DE1261306B - Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Platten aus Holz od. dgl. durch Pressen - Google Patents

Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Platten aus Holz od. dgl. durch Pressen

Info

Publication number
DE1261306B
DE1261306B DEA35473A DEA0035473A DE1261306B DE 1261306 B DE1261306 B DE 1261306B DE A35473 A DEA35473 A DE A35473A DE A0035473 A DEA0035473 A DE A0035473A DE 1261306 B DE1261306 B DE 1261306B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
movement
drive
forward movement
pressing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA35473A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Nils Robert Alenius
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NILS ROBERT ALENIUS DIPL ING
Original Assignee
NILS ROBERT ALENIUS DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NILS ROBERT ALENIUS DIPL ING filed Critical NILS ROBERT ALENIUS DIPL ING
Priority claimed from US227470A external-priority patent/US3202090A/en
Priority claimed from CH1209562A external-priority patent/CH403489A/fr
Priority claimed from FR912252A external-priority patent/FR1362425A/fr
Publication of DE1261306B publication Critical patent/DE1261306B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/20Moulding or pressing characterised by using platen-presses
    • B27N3/206Moulding or pressing characterised by using platen-presses for continuous boards
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27DWORKING VENEER OR PLYWOOD
    • B27D3/00Veneer presses; Press plates; Plywood presses
    • B27D3/04Veneer presses; Press plates; Plywood presses with endless arrangement of moving press plates, belts, or the like
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/10Handling in a vacuum

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)
  • Veneer Processing And Manufacture Of Plywood (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B27d
Deutsche Kl.: 38 c-1/03
Nummer: 1261306
Aktenzeichen: A 354731 c/38 c
Anmeldetag: 2. September 1960
Auslegetag: 15. Februar 1968
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Platten aus Holz od. dgl. durch Pressen. Insbesondere bezieht sich das erfindungsgemäße Verfahren auf ein Pressen von Materialien, die in Form einer ununterbrochenen Bahn erzeugt werden. Solche Materialien sind z. B. Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten od. dgl.
Es ist bekannt, ein Pressen obenerwähnter Art mittels einer in der Richtung des Materialvorschubes vor- und rückwärts bewegbaren Presse auszuführen. Kennzeichnend für dieses Verfahren ist, daß der Vorschub des Materials von den Bewegungen der Presse abhängig ist und diesen Bewegungen angepaßt werden muß. So ist der Vorschub für die Zeitperiode unterbrochen, in der die Presse ihre Rückwärtsbewegung macht, und weiterhin wirken sich auch die Beschleunigung und die Verzögerung, der die Presse auf Grund ihrer Masse unterworfen ist, auf den Vorschub des Materials aus. Derartige Variationen in der Materialzufuhr bedeuten einen Nachteil, der sich besonders im Fall einer Presse bemerkbar macht, die in einer Fertigungsstraße eingebaut ist, in die auch Maschinen für die sonstige Bearbeitung des Materials eingeschaltet sind. Derartige Maschinen erfordern in der Regel einen fortlaufenden Vorschub mit einer gegebenen, konstanten Geschwindigkeit. Diese Forderung kann jedoch nicht bei der bekannten Arbeitsweise erfüllt werden, bei der der Vorschub von den Bewegungen und der Masse der Presse unmittelbar abhängig ist.
Es ist weiter bekannt, daß man die erwähnte Ungleichmäßigkeit des Vorschubes dadurch vermeiden kann, daß man für den Preßvorgang eine ortsfeste Presse benutzt, in der die Preßplatten aus einem Paar sich fortbewegender, endloser Preßgurte oder hin- und herbewegbarer, nebeneinander angeordneter Balken bestehen. Eine derartige Presse weist doch den technischen Nachteil auf, daß der gesamte Preßdruck vom ortsfesten Teil der Presse an die beweglichen Preßelemente übergeführt werden muß. Die Übertragung der großen Kraft, die für das Pressen erforderlich ist, kann nur durch den Einbau von reibungsverringernden Anordnungen, wie Rollen, Kugellagern oder ähnlichen Mitteln bewerkstelligt werden. Hierdurch wird die Presse aber derart kompliziert und teuer, daß sie aus diesem Grund keine praktische Verwendung in der plattenerzeugenden Industrie finden kann.
