DE19810398A1 - Bremsmedium-System für eine Einheit aus zwei beweglichen Elementen - Google Patents
Bremsmedium-System für eine Einheit aus zwei beweglichen ElementenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bremsmedium-Sy
stem für eine zwei bewegliche Elemente aufweisende Einheit.
Diese Einheit kann z. B. aus einem Fahrzeug-Aschenbecher beste
hen, der ein feststehendes Gehäuse, eine Schließklappe dieses
Gehäuses sowie einen in diesem Gehäuse untergebrachten Aschen
auffang aufweist. Die Klappe ist zwischen einer Schließ
stellung und einer Öffnungsstellung verschiebbar und stellt
das erste bewegliche Element dar. Der Aschenauffang ist be
weglich zwischen einer normalen eingezogenen Stellung in dem
Gehäuse und einer ausgefahrenen Stellung außerhalb des Ge
häuses, in welcher er zum Ablegen von Asche zugänglich ist und
für seine Leerung ergriffen werden kann und das zweite beweg
liche Element bildet.
Diese Einheit kann auch ein Kipp-Aschenbecher sein, wobei in
diesem Fall dieser Aschenbecher einen das erste bewegliche
Element bildenden Kippkörper und einen in diesem Körper un
tergebrachten Aschenauffang aufweist, der zu der zuvor genann
ten eingefahrenen und ausgefahrenen Stellung beweglich ist und
das zweite bewegliche Element bildet.
Es sind zahlreiche andere Anwendungen denkbar, solange die be
trachtete Einheit zwei bewegliche Elemente mit gesonderten Be
wegungen aufweist. Diese Einheit kann insbesondere ein Ablage
fach mit einer Schließklappe und einem beweglichen Auffang
oder ein Kelchglas-Träger mit einer Gleitschublade und
Schwenkarmen sein, so daß Räume für die Aufnahme von Kelch
gläsern oder Getränkekisten begrenzt werden.
Es gibt einen Fahrzeug-Aschenbecher mit einer Schwenkklappe
und einem beweglichen Aschenauffang der zuvor genannten Art.
Sowohl die Schwenkbewegung der Klappe als auch die Gleit
bewegung des Auffangs werden mittels einer Bremsmedium
vorrichtung gebremst. Eine derartige Vorrichtung enthält
herkömmlicherweise ein auf einer Welle festgekeiltes Ritzel,
wobei die Welle mit Schaufeln ausgestattet ist, die in eine
viskose Flüssigkeit tauchen. Das Ritzel ist mit einer an dem
entsprechenden beweglichen Element angebrachten Zahnstange im
Eingriff.
Dieser bekannte Aschenbecher hat den Nachteil, daß seine Ge
staltung und sein Zusammenbau relativ aufwendig sind und daß
er relativ kostspielig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu
beseitigen, indem sie ein System bereitstellt, das eine an
gemessene und zuverlässige Abbremsung der beiden beweglichen
Elemente gewährleistet, dabei aber in seiner Gestaltung und
seinem Zusammenbau einfach ist, und das geringe Herstellungs
kosten hat.
Erfindungsgemäß weist dieses System auf:
- - eine einzelne Bremsmedium-Vorrichtung mit einer Welle und einem Körper, wobei sich die Welle in Bezug auf den Körper drehen kann und dabei gebremst wird;
- - ein bewegliches Element mit einer "Eingriffsfläche", das mit der Welle dieser Bremsmedium-Vorrichtung dauerhaft in Eingriff gelangen kann;
- - ein bewegliches Element mit einer "Eingriffsfläche", das
mit dem Körper dieser Bremsmedium-Vorrichtung dauerhaft in
Eingriff gelangen kann,
wobei die Einheit derart gestaltet ist, daß eine Relativbewe gung zwischen dem Körper und der Welle der Bremsmedium- Vor richtung bei den Bewegungen der beweglichen Elemente besteht, damit jedes bewegliche Element während seiner Bewegung ge bremst wird.
