DE19820914A1 - Vorrichtung zum Leiten von in Luft schwebend geförderten textilen Faserflocken, z. B. Baumwolle, Chemiefasern, bei Spinnereivorbereitungsmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum Leiten von in Luft schwebend geförderten textilen Faserflocken, z. B. Baumwolle, Chemiefasern, bei Spinnereivorbereitungsmaschinen

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Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Leiten von in Luft schwebend geförderten textilen Faserflocken, z. B. Baumwolle, Chemiefasern, bei Spinnereivorbereitungsmaschinen, die pneumatisch von einer Hauptleitung in mindestens eine von zwei Abzweigleitungen gelangen, bei der zwei Umschaltklappen vorhanden sind, die die Förderung in eine oder in beide der Abzweigleitungen gestatten und bei der im Bereich der Abzweigleitungen eine Zuluftöffnung vorhanden ist, ist deren Verschlußelement antriebsmäßig mit dem Antrieb der Umschaltklappe verbunden. DOLLAR A Um eine Vorrichtung zu schaffen, die konstruktiv einfach ist und eine verbesserte Luftführung gestattet, ist jeder Umschaltklappe im Wandbereich der zugehörigen Abzweigleitung eine Zuluftöffnung zugeordnet, die durch die zugeordnete Umschaltklappe öffenbar oder verschließbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Leiten von in Luft schwebend geförderten textilen Faserflocken, z. B. Baumwolle, Chemiefasern, bei Spinnereivorbereitungsmaschinen, die pneumatisch von einer Hauptleitung in mindestens eine von zwei Abzweigleitungen gelangen, bei der zwei Umschaltklappen vorhanden sind, die die Förderung in eine oder in beide der Abzweigleitungen gestatten und bei der im Bereich der Abzweigleitung eine Zuluftöffnung vorhanden ist, deren Verschlußelement antriebsmäßig mit dem Antrieb der Umschaltklappe verbunden ist.
Bei der pneumatischen Flockenförderung wird das in Flocken vorliegende Fasermaterial mittels eines Fördermediums, z. B. eines Luftstroms, durch eine Leitung gefördert und nachfolgenden Verarbeitungsmaschinen zugeführt. Vielfach sind einer Hauptförderleitung zwei und mehr parallel arbeitende Anlagen aus jeweils mehreren Maschinen, z. B. Öffner, Reiniger, Kardenspeiser, Karden, nachgeschaltet. Bei Zuleitung zu zwei Anlagen zweigen von der Hauptleitung zwei besaugte Abzweigleitungen ab, wobei zwischen der Hauptleitung und den beiden Abzweigleitungen eine Zwei-Weg-Verteileinrichtung angeordnet ist.
Die Zwei-Weg-Verteileinrichtung umfaßt zwei Umschaltklappen, durch die der Förderstrom (Faserflocken-Luftstrom) in der Hauptleitung entweder in die erste Abzweigleitung (unter Absperrung der zweiten Abzweigleitung), oder in die zweite Abzweigleitung (unter Absperrung der ersten Abzweigleitung) oder in beide Abzweigleitungen geleitet werden kann. Die Hauptleitung und die beiden Abzweigleitungen weisen im wesentlichen den gleichen Querschnitt auf. Bei Lenkung des gesamten Förderstroms nur in die erste oder nur in die zweite Abzweigleitung bleibt die Förderluftmenge in der Hauptleitung und in der jeweiligen Abzweigleitung konstant, d. h. die gesamte Förderluftmenge der Hauptleitung steht für die Förderung in der Abzweigleitung zur Verfügung. Wenn jedoch der Förderstrom unter Aufteilung in beide Abzweigleitungen gelenkt wird, steht für jede Abzweigleitung nur die Hälfte der in der Hauptleitung vorhandenen Förderluftmenge zur Verfügung, so daß in jeder Abzweigleitung die Förderluftmenge erheblich reduziert ist und zur Förderung zu den nachgeordneten Maschinen nicht ausreicht. Daher ist im Bereich der Zwei-Weg-Verteileinrichtung regelmäßig mindestens eine Zuluftöffnung vorhanden, durch die eine derartige Luftmenge einströmt (zuströmt), daß in den beiden Abzweigleitungen im wesentlichen jeweils die gleiche Luftmenge wie in der Hauptleitung vorhanden ist. Die Zuluftöffnung ist nur dann geöffnet, wenn der Flockenstrom in beide Abzweigleitungen fließt. Bei Förderungen der Faserflocken nur in eine der beiden Abzweigleitungen ist die Zuluftöffnung geschlossen.
