DE19834382A1 - Alkylpolyglycoside als Cobuilder - Google Patents
Alkylpolyglycoside als CobuilderInfo
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Abstract
Alkylpolyglycosiden gemäß der Formel R-O-(G)¶n¶, wobei R für mindestens einen linearen oder verzweigten C¶1¶-C¶10¶-Alkylrest bzw. C¶2¶-C¶10¶-Polyhydroxyalkylrest und G für eine Glycose-Einheit und n für eine Zahl aus dem Bereich 1,2 bis 3,0 stehen, können als Cobuilder in Wasch- und/oder Reinigungsmitteln eingesetzt werden. In Mitteln, die als Builder Zeolith enthalten, vermindern sich die Bildung von Rückständen, wobei ihre Wirkung vergleichbar mit der Wirkung von polymeren Polycarboxylaten ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Cobuilder für Wasch- und Reinigungsmittel.
Wasch- und Reinigungsmittel enthalten normalerweise neben den für die Wasch- be
ziehungsweise Reinigungsleistung unverzichtbaren Tensiden auch sogenannte Builder
substanzen, welche die Aufgabe haben, die Leistung der Tenside zu unterstützen, indem
sie Härtebildner, das heißt im wesentlichen Calcium- und Magnesiumionen, so aus der
Waschlauge eliminieren sollen, daß sie nicht in negativer Weise mit den Tensiden
wechselwirken. Ein bekanntes Beispiel für solche, die Primärwaschkraft verbessernden
Buildersubstanzen ist Zeolith Na-A, welcher bekanntermaßen in der Lage ist, mit insbeson
dere Calciumionen so stabile Komplexe zu bilden, daß deren Reaktion mit wasserhärte
bildenden Anionen, insbesondere Carbonat, zu unlöslichen Verbindungen unterdrückt
wird. Zusätzlich sollen die Builder, insbesondere in Textilwaschmitteln, die Wiederablage
rung des von der Faser oder allgemein von der zu reinigenden Oberfläche abgelösten
Schmutzes wie auch durch die Reaktion von wasserhärtebildenden Kationen mit wasser
härtebildenden Anionen sich bildenden unlöslichen Verbindungen auf das gereinigte Textil
beziehungsweise die Oberfläche verhindern. Zu diesem Zweck setzt man üblicherweise
sogenannte Cobuilder ein, die neben ihrem Beitrag zum Sekundärwaschvermögen auch
eine Komplexierwirkung für die wasserhärtebildenden Kationen aufweisen.
Verwendung als Cobuilder finden in der Regel polymere Polycarboxylate, aber auch die in
Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wie Citronensäure, Adipinsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotri
essigsäure (NTA), sowie Mischungen aus diesen. Unter den üblicherweise eingesetzten
polymeren Polycarboxylaten werden Polyacrylate und Copolymere der Acrylsäure mit
Maleinsäure besonders häufig verwendet. Insbesondere werden solche Polymere mit
Molmassen im Bereich von 20000 bis 120000 g/mol eingesetzt.
Unter dem Aspekt Wasch- und Reinigungsmittel zur Verfügung stellen zu wollen, die
weitgehend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sind, ist es wünschenswert eine
Palette möglicher Alternativen zu o. g. Polymeren zu kennen. Geeignete Verbindungen
sollten Cobuildereigenschaften besitzen, die denen der polymeren Polycarboxylate
vergleichbar sind, sich aus nachwachsenden Rohstoffen herstellen lassen und vollständig
biologisch abbaubar sein.
Einige Polycarbonsäuren, wie beispielsweise Zitronensäure, erfüllen diese Bedingungen.
Auch bei Polyasparaginsäure handelt es sich, wie unter anderem in der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 612 842 beschrieben ist, um einen solchen Cobuilder. Aus der
internationalen Patentanmeldung WO 97/20905 ist die Verwendung von Dextrinen
bekannt, die insbesondere in Mitteln, die große Mengen wasserhärtebildender Anionen,
wie Carbonat, enthalten, als Cobuilder wirken.
Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß sich auch bestimmte Alkylpolyglycoside
(APG) als Cobuilder in Wasch- und Reinigungsmitteln eignen.
Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend die Verwendung
von Alkylpolyglycosiden als Cobuilder in Wasch- und/oder Reinigungsmitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß Alkylpolyglycoside gemäß der Formel R-O-(G)n verwendet werden,
bei denen
- 1. der Alkylrest R steht für mindestens einen linearen oder verzweigten C1-C10-Alkylrest bzw. C2-C10-Polyhydroxyalkylrest und
- 2. G steht für eine Glycose-Einheit und
- 3. der Oligomerisierungsgrad n steht für eine Zahl aus dem Bereich 1,2 bis 3,0.
Derartige APG sind bekannte Verbindungen, die beispielsweise unter der Bezeichnung
Glucopon® 215 CS UP (Handelsprodukt der Fa. Henkel) oder Triton® CG-110
(Handelsprodukt der Fa. Rohm und Haas) im Handel erhältlich sind. Bislang wurden
solche Substanzen aufgrund ihrer Hautverträglichkeit in Haushaltsreinigern und
Handgeschirrspülmitteln als nichtionisches Tensid eingesetzt. Beispielsweise wird in der
Patentanmeldung DE-A-196 07 753 die Verwendung von Alkylpolyglycosiden mit einem
hohen Oligomerisationsgrad n von 1,6 bis 2,5 als Tensid in Spül- und Reinigungsmitteln
beschrieben. Die Alkylketten der dort eingesetzten Tenside besitzen Kettenlängen von 8-18
Kohlenstoffatomen, wobei jedoch in erster Linie APG mit Kettenlängen von mindestens
12 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.
