DE19819851C2 - Klangkörper für ein Saiteninstrument - Google Patents
Klangkörper für ein SaiteninstrumentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Klangkörper für ein Saiteninstru
ment, mit einem oberen, als Rahmen ausgebildeten Rasten, auf den
ein Resonanzboden aufgeklebt ist, auf dem zumindest ein etwa
diagonal verlaufender Steg sowie ein mit einer Saitenbespannung
versehener Gußrahmen vorgesehen sind, und mit einem unter dem
oberen Rasten angeordneten und mit diesem verbundenen unteren
Rasten.
Klangkörper der vorstehend beschriebenen Art sind wesentliches
Element von Klavieren, Flügeln und anderen Saiteninstrumenten.
Die Stimmung des Instrumentes wird durch den Klangkörper vorge
geben. Erwünscht ist, daß ein einmal gestimmtes Instrument bzw.
Klangkörper die Stimmung konstant hält. Die Stimmung des Klang
körpers bleibt dann konstant, wenn die exakte Position der Ele
mente des Klangkörpers und vor allem die Spannung der Saiten
unverändert bleiben. Die Holzbestandteile des Klangkörpers, ins
besondere der Resonanzboden, unterliegen jedoch bei Schwankungen
des Raumklimas Dimensionsschwankungen, durch die dann die Stim
mung des Klangkörpers bzw. des Instruments verändert wird. Schon
geringe Veränderungen der relativen Luftfeuchte beim Übergang
von der Heizperiode zum sommerlichen Raumklima oder vom Übergang
zwischen einem klimatisierten Übungsraum und einem kaum beheiz
ten Konzertsaal bewirken ein Quellen oder Schwinden des Holzes
und damit eine Veränderung der eingestellten Stimmung.
Der eingangs beschriebene Klangkörper läßt sich der DE-PS 375 023
entnehmen. Hier ist der obere Rasten durch einen Rahmen aus
Hohlkehlleisten gebildet, die auf dem ganzen Umfang des Reso
nanzbodens herumgeführt sind und die Wirkung des Tones verbes
sern und zugleich Sicherheit gegen Verspannen gewährleisten so
len. Die schmale obere Kante der Hohlkehlleisten bildet dabei
die Auflagefläche zum Aufleimen des Resonanzbodens. Der untere
Rasten besteht aus einem Holzrahmen, der eine etwas größere Au
ßenkontur aufweist als der obere Rasten und durch zwei vonein
ander beabstandete Querhölzer versteift ist.
Bei Klimaschwankungen ändern sich vor allem die Dimensionen des
Resonanzbodens, aber auch die Abmessungen des oberen Rastens.
Weder der Resonanzboden noch das tragende Element des Klangkör
pers, der oberer Rasten, erfüllen daher die Voraussetzungen der
Dimensionsstabilität bei Klimaschwankungen. Bei Versuchen zur
Verbesserung der Dimensionsstabilität von Klangkörpern hat sich
herausgestellt, daß der Ansatz, die Dimensionsänderungen des
Resonanzbodens zu be- bzw. verhindern, häufig zu Beschädigungen,
insbesondere zu plastischen Verformungen oder Rissen des Reso
nanzbodens führen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Klangkörper bereitzustellen,
der gewährleistet, daß sich die einmal vorgegebene Stimmung bei
Schwankungen des Raumklimas nur noch in geringem Umfang ändert.
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Klangkörper wird vor
stehende Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der obere
Rasten nur in seinen sich diagonal gegenüberliegenden, den Enden
des genannten Steges zugewandten Anschlußbereichen mit dem unte
ren Rasten verbunden ist, in den übrigen Randbereichen aber ei
nen lichten Abstand vom unteren Rasten aufweist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Stärke des oberen Rasten von
einem Maximalwert in den Anschlußbereichen zu den übrigen Rand
bereichen hin abnimmt. In den übrigen Randbereichen "schwebt"
somit der obere Rasten über dem unteren Rasten. Diese nur ab
schnittsweise Verbindung der beiden Rasten verhindert weitgehend
Stimmungsschwankungen des Klangkörpers bzw. des Instrumentes
aufgrund von Klimaschwankungen. Zur Realisierung der abschnitts
weisen Verbindung des oberen Rastens mit dem unteren Rasten kann
die üblicherweise ca. 6 bis 8 cm betragende Stärke des oberen
Rastens in den Bereichen verringert werden, wo die beiden Rasten
nicht miteinander verbunden sind. Diese Querschnittsreduzierung
ist ohne weiteres möglich, da der obere Rasten nicht mehr zur
Gesamtstabilität des Klangkörpers beitragen muß.
