DE937792C - Vorrichtung zur Herstellung von Holzplatten aus Staeben, Latten, Lamellen, Furnieren od. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Holzplatten aus Stäben, Latten, Lamellen, Furnieren od. dgl. Die Herstellung von abgesperrten Holzplatten aus Stäben, Latten, Lamellen, Furnieren od. dgl. wird zur Zeit als Handarbeit so ausgeführt, daß die Stäbe zu Schichtenzusammengestelltwerden, welche dann kreuzweise mittels. Leim in einer Presse zu einer Platte gebunden werden. Hierbei ist es nötig, bei der Zusammenstellung der Schichten die einzelnen Stäbe mit Papierstreifen oder in anderer Weise miteinander zu vereinigen, um die Stäbe genügend dicht aneinander zu fügen.
• Gemäß der erwähnten Herstellungsweise können die Platten nur in ziemlich begrenzten Dimensionen hergestellt werden und werden außerdem so teuer, daß sie trotz der guten Eigenschaften nicht in größerem Umfange in der Bauindustrie, wo der Bedarf an solchem Konstruktionsmaterial groß ist, verwendet werden können.
• Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorrichtung zur Herstellung von; abgesperrten Holzplatten in beliebig groß fen Längen und zu wohlfeilen Preisen. Ferner ermöglicht die Vorrichtung gemäß der Erfindung ein dichtes Zusammenpressen der Stabfugen., so daß der Gebrauch von Papierbändern od. dgl. unnötig wird.
• Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen durch eine Presse, deren Preßplatten in geschlossenem Zustand in der Bewegungsrichtung der ablaufenden fertigen Holzplatten, in geöffnetem Zustand dagegen entgegengesetzt bewegbar sind sowie durch an sich bekannte Fördervorrichtungen, wie Walzen, Bänder od. dgl. zur Zuführung von zweckmäßig vorher mit dem Klebemittel versehenen, sich längs und quer und/oder schräg zur Längsachse der herzustellenden Platte erstreckenden Stäbe od. dgl. in der vorgegebenen Schichtung und Reihenfolge in,die Presse.
• Nach einer besonderen Ausführung der Erfindung werden @die Holzplatten in der Vorrichtung nicht fertiggepreßt bzw..geleimt, sondern nur provnsarisch gebunden, wonach Plattenstücke von gewünschter Länge abgesägt und in einer separaten Presse, z. B. einer Etagenpresse, fertig behandelt werden. Bei dieser Ausführung kann es vorteilhaft sein, solche Preßvorrichtungen zu benutzen, deren Preßflächen in kleinere Sektionen aufgeteilt sind, wie z. B. Punkt- oder Balkenpressen, Pressen. mit in Karos eingeteilten Preßflächen od. dgl.
• Um die Herstellung zu beschleunigen, kann es vorteilhaft sein, das P.reßverfahren in an sich bekannter Weise unter Verwendung von hochfrequentem elektrischem Strom auszuführen.
• Die Erfindung sowie ihre näheren Kennzeichen-. werden in den Zeichnungen in einigen Ausführungsbeispielen gezeigt.
• Fig. i und 2- zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in zwei Längsschnitten.; ' Fig.3 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel in Draufsicht, teilweise im Schnitt; Fig.4 ist eine schematische Darstellung eines anderen Ausführungsbeispiefs gemäß derErfindung; Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in Draufsicht; Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt dieses Ausführungsbeispiels gemäß der Linie VI-VI der Fig. 5 ; Fig. 7 zeigt noch ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung im Vertikalschnitt; Fig. 8 ist eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeiispiels laut der Erfindung; Fig.9 zeigt in Vertikalschnitt eine Preßpartie gemäß der Erfindung, in der nur eine provisorische Bindung stattfindet.
• Gemäß Fig. i bis. 3 besteht die herzustellende Holzplatte aus einer oberen und einer unteren Schicht quergestellter Stäbe i bzw. 2, zwischen denen sich eine Schicht längs laufender Stäbe 3 befindet. Die Preßplatten 4 -bzw. 5 wirken von oben und von unten auf die zwischen ihnen eingeklemmte Holzplatte. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung haben idie Preßplatten sich gerade um die Holzplatte -geschlossen. Sie werden darauf vorwärts in die gemäß Fig. i gezeigte Stellung geführt. Hiernach werden die Preßplatten in beliebiger Weise geöffnet und in die Ausgangsstellung gemäß der Fig. 2 zurückgeführt, von wo aus sich der Preßvorgang wiederholt.