Zweck der Erfindung ist daher, ein Verfahren zum Pressen von fortlaufendem Vorschub unterworfenen Werkstoffen zu schaffen, bei dem die geschilderten Mängel und die Nachteile der bisher üblichen Ver-Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von
Platten aus Holz od. dgl. durch Pressen
Anmelder:
Dipl.-Ing. Nils Robert Alenius, Stockholm
Vertreter:
Dipl.-Ing. K. A. Brose, Patentanwalt,
8023 Pullach, Wiener Str. 2
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Nils Robert Alenius, Stockholm
Beanspruchte Priorität:
Finnland vom 7. September 1959 (1419)
fahren auf einfache und billige Weise vermieden sind.
ao Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Platten aus Holz od. dgl., insbesondere in Form einer fortlaufenden Plattenbahn aus, bei dem eine gegebenenfalls heiz- oder kühlbare Presse während des Pressens an der Vorschubbahn der Platten teilnimmt und nach dem Pressen zu einem neuen Ansatzpunkt zurückbewegt wird, und besteht im wesentlichen darin, daß die Plattenbahn unabhängig von der Hin- und Herbewegung der Presse kontinuierlich vorwärts bewegt und die Presse vor dem Preßvorgang auf Gleichlauf mit dem Vorschub der Plattenbahn gebracht wird, der bis zur endgültigen Beendigung des Preßvorganges aufrechterhalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird also im wesentlichen in der Weise durchgeführt, daß die Presse zu einem Teil ihrer Vorwärtsbewegung im Gleichlauf mit dem Vorschub des Materials bewegt und hierbei der Preßvorgang durchgeführt wird und nach jedem Preßvorgang, unabhängig von dem Vorschub des Materials und ohne denselben zu beeinflussen, zu dem Ausgangspunkt ihrer Gleichlaufbewegung zurückbewegt wird.
. In besonders vorteilhafter Weise kann die Arbeitsweise der Erfindung in der Weise ausgestaltet werden, daß die Presse durch entsprechende Steuerung des Gleichlaufes überlappend auf die Materialbahn zur Einwirkung gebracht wird. Hierdurch ist es möglich, eine fugenlose fortlaufende Materialbahn herzustellen, was für die Weiterverarbeitung des erzeugten Produktes häufig von wesentlicher Bedeutung ist.
Vorteilhaft kann in allen Fällen bei der Erfindung die Presse nach dem jeweiligen Preßvorgang mit einer
809 508/S4a
Geschwindigkeit zu einem Ausgangspunkt zurückbewegt werden, die größer ist, als die Geschwindigkeit ihrer Vorwärtsbewegung beim Pressen.
Zweckmäßig ist es fernerhin bei der Arbeitsweise der Erfindung, daß die Materialbahn während der Rückwärtsbewegung der Presse gegen eine rücklaufende Bewegung gesperrt bzw. abgebremst wird. Hierdurch wird insbesondere verhindert, daß die Preßplatten der Presse beim Abheben von der Materialbahn nach Beendigung der jeweiligen Pressung etwa durch Kleben an der Materialbahn den Vorschub der Materialbahn in eine Rückwärtsbewegung umkehren. In allen Fällen kann die Arbeitsweise nach der Erfindung ferner in der Weise durchgeführt werden, daß die Vorwärtsbewegung der Presse während des Gleichlaufes mit der Vorschubbewegung der Materialbahn gekuppelt wird. Vorschubbewegung der Materialbahn und Vorwärtsbewegung der Presse erfolgen hierdurch mit Sicherheit synchron.
