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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschicken wenigstens einer Zigarettenmaschine mit Tabak, bei dem der Tabak der Eingabe einer Aufnahmeeinrichtung zugefördert wird, in der Aufnahmeeinrichtung entlang eines Transportweges von der Eingabe zu wenigstens einer Entnahme bewegt wird und bei dem die der jeweiligen Entnahme zugeordnete Zigarettenmaschine mit dem entnommenen Tabak beschickt wird.
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Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Beschicken wenigstens einer Zigarettenmaschine mit Tabak, mit einer Zuförderungseinrichtung, der eine den zugeförderten Tabak aufnehmende Aufnahmeeinrichtung mit einer Eingabe und wenigstens einer einer Zigarettenmaschine zugeordneten Entnahme nachgeordnet ist, wobei der Aufnahmeeinrichtung Mittel zum Erzeugen einer Bewegung des Tabaks entlang eines Transportweges innerhalb der Aufnahmeeinrichtung von der Eingabe zu jeweiligen Entnahme zugeordnet sind.
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Bei einem bekannten Verfahren zum Beschicken von Zigarettenmaschinen wird eine Vorrichtung der vorbezeichneten Gattung verwendet. Die bekannte Vorrichtung weist eine Aufnahmeeinrichtung auf, der geschnittener Tabak mittels eines Stetigförderers zugeführt wird. Der zugeführte Tabak wird durch die Aufnahmeeinrichtung zur Entnahme bewegt und über Absaugleitungen aus der Aufnahmeeinrichtung abgesaugt, wobei jeder Zigarettenmaschine eine Absaugleitung zugeordnet ist, über die die jeweilige Zigarettenmaschine mit Tabak beschickt wird. Dabei kommt es regelmäßig vor, dass sich der Tabak auf seinem Weg durch die Aufnahmeeinrichtung zumindest stellenweise verdichtet. Dies kann insbesondere im Bereich der Entnahme zu Pfropfenbildungen führen, wodurch die Absaugleitungen verstopfen, mit der Folge, dass die Beschickung der jeweiligen Zigarettenmaschine unterbrochen wird. Die jeweilige Zigarettenmaschine ist mi automatischen Steuerungen ausgerüstet, die den Betrieb bei derartigen Störfällen abschaltet, so dass die weitere Zigarettenproduktion in nachteiliger Weise gestoppt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zigarettenmaschinen kontinuierlich ausreichend und besonderes gleichmäßig mit Tabak zu beschicken.
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Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 9 angegeben. Vorteilhafte Wieterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Dabei ist für die Erfindung wesentlich, daß bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung der Bewegung des Tabaks entlang des Transportweges von der Eingabe bis zur Entnahme in der Aufnahmeeinrichtung eine horizontal kreisende Schwingbewegung überlagert wird. Entstehende Verdichtungsstellen lösen sich aufgrund der überlagerten Schwingbewegungen bereits im Ansatz wieder auf.
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Der Tabak bewegt sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung entlang seines Transportweges auf einer horizontalen Kreisbahn. Es ist auch möglich, daß der Transportweg des Tabaks ellipsenförmig oder auch gradlinig ist. Die Transportbewegung und die Schwingbewegung des Tabaks werden in einer gemeinsamen horizontalen Ebene überlagert. Der der Aufnahmeeinrichtung zugeförderte Tabak wird durch die Überlagerung von horizontal kreisender Bewegung mit horizontal kreisender Schwingbewegung kontinuierlich in der Aufnahmeeinrichtung verteilt und dabei derart durchmischt, daß als lose Schüttung ein Tabakbett mit gleichmäßiger Schichtdicke entsteht. Bei einer derartigen losen Schüttung werden in vorteilhafter Weise die im Bereich der jeweils aktiven Entnahme entstehenden Vertiefungen in der Tabakschicht unmittelbar durch die drehenden und schwingenden Bewegungen, denen der Tabak ständig ausgesetzt ist, ausgeglichen. Somit bildet sich jederzeit eine plane, homogene Tabaklage in der Aufnahmeeinrichtung aus. Bei einem derart homogenen Gefüge können auch ohne weiteres mehrere Zigarettenmaschinen betriebssicher gleichzeitig beschickt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine jeweils gewünschte Geschwindigkeit der Bewegung des Tabaks entlang seines Transportweges eingestellt wird. Es ist möglich, die Geschwindigkeit der Bewegung des Tabaks vor Beginn der Beschickung der Zigarettenmaschine einzustellen, wobei je nach Art und Konsistenz des verwendeten Tabaks bestimmte Erfahrungswerte maßgebend sind. Alternativ kann die Einstellung der Geschwindigkeit auch während der Durchführung des Verfahrens verändert werden, wenn sich aufgrund von Beobachtungen des Durchlaufes des Tabaks, die Notwendigkeit ergibt, eine Anpassung bzw. Änderung der Geschwindigkeit vorzunehmen.