Es wurde überraschend festgestellt, daß die durch das Quellen
und Schwinden des Resonanzbodens auftretenden Dimensionsänderun
gen weitgehend toleriert werden können, soweit die beiden Rasten
nur in den genannten Anschlußbereichen, in denen der Steg bzw.
seine gedachte Verlängerung endet, in definierter Stellung zu
einander fixiert sind.
Diese feste Ausrichtung zueinander wird erfindungsgemäß vor al
lem durch einen verwindungssteifen und dimensionsstabilen unte
ren Rasten gewährleistet, der ein formstabiles Bezugselement des
Klangkörpers darstellt und daher vorzugsweise aus Metall be
steht. Der obere Rasten kann hingegen nach wie vor vorzugsweise
aus Holz gefertigt sein, da die erforderliche Stabilität des
Klangkörpers weitgehend durch den unteren Rasten gewährleistet
ist.
Oberer und unterer Rasten können an sich auf beliebige Weise
miteinander verbunden werden, doch hat sich das Verkleben der
beiden Rasten als flächige, schubfeste Verbindung gegenüber
punktförmigen Verbindungen, z. B. dem Verschrauben, als beson
ders vorteilhaft erwiesen. Das Verkleben bietet darüber hinaus
den Vorteil, daß Beschädigungen des Resonanzbodens durch Bohrun
gen vermieden werden.
Der Resonanzboden besteht vorzugsweise aus miteinander verleim
ten Spänen, deren Faserlängsrichtung etwa parallel zu dem ge
nannten Steg liegt. Dabei werden die Späne vorzugsweise durch
Holzlamellen von ca. 8 bis 12 cm Breite gebildet.
Bei dem genannten zumindest einen Steg handelt es sich um einen
langgestreckten, üblicherweise etwa S-förmig geschwungenen
Hauptsteg, der sich bei vorbekannten Ausführungsformen meist
diagonal über einen Teil des Resonanzbodens erstreckt und mit
diesem verklebt ist. Erfindungsgemäß kann zusätzlich vorgesehen
werden, daß der genannte Steg mittels je einer Steglasche in den
beiden genannten Anschlußbereichen am Resonanzboden fixiert ist,
wobei die Steglaschen vorzugsweise abgeschrägte, einstückig mit
dem genannten Steg ausgebildete Endabschnitte sind. Der Klang
des Klangkörpers wird durch die Erstreckung des Steges bis in
den Anschlußbereich genannten Randbereich des Resonanzbodens
hinein nicht beeinträchtigt.
Der untere Rasten ist vorzugsweise durch einen Rahmen gebildet,
dessen äußere Abmessungen etwa denen des oberen Rasten entspre
chen. Um bei minimalem Materialeinsatz hohe Kräfte aufnehmen zu
können, weist der untere Rasten vorzugsweise zumindest eine er
ste Strebe auf, die etwa parallel zu den am Gußrahmen befestig
ten Saiten liegt. Da die Dimensionsänderungen des Resonanzbodens
überlicherweise in dieser Richtung am größten sind, bewirkt die
se erste Strebe, die erhebliche Zugkräfte aufzunehmen vermag,
eine besonders wirksame Materialeinsparung. Mehrere nebeneinan
der angeordnete erste Streben erhöhen diese Wirkung. Sind diese
ersten Streben in den Rahmen des unteren Rasten eingesetzt und
diesem Rahmen gegenüber längenveränderlich ausgebildet, ist die
Einstellung einer sich auf den oberen Rasten und auf den Reso
nanzboden übertragende Vorspannung des unteren Rastens möglich.
Eine vergleichbare Wirkung wird dann erzielt, wenn der untere
Rasten zumindest eine zweite Strebe aufweist, die etwa parallel
zu dem genannten Steg liegt. Auch hier wird die Wirkung durch
die Anordnung mehrerer paralleler zweiter Streben erhöht. Ist
diese zweite Strebe in den Rahmen des unteren Rastens eingesetzt
und diesem Rahmen gegenüber längenveränderlich ausgebildet, kann
dadurch dem genannten Steg eine Vorspannung verliehen werden.
Der Klang des Klangkörpers kann so auf einfache Weise verändert
oder eingestellt werden. Zur Längeneinstellung können die Stre
ben, die durch Bohrungen im Rahmen oder Ösen am Rahmen geführt
sind, mit Gewindeabschnitten versehen sein. Mittels Kontermut
tern kann dann am unteren Rasten die gewünschte Länge stufenlos
eingestellt werden.
