AT501777B1 - Schubladenführung - Google Patents

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AT501777B1
AT501777B1 AT0058105A AT5812005A AT501777B1 AT 501777 B1 AT501777 B1 AT 501777B1 AT 0058105 A AT0058105 A AT 0058105A AT 5812005 A AT5812005 A AT 5812005A AT 501777 B1 AT501777 B1 AT 501777B1
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Description

österreichisches Patentamt AT501 777B1 2012-01-15
Beschreibung
SCHUBLADENFÜHRUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schubladenführung mit Kompensation des Synchronlauffehlers der Führungsschienen, also mit Ausgleich des Fehlers der Relativlagen der Führungsschienen zueinander, nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
[0002] Schubladenführungen sind zahlreich aus dem Stand der Technik bekannt, mit einer Korpusschiene, einer Schubladenschiene und gegebenenfalls einer zwischen diesen beiden Schienen angeordneten Mittelschiene, wobei die Last der Schublade zwischen den Schienen von Wälzkörper übertragen wird, die in mindestens einem Laufwagen lagern.
[0003] Zwischen den Wälzkörpern und den Schienen erfolgt beim Ausziehen und Einschieben der Schublade ein Lauffehler in der Relativlage zueinander (Synchronlauffehler). Dies bedeutet, dass die Position der Laufwagen in Bezug auf mindestens eine Führungsschiene nicht korrekt ist. Derartige Synchronlauffehler führen zu unterschiedlichen Schließspalten zwischen der Frontblende und dem Korpus der Schublade und damit zu einem Offenstehen der Schublade, was optisch störend ist.
[0004] Aus der AT 407 336 B und der DE 299 06 227 U1 ist eine Schubladenführung bekannt, wobei die Last zwischen den Schienen (Korpusschiene, Mittelschiene, Schubladenschiene) über Wälzkörper übertragen wird. Vorzugsweise sind die Wälzkörper drehbar an den Schienen angeordnet. Ein Nachteil der Erfindung ist es, dass kein Laufwagen angeordnet ist, in dem die Wälzkörper lagern. Ferner weist die Schubladenführung keinen Schließfehler auf, der beseitigt werden muss.
[0005] Die EP 1 374 734 B1 offenbart eine Schubladenführung mit einem schwenkbaren Hebel zum Ausgleich des Synchronlauffehlers, wobei am Ende des Schließvorganges alle Schienen und Laufwagen synchronisiert werden. Ein Nachteil der Erfindung ist jedoch, dass die Schubladenschiene auf dem gleichen Niveau gehalten und nicht angehoben wird.
[0006] In der DE 203 06 212 U1 und der AT 004 518 U1 ist eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen beschrieben, wobei ein Absenken der Schubladenschiene aufgrund einer darauf lagernden Last verhindert wird. Die Ausziehführungsgarnitur weist vorzugsweise eine bzw. zwei Abstützrollen auf. Ein Nachteil der Erfindung ist es, dass die Schubladenschiene nicht angehoben wird, sondern vielmehr auf dem gleichen Niveau gehalten wird. Vorzugsweise wird die Schubladenschiene über die gesamte Länge der Auszugslänge hinweg gehalten.
[0007] Aus der DE 102 28 470 A1 ist eine Schubladenführung mit Kompensation des Synchronlauffehlers der Führungsschienen offenbart, wobei eine Kompensationseinrichtung vorgesehen ist, die einen Kompensationshebel aufweist, der drehbar über ein Drehlager unmittelbar oder mittelbar über die Korpuswinkel, die Laufwagen oder das Dekor mit einer der Schienen verbunden ist. Der Kompensationshebel gelangt durch seine Drehung am Ende jedes Schließvorganges der Schublade in formschlüssiger Anlage mit Anschlägen, die unmittelbar oder mittelbar über die Korpuswinkel, die Laufwagen oder das Dekor mit allen übrigen Schienen verbunden sind und damit in jeder Schließstellung der Schublade ein automatischer, erzwungener Ausgleich des Synchronlauffehlers bewirkt wird. Nachteil dieser Konstruktion ist, dass es sich um einen komplizierten Mechanismus handelt, der nicht kostengünstig ist.
