DE19817478A1 - Flache Entladungslampe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Flache Entladungslampe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Flache Entladungslampe (1) mit zwei zueinander im wesentlichen parallelen Platten (5, 6) und mit Stützstellen, die beide Platten gegeneinander abstützen. Jede Stützstelle besteht aus einer bei Fügetemperatur hochviskosen (8) und einer niederviskosen Komponente (7). Vor dem Zusammenfügen des Entladungsgefäßes sind die Stützstellen größer als der vorgesehene Endabstand der beiden Platten. Die niederviskose Komponente (7) gleicht beim Zusammenfügen des Entladungsgefäßes mögliche lokale Abweichungen der Abstände zwischen beiden Platten aus.
Description
Die Erfindung geht aus von einer flachen Entladungslampe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfah
ren gemäß dem Oberbegriff des Verfahrensanspruchs zur Herstellung dieser
Entladungslampe.
Der Begriff "Entladungslampe" umfaßt dabei Quellen elektromagnetischer
Strahlung auf der Basis von Gasentladungen. Das Spektrum der Strahlung
kann dabei sowohl den sichtbaren Bereich als auch den
UV(Ultraviolett)/VUV(Vakuumultraviolett)-Bereich sowie den IR(Infrarot)-
Bereich umfassen. Ferner kann auch eine Leuchtstoffschicht zur Konvertie
rung unsichtbarer in sichtbare Strahlung vorgesehen sein.
Es handelt sich dabei insbesondere auch um flache Entladungslampen mit
sogenannten dielektrisch behinderten Elektroden. Dabei sind die dielektrisch
behinderten Elektroden typischerweise in Form dünner metallischer Streifen
realisiert, die auf der Außen- und/oder Innenwandung des Entladungsgefäßes
angeordnet sind. Falls alle Elektroden auf der Innenwandung angeordnet sind,
muß zumindest ein Teil der Elektroden gegenüber dem Innern des Entladungs
gefäßes mit einer dielektrischen Schicht vollständig abgedeckt sein. Entladungs
lampen dieses Typs sind beispielsweise aus der EP 0 363 832 (Fig. 3) und der
deutschen Patentanmeldung P 197 11 892.5 (Fig. 3a, 3b) bekannt.
Flache Entladungslampen - auch als Flachstrahler bezeichnet - weisen ein
Entladungsgefäß auf, das aus einer Boden- und Deckenplatte, z. B. aus Glas,
die über einen Rahmen miteinander verbunden sind, gebildet ist.
Auf einen Rahmen kann verzichtet werden, wenn das Boden- und/oder
Deckenteil nicht plan sondern so geformt ist, daß beim Zusammenfügen nur
des Boden- und Deckenteils bereits ein Entladungsgefäß gebildet wird. Bei
spielsweise kann das Boden- und/oder Deckenteil wannenartig geformt
sein, z. B. durch Tiefziehen. Bei sehr großflächigen Flachlampen ist auch in
diesem Fall der überwiegende Anteil des geformten Boden- bzw. Decken
teils zumindest näherungsweise plan und benötigt deshalb zur Stabilisie
rung eine oder mehrere Stützstellen.
Im folgenden sollen deshalb unter den Begriffen Boden- und Deckenplatte
auch Gebilde verstanden werden, die zwar gegebenenfalls nicht vollständig
aber zumindest überwiegend (näherungsweise) plan sind.
Das Entladungsgefäß enthält eine Gasfüllung definierter Zusammensetzung
und Fülldruck und muß deshalb vor dem Befüllen evakuiert werden. Folg
lich muß das Entladungsgefäß sowohl Unterdruck - nämlich während der
Herstellung der Lampe - als auch dem späteren Fülldruck, der weniger als
Atmosphärendruck beträgt, beispielsweise zwischen 10 kPa und 20 kPa,
dauerhaft standhalten. Diese Dauerfestigkeit ist nach Angabe von Glasher
stellern mit einem Wert von etwa 8 MPa anzusetzen und ergibt sich, in Ab
hängigkeit von der verwendeten Glasdicke, aus der max. Durchbiegung
über eine Strecke zwischen zwei Auflagern. Letztere ist umgekehrt propor
tional zur verwendeten Glasdicke und hängt zudem bei einer bestimmten
Temperatur vom Druckunterschied zwischen dem Inneren des Entladungs
gefäßes und Außen ab.
