DE19825323B4 - Backofen mit einem Laufwagen für ein Halterungsteil für Gargutträger - Google Patents
Backofen mit einem Laufwagen für ein Halterungsteil für Gargutträger Download PDFInfo
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Abstract
Backofen
mit einem in einer Backofenmuffel geführten Halterungsteil, das an
mindestens einem Schlitten befestigt ist, der an einem sich im wesentlichen
horizontal erstreckenden Führungselement
in der Backofenmuffel verschiebbar geführt ist, wobei das Halterungsteil
zur Aufnahme von Gargutträgern
dient, die an dem Halterungsteil gehaltert von einer Garposition
in der Muffel in eine im wesentlichen vor dieser liegende Entnahmeposition
bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Halterungsteil
(13, 23) und die Führungselemente (31,
33) in der Entnahmeposition im wesentlichen vollständig hinter
einer durch die frontseitige Muffelbeschickungsöffnung (6) aufgespannten Öffnungsfläche (36)
in der Muffel (5) befinden, während
die Gargutträger
(25) im wesentlichen vor der Öffnungsfläche (36)
außerhalb
der Muffel (5) angeordnet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Backofen mit einem in einer Backofenmuffel geführten Halterungsteil, das an mindestens einem Schlitten befestigt ist, der an einem sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Führungselement in der Backofenmuffel verschiebbar geführt ist, wobei das Halterungsteil zur Aufnahme von Gargutträgern dient, die an dem Halterungsteil gehaltert von einer Garposition in der Muffel in eine im wesentlichen vor dieser liegende Entnahmeposition bewegbar sind.
- Ein derartiger Backofen ist bekannt aus der Druckschrift
DE 42 36 740 A1 , wobei im Bereich beider Seitenwandungen der Muffel jeweils ein Gelenkgestänge angeordnet und im Deckenbereich ausschwenkbar gelagert ist. Das Gelenkgestänge dient zur Halterung der Gargutträger. Um die Zugänglichkeit der Anordnung zu verbessern, weist das Gelenkgestänge zwei jeweils in Form eines Gelenkviereckes mit jeweils zwei geraden Vertikalschwingen ausgebildete Halter auf. Diese sind in Richtung der Muffeltiefe verschiebbar gelagert angeordnet und miteinander verbunden. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Backofen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 die Zugänglichkeit der Gargutträger weiter mit einfachen Mitteln zu verbessern.
- Erfindungsgemäß ist dies dadurch erreicht, dass das Halterungsteil und die Führungselemente in der Entnahmeposition sich, im wesentlichen vollständig hinter einer durch die frontseitige Muffelbeschickungsöffnung aufgespannten Öffnungsfläche in der Muffel befinden, während die Gargutträger im wesentlichen vor der Öffnungsfläche außerhalb der Muffel angeordnet sind. Erfindungsgemäß ragen also eine Barriere bildende Teile kaum aus der Muffel, sondern lediglich die Gargutträger. Besonders frei zugänglich sind die Gargutträger, wenn das Halterungsteil und die Führungselemente in der Entnahmeposition tatsächlich vollständig hinter einer durch die frontseitige Muffelbeschickungsöffnung aufgespannten Öffnungsfläche in der Muffel angeordnet sind.
- Um auf den komplizierten konstruktiven und schwierig reinigbaren Aufbau des Gelenkgestänges verzichten zu können, ist das Halterungsteil selbst starr ausgebildet und starr mit dem Schlitten, der beispielsweise als Laufwagen ausgebildet sein kann, verbunden. Das Halterungsteil und die daran befestigten Gargutträger werden entsprechend der Bewegung des Schlittens oder Laufwagens translatorisch in der Muffel verschoben.
- Um die Reinigbarkeit der Backofenmuffel zu vereinfachen, sind die Führungselemente des Schlittens oder Laufwagens vorteilhafterweise ausschließlich im oberen Bereich der Muffel angeordnet. Dadurch ist der primäre Reinigungsbereich der Muffel, der im Bodenbereich liegt, frei zugänglich.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Führungselement des Laufwagens jeweils zwei seitlich versetzt untereinander angeordnete Führungsstangen, auf denen zwei hintereinander in gleicher Höhe angeordnete Laufrollen des Laufwagens seitlich versetzt laufen. Durch den dadurch gebildeten Rollenlaufkäfig ist eine besonders kompakt bauende Führungsanordnung realisiert, die geeignet ist, alle auftretenden Momente und Kräfte im wesentlichen spielfrei aufzunehmen. Dies gilt insbesondere, wenn die Anordnung über zwei hintereinander angeordnete gleiche Prismen-Laufrollenpaare verfügt. Alternativ kann zumindest eine der Führungsstangen durch ein entsprechendes, an der Muffelwand ausgebildetes Führungselement ersetzt sein.