[0008] Aus der DE 203 07 757 U1 ist eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen mit einer Tragschiene, einer Ausziehschiene und gegebenenfalls einer Mittelschiene offenbart, wobei die Last der Schublade zwischen den Schienen von Laufrollen übertragen wird, die mindestens in einem Laufwagen lagern, wobei eine Zwangssteuerung den Bewegungsablauf des mindestens einen Laufwagens in Bezug auf die Tragschiene und/oder die Ausziehschiene festlegt.
[0009] Aus der DE 203 02 122 U1 ist ein Differentialauszug für Schubladen mit einer Tragschiene, einer Ausziehschiene und einer Mittelschiene offenbart, wobei das Gewicht der Schublade zwischen den Schienen mittels Laufrollen übertragen wird, und am vorderen und am hinte- 1/11 österreichisches Patentamt AT501 777B1 2012-01-15 ren Ende der Mittelschiene je eine Umlenkrolle angeordnet ist, wozu zwei Steuerseile vorgesehen sind, wobei jedes Steuerseil über eine der Umlenkrollen läuft und an der Ausziehschiene und der Tragschiene befestigt ist.
[0010] Nachteil der DE 203 07 757 U1 und der DE 203 02 122 U1 ist, dass der Leichtlauf der Wälzkörper bzw. Schienen verschlechtert ist, da der Lauf zu viel gesteuert wird und einen großen Kraftaufwand benötigt.
[0011] Dazu wird durch Zuladung der Schublade (speziell bei Schwerlastschubladen) ein Absenken des gesamten Führungssystems nicht verhindert, wobei es zu einem Verklemmen der Wälzkörper bzw. Laufwagen kommt. D.h., dass aus diesen Gründen trotz der Synchronisierung immer noch Synchronlauffehler auftreten können.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schubladenführung mit Kompensationsvorrichtung des Synchronlauffehlers der Führungsschienen bzw. der Laufwagen bereit zu stellen, welche einfacher aufgebaut und kostengünstiger ist und Synchronlauffehler exakter kompensiert.
[0013] Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient die technische Lehre des unabhängigen Patentanspruches 1.
[0014] Wesentliches Merkmal hierbei ist, dass mindestens eine Schiene und/oder mindestens ein Laufwagen beim Öffnen oder Schließen der Schublade entlastet wird. Dies erfolgt vorzugsweise durch Anheberollen oder Hebel.
[0015] Die Wälzkörper bzw. mindestens ein Laufwagen und/oder mindestens eine der Schienen können also ohne Beeinträchtigung des Leichtlaufs über den gesamten oder einen Teil des Auszugswegs vertikal zur Auszugsrichtung der Schublade über Anhebeelemente (z.B. Anheberollen oder Hebel) verschoben werden.
[0016] Vorteil hierbei ist, dass die Belastung einer Schiene (vorzugsweise der Mittelschiene) und/oder der Wälzkörper im Laufwagen in einem bestimmten Schließ- und Öffnungszustand der Schublade (vorzugsweise am Ende des Schließvorganges) von den Anhebelementen (z.B. Anheberollen oder Hebeln) übernommen wird. Die Laufwagen bzw. die Mittelschiene werden in einen unbelasteten Zustand gebracht, können mit wenig Kraft verstellt werden, und erreichen so ihre Ausgangsstellung. Damit kann die Schublade vollständig geschlossen werden, ohne dass die Frontblende einen variierenden Spalt zwischen dem Möbelkorpus nach jedem Schließen der Schublade einnimmt.
[0017] Ein anderer Vorteil ist, dass die Absenkung der Schubladenführung bzw. des gesamten Führungssystems durch die Anhebeelemente reduziert wird und ein Verklemmen der Wälzkörper bzw. der Laufwagen verhindert wird. Dies verbessert den Lauf der ganzen Schubladenführung.
[0018] Es können ein oder mehrere Anhebeelemente vorhanden sein (abhängig von der Schubladenlänge, der Zuladung der Schublade, usw...), die vorzugsweise am vorderen und hinteren Ende der Korpusschiene angeordnet sind. Anhebeelemente können auch in der Mitte der Korpusschiene angeordnet sein. Sie sollen vorzugsweise so verteilt werden, dass die Entlastung mindestens einer Schiene und/oder eines Laufwagens optimiert wird.
[0019] Die Anhebeelemente können auch an einem anderen Teil der Schubladenführung bzw. der Schublade angebracht werden, als an der Korpusschiene.