Es ist vorteilhaft, wenn der untere Rasten eine ebene, vorzugs
weise geschliffene Oberseite aufweist. Diese Oberseite eignet
sich als konstruktive Bezugsebene des Klangkörpers. Dadurch er
gibt sich der weitere Vorteil, daß Klangkörper in stets gleichen
Abmessungen hergestellt werden können.
Für eine hohe Fertigungsgenauigkeit sowie für die Herstellung
eines Klangkörpers mit stabiler, von Klimaschwankungen weitge
hend unabhängiger Stimmung ist es besonders vorteilhaft, wenn
der Gußrahmen durch den Resonanzboden und den oberen Rasten hin
durch mit dem unteren Rasten verbunden ist. Diese Verbindung
kann auf beliebige Weise hergestellt werden, sei es durch
Schrauben, Bolzen oder Nieten, durch Klemmen oder aber auch
durch Verkleben. Zumindest die Bohrungen im Gußrahmen sowie im
unteren Rasten werden vorzugsweise auf CNC-gesteuerten Ferti
gungsanlagen hergestellt und somit besonders präzise positio
niert. Dabei hat sich als überraschend herausgestellt, daß der
Klang des Klangkörpers durch die Verbindung der genannten Teile
miteinander nicht nachteilig beeinflußt wird, soweit diese Ver
bindung jeweils nur in den beiden genannten Anschlußbereichen
vorgesehen ist. Eine Klangbeeinträchtigung tritt aber auch dann
nicht auf, wenn die genannte Verbindung jeweils auch durch die
Steglasche des genannten Steges hindurchgeführt ist. Die Stegla
schen dienen zur Fixierung des Steges auf dem Resonanzboden und
sind als separate Befestigungselemente, oder aber - was bevor
zugt wird - als einstückige Verlängerung des Steges ausgebildet
und an ihren Enden abgeschrägt, um Änderungen des Klanges des
Klangkörpers zu minimieren. Dabei ist jede Steglasche erfin
dungsgemäß mit einer definierten, d. h. in ihrer Lage genau be
stimmten Bohrung versehen, die bei der Herstellung des Klangkör
pers mit den definierten Bohrungen im Gußrahmen, Resonanzboden,
oberen Rasten und unteren Rasten fluchtet bevor das Befesti
gungsmittel eingeführt wird, wodurch eine stets gleichbleibende
Ausrichtung des Steges auf dem Resonanzboden sowie eine eben
falls gleiche Ausrichtung des Resonanzbodens auf dem oberen und
unteren Rasten sowie eine gleiche Anordnung des Gußrahmens auf
dem Resonanzboden gewährleistet sind.
Zum Einstellen des Schwingungsverhaltens ist es zweckmäßig, wenn
am Gußrahmen und/oder am Resonanzboden und/oder am oberen Rasten
und/oder am unteren Rasten ein oder mehrere Gewichte festlegbar
sind. Eine derartige Beeinflussung des Klanges bzw. ein dadurch
geschaffener Ausgleich von Stimmungsschwankungen eines Klangkör
pers bzw. eines Instrumentes ist insbesondere bei der erfin
dungsgemäßen Konstruktion vorteilhaft, da durch die freie Kon
struktion des oberen Rastens die Möglichkeit zur Einflußnahme
auf den Klang besonders groß ist.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungs
formen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht und perspektivischer Darstellung
einen schematisch dargestellten Klangkörper;
Fig. 2 in Draufsicht einen schematisch dargestellten
unteren Rasten und
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen schematisch darge
stellten Klangkörper.
Fig. 1 zeigt die schematische Ansicht eines Klangkörpers 2, bei
dem ein Resonanzboden 4 auf einen oberen Rasten 6 aufgeklebt
ist. Auf den Resonanzboden 4 sind ein langgestreckter, etwa S-
förmig geschwungener Hauptsteg 8 und ein kürzerer Baßsteg 10
aufgeklebt.
Der Resonanzboden 4 besteht aus miteinander verleimten Spänen 14
von ca. 8 bis 12 cm Breite. Die Faser-Längsrichtung der Späne
wird durch einen Pfeil L angedeutet. Das maximale Quell- bzw.
Schwindmaß der Späne und damit die maximale Dimensionsänderung
des Resonanzbodens 4 zeigt sich etwa rechtwinklig zu dem Pfeil
L. Die größten Auswirkungen der Dimensionsänderung infolge Kli
maschwankungen sind in den Randbereichen 12a, b des Resonanzbo
dens zu erwarten.
