Hintergrund der Erfindung
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine flammhemmende
Harzzusammensetzung, die ein thermoplastisches Harz, ein
flammhemmendes Mittel und ein Fluorharz enthält, sowie ein
Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung eine flammhemmende Harzzusammensetzung,
die ein thermoplastisches Harz, ein flammhemmendes Mittel und
ein Fluorharz enthält, wobei das Fluorharz in Form von Fi
brillen vorliegt und das thermoplastische Harz und das flamm
hemmende Mittel in Form eines Gemisches daraus vorliegen und
wobei bei Untersuchung einer durch Bruch freigelegten Ober
fläche eines Bruchstücks einer Testprobe, die durch Spritz
gießen aus der Harzzusammensetzung hergestellt wurde (wobei
die durch Bruch freigelegte Oberfläche des Bruchstücks erhal
ten wird, in dem auf die Testprobe eine Zugkraft angewandt
wird, die ausreicht, um die Testprobe zu brechen), mittels
eines Rasterelektronenmikroskops für einen festgelegten Be
reich von 7 µm × 7 µm, wobei die Fibrillen in der gesamten
Region des festgelegten Bereiches dispergiert sind, die dis
pergierten Fibrillen eine spezielle Dispersionsmorphologie
zeigen. Die erfindungsgemäße flammhemmende Harzzusammenset
zung ist vorteilhaft nicht nur dahingehend, daß sie eine
stark flammhemmende Beschaffenheit und insbesondere ausge
prägte tropfenverhindernde Eigenschaften beim Brennen auf
weist, sondern auch dahingehend, daß ein Formkörper, der aus
der Harzzusammensetzung erhalten wird, ein hervorragendes
Aussehen, insbesondere einen hervorragenden Glanz und ein
verringertes Auftreten von Fließmarkierungen, aufweist.
Stand der Technik
Es gibt ein zunehmendes Bedürfnis nach mehr Sicherheit
im Fall von Feuer. Im Hinblick auf dieses zunehmende Bedürf
nis sind die Bestimmungen, die die flammhemmende Beschaffen
heit betreffen, sehr streng geworden, so daß Techniken, um
Harzen flammhemmende Beschaffenheit zu verleihen, wichtig ge
worden sind. Flammhemmende Beschaffenheit ist also eine der
wichtigsten Eigenschaften für Harze zur Verwendung auf ver
schiedenen Anwendungsgebieten, insbesondere für Maschinen der
Büroautomation, wie Computer, Wort-Prozessoren, Drucker und
Kopiergeräte, sowie elektrische Haushaltsgeräte, wie Fernseh-
und Spielgeräte.
Um eine Einstufung als hochgradig flammhemmend bei dem
vertikalen Brennversuch, der in UL-Subject 94 beschrieben ist
und von Underwriters Laboratories Inc., USA, vorgeschrieben
wird, zu erhalten, ist es erforderlich, daß ein Harz kein
Tropfen von brennenden Partikeln hervorruft. Außerdem ist es
in praktischer Hinsicht zur Verhinderung der Ausbreitung von
Feuer eine wichtige Aufgabe, ein Harz mit tropfenverhindern
den Eigenschaften auszustatten.
Um den Bedarf an Harzen mit tropfenverhindernden Eigen
schaften zu erfüllen, ist versucht worden, thermoplastischen
Harzen ein Antitropfmittel zuzusetzen. Zum Beispiel offenbart
die japanische Offenlegungsschrift 3-190958 eine thermopla
stische Harzzusammensetzung, die ein Siliconharz als Anti
tropfmittel enthält. In jüngster Zeit besteht jedoch eine
allgemeine Tendenz, als ein Antitropfmittel ein Fluorharz mit
der Fähigkeit zur Bildung von Fibrillen zu verwenden, und
viele Versuche zur Verwendung eines derartigen Fluorharzes
sind unternommen worden.
In diesem Zusammenhang ist jedoch darauf hinzuweisen,
daß zwar US-Patent 3 005 795 eine Harzzusammensetzung offen
bart, die ein thermoplastisches Harz und ein Fluorharz mit
der Fähigkeit zur Bildung von Fibrillen enthält, die Einver
leibung eines Fluorharzes mit der Fähigkeit zur Bildung von
Fibrillen in diesem US-Patent 3 005 795 jedoch nicht die
tropfenverhindernden Eigenschaften des thermoplastischen Har
zes verbessern soll, sondern die Schmelzviskosität des
thermoplastischen Harzes erhöhen soll.
Wie vorstehend erwähnt wurde, sind verschiedene Versuche
unternommen worden, bei denen ein Fluorharz verwendet wird,
um die flammhemmende Beschaffenheit und insbesondere die
tropfenverhindernden Eigenschaften zu verbessern.
Zum Beispiel offenbart die japanische Offenlegungs
schrift 59-64651 (entsprechend US-Patent 4 463 130) eine Zu
sammensetzung, die durch Zugabe eines Polytetrafluorethylens
(PTFE) zu einer Harzzusammensetzung, die ein Polycarbonat
harz, ein Styrolpolymer und ein flammhemmendes Mittel ent
hält, erhalten wird. Ferner offenbart die japanische Offenle
gungsschrift 63-286463 (entsprechend US-Patent 4 786 686)
eine Zusammensetzung, die durch Zugabe eines Fluorharzes mit
der Fähigkeit zur Bildung von Fibrillen zu einer Harzzusam
mensetzung, die ein Polycarbonatharz und ein Kautschukpolymer
enthält, erhalten wird. In diesen beiden Dokumenten aus dem
Stand der Technik wird eine Verbesserung der tropfenverhin
dernden Eigenschaften als eine Wirkung erwähnt, die nach den
Techniken dieser Dokumente aus dem Stand der Technik erzielt
werden kann; in diesen Dokumenten aus dem Stand der Technik
gibt es jedoch keine Beschreibung dahingehend, ob die Bildung
von Fluorharzfibrillen mit einem sehr kleinen Durchmesser
auftritt und ob die Bildung von Fluorharzfibrillen mit einer
Netzwerkkonfiguration oder einer verzweigten Konfiguration
auftritt, und es gibt keine Beschreibung dahingehend, wie
Fluorharzfibrillen mit einem sehr kleinen Durchmesser und ei
ner Netzwerkkonfiguration oder einer verzweigten Konfigura
tion erhalten werden können. In diesen beiden Dokumenten aus
dem Stand der Technik gibt es ferner keine Beschreibung einer
Technik, nach der verbesserte tropfenverhindernde Eigenschaf
ten in wirksamer und reproduzierbarer Weise erzielt werden
können, wenn eine kleine Menge eines Fluorharzes verwendet
wird.
Die japanischen Patentveröffentlichungen 5-504582 (ent
sprechend US-Patent 5 109 044) und 4-506829 (entsprechend US-
Patent 5 276 078), die vor der Prüfung veröffentlicht wurden,
offenbaren eine Zusammensetzung, die durch Zugabe von PTFE
(mit der Fähigkeit zur Bildung von Fibrillen und mit der
Fähigkeit, ein thermisches Schrumpfverhältnis von 15% oder
mehr zu zeigen) zu einer Harzzusammensetzung, die ein Poly
carbonatharz und ein ABS-Harz enthält, erhalten wird. In die
sen Dokumenten aus dem Stand der Technik wird eine Verbesse
rung der tropfenverhindernden Eigenschaften als eine Wirkung
erwähnt, die nach der Technik dieser Dokumente aus dem Stand
der Technik erzielt werden kann, und es wird angegeben, daß
diese Wirkung aufgrund der Faserstruktur von PTFE und der
thermischen Schrumpfung der Faserstruktur erhalten werden
kann. In diesen beiden Dokumenten aus dem Stand der Technik
gibt es jedoch keine Beschreibung dahingehend, ob die Bildung
von Fluorharzfibrillen mit einem sehr kleinen Durchmesser
auftritt und ob die Bildung von Fluorharzfibrillen mit einer
Netzwerkkonfiguration oder einer verzweigten Konfiguration
auftritt, und es gibt keine Beschreibung dahingehend, wie
Fluorharzfibrillen mit einem sehr kleinen Durchmesser und mit
einer Netzwerkkonfiguration oder einer verzweigten Konfigura
tion erhalten werden können. Ferner gibt es in diesen beiden
Dokumenten aus dem Stand der Technik keine Beschreibung einer
Technik, nach der verbesserte tropfenverhindernde Eigenschaf
ten in wirksamer und reproduzierbarer Weise erzielt werden
können, wenn eine kleine Menge eines Fluorharzes verwendet
wird.
Es sind mehrere Verfahren zur Einverleibung eines Fluor
harzes in eine Harzzusammensetzung bekannt.
Zum Beispiel offenbaren die japanischen Offenlegungs
schriften 60-13844 (entsprechend US-Patent 4 810 739) und 2-
32154 (entsprechend US-Patent 5 061 745) ein Verfahren zur
Einverleibung von PTFE in eine Harzzusammensetzung, die ein
Polycarbonat, ein ABS-Harz und ein flammhemmendes Mittel ent
hält, wobei eine wäßrige Dispersion von PTFE (mit einem Fest
stoffgehalt von etwa 60 Gew.-%) und eine wäßrige Emulsion ei
nes ABS-Harzes miteinander gemischt werden und das resultie
rende Gemisch einer Koagulation unterzogen wird, wobei man
eine koagulierte PTFE/ABS-Zusammensetzung erhält. Die erhal
tene koagulierte Zusammensetzung wird zusammen mit einem Po
lycarbonat und einem flammhemmenden Mittel schmelzverknetet.
Dieses Dokument aus dem Stand der Technik gibt an, daß dieses
Verfahren die flammhemmende Beschaffenheit und die tropfen
verhindernden Eigenschaften einer thermoplastischen Harzzu
sammensetzung verbessert und das Problem von Oberflächenfeh
lern von Formkörpern löst.
Die japanische Offenlegungsschrift 4-272957 (entspre
chend EP-483510) offenbart ein Verfahren zur Einverleibung
eines elastomeren, die Schlagzähigkeit verbessernden Mittels
in ein Polycarbonat, wobei Elastomerteilchen mit einem PTFE
mit der Fähigkeit zur Bildung von Fibrillen überzogen werden
und die resultierenden PTFE-überzogenen Elastomerteilchen ei
nem Polycarbonat zugesetzt werden. Dieses Dokument aus dem
Stand der Technik gibt an, daß nach diesem Verfahren die Dis
pergierbarkeit der Elastomerteilchen verbessert wird, um da
bei eine Koagulation der Elastomerteilchen zu verhindern, so
daß eine Harzzusammensetzung mit verbesserter flammhemmender
Beschaffenheit und mit der Möglichkeit, Formkörper mit ver
bessertem Aussehen zu erhalten, erhalten werden kann.