Folglich kann man die Dauerfestigkeit, bei gegebenem Druckunterschied
und Temperatur, auch bei dünnen Gläsern durch eine Verkürzung der
Strecke zwischen zwei Lagern erzielen. Hierzu verwendet man Stützstellen
die über die Grundfläche des Entladungsgefäßes in ausreichender Position
und Anzahl angeordnet werden. Der gegenseitige Nächstnachbar-Abstand
der Stützstellen ist so bemessen, daß die angestrebte Streckenlänge an keiner
Stelle überschritten wird.
Die Stützstellen bestehen üblicherweise aus einem Glasstababschnitt, Glas
ring, Glasrohr oder einer Glaskugel, dessen Höhe bzw. deren Durchmesser
der Rahmenhöhe entsprechen. Bisher wurden die Stützstellen durch ein ge
eignetes Sinterglas mit der Boden- und/oder Deckenplatte verklebt. Die
Klebung fixiert dabei lediglich die Stützstellen, ist aber zu dünn, um Hö
hendifferenzen ausgleichen zu können.
Ferner sind auch eingearbeitete Glasstege bekannt. Eine Möglichkeit besteht
darin ein Vollmaterial durch Sandstrahlen so zu bearbeiten, daß die Boden
platte in entsprechender Dicke, sowie die Glasstege in gewünschter Form
und Höhe entstehen. Auch in diesem Fall erfolgt der Verbund von Deckglas
und Glassteg durch eine Klebung mittels eines Sinterglases.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Integration der Stege durch Wärme
behandlung des Glases, wie z. B. Tiefziehen mittels Unterdruck oder Eigen
gewicht oder Pressen. Hierbei wird die Boden- oder Deckenplatte über ihren
Erweichungspunkt erhitzt und mittels einer Form nach Standardverfahren
geformt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flache Entladungslampe
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit verbesserten Stützstellen be
reitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den davon abhängigen Ansprü
chen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin ein verbessertes Verfahren zur Herstel
lung von flachen Entladungslampen anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den davon abhängi
gen Ansprüchen.
Voraussetzung bei den eingangs gemachten Überlegungen zur Stabilisie
rung des Entladungsgefäßes mittels Stützstellen ist, daß bei allen Stützstellen
ein ausreichender, beidseitiger Kontakt zur Boden- und Deckenplatte ge
währleistet ist. Falls nämlich eine Stützstelle keinen beidseitigen Kontakt hat,
fällt sie als wirksames Auflager aus. Folglich verdoppelt sich die freie Strec
ke im Bereich dieser unwirksamen Stützstelle, radial von dieser aus und in
der Ebene der Platten betrachtet. Dadurch wird unter Umständen die ange
strebte Streckenlänge überschritten und die Dauerfestigkeit unzulässig
vermindert. Aus diesem Grund müssen Unebenheiten der Boden- und Dec
kenplatte über die Grundfläche des Entladungsraumes sowie Höhentoleran
zen des Rahmens mitberücksichtigt und ausgeglichen werden. Dies bereitet
insbesondere bei steigender Anzahl der Stützstelle und größer werdender
Fläche erhöhte Schwierigkeiten.