Der Hauptsteg 8 ist bei der Ausführungsform des Klangkörpers 2
gemäß Fig. 1 in dem Bereich minimaler Dimensionsänderung ange
ordnet.
Der obere Rasten 6 ist auf einen unteren Rasten 16 geklebt. Die
Rasten 6, 16 sind in dem Anschlußbereich 18a, b des Hauptsteges
8 miteinander verklebt. Der Anschlußbereich 18a, b ist der
Randbereich des Resonanzbodens 4, wo der Hauptsteg 8 mittels
Steglaschen 20 gegenüber dem Resonanzboden 4 fixiert ist, dort,
wo der Resonanzboden 4, der obere Rasten 6 und der untere Rasten
16 einander überlappen. Die Steglaschen 20 können als separate
Befestigungselemente ausgebildet sein, bevorzugt wird aber, so
wie in Fig. 1 gezeigt, daß der Steg 8 insgesamt verlängert und
mit abgeschrägten Endabschnitten, den Steglaschen 20, ausgebil
det wird.
Die abschnittsweise Verbindung des oberen Rastens 6 mit dem un
teren Rasten 16 ist möglich, weil der obere Rasten 6 nur in den
Anschlußbereichen 18a, b mit voller Stärke ausgebildet ist. Die
Stärke des oberen Rastens 6 nimmt von den Anschlußbereichen
18a, b zu den Randbereichen 12a, b hin ab. In den Randberei
chen 12a, b "schwebt" der obere Rasten 6 über dem unteren Ra
sten 16.
Der untere Rasten 16 entspricht in den äußeren Abmessungen dem
oberen Rasten. Er besteht meist aus einem vierkantigen Hohlpro
fil, doch können auch ohne weiteres massive Profile eingesetzt
werden. Anstelle reiner Metallprofile können auch Kompositwerk
stoffe aus Metall und Kunststoff eingesetzt werden, vorausge
setzt, diese Werkstoffe gewährleisten eine ausreichend hohe
Formstabilität.
Fig. 2 zeigt einen schematisch dargestellten unteren Rasten 16.
In den unteren Rasten 16 sind erste Streben 24 eingesetzt, die
etwa parallel zu den am Gußrahmen befestigten Saiten ausgerich
tet sind. Diese ersten Streben 24 sollen die Zugspannungen, die
durch die Saiten auf den unteren Rasten 16 übertragen werden,
auffangen.
Ferner sind zweite Streben 22 in den unteren Rasten 16 einge
setzt, die etwa parallel zu dem auf den Resonanzboden 4 aufge
klebten Hauptsteg 8 verlaufen. Mittels dieser zweiten Streben 22
soll dem Steg eine gewisse Vorspannung aufgeprägt werden. In der
abgebildeten Ausführungsform sind die Streben 22, 24 mit dem
unteren Rasten 16 verschweißt. Es ist aber auch möglich, die
Streben 22, 24 durch Bohrungen im unteren Rasten 16 hindurchzu
führen und sie mittels Gewindeabschnitten und Kontermuttern ein
stellbar zu machen.
In einander diagonal gegenüberliegenden Ecken des unteren
Rastens 16 sind Bohrungen 26 angebracht. Diese Bohrungen 26 sind
als Präzisionsbohrungen stets positionsgenau ausgeführt, zum
Beispiel mit CNC-gesteuerten Bohrmaschinen. Diese Bohrungen die
nen zum genauen Ausrichten und Fixieren des oberen Rastens 6,
des Resonanzbodens 4, des Steges 8 und des Gußrahmens.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Klangkörper 2. Auf einem
unteren Rasten 16 ist ein oberer Rasten 6 angeordnet. Die Ober
seite 28 des unteren Rastens 16 ist geschliffen und gewährlei
stet damit eine völlig ebene Auflagefläche.
Auf der Oberseite 28 des unteren Rastens ist im Bereich 18a des
Ansatzes der Steglasche 20 der obere Rasten 6 aufgeklebt, zum
Beispiel mit einem Epoxyharz. Die Klebefuge 29 zwischen oberem
Rasten 6 und unterem Rasten 16 ist angedeutet. Vom Ansatzbereich
18a bis zum Randbereich 12a des Resonanzbodens 4 verjüngt sich
der Querschnitt des oberen Rastens 6. Über dem Resonanzboden 4
befindet sich ein Gußrahmen 30.