Die japanische Offenlegungsschrift 8-188653 (entspre
chend EP-718346) offenbart ein Verfahren zum Dispergieren
eines festen Additivs, wie PTFE, in einem thermoplastischen
Harz, wobei ein Gemisch aus einer Lösung des thermoplasti
schen Harzes und einer PTFE-Dispersion z. B. einem Sprüh
trocknen unterzogen wird, um dabei das Lösungsmittel und das
Dispersionsmedium aus dem Gemisch zu entfernen, und die re
sultierende sprühgetrocknete Zusammensetzung schmelzverknetet
wird. Dieses Dokument aus dem Stand der Technik gibt an, daß
nach diesem Verfahren die Dispergierbarkeit eines festen
Additivs, wie PTFE, verbessert werden kann, so daß ein Form
körper mit verbessertem Aussehen erhalten werden kann, wäh
rend eine zufriedenstellende mechanische Festigkeit aufrecht
erhalten wird.
Nach diesen Verfahren zur Einverleibung eines Fluorhar
zes in eine Harzzusammensetzung kann die Dispergierbarkeit
von PTFE in Faserform verbessert werden, so daß das Aussehen
eines Formkörpers verbessert werden kann. Mit diesen Verfah
ren kann jedoch nur eine verbesserte Dispergierbarkeit von
faserigem PTFE erzielt werden. Hingegen können nach diesen
Verfahren die tropfenverhindernden Eigenschaften von PTFE
nicht verbessert werden, so daß zufriedenstellende tropfen
verhindernde Eigenschaften von PTFE nicht erzielt werden kön
nen. Darüber hinaus ist die Verbesserung des Aussehens eines
Formkörpers nicht zufriedenstellend.
Derzeit ist auf dem Gebiet der Maschinen für die Büro
automation das Färben von Formkörpern durch Überziehen der
Formkörper nicht gebräuchlich; das Färben von Formkörpern ge
schieht hauptsächlich durch Einverleiben eines farbgebenden
Mittels in ein Formmaterial, das für die Herstellung des
Formkörpers verwendet werden soll. Daher ist es erwünscht,
Formkörper mit gutem Aussehen und einem verringerten Auftre
ten von Fließmarkierungen herzustellen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine flammhemmende Harzzusammensetzung bereitzustellen, die
ein thermoplastisches Harz, ein flammhemmendes Mittel und ein
Fluorharz als Antitropfmittel enthält, wobei das Fluorharz in
Form von Fibrillen mit einer speziellen Dispersionsmorpholo
gie vorliegt, was es ermöglicht, daß die Harzzusammensetzung
Vorteile nicht nur dahingehend hat, daß sie eine stark flamm
hemmende Beschaffenheit und insbesondere stark tropfenverhin
dernde Eigenschaften beim Brennen aufweist, sondern auch da
hingehend, daß ein Formkörper, der aus der Harzzusammenset
zung erhalten wird, ein hervorragendes Aussehen aufweist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Harzzu
sammensetzung bereitzustellen.
Zusammenfassende Darstellung der Erfindung
In dieser Situation haben die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung umfangreiche und gründliche Studien im Hinblick auf
die Lösung der vorstehend genannten Probleme, die mit dem
Stand der Technik verbunden sind, durchgeführt. Als ein Er
gebnis haben sie unerwarteterweise festgestellt, daß eine
flammhemmende Harzzusammensetzung, die spezielle Mengen eines
thermoplastischen Harzes, eines Fluorharzes und eines flamm
hemmenden Mittels enthält, wobei das Fluorharz in Form von
Fibrillen vorliegt, die, wie nachstehend erläutert wird, eine
spezielle Dispersionsmorphologie zeigen, wenn eine durch
Bruch freigelegte Oberfläche eines Bruchstücks, das durch An
wendung einer Zugkraft auf eine Testprobe der Harzzusammen
setzung erhalten wird, mittels eines Rasterelektronenmikro
skops für einen festgelegten Bereich von 7 µm × 7 µm unter
sucht wird, vorteilhaft nicht nur dahingehend ist, daß sie
eine stark flammhemmende Beschaffenheit und insbesondere
stark tropfenverhindernde Eigenschaften beim Brennen auf
weist, sondern auch dahingehend, daß ein Formkörper, der aus
der Harzzusammensetzung erhalten wird, ein hervorragendes
Aussehen, wie hervorragenden Glanz, aufweist. Die vorstehend
erwähnte spezielle Dispersionsmorphologie ist so beschaffen,
daß die Fibrillen einen Durchmesser von 0,5 µm oder weniger
in Abschnitten der Fibrillen aufweisen, wobei die Abschnitte
50% oder mehr der Gesamtlänge der Fibrillen entsprechen, und
daß die Fibrillen mindestens eine Konfiguration aufweisen,
die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einer Netzwerkkon
figuration, die einen oder mehrere Kreuzungspunkte, an denen
mindestens zwei Fibrillen sich kreuzen, umfaßt, und einer
verzweigten Konfiguration, die einen oder mehrere Verzwei
gungspunkte, an denen eine Fibrille sich in mindestens zwei
Fibrillen verzweigt, umfaßt, besteht, wobei 5 oder mehr
Punkte, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus den Kreu
zungspunkten und den Verzweigungspunkten besteht, in dem
festgelegten Bereich von 7 µm × 7 µm vorhanden sind. Ferner
haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung ein effektives
und wirksames Verfahren zur Realisierung der vorstehend er
wähnten speziellen Dispersionsmorphologie von dispergierten
Fluorharzfibrillen in einer Harzzusammensetzung, die ein
thermoplastisches Harz, ein Fluorharz und ein flammhemmendes
Mittel enthält, aufgefunden. Das Verfahren besteht im
Schmelzverkneten eines Teils der gewünschten Menge oder der
Gesamtmenge eines thermoplastischen Harzes und gegebenenfalls
eines Teils der gewünschten Menge oder der Gesamtmenge eines
flammhemmenden Mittels, wobei ein schmelzverknetetes Material
gebildet wird; und in der Zugabe eines Fluorharzes zu dem
schmelzverkneteten Material, woran sich das Schmelzverkneten
des Fluorharzes und des schmelzverkneteten Materials unter
Bildung einer Fluorharz enthaltenden thermoplastischen Harz
zusammensetzung anschließt, wobei das Fluorharz in Form einer
wäßrigen Dispersion (mit einem Fluorharz-Teilchendurchmesser
von 0,05 bis 0,5 µm und einem Feststoffgehalt von 10 bis 70
Gew.-%) vorliegt und wobei, wenn die Menge des thermoplasti
schen Harzes oder die Menge des flammhemmenden Mittels, die
jeweils in der Stufe, in der das schmelzverknetete Material
erhalten wird, verwendet werden, kleiner als die entsprechen
den gewünschten Mengen sind, das Material/die Materialien,
das/die von der vorstehend erwähnten Dispersion des Fluorhar
zes verschieden ist/sind (d. h. das thermoplastische Harz
und/oder das flammhemmende Mittel), zu der Fluorharz enthal
tenen thermoplastischen Harzzusammensetzung in mindestens ei
ner weiteren anschließenden Stufe, wobei das resultierende
Gemisch in jeder Stufe einem weiteren Schmelzverkneten unter
zogen wird, zugesetzt wird/werden, und zwar jeweils in einer
Menge, die erforderlich ist, um die gewünschte Menge des Ma
terials/die gewünschten Mengen der Materialien, das/die von
dem Fluorharz verschieden ist/sind, zu erreichen. Auf der Ba
sis der vorstehenden neuen Befunde wurde die vorliegende Er
findung gemacht.
Dementsprechend besteht eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, eine stark flammhemmende Harzzusammensetzung
bereitzustellen, wobei Fluorharzfibrillen, die in der Zusam
mensetzung dispergiert sind, eine spezielle Dispersionsmor
phologie zeigen, was es ermöglicht, daß die Harzzusammenset
zung Vorteile nicht nur dahingehend hat, daß sie stark flamm
hemmende Eigenschaften und insbesondere stark tropfenverhin
dernde Eigenschaften beim Brennen aufweist, sondern auch da
hingehend, daß ein Formkörper, der aus der Harzzusammenset
zung erhalten wird, ein hervorragendes Aussehen aufweist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zur effektiven und wirksamen Herstellung
der vorstehend genannten flammhemmenden Harzzusammensetzung
bereitzustellen, wobei Fluorharzfibrillen, die in der Zusam
mensetzung dispergiert sind, eine spezielle Dispersionsmor
phologie zeigen, was es ermöglicht, daß die Harzzusammenset
zung nicht nur Vorteile dahingehend hat, daß sie eine stark
flammhemmende Beschaffenheit und insbesondere stark tropfen
verhindernde Eigenschaften beim Brennen aufweist, sondern
auch dahingehend, daß ein Formkörper, der aus der Harzzusam
mensetzung erhalten wird, ein hervorragendes Aussehen auf
weist.
Die vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vor
teile der vorliegenden Erfindung sind aus der nachstehenden
ausführlichen Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefüg
ten Zeichnungen und den beigefügten Ansprüchen ersichtlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
In den Zeichnungen:
ist Fig. 1 eine diagrammatische Ansicht, die ein Bei
spiel für die Dispersionsmorphologie der Fluorharzfibrillen
zeigt, wie sie in einer durch Bruch freigelegten Oberfläche
eines Bruchstücks einer Testprobe, die aus der erfindungsge
mäßen flammhemmenden Harzzusammensetzung erhalten wird (wobei
die durch Bruch freigelegte Oberfläche eines Bruchstücks er
halten wird, indem auf eine Testprobe eine Zugkraft angewandt
wird, die ausreicht, um den Formkörper zu brechen), beobach
tet wird, wobei durchgezogene Linien das Fluorharz darstel
len;
ist Fig. 2 eine diagrammatische Seitenansicht, die die
Innenstruktur einer Form eines Extruders zeigt, der in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
ist Fig. 3 eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
einer durch Bruch freigelegten Oberfläche eines durch Zug
kraft gebrochenen Stücks einer Testprobe, die durch Formen
der Harzzusammensetzung erhalten wurde, die in Beispiel 4 er
halten wurde, wobei die Aufnahme die Dispersionsmorphologie
der Fluorharzfibrillen zeigt;
ist Fig. 4 eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
einer durch Bruch freigelegten Oberfläche eines durch Zug
kraft gebrochenen Stücks einer Testprobe, die durch Formen
der Harzzusammensetzung erhalten wurde, die in Vergleichsbei
spiel 5 erhalten wurde, wobei die Aufnahme die Dispersions
morphologie der Fluorharzfibrillen zeigt;
ist Fig. 5 eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
einer durch Bruch freigelegten Oberfläche eines durch Zug
kraft gebrochenen Stücks einer Testprobe, die durch Formen
der Harzzusammensetzung erhalten wurde, die Beispiel 8 erhal
ten wurde, wobei die Aufnahme die Dispersionsmorphologie der
Fluorharzfibrillen zeigt;
ist Fig. 6 eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
einer durch Bruch freigelegten Oberfläche eines durch Zug
kraft gebrochenen Stücks einer Testprobe, die durch Formen
der Harzzusammensetzung erhalten wurde, die in Beispiel 12
erhalten wurde, wobei die Aufnahme die Dispersionsmorphologie
der Fluorharzfibrillen zeigt;
ist Fig. 7 eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
einer durch Bruch freigelegten Oberfläche eines durch Zug
kraft gebrochenen Stücks einer Testprobe, die durch Formen
der Harzzusammensetzung erhalten wurde, die in Beispiel 13
erhalten wurde, wobei die Aufnahme die Dispersionsmorphologie
der Fluorharzfibrillen zeigt;
ist Fig. 8 eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
einer durch Bruch freigelegten Oberfläche eines durch Zug
kraft gebrochenen Stücks einer Testprobe, die durch Formen
der Harzzusammensetzung erhalten wurde, die in Beispiel 15
erhalten wurde, wobei die Aufnahme die Dispersionsmorphologie
der Fluorharzfibrillen zeigt; und
ist Fig. 9 eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
einer durch Bruch freigelegten Oberfläche eines durch Zug
kraft gebrochenen Stücks einer Testprobe, die durch Formen
der Harzzusammensetzung erhalten wurde, die in Vergleichsbei
spiel 14 erhalten wurde, wobei die Aufnahme die Dispersions
morphologie der Fluorharzfibrillen zeigt.
