DE19544882A1 - Bahnabnahmevorrichtung - Google Patents
BahnabnahmevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bahnabnahmevorrichtung
einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bahnabnahmevorrichtungen der hier angesprochenen
Art sind bekannt (DE 41 16 222 A1). Sie weisen ein
Transferband auf, das an einem Abnahmezylinder an
liegt und diesen bereichsweise umschlingt. Auf dem
Abnahmezylinder läuft die Faserstoffbahn, die im
Abnahmebereich auf das Transferband übertragen wer
den soll. Das Transferband wird von Bandleitwalzen
geführt und wirkt mit einem Saugkasten zusammen,
der das Transferband von der der Faserstoffbahn ab
gewandten Seite her besaugt, so daß der Übergang
der Faserstoffbahn auf das Transferband gefördert
wird.
Es hat sich herausgestellt, daß die Faserstoffbahn
nur dann sicher überführt werden kann, wenn durch
eine exakte Regelung des Abstandes des Saugkastens
zum Transferband dieser sehr nahe an das Transfer
band herangeführt wird. Diese Regelung erfordert
einen hohen konstruktiven und steuerungstechnischen
Aufwand. Außerdem kann bei der Heranführung des
Saugkastens an das Transferband eine Beschädigung
eintreten, wenn beispielsweise Überführbatzen in
den Spalt zwischen Saugkasten und Oberfläche des
Abnahmezylinders gelangen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bahnabnah
mevorrichtung zu schaffen, die einerseits einfach
aufgebaut ist und andererseits eine geringe Störan
fälligkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Bahnabnahmevor
richtung gelöst, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Dadurch, daß die Bahnabnahmevor
richtung einen Saugraum aufweist, dessen eine Be
grenzungsfläche durch den zwischen zwei Bahnleit
walzen liegenden Transferbandabschnitt gebildet
wird, ergibt sich eine elastisch nachgiebige Anla
gefläche des Saugraums am Abnahmezylinder, die dazu
führt, daß bei Auftreten von Überführbatzen Schäden
in der Faserstoffbahn, insbesondere Bahnabrisse
vermieden werden. Der zur Überführung der Faser
stoffbahn erforderliche Unterdruck im Saugraum kann
mit Hilfe eines Saugkastens aufgebaut werden, der
nicht in unmittelbarer Nähe des Abnahmezylinders
angeordnet ist, der also bei Einlaufen von Über
führbatzen nicht mit dem Transferband in Berührung
tritt. Da schließlich die Bandleitwalzen innerhalb
des Saugraumes liegen, kann dieser sehr kompakt
aufgebaut werden, so daß die Bahnabnahmevorrichtung
einfach und preiswert realisierbar ist.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Bahnabnah
mevorrichtung, bei der mindestens eine Bahnleit
walze, vorzugsweise die Bahnleitwalze, auf der die
vom Abnahmezylinder abgenommene Faserstoffbahn um
läuft, als gerillte oder gelochte Leitwalze ausge
bildet ist. Es bedarf also bei dieser Ausführungs
form nicht des Einsatzes besaugter Leitwalzen, so
daß sich auch hierdurch eine Vereinfachung des Auf
baus der Bahnabnahmevorrichtung ergibt. Der im Be
reich der Bahnleitwalze erforderliche Unterdruck
wird unmittelbar durch den im Saugraum vorhandenen
Saugkasten aufgebaut, so daß die mit dem Saugkasten
zusammenwirkende Unterdruckquelle für die gerillte
oder gelochte Bahnleitwalze mitverwendet werden
kann.
Bevorzugt wird weiterhin eine Ausführungsform der
Bahnabnahmevorrichtung, die sich dadurch auszeich
net, daß eine mit dem Transferband zusammenwirkende
Luftsperre vorgesehen ist, die auf die von dem
Transferband in den übernahmebereich eingeschleppte
Luft einwirkt. Die Leistungsaufnahme der dem Saug
raum zugeordneten Unterdruckquelle kann daher redu
ziert werden, da die im Abnahmebereich vorhandene
Luft deutlich vermindert ist.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übri
gen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Bahnabnahmevorrichtung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Bahnabnahmevorrichtung;
Fig. 3 eine erste Ausführungsvariante einer
seitlichen Abdichtung für die Bahnleit
walzen der Bandabnahmevorrichtung und
Fig. 4 eine zweite Ausführungsvariante einer
seitlichen Abdichtung für die Bahnleit
walzen der Bandabnahmevorrichtung.