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Um eine solche Überlagerung der Transportbewegung und der Schwingbewegung zu erreichen, durch die sich optimale Betriebsbedingungen bei der Beschickung ergeben, kann sowohl wahlweise die Frequenz und/oder die Amplitude der Schwingbewegung eingestellt werden, wobei Frequenz und Amplitude vorzugsweise unabhängig voneinander verändert werden. Ebenso, wie es bei der Geschwindigkeitseinstellung der Fall ist, kann auch hier die Frequenz und/oder die Amplitude der Schwingbewegung vor Beginn des Verfahrens festgelegt oder auch nachträglich, während des Verfahrensablaufes, verändert werden.
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Eine kontinuierliche Beschickung der Zigarettenmaschinen ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gewährleistet, daß ein der Eingabe zugeförderter Strom aus Tabak unmittelbar vor der Eingabe der Aufnahmeeinrichtung aufgestaut wird, daß die Höhe des aufgestauten Tabaks abgetastet wird, und daß eine die Zuförderung des Tabaks bewirkende Zuförderungseinrichtung in Abhängigkeit von der jeweils mittels der Abtastung ermittelten Stauhöhe hinsichtlich der Zuförderungsleistung geregelt wird. Die Zuförderungseinrichtung kann steuerungsmäßig mit der Abtastung gekoppelt sein, so daß bei einem mittels der Abtastung festgestellten vorbestimmten Oberwert für die Stauhöhe des Tabaks die Zuförderungsleistung der Zuförderungseinrichtung entsprechend verringert wird. Bei einem vorbestimmten Mittelwert der Stauhöhe wird die Zuförderungsleistung konstant gehalten. Sobald ein vorbestimmter Unterwert der Stauhöhe unterschritten wird, kann die Zuförderungsleistung bis auf ein Maximum erhöht werden, bis der vorbestimmte Mittelwert der Stauhöhe wieder erreicht ist. Sollte eine weitere Zuförderung von Tabak nicht mehr möglich bzw. nicht mehr erwünscht sein, dann kann zum Beispiel auch eine generelle Unterbrechung der Abziehung des Tabaks aus der Aufnahmeeinrichtung, also ein Stoppen der Beschickung, erfolgen. Es ist auch möglich, daß ein Stoppen zum Beispiel mit einer zeitverzögerten Auslaufsteuerung gekoppelt ist, die die Beschickung der Zigarettenmaschinen entsprechend verzögert beendet. Das Ziel der Regelung der Zuförderungsleistung der Zuförderungseinrichtung sollte das Erreichen einer mittleren Stauhöhe vor der Eingabe der Aufnahmeeinrichtung sein, da diese als betriebssichere Stauhöhe bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Beschicken der Zigarettenmaschinen mit Tabak angesehen wird.
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Um die Verteilung des Tabaks in der Aufnahmeeinrichtung weiter zu verbessern, wird der Tabak in die Aufnahmeeinrichtung im Bereich des Zentrums der horizontalen Kreisbahn, die er entlang seines Transportweges durch die Aufnahmeeinrichtung beschreibt, eingegeben. Die zentrale Zuförderung des Tabaks unterstützt die gleichmäßige Verteilung des Tabaks in der Aufnahmeeinrichtung, denn der etwa im Zentrum der Kreisbahn eingegebene Tabak wird sich aufgrund der Fliehkräfte, die auf den Tabak bei seiner Bewegung entlang eines solchen kreisbahnförmigen Transportweges wirken, in der Aufnahmeeinrichtung mit Vorteil etwa gleichmäßig radial ausbreiten und verteilen. Der Tabak könnte jedoch auch in anderen Bereichen in die Aufnahmeeinrichtung eingegeben werden, jedoch hat das Eingeben im Drehzentrum auf die fortlaufende stetige Ausbildung einer gleichmäßigen Schüttung des Tabaks vorteilhafte Auswirkung.
