DE19815994A1 - Übergabe einer Faserstoffbahn - Google Patents
Übergabe einer FaserstoffbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine dazugehörige Vorrichtung zur Übergabe einer Faserstoffbahn (1) bzw. eines Streifens (2) davon von einem feuchten Band (3) an ein luftdurchlässiges Band (4), wobei die Bänder (3, 4) zumindest im Übergabebereich (5) gemeinsam verlaufen, sich nach dem Übergabebereich trennen und das übernehmende, luftdurchlässige Band (4) auf der der Faserstoffbahn (1) abgewandten Seite besaugt ist. DOLLAR A Dabei soll eine Verringerung der Rückbefeuchtung dadurch erreicht werden, daß bei der Überführung eines Streifens (2) der Faserstoffbahn (1) zumindest der Übergabebereich (5) besaugt ist und bei der nachfolgenden Überführung der gesamten Faserstoffbahn (1) zumindest überwiegend der sich an den Übergabebereich (5) anschließende Trennbereich (6) besaugt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die dazugehörige Vorrichtung zur Übergabe
einer Faserstoffbahn bzw. eines Streifens davon von einem feuchten Band an ein luft
durchlässiges Band, wobei die Bänder zumindest im Übergabebereich gemeinsam
verlaufen, sich nach dem Übergabebereich trennen und das übernehmende, luftdurch
lässige Band auf der der Faserstoffbahn abgewandten Seite besaugt ist.
Anwendung finden derartige Verfahren und Vorrichtungen insbesondere in Maschinen
zur Herstellung und/oder Veredlung von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier-, Kar
ton- oder Tissuebahnen.
Vor allem beim Transport von feuchten Faserstoffbahnen beispielsweise in Pressen-
oder Trockenpartien von Papiermaschinen erfolgt insbesondere bei hohen Geschwin
digkeiten eine Stützung der Faserstoffbahn an zumindest einem Band in Form eines
Preßfilzes, Preßbandes, Trockensiebes oder ähnlichem. Damit wird der Lauf der Faser
stoffbahn stabilisiert und einem Bahnabriß entgegengewirkt.
Die Übergabe der Faserstoffbahn von einem oft feuchten Band an ein Band auf der an
deren Seite der Faserstoffbahn angeordnet, erfolgt, wie beispielsweise in der EP 519 920
beschrieben, meist von Saugzonen unterstützt. Gleiches gilt beim Anlauf der Ma
schine, wenn ein immer breiter werdender Streifen der Faserstoffbahn durch die Ma
schine geführt wird. Da ein Streifen leichter handhabbar ist, vereinfacht sich somit die
Einführung der gesamten Faserstoffbahn.
Dabei wird nicht nur die Faserstoffbahn im Übergabebereich an das übernehmende
Band gesaugt, sondern auch Wasser vom abgebenden Band zur Faserstoffbahn ge
führt. Im Ergebnis kommt es zu einer unerwünschten Rückbefeuchtung der Faserstoff
bahn.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
mit dem bzw. der unter Gewährleistung einer guten Bahnführung die Rückbefeuchtung
der Faserstoffbahn zumindest verringert wird.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe durch das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren
sowie durch eine der in den Ansprüchen 4, 5 und 6 beschriebenen Vorrichtungen ge
löst.
Dadurch, daß bei der Überführung eines Streifens der Faserstoffbahn zumindest der
Übergabebereich besaugt ist und bei der nachfolgenden Überführung der gesamten
Faserstoffbahn zumindest überwiegend der sich an den Übergabebereich anschließen
de Trennbereich besaugt ist, gelingt eine verbesserte Anpassung an die Erfordernisse
der jeweiligen Betriebszustände. Bei der Einführung des Streifens der Faserstoffbahn
kommt es auf eine besonders ausgeprägte Führung des Streifens an, da dieser im Hin
blick auf einen Abriß sehr gefährdet ist. Dies bedeutet, daß insbesondere der Überga
bebereich und gegebenenfalls auch der sich anschließende Trennbereich besaugt sein
sollte. Dies unterstützt den Kontakt des Streifens der Faserstoffbahn mit dem überneh
menden Band im Übergabebereich und die Trennung vom abgebenden Band im
Trennbereich. Dabei wird bewußt eine Rückbefeuchtung des Streifens in Kauf genom
men, da dieser ohnehin Ausschuß darstellt.
