DE19817911A1 - Spurlagergehäuse für einen Offenend-Spinnrotor - Google Patents
Spurlagergehäuse für einen Offenend-SpinnrotorInfo
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- D01H4/08—Rotor spinning, i.e. the running surface being provided by a rotor
- D01H4/12—Rotor bearings; Arrangements for driving or stopping
Abstract
Zur axialen Abstützung eines Schaftes eines Offenend-Spinnrotors ist ein Spurlager vorgesehen, welches ein Spurlagergehäuse mit einer frei drehbaren Stützkugel enthält, gegen die sich das Ende des Schaftes abstützt. Das Spurlagergehäuse enthält einen als Fettreservoir ausgebildeten Aufnahmeraum, in welchem sich die Stützkugel befindet. Dem Aufnahmeraum ist ein relativ dazu bewegbarer Fettverteiler zugeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Spurlagergehäuse mit einem als
Fettreservoir ausgebildeten Aufnahmeraum zur Aufnahme einer frei
drehbaren Stützkugel, einer an die Stützkugel anlegbaren
stirnendigen Abstützfläche eines mit einer Axialkraft belasteten
Schaftes eines Offenend-Spinnrotors sowie eines die Stützkugel
abstützenden Widerlagers.
Die Stützkugel nicht mit Öl, sondern mit Fett zu schmieren,
bringt den wesentlichen Vorteil, daß die Maschine nicht mehr
verölt und somit sauberer bleibt. Dem steht aber gegenüber, daß
die Fettschmierung in ganz besonderer Weise ausgebildet sein muß,
damit eine gleich gute Betriebssicherheit erreicht wird wie mit
einer geölten Stützkugel.
Aus der DE 34 40 950 A1 ist ein Spurlagergehäuse mit einem als
Fettreservoir ausgebildeten Aufnahmeraum für eine Stützkugel
bekannt. Das Fettreservoir ist hier relativ groß, so daß man
davon ausgehen kann, daß bei einem Wärmeanstieg eine, wenn auch
langsame Fließbewegung zustande kommt, durch welche die
Schmierung der Stützkugel gewährleistet wird. Dem Aufnahmeraum
für Schmierfett ist ein Auffangbehälter für verbrauchtes
Schmierfett zugeordnet. Wenn das vorhandene Schmierfett
aufgebraucht ist, kann neues Schmierfett mit Hilfe einer
entsprechend gestalteten Schmierfettpresse in den Aufnahmeraum
eingebracht werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß - abhängig von der Menge des
verbrauchten Schmierfettes - bisweilen kein Schmierfett an die
kritische Stelle zwischen der Abstützfläche des Schaftes und der
Stützkugel gelangt. Wenn das Fett in nächster Nähe der Stützkugel
verbraucht ist, wenn sein Grundgefüge als kaum mehr Öl enthält,
kann es zu einer Mangelschmierung kommen, und zwar hauptsächlich
bei relativ kleinem Fettreservoir, bei welchem es keine genügende
Menge nachdrückendes, unverbrauchtes Fett gibt. Auch wird das
verbrauchte Schmierfett nicht immer rechtzeitig abgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu
vermeiden und ein Spurlagergehäuse zu schaffen, bei welchem man
ohne großen Aufwand rechtzeitig Schmierfett an die kritische
Stelle der Stützkugel heranführen und zugleich das verbrauchte
Schmierfett von eben dieser Stelle entfernen kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Aufnahmeraum ein von
außen betätigbarer, relativ dazu bewegbarer Fettverteiler
zugeordnet ist.
Wenn man Mittel vorsieht, um nach einer gewissen Laufzeit das
Fettreservoir in Bewegung zu bringen, dann genügt ein kleines
Fettreservoir, welches handlich klein gestaltet werden und ohne
größere Demontage in die Maschine im Austausch eingesetzt werden
kann. Dieser Fettverteiler kann in bestimmten Wartungsintervallen
von einer Bedienungsperson von außen, ohne Demontage des
Spurlagergehäuses, durch einen einfachen Handgriff oder ein
geeignetes Werkzeug bewegt werden. Es findet dadurch praktisch
ein "Umrühren" des Schmierfettes statt, wodurch verbrauchtes
Schmierfett von der alten Stelle entfernt und frisches
Schmierfett wieder an die Stützkugel herangebracht wird.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß auch nach
längerer Laufzeit des Spurlagers nur ein ganz kleiner Prozentsatz
der Fettmenge wirklich verbraucht ist. Der überwiegende Teil der
Fettfüllung ist schmiertechnisch wie neu und vollwertig. Wenn man
somit das Fett von Zeit zu Zeit durchmischt, erhält man wieder
eine gesicherte Schmierung der Stützkugel.
