DE19820043C2 - Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule - Google Patents

Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule

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DE19820043C2 DE19820043A DE19820043A DE19820043C2 DE 19820043 C2 DE19820043 C2 DE 19820043C2 DE 19820043 A DE19820043 A DE 19820043A DE 19820043 A DE19820043 A DE 19820043A DE 19820043 C2 DE19820043 C2 DE 19820043C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule, und insbesondere eine Schwenk- und Teleskopvorrichtung mit einem Schwenkhebel zum Ausführen der Schwenkfunktion und der Teleskop-Funktion zum Einstellen des Neigungswinkels und der Lenksäulenlänge entsprechend der Körpergröße eines Fahrers.
Wie dem Fachmann bekannt ist, werden Lenksäulen vorzugsweise mit einer Einrichtung versehen, die dem Fahrer das selektive Einstellen der Position einer Lenksäule entsprechend seiner Körpergröße ermöglicht, damit er beim Führen Kraftfahrzeugs das Lenkrad stabil, sicher und bequem handhaben kann. Typische Lenksäulen weisen daher im Einzelfall vorzugsweise sowohl eine Schwenkeinrichtung für die Winkelverstellung der Säule als auch eine Teleskopeinrichtung für ihre Längenverstellung auf.
Fig. 1 bis 3 zeigen den Aufbau einer typischen Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, weist eine typische Schwenk- und Teleskopvorrichtung zwei Hebel auf: einen Schwenkhebel 100 und einen Teleskophebel 200. Ihr Betrieb erfolgt wie nachfolgend beschrieben.
Zum Verstellen des Neigungswinkels der Lenksäule wird der Schwenkhebel 100 gelöst, so daß der Winkel eines Teleskoprohrs 400 einstellbar ist. Nach der Winkeleinstellung des Rohrs 400 wird der Schwenkhebel 100 um eine volle Umdrehung in Feststellrichtung geschwenkt und dadurch wird die eingestellte Position des Rohrs 400 festgelegt.
Zum Verstellen der Lenksäulenlänge wird der Teleskophebel 200 in eine Entriegelungsrichtung gedreht, wodurch zwei Blockkörper eines Teleskopstücks 300 in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden. Die beiden Blockkörper sind in einem Säulengehäuse aufgenommen und gewöhnlich über eine Stellschraube 500 des Hebels 100 so festgelegt, daß sie bei einer Drehbewegung des Hebels 100 stets in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden. Dadurch entsteht ein Spiel zwischen dem Teleskopstück 300 und dem Rohr 400 und das Rohr 400 ist in Bezug auf einen Fahrer in beide Richtungen bewegbar. Somit ist die Länge der Lenksäule entsprechend der Körpergröße des Fahrers einstellbar.
Nach der Längeneinstellung wird die Stellung der Säule durch Drehen des Hebels 200 in eine entgegengesetzte bzw. eine Feststellrichtung festgelegt. In diesem Fall wird ein Reibkontakt zwischen den gekrümmten Flächen 301 der beiden Blockkörper des Teleskopstücks 300 und der Außenfläche 401 des Rohrs 400 erzeugt und das Rohr 400 festgelegt. Bei dieser Vorrichtung ist die Stellschraube 500 am Hebel 200 mittels einer Mutter 600 festgelegt. Das Säulengehäuse weist eine Führungsauflage 700 auf, die ein unvorhergesehenes Loslösen des Teleskopstücks 300 vom Gehäuse verhindert.
Bei dieser Schwenk- und Teleskopvorrichtung besteht jedoch das Problem, daß zwei Hebel zum Ausführen der Schwenk- bzw. der Teleskopfunktion erforderlich sind, woraus sich ein komplizierter Aufbau und höhere Herstellungskosten für die Lenksäulen ergeben.
Die DE 39 20 783 C1 offenbart eine Vorrichtung zur Längs- und Höhenverstellung einer Lenksäule, mit einem Mantelrohr zum Aufnehmen der Lenksäule, einem fest mit dem Mantelrohr verbundenen Halteteil, einer karosseriefesten geschlitzten Schwenkhalterung, zwei Schwenkbolzen mit Rechts- bzw. Linksgewinde, die in das Halteteil und die Schwenkhalterung eingreifen, und einem Schwenkhebel, der mit den Schwenkbolzen verbunden ist und in eine Sperrstellung und eine Freigabestellung derart betätigbar ist, daß das Halteteil mit der Schwenkhalterung in der Sperrstellung in Reibkontakt stehen und in der Freigabestellung derart außer Eingriff stehen, daß die Lenksäule in Schwenk- und Längsrichtung verstellbar ist.
