DE3623739C2 - Verbrennungsmotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor nach Patent
35 28 139.
Bei dem im Patent 35 28 139 beschriebenen Verbrennungsmotor
treten Probleme bei der Führung der Flügel und zum anderen
bei der Abdichtung der Verbrennungskammern auf. Insbeson
dere bei höheren Drehzahlen genügt es nicht, wenn die
Fliehkraft der Flügel allein von stirnseitigen Kolbenringen
aufgefangen wird. Diese unterliegen einem zu schnellen
Verschleiß.
Weiterhin treten Probleme bezüglich der Abdichtung
insbesondere in den Eckbereichen der Gehäuseinnenwand zum
Flügel bzw. zur Trommel hin auf.
Wie aus der DE-OS 25 22 860 hervorgeht, ist dort ein
Rotations-Brennkraft-Motor mit einem in einem Motorgehäuse
mit einer Motorwelle umlaufenden Rotor gezeigt. Dort
verlaufen die Triebwände zur Erzeugung einer periodischen
Volumenänderung der Brennkammern über eine Drehung des
Rotors durch zumindest eine Kurvenbahn. Dabei sind auch
seitliche Schultern über Nuten und Federringe abgedichtet,
wobei diese einem erheblichen Verschleiß unterliegen.
Außerdem lassen sich die radial beweglichen Triebwände
schlecht justieren. Aus der DE-OS 19 09 458 ist eine
weitere Vorrichtung bekannt, wobei dort ebenfalls eine Nut
vorgesehen ist, in welcher der Flügel geführt ist. Eine
Abdichtung erfolgt allerdings auch über Dichtelemente, die
ebenfalls durch Verschleiß eine begrenzte Lebensdauer
aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Führung der
Flügel und die Abdichtung der Verbrennungskammern zu
verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Kurvenplatte aus
einer äußeren und einer inneren Scheibe besteht, wobei die
äußere Scheibe mit einem vorstehenden Rand die innere
Scheibe oder einen an der inneren Scheibe angeformten Rand
übergreift und wobei ein Abstand zwischen jeweils zwei an
Randkanten der äußeren und inneren Scheibe angeordneten
abgeschrägten Laufflächen für die Führung der Flügel durch
axiale Verlagerung der äußeren und inneren Scheibe
veränderbar ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Motor in schematischer Darstellung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Motor nach Fig. 1
entlang Linie II-II;
Fig. 3 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Motors
entsprechend Fig. 1 entlang Linie III-III;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen vergrößerten Ausschnitt
des Motors aus Fig. 1;
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts aus
dem Längsschnitt nach Fig. 2;
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts aus
Fig. 2 in einer weiteren Ausführungsform.
Ein Motor R weist gemäß Fig. 1 eine Hauptwelle 1 auf, auf
welcher eine Trommel 2 kraftschlüssig angeordnet und ggfs.
über nicht gezeigte seitliche Flansche verbunden ist. Beide
Teile bilden einen Rotor innerhalb eines Gehäuses 4, wobei
in der Trommel 2 radial beweglich gelagerte Flügel 3 eine
Gehäuseinnenwand 12 bestreichen. Andernends von der
Gehäuseinnenwand 12 gleiten die Flügel 3 auf gestrichelt
dargestellten Kurvenplatten 8, deren Formgebung derjenigen
der Gehäuseinnenwand 12 angepaßt ist, so daß die Flügel bei
Drehung mit der Trommel 2 immer an der Gehäuseinnenwand
entlangstreichen. Auf diese Weise entstehen zwischen den
einzelnen Flügeln 3 geschlossene Kammern 9.
Eine Bohrung 6 bildet einen Einlaß für ein Kraftstoffge
misch, eine weitere Bohrung 5 einen Auslaß für
Verbrennungsrückstände. Mit 10 ist eine Zündkerze und mit
11 die Drehrichtung der Hauptwelle 1 nebst Trommel 2 in dem
Gehäuse 4 bezeichnet. Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils
einen Längsschnitt durch den Motor R nach Fig. 1, wobei
jedoch das Gehäuse 4 in seinen Außenkonturen nicht
elliptisch sondern rund oder quadratisch ausgebildet ist.