In den jetzt durchgeführten Versuchen zeigte sich, daß die erfindungsgemäßen APG sich
hervorragend als Cobuilder in Wasch- und Reinigungsmittel eignen. Ihr Einfluß auf das
Sekundärwaschvermögen, gemessen an der Bildung von Rückständen auf der Wäsche,
ist vergleichbar dem von polymeren Polycarboxylaten, die derzeit den am weitesten
verbreiteten Cobuilder darstellen. Besonders überraschend ist dieser Effekt, da die
erfindungsgemäßen APG im Gegensatz zu den Polycarboxylaten sowohl ein sehr
niedriges Calcium-Bindevermögen als auch eine sehr geringe Calcium-Dispersions
kapazität besitzen. Zwei Parameter mit denen die Eignung von Verbindungen als Builder
ausgedrückt werden kann.
Für Alkylpolyglycoside existieren in der Literatur zahlreiche Bezeichnungen. Die Begriffe
Alkyloligoglycosid, Alkylpolyglycosid, Alkyloligosaccharid und Alkylpolysaccharid beziehen
sich alle auf solche alkylierten Glycosen, in denen ein acetalartig gebundener Alkylrest im
Durchschnitt auf mehr als einen Glycoserest, also auf einen Poly- oder Oligosaccharidrest
entfällt. Diese Begriffe werden im Rahmen dieser Anmeldung als untereinander
gleichbedeutend angesehen. Entsprechend bedeutet Alkylmonoglycosid das Acetal eines
Monosaccharids. Unter den Oberbegriff Alkylpolyglycoside fallen im Rahmen dieser
Erfindung Alkylpoly(oligo)glycoside, die zu einem gewissen Anteil Alkylmonoglycoside
enthalten können, da die Reaktionsprodukte aus den Zuckern und den Alkoholen in der
Regel Gemische darstellen.
Bei den Glycosidkomponenten G derartiger Alkylpolyglycoside handelt es sich um Oligo-
oder Polymere aus natürlich vorkommenden Aldose- oder Ketose-Monomeren, zu denen
insbesondere Glucose, Mannose, Fructose, Galactose, Talose, Gulose, Altrose, Allose,
Idose, Ribose, Arabinose, Xylose und Lyxose gehören. Vorzugsweise werden wegen der
besseren Reaktionsfähigkeit die reduzierend wirkenden Saccharide, die Aldosen,
verwendet. Unter den Aldosen kommt wegen ihrer leichten Zugänglichkeit und
Verfügbarkeit in technischen Mengen insbesondere die Glucose in Betracht. Die in der
Erfindung besonders bevorzugt verwendeten Alkylpolyglycoside sind deshalb die
Alkylpolyglucoside.
Die aus derartigen glycosidisch verknüpften Monomeren bestehenden Oligomere werden
außer durch die Art der in ihnen enthaltenen Zucker durch deren Anzahl, den sogenannten
Oligomerisierungsgrad n, charakterisiert. Der Oligomerisierungsgrad n kann als analytisch
zu ermittelnde Größe auch gebrochene Zahlenwerte annehmen; er liegt bei den
erfindungsgemäßen Verbindungen im Bereich von 1,2 bis 3,0, vorzugsweise liegt er im
Bereich von 1,5-2,6, ganz besonders bevorzugt wird n ausgewählt aus den Bereichen
1,5-2,0 oder 2,0-2,6.
Der Rest R des APG umfaßt lineare oder verzweigte C1-C10-Alkylreste bzw. C2-C10-
Polyhydroxyalkylreste. Vorzugsweise steht R für einen linearen oder verzweigten C3-C10-
Alkylrest, besonders bevorzugt für einen linearen oder verzweigten C8-Alkylrest. In einer
bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um Reste eines aus natürlichen Rohstoffen
erhältlichen Alkohols mit 8 C-Atomen. Der Rest R kann auch für ein Gemisch von Alkyl-
bzw. Polyhydroxyalkylresten mit verschiedenen Kettenlängen stehen. Steht der Rest R für
ein Gemisch, so ist es bevorzugt, wenn im Gemisch verschiedene Alkylreste mit 3 bis 10
C-Atomen, besonders bevorzugt mit 8 bis 10 C-Atomen, vorliegen. Werden zur Herstellung
der Alkylpolyglycoside Alkohole natürlichen Ursprungs eingesetzt, so können diese,
bedingt durch die Gewinnung, noch Anteile von Alkoholen mit C-Kettenlängen außerhalb
des erfindungsgemäßen Bereichs enthalten. Dies führt zu Alkylpolyglycosiden, die zu
einem gewissen Anteil einen Rest R außerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs
enthalten. Der Anteil solcher Alkylpolyglycoside bezogen auf die Gesamtmenge an
Alkylpolyglycosid liegt jedoch unter 20 Gew.-%, bevorzugt unter 10 Gew.-%. Obwohl der
Einsatz von aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellten APG im Sinne der Erfindung
ausdrücklich gewünscht ist, können auch solche Alkylpolyglycoside verwendet werden,
deren Alkylrest sich von synthetischen primären Alkoholen, insbesondere den
sogenannten Oxoalkoholen, die einen gewissen Prozentsatz, meist 20 bis 40%, an
verzweigten Isomeren, mit einem 2-Methyl-Rest, aufweisen, ableitet.