Die DE 195 42 472 C1 beschreibt eine Vorrichtung zur Längs- und Höhenverstellung einer Lenksäule, mit einem Mantelrohr, einem fest mit dem Mantelrohr verbundenen Halter mit einer Verzahnungsplatte, einem Halteteil mit einer Gegenverzahnungsplatte, und einem Schwenkhebel, welcher in eine Sperrstellung und eine Freigabestellung betätigbar ist, wobei in der Sperrstellung die Verzahnungsplatte und die Gegenverzahnungsplatte in Formschluß miteinander stehen.
Aus der DE 44 13 798 A1 ist eine Lenksäulenverstell­ vorrichtung bekannt, bei der ein die Lenksäule aufnehmendes Mantelrohr mit einer Verzahnung versehen ist, die in eine Verzahnung eines Drucksegments einer Spannvorrichtung eingreift, welche von einer Stellstange über eine konusförmige Schräge in eine Sperrstellung und eine Freigabestellung betätigbar ist, wobei durch Betätigen eines mit einer korrespondierenden Schräge versehenen Stellgliedes für das Drucksegment eine axiale Fixierung der Lenksäule erfolgt.
Durch die Erfindung wird eine Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule geschaffen, bei der ein einfaches Ausführen der Schwenk- und Teleskopbewegung durch Betätigen nur eines einzigen Schwenkhebels ermöglicht wird.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Schwenk- und Teleskopvorrichtung nach den Merkmalen aus Anspruch 1 oder 3 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Schwenk- und Teleskopvorrichtung, bei der an einem mit einem Schwenkhebel zusammenwirkenden Teleskopteil ein kerbverzahnter Betätigungshebel vorgesehen ist, ermöglicht ein einfaches Betätigen der Schwenk- und Teleskopvorrichtung.
Bei der erfindungsgemäßen Schwenk- und Teleskopvorrichtung, die eine Stellschraube und -mutter, die mit einem Schwenkhebel zusammenwirken, sowie einen in sowohl einem Mantelrohr als auch einer Abstandshalterung vorgesehenen Schlitz aufweist, erfolgt deren Betrieb einfach durch Einstellen der Schlitzbreite mit Hilfe des Schwenkhebels.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung ausführlich beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer typischen Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule in einer Ansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Schwenkteil der Vorrichtung in Fig. 1 entlang der Geraden A-A,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Teleskopteil der Vorrichtung in Fig. 1 entlang der Geraden B-B,
Fig. 4 den Aufbau einer Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule nach der ersten Ausführungsform der Erfindung als perspektivische Explosivdarstellung,
Fig. 5 die Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 4 von vorn,
Fig. 6 die Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 4 im Querschnitt,
Fig. 7 den Betrieb der Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 4,
Fig. 8 einen Teleskopblock der Schwenk- und Teleskopvor­ richtung aus Fig. 4 perspektivisch von unten,
Fig. 9 den Aufbau einer Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung als perspektivische Explosivdarstellung,
Fig. 10 die Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 9 von vorn,
Fig. 11 die Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 9 im Querschnitt,
Fig. 12a die Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 9 im Schnitt in einer Stellung vor der Betätigung,
Fig. 12b die Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 9 im Schnitt in einer Stellung nach der Betätigung,
Fig. 13a die Gestaltung einer Ausführungsform des Schlitzes, der sowohl an einem Mantelrohr als auch an einer Abstandshalterung der Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 9 ausgebildet ist,
Fig. 13b die Gestaltung einer weiteren Ausführungsform des Schlitzes, der sowohl am Mantelrohr als auch an der Abstandshalterung der Schwenk- und Teleskopvorrichtung aus Fig. 9 ausgebildet ist, und
Fig. 13c die Gestaltung einer ebenfalls weiteren Ausführungsform des Schlitzes, der sowohl am Mantelrohr als auch an der Abstandshalterung der Schwenk- und Teleskopvor­ richtung aus Fig. 9 ausgebildet ist.
