DE3212021C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Winkelantrieb für ein Werkzeug, mit einer
in dem einen Schenkel eines abgewinkelten Getriebsgehäuses aufgenommenen,
an ihrem Ende ein Kegelritzel tragenden ersten Welle, entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekanntlich ist bei einem derartigen Werkzeug, das insbesondere ein
Druckluftwerkzeug sein kann, eine geeignete Schmierung genau wie bei
anderen Arbeitsmaschinen ein wesentliches Problem. Da Werkzeuge mit
einer rotierenden Werkzeugwelle normalerweise verhältnismäßig klein
und tragbar sind, muß die Schmiereinrichtung derart kompakt ausgebildet
sein, daß sie in einem verhältnismäßig kleinen verfügbaren Innenraum des
Werkzeugs untergebracht werden kann. Ferner ist es wünschenswert, daß die
Schmiermitteleinrichtung eine Rezirkulation des Schmiermittels in dem
Werkzeug ermöglicht, damit die erforderlichen Wartungsarbeiten möglichst
weitgehend reduziert werden können.
Seit längerer Zeit bekannte Druckluftwerkzeuge enthalten einen einfachen
Ölvorratsbehälter mit einem Auslaß zur Zufuhr von Schmiermittel zu den
Zahnradzähnen (US-PS 19 79 007). Es ist ferner bekannt, eine Patrone
aus Filz (US-PS 19 56 644) oder einem anderen zur Regelung von Öl
dienenden Material in einem Kanal zwischen dem Ölvorratsbehälter und
dem Lufteinlaßkanal des Werkzeugs anzuordnen. Dem Werkzeug zugeführte
Druckluft gelangt durch die Patrone in den Ölvorratsbehälter, so daß
ein Überdruck auf das darin vorhandene Öl ausgeübt wird, und um Schmutz
oder andere Fremdstoffe aus der Patrone zu entfernen. Wenn die Druck
luftzufuhr abgeschaltet wird, tritt Luft in der entgegengesetzten
Richtung aus dem Vorratsbehälter aus und transportiert Öl durch die
Patrone in den Antriebsabschnitt, um die betreffenden Elemente zu
schmieren.
Es ist ferner eine Schmiereinrichtung für ein Winkelantrieb-Druckluft
werkzeug bekannt, bei dem die Abtriebswelle von einem Gehäuse umgeben
ist, das einen Schmiermittel-Vorratsbehälter begrenzt (US-PS 37 19 254).
In dem Gehäuse ist eine Hülse aus absorbierendem Material angeordnet,
das sich mit der Abtriebswelle dreht. Das Schmiermittel wird bei
der Rotation der Abtriebswelle mit dieser Hülse auf die Zahnräder
durch Zentrifugalkraft geschleudert. In dieser Weise wird Schmier
mittel direkt den Zähnen eines Kegelrads und der Zone zugeführt, in
der die Getriebezähne kämmen.
Es ist ferner eine Schmiereinrichtung für ein Wellenlager bekannt
(US-PS 33 93 025), wobei eine verhältnismäßig aufwendige Konstruktion
vorgesehen ist, um einerseits einen Vorrat aus absorbiertem Schmier
mittel zur Verfügung zu haben, das über ein zweites absorbierendes
Element zuführbar ist, und um über eine Sammelkammer mit Hilfe eines
dritten absorbierenden Elements Schmiermittel zu der Welle zurückzu
führen, in deren Oberfläche eine Nut zum Abpumpen von Schmiermittel
ausgebildet ist. Dabei wird auch als nachteilig angesehen, daß das
Auswechseln der Schmiermittel absorbierenden Elemente einen beträcht
lichen Arbeitsaufwand erfordert. Außerdem ist das Prinzip des Sammelns
von im Gehäuse abgespritztem Schmieröl mit Hilfe geeignet befestigter
poröser Materialien auch für Getriebe bekannt (DE-PS 3 74 397).
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Schmiereinrichtung
für einen Winkelantrieb zu schaffen, die eine möglichst einfache Kon
struktion aufweist und mit der eine verbesserte Schmierung durch das
von den rotierenden Getriebezähnen weggeschleuderte Schmiermittel
durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentan
spruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Schmier
mittelhülse nur aufgesteckt werden muß und deshalb erforderlichenfalls
in einfacher Weise ausgewechselt werden kann. Vorzugsweise weist die
Schmiermittelhülse einen oberen und einen unteren Hülsenabschnitt auf,
die aus unterschiedlichen absorbierenden Materialien hergestellt sind.