In den einzelnen mikroskopischen Aufnahmen, die in den
Fig. 3 bis 9 gezeigt sind, stellen weiße Abschnitte das Flu
orharz dar.
Bezugszeichenliste
a Kreuzungspunkt von Fibrillen in der Netzwerkkonfiguration
(d. h. ein Punkt, an dem mindestens zwei Fibrillen einan
der kreuzen)
b Verzweigungspunkt der Fibrillen in der verzweigten Konfi
guration (d. h. ein punkt, an dem eine Fibrille sich in
mindestens zwei Fibrillen verzweigt)
c Fibrille mit einem Durchmesser von mehr als 0,5 µm
1
Trichter eines Extruders
2
Leitung (Düse), ausgestattet mit einem Mantel, durch das
eine wäßrige Dispersion eines Fluorharzes dem Extruder zu
geführt wird
3
Öffnung, die in einer Position zwischen den beiden Enden
des Extruders gebildet wird
4
Schnecke des Extruders
P Pumpe
Ausführliche Darstellung der Erfindung
In einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
eine flammhemmende Harzzusammensetzung bereitgestellt, die
folgendes umfaßt:
- (A) 100 Gew.-teile eines thermoplastischen Harzes;
- (B) 0,01 bis 5 Gew.-teile eines Fluorharzes; und
- (C) 0,1 bis 30 Gew.-teile eines flammhemmenden Mittels;
wobei das Fluorharz (B) in Form von Fibrillen vorliegt
und
das thermoplastische Harz (A) und das flammhemmende Mit
tel (C) in Form eines Gemisches vorliegen und
wobei bei Untersuchung einer durch Bruch freigelegten
Oberfläche eines Bruchstücks, das aus einer Testprobe der
Harzzusammensetzung erhalten wird, mittels Rasterelektronen
mikroskop für einen festgelegten Bereich von 7 µm × 7 µm, wo
bei Fibrillen in der gesamten Region des festgelegten Be
reiches dispergiert sind, die dispergierten Fibrillen eine
Dispersionsmorphologie zeigen, bei der die Fibrillen einen
Durchmesser von 0,5 µm oder weniger in Abschnitten der Fi
brillen aufweisen, wobei die Abschnitte 50% oder mehr der Ge
samtlänge der Fibrillen entsprechen, und bei der die Fibril
len mindestens eine Konfiguration aufweisen, die aus der
Gruppe ausgewählt ist, die aus einer Netzwerkkonfiguration,
die einen oder mehrere Kreuzungspunkte, an denen mindestens
zwei Fibrillen einander kreuzen, umfaßt, und einer verzweig
ten Konfiguration, die einen oder mehrere Verzweigungspunkte,
an denen eine Fibrille sich in mindestens zwei Fibrillen ver
zweigt, umfaßt, besteht, wobei 5 oder mehr Punkte, die aus
der Gruppe ausgewählt sind, die aus den Kreuzungspunkten und
den Verzweigungspunkten besteht, in dem festgelegten Bereich
von 7 µm × 7 µm vorhanden sind,
wobei die durch Bruch freigelegte Oberfläche des Bruch
stücks erhalten wird, indem auf eine Testprobe eine Zugkraft
angewandt wird, die ausreicht, um die Testprobe zu brechen
und eine Oberfläche des resultierenden Bruchstücks zu bilden,
wobei diese Oberfläche durch Bruch freigelegt wird, wobei die
Testprobe durch Spritzgießen so hergestellt wird, wie sie in
einem Test der flammhemmenden Eigenschaften nach dem vertika
len Brennversuch, der in UL-Subject 94 beschrieben wird, ver
wendet wird.
In einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Harzzu
sammensetzung gemäß dem vorstehenden ersten Aspekt bereitge
stellt, wobei die Fibrillen einen Durchmesser von 0,5 µm oder
weniger in Abschnitten der Fibrillen aufweisen, wobei die Ab
schnitte 70% oder mehr der Gesamtlänge der Fibrillen entspre
chen, und wobei 10 oder mehr Punkte, die aus der Gruppe aus
gewählt sind, die aus den Kreuzungspunkten und den Verzwei
gungspunkten besteht, in dem festgelegten Bereich von 7 µm x
7 µm vorhanden sind.
In einem dritten Aspekt wird eine Harzzusammensetzung
gemäß dem vorstehenden ersten oder zweiten Aspekt bereitge
stellt, wobei das thermoplastische Harz (A) ein Kautschuk
verstärktes Harz (A-d) umfaßt, das
ein Pfropfcopolymer, das durch Pfropfcopolymerisation
eines Kautschukpolymers mit mindestens einer Vinylverbindung,
die mit dem Kautschukpolymer pfropfcopolymerisierbar ist, er
halten wird, und
ein Vinylpolymer enthält.
In einem vierten Aspekt der Erfindung wird eine Harzzu
sammensetzung gemäß dem vorstehenden ersten oder zweiten
Aspekt bereitgestellt, wobei das thermoplastische Harz (A)
folgendes umfaßt:
5 bis 98 Gew.-teile eines Polycarbonatharzes (A-e) und
95 bis 2 Gew.-teile eines Kautschuk-verstärkten Harzes
(A-d),
wobei das Kautschuk-verstärkte Harz (A-d)
ein Pfropfcopolymer, das durch Pfropfcopolymerisation
eines Kautschukpolymers mit mindestens einer Vinylverbindung,
die mit dem Kautschukpolymer pfropfcopolymerisierbar ist, er
halten wird, und
ein Vinylpolymer enthält.
In einem fünften Aspekt der Erfindung wird eine Harzzu
sammensetzung gemäß dem vorstehenden ersten oder zweiten
Aspekt bereitgestellt, wobei es sich bei dem Fluorharz (B) um
Polytetrafluorethylen handelt.
In einem sechsten Aspekt der Erfindung wird eine Harzzu
sammensetzung gemäß dem vorstehenden ersten oder zweiten
Aspekt bereitgestellt, wobei es sich bei dem flammhemmenden
Mittel (C) um ein Halogen enthaltendes flammhemmendes Mittel
handelt.
In einem siebten Aspekt der Erfindung wird eine Harzzu
sammensetzung gemäß dem vorstehenden ersten oder zweiten
Aspekt bereitgestellt, wobei es sich bei dem flammhemmenden
Mittel (C) um ein flammhemmendes Phosphat handelt.
In einem achten Aspekt der Erfindung wird eine Harzzu
sammensetzung gemäß dem vorstehenden ersten oder zweiten
Aspekt bereitgestellt, wobei es sich bei dem flammhemmenden
Mittel (C) um ein flammhemmendes oligomeres Phosphat handelt.
In einem neunten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung einer flammhemmenden Harzzusammensetzung be
reitgestellt, die 100 Gew.-teile eines thermoplastischen Har
zes, 0,01 bis 5 Gew.-teile eines Fluorharzes und 0,1 bis 30
Gew.-teile eines flammhemmenden Mittels enthält, wobei das
Verfahren folgendes umfaßt:
(1) Schmelzverkneten von 10 bis 100 Gew.-teilen eines
thermoplastischen Harzes (A) und 0 bis 30 Gew.-teilen eines
flammhemmenden Mittels (C), wobei ein schmelzverknetetes Ma
terial gebildet wird; und
(2) Zugabe von 0,01 bis 5 Gew.-teilen eines Fluorharzes
(B) zu dem schmelzverkneteten Material und Schmelzverkneten
des Fluorharzes (B) und des schmelzverkneteten Materials, wo
bei eine Fluorharz enthaltende thermoplastische Harzzusammen
setzung gebildet wird,
wobei das Fluorharz (B) in Form einer wäßrigen Disper
sion in einem wäßrigen Dispersionsmedium vorliegt und die
wäßrige Dispersion einen Fluorharz-Teilchendurchmesser von
0,05 bis 0,5 µm und einen Feststoffgehalt von 10 bis 70 Gew.
% aufweist,
wobei, wenn das gewünschte Verhältnis innerhalb des Be
reiches von Gewichtsverhältnissen Komponente (A) /Komponente
(C) von 100/0,1 bis 30 in bezug auf die Komponente (A) und
die Komponente (C), die in Stufe (1) schmelzverknetet werden,
nicht erfüllt ist, mindestens eine Komponente, die aus der
Gruppe, die aus der Komponente (A) und der Komponente (C) be
steht, ausgewählt ist, der Fluorharz enthaltenden thermopla
stischen Harzzusammensetzung, die in Stufe (2) gebildet
wurde, in mindestens einer zusätzlichen anschließenden Stufe
in einer solchen Menge zugesetzt wird, wie sie erforderlich
ist, um das gewünschte Gewichtsverhältnis innerhalb des Be
reiches von Gewichtsverhältnissen Komponente (A) /Komponente
(C) von 100/0,1 bis 30 zu erzielen, wobei das resultierende
Gemisch in jeder Stufe einem weiteren Schmelzverkneten unter
zogen wird.
In einem zehnten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren
gemäß dem vorstehenden neunten Aspekt bereitgestellt, das un
ter Verwendung eines Extruders mit einer Öffnung in einer Po
sition zwischen den beiden Enden des Extruders durchgeführt
wird,
wobei das Fluorharz (B) in Form der wäßrigen Dispersion
tropfenweise dem Extruder durch die Öffnung zugeführt und mit
dem in Stufe (1) gebildeten schmelzverkneteten Material
schmelzverknetet wird, während man das wäßrige Dispersionsme
dium der wäßrigen Dispersion des Fluorharzes (B) durch die
Öffnung verdampfen läßt.
In einem elften Aspekt der Erfindung wird eine Harzzu
sammensetzung bereitgestellt, die nach dem Verfahren des vor
stehenden neunten oder zehnten Aspekts hergestellt wird.
In einem zwölften Aspekt der Erfindung wird ein Harz
formkörper bereitgestellt, der aus der Harzzusammensetzung
gemäß einem der vorstehenden Aspekte 1 bis 8 und 11 herge
stellt wird.
Die erfindungsgemäße flammhemmende Harzzusammensetzung
wird nachstehend ausführlich beschrieben.