- Vorteilhafterweise weist der Backofen Stellmittel auf, die das Halterungsteil bzw. den Laufwagen oder Schlitten selbsttätig in die Entnahmeposition bewegen. Durch diese Maßnahme ist der Bedienkomfort des Backofens wesentlich erhöht. Die gute Reinigbarkeit des Backofens bleibt erhalten, wenn die Stellmittel ausschließlich im oberen oder hinteren Bereich der Muffel, beispielsweise hinter einer Prallwand, angeordnet sind. Weiterhin ist durch diese Maßnahme ein gutes Laufverhalten des Laufwagens begünstigt.
- Konstruktiv besonders einfach ist es, wenn das Halterungsteil bzw. der Laufwagen oder Schlitten durch ein Federelement in die Entnahmepositionsrichtung vorgespannt sind, wobei die Führungselemente aus der Horizontalen nach vorne geneigt angeordnet sind. Nach dem Öffnen der Tür kann eine Bedienperson den Verfahrweg des Laufwagens durch die Betätigung einer Handhabe freigeben, wodurch sich dieser aufgrund der gespeicherten Federenergie in Bewegung setzt. Auf der nach vorne geneigten Führungsbahn rollt der Laufwagen dann in Richtung Beschickungsöffnung der Muffel. Alternativ kann ein außerhalb der Muffel angeordneter elektrischer Antriebsmotor vorgesehen sein, der beispielsweise eine im Bereich des Verfahrweges des Schlittens angeordnete Gewindespindel antreibt und den daran gekoppelten Schlitten von der Garposition in die Entnahmeposition und umgekehrt verfährt.
- Zur Vereinfachung der Reinigbarkeit des Backofens ist das Halterungsteil betriebsgemäß vom Backofen abnehmbar. Vorteilhafterweise weist das Halterungsteil Hakenschienen zur Halterung der Gargutträger auf. Diese Hakenschienen können denen bei an sich bekannten Backwagen verwendeten entsprechen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dient als das Halterungsteil eine Prallwand mit entsprechenden Halterungselementen für die Gargutträger Die Prallwand ist in an sich bekannter Weise zum Garen im rückwärtigen Bereich der Muffel mit Ausblas- und Ansaugöffnungen angeordnet und deckt ein hinter der Prallwand vorgesehenes Umluftgebläse zum Umwälzen von Heißluft in der Muffel ab. Dadurch kann auf ein zusätzlich bereitzustellendes Halterungsteil verzichtet werden und beispielsweise können Hakenschienen direkt an der Prallwand befestigt werden. Vorteilhafterweise ist an der Prallwand ein insbesondere im Bereich der Ansaugöffnungen angeordnetes Filter austauschbar gehaltert. Das Filter ist aufgrund der einfachen Zugänglichkeit der Prallwand in der Entnahmeposition besonders einfach zugänglich und austauschbar.
- Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Backofens beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 in einer abschnittsweisen Schnittdarstellung stark schematisiert eine Seitenansicht einer Backofenmuffel mit einem Gargutträger in der Garposition, -
2 den Backofen gemäß1 mit einem Gargutträger in der Entnahmeposition und -
3 in vergrößertem Maßstab in einer Schnittdarstellung im wesentlichen entlang der Linie III-III in1 den Laufwagen. - Ein Backofen
1 gemäß1 und2 weist einen Backraum3 auf, der durch eine quaderförmige Muffel5 begrenzt ist. Eine frontseitige Beschickungsöffnung6 der Muffel5 ist durch eine angelenkte Muffeltür7 verschließbar. Vor einer Muffelrückwand9 unterhalb einer Muffeldecke11 ist im rückseitigen Bereich der Muffel5 ein wannenförmiges Prallblech13 zur Umluftverteilung in der Muffel gehaltert. Dieses weist zentrale Ansaugöffnungen (nicht gezeigt) auf, in deren Bereich ein an sich bekanntes Filterelement15 abnehmbar gehaltert ist. Die beiden Seitenwände des wannenförmigen Prallbleches13 weisen über im wesentlichen deren gesamte Höhe in Form von Schlitzen ausgebildete Ausblasöffnungen17 auf (nur zum Teil gezeigt). In dem durch den zwischen dem wannenförmigen Prallblech13 und der Muffelrückwand9 gebildeten und vom übrigen Backraum3 abgeteilten Aufnahmeraum ist in an sich bekannter Weise ein Umluftgebläse19 im Bereich der Ansaugöffnungen und ein das Umluftgebläse19 ringförmig umgebenden Umluftheizkörper21 angeordnet. Aus Vereinfachungsgründen sind weitere der Muffel5 zugeordnete Heizelemente nicht dargestellt. An der dem Umluftgebläse19 abgewendeten Seite des Prallbleches13 sind beabstandet voneinander in den beiden Seitenbereichen des Prallbleches13 sich über dessen gesamte Höhe erstreckende, an sich bekannte Hakenschienen23 befestigt. In diese ist in entsprechende Aufnahmen ein Gargutträger25 , beispielsweise ein Backblech, abnehmbar eingehängt. - Das Prallblech
13 bzw. die Hakenschienen23 sind starr mit zwei im Deckenbereich der Muffel5 verschiebbar geführten Laufwagen27 befestigt. Alternativ könnten die beiden Hakenschienen23 zusammen mit zwei Querstreben auch einen Rahmen bilden, an dem ein einfach gestaltetes Prallblech z.B. einschiebbar gehaltert ist (nicht ge zeigt). Die beiden Laufwagen27 sind, wie nachfolgend beschrieben, in der Muffel5 zusammen mit den an den Hakenschienen23 des Prallbleches13 gehalterten Gargutträgern25 verfahrbar. Dazu weist der Laufwagen27 vier Prismenlaufrollen29 auf, die paarweise hintereinander angeordnet sind (1 ,2 ,3 ). Die Laufrollen29 sind in einem durch eine obere Führungsstange31 und eine untere Führungsstange33 gebildeten Rollenkäfig verschiebbar geführt. Dabei ist die obere Führungsstange31 an der Muffeldecke11 und die untere Führungsstange33 seitlich versetzt zur oberen Führungsstange31 und unterhalb dieser an der Muffelseitenwand über einen Stangenhalter34 befestigt (1 ,2 ,3 ). Der Laufwagen27 ist durch ein Federelement35 in die Entnahmepositionsrichtung vorgespannt. Nach dem Öffnen der Muffeltür7 kann eine Bedienperson eine nicht gezeigte Handhabe betätigen, durch die der Verfahrweg des Laufwagens27 bzw. des Prallbleches13 freigegebenen wird (nicht gezeigt). Aufgrund der im Federelement35 gespeicherten Energie setzt sich der Laufwagen27 in Bewegung. Da die beiden Führungsstangen31 und33 geringfügig nach vorne geneigt sind, rollt der Laufwagen27 nach vorne in Richtung Beschickungsöffnung6 in die Entnahmeposition. Der Verfahrweg ist dabei durch einen nicht dargestellten Anschlag gemäß2 begrenzt. In dieser Entnahmeposition ragt lediglich der Gargutträger25 aus einer durch die Beschickungsöffnung6 gebildete Öffnungsfläche36 , die parallel zur Muffelrückwand9 angeordnet ist. Auch die Führungs- und Halterungselemente31 ,33 des Backofens1 befinden sich hinter dieser Öffnungsfläche36 innerhalb der Muffel5 . Nach der Entnahme eines auf dem Gargutträger befindlichen Gargutes oder dessen Bearbeitung kann der Laufwagen27 bzw. das Prallblech13 durch Schieben am Gargutträger25 wieder in die Garposition in die Muffel5 gemäß1 in die Garposition zurückgeschoben werden. In dieser Position verrastet dann der Laufwagen27 bzw. das Prallblech13 wieder und in dem Federelement35 ist wieder ausreichend Energie gespeichert. Alternativ kann das Federelement auch zwischen der Muffelrückwand und dem Prallblech angeordnet sein (nicht gezeigt). - Gemäß