Nachdem in Folge des breiter werdenden Streifens die gesamte Faserstoffbahn durch
den Übergabebereich läuft, kann in den normalen Betriebszustand übergegangen wer
den. Dies bedeutet, daß nunmehr zumindest überwiegend der Trennbereich besaugt
wird. Da die gesamte Faserstoffbahn eine größere Stabilität aufweist, kann die Besau
gung im Übergabebereich stark reduziert oder sogar eingestellt werden. Dies spart
nicht nur Energie sondern verringert auch die Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn im
Übergabebereich von dem feuchten abgebenden Band aus. Die Besaugung des über
nehmenden Bandes im Trennbereich, d. h. dort wo das abgebende Band keinen Kontakt
mehr mit der Faserstoffbahn hat, reicht für eine gute Bahnführung aus.
Um der Rückbefeuchtung im Übergabebereich noch stärker entgegen zu wirken, kann
das übernehmende Band beim Überführen der gesamten Faserstoffbahn auf der der
Faserstoffbahn abgewandten Seite vorzugsweise mit Luft beblasen werden. Der Druck
der Beblasung sollte jedoch nur eine relativ geringe Höhe aufweisen.
Zur Gewährleistung eines möglichst schnellen Anhaftens der Faserstoffbahn bzw. eines
Streifens davon am übernehmenden Band ist es von Vorteil insbesondere bei Bändern,
die erst im Übergabebereich zusammengeführt werden, das übernehmende Band un
mittelbar vor dem Übergabebereich zu besaugen. Hierdurch wird die in den Einlaufspalt
zwischen dem Element mit der Saugzone und dem übernehmenden Band einge
schleppte Luft abgesaugt.
Hierzu eignet sich u. a. eine Vorrichtung mit zumindest einer sich quer zur Faserstoff
bahn und über deren Breite erstreckenden Saugzone, an der das übernehmende Band
vorbeigeführt wird. Dabei ist die Saugzone zwischen Übergabebereich und Trennbe
reich verlagerbar, vorzugsweise schwenkbar. Dies ermöglicht eine Anpassung des Or
tes der Saugzone an den jeweiligen Betriebszustand entsprechend den obenbeschrie
benen Verfahren.
Es ist jedoch auch möglich, daß die Vorrichtung zumindest zwei separat steuerbare und
sich ebenfalls quer zur Faserstoffbahn erstreckende Saugzonen besitzt. In diesem Fall
ist dem Übergabebereich sowie dem Trennbereich je eine Saugzone zugeordnet. Die
Ansteuerung der Saugzonen erfolgt ebenfalls entsprechend dem beanspruchten Ver
fahren.
Eine dritte Möglichkeit, die auch mit den obengenannten Vorrichtungen kombinierbar
ist, besteht darin, daß das übernehmende Band über zumindest eine sich quer zur Fa
serstoffbahn erstreckende Saugzone geführt ist und der Lauf des abgebenden Bandes
in einer die Lage des Übergabebereiches verschiebenden Form veränderbar ist. Damit
soll ermöglicht werden, daß der Übergabebereich je nach Betriebszustand in den Be
reich der Saugzone oder in Bahnlaufrichtung davor verlagert wird.
Zur Absaugung der mitgeschleppten Luft des übernehmenden Bandes sollte außerdem
in Bahnlaufrichtung vor der Saugzone des Übergabebereiches eine weitere, sich eben
falls quer zur Faserstoffbahn erstreckende Saugzone vorhanden sein. Des weiteren
sollte die Saugzone des Übergabebereiches mit einer Druckluftquelle verbindbar sein.