In einfachster Ausgestaltung kann der Fettverteiler als
nachstellbares und dadurch den Aufnahmeraum verkleinerndes
Verschlußstück ausgebildet sein. Ein solches Verschlußstück,
welches beispielsweise einen Verschlußdeckel des Aufnahmeraumes
bildet, kann man zur Nachschmierung mittels eines Gewindes etwas
tiefer in den Aufnahmeraum hineindrehen oder mittels einer
Klipsverbindung oder dergleichen von Zeit zu Zeit weiter in den
Aufnahmeraum hineindrücken. Beim Nachstellen wird neues Fett an
die kritische Stelle gedrückt und das verbrauchte Fett aus ihr
herausgepreßt.
Das Verschlußstück kann beispielsweise als Rastkugel ausgebildet
sein. Je nachdem, wieviele Rasten vorgesehen sind, kann man das
im Fettreservoir befindliche Fett mehrere Male umwälzen.
Zweckmäßig ist es, wenn das Verschlußstück mit einem den Auf
nahmeraum vergrößernden Hohlraum versehen ist. Das Verschlußstück
hat dann beispielsweise die Form eines Hutes, dessen innerer
Hohlraum Bestandteil des Aufnahmeraumes wird. Durch Niederdrücken
des Verschlußstückes wird auch hier das in der Nähe der
Stützkugel befindliche Fett durch Wegquetschen verdrängt. Die
überschüssige Fettmenge gelangt dann beispielsweise in einen
Vorraum, wo sie unschädlich ist.
Die beschriebenen Methoden haben den Vorteil, daß das
Bedienungspersonal nicht mit einer Fettpresse operieren muß,
wobei bei unsorgfältiger Arbeit das Risiko besteht, daß mit dem
Fett zu großzügig umgegangen wird und Fett auch dorthin gelangt,
wo es nicht sein soll.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Fettver
teiler als relativ zum Aufnahmeraum verdrehbarer Einsatz
ausgebildet. Wenn nach einer vorgeschriebenen Laufzeit die
Fettversorgung der Stützkugel von neuem sichergestellt werden
soll, wird das Bedienungspersonal angewiesen, den Einsatz um
einen vorgeschriebenen Betrag relativ zum Spurlagergehäuse zu
verdrehen oder alternativ bei stationär angeordnetem Einsatz das
Spürlagergehäuse relativ dazu zu verdrehen. Dadurch entsteht eine
Art Quirleffekt. Dieser kann dadurch verstärkt werden, daß man
den Einsatz flügelartig ausbildet und die Flügel etwas schräg
verlaufen läßt, so daß eine Schraubenwirkung entsteht. Wenn der
Einsatz zu viel gedreht wird, kann dies keinen Schaden
anrichten, da sich die Fettmenge im Inneren des Fettreservoirs
nicht verändert. Außerdem gibt es kein nach außen austretendes
Fett, welches die Sauberhaltung der Maschine erschweren könnte.
Der Einsatz hat somit den Sinn, das im Aufnahmeraum befindliche
Schmierfett voll auszunutzen. Dadurch wird eine sichere
Schmierung ohne allzu frühe Fettnachfüllung ermöglicht.
Zweckmäßig ist der Einsatz oder das relativ dazu bewegliche
Spurlagergehäuse mit Angriffsflächen für ein Werkzeug versehen.
Der Einsatz kann unterschiedlich in das Spurlagergehäuse
eingesetzt werden. Bei einer Ausführung ist es möglich, den
Einsatz von der Seite des Widerlagers her in das Spurlagergehäuse
einzusetzen. Bei einer anderen Ausführung wird der Einsatz von
der Seite des Schaftes des Offenend-Spinnrotors her in das
Spurlagergehäuse eingesetzt.