Die Erfindung schlägt Stützstellen vor, die jeweils aus zwei Komponenten
bestehen. Diese beiden Komponenten zeichnen sich dadurch aus, daß sie
beim Fügen des Gefäßes, also bei Fügetemperatur, deutlich unterschiedliche
Viskositäten aufweisen. Hierbei arbeitet eine Komponente als sog. "harter
Teil" und besitzt eine sehr hohe Viskosität, typisch mehr als 109 dPa.s, bevor
zugt 1011 dPa.s und mehr bei Fügetemperatur. Geeignet ist beispielsweise ein
Kalknatronsilikatglas. Die andere Komponente arbeitet als sog. "weicher
Teil", mit einer niedrigen, auf die Fügetemperatur abgestimmte Viskosität
im Bereich von typisch 108 dPa.s bis ca. 105 dPa.s oder weniger, d. h. bei der
Fügetemperatur ist, eventuell unter geringer Krafteinwirkung, eine definier
te und zerstörungsfreie Verformung gerade gegeben. Geeignet ist beispiels
weise Sinterglas bzw. Bleiglas.
Für den "harten" Teil sind prinzipiell zunächst nahezu beliebige Formen
denkbar, insbesondere auch Stababschnitte, Rohrabschnitte, Rohre, Kugeln,
Ringe, Stäbe u.ä. . Für den "weichen" Teil eignen sich prinzipiell ebenfalls
nahezu beliebige Formen, z. B. Ringe, Zylinderstücke, Plättchen oder Rin
nen. Allerdings sind in jedem Fall die Formen beider Komponenten geeignet
aufeinander abzustimmen. Die Viskositäten solcher Sinterglasteile werden
durch abgestimmte Mischungsverhältnisse verschiedener Sintergläser, nach
Standardverfahren, wie z. B. Pressen, Gießen, Extrudieren und anschließen
dem Sintern hergestellt. Hierbei besteht die Möglichkeit, diese Sinterteile
sofort in den gewünschten Abmessungen herzustellen oder durch eine der
Versinterung vorangestellten mechanischen Bearbeitung anzufertigen. Au
ßerdem können jeweils die beiden Komponenten auch von vornherein zu
einer einstückigen Stützstelle verbunden sein.
Die Funktionsweise einer zweikomponentigen Stützstelle beim Herstellen
einer flachen Entladungslampe besteht darin, daß deren Höhe vor dem Fü
gen der Lampe bewußt die Höhe des Rahmens überschreitet, beispielsweise
Bereich von einem Zehntel Millimeter bis zu wenigen Millimetern, insbe
sondere zwischen ca. 0,5 mm und 2 mm. Dadurch liegt die Deckenplatte vor
dem Fügevorgang nur auf den Stützstellen auf. Bei Erreichen der Fügetem
peratur wird jeweils der "weiche" Teil der Stützstellen niederviskos genug,
typisch in der Größenordnung von um sich unter dem Gewicht der Dec
kenplatte zu verformen. Die Deckenplatte sinkt dabei auf den mit Lot, bei
spielsweise Glaslot, bepasteten Rahmen und verschmilzt sich mit diesem.
Auf diese Weise wird die Lampe abgedichtet.
Der große Vorteil dieser Vorgehensweise ist der folgende. Da die Decken
platte bei diesem Vorgang stets auf allen Stützstellen aufliegt, nivelliert sich
jede Stützstelle selbst auf die erforderliche Höhe, d. h. exakt so, daß jede
Stützstelle beidseitigen Kontakt mit der Boden- bzw. Deckenplatte hat.
Zudem ermöglicht diese Eigenschaft der zweikomponentigen Stützstelle, die
Lampe pumpstengellos in einem mit Füllgas unter Fülldruck gefüllten Va
kuumofen herzustellen, da sich die Lampe bei Erreichen der Fügetemperatur
selbständig schließt.
Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1a einen Teilschnitt durch eine flache Entladungslampe vor dem her
metischen Verschließen des Entladungsgefäßes,
Fig. 1b einen Teilschnitt durch eine fertige flache Entladungslampe,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine weitere flache Entladungslampe zur
Erläuterung der Höhenausgleichswirkung der zweikomponentigen
Stützstellen.
Die Fig. 1a und 1b zeigen jeweils einen schematischen Teilschnitt durch
eine flache Entladungslampe 1 vor dem hermetischen Verschließen des Ent
ladungsgefäßes 2 bzw. im fertigen Zustand.