Herstellungsbedingt können die Alkylpolyglycoside erhebliche Mengen an nicht umge
setztem freiem Fettalkohol enthalten. Bei üblicherweise im Handel erhältlichen Produkten
liegt der Fettalkoholanteil bei bis zu 2 Gew.-% bezogen auf das Alkylpolyglycosid. In den
erfindungsgemäß einsetzbaren APG kann der Fettalkoholanteil jedoch auch wesentlich
höher liegen, ohne sich nachteilig auf die Eigenschaften der damit hergestellten Mittel
auszuwirken. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung können daher sowohl solche
sein, bei denen APG mit einem niedrigen Fettalkoholgehalt um 1 Gew.-% verwendet wird
als auch solche, bei denen APG mit einem hohen Fettalkoholgehalt von etwa 3 bis sogar
10 Gew.-%, bezogen auf das Alkylpolyglycosid, verwendet wird.
Die Alkylpolyglycoside werden in den Wasch- und/oder Reinigungsmitteln in einer Menge
von 0,1-10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-6 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 2-
4 Gew.-%, verwendet.
Neben den APG können erfindungsgemäß weitere organische Cobuilder eingesetzt
werden. Die Verwendung polymerer Polycarboxylate, wie sie bislang üblicherweise als
Cobuilder in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt und oben beschrieben werden,
insbesondere (Co-)Polymere der Acrylsäure bzw. deren Salze, wird jedoch ausdrücklich
ausgeschlossen.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen APG mit Cobuildereigenschaften können durchaus
auch oberflächenaktive Alkylpolyglycoside, die im wesentlichen C12- bis C18-Alkyl- bzw.
Alkenyl-Reste enthalten und zum Typ der nichtionischen Tenside gehören, verwendet
werden, jedoch tragen diese nicht zum erfindungsgemäßen Effekt bei. Der
Oligomerisierungsgrad n solcher Tenside ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10;
vorzugsweise liegt n in solchen Niotensiden jedoch bei 1,2 bis 1,4.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind Wasch- und/oder
Reinigungsmittel, enthaltend 5-40 Gew.-% eines Tensidsystems, das mindestens ein
anionisches Tensid und mindestens ein nicht-ionisches Tensid enthält und 10-80 Gew.-
% eines Buildersystems, enthaltend 10-70 Gew.-% Zeolith, 0-40 Gew.-%
Natriumcarbonat, 0-30 Gew.-% Natriumsilicat und 0,5-20 Gew.-% eines
Alkylpolyglycosids gemäß der Formel R-O-(G)n, dadurch gekennzeichnet, daß R für
mindestens einen linearen oder verzweigten C1-C10-Alkylrest bzw. C2-C10-Polyhydroxy
alkylrest und G für eine Glycose-Einheit, n für eine Zahl aus dem Bereich 1,2 bis 3,0
stehen und in den Mitteln kein polymeres Polycarboxylat enthalten ist.
Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können außer den genannten
Verbindungen im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe
enthalten.
Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder
Sulfonat-Gruppen enthalten. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise C9-C13-
Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkan
sulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-C18-Monoolefinen mit
end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefel
trioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-C18-Alkanen
beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse
beziehungsweise Neutralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von α-
Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten
Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, die durch α-Sulfonierung der Methylester von
Fettsäuren pflanzlichen und/oder tierischen Ursprungs mit 8 bis 20 C-Atomen im
Fettsäuremolekül und nachfolgende Neutralisation zu wasserlöslichen Mono-Salzen
hergestellt werden, in Betracht. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um die α-sulfonierten
Ester der hydrierten Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, wobei auch
Sulfonierungsprodukte von ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, in geringen
Mengen, vorzugsweise in Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis 3 Gew.-%, vorhanden sein
können. Insbesondere sind α-Sulfofettsäurealkylester bevorzugt, die eine Alkylkette mit
nicht mehr als 4 C-Atomen in der Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester,
Ethylester, Propylester und Butylester. Mit besonderem Vorteil werden die Methylester der
α-Sulfofettsäuren (MES), aber auch deren verseifte Disalze eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-, Di-
und Triester sowie deren Gemische darstellen, wie sie bei der Herstellung durch
Veresterung durch ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung
von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der
Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin
bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen,
auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein
analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von
fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind C12-C16-Alkylsulfate und
C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate insbesondere bevorzugt. Auch 2,3-
Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-amerikanischen Patentschriften
US 3 234 258 oder US 5 075 041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil
Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
Geeignet sind auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid
ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-C21-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C9-C11-
Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-C18-Fettalkohole mit 1
bis 4 EO. Sie werden in Wasch- und Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen
Schaumverhaltens normalerweise nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in
Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Zu den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden, und die
Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise
Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten C8- bis C18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen.
Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von
ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside
darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von
ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders
bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18
Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispiels
weise von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside) in Betracht.
Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside beziehungsweise die Sarkosinate und
hier vor allem Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäuren wie Oleylsarkosinat.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen, beispielsweise in Mengen
von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, in Betracht. Geeignet sind insbesondere gesättigte Fett
säureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
hydrierten Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren,
zum Beispiel Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können in Form ihrer Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder
Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer
Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor. Anionische
Tenside sind in erfindungsgemäßen Waschmitteln vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-%
bis 35 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-% enthalten.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxy
lierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durch
schnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkohol
rest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann beziehungsweise
lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu
den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-C14-Alkohole mit 3
EO oder 4 EO, C9-C11-Alkohole mit 7 EO, C13-C15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8
EO, C12-C18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie
Mischungen aus C12-C14-Alkohol mit 3 EO und C12-C18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine
ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine
eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu
diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt
werden. Beispiele hierfür sind (Talg-) Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO
oder 40 EO.