Der obere Hülsenabschnitt kann aus einem stark absorbierenden Material wie
Filz hergestellt sein, um Schmiermittel wieder zu absorbieren, das während
des Betriebs des Werkzeugs von den Zähnen abgeschleudert wird. Der stark
absorbierende obere Hülsenabschnitt dient als Vorratsbehälter für das
Schmiermittel. Der untere Hülsenabschnitt kann aus einem weniger stark
absorbierenden porösen Material hergestellt sein, beispielsweise aus
einem offenzelligen Schaumstoff aus Polystyrol, um eine langsame und
dosierte Zufuhr von Schmiermittel auf die Zahnräder mit Hilfe von
Kapillarwirkung zu ermöglichen. Wahlweise kann die Schmiermittelhülse
aus absorbierendem Material jedoch auch einstückig ausgebildet sein.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht
einer Winkelantrieb-Befestigungsvorrichtung für ein
Druckluftwerkzeug mit einer Schmiereinrichtung gemäß
der Erfindung; und
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines Druckluftwerkzeugs 10 an
sich bekannter Art, das einen nicht dargestellten Druckluftmotor
enthält, der drehbar in einem äußeren Gehäuse 12 gelagert ist.
Der Druckluftmotor ist mit einer Antriebswelle 14 verbunden, die
bei Druckluftzufuhr rotiert. Die Antriebswelle 14 ist drehbar
in einem Kugellager 16 gelagert.
Das äußere Gehäuse 12 des Druckluftwerkzeugs 10 ist mit Hilfe
einer Gewindehülse 18 und einer Überwurfmutter 20 mit einer
Winkelantrieb-Befestigungsvorrichtung 22 verschraubt, die ein
abgewinkeltes Gehäuse 24 aufweist, von dem ein Arm 26 an der
Überwurfmutter 20 befestigt ist. In diesem Arm 26 des Gehäuses
24 erstreckt sich ein Ritzel 28, das mit dem Ende der Antriebs
welle 14 verschraubt ist und an dem inneren Laufkranz des Kugel
lagers 16 angreift.
Der andere Arm 30 des Gehäuses 24 hat eine Abtriebswelle 32, die
in dem Gehäuse 24 in Kugellagern 34 und 36 gelagert ist und die
in dem Gehäuse 24 durch ein Gewindeglied 38 gehaltert wird, das
den äußeren Laufkranz des unteren Kugellagers 34 gegen eine
Schulter in dem Gehäuse 24 drückt. Die Abtriebswelle 32 ist
mit einem Futterring 40 oder dergleichen Einrichtung versehen,
um den Schaft einer Werkzeugwelle 42 zu haltern, deren Drehachse
senkrecht zu der Drehachse der Antriebswelle 14 verläuft.
Das obere Kugellager 36 ist vorgeschmiert
und weist Abdeckscheiben sowohl am oberen als auch am unte
ren Ende auf. Das untere Kugellager 34 ist entsprechend
vorgeschmiert und weist am oberen Ende eine Abdeckscheibe
und am unteren Ende eine Dichtung auf.
Mit der Abtriebswelle 32 ist ein Spiralzahnkegelrad 46 mit einem
Keil 44 verkeilt, welches mit dem Ritzel 28 kämmt. Das Kegelrad
46 weist eine Gegenbohrung für den oberen Endteil des Keils 44
auf, der sich nach oben in diese Gegenbohrung erstreckt.
Zwischen dem oberen Lager 36 und dem Kegelrad 46 ist eine Win
kelantrieb-Schmiereinrichtung angeordnet, die aus einer Schmier
hülse mit einem oberen Hülsenabschnitt 48 und einem unteren
Hülsenabschnitt 50 besteht, die Abtriebswelle 32 umgibt und einen
Abstand davon in radialer Richtung aufweist. Der obere Hülsen
abschnitt 48 kann aus einem stark absorbierenden Material wie
synthetischer oder natürlicher Filz hergestellt sein. Der unte
re Hülsenabschnitt 50 kann aus einem porösen, weniger absorbie
renden Material wie offenzelligem Schaumstoff aus Polystyrol
hergestellt sein. Die Poren des unteren Hülsenabschnitts 50 be
sitzen vorzugsweise einen Durchmesser zwischen 30 und 200 Mikro
meter, welcher Durchmesser von der Viskosität des Schmiermittels,
der Temperatur des Werkzeugs und weiteren Faktoren abhängt, wel
che die dosierte Zufuhr des Schmiermittels betreffen. Es wurde
festgestellt, daß eine Porengröße von 70 Mikrometer für die mei
sten Anwendungsfälle gut geeignet ist. Aus Fig. 2 ist ersicht
lich, daß die beiden Hülsenabschnitte 48 und 50 entsprechend
der Innenwand des Gehäuses 24 ausgebildet sind und ebene Ober
flächen aufweisen, die an dem Ende des Kegelradritzels 28 an
greifen, um eine Drehung in dem Gehäuse 24 zu verhindern. Der
obere Hülsenabschnitt 48 und der untere Hülsenabschnitt 50 kön
nen zu einer einstückigen Einheit miteinander verbunden werden,
beispielsweise mit Hilfe einer Klammer oder einer sonstigen
Einrichtung bekannter Art. An dem Gehäuse 24 ist ein Schmier
nippel 52 angeordnet, um der Schmierhülse Schmiermittel zuführen
zu können. Der Schmiernippel 52 ist in an sich bekannter Weise
ausgebildet und kann ein Rückschlagventil enthalten, um mit
Hilfe einer Schmiermittelpistole Schmiermittel unter Überdruck
zuführen zu können. Das Schmiermittel wird der Schmierhülse zu
geführt, bis die beiden Abschnitte 48 und 50 vollständig durch
tränkt sind.