Insbesondere die Saugzone des Übergabebereiches muß sich nicht über die gesamte
Breite der Faserstoffbahn erstrecken, da sie nur die Überführung eines Streifens davon
unterstützen soll.
Als Vorrichtung zur Unterbringung der Saugzonen eignet sich vorteilhafterweise eine
rotierbare Saugwalze mit perforiertem Walzenmantel wie beispielsweise in der DE-OS 40 23 297
beschrieben. Die Lage der Saugzonen kann dabei variabel gestaltet werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß das übernehmende Band direkt über die
Saugzonen läuft und die Abdichtung an den Rändern über Gleitflächen erfolgt.
Nachfolgend soll die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt:
Fig. 1A/B eine Saugwalze 12 mit einer Saugzone 7;
Fig. 2A/B eine schwenkbare Saugvorrichtung;
Fig. 3A/B eine Übergabe mit Laufveränderung des abgebenden Bandes 3 und
Fig. 4 eine Saugwalze 12 mit mehren Sauzonen 9, 10 und 11.
In allen Ausführungsbeispielen wird die Faserstoffbahn 1 bzw. ein Streifen 2 davon von
einem feuchten Band 3 an ein luftdurchlässiges Band 4 übergeben, wobei die Bänder 3,
4 zumindest im Übergabebereich 5 gemeinsam verlaufen, sich nach dem Übergabebe
reich 5 trennen und daß das übernehmende, luftdurchlässige Band 4 auf der der Faser
stoffbahn 1 bzw. des Streifens 2 abgewandten Seite besaugt wird.
Diese Übergabe kann beispielsweise in dem Formerteil, in der Trockenpartie, der Pres
senpartie oder dazwischen realisiert sein, wobei die Bänder 3, 4 luftdurchlässig sind
und die Form von Filzen oder Sieben haben. Das abgebende Band 3 kann jedoch auch
luftundurchlässig in Form eines glatten Preßbandes ausgeführt sein.
Die Saugzonen 7, 9, 10, 11 erstrecken sich im allgemeinen quer zur Faserstoffbahn 1
und bei Bedarf auch über deren gesamte Breite.
Kennzeichnend ist außerdem bei der Überführung eines Streifens 2 der Faserstoffbahn
1 zumindest der Übergabebereich 5 besaugt ist und bei der nachfolgenden Überführung
der gesamten Faserstoffbahn 1 zumindest überwiegend der sich an den Übergabebe
reich 5 anschließende Trennbereich 6 besaugt ist.
Fig. 1A zeigt hierzu eine Saugwalze 12 mit einer Saugzone 7. Diese Saugzone 7 ist
bei der Überführung eines Streifens 2 der Faserstoffbahn 1 im Übergabebereich 5 und
teilweise im Trennbereich 6 angeordnet.
Nach dem Breitfahren des Streifens 2 wird die Saugzone 7 gemäß Fig. 1B durch Dre
hung der entsprechenden Saugkammer in der Saugwalze 12 zum Trennbereich 6 ge
dreht. In dieser Stellung kann die Überführung der gesamten Faserstoffbahn 1 bei ge
ringerer Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn 1 vom abgebenden Band 3 aus erfolgen.
Fig. 2A/B zeigt eine ähnliche Möglichkeit, wobei jedoch das übernehmende Band 4
direkt über die Saugzonen 7 läuft und die Abdichtung an den Rändern über Gleitflächen
13 erfolgt.
Die Vorrichtung mit den Gleitflächen 13 sowie der Saugzone 7 wird in diesem Fall ent
sprechend verschwenkt.
In Fig. 3A/B wird das übernehmende Band 4 wie in Fig. 1A/B über eine Saugzone 7
einer Saugwalze 12 geführt, die hier jedoch nicht verdrehbar gestaltet ist. Bei diesem
Beispiel wird der Lauf des abgebenden Bandes 3 durch Ortsveränderung der von die
sem umschlungenen Leitwalzen 14 derart verändert, daß sich eine Verschiebung des
Übergabebereiches 5 ergibt. Dies ermöglicht es wie in Fig. 3A gezeigt bei der Über
führung eines Streifens 2 den Übergabebereich 5 in den Bereich der Saugzone 7 zu
bringen.