[0020] Die Anhebeelemente können zwischen zwei Schienen wirken oder zwischen einer Schiene und einem Laufwagen oder zwischen einer Schublade und einer Führung, usw...
[0021] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind zwei Anheberollen vorgesehen, einmal am vorderen Ende und einmal am hinteren Ende der Korpusschiene. Damit die Schubladenschiene angehoben werden kann, sind Prägungen an der Schubladenschiene vorhanden.
[0022] Diese Prägungen sind so positioniert, dass die Schubladenschiene mindestens kurz vor 2/11 österreichisches Patentamt AT501 777 B1 2012-01-15 dem geschlossenen Zustand der Schublade angehoben werden kann.
[0023] Es ist vorstellbar, dass zusätzliche Prägungen entlang der Schubladenschiene vorhanden sind, damit die Wälzkörper bzw. Laufwagen kurzzeitig auch während des Schließ- bzw. Öffnungsvorgangs entlastet werden können.
[0024] Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind zwei Anhebehebel vorgesehen, die kurz vor dem Ende des Schließvorganges einen Mitnehmerzapfen fangen und die Schubladenschiene anheben.
[0025] Eine dritte Ausführungsform ist, dass der untere Laufwagen in eine Vertiefung in der Korpusschiene einfährt und in der Endstellung (beim Öffnen und/oder Schließen) in der Luft hängt (d.h. der untere Laufwagen ist dann unbelastet).
[0026] Die drei oben genannten Ausführungsformen können in Kombination miteinander in ein gemeinsames Schubladensystem eingebaut werden.
[0027] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsformen näher beschrieben, die jedoch nur beispielhaft, nicht aber einschränkend aufzufassen sein sollen.
[0028] Es zeigen: [0029] Fig. 1: Seitenansicht einer Schubladenführung mit Anheberollen beim Schließvorgang [0030] Fig. 2: [0031] Fig. 3:
Seitenansicht der gleichen Schubladenführung als in Fig. 1 zu einem späteren Zeitpunkt
Seitenansicht der gleichen Schubladenführung als in Fig. 1 im geschlossenen Zustand [0032] Fig. 4: [0033] Fig. 5: [0034] Fig. 6: [0035] Fig. 7 [0036] Fig. 8 [0037] Fig. 9 [0038] Fig. 10: [0039] Fig. 11: [0040] Fig. 12:
Detailansicht der Fig. 1, wobei der vordere Teil (in Fig. 1 rechts) der Schubladenführung gezeigt ist
Detailansicht der Fig. 2, wobei der vordere Teil (in Fig. 2 rechts) der Schubladenführung gezeigt ist
Detailansicht der Fig. 3, wobei der vordere Teil (in Fig. 3 rechts) der Schubladenführung gezeigt ist
Vordere Ansicht der Fig. 1
Vordere Ansicht der Fig. 2
Vordere Ansicht der Fig. 3
Seitenansicht einer Schubladenführung mit Anhebehebeln beim Schließvorgang
Seitenansicht der gleichen Schubladenführung als in Fig. 10 zu einem späteren Zeitpunkt
Seitenansicht dergleichen Schubladenführung als in Fig. 10 im geschlossenen Zustand [0041] Fig. 13: Detailansicht der Bewegung des Anhebehebels und der normalen und angeho benen Positionen der Schubladenschiene der gleichen Schubladenführung als in Fig. 10 bis Fig. 12 [0042] Fig. 14: Vordere Ansicht der Fig. 10 [0043] Fig. 15: Vordere Ansicht der Fig. 12 [0044] Die Schubladenführung 1 nach den Figuren 1-15 ist als Vollauszug ausgebildet und beinhaltet eine Korpusschiene 4, die mit dem nicht dargestellten Möbelkorpus fest verbunden ist und über einen Wälzkörper 6 beinhaltenden Laufwagen 5 mit einer Mittelschiene 3 verbunden ist, die zur Korpusschiene 4 axial verschiebbar ist. Die Mittelschiene 3 ist wiederum über 3/11 österreichisches Patentamt AT501 777B1 2012-01-15 einen Wälzkörper 6 beinhaltenden Laufwagen 5 mit einer Schubladenschiene 2 verbunden, die wiederum zur Mittelschiene 3 axial verschiebbar ist.