Die im folgenden beschriebene Bahnabnahmevorrich
tung kann praktisch an beliebigen Stellen einer Ma
schine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbe
sondere einer Papier- oder Kartonbahn eingesetzt
werden. Bevorzugt wird eine derartige Vorrichtung
jedoch im Übergangsbereich zwischen einer Pressen
partie und einer Trockenpartie eingesetzt, um eine
sichere Überführung der Faserstoffbahn zu gewähr
leisten.
Fig. 1 zeigt beispielhaft den Einsatz einer Bahn
abnahmevorrichtung 1, die eine Faserstoffbahn 3 von
einem Abnahmezylinder, hier von einem Pressenzylin
der 5 abnimmt. Die Faserstoffbahn 3 wird mit Hilfe
eines Transportbandes beziehungsweise eines Naß
filzes 7 durch einen Walzenspalt geführt, der von
dem Pressenzylinder 5 und einem zugehörigen zweiten
Pressenzylinder 9 gebildet wird. Die aus dem Wal
zennip auslaufende Faserstoffbahn 3 bleibt auf der
Oberfläche des Pressenzylinders 5 haften und ge
langt somit zur Bahnabnahmevorrichtung 1. Das aus
dem Walzennip auslaufende Transportband 7 wird über
eine erste Bandleitwalze 11 geführt und gegebenen
falls zum Beginn der Pressenpartie zurückgeleitet.
Die Bahnabnahmevorrichtung 1 weist ein Transferband
13 auf, das über zwei Bahnleitwalzen 15 und 17 ge
führt wird. Der zwischen den Bahnleitwalzen 15, 17
liegende Transferbandabschnitt liegt mit einer be
reichsweisen Umschlingung am Abnahmezylinder bezie
hungsweise Pressenzylinder 5 an, so daß im Bandab
nahmebereich die auf der Oberfläche des Pressenzy
linders 5 aufliegende Faserstoffbahn 3 mit dem
Transferband 13 in Berührung tritt.
Der zwischen den Bahnleitwalzen 15 und 17 liegende
Transferbandabschnitt 19 bildet eine Begrenzungs
fläche eines Saugraums 21, der einen Saugkasten 23
mit einer geeigneten Unterdruckquelle 25 umfaßt.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel bil
det der Saugkasten 23 eine Begrenzungsfläche des
Saugraums 21, die dem Transferbandabschnitt 19 ge
genüberliegt. Der Saugkasten 23 öffnet sich zum
Saugraum 21, so daß in diesem ein Unterdruck er
zeugt wird, der über den Transferbandabschnitt 19
auf die auf dem Abnahmezylinder aufliegende Faser
stoffbahn 3 wirkt.
Bei der hier dargestellten Bahnabnahmevorrichtung 1
erstrecken sich vom Saugkasten 23 Wandabschnitte 27
und 29 zu den Bahnleitwalzen 15 und 17, die eine
Abdichtung des Saugraums 21 bewirken. Der Wandab
schnitt 29, der dem ablaufenden Transferbandbereich
zugeordnet ist, kann luftdurchlässig ausgebildet
sein, ebenso die der Bahnleitwalze 17 zugeordnete
seitliche Begrenzungswand 31 des Saugraums 21. Auf
diese Weise kann auch der hier von der Bahnabnahme
vorrichtung 1 übernommene Faserstoffbahnabschnitt
besaugt werden, so daß eine besonders sichere Bahn
überführung gewährleistet ist.
Die Bahnleitwalze 17, über die die gerade vom Pres
senzylinder 5 abgenommene Faserstoffbahn 3 ver
läuft, ist vorzugsweise als gerillte oder gelochte
Leitwalze ausgebildet. Auf diese Weise wird die
über diese Bahnleitwalze 17 geführte Faserstoffbahn
3 durch den im Saugraum 21 aufgebauten Unterdruck
besaugt und besonders sicher am Transferband 13 ge
halten. Dies führt zu einem verminderten Bahn
flattern oder Abreißen der Faserstoffbahn 3. Es
wird deutlich, daß für die Besaugung der Bahnleit
walze 17 keine zusätzlichen Unterdruckeinrichtungen
erforderlich sind, sondern daß vielmehr der von dem
Saugkasten 23 erzeugte und im Saugraum 21 wirkende
Unterdruck auf die Faserstoffbahn 3 wirkt, die über
die Bahnleitwalze 17 geführt ist. Die Bahnabnahme
vorrichtung 1 kann daher sehr kompakt und störungs
arm realisiert werden.