Bei einer bekannten Vorrichtung ist die Zuluftöffnung in der Deckenfläche der Zwei-Weg-Verteileinrichtung angeordnet. Die beiden Umschaltklappen sind jeweils einseitig drehbar gelagert, wobei an jedem Drehlager jeweils ein Abdeckelement angeschlossen ist. Wenn der Förderstrom nur in eine der beiden Abzweigleitungen gelenkt wird, wird die andere Abzweigleitung durch eine der Umschaltklappen abgesperrt, wobei gleichzeitig das zugehörige Abdeckelement die Zuluftöffnung verschließt. Entsprechendes gilt für die andere Abzweigleitung. Sofern der Förderstrom in beide Abzweigleitungen fließt, wobei die beiden Umschaltklappen die Abzweigleitungen freigeben, sind zugleich die mit der Umschaltklappe zusammengekoppelten beiden Abdeckelemente von der Zuluftöffnung entfernt. Die Anwendung der zusätzlichen Abdeckelemente und deren mechanische Betätigung sind anlagemäßig aufwendig. Nachteilig sind insbesondere Konstruktion, Montage und Platzbedarf. Außerdem stört, daß die flachen Abdeckelemente übereinander angeordnet sind und gewisse Leckverluste vorhanden sind.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere konstruktiv einfach ist und eine verbesserte Luftführung gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Dadurch, daß jede Luftluftöffnung durch die zugehörige Umschaltklappe öffenbar und verschließbar ist, erfüllt jede Umschaltklappe zugleich mehrere Funktionen: Die Leitung des Faserstroms, die Absperrung oder Freigabe einer Abzweigleitung und die Öffnung oder Schließung der zugehörigen Zuluftöffnung. Im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung entfallen gesonderte Abdeckelemente und deren Kopplung an die Umschaltklappen. Zusätzlich zu der konstruktiven und montagemäßigen Vereinfachung sowie der Platzersparnis tritt die Vermeidung von Leckverlusten, da jede Umschaltklappe eine sichere Abdeckung der nur ihr zugehörigen Zuluftöffnung ermöglicht.
Zweckmäßig ist zur Schwenkung der Umschaltklappe mindestens ein Pneumatikzylinder vorhanden. Vorzugsweise ist die Größe der Zuluftöffnung einstellbar. Mit Vorteil ist jeder Zuluftöffnung ein Schieber o. dgl. zugeordnet. Bevorzugt ist zwischen jeder Umschaltklappe und der zugehörigen Zuluftöffnung eine Dichtung vorhanden. Zweckmäßig ist die Dichtung an der Innenwandfläche im Bereich der Zuluftöffnung angeordnet. Vorzugsweise besteht die Dichtung aus Gummi o. dgl. Mit Vorteil ist die Dichtung an der der Zuluftöffnung zugewandten Fläche der Umschaltklappe angeordnet. Bevorzugt sind bei Förderung in beide Abzweigleitungen die die Zuluftöffnung aufweisende Wandfläche und die zugehörige Umschaltklappe in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet. Zweckmäßig versperrt bei Förderung in eine Abzweigleitung die eine Umschaltklappe die eine Abzweigleitung luftdicht und verschließt die andere Umschaltklappe die zugehörige Zuluftöffnung luftdicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Draufsicht auf eine Spinnereivorbereitungsanlage mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2a, 2b Draufsicht im Schnitt und Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2c teilweise Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2a im Schnitt gemäß I-I,
Fig. 3a Leitung des Faser-Luftstroms aus der Hauptleitung in beide Abzweigleitungen,
Fig. 3b Leitung des Faser-Luftstroms aus der Hauptleitung in die eine der Abzweigleitungen und
Fig. 3c Leitung des Faser-Luftstroms aus der Hauptleitung in die andere der Abzweigleitungen.