Die Welle 1 läuft in Lagern 13, welche im Gehäuse 4
angeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist
sie eine stumpfe Verbindung zu der Trommel 2 auf. Im Rahmen
der Erfindung ist jedoch auch daran gedacht, die Welle
zweiteilig auszubilden und jeweils mit einem Flansch
seitlich an die Trommel 2 anzulegen. Im Längsschnitt
verbirgt sich der größte Teil der Trommel 2 hinter dem
Flügel 3 und ist gestrichelt dargestellt. Zu erkennen ist,
daß die Trommel 2 mit einer kreisbogenförmigen Oberfläche
14 teilweise die in gleicher Form ausgehöhlte
Gehäuseinnenfläche 12 bestreicht. Die Flügel werden in
Führungskanälen 15 in der Trommel 2 geführt. Zur
Gehäuseinnenwand 12 weist die Trommel 2 jeweils beidseits
federgelagerte Dichtringe 16 auf. Diese Dichtringe 16 sind
unten näher beschrieben. Auch der Flügel 3 hat eine
entsprechend der Gehäuseinnenwand 12 geformte Umfangsfläche
17, welche, wie nachstehend beschrieben, mit einer
Dichtleiste 18 belegt ist.
Beidseits bildet der Flügel 3 eine Schulter 20 aus, welche
auf der Kurvenplatte 8 gleitet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel besteht jede Kurvenplatte 8 aus einer
äußeren Scheibe 21, welche mit einem vorstehenden Rand 22
eine innere Scheibe 23 überragt. Zur inneren Scheibe 23 hin
geneigt bildet der vorstehende Rand 22 eine Leitfläche 24,
welche entgegengeneigt zu der äußeren Randkante 25 der
inneren Scheibe 23 verläuft. In dem kegelstumpfartig
geformten Zwischenraum 27 zwischen Leitfläche 24 und
Randkante 25 wird ein Laufkegel 26 gehalten, der mit dem
Flügel 3 verbunden ist. Der Laufkegel 26 wird beim Umlauf
der Trommel 2 bzw. der Welle 1 in dem Zwischenraum 27
zwischen Leitfläche 24 und Randkante 25 zwangsgeführt. Da
dieser Zwischenraum 27, wie in Fig. 1 dargestellt, immer
im gleichen Abstand vom Umfang der Kurvenplatte 8 verläuft,
wird ein Gleiten der Flügel 3 entlang der Gehäuseinnenwand
12 gewährleistet. Dies wird insbesondere aus Fig. 3
sichtbar, in welcher der Flügel 3 voll ausgefahren
dargestellt ist. Die äußere Scheibe 21 und die innere
Scheibe 23 sind in Richtung der Längsachse A der Welle 1
bewegbar gelagert. Hierzu dienen Führungsstifte 30, welche
fest mit dem Gehäuse 4 verbunden sind, aber gleitend in die
innere Scheibe 23 bzw. äußere Scheibe 21 eingreifen. Durch
die Bewegbarkeit der inneren Scheibe und der äußeren
Scheibe kann der Zwischenraum 27 und damit die Führung für
den Laufkegel 26 in gewissem Umfang verändert werden.
Hierdurch ist es möglich, Ausdehnungen, Schrumpfungen oder
Abnutzungen der Flügel oder sonstige Passungsgenauigkeiten
auszugleichen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bewirkt ein unter
Öldruck stehender Hydrostößel 31 in einer entsprechenden
Stößelkammer 32 die entsprechende axiale Bewegung der
äußeren Scheibe. Die innere Scheibe 23 steht dagegen unter
dem Druck einer Schraubenfeder 33. Im Rahmen der Erfindung
liegt es jedoch auch, anstelle der Schraubenfeder 33 einen
weiteren Hydrostößel vorzusehen. Der entsprechende Öldruck
für den Hydrostößel kann über eine Ölpumpe gesteuert
werden.
In Fig. 4 wird die Abdichtung der Kammer 9 gegenüber der
Trommeloberfläche 14, der Gehäuseinnenwand 12 sowie dem
Flügel 3 gezeigt. Die Trommel 2 bestreicht einmal mit dem
Dichtring 16 die Gehäuseinnenwand 12 randseitig.
Wärmeausdehnungen können in gewissem Umfang dadurch
aufgefangen werden, daß der Dichtring 16 durch eine
Trennlinie 35 unterbrochen ist, welche so ausgestaltet ist,
daß der eine Teil des Dichtringes einem Auflager 36 auf
einer Schulter 37 des anderen Teils des Dichtringes 16
aufliegt und zwischen Auflager 36 und Schulter 37 eine
abdichtende Gleitlinie 38 gebildet wird. Den Zusammenhalt
beider Teile des Dichtringes bewirkt beispielsweise eine
Schraubenfeder 39.
Zum Flügel 3 hin verläuft unterhalb der Umfangsfläche 17
der Trommel 2 in dem Führungskanal 15 eine weitere
Dichtlippe 40, welche über Schrauben- oder Blattfedern 41
halbkreisförmig gegen den Flügel 3 gedrückt wird.
Schlußendlich ist die kreisbogenförmige Dichtleiste 18 auf
dem Flügel 3 zu erkennen. Auch diese Dichtleiste 18 soll
federgelagert sein, so daß immer ein Andrücken an die
Gehäuseinnenwand 12 gewährleistet ist.