Die Faserstoffbahn 3 wird von der Bahnabnahmevor
richtung 1 an einen nachgeschalteten Bereich der
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn über
führt. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel wird dazu das Transferband 13 an ein
Transportband 33 herangeführt, das über eine Bahn
leitwalze 35 die Faserstoffbahn 3 übernimmt. Vor
zugsweise ist die Bahnleitwalze 35 im Übernahmebe
reich 37 besaugt. Die Faserstoffbahn 3 gelangt ge
meinsam mit dem Transportband 33 zum ersten Zylin
der 39 des nachgeschalteten Bereichs der Herstel
lungsmaschine, hier also zum ersten Trockenzylin
der.
Das Transferband 13 wird auf geeignete Weise von
der Bahnleitwalze 35 zum Saugraum 21 beziehungs
weise zum Pressenzylinder 5 zurückgeführt.
Um die von dem Transferband 13 mitgerissene Luft
menge zu reduzieren, sind geeignete Luftsperren
vorgesehen, die hier sowohl auf die dem Saugraum 21
zugewandte Oberfläche des Transferbandes 13 einwir
ken, als auch auf die dem Saugraum 21 abgewandte
Oberfläche. Die erste Luftsperre 41 ist mechanisch
ausgebildet und weist einen Schaber auf, der die
Grenzschicht vom Transferband 13 abnimmt. Die Luft
sperre kann außer mechanischen Einrichtungen zum
Abtragen der Grenzschicht auch Luftmesser aufwei
sen, die die Grenzschicht durch eine Luftströmung
abtragen beziehungsweise abschälen.
Um die Grenzschicht von der anderen Oberfläche des
Transferbandes 13 abzutragen ist eine zweite Luft
sperre 43 vorgesehen, die ebenfalls mechanische
Einrichtungen zum Abtragen der Grenzschicht aufwei
sen könnte. Hier ist die Luftsperre 43 jedoch da
durch realisiert, daß der Naßfilz 7 mit Hilfe der
Bandleitwalze 11 sehr nah an das Transferband 13
herangeführt wird, so daß sich hier ein schmaler
Spalt zwischen den beiden gegenläufigen Bändern er
gibt. Die Grenzschicht auf dem in den Übernahmebe
reich einlaufenden Transferband 13 wird also von
dem ablaufenden Trum des Naßfilzes 7 abgetragen.
Die in den Nip zwischen Transferbandabschnitt 19
und Oberfläche des Pressenzylinders 5 eingetragene
Luftmenge wird dadurch nachhaltig reduziert, so daß
die Saugleistung des Saugkastens 23 relativ gering
sein kann, so daß der Energieaufwand zur Realisie
rung der Bahnabnahmevorrichtung 1 insgesamt relativ
niedrig ist.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Bahnabnahmevorrichtung 1, die wiederum dazu dient,
eine Faserstoffbahn 3 von einem Zylinder, hier ei
nem Pressenzylinder 5 abzunehmen und auf einen Zy
linder eines nachgeschalteten Bereichs der Papier
herstellungsmaschine, hier einen ersten Zylinder 39
der Trockenpartie zuzuführen. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugsziffern versehen, so daß auf die
Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen werden kann.
Die in Fig. 2 dargestellte Bahnabnahmevorrichtung
1 unterscheidet sich von der anhand von Fig. 1 er
läuterten nur dadurch, daß das Transferband 13′
hier unmittelbar auf den ersten Zylinder 39 der
Trockenpartie geführt wird. Es bedarf hier also
nicht des Einsatzes eines weiteren Transportbandes
33 und einer zugehörigen Bahnleitwalze 35, wie dies
anhand von Fig. 1 erläutert wurde. Die Bahnabnah
mevorrichtung 1 ist also in der Ausführungsform ge
mäß Fig. 2 einfacher und kompakter aufgebaut. Die
dem Naßfilz 7 zugeordnete Bandleitwalze 11 weist
hier einen größeren Abstand zur Bahnleitwalze 15
des Transferbandes 13′ auf. Auch hier ist es jedoch
möglich, den Abstand der beiden Leitwalzen so weit
zu reduzieren, daß die von dem Transferband 13′
eingeschleppte Luft beziehungsweise die Grenz
schicht von dem gegenläufigen Naßfilz 7 abgetragen
wird.