In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung eine Spinnereivorbereitungsanlage mit automatischem Ballenöffner 1, z. B. Trützschler BLENDOMAT BDT 020, Hochleistungskondenser 2, Fasermaterial-Transportventilator 3, Mehrfachmischer 4, Reiniger 5, erfindungsgemäßer Zwei-Weg-Verteileinrichtung 6, Fasermaterial-Transportventilator 7, Fasermaterial-Transportventilator 8, Mehrfachmischer 9, Reiniger 10, Mehrfachmischer 11 und Reiniger 12 gezeigt. Die Maschinen der Anlage sind durch pneumatische Rohrleitungen miteinander verbunden, durch die die Faserflocken gefördert werden, die der Ballenöffner 1 von den Faserballen 1a abträgt. Die Faserflocken durchlaufen zunächst die gemeinsame Hauptleitung 13. Durch die umschaltbare Verteileinrichtung 6 werden die Faserflocken entweder nur in die Zweigleitung 14 oder nur in die Zweigleitung 15 oder in beide Zweigleitungen 14 und 15 gefördert. Mit A ist die Arbeitsrichtung bezeichnet.
Die Zwei-Weg-Verteileinrichtung 3 weist nach Fig. 2a eine Hauptleitung 13 und zwei Abzweigleitungen 14 und 15 auf. Das durch Pfeil B dargestellte Flocken-Luft-Gemisch tritt von der Hauptleitung 13 bei 16 in die Verteileinrichtung 3 ein, durchströmt die Verteileinrichtung 3 und tritt bei 16 als Faser-Luft-Gemisch C in die Zweigleitung 14 und/oder bei 17 als Faser-Luft-Gemisch D in die Zweigleitung 15 ein. Im Innenraum der Verteileinrichtung 3 sind zwei Umschaltklappen 18, 19 vorhanden, die jeweils einseitig an vertikalen Drehgelenken 20 bzw. 21 gelagert sind. In der Seitenwand 3a ist eine Zuluftöffnung 22, und in der Seitenwand 3b ist eine Zuluftöffnung 23 vorhanden (sh. Fig. 2b und 3a bis 3c). Auf diese Weise ist jeder Umschaltklappe 18, 19 im Wandbereich 3a bzw. 3b der zugehörigen Abzweigleitung 14 bzw. 15 eine Zuluftöffnung 22 bzw. 23 zugeordnet.
Nach Fig. 2b ist der Zuluftöffnung 23 ein Schieber 24 zugeordnet, wobei durch Verschiebung des Schiebers 24 in Richtung der Pfeile G, H die Größe der Zuluftöffnung 23 einstellbar ist. In entsprechender Weise ist (nicht dargestellt) der Zuluftöffnung 22 ein Schieber 25 zugeordnet.
Entsprechend Fig. 2c ist oberhalb der Deckenfläche 3c ein Pneumatikzylinder 26 vorhanden, dessen Druckstange 26a an das Drehgelenk 20 für die Umschaltklappe 18 angreift. Auf diese Art ist die Umschaltklappe 18 in Richtung der Pfeile I, K schwenkbar (sh. Fig. 3c). In entsprechender Weise ist (nicht dargestellt) oberhalb der Deckenfläche 3c ein weiterer Pneumatikzylinder 27 vorhanden, dessen Druckstange 27a an das Drehgelenk 21 angreift, wodurch eine Schwenkung der Umschaltklappe 19 in Richtung der Pfeile L, M ermöglicht ist (sh. Fig. 3c). Die Pneumatikzylinder 26 und 27 stehen mit einer (nicht dargestellten) elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung bzw. einer Schalteinrichtung in Verbindung, wodurch die Position der Umschaltklappen 18 und 19 gemäß Fig. 3a bis 3c einstellbar ist.