• Zum Zusammenhalten -der Stäbe 1, 2 und 3 während der Rückführung der Preßplatten 4 bzw. 5 dient eine mit dem vorderen Ende der Preßplatten verbundene teleskopische Decke, z. B. ein Lattenrost, der aus zusammenschiebbaren, quer und längs laufenden Latten 6 -bzw. 7 besteht. Diese Latten 6 bzw. 7 werden, bei der Vorwärtsbewegung der Preßplatten gemäß Fig. i ausgebreitet und bei der Rückwärtsbewegung gemäß Fig. 2 zusammengeschoben. Die quer laufenden Stäbe i und 2 sind in Magazine 8 so eingeordnet, daß ihre Breitseiten gegeneinander liegen. Im Betrieb der Vorrichtung werden die Stäbe den Förderwalzen 9 zugeführt. Durch die Schieber fo werden in regelmäßigen, geeigneten Zeitabständen stets neue, quer laufende Stäbe i bzw. 2 in den gebogenen Teil der Magazine 8 gedrückt, wo sie von den Förderwalzen 9 erfaßt und mitgenommen werden, um -die in der Zeichnung dargestellte horizontale Lage zu erreichen.
• Die längs liegenden Stäbe 3 werden durch die Förderwalzen 15 zugeleitet.
• Auf den Wellen der Förderwalzen 9 bzw. 9, lose gelagerte Zahnräder 12 greifen in Zahnstangen 13 ein, die ihrerseits mit den Preßplatten 4 bzw. 5 fest verbunden sind. Auf dem Maschinenrahmen ist für jedes Zahnrad i2 eine feste Zahnsperre 14 angeordnet. Die Zahnstangen. 13, die einen besondereri Antrieb haben, betätigen die Preßplatten. q. bzw. 5.
• Die Förderwalzen 9 bzw. 9Q sind miteinander gekuppelt und haben einen gemeinsamen Antrieb. Wenn die Preßplatten 4 bzw. 5 zurückgeführt werden, halten die Zahnsperren 14 die Förderwalzen 9 bzw. 9" fest, so daß eine Vorwärtsbewegung .der bereits vorgeschobenen Hollzstäbe während der Rückführung der Preßplatten.4 bzw. 5 verhindert ist.
• Die Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4 arbeitet im Prinzip in derselben Weise, nur sind statt eines Lattenrostes zwei endlose Bänder 16, 17 angeordnet, zwischen denen die Holzstäbe eingeführt werden, um von den Preßplatten 4 bzw. 5 erfaßt zu werden.
• In beiden Fällen kann auch eine kinematisch geänderte Anordnung, d. h. stationäre, sich nur schließende und öffnende Preßpd.atten in Kombination mit einer beweglichen Anordnung,der übrigen Teile angewendet werden.
• In sämtlichen Fällen können die Stäbe natürlich auch von Hand eingeführt werden.
• In Fig.5 und 6 werden zwei Schichten von Stäben i aus den Magazinen 18, i9 eingeführt. Die Stäbe stehen in einem schrägen Winkel, z. B.. in 45°, zur Längsrichtung der Platte. Die einzelnen Schichten kreuzen sich dubei_ Die Magazine sind über den Stabschichten angeordnet. Die Einführung der Stäbe geschieht mittels Schieber fo od. dgl., die von nicht gezeichneten Anordnungen bewegt werden. Die Stäbe i liegen in den Magazinen so, daß ihre breiten Seiten horizontal bzw. annähernd horizontal zur Plattenfläche stehen. _ In Fig. 7 sind die Stäbe i der oberen Schicht in einem Magazin 2o so eingeordnet, daß die Seiten der Stäbe senkrecht zu:r. Plattenfläche stehen. Schieber fo drücken die Stäbe durch eine gekrümmte Leitbahn 2i in die Plattenfläche.. Die unteren schräg gestellten Stäbe 2 und die Mittel- Stäbe 3 werden mittels Walzen 15 und Leitbahn 22 zugeführt.
• Eine Verbiegung, welche die Stäbe während ihres Durchganges durch die gekrümmten Leitbahnen 21 und 22 erleiden, wird natürlich durch das spätere Pressen wieder beseitigt.
• Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiele werden Stäbe mittels Leitbahnen 23 in horizontaler Lage der 7u bildenden Platte schräg zugeführt, so daß eine dreischichtige Platte gebildet wird.