Somit umfaßt das erfindungsgemäße System nur eine einzige
Bremsmedium-Vorrichtung, die nacheinander zum Abbremsen jeder
der Bewegungen der beiden beweglichen Elemente dient, und
nicht zwei Bremsmedium-Vorrichtungen wie beim Stand der Tech
nik.
Die Gestaltung und der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Ein
heit, insbesondere eines Fahrzeug-Aschenbechers, werden durch
Verwendung einer einzigen Bremsmedium-Vorrichtung vereinfacht.
Außerdem werden die Herstellungskosten dieser Einheit beacht
lich verringert, und zwar insbesondere aufgrund der nicht zu
vernachlässigenden Kosten derartiger Bremsmedium-Vorrichtun
gen.
Gemäß einer Möglichkeit befindet sich die gebremste Welle der
Bremsmedium-Vorrichtung im Mittelpunkt des Körpers derselben
Vorrichtung, und das bewegliche Element, welches mit dem Kör
per dieser Bremsmedium-Vorrichtung ständig im Eingriff ist,
ist mit diesem Körper einstückig, wobei die Bewegung des be
weglichen Elements eine Drehbewegung um die Welle ist.
Gemäß einer anderen Möglichkeit hat der Körper der Bremsme
dium-Vorrichtung eine kreisförmige Gestalt und ist so geformt,
daß er mit der Eingriffsfläche des entsprechenden beweglichen
Elements in Eingriff für den Antrieb gelangt. So kann z. B. der
Körper der Bremsmedium-Vorrichtung radiale Zähne aufweisen,
die mit einer Zahnstange des entsprechenden beweglichen Ele
ments in Eingriff sind, um einen Antrieb dieses beweglichen
Elements in Bezug auf den Körper der Bremsmedium-Vorrichtung
zu gestatten.
Die beiden beweglichen Elemente können gleichzeitig beweglich
sein, oder eines von ihnen kann während der Bewegung des ande
ren feststehend sein, wobei dann Mittel vorgesehen sind, um
eines der beweglichen Elemente während der Bewegung des ande
ren beweglichen Elements bewegungslos zu machen.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung weiter unten an
hand der beigefügten schematischen Zeichnung erneut beschrie
ben, die eine nicht einschränkend aufzufassende bevorzugte
Ausführungsform des sie betreffenden Bremsmedium-Systems
zeigt.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines Fahrzeug-Aschenbechers,
der das erfindungsgemäße Bremsmedium-System enthält, und
Fig. 2 bis 4 sind Ansichten dieses Aschenbechers im Längs
schnitt und im Aufriß in drei unterschiedlichen Stellungen.
Die Figuren stellen unter verschiedenen Winkeln einen Fahr
zeug-Aschenbecher 1 dar, der in der Mittelkonsole 2 des Fahr
zeugs oder an einem anderen Ort wie der Armlehne einer Wagen
tür eingebettet ist.
Dieser Aschenbecher 1 enthält eine Bremsmedium-Vorrichtung 4,
ein mit der Konsole verbundenes bzw. einstückiges feststehen
des Gehäuse 5, eine Kippklappe 6 zum Schließen des Gehäuses 5
sowie einen Aschenauffang 7, der in dem Gehäuse 5 eingebaut
ist und in ihm gleiten kann.
Die Bremsmedium-Vorrichtung 4 umfaßt einen kreisförmigen Kör
per 10 und eine Welle 11. Der Körper 10 ist hohl und enthält
eine viskose Flüssigkeit. Die Welle 11 befindet sich in der
Mitte des Körpers 10 und kann sich in Bezug auf ihn drehen.
Diese Welle 11 hat Schaufeln (nicht gezeigt) an ihrem in den
Körper 10 eingreifenden Teil, die in der viskosen Flüssigkeit
eingetaucht sind, um die Drehung der Welle 11 zu bremsen, und
ein Ritzel 12 an seinem aus dem Körper 10 herausragenden Ende.
Das Gehäuse 5 stellt eine Hauptkammer 5a dar, die den Aschen
auffang 7 und einen unteren Austrittsraum 5b enthält, der die
Klappe 6 aufnehmen kann, wenn diese in die Öffnungsstellung
schwenkt, wie man in Fig. 3 und 4 sieht.
