<Desc/Clms Page number 1>
Anlage zum Erzeugen von Ziegelrohlingen
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Erzeugen von Ziegelrohlingen mit einem einem Pressenmundstück nachgeordneten Strangabschneider, von dem aus die Ziegelrohlinge über einen Horizontalförderer auf eine Lattenbahn absetzbar sind. Anlagen dieser Art werden in der Ziegelindustrie in immer stärkerem Masse verwendet, da sie eine Voll- bzw. zumindest eine Halbautomatisierung des gesamten Herstellungvorganges in der Weise ermöglichen, dass einerseits der Presse nur das vorbehandelte Material zugeführt werden muss und anderseits am Ende der Lattenbahn die auf die Latten aufgelegten Ziegelrohlinge unmittelbar über weitere Bahnen oder Hubstapler gemeinsam mit den Latten in Trockenräume verbracht werden können.
Der gesamte Press-, Abschneid- und Transportvorgang kann somit bis zum Ende der Lattenbahn automatisiert werden, wobei nur eine Überwachung sowie fallweise ein Nachfüllen des Lattenmagazins der Lattenbahn erforderlich ist. Trotz der sich ergebenden bestechenden Vorteile sind die bekannten Anlagen mit Nachteilen behaftet, die vor allem das mit ihrer Hilfe abwickelbare Erzeugungsprogramm wesentlich einschränken. Es ist nämlich mit den bekannten Anlagen nur möglich, sehr starkwandige Steine
EMI1.1
und bei denen überdies eine genauere Masseinhaltung gefordert wird. also insbesondere Dachziegel, Zwischenwandsteine, Verkleidungsplatten u. dgl. lassen sich mit derartigen Anlagen nicht herstellen.
Der Grund dafür liegt darin, dass einerseits die Stützweiten zwischen zwei Latten auf der Lattenbahn zu gross sind, um ein Durchbiegen derartiger empfindlicher Steine zu verhindern und dass anderseits bereits dadurch Deformationen der Ziegel auftreten können, dass sich die einzelnen Latten in sich durchbiegen bzw. unter den Feuchtigkeits-und Luftverhältnissen, denen sie ausgesetzt werden, verziehen. Empfindliche Steine werden daher'bisher in der Weise behandelt, dass diese Steine hinter der Form bzw. Presse von Hand aus vom Abschneider auf Stützrähmchen abgezogen und dann gemeinsam mit diesen Stützrähmchen in die Trockenräume verbracht werden.
Diese Art der Fertigung erfordert naturgemäss einen hohen Aufwand an händischer Arbeit, wobei die aufzuwendende Arbeit sehr ermüdend ist, weil das Aufsetzen der Ziegelrohlinge auf die Trockenrähmchen möglichst synchron mit dem Ausstoss der Presse bzw. der Schneidvorrichtung erfolgen muss.
Zweck der Erfindung ist die Baseitigung der aufgezeigten Nachteile und die Schaffung einer Anlage zur Erzeugung von Ziegelrohlingen, mit deren Hilfe auch dünnwandige Ziegel mit guter Masshaltigkeit hergestellt und automatisch weiter transportiert werden können.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass eine zusätzliche Stützrähmchenbahn vorgesehen ist, die ein Rähmchenmagazin und im Arbeitstakt der Schneidvorrichtung angetriebene Förderer aufweist, die die Rähmchen einzeln aus dem Magazin abziehen und auf den Horizontalförderer unter die Bewegungs- bahn der auf diesem transportierten Rohlinge einschieben, so dass die Rohlinge auf je ein Rähmchen aufgelegt und schliesslich gemeinsam mit diesen Stützrähmchen auf die Lattenbahn abgesetzt werden. Durch die erfindungsgemässe Ausführung werden somit die empfindlichen Ziegel im Zuge des Weitertransportes der Rohlinge selbsttätig auf die Rähmchen aufgesetzt und können nun gemeinsam mit den Rähmchen eben- so weiter behandelt werden, wie dies bisher nur bei dickwandigen Ziegeln ohne Rähmchen möglich war.
Damit wird auch die Herstellung derartiger empfindlicher Ziegel bedeutend vereinfacht und es sind im Zuge der Anlage nur mehr Überwachungs-und Führungsarbeiten durchzuführen.
<Desc/Clms Page number 2>
Inweiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Stützrähmchenbahn parallel neben der Lattenbahn angeordnet und mündet von der Seite her auf den Horizontalförderer, wobei vorzugsweise ihr Rähmchenmaga- zin unmittelbar neben dem Lattenmagazin der Lattenbahn angeordnet ist. Durch diese Ausführung wird erreicht, dass ein und dieselbe Arbeitskraft zumindest die Überwachung der beiden Bahnen vornehmen und, sobald dies notwendig wird, die Magazine beider Bahnen auffüllen kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemässe Anlage schematisch in der Gesamtübersicht in Draufsicht, Fig. 2 das Magazin und einen Teil der Rähmchenbahn in Seitenansicht und Fig. 3 in Rückansicht zu Fig. 2 schematisch das Betätigungsgestänge der Rähmchenbahn.
