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Bratofen
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Die Erfindung betrifft einen Bratofen mit einem Brat- und Backrohr
mit frontseitiger, durch eine Tür verschließbarer Beschickungsöffnung, ferner einem
Einschub für Einschubteile wie Bratpfanne, Backblech oder dergleichen und mit einem
am Einschub und an der Tür angebrachten Betätigungshebel zum selbsttätigen Ein-
bzw. Ausfahren des Einschubes beim Schließen bzw. Öffnen der Tür.
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Ein derartiger Bratofen ist aus der DT-OS 2 242 434 bekannt.
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Bei diesem Bratofen ist der Einschub durch das Öffnen der
Tür
nur teilweise aus dem Bratrohr herausziehbar, beispielsweise zur Kontrolle des Garvorganges
oder zum Übergießen des Bratgutes. Da der Einschub bei dem bekannten Bratofen auf
Rollen läuft, die innerhalb der warmen und der verschmutzten Bratrohrzone angeordnet
sind, ist nicht auszuschließen, daß die Rollenlagerung mit der Zeit durch fetthaltige
Schwadenablagerungen verschmutzt wird und somit eine einwandfreie Funktion des Einschubs
in Frage gestellt ist.
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Auch ist bei dieser Konstruktion der Weg des Auszuges um so kleiner,
je tiefer das unterste Einschubteil im Bratrohr aus funktionellen Gründen angeordnet
sein muß. Die Kinematik einer derartigen Anordnung, unter Zugrundelegung des gebrauchsüblichen
Abstandes des untersten Einschubteiles vom Bratrohrboden und die Lage des Drehwinkels
der Bratofentür, die wiederum die Bedingung erfüllen muß, daß im geöffneten Zustand
der Bratofentür die Türinnenseite und der Bratofenboden in einer Ebene liegen, erlaubt
bei direkter Kopplung des Einschubteiles mit der Bratofentür ein Ausziehen der Einschubteile
von max. 1/3 ihrer Tiefe.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, den bekannten Bratofen dahingehend
zu verbessern, daß ohne Verwendung von Rollenführungen, mit Hilfe einfacher kinematischer
Mittel der Einschub für sämtliche Einschubteile in ihren funktionell benötigten
Abständen zum Bratofen, beim Öffnen der Bratofentür so weit aus dem Bratofen herausgezogen
wird, daß zumindest die rückseitige Kante der Einschubteile mit der Vorderkante
des Bratofens abrchließt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Einschub
an einer am Brat- und Backrohr befestigten Parallelogrammführung aufgehängt ist.
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Es sind zwar bereits Bratöfen bekannt, bei denen die Backbleche, Grillpfannen
oder Back- und Bratroste an der Innenseite der Bratofentür befestigt sind und zum
Öffnen diese Tür in ihrer senkrechten Lage parallel von der Bratrohröffnung nach
vorne wegbewegt werden kann, so daß die Einschubteile von oben zugänglich sind.
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Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß dies nur bei einem Einschubteil
in sinnvoller Weise arbeitserleichternd wirkt und daß demgegenüber bei mehreren
Einschubteilen, z.B. bei Bratöfen mit Heißluftumwälzung die unteren Einschubteile
schlecht, weil nur von der Seite zugängig sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß diese Lösung nur bei tiefgebauten Herden von Vorteil ist, während bei hoch eingebauten
Bratöfen diese Ausführung sich als gebrauchsuntauglich erweist.
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Bei einem weiterhin bekannten Back- und Bratrohr kann die Bratrohrtür
in üblicher Weise so weit nach vorhe herunter.
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geklappt werden, daß ihre Innenflächen bei geöffneter Türe in derselben
Ebene liegen wie die Bodenfläche des Bratrohres.
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Im Bratrohr ist ein mit Laufrollen versehener Träger für die Bratpfanne
untergebracht, der aus einer Bodenwanne und einem am Erdbereich der Bodenwanne senkrecht
stehenden Wandungsteil besteht, an dem die Bratpfanne gehaltert ist. Nachdem die
Bratrohrtüre vollständig geöffnet ist muß bei dieser Ausführung der fahrbare Träger
jedoch gesondert herausgezogen und auch wieder in die Bratröhre eingeschoben werden.
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Die Innenfläche der herunterteklappten Bratrohrtüre dient
beim
Ausfahren des Trägers als Lauffläche für den fahrbaren Träger (DT-OS 2 052 270).
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird vorteilhaft die waagerechte
Lage der Einschubteile während des gesamten Aus- und Einfahrweges sichergestellt,
so daß die Bewegung derart erfolgen kann, daß das zwangsweise Einschieben und Absenken
des untersten Einschubteiles dem Öffnungsweg der Tür entgegen kommt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Anlenkung
des Betätigungshebels am Einschub aus einem am Einschub vorgesehenen Bolzen und
einer im Betätigungshebel vorgesehenen Führungsnut für den Bolzen. Durch diesen
einfachen Mechanismus wird erreicht, daß der Öffnungswinkel der Bratofentür um einen
gewissen Betrgg voreilt, bevor der Einschub sich in Bewegung setzt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, mit einer am Boden
des Brat- und Backofens angelegten Tür weist der Betätigungshebel einen Bolzen auf
und der Einschub ist zentrisch zu dem Bolzen mit einer kreisbogenförmigen Führungsnut
versehen, so daß der Bolzen bei Drehung des Betätigungshebels in diese Führungsnut
eingreift. Dadurch wird innerhalb des Bewegungsablaufes der Bratofentür der Betätigungshebel
mit dem Einschub derart verriegelt, daß beim Schließen der Bratofentür zunächst
der Einschub starr mit dem Bewegungsablauf der schließenden Bratofentür gekoppelt
ist, und erst kurz vor Erreichen des völlig eingefahrenen Zustandes des Einsatzes
bzw. beim Erreichen des Öffnungswinkels der Bratofentür, die dem Vorlauf entspricht,
freigegeben wird, so
daß die Bratofentür völlig verschlossen werden
kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 Bratofen mit ein- und ausgefahrenem (gestrichelte
Linie) Einschub im Längsschnitt.