Zu den nichtionischen Tensiden zählen auch die bereits oben erwähnten Alkylglycoside
der allgemeinen Formel RO(G)n, in der R einen primären geradkettigen oder methylver
zweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 12 bis 18
C-Atomen bedeutet und G für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise
für Glucose, steht und der Oligomerisierungsgrad n zwischen 1 und 10; vorzugsweise bei
1,2 bis 1,4, liegt.
Ebenfalls geeignet sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I), in der R1CO für einen
aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder
Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten
Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht:
Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden Zuckern mit 5
oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Zur Gruppe der
Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),
in der R3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlen
stoffatomen, R4 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest oder einen
Arylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R5 für einen linearen, verzweigten oder
cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Koh
lenstoffatomen steht, wobei C1-C4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen
linearen Polyhydroxyalkylrest, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen
substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate
dieses Restes steht. [Z] wird auch hier vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines
Zuckers wie Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose
erhalten. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann
beispielsweise nach der Lehre der internationalen Patentanmeldung WO 95/07331 durch
Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die
gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden,
insbesondere zusammen mit alkoxylierten Fettalkoholen und/oder Alkylglycosiden,
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und
propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen
Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der
internationalen Patentanmeldung WO 90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-di
methylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäure
alkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt
vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr
als die Hälfte davon.
Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im
allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen pro Molekül
besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten "Spacer" voneinander
getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte,
daß die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben, damit sie unabhängig
voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine
ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die
Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden
unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur derartig "dimere", sondern auch
entsprechend "trimere" Tenside verstanden. Geeignete Gemini-Tenside sind
beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether gemäß der deutschen Patentanmeldung
DE 43 21 022 oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate und -ethersulfate
gemäß der deutschen Patentanmeldung DE 195 03 061. Endgruppenverschlossene
dimere und trimere Mischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE 195 13 391
zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen die
genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei
schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder
Reinigungsverfahren eignen. Eingesetzt werden können aber auch Gemini-
Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide, wie sie in den interna
tionalen Patentanmeldungen WO 95/19953, WO 95/19954 und WO 95/19955 beschrieben
werden.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten weiter ein Buildersystem, bestehend aus
mindestens einem organischen und mindestens einem anorganischen Builder. Neben den
erfindungsgemäßen APG können weitere organische Builder enthalten sein. Zu den
geeigneten organischen Buildersubstanzen zählen, beispielsweise die in Form ihrer
Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wie Citronensäure, Adipinsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren,
Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu
beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der
Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen. Auch die Säuren an sich können
eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch
die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines
niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere
sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und
beliebige Mischungen aus diesen zu nennen. Weitere geeignete organische
Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von
Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden können. Die
Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfahren
durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren
Molmassen im Bereich von 400 bis 500000. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem
Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt,
wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im
Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl
Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE
zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren
Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000. Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen
Patentanmeldung 94 19 091 beschrieben. Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine
handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage
sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu
oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind beispielsweise
aus den europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 232 202, EP-A-0 427 349, EP-A-
0 472 042 und EP-A-0 542 496 sowie den internationalen Patentanmeldungen WO-A-
92/18542, WO-A-93/08251, WO-A-93/16110, WO-A-94/28030, WO-A-95/07303, WO-A-
95/12619 und WO-A-95/20608 bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes
Oligosaccharid gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 00 018. Ein an C6 des
Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein. Auch Oxydisuccinate
und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindisuccinat, sind
weitere geeignete Cobuilder. Besonders bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch
Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise in den US-
amerikanischen Patentschriften US 4 524 009, US 4 639 325, in der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 150 930 und der japanischen Patentanmeldung JP 93/339896
beschrieben werden. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder
silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%. Weitere brauchbare organische
Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche
gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4
Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen
enthalten. Derartige Cobuilder werden beispielsweise in der internationalen
Patentanmeldung WO-A-95/20029 beschrieben. Geeignete Builder-Substanzen sind
darüber hinaus die Oxidationsprodukte von carboxylgruppenhaltigen Polyglucosanen
und/oder deren wasserlöslichen Salzen, wie sie beispielsweise in der internationalen
Patentanmeldung WO-A-93/08251 beschrieben werden oder deren Herstellung
beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO-A-93/16110 beschrieben wird.
Ebenfalls geeignet sind auch oxidierte Oligosaccharide gemäß der deutschen
Patentanmeldung DE 196 00 018. Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen
polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen.
Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, von
denen in der deutschen Patentanmeldung P 195 40 086.0 offenbart wird, daß sie neben
Cobuilder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen. Weiterhin
sind als Buildersubstanzen Polyacetale geeignet, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3
Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der europäischen Patentanmeldung EP-
A-0 280 223 beschrieben, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus
Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und
aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten. Derartige
organische Cobuilder können neben APG in den erfindungsgemäßen Mitteln mit einem
Anteil von bis zu 10 Gew.-%, bevorzugt bis zu 5 Gew.-%, enthalten sein.
In den erfindungsgemäßen Mitteln können polymere Polycarboxylate, wie sie bislang
üblicherweise als Cobuilder in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden, jedoch
nicht enthalten sein.