Eine besonders wirksame und zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann noch dadurch gefunden werden, daß die Energie für die Vorwärtsbewegung der Presse bei deren Rückwärtsbewegung potentiell gespeichert wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Presse bei ihrer Rückwärtsbewegung ein Gewicht in eine höhere Stellung bewegt, aus der dieses Gewicht unter Ausübung eines Zuges auf die Presse bei Umkehr der Bewegung herabgleitet. Hierdurch wird unter anderem auch die erfindungsgemäße Beschleunigung der Presse beim Übergang in der Vorwärtsbewegung erleichtert.
In dieser und ähnlicher Weise kann durch die Erfindung ein neues Herstellungsverfahren geschaffen werden, bei dem die Presse und ihre Bewegungen den Vorschub der Materialbahn nicht beeinflussen können und dieser Vorschub somit auf Grund rein herstellungstechnischer Gesichtspunkte bestimmt werden kann.
Gegenstand der Erfindung sind fernerhin noch verschiedene Ausgestaltungen von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine derartige Vorrichtung besteht in bekannter Weise im wesentlichen aus einer in Richtung des Materialvorschubes auf einer Laufbahn vor- und rückbewegbaren Presse und wird erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß sie mit einem Fahrantrieb für die Presse ausgerüstet ist, der mit einem kontinuierlich arbeitenden Vorschubantrieb der Plattenbahn synchronisierbar und erst nach der Beendigung des Preßvorganges abschaltbar ist.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten einer derartigen Vorrichtung sind Gegenstand der Patentansprüche und werden nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, in der die Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer bewegbaren Presse auf ihrer Laufbahn,
F i g. 2 die Presse in einem Schnitt gemäß der Linie H-II in F i g. 1,
F i g. 3 einen Grundriß einer Ausführungsform des Antriebes für die Vor- und Rückwärtsbewegung der Presse,
Fig.4 eine Seitenansicht eines Details des in F i g. 3 gezeigten Antriebes,
F i g. 5 eine Seitenansicht der Kraftübertragung vom Antrieb zur Presse,
F i g. 6 eine Abwandlung der Anordnung in F i g. 5, F i g. 7 einen Grundriß einer anderen Ausführung des Antriebes für die Vor- und Rückwärtsbewegung der Presse,
F i g. 8 die Regelungsvorrichtung für die Steuerung der Vor- und Rückwärtsbewegung der Presse.
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Presse weist eine Rahmenkonstruktion 1 mit einem Paar darin angeordneter Preßplatten 3 und 4 auf. Die Platte 4 ist an der Rahmenkonstruktion 1 befestigt, während Platte 3 ίο mit Hilfe von hydraulischen Druckzylindern 18 in der Vertikalen bewegbar ist, die ihrerseits durch eine Hydraulikpumpe 19, die von einem Elektromotor 20 angetrieben ist, betrieben werden. Die Rahmenkonstruktion 1 ist auf Rädern 5 angeordnet, die die "15 Vor- und Rückwärtsbewegung der Presse auf der Laufbahn 6 ermöglichen. Das einem fortlaufenden Vorschub unterworfene Material, angedeutet durch die gestrichelten Linien 2, wird auf einem Förderband, oder falls das Material selbst steif genug ist, ohne Förderband zwischen den Preßplatten 3 und 4 geführt, wobei die Richtung des Materialvorschubes der Vorwärtsbewegung der Presse entspricht. Durch einen Antrieb, dessen Ausführung noch beschrieben wird, wird die Presse derart bewegt, daß sie am Anfang der Vorwärtsbewegung auf die Geschwindigkeit des Vorschubes der Materialbahn beschleunigt wird. Sobald diese erreicht ist, werden die Preßplatten durch die Betätigung der hydraulischen Druckzylinder 18 geschlossen. Danach wird die Presse eine der Preßzeit entsprechende Strecke synchron mit dem Vorschub der Materialbahn bewegt. Am Ende der Vorwärtsbewegung, wenn die Presse das andere Ende der Laufbahn erreicht hat, werden die Druckzylinder entlastet und die Preßplatten auseinanderbewegt. Danach wird die Presse zurück zum Ausgangspunkt der Vorwärtsbewegung gefahren und der Zyklus wiederholt. Um die Zeit desselben zu verkürzen, ist es zweckmäßig, die Rückwärtsbewegung mit höherer Geschwindigkeit als die Vorwärtsbewegung vorzunehmen. Durch entsprechende Abstimmung der Länge der Presse auf die Strecke ihrer Bewegung kann erreicht werden, daß jeder Preßabschnitt den vorherigen derart überlappt, daß die Materialbahn auf ihrer ganzen Länge ohne Unterbrechung gepreßt wird.
