DE19808848A1

DE19808848A1 - Verriegelungsanordnung für die Tür oder den Deckel einer Trommelwaschmaschine

Info

Publication number: DE19808848A1
Application number: DE19808848A
Authority: DE
Inventors: Peter Dr Zinkann
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1997-03-27
Filing date: 1998-03-03
Publication date: 1998-10-01
Anticipated expiration: 2018-03-04
Also published as: DE19808848C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsanordnung für die Tür oder den Deckel einer Trommelwaschmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-OS 16 10 247 ist eine Verriegelungsvorrichtung für die Tür einer Waschmaschine bekannt. Das Öffnen der Tür ist elektromagnetisch durch Betätigung des Türdrückers möglich, wenn Spannung anliegt.

In Notfällen (z. B. bei Stromausfall) kann das Türschloß anstatt elektromagnetisch mechanisch betätigt werden. Zu diesem Zweck ist der Anker des Elektromagneten über Verbindungsele mente mit einer Zugstange verbunden, deren freies Ende im unteren Bereich der Trommel waschmaschine über eine Gehäuseöffnung zugänglich ist und von Hand betätigt werden kann. Eine solche Notentriegelung läßt eine Öffnung der Tür unabhängig vom Programmzustand der Waschmaschine und deswegen auch im Schleuderbetrieb oder bei gefülltem Laugenbehälter zu. Sie darf deshalb nach einer VDE-Richtlinie nur mit einem Werkzeug, also vorsätzlich um ständlich ermöglicht werden, um dem Benutzer die mit der Öffnung verbundene Gefahr bewußt zu machen.

Bei Waschmaschinen besteht jedoch der Wunsch, auch im stromlosen Zustand eine Öffnung der Tür per Knopfdruck anzubieten. Damit kann die Maschine in Verkaufsräumen, wo sie in der Regel ohne Netzanschluß aufgestellt wird, auch zu Demonstrationszwecken geöffnet werden, aber auch wenn die Maschine über eine Zeitschaltuhr oder einen Münzzeitzähler betrieben wird. Es muß dann gewährleistet sein, daß bei einer mechanischen Öffnung die Trommel still steht und nach Ablauf der Zeit keine Spannung an der Maschine anliegt.

Aus der DE 34 23 083 C2 ist eine Verriegelungsanordnung bekannt, welche durch einen Tür drücker im stromführenden Zustand elektromagnetisch und im unbestromten Zustand mecha nisch geöffnet werden kann. Hierbei wird die Wirkverbindung zwischen dem Stößel des Tür drückers und einer Verriegelungsklinke durch einen bimetallbeheizbaren Schwenkriegel her gestellt. Eine solche Anordnung ist nur für Schlösser brauchbar, die in der Nähe des Tür drückers liegen. Dies sind in erster Linie sogenannte Toplader.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche auch bei Frontladern eingesetzt werden kann.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch Verriegelungsanordnungen mit den in den un abhängigen Patentansprüchen 1 und 7 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus gestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unter ansprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 in vereinfachter Form die elektrische und mechanische Wirkungsweise der Ver riegelungsanordnung gemäß Anspruch 1 mit den dafür notwendigen Funktions teilen.

Fig. 2 in vereinfachter Form die elektrische und mechanische Wirkungsweise der Ver riegelungsanordnung gemäß Anspruch 7 mit den dafür notwendigen Funktions teilen.

An einer in der Zeichnung Fig. 1 nicht dargestellten Tür einer Trommelwaschmaschine ist eine Schließnase (1) angeordnet, die durch in senkrechter Richtung beweglichen Verschluß (2) über eine Feder (3) in Schließstellung arretiert wird. Der Verschluß (2) kann sowohl über einen Bowdenzug (4) als auch über einen Zuganker (5) mittels eines Elektromagneten (6) gegen die Spannkraft der Feder (3) in eine Position bewegt werden, in der er die Schließnase (1) freigibt und somit die Öffnung der Tür ermöglicht.

Zu diesem Zweck ist ein Türdrücker (7) mit einem Stößel (8) verbunden, der gleichzeitig eine waagerechte Druckbewegung auf den Bowdenzug (4) überträgt und einen Schalter (9) schließt, der sich im Stromkreis (10) zum Elektromagneten (6) befindet. Ein zweiter Schalter (11) in diesem Stromkreis (10) wird über die Programmsteuerung (12) der Waschmaschine betätigt. Am Stößel (8) ist eine Rastnase (13) angeordnet, vor die ein in der Senkrechten beweglicher Verriegelungsbolzen (14) gesetzt werden kann. Der abgesenkte Verriegelungsbolzen (14) sperrt die Bewegung des Türdrückers (7). Aus dieser Position kann der Verriegelungsbolzen sowohl durch einen weiteren Elektromagneten (15) als auch durch ein beheizbares Bimetall (16) angehoben werden, um den Türdrücker (7) freizugeben. Im Stromkreis (17) des weiteren Elektromagneten befindet sich ein dritter Schalter (18), der gleichzeitig mit dem zweiten Schalter (11) von der Programmsteuerung (12) geschlossen wird.