Die beiden Seitenwände des Gehäuses 5 haben auf der Höhe der
Hauptkammer 5a zwei Rippen (nicht gezeigt), auf denen der
Aschenauffang 7 im Eingriff ist und aufgrund zweier Rillen 15,
die er enthält, gleiten kann.
Das Gehäuse 5 hat auch zwei koaxiale Löcher, die in seine Sei
tenwände auf der Seite seiner Öffnung eingearbeitet sind, und
an seinem oberen Teil ein insbesondere durch die Firma ITW
vermarktetes Innen-Verriegelungselement 16 bekannter Bauart.
Dieses Element 16 ist in der Lage, ein durch die Klappe 6 ge
tragenes komplementäres Außen-Element 20 beim Eingreifen die
ses Außen-Elements in das Innen-Element aufzunehmen und zu
halten sowie dieses Außen-Element freizugeben, wenn auf den
oberen Teil der Klappe 6 ein Druck ausgeübt wird, so daß das
Außen-Element in den Boden des Innen-Elements geschoben wird.
An seinem unteren Teil hat das Gehäuse 5 eine um eine Achse 23
schwenkbare Klinke 22. Diese Klinke 22 hat ein harpunenförmi
ges Ende 22a, das in einen entsprechenden Hohlraum 24 einführ
bar ist, der in die Unterseite des Auffangs 7 eingearbeitet
ist, und auf der zu diesem Ende bezüglich der Achse 23 entge
gengesetzten Seite ein abgeschrägtes Ende 22b, das ins Innere
des Austrittsraums 5b ragt. Eine Blattfeder 25 drückt ela
stisch auf das Ende 22a der Klinke 22, so daß dieses Ende 22a
normalerweise in dem Hohlraum 24 im Eingriff gehalten wird.
Man sieht in Fig. 3, daß die Klappe 6 am Ende ihres Schwenkwe
ges in der Öffnungsstellung mit dem Ende 22b der Klinke 22 in
Berührung kommt, daß sie jedoch ihren Schwenkweg fortsetzt, so
daß die Drehung der Klinke um die Achse 23 verursacht wird.
Die Klappe 6 besitzt außer dem zuvor genannten Element 20 zwei
seitliche Ohren 26, in denen koaxiale Löcher vorhanden sind,
die dazu bestimmt sind, gegenüber von den entsprechenden Lö
chern des Gehäuses 5 positioniert zu werden und Stangen aufzu
nehmen, die als Drehachse der Klappe 6 dienen.
Eines der Ohren 26 hat eine zu dieser Drehachse der Klappe 6
konzentrische kreisförmige Öffnung, in die der Körper 10 der
Bremsmedium-Vorrichtung 4 eingeführt ist.
Eine Schnappfeder 27, bei der ein Schenkel gegen das Gehäuse
5 drückt und der andere Schenkel gegen eines der Ohren 26
drückt, ermöglicht es, das Schwenken der Klappe 6 in die Öff
nungsstellung zu erzwingen.
Der Aschenauffang 7 hat eine seitliche Zahnstange 30, die auf
dem gesamten Gleitweg des Auffangs 7 mit dem Ritzel 12 in Ein
griff stehen kann.
Eine Feder 31 ist zwischen der den Boden des Gehäuses 5 be
grenzenden Wand und der den Boden des Auffangs 7 begrenzenden
Wand angeordnet.
Wenn sie entriegelt wird, führt die Klappe 6 von der in Fig. 2
dargestellten Schließstellung zu der in Fig. 3 gezeigten Öff
nungsstellung eine Schwenkbewegung durch. Während dieses
Schwenkens wird der Auffang 7 durch die Klinke 22 festgehal
ten, und da das Ritzel 12 mit der Zahnstange 30 im Eingriff
ist, wird die Welle 11 der Bremsmedium-Vorrichtung 4 ebenfalls
festgehalten. Der Körper 10 der Bremsmedium-Vorrichtung 4
dreht sich mit dem Ohr 26, an dem er befestigt ist, und dreht
sich somit bezüglich der Welle 11, wodurch die Schwenkbewegung
der Klappe 6 verlangsamt wird.