Als anorganischer Builder wird feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser
enthaltender Zeolith, vorzugsweise Zeolith A, X, Y und/oder P, eingesetzt. Geeignet sind
jedoch auch Mischungen aus A, X, Y und/oder P. Als Zeolith P wird beispielsweise Zeolith
MAP® (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Von besonderem
Interesse ist auch ein cokristallisiertes Natrium/Kalium-Aluminiumsilicat aus Zeolith A und
Zeolith X, welches als VEGOBOND AX® (Handelsprodukt der Firma Condea Augusta
S.p.A.) im Handel erhältlich ist. Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch
als ungetrocknete, von ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum
Einsatz kommen. Für den Fall, daß der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann diese
geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1
bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C12-C18-Fettalkoholen mit 2 bis 5
Ethylenoxidgruppen, C12-C14-Fettalkoholen mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder
ethoxylierten Isotridecanolen. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von
weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten
vorzugsweise 10 bis 22 Gew.-%, insbesondere 15 bis 22 Gew.-% an gebundenem
Wasser.
Neben Zeolith können in den Mitteln weitere anorganische Builder enthalten sein.
Beispielsweise sind Schichtsilicate natürlichen und synthetischen Ursprungs geeignete
weitere Builder. Derartige Schichtsilicate sind beispielsweise aus den Patentanmeldungen
DE-B-23 34 899, EP-A-0 026 529 und DE-A-35 26 405 bekannt. Ihre Verwendbarkeit ist
nicht auf eine spezielle Zusammensetzung bzw. Strukturformel beschränkt. Bevorzugt sind
hier jedoch Smectite, insbesondere Bentonite. Auch kristalline, schichtförmige
Natriumsilicate der allgemeinen Formel NaMSixO2x+1.yH2O, wobei M Natrium oder
Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und
bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind, eigenen sich zur Substitution von Zeolithen oder
Phosphaten. Derartige kristalline Schichtsilicate werden beispielsweise in der
europäischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline
Schichtsilicate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x
die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilicate
Na2Si2O5.yH2O bevorzugt.
Zu den weiterhin bevorzugten Builder-Substanzen gehören auch amorphe Natriumsilicate
mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und
insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche löseverzögert sind und Sekundär
wascheigenschaften aufwei, Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen
amorphen Natriumsilicaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch
Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch
Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem
Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die Silicate bei
Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für
kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der
gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des
Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten
Buildereigenschaften führen, wenn die Silicatpartikel bei Elektronenbeugungs
experimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu
interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert
nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt
sind. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silicate,
compoundierte amorphe Silicate und übertrocknete röntgenamorphe Silicate.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als
Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen
vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der
Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate. Ihr Gehalt
beträgt im allgemeinen nicht mehr als 25 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 20 Gew.-
%, jeweils bezogen auf das fertige Mittel, in einigen Fällen hat es sich gezeigt, daß
insbesondere Tripolyphosphate schon in geringen Mengen bis maximal 10 Gew.-%,
bezogen auf das fertige Mittel, in Kombination mit anderen Buildersubstanzen zu einer
synergistischen Verbesserung des Sekundärwaschvermögens führen.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben
Natriumperboratmonohydrat bzw. -tetrahydrat und Natriumpercarbonat besondere
Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxypyrophosphate,
Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate,
Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure.
Der Gehalt der Mittel an Bleichmitteln beträgt 0 bis 30 Gew.-% und insbesondere 5 bis 25
Gew.-%, wobei vorteilhafterweise Perboratmonohydrat oder Percarbonat eingesetzt wird.
Um beim Waschen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte
Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Präparate eingearbeitet
werden. Beispiele hierfür sind mit H2O2 organische Persäuren bildende N-Acyl- bzw. O-
Acyl-Verbindungen, vorzugsweise mehrfach acylierte Alkylendiamine wie N,N'-
tetraacylierte Diamine, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte
Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Triazine, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide und
Cyanurate, außerdem Carbonsäureester wie p-(Alkanoyloxy)benzolsulfonate, insbe
sondere Natriumisononanoyloxybenzolsulfonat, und der p-(Alkenoyloxy)benzolsulfonate,
ferner Caprolactam-Derivate, Carbonsäureanhydride wie Phthalsäureanhydrid und Ester
von Polyolen wie Glucosepentaacetat. Weitere bekannte Bleichaktivatoren sind acetylierte
Mischungen aus Sorbitol und Mannitol, wie sie beispielsweise in der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 525 239 beschrieben werden, und acetyliertes Pentaerythrit. Der
Gehalt der bleichmittelhaltigen Mittel an Bleichaktivatoren liegt in dem üblichen Bereich,
vorzugsweise zwischen 1 und 10 Gew.-% und insbesondere zwischen 3 und 8 Gew.-%.
Besonders bevorzugte Bleichaktivatoren sind N,N,N',N'-Tetraacetylethylendiamin (TAED),
1,5-Diacetyl-2,4-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin (DADHT) und acetylierte Sorbitol-Mannitol-
Mischungen (SORMAN). Der Bleichaktivator kann in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen
überzogen oder, gegebenenfalls unter Einsatz von Hilfsmitteln, insbesondere
Methylcellulosen und/oder Carboxymethylcellulosen, granuliert oder extrudiert/pelletiert
worden sein und gewünschtenfalls weitere Zusatzstoffe, beispielsweise Farbstoff,
enthalten. Vorzugsweise enthält ein derartiges Granulat über 70 Gew.-%, insbesondere
von 90 bis 99 Gew.-% Bleichaktivator. Vorzugsweise wird ein Bleichaktivator eingesetzt,
der unter Waschbedingungen Peressigsäure bildet.
Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren
Stelle können auch die aus den europäischen Patentschriften EP 0 446 982 und
EP 0 453 003 bekannten Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten
sein. Zu den in Frage kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere
die aus der deutschen Patentanmeldung DE 195 29 905 bekannten Mangan-, Eisen-,
Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Salenkomplexe und deren aus der deutschen
Patentanmeldung DE 196 20 267 bekannte N-Analogverbindungen, die aus der deutschen
Patentanmeldung DE 195 36 082 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder
Molybdän-Carbonylkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung DE 196 05 688
beschriebenen Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und
Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-Liganden, die aus der deutschen
Patentanmeldung DE 196 20 411 bekannten Cobalt-, Eisen-, Kupfer- und Ruthenium-
Amminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung DE 44 16 438 beschriebenen
Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe, die in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 272 030 beschriebenen Cobalt-Komplexe, die aus der europäischen Patentan
meldung EP 0 693 550 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der europäischen
Patentschrift EP 0 392 592 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt- und Kupfer-Komplexe
und/oder die in der europäischen Patentschrift EP 0 443 651 oder den europäischen
Patentanmeldungen EP 0 458 397, EP 0 458 398, EP 0 549 271, EP 0 549 272,
EP 0 544 490 und EP 0 544 519 beschriebenen Mangan-Komplexe. Kombinationen aus
Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren sind beispielsweise aus der
deutschen Patentanmeldung DE 196 13 103 und der internationalen Patentanmeldung
WO 95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit
den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden in üblichen Mengen,
vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis
0,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen
auf gesamtes Mittel, eingesetzt.
Zu den in erfindungsgemäßen Mitteln gegebenenfalls enthaltenen Enzymen gehören
Proteasen, Amylasen, Pullulanasen, Cellulasen, Cutinasen und/oder Lipasen, beispiels
weise Proteasen wie BLAP®, Optimase®, Opticlean®, Maxacal®, Maxapem®, Durazym®,
Purafect® OxP, Esperase® und/oder Savinase®, Amylasen wie Termamyl®, Amylase-LT®
Maxamyl®, Duramyl®, Purafect® OxAm, Cellulasen wie Celluzyme®, Carezyme®, KAC®
und/oder die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 96/34108 und
WO 96/34092 bekannten Cellulasen und/oder Lipasen wie Lipolase®, Lipomax®, Lumafast®
und/oder Lipozym®. Die verwendeten Enzyme können, wie zum Beispiel in den
internationalen Patentanmeldungen WO 92/11347 oder WO 94/23005 beschrieben, an
Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzei
tige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmit
teln vorzugsweise in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,05 Gew.-% bis
5 Gew.-%, enthalten, wobei besonders bevorzugt gegen oxidativen Abbau stabilisierte
Enzyme, wie sie zum Beispiel aus den internationalen Patentanmeldungen WO 94/02597,
WO 94/02618, WO 94/18314, WO 94/23053 oder WO 95/07350 bekannt sind, eingesetzt
werden.
Als Stabilisatoren insbesondere für Perverbindungen und Enzyme, die empfindlich gegen
Schwermetallionen sind, kommen die Salze von Polyphosphonsäuren, insbesondere 1-
Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), Diethylentriaminpentamethylenphosphon
säure (DETPMP) oder Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure in Betracht.
Zusätzlich können die Mittel auch Komponenten enthalten, welche die Öl- und Fett-
Auswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen. Dieser Effekt wird besonders deutlich,
wenn ein Textil verschmutzt wird, das bereits vorher mehrfach mit einem
erfindungsgemäßen Waschmittel, das diese Öl- und fettlösende Komponente enthält,
gewaschen wurde. Zu den bevorzugten Öl- und fettlösenden Komponenten zählen
beispielsweise nicht-ionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxy
propylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl-Gruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an
Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen
Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der
Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere
Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglykolterephthalaten oder
anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Besonders bevorzugt
von diesen sind die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und der Terephthalsäure-
Polymere.
Beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, den Mitteln
übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise
Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C18-C24-
Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise
Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kieselsäure
sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kiesel
säure oder Bistearylethylendiamid. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschie
denen Schauminhibitoren verwendet, z. B. solche aus Siliconen, Paraffinen oder Wachsen.
Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silicon- und/oder Paraffin-haltige
Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche bzw. dispergierbare
Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und
Bistearylethylendiamiden bevorzugt.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der
Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern.
Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise die
wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von
Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von
sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure
Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich
lösliche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden,
z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw.. Bevorzugt ist in den erfindungsgemäßen
Mitteln der Einsatz von Polyvinylpyrrolidon, insbesondere in Form von PVP-Granulaten.
Weiterhin bevorzugt werden Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz),
Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische.
Vergrauungsinhibitoren, wie PVP, werden üblicherweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
Die Mittel können als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw.
deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B. Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-
morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute
Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine
Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen.
Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein,
z. B. die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-
diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der
vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Außer den genannten Inhaltsstoffen können die Mittel auch andere bekannte, in Wasch-,
Spül- oder Reinigungsmitteln üblicherweise eingesetzte Zusatzstoffe, beispielsweise
geringe Mengen an neutralen Füllsalzen sowie Farb- und Duftstoffe, Trübungsmittel oder
Perlglanzmittel enthalten.