Die Funktion der vorbeschriebenen Verriegelungsvorrichtung ist wie folgt:
Zunächst wird vorausgesetzt, daß ein in den Zeichnungen nicht dargestellter Hauptschalter der Maschine geschlossen ist und Spannung anliegt. Das Bimetall (16) befindet sich dann in der beheizten Stellung, wie sie mit ausgezogenen Linien in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser Stellung blockiert der Verriegelungsbolzen (14) den Stößel (8), so daß die Tür über den Bowdenzug (3) nicht geöffnet werden kann. Befindet sich die Waschmaschine in einem Pro grammzustand, in dem das Öffnen der Tür zulässig ist, so werden die beiden Schalter (11, 18) von der Programmsteuerung (12) geschlossen. Dann zieht der Elektromagnet (15) den Verrie gelungsbolzen (14) in die gestrichelte Stellung und gibt den Betätigungsweg des Stößels (8) und somit den Türdrücker (7) frei. Auf diese Weise kann mit dem Türdrücker (9) der Schalter geschlossen werden. Der Schaltweg des Schalters (9) ist gegenüber dem Bewegungshub des Bowdenzugs (3) klein dimensioniert, so daß eine Betätigung des Zugankers (5) durch den Elektromagneten (6) und somit die elektromagnetische Öffnung vorrangig vor der mechani schen erfolgt.

Ist das Gerät nicht an das Stromnetz (19) angeschlossen, so kann die Tür elektromagnetisch nicht mehr geöffnet werden. Im stromlosen Zustand wird jedoch der Verriegelungsbolzen (14) nach einer Sicherheitsabkühlzeit von ca. 60 Sekunden vom unbeheizten Bimetall (16) in die gestrichelt dargestellte Position angehoben. Wird nun der Türdrücker (7) betätigt, so bewegt der Stößel (8) über den Bowdenzug (3) den Verschluß (2) nach unten und gibt die Schließ nase (1) frei.

Durch die Verwendung des Bowdenzugs (3) wird eine räumliche Trennung von Türdrücker (7) und Verschluß (2) erreicht, so daß der Türdrücker (7) im Bedienfeld der Waschmaschine ange ordnet werden kann. Eine Anordnung des Türdrückers (7) im Bereich der Tür und eine damit verbundene Einsparung des Bowdenzugs (3) ist jedoch ebenfalls möglich.

Der Verriegelungsbolzen (14) kann, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, am Stößel (8) an geordnet sein. Seine Anordnung im Bereich des Verschlusses (2) ist ebenfalls denkbar. Bei einem solchen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel muß der Verriege lungsbolzen (14) bei beheiztem Bimetall (16) die Bewegung des Verschlusses (2) selbst sper ren.

Die Beheizung des Bimetalls (16) kann programmgesteuert erfolgen, um den für die Hei zung (20) notwendigen Strom in Programmabschnitten zu sparen, in denen das Öffnen der Tür zugelassen ist.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsanordnung ist das Ende (21) des Stößels (8) räumlich getrennt vom Anfang (22) des Bowdenzugs (4) angeordnet. Anstelle des nur in senkrechter Richtung beweglichen Verriegelungsbolzens (14) kann ein um seinen Auf hängungspunkt (23) drehbarer Schwenkriegel (24) in diesen Zwischenraum (25) und somit in den Wirkbereich zwischen Türdrücker (7) und Bowdenzug (4) abgesenkt werden. Der Schwenkriegel (24) befindet sich bei unbeheiztem Bimetall (16) in dieser ausgezogen dar gestellten Stellung und ermöglicht so eine Öffnung der Tür durch Übertragung des Drucks vom Stößel (8) auf den Bowdenzug (4). Bei beheiztem Bimetall (16), d. h. im bestromten Zustand, hebt das Bimetall (16) den Schwenkriegel (24) in die gestrichelte Stellung an und der Druck des Stößels (8) geht ins Leere. Durch diese Anordnung wird ein Abbrechen des Verriegelungs bolzens (14) bzw. Schwenkriegels (24) vermieden, was bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bei kraftvoller Betätigung des Türdrückers (7) im gesperrten Zustand möglich wäre.

Claims

1. Verriegelungsanordnung für die Tür oder den Deckel einer Trommelwaschmaschine mit einem Verschluß, welcher sowohl durch einen Elektromagneten als auch durch ein mechani sches Schaltelement entriegelbar ist, wobei im Schaltweg eines Türdrückers ein den Steuer kreis des Elektromagneten schließender elektrischer Schalter und ein auf das Schaltelement wirkender Stößel liegt, dadurch gekennzeichnet, daß in der mechanischen Wirkstrecke zwischen Türdrücker und Schaltelement ein Verriege lungsbolzen angeordnet ist, dessen Lage sowohl durch ein beheizbares Bimetall als auch durch einen Elektromagneten derart veränderbar ist, daß der Verriegelungsbolzen in der beheizten Stellung und bei unbestromtem Elektromagneten die Wirkstrecke sperrt und in der unbeheizten Stellung oder bei bestromtem Elektromagneten die Wirkstrecke freigibt.

2. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Türdrücker im Bereich des Türgriffs angeordnet ist.

3. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Türdrücker im Bereich des Bedienfelds der Trommelwaschmaschine angeordnet ist wobei die Übertragung der Schaltbewegung vom Stößel auf das Schaltelement durch einen Bowdenzug erfolgt.

4. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen im Bereich des Stößels angeordnet ist.

5. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen im Bereich des Schaltelements angeordnet ist.

6. Verriegelungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzufuhr zur Bimetallheizung programmgesteuert erfolgt.

7. Verriegelungsanordnung für die Tür oder den Deckel einer Trommelwaschmaschine mit einem Verschluß, welcher sowohl durch einen Elektromagneten als auch durch ein mechani sches Schaltelement entriegelbar ist, wobei im Schaltweg eines Türdrückers ein den Steuer kreis des Elektromagneten schließender elektrischer Schalter und ein auf das Schaltelement wirkender Stößel liegt, dadurch gekennzeichnet, daß in der mechanischen Wirkstrecke zwischen Türdrücker und Schaltelement ein durch ein beheizbares Bimetall lageveränderlicher Schwenkriegel angeordnet ist, der in der unbeheizten Stellung des Bimetalls in den Wirkbereich zwischen Türdrücker und mechanisches Schalt element abgesenkt wird.