Um den Preßvorgang zu beschleunigen, werden die Preßplatten beheizt und sind sie zu diesem Zweck mit Bohrungen 17 ausgestattet, durch die ein Heizmittel geleitet wird. Dieses wird den Preßplatten von einer ortsfesten Quelle mittels Gelenkrohren 8 und 9 zugeführt, die die Bewegungen der Presse mitmachen können und deren einer Endpunkt an einer Mastkonstruktion 7 und der andere an der Presse befestigt sind.
Um zu verhindern, daß bei der Verwendung von wärmehärtendem Leim dieser infolge der Wärmestrahlung von den Preßplatten vorgehärtet wird, sind die Einfuhrenden der Preßplatten, rechts in Fig. 1, gekühlt. Zu diesem Zweck wird ein Kühlmittel durch Bohrungen in den Plattenenden geleitet. Dieses wird der bewegbaren Presse mittels flexibler Schläuche 10, die an den Gelenkrohren 8 und 9 befestigt sind, zugeführt.
Während der Vor- und Rückwärtsbewegung der Presse bleibt die Materialbahn auf längeren Strecken ungestützt, mit Gefahr, daß sie zu großen Biegebeanspruchungen ausgesetzt wird. Um dies zu verhindern, ist die Laufbahn mit mehreren beweglichen
Rollen 11 versehen, die in entsprechenden Abständen jene Teile der Materialbahn stützen, die nicht von der Presse getragen werden. Die Rollen laufen auf Schienen 12 die Laufbahn entlang und sind sowohl untereinander als auch mit der Presse durch Ketten
13 verbunden, wodurch sich die Rollen in ihrer Lage den Bewegungen der Presse anpassen können.
Beim Öffnen der Presse ist die Gefahr vorhanden, daß sich die Materialbahn nicht immer von der Preßplatte löst, sondern an dieser haftet, was am Beginn der Rückwärtsbewegung zur Beschädigung des ungepreßten Materials vor der Presse führen würde. Um diese Möglichkeit auszuschalten, ist die Laufbahn mit einer Sperrvorrichtung ausgerüstet, die dafür sorgt, daß das Material in verkehrter Richtung nicht bewegt werden kann und dieses gleichzeitig bei der Bewegung der Presse von der Preßplatte löst. Diese Vorrichtung kann, wie in F i g. 1 gezeigt wird, aus schwenkbar gelagerten Sperren 15 bestehen, die bei einem Zurückziehen des Materials infolge der Reibung sofort eingreifen und die umgekehrte Bewegung desselben verhindern.