[0045] Weiterhin ist eine Synchronisation zwischen dem oberen und unteren Laufwagen 5 vorhanden, in Form eines auf der Mittelschiene 3 befindlichen drehbaren Ritzel 11, welches mit Zahnstangen 12a, 12b auf dem oberen und unteren Laufwagen 5 kämmt, so dass diese synchronisiert zueinander werden.
[0046] In allen Figuren 1-15 können selbstverständlich mehrere Wälzkörper 6a, 6b, 6c pro Laufwagen 5 vorhanden sein und auch mehrere Laufwagen 5 hintereinander vorgesehen sein. VARIANTE 1 MIT ANHEBEROLLEN 7 UND NOCKEN 8: [0047] Die Schubladenschiene 2 läuft mindestens über einen Teil der Auszugs-Einschubstrecke der Schublade auf den Anheberollen 7a, 7b (Fig. 1 bis 9), wobei die Anheberollen 7a, 7b im vorderen und hinteren Bereich der Korpusschiene 4 drehbar gelagert sind. Es muss mindestens eine Anheberolle 7 vorhanden sein, vorzugsweise aber zwei wie in den Figuren 1-9 dargestellt. Es können aber auch mehr als zwei Anheberollen 7 vorhanden sein.
[0048] Die Zuladung der Schublade ergibt eine Absenkung der Schubladenführung 1. Die Konsequenz aus der Absenkung der Schubladenführung 1 ist in Fig. 7 zu sehen. Der Wälzkörper 6a des nicht dargestellten oberen Laufwagens 5 hat kein Spiel zwischen Schubladenschiene 2 und Mittelschiene 3. Der Wälzkörper 6b „schwimmt" und liegt eher auf der Schubladenschiene 2 wegen dem Eigengewicht. Der nicht dargestellte obere Laufwagen 5 drückt auf das Ritzel 11, was die Zwangssteuerung der Laufwagen 5 und der Mittelschiene 3 stört und einen Leichtlauf der Schienen 2,3,4 verhindert.
[0049] Wenn die Anheberolle 7 auf die Steigung der Außenkontur der Schubladenschiene 2 überhöhenden Nocke in Form einer Prägung 8 aufläuft, bekommt der Wälzkörper 6a des nicht dargestellten oberen Laufwagens 5 etwas Spiel und wird dadurch entlastet, da die Schubladenschiene etwas angehoben wird, siehe Fig. 2, Fig. 5, Fig. 8.
[0050] Wenn die Anheberolle 7 auf die Prägung 8 aufläuft, ist das Spiel von dem „schwimmenden" Wälzköper 6b in Fig. 7 zwischen den Wälzkörper 6a und 6b verteilt, so dass ein Leichtlauf ermöglicht wird. Die Schubladenschiene 2, die Mittelschiene 3 und der Laufwagen 5 können in ihre exakte Position gebracht werden, siehe Fig. 3, Fig. 6, Fig. 9.
[0051] Das Spiel wird eigentlich zwischen den Wälzkörpern 6 des oberen und unteren Laufwagens verteilt, dadurch werden die nicht dargestellten Wälzkörper 6 des unteren Laufwagens 5 auch entlastet.
[0052] Die Prägungen 8 sind so positioniert, dass der Leichtlauf am Ende des Schließvorgangs erfolgt. Man könnte sich vorstellen, dass es am Anfang oder am Ende des Öffnungsvorgangs passiert, was besser wäre, weil die menschliche Kraft die Schubladenschiene 2 und/oder die Mittelschiene 3 in ihre exakte Position besser ziehen kann, als eine ggf. eingebaute Schließvorrichtung beim Schließvorgang. VARIANTE 2 MIT ANHEBEHEBELN 9 UND MITNEHMERZAPFEN 10: [0053] Es ist dasselbe Prinzip für die Entlastung des Laufwagens 5 und dessen Wälzkörper 6.
[0054] Die Anhebebewegung der Schubladenschiene 2 erfolgt aber mit einem Hebel 9. Der Hebel 9 schwenkt dabei in Drehrichtung 13 um seine Schwenkachse 14 auf der Korpusschiene 4 und fängt den Mitnehmer 10 auf der Schubladenschiene 2 ein, so dass dieser in der randseitig offenen Ausnehmung 15 des Hebels 9 aufgenommen wird. Auch könnte es vorgesehen sein, dass eine Einzugsautomatik mit dem Hebel verbunden ist.