Wie aus den Fig. 4 bis 8 ersichtlich ist, weist die Schwenk- und Teleskopvorrichtung nach der ersten Ausführungsform ein zylinderförmiges Mantelrohr 21 auf, in dem eine Lenksäulenwelle 23 konzentrisch aufgenommen ist und das an seiner Unterseite eine Öffnung 25 aufweist. Ein Teleskoprohr 27 ist in das Mantelrohr 21 eingepaßt. Das Mantelrohr 21 wird von einer Abstandshalterung 33 gehalten, die eine umgekehrt U- förmige Querschnittsform aufweist und von außen an die Unterseite des Mantelrohrs 21 angeschweißt ist. Die Abstandshalterung 33 weist eine entsprechend der Zylinderform des Mantelrohrs 21 gekrümmte obere Fläche auf sowie einen Schlitz 29 an einer der Öffnung 25 des Mantelrohrs 21 entsprechenden Stelle. Jede der beiden Seitenwände 31 der Abstandshalterung ist mit einer Gewindebohrung 30 versehen. Der obere Abschnitt des Mantelrohrs 21 ist von einer Schwenkhalterung 37 bedeckt, die zwei den Seitenwänden 31 der Abstandshalterung 33 entsprechende Seitenwände 35 aufweist, und die daher eng auf der Abstandshalterung 33 sitzend angeordnet ist. Ein gekrümmter Führungsschlitz 36 ist in jeder der beiden Seitenwände 35 der Schwenkhalterung 37 ausgebildet. Die Schwenkhalterung 37 weist außerdem an jeder Seite einen Befestigungsschenkel 34 mit einem daran vorgesehenen Einsatz 38 zum Befestigen der Schwenkhalterung 37 an einem Fahrgestell auf. Eine mit der Abstandshalterung 33 und der Schwenkhalterung 37 verbundene und als Schraubenfeder ausgebildete Zugfeder 39 drückt die Abstandshalterung 33 nach oben. Die Schwenk- und Teleskopvorrichtung weist weiter einen Teleskopblock 43 auf, der durch sowohl den Schlitz 29 der Abstandshalterung 33 als auch die Öffnung 25 des Mantelrohrs 21 verläuft und in einer vertikalen Richtung bewegbar ist, wobei dieser Teleskopblock 43 an seiner unteren Fläche gleichmäßig gekrümmt und kerbverzahnt ist und somit eine in Fig. 8 gezeigte kerbverzahnte Fläche 41 aufweist. Die Vorrichtung weist außerdem einen Schwenkhebel 51 auf, der in den Teleskopblock 43 eingreift und von einem Benutzer bei Bedarf für einen Schwenk- oder einen Teleskopbetrieb betätigt wird. Der Schwenkhebel 51 weist ein Kerbzahnrad 45 auf, an dem der Eingriff des Schwenkhebels 51 mit dem Teleskopblock 43 erfolgt. Zwei mit einem Links- bzw. Rechtsgewinde versehene Schwenkbolzen 47 sind jeweils einstückig mit den beiden Enden des Kerbzahnrads 45 verbunden. Ein Handgriff 49 ist einstückig am Kerbzahnrad 45 ausgebildet und verläuft rechtwinklig zu diesem.
Bei der beschriebenen Schwenk- und Teleskopvorrichtung greift das Kerbzahnrad 45 des Schwenkhebels 51 in die kerbverzahnte Fläche 41 des Teleskopblocks 43 ein.
Das Kerbzahnrad 45 ist erfindungsgemäß durch vollständiges oder teilweises Kerbverzahnen der Oberfläche eines Zylinderkörpers des Kerbzahnrads 45 gestaltbar.
Im folgenden wird die Betriebsweise der obigen Schwenk- und Teleskopvorrichtung mit Bezug auf Fig. 6 und 7 beschrieben.