Beim Betrieb wird in dem unteren Hülsenabschnitt 50 enthaltenes
Schmiermittel langsam und gleichförmig dosiert nach unten dem
Kegelrad 46 zugeführt. Die Porosität des Materials, aus dem der
untere Hülsenabschnitt 50 hergestellt ist, bestimmt die Ge
schwindigkeit, mit der das Schmiermittel durch diesen Abschnitt
hindurchtritt und zu dem Kegelrad 46 gelangt. Das Kegelrad 46
erhält kontinuierlich Schmiermittel von dem unteren Hülsenab
schnitt 50, so daß eine geeignete Schmierung in dem Bereich ge
währleistet ist, in dem das Kegelrad 46 und das Ritzel 28 käm
men.
Der obere Hülsenabschnitt 48 aus Filz dient zur Speicherung eines
Schmiermittelvorrats. Wenn dem Kegelrad 46 Schmiermittel dosiert
zugeführt wird, wird Schmiermittel aus dem oberen Hülsenabschnitt
48 in den unteren Hülsenabschnitt 50 eingesaugt, wodurch ein
Gleichgewicht oder ein Ausgleich von Schmiermittel zwischen den
beiden Abschnitten 48 und 50 hergestellt wird. Diese Kapillar
anziehung gewährleistet eine stetige und kontinuierliche Zufuhr
von Schmiermittel zu dem unteren Hülsenabschnitt 50 der Schmier
hülse. Der obere Hülsenabschnitt 48 kann Schmiermittel wieder
absorbieren, das von den Zähnen des Kegelrads 46 und des Ritzels
28 beim Betrieb des Druckluftwerkzeugs 10 abgeschleudert wird.
Der obere Hülsenabschnitt 48 dient auch als Filter, um einen
Teil des Schmutzes oder anderer Fremdstoffe zu entfernen, die
in dem abgeschleuderten Schmiermittel enthalten sind.
Je nach der Art des Werkzeugs 10 und dessen zugeordneten Schmier
mittelanforderungen können die beiden Hülsenabschnitte 48 und 50
unterschiedlich ausgebildet sein. Durch eine unterschiedliche
Größe und Dichte der beiden Hülsenabschnitte 48 und 50 kann die
Schmiermittelkapazität und die Dosierung der Schmiermittelzufuhr
entsprechend der Drehzahl des Werkzeugs oder anderer erwünsch
ter Charakteristiken ausgelegt werden. Obwohl die dargestellte
Schmierhülse für eine Winkelantrieb-Befestigungsvorrichtung
Hülsenabschnitte 48 und 50 aus unterschiedlichen Materialien
enthält, kann sie auch als einstückiges stationäres absorbieren
des Element für eine dosierte Zufuhr von Schmiermittel zu dem
Kegelrad 46 ausgebildet sein.
Claims (7)
1. Winkelantrieb für ein Werkzeug, mit einer in dem einen Schenkel
eines abgewinkelten Getriebegehäuses aufgenommenen, an ihrem Ende
ein Kegelritzel tragenden ersten Welle, mit einer in dem anderen
Gehäuseschenkel aufgenommenen, ein mit dem Kegelritzel kämmendes
Kegelrad tragenden zweiten Welle und mit einer der Stirnfläche des
Kegelritzels gegenüberliegend die zweite Welle umgebenden Hülse aus
Schmiermittel absorbierendem Material zur Versorgung der Verzahnung
mit Schmiermittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (48, 50) relativ zum
Getriebegehäuse (24) stationär gehalten ist und dazu an ihrem Umfang
eine Anlagefläche aufweist, die im Zusammenwirken mit der Stirn
fläche des Kegelritzels (28) die Hülse am Mitdrehen mit der zweiten Welle
hindert, und daß die Hülse im Gehäuse abgespritztes Schmiermittel
aufnimmt.
2. Winkelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schmiermittelhülse (48, 50) einen ersten axialen Hülsenabschnitt
(48) aufweist, der dem Kegelrad (46) abgewandt ist, sowie einen
zweiten axialen Hülsenabschnitt (50), der dem Kegelrad benachbart
ist, und daß die beiden Hülsenabschnitte aus unterschiedlich ab
sorbierenden Materialien bestehen.
3. Winkelantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Hülsenabschnitt (48) der Schmiermittelhülse aus einem stark absor
bierenden Material wie Filz hergestellt ist.
4. Winkelantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Hülsenabschnitt (50) der Schmiermittelhülse aus einem
offenzelligen Schaumstoff aus Polystyrol hergestellt ist.
5. Winkelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der andere Gehäuseschenkel einen seitlich im
Bereich der Höhe der Schmiermittelhülse angeordneten Schmiernippel
(52) zur Zufuhr von Schmiermittel in die Schmiermittelhülse aufweist.
6. Winkelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anlagefläche eine ebene Fläche ist.
7. Winkelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schmiermittelhülse (48, 50) einen radialen Ab
stand von der zweiten Welle (32) aufweist.
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