Zunächst werden üblicherweise die Elektroden auf der Boden- und/oder
Deckenplatte aufgebracht, z. B. mittels drucktechnischen Verfahren, eventuell
zusätzlich dielektrische Schichten, Leuchtstoffschichten usw., was der Über
sichtlichkeit wegen aber nicht dargestellt ist. Im übrigen sind dem Fachmann
die Verfahrensschritte zur Realisierung dieser Merkmale geläufig.
In einem nächsten Schritt wird ein umlaufender Rahmen 3 mittels Glaslot 4
auf der Bodenplatte 5 aufgebracht. Die Höhe des Rahmens 3 über der In
nenwandung der Bodenplatte 5 beträgt ca. 5 mm. Ebenso wird auf der Dec
kenplatte 6 eine umlaufende Glaslotbahn 4 aufgebracht. Rahmen, Boden-
und Deckenplatte bestehen aus Kalknatronsilikatglas. Das Glaslot 4 dient
beim späteren Zusammenfügen der einzelnen Teile zum Verschmelzen und
Dichten von Bodenplatte 5 und Deckenplatte 6 mit dem Rahmen 3.
Danach werden Kreiszylinderstücke 7 aus Alkalibleiglas (40 Gew.-% PbO
Gehalt) im gewünschten gegenseitigen Abstand auf der Bodenplatte 5 hoch
kant angeordnet. Anschließend wird auf jedes Kreiszylinderstück 7 eine
Glaskugel 8 aus Kalknatronsilikatglas aufgesetzt. Die Kreiszylinderstücke 7
haben folgende Abmessungen: Höhe = 1,8 mm, Außendurchmesser = 4 mm
und Innendurchmesser = 2,8 mm. Der Durchmesser der Glaskugeln 8 be
trägt ca. 5 mm. Dadurch ist vor dem Fügeprozess die jeweilige Gesamthöhe
der zweiteiligen Stützstellen 7, 8 über der Bodenplatte 5 größer als die ent
sprechende Höhe des Rahmens und zwar um ca. 1 mm.
Nun wird die Deckenplatte 6 auf die Kugeln 8 aufgesetzt und die gesamte An
ordnung aus Bodenplatte 5, Rahmen 3 mit Glaslot 4, zweiteiligen Stützstellen 7,
8 und Deckenplatte 6 in einen evakuierbaren Ofen (nicht dargestellt) gebracht.
Danach wird der Ofen bei einer Temperatur von ca. 350°C etwa 30 Minuten
evakuiert, um Verunreinigungen weitgehend zu entfernen. Da bei der Tempera
tur von ca. 350°C die Kreiszylinderstücke 7 noch nicht ausreichend niedervis
kos sind, werden die Deckenplatte 6 und der Rahmen 3 während dieses Verti
gungsschrittes noch nicht zusammengefügt.
Nach Beendigung des Ausheizens und Evakuierens wird der Ofen und, da das
Entladungsgefäß 2 noch offen ist, folglich auch der Innenraum zwischen Bo
den 5- und Deckenplatte 6 mit Füllgas, hier Xenon, gefüllt.
Anschließend wird die Temperatur im Ofen auf ca. 520°C erhöht. Dabei werden
die Kreiszylinderstücke 7 soweit niederviskos, in der Größenordnung von
ca. 106 dPa.s, daß die Deckenplatte 6 auf den Rahmen 3 absinkt. Das Glas
lot 4 ist ebenfalls soweit niederviskos, in der Größenordnung von ca. 105
dPa.s, daß er die Bodenplatte 5 und die Deckenplatte 6 mit dem Rahmen 3
zum gasdichten Entladungsgefäß 2 zusammenfügt. Während des Absinkens
der Deckenplatte 6 nivellieren sich die einzelnen Stützstellen 7, 8 auf die ex
akt erforderliche Höhe derart, daß jede Stützstelle 7, 8 beidseitig Kontakt mit
der Boden 5- bzw. Deckenplatte 6 hat. Die Viskosität von Boden- und Decken
platte, Rahmen und Glaskugeln beträgt bei der Fügetemperatur von 520°C mehr
als 109dPa.s.