Im Anschlußbereich 18a der Steglasche 20 durchsetzt eine Bohrung
26 den unteren Rasten 16, den oberen Rasten 6, den auf dem obe
ren Rasten 6 verklebten Resonanzboden 4 und den auf dem Reso
nanzboden ruhenden Gußrahmen 30, an dem die (hier nicht darge
stellten) Saiten befestigt sind. Die Bohrung 26 ist - wie vor
stehend beschrieben - eine Präzisionsbohrung. Wird das (hier
nicht dargestellte) Befestigungsmittel, z. B. eine Schraube, ein
Bolzen oder eine Klammer in die Bohrung eingesetzt, so werden
die wesentlichen Bauteile des Klangkörpers 2 in genau definier
ter Lage zueinander fixiert.
Claims (18)
1. Klangkörper für ein Saiteninstrument, mit einem oberen, als
Rahmen ausgebildeten Rasten (6), auf den ein Resonanzboden
(4) aufgeklebt ist, auf dem zumindest ein etwa diagonal
verlaufender Steg (8) sowie ein mit einer Saitenbespannung
versehener Gußrahmen (30) vorgesehen sind, und mit einem
unter dem oberen Rasten (6) angeordneten und mit diesem
verbundenen unteren Rasten (16), dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rasten (6) nur in seinen sich diagonal gegen
überliegenden, den Enden des genannten Steges (8) zugewand
ten Anschlußbereichen (18a, 18b) mit dem unteren Rasten
(16) verbunden ist, in den übrigen Randbereichen (12a, 12b)
aber einen lichten Abstand vom unteren Rasten (16) auf
weist.
2. Klangkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stärke des oberen Rasten (6) von einem Maximalwert in
den Anschlußbereichen (18a, 18b) zu den übrigen Randberei
chen (12a, 12b) hin abnimmt.
3. Klangkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rasten (6) mit dem unteren Rasten (16) ver
klebt ist.
4. Klangkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Resonanzboden (4) aus miteinander verleimten
Spänen (14) besteht, deren Faserlängsrichtung (L) etwa par
allel zu dem genannten Steg (8) liegt.
5. Klangkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der genannte Steg (8) mittels je
einer Steglasche (20) in den beiden genannten Anschlußbe
reichen (18a, 18b) am Resonanzboden (4) fixiert ist.
6. Klangkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steglaschen (20) abgeschrägte, einstückig mit dem ge
nannten Steg (8) ausgebildete Endabschnitte sind.
7. Klangkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der untere Rasten (16) durch ei
nen Rahmen gebildet ist, dessen äußere Abmessungen etwa
denen des oberen Rasten (6) entsprechen.
8. Klangkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der untere Rasten (16) zumindest
eine erste Strebe (24) aufweist, die etwa parallel zu den
am Gußrahmen (30) befestigten Saiten liegt.
9. Klangkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Rasten (16) zumindest eine zweite Strebe (22)
aufweist, die etwa parallel zu dem genannten Steg (8)
liegt.
10. Klangkörper nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte erste Strebe (24) und/oder die genannte
zweite Strebe (22) in den Rahmen des unteren Rasten (16)
eingesetzt und diesem Rahmen gegenüber längenveränderlich
ausgebildet sind.
11. Klangkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der untere Rasten (16) eine ebe
ne, vorzugsweise geschliffene Oberseite aufweist.
12. Klangkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der untere Rasten (16) aus Metall
besteht.
13. Klangkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Gußrahmen (30) durch den Re
sonanzboden (4) und den oberen Rasten (6) hindurch mit dem
unteren Rasten (16) verbunden ist.
14. Klangkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die genannte Verbindung jeweils nur in den beiden genannten
Anschlußbereichen (18a, 18b) vorgesehen ist.
15. Klangkörper nach Anspruch 5 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Verbindung jeweils auch durch die Steg
lasche (20) des genannten Steges (8) hindurchgeführt ist.
16. Klangkörper nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die genannte Verbindung in den miteinan
der zu verbindenen Teilen (30, 20, 4, 6, 16) jeweils eine
definierte Bohrung (26) vorgesehen ist.
17. Klangkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am Gußrahmen (30) und/oder am
Resonanzboden (4) und/oder am oberen Rasten (6) und/oder am
unteren Rasten (30) ein oder mehrere Gewichte zum Einstel
len des Schwingungsverhaltens festlegbar sind.
18. Saiteninstrument, insbesondere Klavier oder Flügel, mit
einem Klangkörper (2) nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche.
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