F i g. 3 und 4 zeigen eine Ausführung des Antriebes, der die Vor- und Rückwärtsbewegungen der Presse bewirkt. An den Antrieb werden spezielle Anforderungen gestellt, da dieser einerseits die Rückwärtsbewegung der Presse trotz ihrer großen Masse in kürzestmöglicher Zeit vornehmen soll und andererseits die Vorwärtsbewegung dem Vorschub des Materials genau anzupassen hat. Diese Förderangen werden vom nachstehend beschriebenen Antrieb erfüllt. Die Rückbewegung wird durch einen Elektromotor 21 bewirkt, der über das Getriebe 23, 24 auf eine auf der Welle 25 angeordnete Trommel 26 wirkt. Diese Wirkung wird mittels einer Magnetkupplung 22 gesteuert. Ein Seil 27, das um die Trommel 26 gewickelt ist und dessen Enden 28 und 29 an der Presse, wie in F i g. 1 gezeigt wird, befestigt sind, überträgt die Antriebskraft von der Welle 25 auf die Presse. Die Vorwärtsbewegung der Presse wird durch das Gewicht 14 bewirkt, das mittels eines Seils 30 im Mast 7 aufgehängt ist und die Trommel 31 auf der Welle 25 entgegen der der Rückbewegung der Presse entsprechenden Drehrichtung dreht. Die Größe des Gewichtes 14 ist so bemessen, daß es die Presse beschleunigen kann. Die zwei einander entgegenwirkenden Kraftquellen, der Elektromotor 21 und das Gewicht 14, bewirken den Ablauf des Bewegungszyklus der Presse wie folgt: Vor Ende der Rückwärtsbewegung in einer Entfernung, die durch die Masse der Presse, die Reibung der Laufbahn und die Gegenwirkung des Gewichtes 14 gegeben ist, wird durch die Magnetkupplung 22 der Elektromotor 21 ausgeschaltet, und die Presse läuft auf Grund der in ihr gespeicherten Bewegungsenergie weiter, bis die Rückwärtsbewegung beendet ist. Nach dem Totpunkt beginnt die Presse jedoch sich infolge des Gewichtes
14 automatisch in die Gegenrichtung zu bewegen, d. h. in die Richtung der Vorwärtsbewegung. Durch das Gewicht 14 wird die Presse beschleunigt, und in dem Augenblick, wo sie die Geschwindigkeit des Vorschubes der Materialbahn erreicht hat, wird die weitere Beschleunigung der Presse durch eine Sperrvorrichtung gehemmt. Folglich haben nun die Presse und das Material dieselbe Geschwindigkeit, und die Preßplatten 3, 4 der Presse können geschlossen werden. Die genannte Sperrvorrichtung ist der Einfachheit halber in Form eines Klinkenrades 34 mit einer mit diesem zusammenwirkenden Sperrklinke 35 dargestellt. Das Klinkenrad ist auf der Welle 25 befestigt, so daß diese in bezug auf die Sperrklinke in der der Rücklaufbewegung der Presse entsprechenden Richtung frei rotieren kann. Die Klinke 35 ist auf dem Zahnrad 32 befestigt, das wieder seinerseits mittels einer Treibkette 33 mit dem Vorschubantrieb des Materials verbunden ist. Durch diese Anordnung muß sich die Presse während der Vorwärtsbewegung, sobald das Klinkenrad und die Klinke im Eingriff stehen, mit derselben Geschwindigkeit bewegen wie die Materialbahn, da hierbei sowohl die Bewegung der Presse als die der Materialbahn von demselben Antrieb gesteuert werden, d. h. von demjenigen der Materialbahn. Nach Vollendung der Vorwärtsbewegung wird die Presse durch Einschalten des Motors 21 wieder zum Ausgangspunkt der Vorwärtsbewegung zurückgeführt, und da hierbei das Sperrad 34 in bezug auf die Klinke 35 frei ist, kann die Rückkehr der Presse mit jeder gewünschten Geschwindigkeit erfolgen. Die Drehung der Welle 25 während dieser Bewegung zieht das Gewicht 14 hoch, wodurch neue Energie für die folgende Vorwärtsbewegung gespeichert wird.
F i g. 5 zeigt eine andere Ausführung der in F i g. 3 gezeigten Kraftüberführung zwischen Presse und Antrieb. Hier ist die Seiltrommel 26 durch ein Zahnrad 126 und das Seil 27 durch eine Kette 127 ersetzt. Die Enden der Kette 127 sind in der gleichen Weise an der Presse befestigt wie die Enden des Seiles 27.
F i g. 6 zeigt eine weitere Abwandlung der Kraftüberführung, bei welcher die Trommel 26 und das Seil 27 durch ein Zahnrad 226 und eine dazugehörende, an der Presse befestigte Zahnstange 227 ersetzt sind.