Bei Überführung der Faserstoffbahn 1 gemäß Fig. 3B kann dann der Übergabebereich
5 entgegen der Bahnlaufrichtung 8 verschoben werden, so daß nunmehr überwiegend
der Trennbereich 6 besaugt wird.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung besitzt die Saugwalze 12 drei separat steuer
bare Saugzonen 9, 10, 11, von denen die Saugzone 9 dem Übergabebereich 5 zuge
ordnet ist und vorwiegend nur bei Überführung eines Streifens 2 aktiviert ist, die Saug
zone 10 den Trennbereich 6 besaugt und vorwiegend nur bei Überführung einer Faser
stoffbahn 1 arbeitet und die Saugzone 11 das übernehmende Band 4 vor dem Überga
bebereich 5 besaugt. Letzteres verhindert das Einziehen der Luftgenzschicht des über
nehmenden Bandes 4 in den Umschlingungsbereich der Faserstoffbahn 1, so daß eine
Übergabe der Faserstoffbahn 1 an dieses Band schneller möglich wird.
Claims (10)
1. Verfahren zur Übergabe einer Faserstoffbahn (1) bzw. eines Streifens (2) davon
von einem feuchten Band (3) an ein luftdurchlässiges Band (4), wobei die Bänder
(3, 4) zumindest im Übergabebereich (5) gemeinsam verlaufen, sich nach dem
Übergabebereich (5) trennen und das übernehmende, luftdurchlässige Band (4) auf
der der Faserstoffbahn (1) abgewandten Seite besaugt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß
bei der Überführung eines Streifens (2) der Faserstoffbahn (1) zumindest der
Übergabebereich (5) besaugt ist und bei der nachfolgenden Überführung der ge
samten Faserstoffbahn (1) zumindest überwiegend der sich an den Übergabebe
reich (5) anschließende Trennbereich (6) besaugt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
insbesondere bei Bändern (3, 4) die erst im Übergabebereich (5) zusammenge
führt werden, das übernehmende Band (4) unmittelbar vor dem Übergabebereich
(5) besaugt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das übernehmende Band (4) beim Überführen der gesamten Faserstoffbahn (1)
im Übergabebereich (5) auf der der Faserstoffbahn (1) abgewandten Seite vor
zugsweise mit Luft beblasen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das übernehmende Band (4) zumindest an einer sich quer zur Faserstoffbahn (1)
erstreckenden Saugzone (7) vorbeigeführt ist, die zwischen dem Übergabebereich
(5) und einem sich in Bahnlaufrichtung (8) anschließenden Trennbereich (6) be
wegbar, vorzugsweise verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das übernehmende Band (4) im Übergabebereich (5) und im sich in Bahnlaufrichtung
(8) anschließenden Trennbereich (6) zumindest
über je eine separat steuerbare und sich quer zur Faserstoffbahn (1) erstrecken
den Saugzone (9,10) entlang geführt ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das übernehmende Band (4) über zumindest eine sich quer zur Faserstoffbahn (1)
erstreckende Saugzone (7) geführt ist und der Lauf des abgebenden Bandes (3) in
einer die Lage des Übergabebereiches (5) verschiebenden Form veränderbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das übernehmende Band (4) vor dem Übergabebereich (5) über eine sich quer zur
Faserstoffbahn (1) erstreckende Saugzone (11) geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugzone (7, 9) im Übergabebereich (5) mit Druckluft versorgbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugzonen (7, 9, 10) in einer rotierenden Saugwalze (12) mit perforiertem
Walzenmantel angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das übernehmende Band (4) direkt über die Saugzonen (7) läuft und die Abdich
tung an den Rändern über Gleitflächen (13) erfolgt.
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