Beispiele für thermoplastische Harze (A), die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, umfassen Styrolpoly
merharze; Olefinpolymerharze; technische Kunststoffe, wie Po
lyamidharze, Oxymethylenpolymerharze, Phenylenetherpolymer
harze, Polycarbonatharze und Polyesterharze; und Methyl
methacrylatpolymerharze. Diese thermoplastischen Harze können
Homopolymere oder Copolymere sein. Ferner können diese Harze
einzeln oder in Kombination verwendet werden. Besonders be
vorzugte Beispiele für thermoplastische Harze umfassen Sty
rolpolymerharze, Polyesterharze und Polycarbonatharze. Bei
spiele für Styrolpolymerharze umfassen ein Kautschuk-modifi
ziertes Styrolpolymerharz und ein Kautschuk-nicht-modifizier
tes Styrolpolymerharz. Stärker bevorzugte Beispiele für
thermoplastische Harze umfassen ein Kautschuk-modifiziertes
Styrolpolymerharz (nachstehend häufig als "Kautschuk-ver
stärktes thermoplastisches Harz (A-d) bezeichnet) und eine
Harzzusammensetzung, die ein Kautschuk-modifiziertes Styrol
polymerharz und ein Polycarbonatharz enthält (nachstehend
häufig als "Polycarbonatharz (A-e)" bezeichnet).
Beispiele für Vinylmonomere, die für die Herstellung ei
nes Kautschuk-modifizierten Styrolpolymerharzes oder eines
Kautschuk-nicht-modifizierten Styrolpolymerharzes verwendet
werden, umfassen aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol,
α-Methylstyrol und p-Methylstyrol; Alkyl(meth)acrylate, wie
Methylmethacrylat, Methylacrylat, Butylacrylat und Ethylacry
lat; (Meth)acrylsäuren, wie Acrylsäure und Methacrylsäure;
Vinylcyanidmonomere, wie Acrylnitril und Methacrylnitril;
α,β-ungesättigte Carbonsäuren, wie Maleinsäureanhydrid; Ma
leinimidmonomere, wie N-Phenylmaleinimid, N-Methylmaleinimid
und N-Cyclohexylmaleinimid; und Glycidylgruppen enthaltende
Monomere, wie Glycidylmethacrylat. Von diesen Vinylmonomeren
sind aromatische Vinylverbindungen, Alkyl(meth)acrylate,
Vinylcyanidmonomere und Maleinimidmonomere bevorzugt. Stärker
bevorzugt sind Styrol, Acrylnitril, N-Phenylmaleinimid und
Butylacrylat. Diese Vinylmonomere können einzeln oder in Kom
bination verwendet werden.
Ein Kautschuk-modifiziertes Styrolpolymerharz, das in
der vorliegen Erfindung verwendet wird, umfaßt ein aromati
sches Vinylpolymer als eine kontinuierliche Phase und darin
dispergierte Kautschukpolymerteilchen. Ein Kautschuk-modifi
ziertes Styrolpolymerharz kann durch Pfropfcopolymerisation
eines aromatischen Vinylmonomers und wahlweise eines Vinylmo
nomers, das mit dem aromatischen Vinylmonomer copolymerisier
bar ist, mit einem Kautschukpolymer unter Anwendung eines
herkömmlichen Verfahrens, wie der Polymerisation in Masse,
der Polymerisation in Masse/Suspension, der Lösungspolymeri
sation oder der Emulsionspolymerisation, erhalten werden.
Als Beispiele für Kautschukpolymere in dem Kautschuk-mo
difizierten Styrolpolymerharz können Kautschukpolymere mit
einer Glasübergangstemperatur von 0°C oder weniger genannt
werden. Spezielle Beispiele für Kautschukpolymere umfassen
Dienkautschuke, wie Polybutadien, einen Styrol-Butadien-Copo
lymerkautschuk und einen Acrylnitril-Butadien-Copolymerkau
tschuk; Acrylkautschuke, wie Polybutylacrylat; Polyisopren;
Polychloropren; einen Ethylen-Propylen-Kautschuk; einen Ethy
len-Propylen-Dien-Terpolymerkautschuk; einen Styrol-Butadien-
Blockcopolymerkautschuk; und Blockcopolymere, wie ein Styrol-
Isopren-Blockcopolymerkautschuk; sowie Produkte, die durch
Hydrierung dieser Blockcopolymere erhalten werden.
Beispiele für Kautschuk-modifizierte Styrolpolymerharze
umfassen hochschlagzähes Polystyrol, ein ABS-Harz (Acryl
nitril/Butadien/Styrol-Coplymer), ein AAS-Harz (Acrylnitril/
Acrylkautschuk/Styrol-Copolymer) und ein AES-Harz (Acryl
nitril/Ethylen-Propylen-Kautschuk/Styrol-Copolymer).
Eine bevorzugte Zusammensetzung aus dem Kautschuk-ver
stärkten thermoplastischen Harz (A-d), das in der vorliegen
den Erfindung verwendet wird, und ein Verfahren zur Herstel
lung des Kautschuk-verstärkten thermoplastischen Harzes (A-d)
werden nachstehend beschrieben.
In der vorliegenden Erfindung umfaßt das Kautschuk-ver
stärkte thermoplastische Harz (A-d) ein Pfropfcopolymer, das
nach einem Verfahren erhalten wird, das das Pfropfen auf ein
Kautschukpolymer mindestens einer Vinylverbindung, die mit
dem Kautschukpolymer pfropfcopolymerisierbar ist, umfaßt. Das
Kautschuk-verstärkte thermoplastische Harz (A-d) kann ein
nicht-gepfropftes Vinylpolymer, das durch die Nichtpfropfpo
lymerisation einer Vinylverbindung, die gleichzeitig mit der
Pfropfpolymerisation des Vinylcopolymers zur Bildung des
Pfropfcopolymers erfolgt, gebildet wird, enthalten. Ferner
kann in der vorliegenden Erfindung das Kautschuk-verstärkte
thermoplastische Harz (A-d) auch ein Vinylpolymer enthalten,
das getrennt von dem Pfropfcopolymer gebildet und dem Pfropf
copolymer einverleibt wurde. In der vorliegenden Erfindung
ist es bevorzugt, wenn mindestens 1 Gew.-% des Vinylpolymers,
das in dem Kautschuk-verstärkten thermoplastischen Harz (A-d)
vorhanden ist, auf das Kautschukpolymer gepfropft ist.
Beispiele für Kautschukpolymere, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, umfassen Polybutadien, Polyiso
pren und Polychloropren; konjugierte Dienkautschuke, wie ein
Butadien-Styrol-Copolymer und ein Butadien-Acrylnitril-Copo
lymer; Ethylen-Propylen-Kautschuke; und Acrylkautschuke, wie
ein Ethylacrylatpolymer und ein Butylacrylatpolymer. Von die
sen sind Polybutadien, ein Butadien-Styrol-Copolymer und ein
Butadien-Acrylnitril-Copolymer, bei denen es sich um konju
gierte Dienkautschuke handelt, bevorzugt. Diese Kautschukpo
lymere können in Kombination verwendet werden.
Der Gehalt des Kautschukpolymers in dem Kautschuk-ver
stärkten thermoplastischen Harz (A-d) beträgt 5 bis 65 Gew.-%
und vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-%. Wenn der Gehalt des Kau
tschukpolymers in dem Kautschuk-verstärkten thermoplastischen
Harz (A-d) weniger als 5 Gew.-% beträgt, dann zeigt die Harz
zusammensetzung, die dieses Kautschuk-verstärkte thermopla
stische Harz (A-d) enthält, keine zufriedenstellende Schlag
zähigkeit. Wenn andererseits der Gehalt des Kautschukpolymers
in dem Kautschuk-verstärkten thermoplastischen Harz (A-d)
mehr als 65 Gew.-% beträgt, dann weist die Harzzusammenset
zung, die dieses Kautschuk-verstärkte thermoplastische Harz
(A-d) enthält, die Nachteile auf, daß nicht nur das Fließver
mögen der Schmelze beim Formen schlecht ist, sondern auch daß
daraus hergestellte Formkörper einen schlechten Glanz aufwei
sen.
Im Hinblick auf den Teilchendurchmesser des Kautschukpo
lymers in dem Kautschuk-verstärkten thermoplastischen Harz
(A-d) gibt es keine besondere Beschränkung. Der bevorzugte
Teilchendurchmesser des Kautschukpolymers variiert abhängig
von der Art des Vinylpolymers, das den "Meer-Bereich" des
Kautschuk-verstärkten thermoplastischen Harzes (A-d) mit ei
ner "Insel-in-Meer-Konfiguration" bildet. Wenn z. B. das Kau
tschuk-verstärkte thermoplastische Harz (A-d) ein ABS-Harz
ist, dann ist es bevorzugt, wenn der Teilchendurchmesser des
Kautschukpolymers 150 bis 600 nm, insbesondere 200 bis 500 nm
und ganz besonders 250 bis 450 nm gemäß Messung vor der
Pfropfpolymerisation einer Vinylverbindung beträgt. Wenn der
Teilchendurchmesser des Kautschukpolymers kleiner als 150 nm
ist, dann zeigt die Harzzusammensetzung keine zufriedenstel
lende Schlagzähigkeit. Wenn ferner der Teilchendurchmesser
des Kautschukpolymers größer als 600 nm ist, dann weist die
Harzzusammensetzung den Nachteil auf, daß daraus hergestellte
Formkörper einen schlechten Glanz aufweisen.
Beispiele für Vinylverbindungen, die mit einem Kau
tschukpolymerteilchen, das in der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird, pfropfcopolymerisierbar sind, umfassen aromati
sche Vinylverbindungen, wie Styrol, α-Methylstyrol und p-Me
thylstyrol; Alkyl(meth)acrylate, wie Methylmethacrylat, Me
thylacrylat, Butylacrylat und Ethylacrylat; (Meth)acryl
säuren, wie Acrylsäure und Methacrylsäure; Vinylcyanidmono
mere, wie Acrylnitril und Methacrylnitril; α,β-ungesättigte
Carbonsäuren, wie Maleinsäureanhydrid; Maleinimidmonomere,
wie N-Phenylmaleinimid, N-Methylmaleinimid und N-Cyclohexyl
maleinimid; und Glycidylgruppen enthaltende Monomere, wie
Glycidylmethacrylat. Als Vinylverbindungen, die mit einem
Kautschukpolymerteilchen pfropfcopolymerisierbar sind, sind
aromatische Vinylverbindungen, Alkyl(meth)acrylate, Vinyl
cyanidmonomere und Maleinimidmonomere bevorzugt. Stärker be
vorzugt sind Styrol, Acrylnitril, N-Phenylmaleinimid und
Butylacrylat.
Diese Vinylmonomere können einzeln oder in Kombination
verwendet werden.
Beispiele für Vinylmonomere, die in dem Kautschuk-ver
stärkten thermoplastischen Harz (A-d) enthalten sein können,
umfassen aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol, α-Me
thylstyrol und p-Methylstyrol; Alkyl(meth)acrylate, wie
Methylmethacrylat, Methylacrylat, Butylacrylat und Ethyl
acrylat; (Meth)acrylsäuren, wie Acrylsäure und Methacryl
säure; Vinylcyanidmonomere, wie Acrylnitril und Methacryl
nitrile, α,β-ungesättigte Carbonsäuren, wie Maleinsäure
anhydrid; Maleinimidmonomere, wie N-Phenylmaleinimid, N-
Methylmaleinimid und N-Cyclohexylmaleinimid; und Glycidyl
gruppen enthaltende Monomere, wie Glycidylmethacrylat. Von
diesen Vinylmonomeren sind eine aromatische Vinylverbindung,
ein Alkyl(meth)acrylat, ein Vinylcyanidmonomer und ein Ma
leinimidmonomer bevorzugt. Stärker bevorzugt sind Styrol,
Acrylnitril, N-Phenylmaleinimid und Butylacrylat.