In den Fig. 5 und 6 sind zwei Ausführungsbeispiele der
Kurvenplatte 8 und 8a gegenübergestellt. Dabei stellt Fig.
5 die Vergrößerung der Anordnung nach den Fig. 2 und 3
dar. Genauer gezeigt ist der Hydrostößel 31 in der
Stößelkammer 32. Dieser Hydrostößel ist mit einem Gewinde
43 in die äußere Scheibe 21 eingesetzt. Bei der
Beaufschlagung mit Öl wird der Hydrostößel 31 aus dem
Gehäuse 4 getrieben und bewegt so die äußere Scheibe 21.
Diese äußere Scheibe 21 weist zusätzlich eine Ausnehmung 44
auf, durch welche die Schraubenfeder 33 die innere Scheibe
23 angreifen kann. Dies bedeutet, daß sich die innere
Scheibe 23 über die Schraubenfeder 33 gegen das Gehäuse 4
abstützt.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 weist dagegen der
Flügel 3a einen Kanal 45 auf, in welchen teilweise der
vorstehende Rand 22a der äußeren Scheibe 21 und ein
weiterer aus der inneren Scheibe 23a herausgeformter Rand
46 eingreift. Rand 22a und 46 bilden einen axialen
Zwischenraum 47, dessen Größe veränderbar ist.
In diesem Ausführungsbeispiel durchgreift der Hydrostößel
die äußere Scheibe 21 und ist mit seinem Gewinde 43 in der
inneren Scheibe 23a festgelegt. Den Hydrostößel 31 umgibt
eine Schraubenfeder 48a, welche versenkt im Gehäuse 4 liegt
und sich gegen die äußere Scheibe abstützt.
Claims (6)
1. Verbrennungsmotor mit in einem durch eine Gehäuse
innenwand begrenzten Innenraum eines Gehäuses drehbar
gelagerter Trommel, welche mit einer Abtriebswelle
verbunden ist, wobei die Trommel, die Gehäuseinnenwand mit
Seitenteilen und radial bewegbare Flügel bei Drehung der
Trommel in eine Drehrichtung Kammern mit veränderbarem
Volumen bilden und die Flügel einerseits die
Gehäuseinnenwand bestreichen, während sie andererseits
zumindest eine Kurvenplatte ablaufen, wobei sie in
Führungsschlitzen in der Trommel geführt sind und zwischen
Gehäusewand und Kurvenplatte zwangsgesteuert sind und zum
Ablaufen der Kurvenplatte abgeschrägte und ggf. abgerundete
Laufflächen aufweisen, nach Patent 35 28 139,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenplatte (8) aus einer äußeren und einer
inneren Scheibe (21, 23, 23a) besteht, wobei die äußere
Scheibe (21) mit einem vorstehenden Rand (22, 22a) die
innere Scheibe (23, 23a) oder einen an der inneren Scheibe
(23a) angeformten Rand (46) übergreift, und wobei ein
Abstand zwischen jeweils zwei an Randkanten der äußeren und
inneren Scheibe (21, 23, 23a) angeordneten, abgeschrägten
Laufflächen für die Führung der Flügel (3) durch axiale
Verlagerung der äußeren oder inneren Scheibe (21, 23, 23a)
veränderbar ist.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Flügel (3) beidseits ein Lauf
kegel (26) angeordnet ist, welcher in einen durch an den
jeweils innenliegenden Randkanten angeordneten Laufflächen
gebildeten Zwischenraum eingreift.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß an dem Flügel (3) beidseits eine Nut (45) mit
abgeschrägten Laufflächen angeordnet ist, in welche
vorstehende Ränder (22a, 46) der äußeren und inneren
Scheibe (21, 23a) mit an den jeweils außenliegenden
Randkanten angeordneten Laufflächen eingreifen.
4. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren und inneren
Scheiben (21, 23a, 23) bei der axialen Verlagerung an im
Gehäuse (4) festgelegten Führungsstiften (30) geführt sind.
5. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der äußeren und/oder
inneren Scheibe (21, 23a, 23) ein Hydrostößel (31)
verbunden ist, der in einer Stößelkammer (32) in dem
Gehäuse (4) unter veränderbarem Druck steht.
6. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die äußere und/oder innere
Scheibe (21, 23a, 23) über eine Schraubenfeder (48, 48a)
gegen das Gehäuse (4) abstützt.
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Publications (2)
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
FR1563939A (de) * | 1968-02-29 | 1969-04-18 | ||
DE2522860A1 (de) * | 1975-05-23 | 1976-12-09 | Josef Puches | Rotations-brennkraftmotor |
DE3528139C2 (de) * | 1985-08-06 | 1993-10-21 | Manfred Becker | Verbrennungsmotor |
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1986
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