Um eine seitliche Abdichtung des Saugraumes 21 zu
gewährleisten, sind seitliche Begrenzungswände vor
gesehen, die dichtend an den Bahnleitwalzen 15 und
17 anliegen.
Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsvariante eines
Dichtungssystems 45, das mit der Oberfläche der
Bahnleitwalzen 15 und 17 zusammenwirkt, deren Enden
hier in Seitenansicht angedeutet sind. Gestrichelt
ist hier auch das Transportband 13 beziehungsweise
13′ eingezeichnet, das über die Bahnleitwalzen 15
und 17 läuft. Das Dichtungssystem 45 weist in die
Seitenwand 47 des Saugraums 21 eingesetzte Filz
streifen auf, an deren Stelle auch Bürstenleisten
oder ähnliche mechanische Dichtungssysteme einge
setzt werden können. Die Filzstreifen sind in ge
eignete Nuten 51 eingebracht, die in die der Ober
fläche der Leitwalzen 15 und 17 zugewandte Stirn
seite der Seitenwand 47 eingebracht sind. Die Sei
tenwände 47 können am Saugkasten 23 auf beliebige
Weise, beispielsweise durch Verschraubung, befe
stigt werden. Die Bahnleitwalzen 15 und 17 durch
dringen die Seitenwand 47 und sind durch die umlau
fenden Filzstreifen 49 des Dichtungssystems 45 so
abgedichtet, daß im Saugraum 21 verlustarm ein Un
terdruck aufgebaut werden kann.
Fig. 4 zeigt eine weitere Möglichkeit, wie der
Saugraum 21 beziehungsweise der Saugkasten 23 so
abgedichtet werden kann, daß verlustarm ein Unter
druck aufgebaut werden kann. Gleiche Teile, die be
reits anhand von Fig. 3 beschrieben wurden, sind
mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Zwischen den Leitwalzen 15 und 17 ist hier ein be
rührungslos wirkendes Dichtungssystem 45′ vorgese
hen, das im Übergangsbereich zwischen einer Seiten
wand 47 und der Oberfläche der Leitwalzen 15 und 17
Wirkung entfaltet.
Das Dichtungssystem weist eine mit der Außenseite
der Leitwalzen 15 und 17 zusammenwirkende Luftaus
laßöffnung 53 auf, die durch ein in einem Abstand
zu den Leitwalzen 15 und 17 angeordnetes Luftleit
blech 55 und einen Prallkörper 57 gebildet wird.
Aus der Luftauslaßöffnung 53 wird ein unter einem
Überdruck stehendes Medium, vorzugsweise Blasluft,
ausgeleitet, die entlang der Oberfläche der Luft
leitwalzen 15 und 17 zur Stirnseite 59 und 60 der
Luftleitwalzen 15 und 17 ausströmt. Dadurch ent
steht in dem umlaufenden Spalt zwischen dem Luft
leitblech 55 und der Oberfläche der Luftleitwalzen
15 und 17 ein besaugter Spalt, in dem ein Unter
druck herrscht. Die Blasluft wird über einen Ver
teilerraum 59, der mit der Luftauslaßöffnung 53 in
Gasverbindung steht, zugeleitet. In den Verteiler
raum 59 kann die Luft auf geeignete Weise einge
bracht werden. Es ist hier ein Einlaßstutzen 61 an
gedeutet.
Das berührungslose Dichtungssystem 45′ wirkt also
ähnlich wie ein Luftmesser und sorgt dafür, daß
auch bei einem Unterdruck im Saugraum 21 keine Luft
von außen an dem Dichtungssystem 45′ in den Saug
raum 21 eindringen kann. Das in Fig. 4 darge
stellte Dichtungssystem 45′ ist besonders ver
schleißarm, weil eine Berührung des feststehenden
Dichtungssystems 45′ mit den rotierenden Leitwalzen
15 und 17 ausgeschlossen ist.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Dichtungs
systeme zeichnen sich durch einen besonders einfa
chen Aufbau aus, der einerseits einen Druckverlust
im Saugraum 21 wirksam verhindert und andererseits
preiswert realisierbar ist.