In der in F i g. 7 veranschaulichten Ausführungsform sind der Elektromotor 21 und das Gewicht 14 durch einen doppeltwirkenden hydraulischen oder pneumatischen Druckzylinder 36 ersetzt worden. Dieser betätigt über die Zahnstange 37 und die Stirnräder 39 und 40 eine an der Presse angebrachte Zahnstange 38. Die Sperrvorrichtung, die den Gleichlauf der Presse während des Pressens sicherstellt, entspricht genau der Sperranordnung, die durch die Bezugszeichen 32, 33, 34 und 35 in F i g. 3 und 4 bezeichnet ist.
Für die Beschleunigung und die Verzögerung der Presse, insbesondere bei deren Rücklauf ist wegen der großen Masse der Presse ein beträchtlicher Kraftaufwand erforderlich. Um die Notwendigkeit zu umgehen, den normalen Antrieb für die Bewältigung dieser nur momentanen Kräfte auszulegen, ist es zweckmäßig, die Geschwindigkeitsänderungen der Presse durch besondere, an den Enden der Laufbahn eingebaute, pneumatische oder hydraulische Druckzylinder 41 und 42 bewirken zu lassen. Wenn die Presse am Beginn des Rücklaufes beschleunigt werden soll, wird ein Druckmittel durch ein Einlaßventil in den Zylinder 41 geleitet und der Presse durch den Kolben des Zylinders die erforderliche Energie abgegeben. Am anderen Ende der Laufbahn kann die in der Presse gestaute Energie wieder durch entsprechende Drosselung vom Zylinder 42 absorbiert werden.
F i g. 8 zeigt schematisch eine Einzelheit der Regelvorrichtung, durch welche die Bewegung der Presse und das Schließen der Preßplatten gesteuert werden. Während des Rücklaufs der Presse ist diese dem
Einfluß verschiedener, äußerer Kräfte unterworfen, weshalb die Lage des Endpunktes dieser Bewegung von einem Preßzyklus zum anderen abweichen kann. Folglich muß dieser Punkt für jeden Zyklus separat festgestellt werden, damit das Schließen der Presse im richtigen Moment im Hinblick auf die erforderliche Beschleunigungsstrecke der Presse erfolgen kann. Um dies zu ermöglichen, ist eine Ausgestaltung des Steuersystems, wie in Fig. 8 gezeigt, erforderlich. Eine Schiene 43 ist an der Laufbahn neben der Presse angebracht. Auf der Schiene sitzt ein Nocken 44, der auf der Schiene derart beweglich ist, daß das Verschieben des Nockens mehr Kraft erfordert als die Betätigung des Endschalters 47, mit dem der Nocken zusammenarbeitet. Das Verschieben des Nockens wird durch zwei Mitnehmer 45 und 46 bewirkt, die, wie der Endschalter 47, an der Presse befestigt sind. F i g. 8 zeigt die Lage am Anfang der Vorwärtsbewegung der Presse in die Richtung des Pfeiles 48. Durch den vorherigen Rücklauf ist der Nocken 44 vom Mitnehmer 45 in die Lage A geschoben. Bei der Vorwärtsbewegung der Presse bewegt sich der Endschalter 47 um die der Beschleunigung der Presse entsprechende Strecke 49, bevor er von dem Nocken 44 betätigt wird und den Impuls zum Schließen der Presse abgibt. Vor der Beendigung der Vorwärtsbewegung wird der Nocken 44 durch den Mitnehmer 46 in die Lage B verschoben. Hierdurch wird gewährleistet, daß der Nocken 44 beim folgenden Rücklauf der Presse durch den Mitnehmer 45 in eine neue Lage A1, die dem Umkehrpunkt dieser spezifischen Pressenbewegung entspricht, geschoben wird, worauf der Kreislauf wiederholt werden kann. Wenn der Endschalter 47 den Nocken 44 beim Rücklauf der Presse passiert, wird selbstverständlich kein Impuls zum Schließen der Presse abgegeben.