Der Einsatz kann so ausgebildet sein, daß er mit einem radialen
Steg den Aufnahmeraum begrenzt. Im Steg kann eine Öffnung für den
Schaft vorgesehen sein, wobei eine berührungslose Abdichtung
vorgesehen ist. Wenn das Ende des Schaftes in entsprechender
Weise gestuft ausgeführt wird, läßt sich auf diese Weise eine Art
Labyrinthdichtung bilden.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Einsatz die Stützkugel mit Abstand umfassende
fingerartige Drehflügel enthält, deren Achse koaxial zum Schaft
liegt. Durch das Drehen der Drehflügel muß das Fett entweichen,
und es wird unweigerlich an die kritische Stelle der Stützkugel
hingedrückt. Durch den geringen Abstand zur Stützkugel können die
Drehflügel zugleich eine Sicherung dafür bilden, daß bei
herausgezogenem Schaft des Offenend-Spinnrotors die Stützkugel im
wesentlichen ihre Betriebsposition beibehält und nach
Wiedereinführen des Schaftes in ihre Betriebslage zurückkehrt.
Besonders günstig ist es, wenn den Drehflügeln stationär
angeordnete Anschlagrippen zugeordnet sind. Diese Rippen können
beispielsweise radial von einer hohlzylindrischen Umfangswand des
Aufnahmeraumes nach innen abragen, und zwischen den Anschlag
rippen können die Drehflügel bewegbar sein. Wenn die Drehflügel
gegen eine Anschlagrippe anstoßen, bedeutet dies für die
Bedienungsperson, daß sie beim nächsten Nachschmieren den
Drehflügel in die andere Richtung verdrehen muß. Man dreht den
Drehflügel immer in diejenige Richtung, die möglich ist.
Auch die Anschlagrippen können die Stützkugel in geringem Abstand
umgeben, so daß sie beim Entfernen des Schaftes des
Offenend-Spinnrotors ebenfalls als Stütze für die Stützkugel
wirken.
Dem Aufnahmeraum kann ein Auffangraum für Schmierfett zugeordnet
sein. Dadurch kann verbrauchtes Fett, welches weitgehend flüssig
geworden ist, vom Aufnahmeraum in den Auffangraum abfließen.
Somit gelangt das Schmierfett bei der Fettumwälzung durch den
Fettverteiler immer nur dorthin, wo es entweder nützlich oder
unschädlich ist. Dabei kann vorgesehen sein, daß der Aufnahmeraum
vom Auffangraum durch den Einsatz selbst getrennt ist.
In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist das Spurlagergehäuse als Patrone ausgebildet, die gemeinsam
mit der Stützkugel ein austauschbares Ersatzteil ist. Es wird so
die Möglichkeit erhalten, nach endgültigem Verbrauch des
Schmierfettes, die Patrone gegen eine Patrone mit neuem
Schmierfett auszutauschen. Dieser Austausch kann auf lange Zeit
verschoben werden dank der Betätigung des erfindungsgemäßen
Fettverteilers. Wenn aber der Austausch doch erfolgen muß, ist er
sehr einfach durchzuführen. Hierdurch werden der Arbeitsaufwand
und somit auch die Kosten für ein Nachschmieren des Spurlagers
wesentlich verringert. Anstelle der ausgebauten Patrone wird eine
neue Patrone mit dem erforderlichen Vorrat an Schmierfett und mit
einer neuen Stützkugel eingebaut. Durch Betätigen des
Fettverteilers zwischen zwei Patronenwechselperioden lassen sich
die Intervalle zum Austauschen einer Patrone deutlich verlängern.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Spurlager mit einem
erfindungsgemäßen Spurlagergehäuse, dem als Fettverteiler ein
nachstellbares Verschlußstück zugeordnet ist,
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, wobei als Verschlußstück
eine Rastkugel vorgesehen ist,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 und 2, wobei dem
Verschlußstück ein Leerraum für weggedrücktes Schmierfett
zugeordnet ist,
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Spurlagergehäuse mit einem als
Fettverteiler ausgebildeten Einsatz, relativ zu welchem das
Spurlagergehäuse verdrehbar ist,
Fig. 5 eine Ausführung ähnlich Fig. 4, wobei der Einsatz mit
einem Handrad betätigbar ist,
Fig. 6 eine Ausgestaltung, bei welchem der Einsatz als innerhalb
des Spurlagergehäuses verdrehbare Drehflügel ausgebildet ist,
Fig. 7 eine geschnittene Ansicht des Spurlagergehäuses längs der
Schnittfläche VII-VII der Fig. 6.