Die Herstellung erfindungsgemäßer fester Mittel bereitet keinerlei Schwierigkeiten und
kann auf bekannte Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen,
wobei thermisch empfindliche Inhaltsstoffe oder ein oder mehrere Compounds
beziehungsweise Additive gegebenenfalls später zugemischt werden. Das Schüttgewicht
der vorteilhafterweise granularen Mittel beträgt vorzugsweise mindestens etwa 600 g/l,
insbesondere 650 bis 1100 g/l. Die erfindungsgemäßen Mittel lassen sich auch durch
Verfahren herstellen, bei denen ein Extrusionsschritt vorkommt. Daher sind insbesondere
zur Herstellung erfindungsgemäßer granularer Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht
Verfahren bevorzugt, die einen Extrusionsschritt enthalten. Sollen flüssige oder pastöse
Mittel mit den erfindungsgemäßen Inhaltsstoffen hergestellt werden, so gelingt dies in der
Regel durch Vermischen der Inhaltsstoffe, in Substanz oder in Lösung, in einem
automatischen Mischer.
Zur Überprüfung der Eignung erfindungsgemäßer Alkylpolyglycoside als Cobuilder wurden
Waschversuche zum Sekundärwaschvermögen durchgeführt. Für die Versuche wurde ein
Basiswaschmittel, enthaltend 12 Gew.-% einer 5 : 3-Mischung aus Natriumalkyl
benzolsulfonat und Fettalkoholethoxylat, 0,8 Gew.-% Seife, 17,3 Gew.-% Zeolith NaA,
5,9 Gew.-% Silicate, 14,8 Gew.-% Soda, 18 Gew.-% Natriumperborattetrahydrat,
2,5 Gew.-% TAED, 1,0 Gew.-% Enzymgranulate und sonstige Hilfsstoffe eingesetzt. Im
Beispiel B1 wurden dem Basiswaschmittel 3 Gew.-% Glucopon® 215 CU UP, ein
Alkylpolyglucosid mit Alkylkettenlängen von 8-10 C-Atomen und einem Dextrose
polymerisationsgrad von 1,5, als Cobuilder zugesetzt, im Vergleichsbeispiel V1 wurde kein
Cobuilder zugesetzt und im Vergleichsbeispiel V2 3 Gew.-% Sokalan® CP 5. Der Rest zu
100 Gew.-% wurde mit Wasser und Salzen ergänzt. Der Blindwert V ergab sich an
frischem Gewebe, wie es für die Waschversuche eingesetzt wurde.
Die Prüfung erfolgte unter praxisnahen Bedingungen in Haushaltswaschmaschinen. Hierzu
wurden die Maschinen mit 3,0 kg sauberer Füllwäsche und 0,5 kg Testgewebe beschickt,
wobei das Testgewebe zum Teil mit üblichen Testanschmutzungen imprägniert war und
zur Prüfung des Sekundärwaschvermögens zum Teil aus weißem Gewebe bestand. Als
weiße Testgewebe wurden Streifen aus standardisiertem Baumwollgewebe (Wäscherei
forschungsanstalt Krefeld; WFK), Nessel (BN), Wirkware (Baumwolltrikot; B) und
Frottiergewebe (FT) verwendet. Waschbedingungen: Leitungswasser von 23°d (äquivalent
230 mg CaO/l), eingesetzte Waschmittelmenge pro Mittel und Maschine: 80 g 90°C-
Waschprogramm (inklusive Aufheizphase), Flottenverhältnis (kg Wäsche : Liter
Waschlauge im Hauptwaschgang) 1 : 5,7, dreimaliges Nachspülen mit Leitungswasser,
Abschleudern und Trocknen.
Nach 25 Waschzyklen wurde der Aschegehalt der Textilproben in Doppelbestimmungen
quantitativ bestimmt (Tabelle 1).
Die Versuche belegen, daß die Cobuildereigenschaften des APG vergleichbar denen von
Sokalan® CP 5, einem Copolymeren aus Acryl- und Maleinsäure, das ein typischer
Cobuilder ist, sind.
In einem vereinfachten Versuchsprogramm wurden weitere Alkylpolyglycoside als
Cobuilder untersucht. Die Maschinen wurden mit 1,7 kg sauberer Füllwäsche und 0,1 kg
Testgewebe beschickt, wobei das Testgewebe aus standardisiertem Baumwollgewebe
(Wäschereiforschungsanstalt Krefeld; WFK) bestand. Es erfolgten 25 Wäschen im
Waschtrockner (Bosch exklusiv) (Waschbedingungen: Leitungswasser von 23°d
(äquivalent 230 mg CaO/l), eingesetzte Waschmittelmenge pro Waschgang: 80 g, 95°C-
Waschprogramm (inklusive Aufheizphase), Flottenverhältnis (kg Wäsche : Liter
Waschlauge im Hauptwaschgang) 1 : 8,4, dreimaliges Nachspülen mit Leitungswasser,
Abschleudern und 75 min Trocknen im Waschtrockner).
Das eingesetzte Basiswaschmittel enthielt 7,5 Gew.-% Natriumalkylbenzolsulfonat,
0,8 Gew.-% Seife, 4 Gew.-% 7-fach ethoxylierten C12/18-Alkohol, 26,6 Gew.-% Zeolith NaA,
2,2 Gew.-% Wasserglas, 2,7 Gew.-% TAED, 18,0 Gew.-% Natriumperborattetrahydrat und
in üblichen Mengen Enzymgranulate, Schauminhibitorgranulat und sonstige Inhaltsstoffe.
Dem Basiswaschmittel wurden Cobuilder entsprechend Tabelle 2 zugesetzt. Auf 100
Gew.-% wurde mit Wasser und Salzen ergänzt.