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Der Tabak wird mit besonderem Vorteil an wenigstens einer von mehreren entlang des Transportweges verteilt befindlichen Entnahmen entnommen. Somit erfolgt ein fortlaufendes Abführen des Tabaks aus der Aufnahmeeinrichtung zur gleichzeitigen Beschickung mehrerer Zigarettenmaschinen. Ein störungsfreier Betrieb einer das erfindungsgemäße Verfahren ausführenden Vorrichtung ist sichergestellt.
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Der Aufnahmeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Beschicken wenigstens einer Zigarettenmaschine mit Tabak, sind, wie vorbeschrieben, Mittel zum Erzeugen einer Bewegung des Tabaks entlang eines Transportweges innerhalb der Aufnahmeeinrichtung von der Eingabe zur jeweiligen Entnahme zugeordnet. Neben den Mitteln zum Erzeugen der Bewegung des Tabaks entlang seines Transportweges ist erfindungsgemäß ein Schwingungserzeuger vorhanden.
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Die Mittel zum Erzeugen der Bewegung des Tabaks entlang seines Transportweges und der Schwingungserzeuger bewirken eine horizontal kreisende und eine dem Kreisen überlagerte horizontal schwingende Bewegung der den Tabak enthaltenden Aufnahmeeinrichtung. Durch derartig überlagerte Bewegungen der Aufnahmeeinrichtung wird eine gleichmäßige Verteilung des zugeführten, in der Aufnahmeeinrichtung befindlichen Tabaks, erreicht. Darüber hinaus bewirken die Bewegungen der Aufnahmeeinrichtung eine optimale Durchmischung des in die Aufnahmeeinrichtung zugeführten Tabaks, so daß eine homogene Tabakschüttung mit gleichmäßiger Schichtdicke in der Aufnahmeeinrichtung fortlaufend ausgebildet und aufrechterhalten wird, mit dem Vorteil, daß die Beschickung der Zigarettenmaschinen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kontinuierlich störungsfrei abläuft.
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Nach einer Weiterbildung zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch aus, daß die Mittel zum Erzeugen der Bewegung des Tabaks entlang des Transportweges einen karusselartigen Drehantrieb für die Aufnahmeeinrichtung umfassen. Der karusselartige Drehantrieb bietet den Vorteil, daß er konstruktiv einfach aufgebaut ist und relativ betriebssicher arbeitet.
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Die horizontalen Schwingbewegungen lassen sich durch beliebig gestaltete Schwingungserzeuger hervorrufen. Ein bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeter Schwingungserzeuger umfaßt ein „Kurvengetriebe” in Form wenigstens eines Exzenters. Ein Exzenter ist eine konstruktiv einfache Bauteilkombination aus Welle und Lagerung, die exzentrisch zueinander stehen. Ein Exzenter arbeitet selbst bei relativ hohen Belastungen verhältnismäßig betriebssicher. Ein Exzenter ist hinsichtlich seiner Exzentrizität und seiner Drehzahl mit einfachsten Mitteln einstellbar, so daß Frequenz und/oder Amplitude der zur erzeugenden Schwingbewegungen der Aufnahmeeinrichtung beliebig variiert werden können. Es ist auch möglich, mehrere Exzenter zu verwenden, um die Vielfalt der zu erzeugenden Schwingbewegungen weiter zu vergrößern und somit die Erzeugung der der Bewegung entlang des Transportweges überlagerten Schwingbewegungen zu optimieren.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Aufnahmeeinrichtung eine Wanne aufweist, die auf einem Drehteller elastisch gelagert ist, der Bestandteil der Mittel zum Erzeugen der Bewegung des Tabaks ist, und daß die Wanne mit dem Exzenter des Schwingungserzeugers gekoppelt ist. Zur Erzeugung der Transportbewegung des Tabaks steht der zum Beispiel eine Außenverzahnung aufweisende Drehteller mit dem Antrieb des Drehantriebes in Eingriff, so daß die auf dem Drehteller elastisch gelagerte Wanne und der darin enthaltene Tabak mit dem Drehteller horizontal gedreht werden.
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Der Exzenter des Schwingungserzeugers wandelt eine Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung um, die außerhalb des Drehzentrums auf die Wanne übertragen wird.