Aus der Beschreibung zu den Fig. 1 und 2 ist er
sichtlich, daß der Saugraum 21 eine flexible Be
grenzungswand aufweist, die durch den Transport
bandabschnitt 19 gebildet wird. Die auf den Abnah
mezylinder beziehungsweise den Pressenzylinder 5
wirkenden Druckkräfte im Übernahmebereich können
durch die Spannung des Transferbandes eingestellt
werden, ohne daß es einer Verlagerung der Bahnleit
walzen 15, 17 und/oder des zugehörigen Saugkastens
23 bedürfe. Die Bahnabnahmevorrichtung 1 ist also
einfach und kostengünstig realisierbar, ohne daß
die Funktionssicherheit in irgendeiner Weise redu
ziert würde. Im Gegenteil, von der Faserstoffbahn 3
mitgeführte Überführbatzen werden von dem nachgie
bigen Transportbandabschnitt 19 abgefedert, so daß
Beeinträchtigungen der Oberflächenqualität der Fa
serstoffbahn 3 und/oder Bahnabrisse praktisch aus
geschlossen zumindest aber stark reduziert werden.
Dadurch, daß die Faserstoffbahn 3 im Bereich der
Bahnleitwalze 17 durch Unterdruck gehalten wird,
und dadurch, daß der dieser Bahnleitwalze 17 nach
geordnete Bereich bis zur Abgabe der Faserstoffbahn
3 an das Transportband 13′ beziehungsweise an den
ersten Zylinder 39 besaugt sein kann, wird eine si
chere Führung der Faserstoffbahn 3 im Bahnabnahme
bereich sichergestellt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel kann die Laufgeschwindigkeit des Transferban
des 13 so auf die Umlaufgeschwindigkeit des Pres
senzylinders 5 abgestimmt werden, daß definierte
Zugkräfte auf die Faserstoffbahn 3 ausgeübt werden.
Dadurch wird die Übernahme der Faserstoffbahn 3 von
der Oberfläche des Pressenzylinders 5 gefördert.
Andererseits kann das Schrumpfverhalten der Faser
stoffbahn beeinflußt werden.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 zeichnet sich da
durch aus, daß -im Gegensatz zum Ausführungsbei
spiel in Fig. 2- beim Übergang der Faserstoffbahn
3 von dem Transferband 13 auf das Transportband 33
wiederum eine definierte Geschwindigkeitsdifferenz
vorgegeben werden kann, um Längszugkräfte auf die
Faserstoffbahn 3 wirken zu lassen. Die Differenzge
schwindigkeiten zwischen Pressenzylinder 5, Trans
ferband 13 und Transportband 33 sind auf die ver
schiedenen Gegebenheiten, beispielsweise Material
bahneigenschaften abstimmbar.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel kann eine Differenzgeschwindigkeit einerseits
bei der Übergabe der Faserstoffbahn 3 vom Pressen
zylinder 5 auf das Transferband 13′ oder anderer
seits bei der Übergabe der Faserstoffbahn 3 vom
Transferband 13′ auf den ersten Zylinder 39 der
Trockenpartie eingestellt werden.
Nach allem wird deutlich, daß die Bahnabnahmevor
richtung nicht nur zwischen einer Pressenpartie und
einer Trockenpartie sondern überall im Bereich ei
ner Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
(Papier, Karton oder dergleichen) einsetzbar ist.
Sie ist also beispielsweise auch im Bereich von
Gruppentrennungen innerhalb der Trockenpartie ver
wendbar oder bei der Übergabe einer Faserstoffbahn
von der Trockenpartie an Nachbehandlungsstationen.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß der
Saugraum 21 in axialer Richtung gesehen, also senk
recht zur Darstellung in den Fig. 1 und 2 unter
teilt werden kann, um Bereiche abzugrenzen, die mit
verschiedenen Unterdrücken beaufschlagbar sind.
Beispielsweise ist bei dem Überführen eines Einfä
delstreifens die Besaugung des Transferbandes in
dem Bereich ausreichend, in dem der Einfädelstrei
fen verläuft. Die übrigen Bereiche des Saugkastens
23 können einen deutlich niedrigeren Unterdruck be
ziehungsweise atmosphärischen Druck aufweisen. Auf
diese Weise kann während des Einfädelns Energie zur
Erzeugung eines Unterdrucks eingespart werden.