Claims (16)

Patentansprüche: 40
1. Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Platten aus Holz od. dgl., insbesondere in Form einer fortlaufenden Plattenbahn, bei dem eine gegebenenfalls heiz- oder kühlbare Presse während des Pressens an der Vorschubbahn der Platten teihiimmt und nach dem Pressen zu einem neuen Ansatzpunkt zurückbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenbahn unabhängig von der Hin- und Herbewegung der Presse kontinuierlich vorwärts bewegt und die Presse vor dem Preßvorgang auf Gleichlauf mit dem Vorschub der Plattenbahn gebracht wird, der bis zur endgültigen Beendigung des Preßvorganges aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse durch entsprechende Steuerung des Gleichlaufes überlappend auf die Materialbahn zur Einwirkung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse nach jedem Preßvorgang mit einer Geschwindigkeit zu einem Ausgangspunkt zurückbewegt wird, die größer ist als die Geschwindigkeit ihrer Vorwärtsbewegung beim Pressen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn während der Rückbewegung der Presse gegen eine rückläufige Bewegung gesperrt bzw. abgebremst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärtsbewegung der Presse während des Gleichlaufes mit der Vorschubbewegung der Materialbahn gekuppelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie für die Vorwärtsbewegung der Presse bei deren Rückwärtsbewegung ganz oder teilweise potentiell gespeichert wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, die eine in Richtung des Materialvorschubes auf einer Laufbahn hin- und herbewegbare Presse umfaßt, gekennzeichnet durch einen Fahrantrieb für die Presse, der mit einem kontinuierlich arbeitenden Vorschubantrieb der Plattenbahn synchronisierbar und erst nach Beendigung des Preßvorganges abschaltbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrantrieb für das Zustandebringen des Gleichlaufes mit dem Antrieb des Vorschubes des Materials ein- und auskuppelbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fahrantrieb und den Antrieb des Materialvorschubes verbindende Kupplung als Überholkupplung ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Presse (1) durch den Fahrantrieb (25) während der Rückwärtsbewegung mit größerer Geschwindigkeit als während der Vorwärtsbewegung antreibbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrantrieb der Presse (1) eine auf einer Treibachse angeordnete Seiltrommel (26) und ein über die Trommel laufendes beiderseits an der Presse (1) befestigtes Seil (27) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrantrieb ein auf einer Treibachse befestigtes Kettenrad (126) und eine beiderseits an der Presse (1) befestigte Kette (127) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrantrieb der Presse (1) ein auf einer Treibachse angeordnetes Zahngetriebe (226) und eine an der Presse befestigte Zahnstange (277) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftquelle für die Vorwärtsbewegung der Presse eine von der Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung in der Hauptsache unabhängige, konstante und elastisch wirkende Kraftquelle . vorgesehen ist, z. B. ein pneumatischer Motor oder Druckzylinder, ein hydraulischer Motor oder Druckzylinder mit Überströmungsventil, ein Elektromotor oder ein Gewicht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Bewegungsbahn der Presse Druckzylinder (41, 42) angeordnet sind, die während der Beschleunigungsphase der Vorwärtsbewegung und Rückwärtsbewegung der Presse dieser kinetische
Energie zuführen und während der Verzögerungsphase der Pressenbewegung kinetische Energie von der Presse aufnehmen können.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgangsende der Pressenlaufbahn eine Sperrvorrichtung (15,
10
16) angeordnet ist, welche die Vorwärtsbewegung der Materialbahn gestattet, aber deren Rückwärtsbewegung verhindert.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 937 792, 960 667.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 508/84a 2.68 © Bundesdruckerei Berlin
DEA35473A 1959-09-07 1960-09-02 Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Platten aus Holz od. dgl. durch Pressen Pending DE1261306B (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FI1261306X 1959-09-07
US227470A US3202090A (en) 1962-10-01 1962-10-01 Apparatus for continuous pressing
GB38325/62A GB997590A (en) 1959-09-07 1962-10-10 Method and apparatus for the pressing of material produced continuously, for instance different kinds of fibre board
CH1209562A CH403489A (fr) 1962-10-01 1962-10-15 Procédé et appareil pour le pressage d'une matière en feuille avançant de façon continue
FR912252A FR1362425A (fr) 1962-10-10 1962-10-15 Procédé et installation de pressage en continu

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1261306B true DE1261306B (de) 1968-02-15

Family

ID=27509441

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA35473A Pending DE1261306B (de) 1959-09-07 1960-09-02 Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Platten aus Holz od. dgl. durch Pressen

Country Status (3)

Country Link
BE (1) BE623961A (de)
DE (1) DE1261306B (de)
GB (1) GB997590A (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937792C (de) * 1944-07-25 1956-01-12 Nils Robert Dipl-Ing Alenius Vorrichtung zur Herstellung von Holzplatten aus Staeben, Latten, Lamellen, Furnieren od. dgl.