[0055] Während des Einfangens des auf der Schubladenschiene 2 befindlichen Mitnehmerzapfens 10 nach Figur 11 hebt der Hebel 9 den Mitnehmerzapfen 10 und damit die Schubladenschiene 2 an, damit der Wälzkörper 6a nicht mehr klemmt und damit das Spiel sich zwischen den oberen Wälzkörpern 6a und unteren Wälzkörpern 6b des oberen Laufwagens 5 verteilen 4/11 österreichisches Patentamt AT501 777 B1 2012-01-15 kann. Nach Beendigung des Einfangvorgangs des Mitnehmerzapfens 10 durch den Hebel 6 nach Figur 12 ist die maximale Hubhöhe X der Schubladenschiene 2, d.h. der Abstand zur Korpusschiene 4, erreicht.
[0056] Es ist ein Anschlag 16 (Fig. 13) am Hebel 6 vorgesehen, der den oberen und unteren Grenzwinkel der Schwenkbewegung des Hebels 6, durch den Anschlag 16 auf der Korpusschiene 4 und der Schubladenschiene 2, definiert. Natürlich können auch mehrere solcher Hebel 9 und Mitnehmer 10 vorhanden sein.
[0057] Wenn der Hebel 9 nicht mit dem Mitnehmerzapfen 10 zusammenwirkt ist die Schubladenschiene 2 in ihrer abgesenkten Position und die Last der Schublade wirkt auf die darunter liegenden Laufwagen 5, wobei die untere Anlagefläche des Anschlags 16 dann auf der Korpusschiene 4 ruht.
[0058] Während des Einschiebens der Schublade verschiebt sich die Schubladenschiene 2 in Einschubrichtung 17 (Fig. 10-12) und der Hebel 9 ergreift mit seiner Randausnehmung 15 den Mitnehmerzapfen 10 und dreht sich gegen den Uhrzeigersinn 13 um die Schwenkachse 14 aus seiner Ruheposition in die dargestellte mittlere Einrastposition (Hebel 9') mitsamt dem Mitnehmerzapfen 10', der mitsamt der Schubladenschiene 2 etwas vertikal angehoben wird. Der Anschlag 16" befindet sich ebenfalls in einer mittleren Position, ohne dass er an einer der Schienen 2,3,4 anliegt.
[0059] Ist die Schublade bzw. Schubladenschiene 2 dann vollkommen in Einschubrichtung 17 eingefahren, dann wurde der Hebel 9' mitsamt dem Mitnehmerzapfen 10' weiter in Uhrzeigersinn 13 um die Schwenkachse 14 gedreht und befindet sich in seiner vertikalen maximalen Hubstellung (Hebel 9"). Der Mitnehmerzapfen 10" liegt dann am Boden der Randausnehmung 15 auf, und wurde zusammen mit der Schubladenschiene 2 um die maximale Hubhöhe X angehoben. Die obere Anlagefläche des Anschlags 16" liegt dann an der Unterseite der Schubladenschiene 2 an, was die Endposition für die Drehung des Hebels 9" und den Hub des Mitnehmerzapfens 10", sowie der Schubladenschiene 2 definiert. Beim Ausziehen der Schublade bzw. Schubladenschiene 2 in Gegenrichtung zur Einschubrichtung 17 gilt das analog Umgekehrte wie zuvor beschrieben.
[0060] In Figuren 14 und 15 sind die Seitenansichten von Figur 13 dargestellt, wobei in Figur 14 die Ruheposition des Hebels 9 zu sehen ist, wenn der Hebel 9 nicht in Eingriff mit dem Mitnehmer 10 ist und die Schubladenschiene 2 nicht vertikal angehoben ist, so dass der untere Teil des Anschlags 16 auf der Korpusschiene 4 aufliegt. In Figur 15 ist die maximale Hubposition des Hebels 9" zu sehen, wenn der Hebel 9" in Eingriff mit dem Mitnehmer 10" ist und die Schubladenschiene 2 vertikal um die maximale Hubhöhe X angehoben ist, so dass der obere Teil des Anschlags 16" auf der Korpusschiene 4 aufliegt und so ein Weiterdrehen des Hebels 9" in Schwenkrichtung 13 um die Schwenkachse 14 blockiert. Der Anschlag 16 begrenzt also den Schwenkwinkel der Schwenkrichtung 13 um die Schwenkachse 14 des Hebels 9 und definiert damit mit der Länge des Hebels 9 und der Tiefe der Ausnehmung 15 im Hebel 9 die maximale Hubhöhe X des Mitnehmers 10 und damit der Schubladenschiene 2. VARIANTE 3 MIT VERTIEFUNG IN DER KORPUSSCHIENE: [0061] In einer dritten Ausführungsform, die in den Figuren nicht dargestellt ist, fährt der untere Laufwagen in eine Vertiefung in der Korpusschiene ein und hängt in der Endstellung (beim Öffnen und/oder Schließen) in der Luft (d.h. der untere Laufwagen ist dann unbelastet). 5/11

Claims (8)

  1. österreichisches Patentamt AT501 777 B1 2012-01-15 ZEICHNUNGSLEGENDE Schubladenführung Schubladenschiene Mittelschiene 1.