Die vorteilhafte Wirkung des automatischen Nivellierens der zweikomponenti
gen Stützstellen 7, 8 wird besonders in Fig. 2 augenfällig, welche einen sche
matischen Teilschnitt durch eine flache Lampe 1' mit einer bezüglich der Bo
denplatte 5 schiefen Deckenplatte 6 zeigt. Diese Schieflage ist dadurch verur
sacht, daß der linke Teil 3a des Rahmens höher ist als der rechte Teil 3b. Zur
Verdeutlichung ist diese unerwünschte Schieflage stark überzeichnet. Ähnliche
Schieflagen können auch durch lokal schwankende Dicken der Platten
und/oder unzureichende Planität der Platten o. ä. verursacht sein. In Fig. 2 ist
deutlich zu erkennen, daß die Höhen der Kreiszylinderstücke 71-73 von rechts
nach links zunehmen und auf diese Weise die unterschiedlichen Abstände zwi
schen Bodenplatte 5 und Deckenplatte 6 ausgleichen.
In einer Variante (nicht dargestellt) besteht jeweils die erste Komponente aus
einem Rohr aus Kalknatronsilikatglas und die zweite Komponente aus einer
Rinne aus Bleiglas. Jeweils ein Rohr ist in einer Rinne teilweise eingebettet und
bildet so eine Stützstelle, die sich längs einer Seite der Bodenplatte parallel zu
einer Rahmenseite erstreckt. Diese Variante hat den Vorteil, daß diese Stützstel
len aus Rohr und Rinne die Platten quasi linienartig statt wie oben punktförmig
abstützen. Das kann insbesondere für sehr großflächige Lampen vorteilhaft sein,
da dann statt sehr vieler Kugel mit Ringen nur relativ wenige Rohre mit Rinnen
erforderlich sind.
Optional können je nach Anforderung an die Lampe noch weitere Verfahren
schritte zwischengeschaltet werden, beispielsweise zum Aufbringen einer
Leucht- und oder Reflexionsschicht u. a.
Außerdem kann die Lampe auch mit einem Pumprohr für das Evakuieren bzw.
Befüllen des fertig zusammengefügten Entladungsgefäßes versehen sein. In die
sem Fall kann auf einen evakuierbaren und befüllbaren Ofen verzichtet werden.
Das Fertigungsverfahren wird dann derart modifiziert, daß zunächst das Entla
dungsgefäß im Ofen wie oben beschrieben zusammengefügt und mit einem
Pumprohr versehen wird. Anschließend wird das Entladungsgefäß über das
Pumprohr evakuiert und gleichzeitig im Ofen ausgeheizt. Danach wird das
Entladungsgefäß über das Pumprohr mit dem Füllgas befüllt und schließlich
verschlossen. Damit ist die Lampe fertig.
Claims (13)
1. Flache Entladungslampe, geeignet für den Betrieb mittels dielektrisch
behinderter Entladung, mit
- - einem mittels Dichtung hermetisch verschlossenen Entladungsgefäß,
- - welche Dichtung bei einer Fügetemperatur zum Fügen der Be standteile des Entladungsgefäßes niederviskos ist,
- - welches Entladungsgefäß in seinem Innern eine Gasfüllung enthält und
- - welches Entladungsgefäß eine Deckenplatte und eine Bodenplatte aufweist,
- - Stützstellen zwischen Deckenplatte und Bodenplatte, welche Stützstel
len jeweils aus zwei Komponenten mit unterschiedlichen Viskositäten
bestehen,
- - wobei die Viskosität der ersten Komponente bei der Fügetemperatur geringer ist als die Viskosität der zweiten Komponente
- - Elektroden, die auf der Entladungsgefäßwand angeordnet sind.