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Die auf dem Drehteller gelagerte Wanne wird somit einerseits horizontal gedreht und andererseits durch den Exzenter horizontal kreisend geschwungen. Um die einander überlagerten Bewegungen ausführen zu können, ist die Wanne auf dem Drehteller elastisch gelagert vorzugsweise über mehrere Federelemente, zum Beispiel aus Gummi oder dergleichen. Dadurch wird insgesamt ein Schwingrahmen mit der darauf gelagerten Wanne geschaffen, der durch die überlagerte Schwingbewegung horizontal kreisend bewegt wird. Somit wird der kontinuierlich eingegebene Tabak in der Wanne optimal verteilt und durchmischt, so daß eine homogene Tabaklage mit gleichmäßiger Schichtdicke entsteht.
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Vorzugsweise werden bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung getrennte Antriebe für die Mittel zur Erzeugung der Bewegung des Tabaks entlang des Transportweges und die überlagerte Schwingbewegung verwendet. Die separaten Antriebe sind unabhängig voneinander steuerbar, so daß beliebige Überlagerungen der Dreh- und Schwingbewegung der den Tabak aufnehmenden Aufnahmeeinrichtung möglich sind. Bei Verwendung von elektromotorischen Antrieben kann die Drehzahl der Antriebe vorzugsweise über Frequenzregler verändert werden. Selbstverständlich können auch andere motorische Antriebe eingesetzt werden.
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Es ist möglich, den Drehteller mit der Wanne drehbar in einem Grundgestell der Vorrichtung zu halten. Von dem Grundgestell werden die lotrecht verlaufende Drehachse des Drehtellers und die dazu gehörigen Antriebe gehalten. Das Grundgestell kann einen relingartigen Rahmen aufweisen, an dem ein Eingriffsschutz derart befestigt ist, daß die sich bewegende Aufnahmeeinrichtung vollständig von dem Eingriffsschutz umschlossen ist. Ein gefährliches Eingreifen von außen ist dann nicht mehr möglich.
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Die den Tabak aufnehmende Wanne der Aufnahmeeinrichtung weist vorzugsweise eine etwa kreisförmige Grundfläche auf. Selbstverständlich sind auch andere, einer sogenannten Schute entsprechende Formen zum Beispiel ovale, eckige oder dergleichen Formen, möglich. Die Wanne weist bodenseitig im Bereich ihres Drehzentrums eine Erhebung auf. Vorzugsweise ist die Erhebung kegelförmig ausgebildet. Es können jedoch auch anders geformte Erhebungen vorgesehen sein. Die Erhebung unterstützt vorteilhaft die gleichmäßige radiale Verteilung des im Bereich des Drehzentrums der Aufnahmeeinrichtung zugeführten Tabaks. Günstigerweise weist der Boden der Wanne wenigstens eine Abstufung auf, die ebenfalls zur verbesserten Verteilung des Tabaks in der Aufnahmeeinrichtung beiträgt.
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Der oberen, offenen Seite der Wanne ist eine Abdeckung zugeordnet, die mit dem Rahmen des Grundgestells feststehend verbunden ist. Zwischen der Wanne und der Abdeckung ist ein Ringspalt mit vorbestimmter Breite gegeben. Da die Abdeckung an dem Rahmen lotrecht verstellbar befestigt ist, kann der Ringspalt hinsichtlich seiner Breite variiert werden. Aufgrund der kontinuierlichen Entnahme des Tabaks durch entsprechende Absaugung des Tabaks, bildet sich in der Wanne ein Unterdruck aus, so daß kontinuierlich Luft durch den Ringspalt aus der Umgebung in die Wanne eintritt. Somit wird in vorteilhafter Weise ein Austritt des Tabaks aus der Wanne durch den Ringspalt und damit auch eine Verschmutzung der Vorrichtung und ihrer Umgebung mit Tabak verhindert. Durch die Veränderung der Breite des Ringspaltes kann ebenfalls nach der Unterdruck in der Wanne beliebig geregelt werden.
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Die lotrecht verstellbare Abdeckung der Aufnahmeeinrichtung weist mehrere über den Umfang verteilte Durchbrüche auf, die vorzugsweise kreisförmig in etwa gleichen Abständen zueinander angeordnet sind. Alternativ ist es in manchen Anwendungsfällen günstig, die Durchbrüche unregelmäßig über den Umfang der Abdeckung verteilt anzuordnen. An jeden Durchbruch kann jeweils eine Absaugleitung der Entnahmen angeschlossen sein, die jeweils dem Wannenboden zugekehrt sind und die fortlaufend Tabak aus der Wanne absaugen und jeweils eine zugeordnete Zigarettenmaschine mit Tabak beschicken.