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Figur 2 Seitenansicht der Verbindung des Betätigungshebels mit dem
Einschub bzw. der Bratofentür in einem Teilausschnitt.
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Figur 3 Verbindung des Betätigungshebels mit dem Einschub bzw. der
Bratofentür nach Figur 2 im Längsschnitt.
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Mit 1 ist das Brat- und Backrohr mit seiner Isolation bezeichnet,
deren Beschickungsöffnung mit einer Klapptür 2 verschließbar ist. Die Klapptür ist
um einen Schwenkpunkt 3 so gelagert, daß ihre Innenseite 4 in geöffneter Stellung
etwa in derselben Ebene wie die Bodenfläche 5 des Bratrohres 1 verläuft.
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In dem Brat- und Backrohr 1 befindet sich ein Einschub 6 mit Aufnahmen
für die nicht dargestellten Einschubteile, z.B.
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drei Backbleche bei einem Bratrohr mit Heißluftumwälzung, versehen
ist.
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Der Einschub 6 ist an einer aus je zwei beiderseits des Einschubs
6 angeordneten Armen 7A7 bestehenden Parallelogrammführung aufgehängt und kann aus
seiner Ruhelage A in den ausgefahrenen
Zustand A' gebracht werden.
Dabei drehen sich die Arme 7,7' der Parallelogrammführung um ihre zugehörigen Drehpunkte
71 und 72 sowie 71' und 72'. Damit ist gewährleistet, daß der Einschub 6 selbst,
ohne Neigung aus seiner waagrechten Lage, aus der Stellung A in die Stellung A'
befördert werden kann. Diese Beförderung erfolgt durch einen Betätigungshebel 8,
der an der Bratofenklapptür 2 drehbar befestigt ist. In dem Betätigungshebel 8 befindet
sich eine Führungsnut 9 in Form eines Langloches sowie ein Mitnehmerbolzen 10. In
dem Langloch 9 gleitet ein Bolzen 11, der fest an dem Einschub 6 angebracht ist.
In der Nähe dieses Bolzens 11 und zu ihm zentrisch befindet sich im Einschub 6 eine
in der bildlichen Darstellung nach rechts offene, halbkreisförmige Führungsnut 12.
Die Anordnung des Bolzens 11, der Führungsnut 12 sowie das Ende des Langloches 9
und der Abstand des Bolzens 10 zum Ende des Langloches 9 ist so bemessen, daß beim
Anschlag des Langloches 9 an den Bolzen 11, bei einer Drehung des Betätigungshebels
8 der am Betätigungshebel 8 befestigte Bolzen 10 in die Nut 12 eingreifen kann.
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Nach dem Eingriff ist eine Verschiebung des Betätigungshebels 8 in
Richtung des Langloches 9 nicht mehr möglich.
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Somit ergibt sich beim offenen der Bratofentür 2 folgender Funktionsab
lauf: Mit zunehmenden Öffnungswinkel der- Bratofentür 2 bewegt sich zunächst der
Betätigungshebel 8 im Bereich seines Langloches 9 so lange mit, bis das Ende des
Langloches 9 an dem Bolzen 11 anschlägt. Ab dieser Stelle des Öffnungswinkels der
Bratofentür 2 wird der Einschub 6 um die Drehpunkte 71 und 71' der Parallelogrammführung
aus seiner Ruhelage A in Richtung A mitte
nommen. Gleichzeitig
tritt eine Drehbewegung des Betätigungshebels 8 um den Drehpunkt 11 ein und somit
gleitet der Bolzen 10 in die halbkreisförmige Führungsnut 12.
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Die Länge der Arme 7,7' der Parallelogrammführung, sowie die Länge
des Betätigungshebels 8 und die dazugehörigen Drehpunkte sind so abgestimmt, daß
in einem Falle der gesamte Einschub 6 wie gewünscht, vor das Bratofenrohr 1 zu liegen
kommt und zum anderen mit dem Öffnen der Bratofentür gleichzeitig eine unkontrollierte
Bewegung des Einschubes 6 verhindert wird.
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Die notwendigen Endanschläge des Einschubes 6 in den beide Lagen A
und A' sind übliche konstruktive Elemente und somit nicht näher bezeichnet.
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Beim Schließen der Bractofentür 2 wird zunächst der Einschub 6 über
den Betätigungshebel 8 und seinen Bolzen 10, der sich in der halbkreisförmigen Führungsnut
12 befindet, angehoben und in gleicher Weise über die Parallelogrammführung in den
Bratofenmuffelraum zurückgeschwenkt.
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Kurz vor Erreichen der Lage A ergibt sich die Situation, daß infolge
der gewählten Drehpunkte der Bolzen 10 aus der halbkreisförmigen Führungsnut 12
ausfährt, so daß die Bratofentür 2 völlig geschlossen werden kann, in dem sich der
Betätigungshebel 8 durch seine Führungsnut 9 um den Bolzen 11 verschieben kann.
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L e e r s e i t e