Nach 25 Waschzyklen wurde der Aschegehalt der Textilproben quantitativ bestimmt
(Tabelle 3). Die im Vergleich zu Tabelle 1 durchweg niedrigeren Aschewerte erklären sich
aus den hier gewählten Waschbedingungen: Es erfolgte zwischen den Waschgängen kein
separates Trocknen, sondern es wurde direkt im Waschtrockner getrocknet.
In Beispiel B3 wurde APG in der gleichen Menge eingesetzt wie Copolymer in V3. Der
gemessene Rückstand zeigt auch hier ein vergleichbares Sekundärwaschverhalten. B2
zeigt, daß der Einsatz einer größeren Menge an APG zu einer weiteren Verbesserung im
Sekundärwaschergebnis führt, während B4 zeigt, daß eine Erhöhung des
Oligomerisierungsgrades n ebenfalls einen positiven Einfluß auf die Aschebildung hat.
Claims (10)
1. Verwendung von Alkylpolyglycosiden als Cobuilder in Wasch- und/oder
Reinigungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Alkylpolyglycoside gemäß der
Formel R-O-(G)n verwendet werden, bei denen
- 1. der Alkylrest R steht für mindestens einen linearen oder verzweigten C1-C10-Alkylrest bzw. C2-C10-Polyhydroxyalkylrest und
- 2. G steht für eine Glycose-Einheit und
- 3. der Oligomerisierungsgrad n steht für eine Zahl aus dem Bereich 1,2 bis 3,0.
2. Verwendung von Alkylpolyglycosiden gemäß Anspruch 1 als Cobuilder, dadurch
gekennzeichnet, daß Alkylpolyglycoside, bei denen der Oligomerisierungsgrad n für
eine Zahl aus dem Bereich von 1,5-2,6, bevorzugt aus den Bereichen 1,5-2,0 oder
2,0-2,6, steht, verwendet werden.
3. Verwendung von Alkylpolyglycosiden gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2 als
Cobuilder, dadurch gekennzeichnet, daß Alkylpolyglycoside, bei denen der Rest R für
einen linearen oder verzweigten C3-C10-Alkylrest, vorzugsweise einen linearen oder
verzweigten C8-Alkylrest, oder für ein Gemisch verschiedener Alkylreste mit 3 bis 10
C-Atomen, bevorzugt mit 8 bis 10 C-Atomen, steht, verwendet werden.
4. Verwendung von Alkylpolyglycosiden gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 als
Cobuilder, dadurch gekennzeichnet, daß Alkylpolyglycoside, bei denen die Glycose-
Einheit G von Glucose gebildet wird, verwendet werden.
5. Verwendung von Alkylpolyglycosiden gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 als
Cobuilder, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylpolyglycoside gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 4 in den Wasch- und/oder Reinigungsmitteln in einer Menge von
0,1-10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-6 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 2-
4 Gew.-%, verwendet werden.
6. Wasch- und/oder Reinigungsmittel enthaltend 5-40 Gew.-% eines Tensidsystems,
das mindestens ein anionisches Tensid und mindestens ein nicht-ionisches Tensid
enthält, und 10-80 Gew.-% eines Buildersystems, enthaltend 10-70 Gew.-%
Zeolith, 0-40 Gew.-% Natriumcarbonat, 0-30 Gew.-% Natriumsilicat und 0,5-20
Gew.-% eines Alkylpolyglycosids gemäß der Formel R-O-(G)n, dadurch
gekennzeichnet, daß
- 1. R steht für mindestens einen linearen oder verzweigten C1-C10-Alkylrest bzw. C2-C10- Polyhydroxyalkylrest und
- 2. G steht für eine Glycose-Einheit und
- 3. n steht für eine Zahl aus dem Bereich 1,2 bis 3,0 und
- 4. in den Mitteln kein polymeres Polycarboxylat enthalten ist.
7. Wasch- und/oder Reinigungsmittel gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Oligomerisierungsgrad n der im Mittel enthaltenen Alkylpolyglycoside gemäß der
Formel R-O-(G)n für eine Zahl aus dem Bereich von 1,5-2,6, bevorzugt aus den
Bereichen 1,5-2,0 oder 2,0-2,6, steht.
8. Wasch- und/oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rest R der im Mittel enthaltenen Alkylpolyglycoside gemäß
der Formel R-O-(G)n für einen linearen oder verzweigten C3-C10-Alkylrest,
vorzugsweise einen linearen oder verzweigten C8-Alkylrest, oder für ein Gemisch
verschiedener Alkylreste mit 3 bis 10 C-Atomen, bevorzugt mit 8 bis 10 C-Atomen,
steht.
9. Wasch- und/oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glycose-Einheit G der im Mittel enthaltenen
Alkylpolyglycoside gemäß der Formel R-O-(G)n von Glucose gebildet wird.
10. Wasch- und/oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alkylpolyglycoside gemäß der Formel R-O-(G)n in
Ausführungsformen, wie sie in den Ansprüchen 6 bis 9 beschrieben sind, in den
Mitteln in einer Menge von 0,1-10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-6 Gew.-% und ganz
besonders bevorzugt 2-4 Gew.-%, enthalten sind.
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DE1998134382 DE19834382A1 (de) | 1998-07-30 | 1998-07-30 | Alkylpolyglycoside als Cobuilder |
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Family Applications (1)
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DE1998134382 Withdrawn DE19834382A1 (de) | 1998-07-30 | 1998-07-30 | Alkylpolyglycoside als Cobuilder |
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1999
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