DE960667C (de) * 1952-12-29 1957-03-28 Nils Robert Alenius Dipl Ing Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Holzplatten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937792C (de) * 1944-07-25 1956-01-12 Nils Robert Dipl-Ing Alenius Vorrichtung zur Herstellung von Holzplatten aus Staeben, Latten, Lamellen, Furnieren od. dgl.
DE960667C (de) * 1952-12-29 1957-03-28 Nils Robert Alenius Dipl Ing Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Holzplatten

Also Published As

Publication number Publication date
GB997590A (en) 1965-07-07
BE623961A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1404519B1 (de) Einrichtung zum stumpfen Miteinanderverbinden aufeinanderfolgender Abschnitte eines Gewebestreifens
DE2943893A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bedrucken von flaechiger ware mit mindestens einer siebdruckstation
DE2039725B2 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Gießformen
AT505211B1 (de) Vorrichtung zur herstellung von durch verleimte keilzinkenverbindungen gekennzeichneten holzsträngen
DE1629173B2 (de) Vorrichtung zum ziehen von gegenstaenden vorzugsweise faserverstaerkten kunststoffprofilen
DE1903259C3 (de) Vorrichtung zum Bearbeiten von Leder, Häuten u.dgl
DE1123898B (de) Vorrichtung zur Verbindung stumpf aneinanderliegender Bahnenden
DE1261306B (de) Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Platten aus Holz od. dgl. durch Pressen
DE2525616B2 (de) Verstellvorrichtung einer Werkstücktransporteinrichtung von Stufenpressen K.K. Komatsu Seisakusho, Tokio
DE2440534C3 (de) Strangpresse mit einer Matrizenwechseleinrichtung
DE2322279C2 (de) Verfahren und Einrichtung zur Steuerung mit erhöhter Genauigkeit einer mit verschiedenen Arbeltsgeschwindigkeiten betriebenen Arbeitsmaschine, insbesondere Schlittenziehmaschine, sowie die Schlittenziehmaschine selbst
AT249986B (de) Verfahren und Vorrichtung zum abschnittweisen Pressen
DE2913440C2 (de) Vorrichtung an Stranggießanlage zum Vorschub des GuBstranges
DE379718C (de) Magazinholzschleifer
DE2437128A1 (de) Vakuumverpackungsmaschine zum herstellen von packungen aus packstoffbahnen
DE2048654A1 (de) Reifenform und vulkanisierpresse
DE201582C (de)
DE2107159C3 (de) Antriebseinrichtung für Spannwagen von Schälmaschinen
DE2503430A1 (de) Stanzpresse mit beschickungs- und abgabe- einrichtung fuer die zu stanzenden werkstuecke
DE2250907A1 (de) Rollentrieb
DE2648947C3 (de) Vorrichtung zum Schneiden von Flachglas
AT225403B (de) Formatsäge
AT105919B (de) Maschine zum Zusammenfügen von Brettern mittelst Schwalbenschwanznut und -feder.
DE3011875C2 (de) Rollenfördereinrichtung mit veränderbarer Förderbreite
DE2443197C3 (de) Stollmaschine