Zum Feststellen der Lenksäule wird der Schwenkhebel 51 in eine Feststellrichtung gedreht. Dabei bewegt das Kerbzahnrad 45 des Schwenkhebels 51 den Teleskopblock 43 nach oben, so daß die gekrümmte obere Fläche 43a des Teleskopblocks 43 gegen die Außenfläche 27a des Teleskoprohrs 27 drückt, wodurch die Lenksäule festgelegt wird. Wird der Schwenkhebel 51 dagegen in eine Entriegelungsrichtung gedreht, wird der Teleskopblock 43 vom Kerbzahnrad 45 des Hebels 51 nach unten bewegt. In diesem Fall entsteht ein Spiel zwischen dem Teleskopblock 43 und dem Teleskoprohr 27, das Mantelrohr 27 wird vom Teleskopblock 43 gelöst und eine Längeneinstellung durch den Benutzer ermöglicht. Kurz: Wird der Schwenkhebel 51 in eine der beiden beschriebenen Richtungen gedreht, wird die Vorrichtung an zwei Kontaktpunkten - einem Punkt "A" bei 60 und einem Punkt "B" bei 70 - festgestellt oder gelöst, wodurch ein Schwenk- und Teleskopbetrieb ermöglicht wird.
Wie aus den Fig. 9 bis 12b ersichtlich ist, weist die Schwenk- und Teleskopvorrichtung nach der zweiten Ausführungsform einen Schwenkhebel 62 auf, der von einem Benutzer je nach Erfordernis für einen Schwenk- und Teleskopbetrieb betätigt wird. Eine Lenksäulenwelle 23 ist konzentrisch in einem zylinderförmigen Mantelrohr 21 aufgenommen, das an seiner Unterseite einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz 17 aufweist. Ein Teleskoprohr 27 ist in das Mantelrohr 21 eingepaßt, wobei zwischen der Lenksäulenwelle 23 und dem Teleskoprohr 27 ein Ringspalt festgelegt ist. Das Mantelrohr 21 wird von einer Abstandshalterung 33 gehalten, die eine umgekehrt U-förmige Querschnittsform aufweist und von außen an die Unterseite des Mantelrohrs 21 angeschweißt ist. Die Abstandshalterung 33 weist eine entsprechend der Zylinderform des Mantelrohrs 21 gekrümmte obere Fläche auf sowie einen Schlitz 64 an einer dem Schlitz 17 des Mantelrohrs 21 entsprechenden Stelle. Jede der beiden Seitenwände 31 der Abstandshalterung 33 ist mit einer Öffnung 30 versehen. Eine Seitenwand 31 der Abstandshalterung 33 weist einen Anschlag 52 auf, der selektiv von einem der beiden Mitnehmernasen 58 des Schwenkhebels 62 ausgelenkt wird und dadurch die Abstandshalterung 33 in Abhängigkeit von einer Drehrichtung des Schwenkhebels 62 nach oben oder unten bewegt. Der obere Abschnitt des Mantelrohrs 21 ist von einer Schwenkhalterung 37 bedeckt, die zwei den Seitenwänden 31 der Abstandshalterung 33 entsprechende Seitenwände 35 aufweist, und die daher eng auf der Abstandshalterung 33 sitzend angeordnet ist. Ein gekrümmter Führungsschlitz 36 ist in jeder der beiden Seitenwände 35 der Schwenkhalterung 37 ausgebildet. Die Schwenkhalterung 37 weist außerdem an jeder Seite einen Befestigungsschenkel 34 mit einem daran vorgesehenen Einsatz 38 zum Befestigen der Schwenkhalterung 37 an einem Fahrgestell auf. Eine mit der Abstandshalterung 33 und der Schwenkhalterung 37 verbundene und als Schraubenfeder ausgebildete Zugfeder 39 drückt die Abstandshalterung 33 nach oben. Die Schwenk- und Teleskopvorrichtung weist weiter eine Stellmutter 54, eine Befestigungsschraube 60 und eine Stellschraube 66 auf. Die Stellmutter 54 ist mit einem Innengewinde 56 versehen und an einer Seitenwand 35 der Schwenkhalterung 37 befestigt. Die Befestigungsschraube 60 ist in ein Ende bzw. das äußere Ende der Stellmutter 54 eingeschraubt, wobei der Schwenkhebel 62 eng auf der Stellmutter 54 sitzend angeordnet und von der Befestigungsschraube 60 festgelegt ist. Die Stellschraube 66 verläuft durch die beiden Öffnungen 30 sowie die beiden Führungsschlitze 36 und ist weiter in das andere bzw. innere Ende der Stellmutter 54 eingeschraubt, wodurch die beiden Halterungen 33 und 37, der Schwenkhebel 62, die Stellmutter 54 und die Befestigungsschraube 60 zu einer Baugruppe verbunden sind. Die Stellschraube 66 dient zum Einstellen des Spiels zwischen den Seitenwänden der beiden Halterungen 33 und 37.