Gemäß Fig. 3a weisen die Wandfläche 3a und die zugehörige Umschaltklappe 18 und die Wandfläche 3b und die zugehörige Umschaltklappe 19 zueinander jeweils einen spitzen Winkel α bzw. β auf. Dadurch erfolgt eine Förderung des Flocken-Luft-Gemisches B zugleich in beide Abzweigleitungen 14 und 15. Außerdem sind dadurch die Zuluftöffnungen 22 und 23 freigegeben, durch die Zuluftströme E bzw. F in den Innenraum der Verteileinrichtung 3 einfließen. Auf diese Weise bleibt die Förderluftmenge in der Hauptleitung 13 in beiden Abzweigleitungen 14 und 15 konstant. Entsprechend Fig. 3b ist die Umschaltklappe 19 von der Wand 3b weggeschwenkt und versperrt luftdicht die Abzweigleitung 15. Die Umschaltklappe 18 liegt an der Wand 3a an, so daß das Flocken-Luft-Gemisch B nur in die Abzweigleitung 14 strömt. Zugleich verschließt die Umschaltklappe 18 die Zuluftöffnung 22. Gemäß Fig. 3c ist die Umschaltklappe 18 von der Wand 3a weggeschwenkt und verschließt luftdicht die Abzweigleitung 14. Die Umschaltklappe 19 liegt an der Wand 3b an, so daß das Flocken-Luft-Gemisch B von der Hauptleitung 13 in die Abzweigleitung 15 fließt. Zugleich verschließt die Umschaltklappe 19 die Zuluftöffnung 23. Wie Fig. 3b zeigt, ist an der Wand 3a um die Zuluftöffnung 22 herum und an der Wand 3b um die Zuluftöffnung 23 herum jeweils eine Dichtung 28 bzw. 29, z. B. aus Gummi, angeordnet. Dadurch erfolgt ein luftdichter Abschluß, wenn die Umschaltklappe 18 die Zuluftöffnung 22 gemäß Fig. 3b und die Umschaltklappe 19 die Zuluftöffnung 23 gemäß Fig. 3c versperrt.

Claims (11)

1. Vorrichtung zum Leiten von in Luft schwebend geförderten textilen Faserflocken, z. B. Baumwolle, Chemiefasern, bei Spinnerei­ vorbereitungsmaschinen, die pneumatisch von einer Hauptleitung in mindestens eine von zwei Abzweigleitungen gelangen, bei der zwei Umschaltklappen vorhanden sind, die die Förderung in eine oder in beide der Abzweigleitungen gestatten und bei der im Bereich der Abzweigleitungen eine Zuluftöffnung vorhanden ist, deren Verschlußelement antriebsmäßig mit dem Antrieb der Umschaltklappe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Umschaltklappe (18, 19) im Wandbereich (3a, 3b) der zugehörigen Abzweigleitung (14, 15) eine Zuluftöffnung (22, 23) zugeordnet ist, die durch die zugeordnete Umschaltklappe (18, 19) öffenbar oder verschließbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwenkung (I, K; L, M) der Umschaltklappe (18, 19) mindestens ein Pneumatikzylinder (26, 27) vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Zuluftöffnung (22, 23) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zuluftöffnung (22, 23) ein Schieber (24, 25) o. dgl. zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder Umschaltklappe (18, 19) und der zugehörigen Zuluftöffnung (22, 23) eine Dichtung (28, 29) vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (28, 29) an der Innenwandfläche (3a, 3b) im Bereich der Zuluftöffnung (22, 23) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (28, 29) aus Gummi o. dgl. besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (28, 29) an der der Zuluftöffnung (22, 23) zugewandten Fläche der Umschaltklappe (18, 19) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Förderung aus der Hauptleitung (13) in beide Abzweigleitungen (14 und 15) die die Zuluftöffnung (22, 23) aufweisende Wandfläche (13a, 13b) und die zugehörige Umschaltklappe (18, 19) in einem spitzen Winkel (α, β) zueinander angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Förderung aus der Hauptleitung (13) in eine Abzweigleitung (14 oder 15) die eine Umschaltklappe (18, 19) die eine Abzweigleitung (14, 15) luftdicht versperrt und die andere Umschaltklappe (18, 19) die zugehörige Zuluftöffnung (22, 23) luftdicht verschließt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pneumatikzylinder (26, 27) mit den Drehgelenken (20, 21) der Umschaltklappen (18, 19) in Verbindung stehen.
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