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Bratofen Die Erfindung betrifft einen Bratofen mit einem Brat- und
Backrohr mit frontseitiger, durch eine Klapptüre verschließbarer Beschickungsöffnung
und mit einem beim Öffnen oder Schließen der Tür selbsttätig ein- bzw. ausfahrenden
Träger für die Einschubteile, wie Bratpfanne, Backblech oder dgl. für das Bratrohr.
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Bei Brat- und Backrohren von Herden wird zwecks Kontrolle des Garvorganges
oder zum Übergießen des Bratgutes der Einschubteil, z. B. die Bratpfanne, das Backblech
oder der Bratrost, nach dem Öffnen der Klapptür mit einem Lappen erfaßt
und
ein Stück aus dem Bratrohr herausgezogen. Bei diesen Tätigkeiten kann aber trotz
der Verwendung von Topflappen die Gefahr des Verbrennens der Finger und Hände nicht
vollständig ausgeschaltet werden.
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Zur Beseitigung dieser Mängel ist bei einem bekannten Back-und Bratrohr
die Bratrohrtüre an einem unterhalb des Backrohres geführten Zug senkrecht stehend
befestigt und mit einem Träger zur Aufnahme der Bratpfanne oder dgl. ausgestattet.
Dadurch, daß bei dieser bekannten Ausführung die Bratofentür auch nach dem Öffnen
des Bratrohres sich in einer senkrecht stehenden Lage befindet, ist insbesondere
bei höher angeordneten Bratrohren, wie es z. B. bei Einbauküchen üblich ist, das
Begießen und Wenden von Bratgut erheblich erschwert, da die senkrecht stehende und
starre Bratrohrtüre hindernd im Wege steht. Darüberhinaus muß, wenn die Bratpfanne
oder dgl. entnommen werden soll, die Bratofentüre mit dem daran gehalterten Träger
vollständig ausgefahren werden (DT-OS 1 679 243).
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Bei einem weiterhin bekannten Back- und Bratrohr kann die Bratrohrtür
in üblicher Weise so weit nach vorne heruntergeklappt werden, daß ihre Innenflächen
bei geöffneter Türe in derselben Ebene liegen wie die Bodenfläche des Bratrohres.
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Im Bratrohr ist ein mit Laufrollen versehener Träger für die Bratpfanne
untergebracht, der aus einer Bodenwanne und einem am Endbereich der Bodenwanne senkrecht
stehenden Wandung teil besteht, an dem die Bratpfanne gehaltert ist. Nach dem die
Bratrohrtüre vollständig geöffnet ist, muß bei dieser Ausführung der fahrbare Träger
jedoch gesondert herausgezogen und auch wieder in die Bratröhre eingeschoben werden.
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Die Innenfläche der heruntergeklappten Bratrohrtüre dient beim Ausfahren
des Trägers als Lauffläche für den fahrbaren Träger (DT-OS 2 052 270).
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Außerdem ist eine Einrichtung an einem Back- oder Bratrohr von Herden
bekannt, die beim Öffnen der das Backrohr abschließenden Klapptür die Einschubteile,
wie Bratpfanne Backblech oder dgl., selbsttätig ein Stück aus dem Backrohr herauszieht
und beim Schließen der Klapptür wieder in das Backrohr hineinschiebt. Diese Einrichtung
besteht aus einem etwa rechtwinklig ausgebildeten Drahtbügel, dessen senkrecht nach
oben verlaufender Schenkel über die gesamte Backrohrbreite und -höhe reicht und
dessen auf dem- Bratrohrboden aufliegender anderer Schenkel in der Mitte der Klapptürinnenseite
in einen Haken eingreift. Mit Rücksicht darauf, daß die Bratpfanne auch in die unterste
Einschubleiste des Bratrohres einschiebbar sein muß, ist diese Einrichtung nur bei
Bratöfen anwendbar, bei denen der Schwenkpunkt des Klapptürscharnieres weit unterhalb
des Bratrohrbodens liegt, damit die Schwenkbewegung der Klapptüre ausreicht, um
die Bratpfanne eine zum Behandeln des Bratgutes ausreichend weite Strecke aus dem
Bratrohr herausziehen' zu können. Für Back- und Bratöfen mit nahe am Bratrohrboden
liegende Schwenkpunkt des Klapptürscharniers ist eine zusätzliche Einrichtung erforderlich,
um den Weg der Bratpfannen beim Herausziehen aus dem Bratrohr zu vergrößern.
