DE19809936A1 - Nahrungsmittelprodukt in Form von Würstchen oder Wurst - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nahrungsmittelprodukt in der Art von Würstchen oder Wurst.

Ein Nahrungsmittelprodukt in der Art von Würstchen oder Wurst, das insbesondere in Scheiben geschnitten werden kann, enthält herkömmlicherweise eine luftdurchlässige, längliche äußere Um­ hüllung z. B. aus natürlichem oder künstlichem Darm tierischer, pflanzlicher oder synthetischer Herkunft, und eine Fleischfül­ lung, die eine gekochte oder getrocknete, durch den Wolf ge­ drehte und/oder gewürzte Fleischmasse aufweist.

Besonders wenn es sich um Wurst handelt, ist die Qualität und insbesondere der Geschmack stark von der Qualität der Reifung und des Trocknens abhängt.

Die vorliegende Erfindung hat eine besondere Struktur oder An­ ordnung für ein derartiges Nahrungsmittelprodukt zur Aufgabe, die es erlaubt, die Reifung und das Trocknen zugleich homogen und einheitlich zu gestalten.

Erfindungsgemäß weist ein Nahrungsmittelprodukt, wie es zuvor beschrieben wurde, außerdem eine luftdurchlässige längliche in­ nere Umhüllung z. B. aus natürlichem oder synthetischem Darm auf, die mit der äußeren Umhüllung eine röhrenförmige Scheide ausspart, die die Fleischfüllung enthält.

Eine solche Struktur erlaubt es tatsächlich, die Fleischfüllung in homogener Weise reifen zu trocknen zu lassen, und zwar so­ wohl vom Äußeren als auch vom Inneren her. Sie erlaubt es au­ ßerdem, die Zeit des Reifens und des Trocknens vor dem Einbrin­ gen in den Handel oder dem Verbrauch des Nahrungsmittelprodukts zu beschleunigen.

Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die an­ liegende Zeichnung beschrieben, in der:

Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemä­ ße Wurst zeigt; und

Fig. 2 schematisch einen Schnitt durch eine Herstellungs­ einrichtung zeigt, die es insbesondere erlaubt, ein Nahrungsmittelprodukt, wie es zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben wurde, herzustellen; diese Einrichtung ist während des Betriebs gezeigt, und zwar in einer Phase eines erfindungsgemäßen Herstel­ lungsverfahrens.

Erfindungsgemäß umfaßt eine Wurst 1 allgemein folgendes:

• - eine luftdurchlässige längliche äußere Umhüllung 2a, z. B. aus einem Darm,
• - eine innere Umhüllung 2b, die ebenfalls länglich und luftdurchlässig ist, und z. B. aus einem Darm be­ steht, die mit der äußeren Umhüllung 2a eine röhren­ förmige Scheide 5 ausspart,
• - eine Fleischfüllung 3, die eine durch den Wolf ge­ drehte oder gewürzte Fleischmasse 4 umfaßt, und die in der zuvor beschriebenen röhrenförmigen Scheide 5 enthalten ist.

Vorzugsweise sind die äußere Umhüllung 2a und die innere Umhül­ lung 2b konzentrisch angeordnet.

Die innere Umhüllung 2b definiert oder spart einen röhrenförmi­ gen Gang 6 aus, der, wenn das Nahrungsmittelprodukt fertigge­ stellt ist, entweder leer oder mit einer Nahrungsmittelfüllung 7, die von der Fleischfüllung 3 verschieden, z. B. ein Aspik ist, gefüllt ist.

Vorzugsweise gehören die innere Umhüllung 2b und die äußere Um­ hüllung 2a zu einer einzigen, nämlich der gleichen Hülle 2, die an ihren beiden Längsenden 2d und 2e geschlossen ist, wobei diese Hülle 2 luftdurchlässig ist und z. B. aus natürlichem Darm besteht. Diese geschlossene Hülle 2 ist insbesondere ein an seinen zwei Längsenden 2d und 2e durch ein Verbindungselement 8 (bspw. eine Klammer) geschlossenes Darmelement, wobei ein Teil dieses Darmelements die innere Umhüllung 2b bildet, und inner­ halb eines anderen Teils des Darmelements, das die äußere Um­ hüllung 2a bildet, umgeschlagen ist. Auf diese Weise sind die beiden geschlossenen Längsenden 2d und 2e in dem fertigen Nah­ rungsmittelprodukt (Wurst) benachbart auf der gleichen Seite der Wurst angeordnet, wohingegen die andere Seite des gleichen Darmelements eine ringförmige Stirnseite 2c mit abgerundetem Profil aufweist, das mit der inneren Umhüllung 2b und der äuße­ ren Umhüllung 2a kontinuierlich zusammenhängt.

In Fig. 2 ist eine Einrichtung zur Herstellung oder Gewinnung der zuvor beschriebenen Wurst dargestellt. Allgemein weist die­ se Einrichtung folgendes auf:

• - eine herkömmliche Querröhre 9,
• - eine starre, in der Querröhre 9 konzentrisch ange­ ordnete innere Röhre 10, die mit der Querröhre 9 ei­ ne ringförmige Extrusionsleitung 11 bildet, die auf einer Seite mit einem Einlaß 12 für eine Fleischma­ sse 4 kommuniziert und auf der anderen Seite eine ringförmige Extrusionsöffnung 13 bildet,
• - und einen Dorn 14, dessen Querschnitt derart ange­ paßt ist, daß er in die innere Röhre 10 eingeführt und dort frei bewegt werden kann, und zwar mit einem funktionellen Spielraum, der den Durchtritt der Hül­ le 2 in Form einer inneren Röhre erlaubt, wie zuvor beschrieben wurde.