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Um eine kontinuierliche Zuförderung von Tabak in die Eingabe der Aufnahmeeinrichtung zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die Zuförderungseinrichtung einen Stetigförderer umfaßt, dem abgabeseitig eine Einrichtung zum Aufstauen des Tabaks nachgeordnet ist, welche austrittsseitig der Eingabe der Aufnahmeeinrichtung zugeordnet ist. Der durch den Stetigförderer kontinuierlich zugeförderte Tabak kann zum Beispiel über eine Zellenradschleuse in die Einrichtung zum Aufstauen des Tabaks gefördert werden. Die Einrichtung zum Aufstauen des Tabakstromes kann zum Beispiel als Fallschacht ausgebildet sein. In dem Fallschacht wird der zugeförderte Tabak zunächst aufgestaut, um danach kontinuierlich die Aufnahmeeinrichtung mit Tabak zu versorgen. Der Fallschacht kann an dem der Aufnahmeeinrichtung abgekehrten Ende eine trichterförmige Erweiterung aufweisen, wodurch die Zuförderung des Tabaks in den Fallschacht erleichtert wird. Die Querschnittsform des Fallschachtes ist vorzugsweise kreisförmig, wobei aber auch andere, zum Beispiel ovale oder eckige Querschnittsformen ohne weiteres möglich sind.
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Um eine optimale Zuförderung des Tabaks in die Aufnahmeeinrichtung zu gewährleisten, ist das austrittsseitige Ende des Fallschachtes über dem Drehzentrum der Aufnahmeeinrichtung angeordnet. Dies unterstützt die sofortige Ausbreitung des in die Aufnahmeeinrichtung bzw. die Wanne einfallenden Tabaks in radialer Richtung.
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Um eine stetige Zuförderung des Tabaks in die Eingabe der Aufnahmeeinrichtung zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die Einrichtung zum Aufstauen des Tabakstromes wenigstens eine Meßeinrichtung für die Stauhöhe aufweist. Als Meßeinrichtung können opto-elektronische Meßgeräte, vorzugsweise Infrarot-Fotozellenpaare, verwendet werden. Die Fotozellenpaare werden in vorbestimmten Bereichen des Fallschachtes der Zuförderungseinrichtung lotrecht übereinander angeordnet. Die Meßeinrichtungen sind steuerungsmäßig mit der Zuförderungseinrichtung gekoppelt, so daß nach einem Vergleich von Soll- und Ist-Stauhöhe die Zuförderungsleistung der Zuförderungseinrichtung geregelt wird.
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Es ist möglich, daß die Aufnahmeeinrichtung eine Meßeinrichtung zur Messung der Schichtdicke des in der Aufnahmeeinrichtung enthaltenen Tabaks aufweist. Ein derartiges opto-elektronisches Meßgerät, welches die Oberfläche des Tabaks fortlaufend abtastet und somit dessen Schichtdicke in der Aufnahmeeinrichtung feststellt, kann ebenfalls steuerungsmäßig mit der Zuförderungseinrichtung gekoppelt sein. Die Meßeinrichtung kann an der Abdeckung der Aufnahmeeinrichtung angeordnet sein, wobei bevorzugt im Bereich der Entnahmen der Aufnahmeeinrichtung die Oberfläche des Tabaks abgetastet wird, um möglichst schnell eine kritische Schichtdicke feststellen zu können. Eine solche Meßeinrichtung zur Messung der Schichtdicke in der Aufnahmeeinrichtung kann die Meßeinrichtung für die Stauhöhe der Einrichtung zum Aufstauen des Tabaks eventuell ersetzen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine halb geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
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2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß 1.
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In 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Beschicken von Zigarettenmaschinen mit Tabak dargestellt. Die Vorrichtung 1 weist ein dreibeiniges Grundgestell 5 auf. Das Grundgestell 5 nimmt Mittel auf zum Erzeugen einer Bewegung des Tabaks entlang eines Transportweges innerhalb einer Aufnahmeeinrichtung 2. Ein Schwingungserzeuger, der horizontal kreisende Schwingbewegungen der Aufnahmeeinrichtung 2 bewirkt, ist mit 12 bezeichnet.
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Die Mittel zum Erzeugen einer Bewegung des Tabaks entlang des Transportweges umfassen einen karusselartigen Drehantrieb 11, mit einem Drehteller 13, welcher um eine von dem Grundgestell 5 lotrecht gehaltenen Drehachse 21 dreht. Der Drehteller 13 weist eine seinem Antrieb dienende Außenverzahnung 14 auf.