3 weist die obere Führungsstange31 eine zylinderabschnittförmige obere Führungsfläche37 und die untere Führungsstange33 eine entsprechende untere Führungsfläche39 auf. Der seitliche Abstand der Führungsstangen31 ,33 entspricht dabei dem seitlichen Abstand der beiden Laufrollen29 eines der beiden hintereinander angeordneten Laufrollenpaares. Der Höhenabstand der beiden Führungsflächen37 und39 entspricht dem Abstand der den Führungsflächen37 ,39 angepassten Laufflächen der Prismenlaufrollen29 . Zum Schutz der Laufrollen29 vor Verschmutzung weist der Laufwagen27 zwei sich über dessen gesamte Länge erstrek kende Seitenplatten41 auf. Ebenso ist zum selben Zweck unterhalb der der Seitenwand abgewendeten Laufrollen29 eine diese verdeckende Bodenplatte43 angeordnet. Die Laufrollenpaare29 sind über zwei hintereinander angeordnete Rollenachsen45 in den Seitenplatten41 des Laufwagens27 gelagert. Zur Vereinfachung der Montage der Laufrollen29 im Laufwagen27 ist der Laufwagen oben offen. Der beschriebene Laufwagen27 läuft stabil in den Führungsstangen31 ,33 und ist geeignet, alle auftretenden Kipp- bzw. Drehmomente im wesentlichen spielfrei aufzunehmen.
Claims (12)
- Backofen mit einem in einer Backofenmuffel geführten Halterungsteil, das an mindestens einem Schlitten befestigt ist, der an einem sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Führungselement in der Backofenmuffel verschiebbar geführt ist, wobei das Halterungsteil zur Aufnahme von Gargutträgern dient, die an dem Halterungsteil gehaltert von einer Garposition in der Muffel in eine im wesentlichen vor dieser liegende Entnahmeposition bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Halterungsteil (
13 ,23 ) und die Führungselemente (31 ,33 ) in der Entnahmeposition im wesentlichen vollständig hinter einer durch die frontseitige Muffelbeschickungsöffnung (6 ) aufgespannten Öffnungsfläche (36 ) in der Muffel (5 ) befinden, während die Gargutträger (25 ) im wesentlichen vor der Öffnungsfläche (36 ) außerhalb der Muffel (5 ) angeordnet sind. - Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungsteil (
13 ,23 ) starr mit dem Schlitten (27 ) verbunden ist. - Backofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (
31 ,33 ) des Schlittens (27 ) ausschließlich im oberen Bereich der Muffel (5 ) angeordnet sind. - Backofen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten als Laufwagen (
27 ) ausgebildet ist, und dass das Führungselement des Laufwagens (27 ) jeweils zwei seitlich versetzte, untereinander angeordnete Führungsstangen (31 ,33 ) umfasst, zwischen denen zwei hintereinander in gleicher Höhe angeordnete Laufrollen (29 ) des Laufwagens (27 ) seitlich versetzt laufen. - Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Backofen (
1 ) Stellmittel (35 ) aufweist, die das Halterungsteil (13 ,23 ) bzw. den Schlitten (27 ) selbsttätig in die Entnahmeposition bewegen. - Backofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (
35 ) ausschließlich im oberen Bereich der Muffel (5 ) angeordnet sind. - Backofen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (
35 ) ausschließlich hinter der Öffnungsfläche (36 ) angeordnet sind. - Backofen nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungsteil (
13 ) bzw. der Schlitten (27 ) durch ein Federelement (35 ) in die Entnahmepositionsrichtung vorgespannt sind, und dass die Führungselemente (31 ,33 ) aus der Horizontalen geringfügig nach vorne geneigt angeordnet sind. - Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungsteil (
13 ,23 ) betriebsgemäß abnehmbar am Schlitten (27 ) gehaltert ist. - Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungsteil (
13 ) Hakenschienen (23 ) zur Halterung der Gargutträger (25 ) aufweist. - Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als das Halterungsteil eine Prallwand (
13 ) dient, die im rückwärtigen Bereich der Muffel (5 ) mit Ausblasöffnungen (17 ) und Ansaugöffnungen angeordnet ist und ein hinter der Prallwand (13 ) vorgesehenes Umluftgebläse (19 ) zum Umwälzen von Luft in der Muffel (5 ) abdeckt. - Backofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Prallwand (
13 ) ein Filter (15 ) austauschbar gehaltert ist.
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