• Fig. g stellt einen Vertikalschnitt einer Preßpartie laut der Erfindung dar, wo die Platte nur provisorisch oder teilweise gebunden wird, um dann aus der Bahn. ausgeschnitten und einer zweiten, in der Zeichnung nicht gezeigten Presse zugeführt zu werden, wo eine endgültige Abbindung stattfindet. Die Preßplatten 4 und 5 sind hier aus zwei in der Längsrichtung der Platte verlaufende Leisten gebildet.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Herstellen von abgesperrten Holzplatten aus Stäben, Latten, Lamellen, Furnieren od..dgl., gekennzeichnet durch eine Presse, deren Preßpl'atten in geschlossenem Zustand in der Bewegungsrichtung der ablaufenden fertigen Holzplatten, in geöffnetem Zustand dagegen entgegengesetzt bewegbar sind sowie durch an sich bekannte Fördervorrichtungen, wie Walzen, Bänder od. dgl., zur Zuführung der zweckmäßig vorher mit dem Klebemittel versehenen, sich längs und quer und/oder schräg zur Längsachse der herzustellenden Platte erstreckenden Stäbe od. dgl. in. der vorgegebenen Schichtung und Reihenfolge in die Presse.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Magazine (8) für die quer zur Längsrichtung der herzustellenden Holzplatte verlaufenden Stäbe (1, 2) ad. dgl. und durch quer zu der Längsrichtung angeordnete Förderwalzen (9) für diese Stäbe bzw. Förderwalzen (15) für die längs verlaufenden Stäbe (3).
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuführung von schräg zur Längsrichtung der herzustellenden Holzplatte verlaufenden Stäben (i) dienende Magazine (18, ig) oberhalb des für das Verpressen zusammengestellten Plattenverbandes angeordnet sind und mit sieh quer zu den Stäben (i) bewegenden Schiebern (io) od. dgl. ausgerüstet sind, durch welche entsprechend dem Vorwärtsschreiten des Plattenverbandes die einzelnen Stäbe (i) aus den Magazinen (18, ig) hinausgeschoben werden.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, d!aß für :die Zuführung von schräg zur Längsrichtung der herzustellenden HolzplatteverlaufendenStäben (i) dienende Leitbahnen (23) neben dem für das Verpressen zusammengestellten Holzplattenverband angeordnet sind und mit sich in Längsrichtung der Stäbe (i) bewegenden Schiebern od,. dgl. ausgerüstet sind, durch welche entsprechend dem Vorwärtsschreiten des Halzplattenverbandes die einzelnen Stäbe (i) aus den Leitbahnen hinausgeschoben werden.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Einrichtung zur Erzeugung eines hochfrequenten elektrischen Feldes zwecks Beschleunigung der Abbindung des Klebemittels.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in der Bewegungsrichtung des Holzp.lattenverbandes hin- und herbewegenden Preßplatten. (4, 5) an einen bei der Vorwärtsbewegung auseinanderziehbaren und hei der Rückwärtsbewegung zusammenschiebbaren Lattenrost (6, 7) zum Halten der Stäbe des noch nicht verleimten Plattenverbandes anschließen.
7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und unterhalb dies. Holzplatüenverbandes je einendloses Band (16 bzw. 17) angeordnet ist, an .dessen Innenseite die Preßplatten (4, 5) anliegen. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Preßanlage aus zwei besonderen und voneinander unabhängige Pressen beisteht, von denen die erste sich als Ganzes unter Preßwirkung mit dem Plattenverband .in Förderrichtung vorwärts bewegt, so daß der Leim so weit abgebunden oder gehärtet wird, daß die einzelnen Teile des Plattenverbandes gleichsam zusammengeheftet sind, worauf .die erste Presse wirkungslos in ihre Ausgangslage zurückkehrt, und von denen die zweite Presse - beispielsweiseeine Etagenpresse - ortsfest ist, in welcher die von dem Plattenverband abgeschnittenen Stücke eingeführt, fertig gepreßt und endgültig abgebunden werden.. g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßflächen der Preßplatten (4, 5) in Balken, Punkte, Karos oder ähnliche Einzelflächen unterteilt sind. io. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Abänderung der Kinematik, daß in der Längsrichtung der Platte unbewegliche Preßpdatten sich nur schließen und öffnen, während die übrigen Teile der Vorrichtung beweglich sind.