Im folgenden wird die Betriebsweise der obigen Schwenk- und Teleskopvorrichtung mit Bezug auf Fig. 12a und 12b beschrieben. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird die obige Vorrichtung mittels der Reibungskraft zwischen der Abstandshalterung 33 und der Schwenkhalterung 37 betrieben. Wird der Schwenkhebel 62 in eine Feststellrichtung gedreht, bewegt sich die Stellmutter 54 in eine Richtung "P", so daß die beiden Seitenwände 35 der Schwenkhalterung 37 eng an die beiden Seitenwände 31 der Abstandshalterung 33 heranbewegt werden und die Abstandshalterung 33 an der Schwenkhalterung 37 festgelegt wird. Im obigen Fall drückt die mit einem Schlitz versehene obere Wand der Abstandshalterung 33 nach oben gegen die ebenfalls mit einem Schlitz versehene Unterseite des Mantelrohrs 21, so daß sich die Breite des Schlitzes 17 verringert und der Durchmesser des Mantelrohrs 21 kleiner wird. Das Mantelrohr 21 drückt folglich das Teleskoprohr 27 zusammen und die Lenksäule ist festgelegt. Wird der Schwenkhebel 62 dagegen in eine Entriegelungsrichtung gedreht, versetzt er die Stellmutter 54 in eine Richtung entgegengesetzt zur Richtung "P" in Drehung, so daß ein Spiel zwischen den beiden Seitenwänden 31 der Abstandshalterung 33 und den beiden Seitenwänden 35 der Schwenkhalterung 37 entsteht. In diesem Zustand ist die Lenksäule nach oben und unten beweglich und nach Bedarf schwenkbar. Zusätzlich bewegen sich die beiden Seitenwände 31 der Abstandshalterung 33 in eine Richtung entgegengesetzt zur Richtung "P", so daß die Abstandshalterung 33 an den Rundungsabschnitten "R" von dem Mantelrohr 21 wegbewegt wird, wodurch an den beiden Rundungsabschnitten "R" jeweils ein Spiel entsteht. Folglich ist die Lenksäule bzw. das Teleskoprohr 27 in Bezug auf das Mantelrohr 21 in entgegengesetzte Richtungen beweglich und die Längeneinstellung der Lenksäule möglich.
Kurz: Das mit einem Schlitz versehene Mantelrohr 21 wird von der mit einem Schlitz versehenen Abstandshalterung 33 in Abhängigkeit von einer Hebelbewegung des Schwenkhebels 62 selektiv zusammengedrückt oder freigegeben. Somit ist der Neigungswinkel des Teleskoprohrs 27 bzw. der Lenksäule einstellbar. Eine derartige Hebelbewegung des Schwenkhebels 62 bewirkt ebenfalls, daß die beiden Seitenwände 31 der Abstandshalterung 33 eng an die beiden Seitenwände 35 der Schwenkhalterung heranbewegt oder von ihnen gelöst werden. Somit ist die Länge des Teleskoprohrs 27 bzw. der Lenksäule einstellbar. Der Funktionseffekt der Schwenk- und Teleskopvorrichtung nach der zweiten Ausführungsform wird sowohl von der Länge als auch von der Breite der beiden Schlitze 17 und 64 bestimmt. Aus dem Betrieb mittels der beiden Schlitze 17 und 64 resultiert ein einfacher Aufbau der Schwenk- und Teleskopvorrichtung nach der zweiten Ausführungsform.