Das in den Fig. 1 bis 7 dargestellte Spurlager ist Bestandteil
einer nicht dargestellten Offenend-Spinnvorrichtung, die einen
Spinnrotor mit einem Schaft 1 und einem nicht dargestellten
Rotorteller enthält. Der Schaft 1 ist in nicht dargestellter
Weise in einem Radiallager gelagert, das als sogenannte
Stützscheibenlagerung ausgebildet ist. Eine solche Stützscheiben
lagerung besteht in bekannter Weise aus vier paarweise
angeordneten Stützscheiben, wobei jeweils ein Paar dieser
Stützscheiben einen Keilspalt bildet, in welchem der Schaft 1
liegt. Durch geeignete Maßnahmen, insbesondere ein leichtes
Schiefstellen der Achsen der Stützscheibenpaare, wird eine
Axialkraft A zum Ende des Schaftes 1 hin ausgeübt. Zur Aufnahme
der axialen Kräfte des horizontal angeordneten Schaftes 1 dient
das Spurlager, das eine frei drehbare Stützkugel 2 und ein
Widerlager 3 enthält, welches eine der Stützkugel 2 angepaßte
konkave Oberfläche hat. In der Betriebsposition des Spinnrotors
stützt sich der Schaft 1 mit einer stirnendigen Abstützfläche 4
auf der Stützkugel 2 ab und drückt diese in die konkave Aufnahme
des Widerlagers 3.
Das Spurlager nach Fig. 1 enthält ein Spurlagergehäuse 6, das
aus Kunststoff hergestellt ist und eine weitgehend zylindrische
Form hat. Das Spurlagergehäuse 6 ist in zwei Innenräume
unterteilt, nämlich in einen Aufnahmeraum 7 für Schmierfett und
einen Auffangraum 8. Der Auffangraum 8 ist dem Aufnahmeraum 7
unmittelbar benachbart und dient dazu, aus dem Aufnahmeraum 7
austretende Bestandteile des Schmierfettes aufzufangen.
Der Schaft 1 ragt mit seinem Ende durch den Auffangraum 8
hindurch, wobei der die stirnendige Abstützfläche 4 aufweisende
Abschnitt in den Aufnahmeraum 7 hineinragt. Der Auffangraum 8
besitzt zwei einander gegenüberliegende Öffnungen 9 und 10, durch
die der Schaft 1 hindurchgesteckt ist. Die Öffnungen 9 und 10
sind gegenüber dem Schaft 1 berührungslos abgedichtet. Der
Aufnahmeraum 7 weist mehrere Rippen 11 auf, die von der
hohlzylindrischen Umfangswand 12 des Aufnahmeraums 7 radial nach
innen abragen und die Stützkugel 2 in geringem Abstand umgeben.
Wenn der Schaft 1 entgegen der Richtung der Axialkraft A aus dem
Aufnahmeraum 7 herausgezogen wird, fällt die Stützkugel 2 aus der
konkaven Aufnahme des Widerlagers 3 heraus und legt sich auf
einer unten angeordneten Rippe 11 ab. Der Aufnahmeraum 7 wird
durch die Rippen 11 in Teilräume unterteilt, welche die
Stützkugel 2 umgeben und mit einem Vorrat von Schmierfett befüllt
sind.
Das Spurlagergehäuse 6 ist lösbar an einer ortsfesten Halterung
13 befestigt, die in nicht näher dargestellter Weise mit einem
Rahmen der Offenend-Spinnvorrichtung verbunden ist. Das
Widerlager 3 ist als axial einstellbarer, stimmgabelartiger
Bolzen ausgebildet, der durch einen Boden 14 des Spurlager
gehäuses 6 ein Stück weit in den Aufnahmeraum 7 hineinragt. Beim
Verdrehen des Bolzens kann die axiale Position des Widerlagers 3
und somit auch der Stützkugel 2 verstellt werden.