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Die Aufnahmeeinrichtung 2 besitzt eine Eingabe und mehrere Entnahmen, die jeweils einer mit Tabak zu beschickenden Zigarettenmaschine zugeordnet sind. Der Tabak ist in einer Wanne 9 der Aufnahmeeinrichtung 2 enthalten, die eine kreisförmige Grundfläche aufweist. Der Werkstoff der Wanne 9 ist ein Chromnickelstahl. Die Wanne 9 ist mittels Gummifederelementen 15, 15' elastisch auf dem Drehteller 13 gelagert.
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Der Schwingungserzeuger 12 umfaßt einen mit der Wanne 9 gekoppelten Exzenter 16 und eine von einem Motor 30 angetriebene Welle 31, die dem direkt an der Wanne 9 angreifenden Exzenter 16 zugeordnet ist.
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In dem offenen Bereich der Wanne 9 befindet sich eine Abdeckung 17, die mit einem relingartigen Rahmen 8 des Grundgestells 5 feststehend verbunden ist. Zwischen der Wanne 9 und der Abdeckung 17 ist ein Ringspalt 18 mit vorbestimmter Breite gegeben. Die Abdeckung 17 ist lotrecht verstellbar an dem Rahmen 8 befestigt.
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Die Abdeckung 17 weist etwa mittig eine Öffnung 21 auf, an die außen eine Einrichtung 3 zum Aufstauen des Tabakstromes, welche hier als Fallschacht 22 ausgebildet ist, anschließt. Der Fallschacht 22 weist eine kreisförmige Querschnittsform auf, wobei sein austrittsseitiges Ende derart der Eingabe der Aufnahmeeinrichtung 2 zugeordnet ist, daß der zugeförderte Tabak im Bereich des Drehzentrums der Aufnahmeeinrichtung 2 eingegeben wird. Das eintrittsseitige Ende des Füllschachtes 22 weist eine trichterförmige Erweiterung auf, die sich an der Abgabeseite einer als Stetigförderer ausgestalteten Zuförderungseinrichtung befindet, wobei in 1 die Zuförderungseinrichtung nicht weiter dargestellt ist. Der der Vorrichtung 1 zugeführte und somit in der Vorrichtung befindliche Tabak ist durch waagerechte Strichelschraffur angedeutet.
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Die Wanne 9 weist bodenseitig im Bereich des Fallschachtes 22 eine kegelförmige Erhebung 24 auf, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des durch den Fallschacht 22 eingegebenen Tabaks in der Wanne 9 bewirkt wird. Zusätzlich weist der Boden der Wanne 9 eine Abstufung 29 auf.
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An dem am Grundgestell 5 gehaltenen Rahmen 8 ist ein Eingriffsschutz 6 befestigt, der die rotierende Aufnahmeeinrichtung 2 vollständig umschließt. Der Eingriffsschutz 6 besteht aus einem Lochblech 7, welches in 1 lediglich angedeutet ist.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung 1. Die Abdeckung 17 weist mehrere über den Umfang verteilte Durchbrüche 19 auf. Die Durchbrüche 19 sind entlang einer Kreislinie in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet. Jedem Durchbruch 19 ist eine Absaugleitung 20 einer nicht weiter dargestellten Entnahmeeinrichtung zugeordnet. Die Einmündungen jeder Absaugleitung 20 sind jeweils dem Wannenboden der Wanne 9 zur Absaugung des Tabaks zugeordnet.
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Der Fallschacht 22 weist Meßeinrichtungen 25 für die Stauhöhe auf, die steuerungsmäßig mit der Zuförderungseinrichtung gekoppelt sind. Als Meßeinrichtungen 25 werden Infrarot-Fotozellenpaare 26, 27, 28 verwendet. Die Fotozellenpaare 26, 27, 28 sind jeweils lotrecht übereinander an vorbestimmten Wandbereichen des Fallschachtes 22 angeordnet, wobei in 1 nur jeweils eine Fotozelle jedes Paares sichtbar ist, da die jeweils andere Fotozelle jedes Paares deckungsgleich am gegenüberliegenden Wandbereich des Fallschachtes 22 angeordnet ist.