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Zu diesem Zweck ist im Hohlraum der Klapptür ein Triebwerk angeordnet,
das beim Öffnen der Klapptüre den Einhängehaken für den Drahtbügel in Richtung der
Oberkante der Klapptüre bewegt und somit den Drahtbügel für die Einschubteile weiter
aus dem Bratrohr herauszieht. Mit dieser Maßnahme kann aber auch nur eine begrenzte
Ausziehstrecke für die Einschubteile erreicht werden, da die Klapptür beim Schließen
und bei einer auf dem Bratrohrboden angeordneten Bratpfanne von unten an diese drückt
und die Bratpfanne wegen des senkrecht hochstehenden einen Schenkel des Drahtbügels
nicht von Hand vor dem Schließen der Klapptür in das Bratrohr eingeschoben werden
kann (OE-PS 226 904).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das selbsttätige Ein- bzw.
Ausfahren des Trägers für die Einschubteileeines Bratrohres mit einer Klapptüre
so zu verbessern, daß der Träger beim Öffnen der Klapptür automatisch gleich so
weit aus dem Bratrohr herausgefahren wird, daß das zu behandelnde Brat- oder Backgut
ohne Behinderung zugänglich ist.
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Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Träger für die Einschubteile aus verschiebbar im Bratrohr übereinander gelagerten
Laufschienen gebildet ist, die mit seitlich angreifenden Gelenkstangen an der Klapptüre
eingehängt sind. Dabei ist es zweckmäßig, die Gelenkstangen zwischen den Laufschienen
und der benachbarten Wandung des Bratofens verlaufend anzuordnen.
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Durch diese Maßnahme wird eine sehr große Auszugslänge für den die
Einschubteile aufnehmenden Träger erreicht. Daraus ergeben sich die Vorteile, daß
beim Öffnen der Klapptüre alle Einschubteile, gleichgültig in welcher Höhenlage
sie in dem Träger eingeschoben sind, mehr als über die Hälfte ihrer Gesamtlänge
aus dem Bratrohr herauskommen und beim Schließen der Klapptür selbsttätig wieder
in das Bratrohr eingefahren werden. Die Einschubteile werden in gesonderter Weise
in dem Träger von vorne eingeschoben, was für die Hausfrau bei heißen Teilen wesentlich
einfacher ist als ein von oben her Einsetzen der Einschubteile. Darüberhinaus ist
diese vorgeschlagene Ausführung mit Vorteil auch bei über Tischhöhe angeordneten
bzw. eingebauten Bratöfen in Einbauküchen geeignet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 een Bratrohr mit einem eingefahrenen Träger für
die Einschubteile im Längsschnitt, Fig. 2 dieses Bratrohr mit dem ausgefahrenen
Träger, Fig. 3 einen Teilausschnitt aus diesem Bratrohr in einer Vorderansicht bei
geöffneter Klapptür, Fig. 4 ein Bratrohr, bei dem der Träger für die Einschubteile
hängend angeordnet ist, Fig. 5 eine Vorderansicht des Bratrohres mit hängend angeordnetem
Träger mit zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen der Laufrollenführung, und Fig.
6 eine weitere zweckmäßige Ausbildung des Trägers für die Einschubteile in einer
Vorderansicht.
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Mit 1 ist ein Brat- bzw. Backrohr bezeichnet, dessen Beschickungsöffnung
durch eine Klapptüre 2 verschließbar ist.
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Die Klapptüre 2 ist um einen Schwenkpunkt 3 so gelagert, daß ihre
Innen seite 4 bei geöffneter Klapptüre etwa in derselben Ebene mit der Bodenfläche
5 des Bratrohres verläuft. Im Bratrohr 1 befindet sich ein mit auf der Bodenfläche
5 des Bratrohres ablaufenden Laufrollen 6 versehener Träger 7 für die Einschubteile
des Bratrohres. Dieser Träger ist aus mehreren mit Abstand übereinander angeordneten,
in die Tiefe des Bratrohres verlaufenden Laufschienen 8 gerüstartig zusammengesetzt.
Die Laufschienen 8 sind im Querschnitt vorzugsweise U-förmig ausgebildet und werden
durch aus U-Bügeln gebildete Querschienen 8' oben und unten zusammengehalten.
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Seitlich am Träger 7 und zwar zwischen den Laufschienen 8 und der
benachbarten Wandung des Bratrohres 1 greifen Gelenkstangen
9 an,
die an der Innenseite 4 der Klapptür 2 eingehängt sind. Die Gelenkstangen 9 sind
etwa in halber Höhe an der Klapptüre 2 angeordnet. Oberhalb des Trägers 7 ist im
Bratrohr 1 eine Anschlagschiene 10 angebracht, in der eine im rückwärtigen Bereich
des Trägers 7 gehalterte Laufrolle 6' geführt ist, die bei ausgefahrenen Träger
im vorderen Endbereich der Anschlagschiene 10 anschlägt.