Nach Fig. 1 mündet ein schrittweise weiterfördernder Horizontalförderer 1, der die von einem Pressmundstück austretenden, in einem Strangabschneider geschnittenen Ziegelrohlinge weitertransportiert, quer in eine Lattenbahn 3. Diese besitzt im wesentlichen mehrere gemeinsam antreibbare Förderketten 4, auf die von einem nicht dargestellten Magazin aus jeweils in Kettenlängsrichtung gleich lange Latten 5 aufgelegt werden. Am rechten Ende der Ketten ist für die Latten ein Rollengang 6 vorgesehen, von dem die Latten mit aufgelegten Ziegeln beispielsweise mit Hilfe eines Querförderers über einen Elevator inein Hubsammelgerüst und sodann mittels Absetzwagen in einer Kammern- oder Stellagentrocknerei abgesetzt werden können. Bei den bekannten Anlagen dieser Art werden die Ziegel unmittelbar vom Horizontalförderer 1 auf die Latten 5 abgesetzt.
Erfindungsgemäss mündet nun gemäss Fig. l eine parallel zur Lattenbahn angeordnete Rähmchenbahn 7 vor dem Ende des Horizontalförderers 1 in diesem. Die Rähmchenbahn besitzt ein in der Zeichnung an ihrem linken Ende vorgesehenes Rähmchenmagazin 8, in dem Einzelrähmchen 9 gehalten sind, die einzeln aus dem Magazin abgezogen und im Gegentakt zum Ziegelvorschub auf dem Horizontalförderer 1 schrittweise auf den Horizontalförderer unter die Bewegungsbahn der auf diesem weiter transportierten Ziegel 2 eingeschoben werden, so dass beim nächsten Arbeitstakt des Horizontalförderers auf das eben aufgeschobene Rähmchen ein Ziegel aufgelegt wird, der dann gemeinsam mit dem Rähmchen auf der Lattenbahn 3 zur Absetzung gelangt.
Vorzugsweise wird für den Horizontalförderer und die Rähmchenbahn 7 ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen, der Förderer und Bahn synchron, aber phasenverschoben antreibt. Bei nachträglicher Anbringung der Rähmchenbahn kann also der Antrieb für diese Bahn ohne weiteres vom vorhandenen Antrieb des Horizontalförderers abgeleitet werden.
In der Zeichnung wurde eine Anlage veranschaulicht, bei der jeweils ein Rähmchen vorgeschoben wird.
Es ist aber möglich, die Rähmchenbahn bei schnellerem Vorschub des Horizontalförderers so zu bauen, dass jeweils zwei oder mehr Rähmchen nebeneinander auf den Horizontalförderer geschoben werden, so dass sie dort in dessen Vorschubrichtung hintereinander liegen und gemeinsam mit einer entsprechenden Ziegelgruppe beschickt werden können.
Für den Antrieb der Rähmchenbahn sind verschiedenste konstruktive Lösungen möglich. Bei der beispielsweisen Ausführung nach den Fig. 2 und 3 weist die Rähmchenbahn 7 seitliche Führungsschienen 10 auf, die die Rähmchen 9 im Randbereich führen. Unterhalb der Führungsschienen 10 lagert ein hin-und hergehend antreibbarer Stössel 11, der an seiner Oberseite eine in die Rähmchenbahn eingreifende Mitnehmerkralle 12 trägt. Das Lattenmagazin 8 besteht aus vier Winkelprofilen, die im Bereich der Rähmchenecken angeordnet sind. In diesem Magazin sind die Rähmchen, 9 übereinander gestapelt. Bewegt sich der Stössel 11 beim Antrieb aus der in Fig. 2 dargestellten Lage nach links, dann kommt sein Ende mit zwei Laufrollen 13 in Eingriff und drückt diese dabei gegen die Wirkung einer Rückholfeder 14 auseinander.
Dadurch werden zwei mit den Rollen 13 verbundene Stangen 15 ebenfalls auseinandergeschoben, die über an ihren freien Enden angreifende Hebel 16 zwei zu beiden Seiten des Magazins angeordnete Wellen 17 verschwenken. Die Wellen 17 tragen Greifarme 18. Beim Auseinanderdrücken der Rollenl3schwenken diese Greifarme 18 nach unten, so dass der Rähmchenstapel auf die Führungsschienen 10 abgesenkt wird. Bewegt sich im Zuge des weiteren Antriebes der Stössel 11 zurück, dadn erfasst seine Kralle 12 das unterste Rähmchen und schiebt es gemäss Fig. 2 nach rechts. Gleichzeitig werden die Greifarme 18 über die Rückholfeder 14 in die in Fig. 3 dargestellte Lage zurückgeschwenkt und heben die übrigen Rähmchen, mit Ausnahme des untersten, etwas an, so dass dieses unterste Rähmchen leicht weitergeschoben werden kann.
Beim nächsten Arbeitstakt wird wieder das nunmehr unterste Rähmchen abgezogen und weitergeschoben, so dass schliesslich die Bahn 7 mit Rähmchen gefüllt ist und beim nächsten Vorschub das vorderste Rähmchen 9 auf den Horizontalförderer ausgestossen wird.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.