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Der Aufnahmeeinrichtung 2 ist eine Meßeinrichtung 10 zur Messung der Schichtdicke des in der Wanne 9 enthaltenen Tabaks zugeordnet, die an der Abdeckung 17 angeordnet ist. Als Meßeinrichtung 10 wird ein optoelektronisches Megerät verwendet.
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Nachfolgend wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 beschrieben:
Der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Beschicken von Zigarettenmaschinen mit Tabak wird kontinuierlich Tabak mit dem Stetigförderer der Zuförderungseinrichtung zugefördert. Der Tabak gelangt dabei durch den Fallschacht 22 der Einrichtung zum Aufstauen des Tabakstromes in die Wanne 9 der Aufnahmeeinrichtung 2.
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Der der Aufnahmeeinrichtung 2 zugeordnete Drehantrieb 11 bewirkt eine Drehbewegung des Drehtellers 13 auf dem die den Tabak aufnehmende Wanne 9 gelagert ist. Die horizontal drehende Wanne 9 ist durch die Gummifederelemente derart elastisch auf dem Drehteller 13 gelagert, daß der mit der Wanne 9 in Eingriff stehende Exzenter 16 des Schwingungserzeugers 12 zusätzlich horizontal kreisende Schwingbewegungen auf die Wanne 9 übertragen kann. Somit führt die Wanne 9 horizontal kreisende und horizontal schwingende Bewegungen aus, die sich überlagern. Die überlagerten Bewegungen der Wanne 9 bewirken eine kontinuierliche Verteilung und Durchmischung des Tabaks, so daß sich in der Wanne 9 eine homogene Tabaklage mit gleichmäßiger Schichtdicke ausbildet.
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Die Mittel zum Erzeugen der Transportbewegung des Tabaks und der Schwingungserzeuger 12 werden elektromotorisch angetrieben und können derart gesteuert werden, daß die Dreh- und die Schwingbewegung variiert und die Bewegungen dabei beliebig einander überlagert werden.
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Zur Entnahme des Tabaks aus der Aufnahmeeinrichtung 2 werden Absaugleitungen 20 verwendet. Die Absaugleitungen 20 saugen den Tabak stetig aus der Wanne 9 ab und beschicken eine zugeordnete Zigarettenmaschine mit Tabak.
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Die durch das Absaugen des Tabaks entstehenden Vertiefungen in der Tabaklage werden unmittelbar durch die drehenden und schwingenden Bewegungen der Wanne 9 ausgeglichen, womit auch im Bereich der Entnahme ständig eine ausreichende Schichtdicke der Tabaklage gewährleistet ist und folglich eine fortlaufende Tabakentnahme bzw. die kontinuierliche Beschickung der Zigarettenmaschinen mit Tabak möglich ist.
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Um die Stauhöhe des Tabakstromes in dem Fallschacht 22 kontrollieren zu können, werden Meßeinrichtungen 25 für die Stauhöhe eingesetzt. Die Meßeinrichtung 25 der Einrichtung zum Aufstauen des Tabakstromes sind steuerungsmäßig mit der Zuförderungseinrichtung gekoppelt. Bei Erreichen einer oberen Stauhöhe in dem Füllschacht 22 wird die Zuförderungsleistung, durch Abgabe und Verarbeitung entsprechender Signale des zugeordneten Infrarot-Fotozellenpaar 26 zu Steuerimpulsen, verringert. Sobald eine mittlere Stauhöhe durch das zugeordnete Fotozellenpaar 27 im Fallschacht 22 gemessen wird, kann die Zuförderungsleistung der Zuförderungseinrichtung wieder erhöht bzw. konstant gehalten werden. Mit dieser Regelung der Zuförderungsleistung wird erreicht, daß die Stauhöhe im mittleren Bereich in dem Fallschacht 22 annähernd konstant gehalten wird. Bei Erreichen einer unteren Stauhöhe, welche durch das zugeordnete Fotozellenpaar 28 gemessen wird, kann die Beschickung der Zigarettenmaschine mit Tabak unterbrochen werden. Es könnte auch eine zeitverzögerte Auslaufsteuerung für die Beschickung der Zigarettenmaschine aktiviert werden.
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Die Meßeinrichtung 10 zur Messung der Schichtdicke der Aufnahmeeinrichtung 2 kontrolliert fortlaufend die Schichtdicke der Tabaklage in der Wanne 9. Damit werden zusätzliche Daten ermittelt, mittels denen auch eine Regelung der Zuförderungsleistung möglich wäre.