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Dadurch wird ein Abkippen des Trägers 7 mit der vorderen unteren Laufrolle
6 vermieden. Die beispielsweise in den unteren Laufschienen 8 des Trägers 7 eingeschobene
Bratpfanne 11 kann nach dem Ausfahren des Trägers, wenn erforderlich, noch weiter
herausgezogen werden, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist.
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An der Innenseite 4 der Klapptür 2, etwa auf halber Höhe, ist eine
aus einem Winkelstück bestehende Einhängelasche 12 für die Gelenkstange 9 angeordnet.
In dieser Einhängelasche 12 wird die Gelenk stange 9 in der Regel beim Brat- und
Backvorgang eingehängt, weil hierdurch beim Ausfahren des Trägers 7 die größte Ausfuhrstrecke
aus dem Bratrohr 1 erreicht wird. Eine darunter liegende weitere Einhängelasche
13 wird zweckmäßig beim Grillbetrieb benutzt. Der Träger 7 mit den Laufschienen
8 befindet sich bei dieser Einhängestellung und offener Tür noch vollständig innerhalb
des Bratrohres 1.
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Wie aus Fig0 3 hervorgeht, ist die Gelenkstange 9 mittels einer Ansatzniete
14 an einer Zuglasche 15 beweglich gelagert, die an einer senkrecht verlaufenden
Stütze 8" des Trägers 7 befestigt ist. Am vorderen Einhängeende der Gelenkstange
9 ist ein Nippel 16 angebracht, mit dem die Gelenkstange in einem Loch 17 in der
Einhängelasche 12 oder 13 eingehängt ist. Zum Herausnehmen des Trägers 7 oder zum
Verbringen desselben in eine andere Einhängelasche, wird die
vorzugsweise
aus Federstahl bestehende Gelenkstange 9 nach außen gebogen und zwar so weit, bis
sie die gestrichelt dargestellte Stellung (Fig. 3) einnimmt. In dieser Stellung
ist die Gelenkstange 9 mit ihrem Nippel 16 nicht mehr in Eingriff mit der betreffenden
Einhängelasche, so daß der Träger 7 aus dem Bratrohr 1 herausgenommen werden kann.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Träger
7 als Hängewagen ausgebildet und nur in zu beiden Seiten im oberen Bereich des Bratrohres
1 angeordneten U-fórmigen Führungsschienen 18 mit Laufrollen 6 geführt. Bei dieser
Ausführungsform wird gegenüber der zuerst beschriebenen Ausführung ein Laufrollenpaar
eingespart.
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Wie aus Fig. 5 hervorgeht, können bei einer Anordnung des Trägers
7 als Hängewagen die Laufrollen 6 als Vollrollen ausgebildet sein und innerhalb
der U-förmig ausgebildeten Führungsschiene 18 geführt werden oder die Laufrollen
können mit einer umlaufenden Nut 19 versehen sein, mit der diese an einem Umbug
20 an der Führungsschiene 18 abrollen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft,-auf die die Laufschienen
8 miteinander verbindenden Querschienen 8' zu verzichten, so daß sichsim Bratrohr
1 zu beiden Seiten lediglich je ein getrenntes Trägerteil 7' befindet, das nur aus
den mit Abstand übereinander angeordneten Laufschienen 8 und die die Laufschienen
haltenden senkrecht verlaufenden Stützen 8" besteht. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß auf Grund der getrennten Trägerteile 7' der Träger 7 für die Einschubteile handlicher
wird und die Reinigung im Waschbekken leichter durchzuführen ist.
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Zur besonders sicheren Führung der Trägerteile 7' in der U-förmigen
Führungsschiene 18 weist diese an ihrem oberen und unteren Schenkel je einen Umbug
20, 20' auf, die in der Nut 19 der Laufrolle 6 greifen. Um im unteren Bereich an
der seitlichen Wandung 21 des Bratrohres 1 ein Scheuern der Trägerteile 7' zu vermeiden
und das Herausziehen dieser Trägerteile aus dem Bratrohr 1 möglichst reibungslos
durchführen zu können, ist es zwecmäßig, am unteren Ende der Stütze 8" eine an der
Wandung 21 des Bratrohres 1 ablaufende Rolle 22 vorzusehen. Anstelle der Laufrollen
6, 6', 22 können auch entsprechend ausgebildete Gleitelemente vorgesehen werden,
deren Laufflächen mit einer Laufschicht aus einem Material mit guten Laufeigenschaften
beschichtet ist.