Die vorstehend genannten Vinylmonomere können einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
Im Hinblick auf das Verfahren zur Herstellung des Kau
tschuk-verstärkten thermoplastischen Harzes (A-d), das in der
vorliegenden Erfindung angewandt wird, gibt es keine beson
dere Beschränkung. Als Beispiele für Verfahren zur Herstel
lung des Kautschuk-verstärkten thermoplastischen Harzes (A-d)
können jedoch eine Emulsionspfropfpolymerisation, die das
Pfropfen einer Vinylverbindung auf einen Kautschukpolymerla
tex, der durch Emulsionspolymerisation hergestellt wird, um
faßt, und eine zweistufige Polymerisation, die die Herstel
lung eines Reaktionsgemisches, das ein Pfropfcopolymer ent
hält, das nach der vorstehenden Emulsionspfropfpolymerisation
hergestellt wird; die anschließende Zugabe einer Vinylverbin
dung zu dem Reaktionsgemisch; und die Durchführung einer wei
teren Pfropfpolymerisation der Vinylverbindung durch Lösungs
polymerisation oder Suspensionspolymerisation umfaßt, genannt
werden. Jedes derartige Polymerisationsverfahren kann belie
big auf kontinuierliche Weise, absatzweise oder auf halbkon
tinuierliche Weise durchgeführt werden. Als weiteres Beispiel
für Verfahren zur Herstellung des Kautschuk-verstärkten
thermoplastischen Harzes (A-d) kann ein Verfahren genannt
werden, bei dem ein Pfropfcopolymer mit hohem Kautschukgehalt
nach einem beliebigen der vorstehend erwähnten Polymerisati
onsverfahren hergestellt wird; ein thermoplastisches Verdün
nungsharz getrennt durch Polymerisation in Masse, Emulsions
polymerisation oder Suspensionspolymerisation unter Verwen
dung eines Ausgangsmaterials, das hauptsächlich aus der glei
chen Vinylverbindung wie der, die auf das Kautschukpolymer
gepfropft wird, besteht, hergestellt wird; und das erhaltene
thermoplastische Verdünnungsharz dem vorstehend erwähnten
Pfropfcopolymer mit hohem Kautschukgehalt einverleibt wird,
so daß der Kautschukgehalt des Pfropfcopolymers auf einen ge
wünschten Wert eingestellt wird.
In der vorliegenden Erfindung ist als ein Verfahren zur
Herstellung des Kautschuk-verstärkten thermoplastischen Har
zes (A-d) bevorzugt, eine Emulsionspfropfpolymerisation anzu
wenden, die es umfaßt, ein Reaktionsgemisch zu erhalten, das
ein Kautschukpolymer enthält, das durch Emulsionspolymerisa
tion hergestellt wurde, und dann kontinuierlich eine Vinyl
verbindung zu dem Reaktionsgemisch, das das hergestellte Kau
tschukpolymer enthält, zusammen mit einem Initiator, einem
Molekulargewichtsregler und dergl. zu geben, wobei die Vinyl
verbindung auf das Kautschukpolymer gepfropft wird.
Im Hinblick auf den pH-Wert des Reaktionssystems für die
Pfropfcopolymerisation gibt es keine besondere Beschränkung.
Im Hinblick auf die Erleichterung der Pfropfpolymerisation
ist es jedoch bevorzugt, wenn der pH-Wert des Reaktionssy
stems für die Pfropfcopolymerisation in den neutralen Be
reich, d. h. in den Bereich von 7 bis 9, fällt.
Als ein Emulgator, der bei der Emulsionspolymerisation
zur Herstellung eines Kautschuk-verstärkten thermoplastischen
Harzes verwendet wird, kann ein üblicher Emulgator eingesetzt
werden, der allgemein bei der Emulsionspolymerisation verwen
det wird. Beispiele für derartige Emulgatoren umfassen anio
nische Emulgatoren, wie ein Rosinat, ein höheres Fettsäure
salz, ein Alkylsulfatsalz, ein Alkylbenzolsulfonsäuresalz,
ein Alkyldiphenyletherdisulfonsäuresalz, ein Polyoxyethylen
alkylphenyletherschwefelsäuresalz und ein Dialkylsulfobern
steinsäuresalz, sowie nicht-ionische Emulgatoren, wie ein Po
lyoxyethylenalkylether und ein Polyoxyethylenalkylphenyl
ether.
Bei der Emulsionspolymerisation kann auch ein radika
lisch polymerisierbarer Emulgator mit einer Doppelbindung im
Molekül (nachstehend einfach als "polymerisierbarer Emulga
tor" bezeichnet) verwendet werden. Der polymerisierbare Emul
gator, der vorzugsweise in der vorliegenden Erfindung verwen
det wird, wird unter Verbindungen gewählt, die die folgenden
Anforderungen erfüllen: sie weisen sowohl eine hydrophile als
auch eine hydrophobe Gruppe im Molekül auf; sie weisen die
Fähigkeit zur Verringerung der Gas-Flüssigkeit-Grenzflächen
spannung, der Flüssigkeit-Flüssigkeit-Grenzflächenspannung
und der Feststoff-Flüssigkeit-Grenzflächenspannung auf; sie
weisen mindestens eine Doppelbindung im Molekül auf; und sie
sind radikalisch copolymerisierbar mit einem konjugierten
Dienkautschuk, einer aromatischen Vinylverbindung, einer
Vinylcyanidverbindung und/oder einem (Meth)acrylsäureester.
Die hydrophile Gruppe, die in dem polymerisierbaren Emulgator
enthalten ist, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, kann eine anionische, nicht-ionische oder katio
nische sein. Es ist jedoch bevorzugt, wenn die hydrophile
Gruppe des polymerisierbaren Emulgators eine anionische
Gruppe ist. Es ist stärker bevorzugt, wenn der polymerisier
bare Emulgator sowohl eine nicht-ionische hydrophile Gruppe
als auch eine anionische hydrophile Gruppe aufweist.
Als Beispiele für polymerisierbare Emulgatoren können
Emulgatoren genannt werden, die durch die nachstehenden For
meln (I) bis (VII) dargestellt werden. Die polymerisierbaren
Emulgatoren, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wer
den können, sind jedoch nicht auf diese Emulgatoren be
schränkt.
Wie vorstehend erwähnt wurde, umfassen Beispiele für po
lymerisierbare Emulgatoren solche, die durch die folgende
Formel (I) dargestellt werden:
worin:
X6 eine (Meth)allylgruppe, eine (Meth)acryloylgruppe
oder eine 1-Propenylgruppe darstellt;
Y6 ein Wasserstoffatom, eine Sulfatestersalz bildende
Gruppe, die durch -SO3M6 dargestellt wird,
worin M6 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt,
ein Carbonsäuresalz, das durch -CH2COOM6 dargestellt
wird,
worin M6 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt,
oder eine Phosphorsäuremonoestersalz bildende Gruppe
darstellt, die durch die Formel (I') dargestellt wird:
worin jedes der Symbole M6 unabhängig ein Wasser
stoffatom, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall,
eine Ammoniumgruppe oder eine C1-C4-Hydroxyalkyl
ammoniumgruppe darstellt;
R6' eine C1-C18-Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe oder eine
Aralkylgruppe darstellt;
R6'' ein Wasserstoffatom, eine C1-C18-Alkylgruppe, eine
Alkenylgruppe oder eine Aralkylgruppe darstellt;
R6''' ein Wasserstoffatom oder eine Propenylgruppe dar
stellt;
A6 eine unsubstituierte oder substituierte C2-C4-Alkylen
gruppe darstellt; und
m eine ganze Zahl von 1 bis 200 darstellt.
Wie vorstehend erwähnt wurde, können als weitere Bei
spiele für polymerisierbare Emulgatoren, die in der vorlie
genden Erfindung vorzugsweise verwendet werden, (Meth)allyl
glyceryletherderivate und (Meth)acrylglycerylesterderivate
genannt werden, die beide durch die folgende Formel (II)
dargestellt werden:
worin:
X7 eine (Meth)allylgruppe oder eine (Meth)acryloylgruppe
darstellt;
Y7 ein Wasserstoffatom, eine Sulfatestersalz bildende
Gruppe, die durch -SO3M7 dargestellt wird,
worin M7 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt;
ein Carbonsäuresalz, das durch -CH2COOM7' dargestellt
wird,
worin M7' ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall oder
ein Erdalkalimetall darstellt,
eine Phosphorsäuremonoestersalz bildende Gruppe, die
durch die vorstehende Formel (I') dargestellt wird, oder
eine Gruppe darstellt, die durch die folgende Formel
(I'') dargestellt wird:
worin M6'' ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall,
ein Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe, eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe oder eine C8-C30-Al
kylgruppe darstellt, die wahlweise eine C2-C4-Alky
lenoxideinheit aufweist; und M6''' ein Wasserstoff
atom, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall, eine
Ammoniumgruppe oder eine C1-C4-Hydroxyalkylammcnium
gruppe darstellt;
Z7 eine unsubstituierte oder substituierte C8-C30-Alkyl
gruppe, eine unsubstituierte oder substituierte Alkenyl
gruppe, eine unsubstituierte oder substituierte Alkyl
arylgruppe, eine unsubstituierte oder substituierte
Aralkylarylgruppe oder eine unsubstituierte oder substi
tuierte Acylgruppe darstellt;
A7 eine unsubstituierte oder substituierte C2-C4-Alkylen
gruppe darstellt;
m eine ganze Zahl von 0 bis 100 darstellt; und
n eine ganze Zahl von 0 bis 50 darstellt.
Wie vorstehend erwähnt wurde, können als weitere Bei
spiele für polymerisierbare Emulgatoren, die in der vorlie
genden Erfindung vorzugsweise verwendet werden, Bernsteinsäu
rederivate genannt werden, die durch die folgende Formel
(III) dargestellt werden:
worin:
X8 eine (Meth)allylgruppe oder eine (Meth)acryloylgruppe
darstellt;
jedes der Symbole B8 und B8' die folgende Gruppe Y8 oder
Z8 darstellt, worin Y8 M8 oder eine Sulfatestersalz bil
dende Gruppe darstellt, die durch -SO3M8 dargestellt
wird,
worin M8 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4 -Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt, und
Z8 eine C8-C30-Alkylgruppe oder eine Alkenylgruppe dar
stellt, mit der Maßgabe, daß B8 und B8' voneinander ver
schieden sind;
A8 eine unsubstituierte oder substituierte C2-C4-Alkylen
gruppe darstellt; und
jedes der Symbole m und n unabhängig eine ganze Zahl von
0 bis 50 darstellt.
