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Resonanzboden für Tasteninstrumente, Klaviere o. dgl. Die Erfindung
betrifft den Einbau des Resonanzbodens in Klaviere und Flügel, bei denen clie drei
Bestandteiledes das Saitenfeld tragenden Bauwerkes, der Träger oder Rasten, der
Resonanzboden und der Metallrahmen, umabhängig voneinander und für alle Instrume#nte
gleicher Art und Form auswechselbar sind. Der Zweck- der Erfindung besteht darin,
den Zusammenbau dieser drei Teile derart durchzuführen, daß die sich aus dem Heivorstehen
der Saitenstege über dem iMetallrahmen ergebende Belasitung des Resonanzbodens ohne
Formveränderung !des Metallrahinens und des Resonanzbodens geregelt werden kann,
und zwar einfach dadurch, daß man die Abstände zwischen diesen beiden -Teilen zu
gleicher Zeit wie ihre bezüglichen kn Abstände zu dem Träger ändert.
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Gemäß der üblichen Bauart wird der Resonanzboden am Umfang auf den
Träger aufgelegt, worauf man dann auf den Rand des Resonalizbodens einen Besatz
aus Hartholz aufleimt, so daß das Bauwerk: ein untrennbares Ganzes bildet. Sodann
setzt man den Metallrahmen auf dem Träger ein, der hierzu besonders zugearbeitet
ist, was dazu zwingt, für jeden Träger einen besonderen Rahmen zu verwenden. DieVerbindung
derTeile, erfolgt (lann mittels Schrauben, nachdern man durch Eintreiben von Klötzen
die gewünschte Belastung, !d. i. die gewünschte Spannung der Saiten durch
Änderungen am 1vIetallrahmen gewonnen hat. Bei dein Einbauder Resonanzböden in -Klaviere
oder Flügel hat man z. B. vorgeschlagen, den Resonanzboden nicht auf dem
Träger oder Rasten, sondern auf der Rückseite des Metallrahmens oder den Resonanzboden
auf dem Träger durch Schrauben züi befestigen, die, in der Mitte des Bodens angeordnet,
ihn in zwei tu-lal:>hängig voneinander schwingende Flächen teilen. Bei den meisten
Einbauarten werden Schrauben zum Befestigen -der Teile aufeinander verwendet, und
zwar - mit oder- ohne Zwischenschaltung von Keilen. Man hat auch schon vorgeschla-"en,
a Stäbchen zu verwenden, die zwischen Resonanzboden und Träger geleimt "verden und
einen solchen Querschnitt haben, daß si - e dem Resonanzboden eine ständige
Formänderung (Wölbyng) oder Spannung verleihen.
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,Gemäß der Erfindung werden der Resonanzboden und Ader Metallralimen
auf dem Träger in Abständen von dem Träger angeordnet, die auf der ganzen Länge
ihres-Umfanges durch entsprechend gewählte Dicke der Keile oder Klötzchen regelbar
sind. Gemäß der Erfindung wird zum Verm&den der Formänderung des Resonanzbodens
dieser auf seinem ganzen Umfange -in einen unveränderlichen Hilfsrahmen eingesetzt.
Diese Bauart unterscheiclet
sieh ;owolil von dem verstärkten lZand,
der öfter für die Resonanzböden, um die cinzelnen Teile verschieden schwingen zu
lassen, vorgesehen wird, als auch von der Bauart, hei welcher der Resonalizboden
auf dem Metallrahmen Jurch eine elastisch auf diesem angebrachte Schiene befestigt
ist, um die Formveränderung des Resonanzbodens durch Wärme und Feuchtigkeit züi
vermeiden. Die 'Vorteile, welche, sich durch die neue Bauart ergeben, sind folgende:
In erster Linie das Aufrechterhalten der Form des Resonanzbadens und seiner Wölbung
durch einen Urnfangs- oder Hilfsrahinen, der (las Zurichten des Trägerz; und das
Aufleimen fortfallen läßt. Ferner ist der Resonan7boden vollkommen tinabhän-i- von
dem Träger, mit dem er nur e -, durch Schrauben lösbar verbunden ist, so flaß ein
heliebiges -'-#tiswechseln möglich ist. Schließlich vollzieht sich (las Regeln der
Belastung, d. i. des Druckes der Saiten auf die Stege in einfacher und bequemer
Weise mittels Klötze oder Leisten von verschiedener Dicke, die bei jeder Schraube
angebracht werden, so (-laß man den Abstand des Resonanzbol,ens und des Rahmen-,
von dem Träger, d.h. des Resonanzbodens von dem Rahmen, nach Belieben ändern kann.