2. Entladungslampe nach Anspruch 1, wobei die zweiten Komponenten
untereinander jeweils im wesentlichen die gleiche Abmessung senk
recht zur Ebene der Decken- bzw. Bodenplatte aufweisen und wobei die
zweiten Komponenten gezielt als Ausgleichselemente für lokal unter
schiedliche Abstände zwischen Decken- bzw. Bodenplatte fungieren.
3. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zweiten Kompo
nenten aus Kugeln bestehen.
4. Entladungslampe nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die ersten Kompo
nenten aus Ringen oder Kreiszylinderstücken bestehen.
5. Entladungslampe nach Anspruch 3 und 4, wobei auf jedem Ring bzw.
Kreiszylinderstück eine Kugel aufgesetzt ist.
6. Entladungslampe nach Anspruch 5, wobei die Innendurchmesser der
Ringe bzw. Kreiszylinderstücke kleiner sind als die Durchmesser der
Kugeln derart, daß die Kugel in den Ringen bzw. Kreiszylinderstücken
fixiert sind.
7. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
zweiten Komponenten aus Glas bestehen.
8. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
ersten Komponenten aus Sinterglas, insbesondere aus Pb-B-Si-O
und/oder Bi-B-Si-O und/oder Pb-Bi-(Zn)-B-Si-O bestehen, wobei der
Zn-Bestandteil optional ist.
9. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
Viskosität der ersten Komponente bei Fügetemperatur im Bereich von
typisch 108 dPa.s bis ca. 105 dPa.s oder weniger beträgt.
10. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
Viskosität der ersten Komponente bei Fügetemperatur im Bereich von
typisch 109 dPa.s bis ca. 1011 dPa.s oder mehr beträgt.
11. Verfahren zur Herstellung einer flachen Entladungslampe nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Verfahren folgende Schritte enthält:
- - Anbringen eines Mittels zum hermetischen Dichten auf der Boden- und/oder Deckenplatte,
- - Anordnen der zweikomponentigen Stützstellen auf der Bodenplatte, wobei die Abmessungen der Stützstellen senkrecht zur Ebene der Decken- bzw. Bodenplatte zunächst größer ist als der vorgesehene end gültige Abstand zwischen Boden- und Deckenplatte,
- - Aufsetzen der Deckenplatte auf die Bodenplatte mit den Stützstellen,
- - Einbringen von Bodenplatte mit Stützstellen, Mittel zum Dichten und Deckenplatte in einen evakuierbaren Ofen,
- - Evakuieren und Heizen des Ofens, insbesondere zum Entfernen von gasförmigen Verunreinigungen, wobei die Temperatur innerhalb des Ofens nur so hoch ist, daß die ersten Komponenten der Stützstellen noch ausreichend hochviskos sind, um ein Absinken der Deckenplatte sicher zu verhindern,
- - Füllen des des Ofens mit dem Füllgas auf den vorgesehenen Fülldruck der Lampe,
- - Heizen des Ofens auf die Fügetemperatur, bei der die zweiten Kompo nenten der Stützstellen ausreichend niederviskos werden, wodurch sich die Deckenplatte schließlich auf den vorgesehenen endgültigen Ab stand zwischen Decken- und Bodenplatte absenkt und wobei zugleich das Mittel zum Dichten zumindest teilweise ausreichend niederviskos wird derart, daß es die Decken- und Bodenplatte miteinander verbin det.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Mittel zum Dichten einen Rah
men umfaßt, der auf seiner Unter- und/oder Oberseite mit einem Glaslot
versehen ist, welches Glaslot bei der Fügetemperatur ausreichend nieder
viskos wird, um eine Verbindung und nach dem Abkühlen eine hermeti
sche Dichtung zwischen Bodenplatte und Rahmen einerseits sowie zwi
schen Rahmen und Deckenplatte andererseits zu gewährleisten.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei beim Anordnen der zwei
komponentigen Stützstellen zunächst die Ringe oder Kreiszylinder
stücke auf der Bodenplatte angeordnet und anschließend jeweils eine
Kugel auf jeden Ring bzw. auf jedes Kreiszylinderstück aufgesetzt
wird.
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