Fig. 13a zeigt die Gestaltung einer Ausführungsform des Schlitzes 17 bzw. 64, der sowohl im Mantelrohr 21 als auch in der Abstandshalterung 33 nach Fig. 9 ausgebildet ist. In der Ausführungsform nach Fig. 13a nimmt die Breite des Schlitzes 17, 64 zu und die Stirnseite ist abgerundet. Fig. 13b zeigt die Gestaltung einer weiteren Ausführungsform des Schlitzes 17 bzw. 64. In der Ausführungsform nach Fig. 13b verringert sich die Breite des Schlitzes 17, 64 und die Stirnseite ist als Spitze ausgeformt. Fig. 13c zeigt die Gestaltung einer ebenfalls weiteren Ausführungsform des Schlitzes 17, 64. In der Ausführungsform nach Fig. 13c sind zwei geradlinig und parallel zueinander verlaufende Schlitze 17, 64 sowohl in dem Mantelrohr 21 als auch in der Abstandshalterung 33 ausgebildet.
Wie oben beschrieben, wird mit der Erfindung eine Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule geschaffen. Bei einer Ausführungsform ist an dem mit einem Schwenkhebel zusammenwirkenden Teleskopteil ein kerbverzahnter Betätigungs­ hebel vorgesehen, wodurch eine einfache Betriebsweise der Schwenk- und Teleskopvorrichtung ermöglicht wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform weist die Schwenk- und Teleskopvorrichtung eine Stellschraube und -mutter auf, die mit einem Schwenkhebel zusammenwirken, sowie einen in sowohl dem Mantelrohr als auch der Abstandshalterung vorgesehenen Schlitz, so daß ihr Betrieb einfach durch Einstellen der Schlitzbreite mit Hilfe des Schwenkhebels erfolgt.
Die erfindungsgemäße Schwenk- und Teleskopvorrichtung ist einfach aufgebaut und kostengünstig herzustellen. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung liegt darin, daß sie eine gewünschte Eigenfrequenz sowie eine einfache Toleranzbeherrschung bietet.

Claims (5)

1. Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule, mit
einem zylinderförmigen Mantelrohr (21), das an seinem Umfang eine Öffnung (25) aufweist,
einem Teleskoprohr (27), das in das Mantelrohr (21) eingepaßt ist,
einer Lenksäulenwelle (23), die in dem Teleskoprohr (27) konzentrisch aufgenommen ist,
einer Abstandshalterung (33), die einen der äußeren Umfangsfläche des Mantelrohrs (21) angepaßten und an dieser im Bereich der Öffnung (17) angeschweißten konkaven Steg mit einem der Öffnung (17) des Mantelrohrs (21) entsprechenden Schlitz (29) und zwei jeweils mit einer Gewindebohrung (30) versehene Seitenwände (31) aufweist,
einer Schwenkhalterung (37), die das Mantelrohr (21) umschließt und zwei Befestigungsschenkel (34) mit jeweils einem Einsatz (38) zum Befestigen an einem Fahrgestell sowie zwei an den Seitenwänden (31) der Abstandshalterung (33) eng anliegende Seitenwände (35) aufweist, in denen jeweils ein der Gewindebohrung (30) der jeweiligen Seitenwand (31) der Abstandshalterung (33) zugeordneter Führungsschlitz (36) ausgebildet ist,
einer als Schraubenfeder ausgebildeten Zugfeder (39), die mit der Abstandshalterung (33) und der Schwenkhalterung (37) verbunden ist,
einem Teleskopblock (43), der sowohl in dem Schlitz (29) der Abstandshalterung (33) als auch in der Öffnung (25) des Mantelrohrs (21) in Richtung auf die äußere Umfangsfläche des Teleskoprohrs (27) zu und von dieser weg bewegbar angeordnet ist, und der an seiner der äußeren Umfangsfläche des Teleskoprohrs (27) zugewandten Seite eine dieser angepaßte konkave Fläche (43a) und an seiner der äußeren Umfangsfläche des Teleskoprohrs (27) abgewandten Seite eine gleichmäßig gekrümmte, kerbverzahnte Fläche (41) aufweist, sowie
einem Schwenkhebel (51), der an seinem einen Ende ein in die kerbverzahnte Fläche (41) des Teleskopblocks (43) eingreifendes Kerbzahnrad (45) mit zwei an dessen beiden Seitenflächen einstückig ausgebildeten und in die Gewindebohrungen (30) der Seitenwände (31) der Abstandshalterung (33) eingreifenden Schwenkbolzen (47) mit einem Links- bzw. Rechtsgewinde, sowie an seinem anderen Ende einen Handgriff (49) aufweist,
wobei der Schwenkhebel (51) in eine Sperrstellung und eine Freigabestellung derart betätigbar ist, daß der Teleskopblock (43) mit dem Teleskoprohr (27) und die beiden Seitenwände (31) der Abstandshalterung (33) mit den beiden Seitenwänden (35) der Schwenkhalterung (37) in der Sperrstellung jeweils in Reibkontakt stehen und in der Freigabestellung jeweils derart außer Eingriff stehen, daß die Lenksäule in Schwenk- und Längsrichtung verstellbar ist.