  2. 2.
  3. 3.
  4. 4.
  5. 5.
  6. 6.
  7. 7. 8. 9. Korpusschiene Laufwagen Wälzkörper; 6a oben, 6b unten; 6c seitlich 7a, 7b 8a, 8b 9' Mittelposition; 9" Endposition 10' Mittelposition; 10" angehobene Endposition Anheberolle Prägung Hebel
    10. Mitnehmer
    11. Ritzel
    12. Zahnstange 12a obere 12b untere
    13. Schwenkrichtung
    14. Schwenkachse 15. randseitig offene Ausnehmung von 9
    16. Anschlag -* 16' Mittelposition; 16" angehobene Endposition
    17. Einschubrichtung Schublade X: max. Hubhöhe von 2,10 Patentansprüche 1. Schubladenführung (1) mit einer Korpusschiene (4), einer Schubladenschiene (2) und gegebenenfalls einer zwischen Korpusschiene (4) und Schubladenschiene (2) angeordneten Mittelschiene (3), wobei die Last der Schublade zwischen den Schienen (2, 3, 4) von Wälzkörpern (6) übertragen wird, die in mindestens einem Laufwagen (5) lagern, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (6) mindestens eines Laufwagens (5) und/oder die Mittelschiene (3) oder die Schubladenschiene (2) durch Anhebemittel (7, 8; 9, 10) um eine Hubhöhe (X), senkrecht zur Auszugs-Einschubrichtung der Schublade anhebbar sind, um die Schublade durch Entlastung der Wälzkörper (6) mindestens eines Laufwagens (5) und/oder der Mittelschiene (3) in eine Geschlossenstellung zu führen, wobei über einen Teil der Auszugs-Einschubstrecke der Schublade mindestens ein unterer Laufwagen (5) in einer Vertiefung einer Korpusschiene (4) unbelastet liegt. 2. Schubladenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhebemittel (7, 8; 9, 10) zwischen zwei der drei Schienen (2, 3, 4) oder zwischen einer Schiene (2, 3, 4) und einem Laufwagen (5) oder zwischen einem Teil der Schublade und einem Teil der Schubladenführung angeordnet sind. 3. Schubladenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Anhebemittel (7, 8; 9, 10) am vorderen und/oder am hinteren Ende der Schubladenführung (1) vorgesehen sind. 6/11 österreichisches Patentamt AT501 777B1 2012-01-15 4. Schubladenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhebemittel (7, 8) mindestens eine Anheberolle (7) beinhalten, welche sich über mindestens einen Teil der Auszugs-Einschubstrecke der Schublade auf mindestens einer Nocke (8) abstützt. 5. Schubladenführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anheberolle (7) auf der Korpusschiene (4) und die Nocke (8) auf der Schubladenschiene (2) vorgesehen ist. 6. Schubladenführung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocke (8) als die Außenkontur einer der Schienen (2, 3, 4) überragende Prägung (8) im Material der Schiene (2, 3, 4) ausgebildet ist. 7. Schubladenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhebemittel (9, 10) mindestens einen schwenkbaren Hebel (9) beinhalten, welcher sich über mindestens einen Teil der Auszugs-Einschubstrecke der Schublade auf mindestens einem Mitnehmer (10) abstützt.
  8. 8. Schubladenführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (9) auf der Korpusschiene (4) und der Mitnehmer (10) auf der Schubladenschiene (2) vorgesehen ist. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 7/11
AT0058105A 2004-05-03 2005-04-06 Schubladenführung AT501777B1 (de)

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