Auf diese Weise vermeidet man jede Einwirkung auf den Metallrahmen, die seine Forni
verändert.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Ge.,en_ stand -ler Erfindung schematisch
in einer heispielsweiseil Ausführungsforin. Es sind-Ahl). i eine Draufsicht auf
den Träger oder Rasten mit dem Stinmistock, Abb.:2 eine Draufsicht auf den auf dem
Träger befestigten Resonanzboden, -Abb. 3 eine, Ansicht des Metallra:hmens,
Abb.4 ein Schnitt durch (las Ganze parallel zum Saitenbezug, Abh. 5 ein Schnitt
durch eine Ader Verbinrlungsschrauben.
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In der Zeichnung bezeichnet a den Träger oder Rasten, 1) den
Resonanzboden und c den 2#,letallralimeti. Diese drei Teile bilden trennbare und
für sich auswechselbare Teile. Der Resonanzboden b ist in einen besonderen
Hilf srahrnen g (.,#£bb. 4 t"n-1 5) eingesetzt und hier mit seinen
Rän-,lern eingeleimt. Sein Umfang ist in Abh.:2 durch die Ziffern i bis
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bezeichnet. Er ist mit Löchern h' und in' für Jen Durchgang der Befestigungsschrauben
verschea. Der '.L\Ietallrahmen c (Ab.b. 3)
weist ebenfalls Löcher
in', k', K' auf. Der Trägera ist mit den die Schrauben aufiehmenden
Löchern h!', V, K" und in" ver-(Abb. i). je nach Art des Resonanzbodens
kann dessen Randkantc in eine -Nut oder einen Falz eingIcbettet werden.
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Beim Zusammenbau der Teile legt man den Resonanzboden mit seinem Hilfsrahmen
g
unter Zwischenschaltung von Keilen i, (Abb. -[) geeigneter Stärke auf den
wagerecht in iler Linie der Löcherli.', h!' am Boden angeordneten Träger a. Sodann
befestigt man dex -Metallrahmen c mittels Schrauben k auf deni Stimmstock
f. Dann regelt man die Belastung dadurch, daß man zwischen den Träger a und
den Resonanzboden b einerseits und zwischen den Res,)nailzbodcn
b und den Metallrahmen c anderseits Keile it und o an der Stelle der Löcher
in" eintreibt und gegetenenfalls die Keile i an der Stelle der Löcher h" auswechseit.
Diese Keile sichern, indem sie den Abstand zwischen dein Metallrahmenc und der Oberseite
der Stege p und q des Resonanzbodens 17 ändern, eine geeignete Belastung
des Metallrahinens c für eine gewünschte Spannung (-ler zn Saiten r. Ist die Regelung
einmal vorgenorninen, so wirl der Einbau durch Einfügen der Schrauben h (Abb. 4)
teendet, die den Hilf srahmen des Resonanzbodens auf dein Trä--er a festlegen, sowie
der Schrauben in, die auf demselben Träger gleichzeitig den Metallrahmen c und den
Hilfsrahmen g des Resonanzbodens an dem dem Stimmstoch: f gegenüberliegenden,
Teil (unterer Teil der Abb. 4) festlegen, Man bringt schließlich die Schrauben
K an ihren Platz, die Aden oberen Teil des Metallrahmens c auf dem oberen
Teil des Stimmstockes f befestigen. Bei dieser Bauart sind alle Teile, bequem
abnehmbar ulirl für Klaviere gleicher Art und Form gegen andere Teile auswechselbar,
die in gleicher Serienberstellung erzeugt sind.
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