Wie vorstehend erwähnt wurde, können als weitere Bei
spiele für polymerisierbare Emulgatoren, die in der vorlie
genden Erfindung vorzugsweise verwendet werden, Emulgatoren
genannt werden, die durch die folgende Formel (IV) darge
stellt werden:
worin:
X9 eine (Meth)allylgruppe oder eine (Meth)acryloylgruppe
darstellt;
Y9 ein Wasserstoffatom, eine Sulfatestersalz bildende
Gruppe, die durch -SO3M9 dargestellt wird,
worin M9 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4 -Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt,
oder ein Carbonsäuresalz darstellt, das durch -CH2COOM9
dargestellt wird,
worin R9 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt;
jedes der Symbole R9 unabhängig ein Wasserstoffatom oder
eine C1-C25-Alkylgruppe darstellt;
jedes der Symbole R9' unabhängig eine C1-C25-Alkylgruppe,
eine Benzylgruppe oder eine Styrylgruppe darstellt;
p eine ganze Zahl von 0 bis 2 darstellt;
A9 eine unsubstituierte oder substituierte C2-C4-Alkylen
gruppe darstellt; und
jedes der Symbole m und n unabhängig eine ganze Zahl von
0 bis 50 darstellt.
Wie vorstehend erwähnt wurde, können als weitere Bei
spiele für polymerisierbare Emulgatoren, die in der vorlie
genden Erfindung vorzugsweise verwendet werden, (Meth)allyl
etherderivate und (Meth)acrylesterderivate genannt werden,
die beide durch die folgende Formel (V) dargestellt werden:
worin:
X27 eine (Meth)allylgruppe oder eine
(Meth)acryloylgruppe darstellt;
Y27 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, eine Sulfat
estersalz bildende Gruppe, die durch -SO3M27 dargestellt
wird,
worin M27 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt,
ein Carbonsäuresalz, das durch -CH2COOM27 dargestellt
wird,
worin M27 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt,
oder eine Phosphorsäuremonoestersalz bildende Gruppe,
die durch die vorsehende Formel (I') dargestellt wird,
darstellt;
Z27 eine C8-C30-Alkylgruppe darstellt;
A27 eine unsubstituierte oder substituierte C2-C4-Alky
lengruppe darstellt;
m eine ganze Zahl von 0 bis 20 darstellt;
und n eine ganze Zahl von 0 bis 50 darstellt.
Wie vorstehend erwähnt wurde, können als weitere Bei
spiele für polymerisierbare Emulgatoren, die in der vorlie
genden Erfindung vorzugsweise verwendet werden, Diolverbin
dungen genannt werden, die durch die folgende Formel (VI)
dargestellt werden:
worin A30 eine C2-C4-Alkylengruppe darstellt; R30 eine C8-
C24-Kohlenwasserstoffgruppe darstellt; R30' ein Wasser
stoffatom oder eine Methylgruppe darstellt; jedes der
Symbole m und n unabhängig eine ganze Zahl von 0 bis 100
darstellt, mit der Maßgabe, daß die Summe von m und n im
Bereich von 0 bis 100 liegt; und M30 ein Wasserstoff
atom, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall, eine Ammo
niumgruppe oder eine C1-C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe
darstellt.
Wie vorstehend erwähnt wurde, können als weitere Bei
spiele für polymerisierbare Emulgatoren, die in der vorlie
genden Erfindung vorzugsweise verwendet werden, Verbindungen
genannt werden, die durch die folgende Formel (VII) darge
stellt werden:
X32-Z32-Y32 oder X32-Z32-O(A32O)n-Y32 (VII)
worin:
X32 eine (Meth)allylgruppe, eine (Meth)allyloxygruppe,
eine (Meth)acryloylgruppe, eine (Meth)acryloyloxygruppe
oder eine Gruppe, die durch die folgende Formel (VII')
darstellt wird, darstellt:
worin jedes der Symbole R32' und R32'' unabhängig ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt;
Y32 ein Wasserstoffatom, eine Sulfatestersalz bildende
Gruppe, die durch die Formel -SO3M32 dargestellt wird,
worin M32 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt,
ein Carbonsäuresalz, das durch -CH2COOM32 dargestellt
wird,
worin M32 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe oder eine C1-
C4-Hydroxyalkylammoniumgruppe darstellt,
eine Phosphorsäuremonoestersalz bildende Gruppe, die
durch die vorstehende Formel (I') dargestellt wird, oder
eine Sulfobernsteinsäuremonoestersalz bildende Gruppe,
die durch die vorstehende Formel (I'') dargestellt wird,
darstellt;
Z32 eine unsubstituierte oder substituierte C6-C30-Alky
lengruppe darstellt;
A32 eine unsubstituierte oder substituierte C2-C4-Alky
lengruppe darstellt; und
jedes der Symbole m und n unabhängig eine ganze Zahl von
0 bis 50 darstellt.
Als ein Beispiel für das Polycarbonatharz (A-e), das in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann ein aromati
sches Polycarbonatharz genannt werden. Das aromatische Poly
carbonatharz kann unter einem Harz, das nach einem Polymeri
sationsverfahren hergestellt wird, bei dem eine aromatische
Dihydroxyverbindung und Phosgen miteinander in einem homoge
nen System oder einem heterogenen System (d. h. Zweiphasen-
Grenzflächenpolymerisation) umgesetzt werden, und einem Harz,
das nach einem Schmelzumesterungsverfahren erhalten wird, bei
dem eine aromatische Dihydroxyverbindung und ein Dicarbonat
miteinander im geschmolzenen Zustand umgesetzt werden, ge
wählt werden. Als aromatische Dihydroxyverbindungen, die für
die Herstellung des Polycarbonatharzes (A-e) verwendet wer
den, sind Bisphenole bevorzugt. Von diesen ist 2,2-Bis-(4-
hydroxyphenyl)-propan (nachstehend häufig einfach als "Bis
phenol A" bezeichnet) besonders bevorzugt. Ein Teil oder die
Gesamtmenge an Bisphenol A kann durch andere zweiwertige Phe
nolverbindungen ersetzt werden. Beispiele für aromatische Di
hydroxyverbindungen, die von Bisphenol A verschieden sind,
umfassen Hydrochinon, 4,4-Dihydroxydiphenyl, Bis-(4-hydroxy
phenyl)-sulfid, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon und Bis-(4-hy
droxyphenyl)-keton. Außerdem können die aromatischen Dihy
droxyverbindungen Homopolymere oder Copolymere sein, die die
se aromatischen Dihydroxyverbindungen enthalten, oder Gemi
sche, die die Homopolymere und/oder Copolymere enthalten.
Beispiele für Dicarbonate, die bei der Schmelzumesterung
verwendet werden, umfassen Diarylcarbonate, und Diphenylcar
bonat ist besonders bevorzugt.
Eine multifunktionelle Verbindung mit drei oder mehr
funktionellen Gruppen kann den aromatischen Polycarbonaten in
einer kleinen Menge einverleibt werden, so daß die gewünsch
ten Wirkungen der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung nicht
beeinträchtigt werden, um auf diese Weise verzweigte Struktu
ren in die Harzzusammensetzung, die unter Verwendung derarti
ger aromatischer Polycarbonate erhalten wird, einzuführen.
Als ein Beispiel für eine multifunktionelle Verbindung, die
den aromatischen Polycarbonaten einverleibt wird, kann ein
Polyphenol genannt werden.
Es ist bevorzugt, wenn das Gewichtsmittel des Molekular
gewichts des Polycarbonatharzes (A-e), das in der vorliegen
den Erfindung verwendet wird, im Bereich von 5000 bis 300 000
liegt. Wenn das Molekulargewicht des Polycarbonatharzes (A-e)
kleiner als 5000 ist, dann zeigt die Harzzusammensetzung, die
ein derartiges Polycarbonatharz enthält, keine zufriedenstel
lende mechanische Festigkeit. Wenn andererseits das Gewichts
mittel des Molekulargewichts des Polycarbonatharzes (A-e)
mehr als 300 000 beträgt, dann weist die Harzzusammensetzung,
die ein derartiges Polycarbonatharz enthält, den Nachteil
auf, daß das Fließvermögen der Schmelze beim Formen schlecht
ist. Ferner liegt das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
des Polycarbonatharzes (A-e) insbesondere im Bereich von 7000
bis 100 000 und ganz besonders im Bereich von 10 000 bis
80 000.
Im Hinblick auf die molekulare Endstruktur des Polycar
bonats gibt es keine besondere Beschränkung. Das in der vor
liegenden Erfindung verwendete Polycarbonat kann jedoch eine
oder mehrere Endgruppen enthalten, die aus der Gruppe ausge
wählt sind, die aus einer Hydroxylgruppe, einer Arylcarbonat
gruppe und einer Alkylcarbonatgruppe besteht. Die Hydroxyl
gruppe an den Enden des Polycarbonats stammt aus einer aroma
tischen Dihydroxyverbindung, die verwendet wurde, um das Po
lycarbonat zu erhalten. Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete Polycarbonat enthält die Hydroxylgruppe an minde
stens einem Ende im Bereich von etwa 0 bis 50%, bezogen auf
die Gesamtzahl der endständigen Gruppen, die in dem Polycar
bonat enthalten sind.
In der vorliegenden Erfindung ist eine Harzzusammenset
zung, die das Polycarbonat (A-e) und das Kautschuk-verstärkte
Harz (A-d) enthält, als ein thermoplastisches Harz (A) beson
ders bevorzugt. Im Hinblick auf die Anteile des Polycarbonat
harzes (A-e) und des Kautschuk-verstärkten Harzes (A-d), die
in dem thermoplastischen Harz (A) enthalten sind, ist es be
vorzugt, wenn die Menge des Kautschuk-verstärkten Harzes (A-
d) im Bereich von 5 bis 98 Gew.-teilen liegt, während die
Menge des Polycarbonatharzes (A-e) im Bereich von 95 bis 2
Gew.-teilen liegt. Es ist stärker bevorzugt, wenn die Menge
des Kautschuk-verstärkten Harzes (A-d) im Bereich von 80 bis
10 Gew.-teilen liegt, während die Menge des Polycarbonathar
zes (A-e) im Bereich von 20 bis 90 Gew.-teilen liegt. Es ist
noch stärker bevorzugt, wenn die Menge des Kautschuk-ver
stärkten Harzes (A-d) im Bereich von 60 bis 15 Gew.-teilen
liegt, während die Menge des Polycarbonatharzes (A-e) im Be
reich von 40 bis 85 Gew.-teilen liegt.
Das Fluorharz (B) liegt in Form von Fibrillen in der er
findungsgemäßen Harzzusammensetzung vor. Die Fibrillen weisen
einen Durchmesser von 0,5 µm oder weniger auf und haben eine
Netzwerkkonfiguration und/oder eine verzweigte Konfiguration.
Die verwendeten Fluorharze werden im allgemeinen aus der
Gruppe ausgewählt, die aus Perfluoralkanharzen, wie einem Po
lytetrafluorethylen (PTFE) und einem Ethylen-Propylen-Flu
orid-Harz (FEP); und einem Perfluoralkoxyharz (PFA) besteht.
Von diesen ist PTFE besonders bevorzugt.