Der elastisch verformbare Boden 14 des Spurlagergehäuses 6 ist
mit einer zylindrischen Öffnung versehen, deren Durchmesser
geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser einer Buchse 15
des Widerlagers 3. Das Spurlagergehäuse 6 ist mit seinem Boden 14
ein Stück weit auf die Buchse 15 aufgeschoben, wobei ein relativ
fester, jedoch lösbarer Schiebesitz zwischen dem Boden 14 und der
Buchse 15 hergestellt ist. Beim Verdrehen des Bolzens verändert
sich seine axiale Position und auch diejenige des Widerlagers 3,
unabhängig von der Position des Spurlagergehäuses 6.
Im Bereich unterhalb des Schaftes 1 bildet die Halterung 13 eine
Halbschale 16, auf der das Spurlagergehäuse 6 aufliegt. Die
Position des Spurlagergehäuses 6 wird außerdem durch einen Deckel
17 festgelegt, der an der Halterung 13 befestigt ist und mit
einer Schraube 18 in eine Ausnehmung 19 des Spurlagergehäuses 6
greift.
Wenn der Vorrat an Schmierfett verbraucht ist, wird das
Spurlagergehäuse 6 gegen ein anderes ausgetauscht. Hierfür wird
nach Lösen der Schraube 18 zunächst der Deckel 17 entfernt. Das
Spurlagergehäuse 6 kann nun mitsamt der Stützkugel 2 nach vorne,
d. h. in entgegengesetzter Richtung der Axialkraft A, herausge
zogen werden. Hierbei löst sich der Boden 14 von seinem
Schiebesitz mit der Buchse 15. Das Widerlager 3 verbleibt
unverändert in der eingestellten Position.
Nach dem Ausbau des Spurlagergehäuses 6 wird ein anderes
Spurlagergehäuse, das eine Stützkugel enthält und mit dem
erforderlichen Vorrat an Schmierfett versehen ist, eingebaut.
Dies geschieht in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau des
alten Spurlagergehäuses 6. Das neue Spurlagergehäuse wird also im
Bereich seines Bodens auf die Buchse 15 aufgeschoben, wobei eine
exakte Positionierung des neuen Spurlagergehäuses nicht
erforderlich ist. Auch nach dem Austausch des Spurlagergehäuses 6
bleibt die alte Position des Widerlagers 3 unverändert, wodurch
auch die neu eingebaute Stützkugel in eine Position gelangt, die
mit der Position der ausgebauten Stützkugel 2 übereinstimmt.
Nach dem Aufschieben des neuen Spurlagergehäuses auf die Buchse
15 wird der Deckel 17 wieder an der Halterung 13 befestigt, wobei
die Schraube 18 in eine entsprechende Ausnehmung des neuen
Spurlagergehäuses gelangt.
Um ein Austauschen eines Spurlagergehäuses 6 gegen ein neues mit
unverbrauchtem Schmierfett möglichst lange hinauszuschieben, ist
erfindungsgemäß dem Aufnahmeraum 7 ein von außen betätigbarer,
relativ dazu bewegbarer Fettverteiler 20 zugeordnet.
Das Spurlagergehäuse 6 besitzt eine kaminartige Öffnung 21. In
ihr sitzt ein nachstellbares Verschlußstück 22, dessen obere
Position dargestellt ist. Diese Position wird im vorliegenden
Fall durch einen Klips gesichert. Das Verschlußstück 22 enthält
einen wenig betonten Ringwulst, der in eine entsprechende
Ausnehmung der nachgiebigen kaminartigen Öffnung 21 klipsend
eintritt.
Das Verschlußstück 22 hat auf seiner dem Aufnahmeraum 7
zugewandten Seite einen Hohlraum 23, der somit den Aufnahmeraum 7
vergrößert. Auch der Hohlraum 23 ist mit Schmierfett angefüllt.