Außerdem ist der Saugkasten 23 - wie anhand der
Fig. 3 und 4 erläutert - vorzugsweise an seinen
Stirnseiten verschlossen, um das Einströmen von
Luft auf ein Minimum zu reduzieren und um die Saug
wirkung des Saugkastens auf die von dem Transport
bandabschnitt 19 gebildete Begrenzungsfläche, auf
die gelochte beziehungsweise gerillte Bahnleitwalze
17 und auf den der Bahnleitwalze 17 nachgeschalte
ten Bereich zu begrenzen.
Um einen definierten Einlauf des Transferbandes 13
beziehungsweise 13′ in den Bahnabnahmebereich, also
in den Berührungsbereich zwischen Transferbandab
schnitt 19 und Oberfläche des Pressenzylinders 5 zu
gewährleisten, kann auch der vor der Bahnleitwalze
15 liegende Bereich des Transferbandes besaugt wer
den. Überdies kann auch die Bahnleitwalze 15 als
gelochte oder gerillte Leitwalze ausgebildet sein.
Eine Besaugung dieser Art führt dazu, daß die von
dem Transferband mitgerissene Luft, die von den
Luftsperren nicht zurückgehalten wurde, abgesaugt
wird. Damit kann das Transferband besonders gut an
der auf dem Abnahmezylinder beziehungsweise Pres
senzylinder 5 aufliegenden Faserstoffbahn 3 an
liegen, so daß eine sichere Übernahme beziehungs
weise Bandabnahme gewährleistet ist.
Claims (12)
1. Bahnabnahmevorrichtung einer Maschine zur Her
stellung von Faserstoffbahnen mit
- - einem Transferband (13, 13′), das an einem Abnah mezylinder (Pressenzylinder (5)) mit bereichsweiser Umschlingung anliegt,
- - dem Transferband (13, 13′) zugeordneten Bahnleit walzen (15, 17) und mit
- - einem Saugkasten (23), gekennzeichnet durch einen Saugraum (21), dessen eine Begrenzungsfläche durch den zwischen den beiden Bahnleitwalzen (15, 17) lie genden Transferbandabschnitt (19) gebildet wird, der von dem Saugkasten (23) mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist und der die beiden Bahnleitwal zen (15, 17) einschließt.
2. Bahnabnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugraum (21) durch den
Saugkasten (23) begrenzt wird.
3. Bahnabnahmevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das von der einen Bahn
leitwalze (17) ablaufende Transferband (13, 13′) von
dem Saugraum (21) und/oder von dem Saugkasten (23)
mit Unterdruck beaufschlagt wird.
4. Bahnabnahmevorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens eine Bahnleitwalze (15, 17) als gerillte
oder gebohrte Leitwalze ausgebildet ist.
5. Bahnabnahmevorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Saugkasten (23) und/oder der Saugraum (21) - in axi
aler Richtung gesehen - unterteilt sind.
6. Bahnabnahmevorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Transferband (13′) mit der Faserstoffbahn (3) über
einen Übernahmezylinder (erster Zylinder (39)) ver
läuft.
7. Bahnabnahmevorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (3) von dem Transferband
(13) an ein Transportband (33) eines nachgeschalte
ten Bereichs der Maschine zur Herstellung einer Fa
serstoffbahn abgegeben wird.
8. Bahnabnahmevorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens
eine dem Transferband (13, 13′) zugeordnete, auf die
Grenzschicht einwirkende Luftsperre (41, 43).
9. Bahnabnahmevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftsperre (41) auf die
Oberfläche des Transferbandes (13, 13′) wirkt, die
an dem Pressenzylinder (5) anliegt.
10. Bahnabnahmevorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftsperre (41, 43)
mechanische Einrichtungen und/oder Luftmesser um
faßt.
11. Bahnabnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche
8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft
sperre (41) auf die Oberfläche des dem Saugraum
(21) zugeführten Transferbandes (13, 13′) wirkt, die
dem Saugraum (21) zugewandt ist.
12. Bahnabnahmevorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Saugkasten (23) an seinen Stirnseiten mittels einer
Seitenwand (47) und einem mit den Bahnleitwalzen
(15, 17) zusammenwirkenden Dichtungssystem (45, 45′)
abgeschlossen ist.
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