Es ist bevorzugt, wenn die Menge des Fluorharzes (B) in
der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung 0,01 bis 5 Gew.-
teile, bezogen auf 100 Gew.-teile des thermoplastischen Har
zes (A), beträgt. Wenn die Menge des Fluorharzes (B) kleiner
als 0,01 Gew.-teile ist, dann sind die tropfenverhindernden
Eigenschaften der Harzzusammensetzung nicht zufriedenstel
lend. Wenn die Menge des Fluorharzes (B) mehr als 5 Gew.-
teile beträgt, dann ist die mechanische Festigkeit der Harz
zusammensetzung verringert, und die Formbarkeit der Harzzu
sammensetzung wird schlecht. Ferner beträgt die Menge des
Fluorharzes (B) insbesondere 0,02 bis 2 Gew.-teile und ganz
besonders 0,1 bis 1 Gew.-teile.
Die Dispersionsmorphologie des Fluorharzes (B) in Form
von Fibrillen in der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
wird nach dem nachstehend angegebenen Verfahren untersucht.
Eine Testprobe der Harzzusammensetzung wird durch Spritzgie
ßen so hergestellt, wie sie für einen Test der flammhemmenden
Eigenschaften nach dem vertikalen Brennversuch, der in UL-
Subject 94 beschrieben wird, verwendet wird. Eine Zugkraft,
die ausreicht, um die Testprobe zu brechen, wird auf die
Testprobe angewandt, wobei eine durch Bruch freigelegte Ober
fläche eines Bruchstücks erhalten wird. Die durch Bruch frei
gelegte Oberfläche wird mittels eines Rasterelektronenmikro
skops (REM) untersucht, um zu bestätigen, daß die Fibrillen
eine Dispersionsmorphologie aufweisen, die die Anforderungen
der vorliegenden Erfindung, wie sie vorstehend genannt wur
den, erfüllt. Im Hinblick auf die Bedingungen für die Unter
suchung der Dispersionsmorphologie der Fluorharzfibrillen
mittels REM gibt es keine besonderen Beschränkungen, solange
die vorstehend angegebenen Bedingungen erfüllt werden. Wenn
z. B. eine Harzzusammensetzung, die ein Kautschuk-verstärktes
Harz (A-d) und ein Polycarbonatharz (A-e) enthält, als ther
moplastisches Harz (A) verwendet wird, dann erfolgt die Be
stimmung der Dispersionsmorphologie der Fluorharzfibrillen
mittels REM praktisch unter folgenden Bedingungen.
Spritzgießmaschine: M-JEC10 (hergestellt und vertrieben von
Modern Machinery Co., Japan)
Spritzgießtemperatur: 260°C
Formtemperatur: 60 °C
Einspritzgeschwindigkeit: 500 (eingestellte Geschwindigkeit)
Größe des Teststücks: 1/2 in × 5 in × 1/16 in.
Herstellung eines Bruchstücks für die Verwendung bei der
Untersuchung mit dem REM
Unter Verwendung einer Zugtestvorrichtung (Autograph
5000D, hergestellt und vertrieben von Shimadzu Corporation,
Japan) wird das vorstehend beschriebene Teststück einem Zug
test mit einer Zuggeschwindigkeit (Bewegungsgeschwindigkeit
der Einspannklammer) von 5 mm/min unterzogen, bis das Test
stück bricht, wobei man ein Bruchstück für die Verwendung bei
der Untersuchung mit dem REM erhält.
Untersuchung mit dem REM
Vorbehandlung: Die durch Bruch freigelegte Oberfläche
des Bruchstücks, wie es vorstehend beschrieben wurde, wird
einer Vakuumabscheidung von Gold unterzogen, so daß die Dicke
der resultierenden Goldabscheidung 200 Å oder mehr beträgt
(Gerät für die Abscheidung: JFC 1500 QUICK AUTO COATER, her
gestellt und vertrieben von JEOL LTD., Japan).
Untersuchung mit dem REM: Die REM-Untersuchung der be
handelten, durch Bruch freigelegten Oberfläche des Bruch
stücks erfolgt unter Verwendung des folgenden Geräts.
Gerät: JSM-5300 (hergestellt und vertrieben von JEOL LTD.,
Japan).
Beschleunigungsspannung: 15 kV.
Die Dispersionsmorphologie, in der die dispergierten
Fluorharzfibrillen eine Netzwerkkonfiguration und/oder eine
verzweigte Konfiguration aufweisen, wird nachstehend mit Be
zug auf die beigefügten Fig. 1 und 3 bis 9 erläutert. Fig.
1 ist eine diagrammatische Ansicht, die ein Beispiel für die
Dispersionsmorphologie der dispergierten Fluorharzfibrillen
in der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung zeigt, und Fig.
3 bis 9 sind rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen, die
verschiedene Beispiele von Dispersionsmorphologien der dis
pergierten Fluorharzfibrillen zeigen. In Fig. 1 bezeichnen
durchgezogene Linien das Fluorharz. In den Fig. 3 bis 9 be
zeichnen jeweils weiße Abschnitte das Fluorharz.
Wie vorstehend angegeben wurde, ist es in der vorliegen
den Erfindung erforderlich, daß die folgenden Anforderungen
erfüllt werden. Eine durch Bruch freigelegte Oberfläche eines
Bruchstücks, das aus einer Testprobe der erfindungsgemäßen
Harzzusammensetzung erhalten wurde, wird mittels eines Ra
sterelektronenmikroskops für einen festgelegten Bereich von
7 µm × 7 µm untersucht, wobei Fibrillen in der gesamten Re
gion des festgelegten Bereiches dispergiert sind und die dis
pergierten Fibrillen eine Dispersionsmorphologie zeigen, bei
der die Fibrillen einen Durchmesser von 0,5 µm oder weniger
in Abschnitten der Fibrillen, wobei die Abschnitte 50% oder
mehr der Gesamtlänge der Fibrillen entsprechen, aufweisen und
bei der die Fibrillen mindestens eine Konfiguration aufwei
sen, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einer Netz
werkkonfiguration, die einen oder mehrere Kreuzungspunkte, an
denen sich mindestens zwei Fibrillen kreuzen, umfaßt, und ei
ner verzweigten Konfiguration, die einen oder mehrere Ver
zweigungspunkte, an denen eine Fibrille sich in mindestens
zwei Fibrillen verzweigt, umfaßt, besteht, wobei 5 oder mehr
Punkte, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus den Kreu
zungspunkten und den Verzweigungspunkten besteht, in dem
festgelegten Bereich von 7 µm × 7 µm vorhanden sind, wobei
die durch Bruch freigelegte Oberfläche des Bruchstücks erhal
ten wird, indem auf eine Testprobe eine Zugkraft angewandt
wird, die ausreicht, um die Testprobe zu brechen und eine
Oberfläche des resultierenden Bruchstücks zu bilden, wobei
die Oberfläche durch Bruch freigelegt wird, wobei die Test
probe durch Spritzgießen so hergestellt wird, wie sie bei ei
nem Test der flammhemmenden Eigenschaften nach dem vertikalen
Brennversuch, der in UL-Subject 94 beschrieben ist, verwendet
wird.
Es ist erforderlich, daß die Fluorharzfibrillen einen
Durchmesser von 0,5 µm oder weniger in Abschnitten der Fi
brillen aufweisen, wobei die Abschnitte 50% oder mehr der Ge
samtlänge der Fibrillen entsprechen. Fluorharzfibrillen mit
einem Durchmesser von mehr als 0,5 µm, wie sie z. B. durch
den Buchstaben "c" in Fig. 1 dargestellt werden, können in
der Harzzusammensetzung enthalten sein. Wie jedoch z. B. in
Fig. 6 gezeigt ist, bei der es sich um eine rasterelektronen
mikroskopische Aufnahme einer durch Bruch freigelegten Ober
fläche eines durch eine Zugkraft gebrochenen Stücks einer
Testprobe handelt, die durch Formen der erfindungsgemäßen
Harzzusammensetzung erhalten wurde, ist es erforderlich, daß
die Fluorharzfibrillen einen Durchmesser von 0,5 µm oder we
niger in Abschnitten der Fibrillen aufweisen, wobei die Ab
schnitte 50% oder mehr, vorzugsweise 70% oder mehr und insbe
sondere 90% oder mehr der Gesamtlänge der Fibrillen entspre
chen. Wenn die Fluorharzfibrillen einen Durchmesser von
0,5 µm oder weniger in Abschnitten der Fibrillen, wobei die
Abschnitte weniger als 50% der Gesamtlänge der Fibrillen ent
sprechen, aufweisen, dann können mit einer Harzzusammenset
zung mit einer derartigen Dispersionsmorphologie hervorra
gende tropfenverhindernde Eigenschaften nicht erzielt werden.
In der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck
"Netzwerkkonfiguration" eine Konfiguration, die einen oder
mehrere Kreuzungspunkte umfaßt, an denen mindestens zwei Fi
brillen einander kreuzen. Ein derartiger Kreuzungspunkt ist
durch den Buchstaben "a" in der diagrammatischen Ansicht der
Dispersionsmorphologie, die in Fig. 1 gezeigt ist, bezeich
net. Der Ausdruck "verzweigte Konfiguration" bedeutet eine
Konfiguration, die einen oder mehrere Verzweigungspunkte um
faßt, an denen eine Fibrille sich in mindestens zwei Fibril
len verzweigt. Ein derartiger Verzweigungspunkt ist durch den
Buchstaben "b" in der diagrammatischen Ansicht der Dispersi
onsmorphologie, die in Fig. 1 gezeigt ist, bezeichnet. Sowohl
die Fibrillen mit der Netzwerkkonfiguration als auch die mit
der verzweigten Konfiguration weisen eine dreidimensionale
Struktur auf. Es ist erforderlich, daß 5 oder mehr Punkte,
die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus den Kreuzungs
punkten und den Verzweigungspunkten besteht, in dem festge
legten Bereich von 7 µm × 7 µm vorhanden sind. Wenn die An
zahl der punkte, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus
den Kreuzungspunkten und den Verzweigungspunkten besteht, in
dem festgelegten Bereich von 7 µm × 7 µm kleiner als 5 ist,
dann können mit der Harzzusammensetzung, die eine derartige
Dispersionsmorphologie aufweist, keine hervorragenden trop
fenverhindernden Eigenschaften erzielt werden.
Wenn die Fluorharzfibrillen in der Harzzusammensetzung
die vorstehend genannte spezielle Dispersionsmorphologie in
dem festgelegten Bereich von 7 µm × 7 µm gemäß Untersuchung
mit einem REM zeigen, dann deutet dies darauf hin, daß die
dispergierten Fluorharzfibrillen in hoher Dichte in der Harz
zusammensetzung vorliegen.
Es wird angenommen, daß das Vorliegen der dispergierten
Fluorharzfibrillen in hoher Dichte eine dreidimensionale
Schrumpfung der Fibrillen in einem Formkörper beim Brennen
hervorruft, was zu hervorragenden tropfenverhindernden Eigen
schaften der Harzzusammensetzung führt.