Um eine Wurst, wie sie zuvor beschrieben wurde, mit der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung herzustellen, wird zuerst von einem an seinen Enden offenen Darmelement 2 ausgegangen. Dieses Element wird wie ein Strumpf auf der Querröhre 9 angeordnet. Dann wird ein Ende 2e des Darmelements z. B. mit einem Verbindungselement 8 oder einer Klammer auf der Seite der ringförmigen Extrusi­ onsöffnung 13 geschlossen. Dann wird ein Teil 2b des an dem En­ de 2e geschlossenen Darmelements in das Innere eines weiteren Teils 2a des gleichen Darmelements, das auf der Querröhre 9 aufgesteckt bleibt, umgeschlagen, und zwar mittels des Dorns 14, der in die innere Röhre 9 eindringt, wobei er von letzterer durch den umgeschlagenen Teil 2b, der in dem Endprodukt die in­ nere Hülle 2b bildet, getrennt bleibt. Dann wird die Fleisch­ füllung 4 in die Leitung 11 eingebracht oder extrudiert, wobei diese die röhrenförmige Scheide 5 nach und nach auffüllt, wäh­ rend der Teil des Darmelements, der die äußere Umhüllung bil­ det, sich löst und sich bezüglich der Querröhre 9 verschiebt. Auf diese Weise wird das geschlossene Ende 2e des Darmelements in die Nachbarschaft des anderen Endes 2d, das auf der Querröh­ re 9 verbleibt, geführt. Dann wird das Ganze von der Herstel­ lungseinrichtung befreit, um das andere Ende 2d z. B. durch ein Verbindungselement 8 zu schließen, und um schließlich die unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläuterte Struktur oder Anordnung zu er­ halten.

Eine Wurst, wie sie zuvor beschrieben wurde, kann mit oder ohne innere Füllung, bspw. einem Aspik, einer Zubereitung auf Aspik­ basis oder auch einem anderen Produkt, hergestellt werden.

Claims (7)

1. Nahrungsmittelprodukt (1) in der Art von Würstchen oder Wurst mit einer luftdurchlässigen länglichen äußeren Um­ hüllung (2a) z. B. aus natürlichem oder synthetischem Darm und einer Fleischfüllung (3), die eine durch den Wolf ge­ drehte oder gewürzte Fleischmasse (4) umfaßt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es eine luftdurchlässige längliche inne­ re Umhüllung (2b), vorzugsweise aus natürlichem oder syn­ thetischem Darm aufweist, die mit der äußeren Umhüllung (2a) eine röhrenförmige Scheide (5) ausspart, die die Fleischfüllung (3) enthält.

2. Nahrungsmittelprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein von der inneren Umhüllung (2b) ausge­ sparter röhrenförmiger Gang (6) leer ist.

3. Nahrungsmittelprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der durch die innere Umhüllung (2b) ausge­ sparte röhrenförmige Gang (6) mit einer Nahrungsmittelfül­ lung (7) gefüllt ist, die von der Fleischfüllung (3) ver­ schieden, z. B. Aspik, ist.

4. Nahrungsmittelprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es eine geschlossene luft­ durchlässige Hülle (2) z. B. aus natürlichem Darm aufweist, die die innere Umhüllung (2b) und die äußere Umhüllung (2a) umfaßt und an ihren beiden Längsenden (2c und 2d) ge­ schlossen ist.

5. Nahrungsmittelprodukt nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die geschlossene Hülle (2) ein Darmelement ist, das an seinen beiden Längsenden (2d, 2e) durch ein Verbindungselement (8) geschlossen ist, wobei ein Teil des Darmelements, das die innere Umhüllung (2b) bildet, inner­ halb des anderen Teils des Darmelements, das die äußere Umhüllung (2a) bildet, umgeschlagen ist, so daß die beiden geschlossenen Längsenden (2d, 2e) in benachbarter Weise auf einer Seite des Produktes angeordnet sind, wohingegen die andere Seite des Darmelements eine ringförmige Stirn­ seite (2c) aufweist, die mit der inneren Umhüllung (2b) und der äußeren Umhüllung (2a) kontinuierlich zusammen­ hängt.

6. Herstellungsverfahren für ein Nahrungsmittelprodukt (1) in der Art von Würstchen oder Wurst, dadurch gekennzeichnet, daß ein Darmelement (2) vorgesehen ist, das Darmelement (2) an einem Ende (2e), vorzugsweise durch ein Verbindung­ selement (8) geschlossen wird, ein Teil (2b) des Darmele­ ments (2) innerhalb eines anderen Teils (2a) des gleichen Darmelements (2) umgeschlagen wird, so daß das Ende (2e) des Darmelements (2) in die Nachbarschaft des anderen En­ des (2d) des Darmelements (2) geführt wird, wobei so eine röhrenförmige Scheide (5) ausgespart wird, die mit einer Fleischfüllung (3) gefüllt wird und das andere Ende (2d), vorzugsweise durch ein Verbindungselement (8) geschlossen wird.

7. Einrichtung zur Herstellung eines Nahrungsmittelprodukts in der Art von Würstchen oder Wurst, die eine Längsröhre (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einerseits eine konzentrisch in der Längsröhre (9) angeordnete innere Röhre (10) aufweist, die mit der Längsröhre (9) eine Ex­ trusionsleitung (11) bildet, und die auf einer Seite mit einem Einlaß (12) für eine Fleischmasse kommuniziert und auf der anderen Seite eine ringförmige Extrusionsöffnung (13) bildet, und die andererseits einen Dorn (14) auf­ weist, dessen Querschnitt derart angepaßt ist, daß er in die innere Röhre (10) eingeführt und dort bewegt werden kann, und zwar mit einem funktionellen Spielraum, der den Durchtritt einer röhrenförmigen Hülle (2) erlaubt.