Wenn nach einer vorgegebenen Laufzeit des Offenend-Spinnrotors
die Fettversorgung von neuem gesichert werden soll, wird vom
Bedienungspersonal das Verschlußstück 22 nach unten gedrückt, und
zwar in die untere Rastposition. Das in der Nähe der Stützkugel 2
befindliche Schmierfett wird dabei verdrängt. Ein Teil des
überschüssigen Fettes kann dabei durch die Öffnung 10 in den
Auffangraum 8 austreten. Dort ist es unschädlich. Durch Betätigen
des Verschlußstückes 22 gelangt auf jeden Fall frisches
Schmierfett bis an die kritische Stelle zwischen der Abstütz
fläche 4 und der Stützkugel 2 sowie zwischen dem Widerlager 3 und
der Stützkugel 2.
Selbstverständlich kann man der kaminartigen Öffnung 21
zusätzliche Raststufen geben, wobei dann beispielsweise jedes
Jahr das Verschlußstück 22 eine Stufe tiefer gesetzt wird.
Bei den nachfolgend beschriebenen Fig. 2 bis 7 haben
funktionsgleiche Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie bei
Fig. 1, so daß auf eine nochmalige Beschreibung verzichtet
werden kann. Es kann somit hierzu auf die Fig. 1 verwiesen
werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist ein etwas anders gestaltetes
Spurlagergehäuse 206 als bei Fig. 1 vorgesehen. Das Spurlager
gehäuse 206 weist wieder eine kaminartige Öffnung 221 auf, der
als Fettverteiler 220 ein Verschlußstück 222 zugeordnet ist.
Dieses Verschlußstück 222 ist im vorliegenden Fall als
nachstellbare Rastkugel ausgebildet. Zum Nachfetten wird das
Verschlußstück 222 nach unten gedrückt, bis es in der nächsten
Ausnehmung der kaminartigen Öffnung 221 einrastet. Auch damit
gelangt neues Schmierfett an die kritischen Stellen der
Stützkugel 2. Überschüssiges Schmierfett kann in den Auffangraum
8 durch die Öffnung 10 eintreten.
Das Spurlagergehäuse 306 nach Fig. 3 ist wieder anders
gestaltet, wobei neben der kaminartigen Öffnung 321 jetzt ein
Leerraum 324 vorgesehen ist. Wenn man das Verschlußstück 322 des
Fettverteilers 320 nach unten drückt, wird das Schmierfett um die
Stützkugel 2 herum umgewälzt, und das überschüssige Schmierfett
gelangt in den Leerraum 324. Dadurch läßt sich ein zu hoher
Überdruck im Aufnahmeraum 307 beim Nachschmieren vermeiden.
Während der Operation des Nachdrückens des Verschlußstückes 322
ist im vorliegenden Fall der Schaft 1 des Offenend-Spinnrotors
entfernt und durch ein Verschlußwerkzeug 325 ersetzt worden,
welches exakt die Öffnungen 9 und 10 verschließt. Das Verschluß
werkzeug 325 ist vorteilhaft aus Kunststoff ausgeführt, so daß
das ebenfalls aus Kunststoff bestehende Spurlagergehäuse 306
nicht beschädigt wird. Durch den dichten Abschluß der Öffnungen 9
und 10 wird das verdrängte Schmierfett gezwungen, in den Leerraum
324 einzutreten, wo es unschädlich ist. Lediglich bei Betrieb,
also bei eingebautem Schaft 1 des Offenend-Spinnrotors, kann
überschüssiges Fett in den Auffangraum 8 einfließen.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist das Spurlagergehäuse 406 als
zylindrische Patrone ausgebildet. Es enthält wieder einen Auf
nahmeraum 407 und einen an das Spurlagergehäuse 406 angespritzten
Auffangraum 408, der im vorliegenden Fall mit einer gesonderten
Abdeckung 426 abgedeckt ist.
Der Fettverteiler 420 ist im vorliegenden Fall als lamellen
artiger Einsatz 427 ausgebildet, der von der Seite des Wider
lagers 3 her in das Spurlagergehäuse 406 eingesetzt ist. Der
Einsatz 427 ist gegenüber der Halterung 13 des Rahmens mit einer
Zentrierung 428 stationär festgehalten. Das Spurlagergehäuse 406
ist gegenüber dem Einsatz 427 durch wenigstens eine Raste 429
gesichert.
