut-Feder-Verbindung benachbarter Dielen problemlos
aufgenommen werden können.
Die Anzahl und/oder Größe der Beabstandungen zwischen benachbarten
Stäben wird zweckmäßig so gewählt, daß der zuletzt eingelegte Stab bün
dig an das Ende der Diele zu liegen kommt.
Das distanzierte Ablegen der Stäbe im Hauptbereich der Diele erfolgt
durch eine tablettartige Gleitbahn in Verbindung mit einem darüber befind
lichen Abschieber, derart, daß durch eine Relativverschiebung zwischen
diesen beiden genannten Teilen die Stäbe abgestreift werden. Die Gleit
bahn kann dabei zum sanften Ablegen der Stäbe nach unten auf die
Decklage geschwenkt werden.
Die erfindungsgemäße Distanzierung der Stäbe wird dadurch herbeige
führt, daß der genannte Abschieber während des Ablegens der Stäbe mit
Ausnahme der am Anfang und am Ende gelegten Stäbe geringfügig konti
nuierlich oder schrittweise zurückfährt, also nicht als ortsfester Anschlag
fungiert, sondern in der gleichen Richtung verfährt, wie die Gleitbahn. Wird
der Abschieber beispielsweise nach Abwurf eines Stabes jeweils um 1 mm
zurückbewegt, so führt dies dazu, daß die Stäbe jeweils etwa 1 mm
Luftspalt zueinander haben.
Damit die Stäbe im Randbereich dicht aneinanderliegen, werden sie vor
dem Ablegen zunächst gegen einen ortsfesten Anschlag am vorderen Ende
der Diele gedrückt. In diesem Zustand, wo die Stäbe dicht aneinanderlie
gen, werden dann einige Stäbe dicht an dicht abgelegt, indem die Gleit
bahn zurückfährt, während der Abschieber ortsfest bleibt. Erst danach fährt
der Abschieber langsam zurück, so daß die folgenden Stäbe mit Lücke ab
gelegt werden. Vor Ablage der letzten Stäbe wird die Bewegung des Ab
schiebers wieder gestoppt, so daß diese Stäbe wieder dicht an dicht ab
gelegt werden. Diese Position des Abschiebers definiert dann gleichzeitig
die Position des letzten Stabes.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übri
gen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs
beispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrich
tung von oben und
Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht der Vorrichtung.
In Fig. 1 erfolgt über ein Fördersystem 1 die Zuführung der Bretter 2 für
die Decklage. Man sieht einige dieser Bretter, die an ihrer Oberseite be
leimt sind, in der Legestation 3.
Die Zufuhr der darauf aufzulegenden Stäbe 4 erfolgt in Fig. 1 von rechts,
wobei die Stäbe 4 lose und ohne Verbindung miteinander quer zu den
Brettern 2 angeordnet sind und zunächst noch relativ lang sind. Mit Hilfe
eines Förderelementes 5 werden die Stäbe 4 in der zur Dielenlänge pas
senden Stückzahl auf einer Bahn 6 arrangiert und sodann durch eine
Mehrfachsäge 7 befördert. Sie werden dort auf eine Länge gekürzt, die der
Breite der Bretter 2 entspricht. An die Mehrfachsäge 7 schließt sich ein
Tablett 8 mit zahlreichen in Förderrichtung laufenden Kanälen 9 an, deren
Breite auf die Länge der abgesägten Stäbe 4 abgestimmt ist. Im Ausfüh
rungsbeispiel sind nur einige der Stäbe 4 in den Kanälen 9 dargestellt,
selbstverständlich ist das Tablett aber in dem Maße mit Stäben gefüllt, wie
es zur Belegung der Bretter 2 in der Legestation 3 notwendig ist. Sobald
dieser Zustand erreicht ist, fährt das Tablett 8 unter einem Schieber 10
hindurch in die Legestation 3, senkt sich dort mit dem vorderen Ende na
hezu bis auf die Bretter der Decklage ab, vergl. Position 8' in Fig. 2. So
dann fährt der Schieber 10 nach unten und nach vorn in die Position 10',
um die Stäbe 4 von hinten gegen einen Anschlag 11 am vorderen Ende der
Dielen zu pressen, so daß die Stäbe dicht aneinander liegen.
Dann beginnt der Ablegevorgang, indem das Tablett 8, das nun als Gleit
bahn fungiert, allmählich wieder zurückfährt, so daß der Schieber 10 die
Stäbe 4 nach und nach abstreift, und zwar beginnend mit den am vorderen
Ende des Tablettes 8 liegenden Stäben.
Nach Ablage einiger Stabreihen beginnt der Schieber 10 eine rückwärtige
Fahrbewegung, so daß alle folgenden Stäbe nicht mehr dicht an dicht,
sondern auf Lücke abgelegt werden. Dies setzt sich fort, bis die letzten
Stabreihen zur Ablage kommen. Diese Stabreihen sollen wieder dicht an
dicht abgelegt werden, weshalb der Schieber 10 in einer solchen Position
stoppt, daß die letzte Stabreihe bündig mit dem hinteren Ende der Bretter
2 abschließt.