2. Schwenk- und Teleskopvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Kerbzahnrad (45) entlang seiner Stirnfläche teilweise kerbverzahnt ist.
3. Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule, mit
einem zylinderförmigen Mantelrohr (21), das an seinem Umfang einen zum einen Ende des Mantelrohrs (21) hin offenen Schlitz (17) aufweist,
einem Teleskoprohr (27), das in das Mantelrohr (21) eingepaßt ist,
einer Lenksäulenwelle (23), die in dem Teleskoprohr (27) konzentrisch aufgenommen ist,
einer Abstandshalterung (33), die einen der äußeren Umfangsfläche des Mantelrohrs (21) angepaßten und an dieser im Bereich des Schlitzes (17) angeschweißten konkaven Steg mit einem dem Schlitz (17) des Mantelrohrs (21) entsprechenden Schlitz (64) und zwei jeweils mit einer Öffnung (30) versehene Seitenwände (31, 31') aufweist, von denen die eine (31) einen senkrecht zur Wandfläche vorstehenden Anschlag (52) aufweist, einer Schwenkhalterung (37), die das Mantelrohr (21) umschließt und zwei Befestigungsschenkel (34, 34') mit jeweils einem Einsatz (38, 38') zum Befestigen an einem Fahrgestell sowie zwei an den Seitenwänden (31, 31') der Abstandshalterung (33) eng anliegende Seitenwände (35, 35') aufweist, in denen jeweils ein der Öffnung (30) der jeweiligen Seitenwand (31, 31') der Abstandshalterung (33) zugeordneter Führungsschlitz (36, 36') ausgebildet ist,
einer Zugfeder (39), die mit der Abstandshalterung (33) und der Schwenkhalterung (37) verbunden ist,
einer Stellschraube (66), die durch die beiden Führungsschlitze (36, 36') der Schwenkhalterung (37) und die beiden Öffnungen (30, 30') der Abstandshalterung (33) hindurchgesteckt ist,
einer Stellmutter (54), die außen an der einen Seitenwand (35) der Schwenkhalterung (37) angeordnet und mit der Stellschraube (66) axial beweglich in Eingriff steht,
einem Schwenkhebel (62), der an dem äußeren Ende der Stellmutter (54) mittels einer Befestigungsschraube (60) festgelegt ist und an seinem einen Ende zwei im Abstand voneinander angeordnete Mitnehmernasen (58) aufweist, durch welche der Anschlag (52) der einen Seitenwand (31) der Abstandshalterung (33) betätigbar ist,
wobei der Schwenkhebel (62) in eine Sperrstellung und eine Freigabestellung derart betätigbar ist, daß das Mantelrohr (21) mit dem Teleskoprohr (27) und die beiden Seitenwände (31, 31') der Abstandshalterung (33) mit den beiden Seitenwänden (35, 35') der Schwenkhalterung (37) in der Sperrstellung jeweils in Reibkontakt stehen und in der Freigabestellung jeweils derart außer Eingriff stehen, daß die Lenksäule in Schwenk- und Längsrichtung verstellbar ist.
4. Schwenk- und Teleskopvorrichtung nach Anspruch 3, wobei sowohl der Schlitz (17) des Mantelrohres (21) als auch der Schlitz (64) des Steges der Abstandshalterung (33) eine von ihrem einen zum anderen Ende hin abnehmende Breite aufweisen.
5. Schwenk- und Teleskopvorrichtung nach Anspruch 3, wobei eine gleiche Mehrzahl von Schlitzen (17, 64) sowohl in dem Mantelrohr (21) als auch in dem Steg der Abstandshalterung (33) ausgebildet sind.
DE19820043A 1997-09-11 1998-05-05 Schwenk- und Teleskopvorrichtung für eine Lenksäule Expired - Fee Related DE19820043C2 (de)

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