Im vorliegenden Fall wird nicht der Einsatz 427 verdreht, sondern
das Spurlagergehäuse 406, wodurch jedoch der Aufnahmeraum 407
gegenüber dem Fettverteiler 420 relativ bewegt wird. Beim
Verdrehen entsteht eine Art Quirleffekt. Dieser kann
gegebenenfalls dadurch verstärkt werden, daß man die Lamellen des
Einsatzes 427 etwas schräg verlaufen läßt, so daß eine
Schraubenwirkung entsteht.
Durch die Dreheinrichtung kann das Fettreservoir voll ausgenutzt
werden. Es wird eine sichere Schmierung ohne vorzeitige
Fettnachfüllung gewährleistet.
Auch das Spurlagergehäuse 506 nach Fig. 5 ist wieder in einen
Aufnahmeraum 507 und einen Auffangraum 508 unterteilt. Das
Spurlagergehäuse 506 ist diesmal in einer Halterung 513 gehalten,
die als hülsenartiges Gehäuse ausgebildet ist und die
gleichzeitig das Widerlager 3 trägt.
Der Fettverteiler 520 ist bei dieser Ausführung als flügelartiger
Einsatz 527 ausgebildet, der von der inneren Umfangswandung des
Spurlagergehäuses 506 abragt und mit dem Spurlagergehäuse 506
verdrehbar ist. Da das Widerlager 3 ortsfest gehalten ist,
besteht auch hier eine Relativbewegung zwischen dem Fettverteiler
520 und dem Aufnahmeraum 507, d. h. das Schmierfett wird
umgerührt. Der zu der Stützkugel 2 beabstandete flügelartige
Einsatz 527 dient beim Herausziehen des Schaftes 1 zugleich als
Sicherungsanschlag.
Der drehbare Einsatz 527 besitzt für die Bohrung 10 eine
gesondert einsetzbare Dichtungsscheibe 530. Das Vorderteil 531,
welches die andere Bohrung 9 enthält, ist aus Fertigungsgründen
weder mit der Dichtungsscheibe 530 noch mit dem Spurlagergehäuse
506 einstückig. Das Vorderteil 531 ist in das Spurlagergehäuse
506 eingepreßt und sichert dabei die Dichtungsscheibe 530.
Gegenüber der Halterung 513 ist das Spurlagergehäuse 506 bei
normalem Spinnbetrieb durch eine Raste 529 gesichert.
Wenn nach einer vorgeschriebenen Laufzeit die Fettversorgung der
Stützkugel 2 von neuem sichergestellt werden soll, wird das
Personal angewiesen, das Spurlagergehäuse 506 mittels eines daran
angebrachten Handrades 532 um einen vorgeschriebenen Betrag zu
verdrehen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist in den Fig. 6
und 7 dargestellt. Man erkennt wieder das Spurlagergehäuse 606,
welches einen Aufnahmeraum 607 und einen Auffangraum 608 enthält.
Es ist mittels eines Deckels 617 an der Halterung 13 gesichert.
Der Fettverteiler 620 weist hier mehrere, im vorliegenden Fall
drei, Drehflügel 633 auf, die als Einsatz 627 im Spurlagergehäuse
606 und gegenüber diesem verdrehbar gehalten sind. Die Drehflügel
633 umgeben die Stützkugel 2 fingerartig mit Abstand. Die
Drehachse der Drehflügel 633 liegt koaxial zum Schaft 1.
Zusätzlich gibt es im Aufnahmeraum 607 mehrere, im vorliegenden
Fall ebenfalls drei, Anschlagrippen 634, die von der Umfangswand
612 des Spurlagergehäuses 606 radial nach innen abragen und den
einzelnen Drehflügeln 633 zugeordnet sind. Die Drehflügel 633
können sich somit zwischen den Anschlagrippen 634 hin und her
bewegen, wenn sie von außen vom Bedienungspersonal betätigt
werden.
Der Einsatz 627 weist einen radialen Steg 635 auf, der den
Aufnahmeraum 607 vom Auffangraum 608 trennt. An dem Steg 635 sind
Angriffsflächen 636 für ein nicht dargestelltes Werkzeug
angebracht, das vorzugsweise dann eingesetzt wird, wenn man den
Schaft 1 des Offenend-Spinnrotors zuvor entfernt hat.