In Fig. 1 ist in der Legestation 3 nur über einem der Bretter 2 die erfin
dungsgemäße Ablage der Stäbe 4 dargestellt, während die übrigen Bretter
2 noch überwiegend frei sind. Tatsächlich werden aber alle Bretter 2
gleichzeitig von vorn bis hinten mit den Stäben 4 in der erfindungsgemä
ßen Anordnung belegt.
Damit ist die Zwischenlage in der gewünschten Anordnung aufgebracht
und es folgt in an sich bekannter Weise das Anbringen einer Unterlage, die
in der Regel aus dicken Furnierstreifen besteht.
Vorstehend ist die erfindungsgemäße Distanzierung der Stäbe durch Ver
fahrung des Abschiebers 10 dargestellt worden. Es liegt aber auch im
Rahmen der Erfindung, den Abschieber 10 in seiner Abschiebeposition
stehen zu lassen und statt dessen die Bretter 2 in der Legestation zu ver
fahren. Nach Ablage der ersten Stabreihen würden also die Bretter 2 lang
sam in Pfeilrichtung nach vorn bewegt werden, so daß die folgenden Stäbe
4 die erwünschte Distanzierung erhalten. Die Ablage der letzten Stabrei
hen würde dann wieder bei stillstehenden Brettern erfolgen. Im Prinzip wird
also die während der Stabablage erfolgende Verschiebung des Abschie
bers 10 ersetzt durch eine entgegengesetzt gerichtete Verschiebung der
Bretter 2 in der Setzstation 3.
Zusammenfassend besteht der Vorteil der Erfindung darin, daß die bisher
notwendigen breiteren Randstäbe entfallen, daß die Zwischenlage zuver
lässig mit den gewünschten Abmessungen, insbesondere mit vollem Quer
schnitt der Stäbe 4 an vorderem und hinterem Brettende, erzeugt wird und
daß man durch die Luftspalte in der Zwischenlage noch etwas Holz spart.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Parkettdielen, insbesondere für Fertig
parkett, die aus zumindest einer Unterlage, einer Mittellage und einer
Deckschicht bestehen, wobei die Mittellage aus zahlreichen nebeneinander
angeordneten Stäben (4) besteht, die quer zur Dielen-Längsrichtung ange
ordnet sind, und maschinell längs einer Gleitbahn (8) auf ihre Nachbarlage,
insbesondere die Deckschicht (2) aufgelegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß einige der zuerst und zuletzt aufgelegten Stäbe (4) in direkter Anlage
aneinander, die dazwischen aufgelegten Stäbe jedoch überwiegend von
einander beabstandet angeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Anzahl und/oder Größe der Beabstandungen so gewählt wird, daß der
zuletzt aufgelegte Stab (4) bündig an das Ende der Diele zu liegen kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe (4) durch Zurückziehen der Gleitbahn (8) unter einem Ab
schieber (10) abgestreift und dadurch auf der Decklage abgelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitbahn (8) zum Ablegen nach unten geschwenkt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschieber (10) während des Ablegens der Stäbe (4) mit Ausnah
me der am Anfang und am Ende gelegten Stäbe zurückfährt.
6. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschieber (10) vor dem Ablegen der Stäbe (4) diese zunächst
gegen einen ortsfesten Anschlag (11) am entfernt liegenden Ende der
Dielen drückt.
7. Vorrichtung zur Herstellung von Parkettdielen, insbesondere für Fertig
parkett, wobei jede Diele zumindest aus einer Unterlage, einer Zwischen
lage und einer Deckschicht besteht und die Zwischenlage aus zahlreichen
nebeneinander angeordneten Stäben (4) besteht, die quer zur Dielen-
Längsrichtung angeordnet sind, wobei eine Gleitbahn (8) zum Auflegen der
Stäbe (4) auf ihre Nachbarlage, insbesondere die Deckschicht vorgesehen
ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitbahn (8) unter einem Abschieber (10) etwa horizontal verfahr bar gelagert ist,
daß der Abschieber (8) seinerseits ebenfalls etwa horizontal verfahrbar gelagert ist und
daß der Abschieber (8) während des Ablegens der Stäbe (4) mit Ausnahme der am Anfang und am Ende gelegten Stäbe zur Erzeugung einer Lücke zwischen benachbarten Stäben (4) zurückfährt.
daß die Gleitbahn (8) unter einem Abschieber (10) etwa horizontal verfahr bar gelagert ist,
daß der Abschieber (8) seinerseits ebenfalls etwa horizontal verfahrbar gelagert ist und
daß der Abschieber (8) während des Ablegens der Stäbe (4) mit Ausnahme der am Anfang und am Ende gelegten Stäbe zur Erzeugung einer Lücke zwischen benachbarten Stäben (4) zurückfährt.
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