Die Klappe 6 kann über ihre Öffnungs-Endstellung hinaus ge
dreht werden, und zwar durch einen auf sie ausgeübten Druck,
so daß sie im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Diese durch die
Abschrägung des Endes 22b der Klinke 22 ermöglichte Drehung
ermöglicht es, die Klinke 22 zu der Feder 25 zu schwenken, um
ihr Ende 22a aus dem Hohlraum 24 herauszuziehen, wodurch das
Gleiten des Auffangs 7 freigegeben wird. Während dieses Glei
tens wird die Klappe 6 durch das Andrücken an das Ende 22b der
Klinke 22 in ihrer Stellung gehalten, so daß der Körper 10 der
Bremsmedium-Vorrichtung 4 festgehalten wird. Die Welle 11 von
ihr wird durch das Ritzel 12 angetrieben, das mit der Zahn
stange 30 im Eingriff steht, wodurch die Gleitbewegung des
Auffangs 7 verlangsamt wird.
Die Erfindung hilft somit den Nachteilen der Aschenbecher des
Standes der Technik ab, indem sie ein System bereitstellt, das
eine angemessene und zuverlässige Verlangsamung der Bewegungen
der beiden beweglichen Elemente gewährleistet, die durch die
Klappe 6 bzw. den Auffang 7 gebildet werden, wobei das System
durch einfache Gestaltung und einfachen Zusammenbau gekenn
zeichnet ist und geringe Herstellungskosten hat.
Claims (6)
1. Bremsmedium-System für eine Einheit (1), die zwei bewegliche
Elemente (6, 7) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß es aufweist:
- - eine einzelne Bremsmedium-Vorrichtung (4) mit einer Welle (11) und einem Körper (10), wobei sich die Welle (11) in Bezug auf den Körper (10) drehen kann und dabei gebremst wird;
- - ein bewegliches Element (7) mit einer "Eingriffsfläche" (30), das mit der Welle (11) dieser Bremsmedium-Vorrichtung (4) dauerhaft in Eingriff gelangen kann;
- - ein bewegliches Element (6) mit einer "Eingriffsfläche" (26),
das mit dem Körper (10) dieser Bremsmedium-Vorrichtung (4)
dauerhaft in Eingriff gelangen kann,
wobei die Einheit derart gestaltet ist, daß eine Relativbewegung zwischen dem Körper (10) und der Welle (11) der Bremsmedium-Vor richtung (4) bei den Bewegungen der beweglichen Elemente (6, 7) besteht, damit jedes bewegliche Element (6, 7) während seiner Bewegung gebremst wird.
2. Bremsmedium-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die gebremste Welle (11) der Bremsmedium-Vorrichtung (4)
im Mittelpunkt des Körpers (10) derselben Vorrichtung (4)
befindet, und daß das bewegliche Element (6), welches mit dem
Körper (10) dieser Bremsmedium-Vorrichtung (4) ständig im Eingriff
ist, einstückig mit diesem Körper (10) ist, wobei die Bewegung des
beweglichen Elements (6) eine Drehbewegung um die Welle (11) ist.
3. Bremsmedium-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper der Bremsmedium-Vorrichtung eine kreisförmige
Gestalt hat und so geformt ist, daß er mit der Eingriffsfläche des
entsprechenden beweglichen Elements in Eingriff für den Antrieb
gelangt.
4. Bremsmedium-System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper der Bremsvorrichtung radiale Zähne aufweist, die
mit einer Zahnstange des entsprechenden beweglichen Elements in
Eingriff sind.
5. Bremsmedium-System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden beweglichen Elemente gleichzeitig
beweglich sind.
6. Bremsmedium-System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der beiden beweglichen Elemente (6, 7)
während der Bewegung des anderen feststehend ist und umgekehrt,
wobei Mittel (22 bis 25) vorgesehen sind, um eines der beweglichen
Elemente (6, 7) während der Bewegung des anderen beweglichen
Elements (6, 7) bewegungslos zu machen.
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