Durch Verdrehen der Drehflügel 633 zwischen den Anschlagrippen
634 wird unverbrauchtes Schmierfett der kritischen Stelle
zwischen der Stützkugel 2 und der Abstützfläche 4 sowie der
anderen kritischen Stelle zwischen der Stützkugel 2 und dem
Widerlager 3 zugeführt. Gleichgültig, in welcher Richtung man den
Einsatz 627 verdreht, wird das Schmierfett durch Quetschung zur
Mitte gedrängt. Es wird somit zur Stützkugel 2 hingedrückt. Wenn
beim Verdrehen ein Drehflügel 633 auf eine Anschlagrippe 634
stößt, ist dies für das Bedienungspersonal ein Zeichen, beim
nächsten Mal nach der anderen Seite zu drehen.
Der Einsatz 627, dessen Drehflügel 633 in den Aufnahmeraum 607
ragen, ist außerhalb des Aufnahmeraumes 607 an einer
zylindrischen Innenwandung des Spurlagergehäuses 606 gleitend
geführt.
Die Ausgestaltung nach Fig. 6 und 7 eignet sich in besonderer
Weise dazu, das Spurlagergehäuse 606 einschließlich der
Stützkugel 2 als Wegwerfteil in Form einer austauschbaren Patrone
auszubilden.
Claims (15)
1. Spurlagergehäuse mit einem als Fettreservoir ausgebildeten
Aufnahmeraum zur Aufnahme einer frei drehbaren Stützkugel, einer
an die Stützkugel anlegbaren stirnendigen Abstützfläche eines
mit einer Axialkraft belasteten Schaftes eines Offenend-Spinn
rotors sowie eines die Stützkugel abstützenden Widerlagers,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufnahmeraum
(7; 207; 307; 407; 507; 607) ein von außen betätigbarer, relativ dazu
bewegbarer Fettverteiler (20; 220; 320; 420; 520; 620) zugeordnet ist.
2. Spurlagergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fettverteiler (20; 220; 320) als nachstellbares und dadurch den
Aufnahmeraum (7; 207; 307) verkleinerndes Verschlußstück
(22; 222; 322) ausgebildet ist.
3. Spurlagergehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verschlußstück (222) als Rastkugel ausgebildet ist.
4. Spurlagergehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verschlußstück (22) mit einem den Aufnahmeraum (7)
vergrößernden Hohlraum (23) versehen ist.
5. Spurlagergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fettverteiler (420; 520; 620) als relativ zum Aufnahmeraum
(407; 507; 607) verdrehbarer Einsatz (427; 527; 627) ausgebildet ist.
6. Spurlagergehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (627) mit Angriffsflächen (636) für ein Werkzeug
versehen ist.
7. Spurlagergehäuse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (427) von der Seite des
Widerlagers (3) her einsetzbar ist.
8. Spurlagergehäuse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (627) von der Seite des Schaftes
(1) her einsetzbar ist.
9. Spurlagergehäuse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (727) einen den Aufnahmeraum
(607) begrenzenden und mit einer abgedichteten Öffnung (10)
versehenen radialen Steg (635) aufweist.
10. Spurlagergehäuse nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (427; 527; 627) die Stützkugel (2)
mit Abstand umfassende fingerartige Drehflügel (633) enthält,
deren Achse koaxial zum Schaft (1) liegt.
11. Spurlagergehäuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß den Drehflügeln (633) stationär angeordnete Anschlagrippen
(634) zugeordnet sind.
12. Spurlagergehäuse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagrippen (634) die Stützkugel (2) im geringem
Abstand umgeben und von einer hohlzylindrischen Umfangswand (612)
des Aufnahmeraumes (607) nach innen abragen.
13. Spurlagergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (7; 207; 307; 407; 507; 607) mit
einem Auffangraum (8; 408; 508; 608) für Schmierfett verbunden ist.
14. Spurlagergehäuse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmeraum (607) von Auffangraum (608) durch den
drehbaren Einsatz (627) getrennt ist.
15. Spurlagergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Patrone ausgebildet ist, die gemeinsam
mit der Stützkugel (2) ein austauschbares Ersatzteil ist.
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