Ein Fluorharz, das in der vorliegenden Erfindung verwen
det wird, wird durch Suspensionspolymerisation oder Emulsi
onspolymerisation hergestellt, wie es in "Fusso Jushi Hando
Bukku (Fluorharz-Handbuch)" (veröffentlicht 1990 von Nikkan
Kogyo Shimbun Ltd., Japan) beschrieben wird. In der vorlie
genden Erfindung ist es bevorzugt, ein Fluorharz zu verwen
den, das durch Emulsionspolymerisation hergestellt wird. Das
Fluorharz kann in Form eines feinen Fluorharzpulvers oder in
Form einer wäßrigen Fluorharzdispersion verwendet werden. Das
erstgenannte kann nach einem Verfahren hergestellt werden,
bei dem ein Fluorharzlatex durch Emulsionspolymerisation un
ter Verwendung von Wasser als Dispersionsmedium hergestellt
wird und dann der hergestellte Latex koaguliert und getrock
net wird. Das letztgenannte kann nach einem Verfahren herge
stellt werden, bei dem der vorstehend hergestellte Latex ein
geengt und stabilisiert wird. Eine wäßrige Fluorharzdisper
sion ist kommerziell erhältlich. Beispiele für kommerziell
erhältliche wäßrige Fluorharzdispersionen umfassen PTFE-Dis
persionen. Als spezielle Beispiele für PTFE-Dispersionen kön
nen Teflon 30-J (Handelsbezeichnung, hergestellt und vertrie
ben von Du pont-Mitsui Fluorochemicals Co., Ltd., Japan)
(Feststoffgehalt: 60 Gew.-%; Fluorharz-Teilchendurchmesser:
0,23 µm; Gehalt an oberflächenaktivem Mittel: 6 Gew.-%, bezo
gen auf das Gewicht von PTFE; pH-Wert: 9-10) und POLYFLON
TFE-Dispersion D-1 (Handelsbezeichnung, hergestellt und ver
trieben von Daikin Industries Ltd., Japan) (Feststoffgehalt:
etwa 60 Gew.-%; Fluorharz-Teilchendurchmesser: 0,20 bis
0,40 µm; pH-Wert: 9-10) genannt werden.
In der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer
wäßrigen Fluorharzdispersion besonders bevorzugt. Es ist be
vorzugt, wenn der Feststoffgehalt der wäßrigen Fluorharzdis
persion 10 bis 70 Gew.-% beträgt. Im allgemeinen beträgt der
Feststoffgehalt einer kommerziell erhältlichen Fluorharzdis
persion etwa 60 Gew.-%; die kommerziell erhältliche Fluor
harzdispersion kann jedoch mit Wasser verdünnt oder eingeengt
werden, so daß der Feststoffgehalt auf einen gewünschten Wert
vor der Verwendung eingestellt wird.
Ein in der vorliegenden Erfindung verwendetes Fluorharz
muß in Form von Fibrillen mit einer Netzwerkkonfiguration
und/oder einer verzweigten Konfiguration beim Schmelzverkne
ten mit einem thermoplastischen Harz und einem flammhemmenden
Mittel vorliegen. Daher müssen erfindungsgemäß Fluorharze mit
der Fähigkeit zur Bildung von Fibrillen verwendet werden.
Derartige Fluorharze werden in den US-Patenten 3 005 795,
3 671 487 und 4 463 130 beschrieben.
In der vorliegenden Erfindung kann als das flammhemmende
Mittel (C) ein herkömmliches flammhemmendes Mittel verwendet
werden. Beispiele für flammhemmende Mittel umfassen Phosphor
enthaltende Verbindungen; Halogen enthaltende organische Ver
bindungen; Stickstoff enthaltende organische Verbindungen,
wie Melamin; anorganische Verbindungen, wie Magnesiumhy
droxid, Aluminiumhydroxid, Antimonoxide und Bismutoxide. Als
weitere Beispiele für flammhemmende Mittel können Metalloxi
de, wie Zinkoxid und Zinnoxid; roter Phosphor; anorganische
Phosphorverbindungen, wie Phosphin, hypophosphorige Säure,
phosphorige Säure, Metaphosphorsäure, Pyrophosphorsäure und
Phosphorsäureanhydrid; anorganische Fasern, wie eine Kohlen
stoffaser und eine Glasfaser; expandierter Graphit; Silicium
dioxid; und Quarzglas genannt werden. Von diesen sind Phos
phor enthaltende Verbindungen, Halogen enthaltende organische
Verbindungen und eine Kombination aus einer Halogen enthal
tenden organischen Verbindung und Antimonoxid bevorzugt. Au
ßerdem können flammhemmende Phosphate und oligomere Phosphate
genannt werden.
Als Halogen enthaltende organische Verbindung kann eine
beliebige Verbindung verwendet werden, die unter herkömmli
chen Halogen enthaltenden organischen Verbindungen, die all
gemein als flammhemmende Mittel verwendet werden, und Halogen
enthaltenden Phosphaten ausgewählt ist. Beispiele für Halogen
enthaltende organische Verbindungen umfassen Hexachlorpenta
dien, Hexabromdiphenyl, Octabromphenyloxid, Tribromphenoxy
methan, Decabromdiphenyl, Decabromdiphenyloxid, Octabromdi
phenyloxid, Tetrabrombisphenol A, Tetrabromphthalimid, Hexa
brombuten und Hexabromcyclododecan. Von diesen ist eine Halo
gen enthaltende organische Verbindung bevorzugt, die durch
die folgende Formel (1) dargestellt wird:
worin n den Wert 0 hat oder eine natürliche Zahl dar
stellt, jedes der Symbole x unabhängig ein Chloratom
oder ein Bromatom darstellt, jedes der Symbole i, j, k
und p unabhängig eine ganz Zahl von 1 bis 4 darstellt,
jedes der Symbole R1 und R2 unabhängig ein Wasserstoff
atom, eine Methylgruppe, eine Epoxypropylgruppe, die
durch die folgende Formel dargestellt wird:
eine Phenylgruppe oder eine Gruppe darstellt, die durch
die folgende Formel dargestellt wird:
worin m den Wert 0, 1, 2 oder 3 hat.
Eine besonders bevorzugte Halogen enthaltende organische
Verbindung wird durch die folgende Formel (2) dargestellt:
worin n den Wert 0 hat oder eine natürliche Zahl dar
stellt und jedes der Symbole R3 und R4 unabhängig eine
Epoxypropylgruppe, die durch die vorstehende Formel dar
gestellt wird, eine Phenylgruppe oder eine Gruppe dar
stellt, die durch folgende Formel (4) dargestellt wird:
worin m den Wert 0, 1, 2 oder 3 hat.
Andererseits umfassen Beispiele für Halogen enthaltende
Phosphate, die in der vorliegenden Erfindung als flammhemmen
de Mittel verwendet werden können: Tris-(chlorethyl)-phos
phat, Tris-(dichlorpropyl)-phosphat, Tris-(P-chlorpropyl)-
phosphat, Tris-(tribromphenyl)-phosphat, Tris-(dibromphenyl)-
phosphat, Tris-(tribromneopentylphosphat) und oligomere Phos
phate, die davon abgeleitet sind. Von diesen bevorzugt sind
Tris-(tribromneopentylphosphat), Tris-(tribromphenyl)-phos
phat und Tris-(dibromphenyl)-phosphat. Diese Halogen enthal
tenden organischen Verbindungen können einzeln oder in Kombi
nation verwendet werden.
Beispiele für flammhemmende Phosphate umfassen Phos
phate, wie Trimethylphosphat, Triethylphosphat, Tripropyl
phosphat, Tributylphosphat, Triphenylphosphat, Trihexylphos
phat, Tricyclohexylphosphat, Triphenylphosphat, Tricresyl
phosphat, Trixylenylphosphat, Dimethylethylphosphat, Methyl
dibutylphosphat, Ethyldipropylphosphat und Hydroxyphenyldi
phenylphosphat; und Verbindungen, die durch Modifizierung der
vorstehend genannten Phosphate mit verschiedenen Substituen
ten erhalten werden.
Oligomere Phosphate, die in der erfindungsgemäßen Poly
carbonatharzzusammensetzung verwendet werden können, werden
durch die folgende Formel (5) dargestellt:
worin n eine ganze Zahl von 1 bis 10 darstellt; jedes
der Symbole Ar1, Ar2, Ar3 und Ar4 unabhängig eine Phenyl
gruppe, eine Tolylgruppe oder eine Xylylgruppe dar
stellt, mit der Maßgabe, daß, wenn n 2 oder mehr ist,
die Symbole Ar4 gleich oder verschieden sein können; und
R5 eine Gruppe darstellt, die unter den folgenden For
meln A1 bis A4 ausgewählt ist:
Unter den oligomeren Phosphaten, die durch die vorste
hende Formel (5) dargestellt werden, sind die bevorzugt, die
durch die folgenden Formeln (6) bis (9) dargestellt werden:
worin jedes der Symbole Ar5, Ar6 und Ar7 unabhängig eine
Phenylgruppe, eine Tolylgruppe oder eine Xylylgruppe,
die von einer 2,6-Xylylgruppe verschieden ist, dar
stellt; und R eine Gruppe ist, die durch die vorstehende
Formel A4 dargestellt wird.
Diese Phosphate sind besonders wirksam, um der erfin
dungsgemäßen Polycarbonatharzzusammensetzung starke flammhem
mende Eigenschaften und große Wärmebeständigkeit zu verlei
hen.
Die vorstehend genannten flammhemmenden Mittel können
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Die Menge eines flammhemmenden Mittels in der erfin
dungsgemäßen Harzzusammensetzung wird abhängig von dem ge
wünschten Grad der flammhemmenden Eigenschaften für die Harz
zusammensetzung gewählt. Es ist jedoch bevorzugt, wenn die
Menge des flammhemmenden Mittels in der erfindungsgemäßen
Harzzusammensetzung 0,1 bis 30 Gew.-teile, bezogen auf 100
Gew.-teile des thermoplastischen Harzes (A), beträgt. Wenn
die Menge des flammhemmenden Mittels kleiner als 0,1 Gew.-
teile ist, dann ist die Wirkung des flammhemmenden Mittels
nicht zufriedenstellend. Wenn die Menge des flammhemmenden
Mittels mehr als 30 Gew.-teile beträgt, dann verringert sich
die mechanische Festigkeit der Harzzusammensetzung. Die Menge
des flammhemmenden Mittels beträgt insbesondere 1 bis 25
Gew.-teile und ganz besonders 3 bis 22 Gew.-teile, bezogen
auf 100 Gew.-teile des thermoplastischen Harzes (A).
Wenn eine Halogen enthaltende Verbindung als ein flamm
hemmendes Mittel verwendet wird, dann kann die erfindungsge
mäße Harzzusammensetzung auch ein flammhemmendes Hilfsmittel
enthalten, um die Wirkung des flammhemmenden Mittels zu ver
stärken. Eine Verbindung, die vorzugsweise als ein flammhem
mendes Hilfsmittel verwendet werden kann, ist eine Verbin
dung, die ein Element enthält, das zur Gruppe V des Perioden
systems gehört. Speziell können eine Stickstoff enthaltende
Verbindung, eine Phosphor enthaltende Verbindung, ein Anti
monoxid und ein Bismutoxid als bevorzugte Beispiele für
flammhemmende Hilfsmittel genannt werden. Metalloxide, wie
Eisenoxid, Zinkoxid oder Zinnoxid, sind ebenfalls wirksam als
flammhemmende Hilfsmittel. Von diesen Verbindungen ist ein
Antimonoxid, wie Diantimontrioxid oder Diantimonpentoxid, be
sonders bevorzugt. Diese flammhemmenden Hilfsmittel können
einer Oberflächenbehandlung zur Verbesserung der Dispersi
onseigenschaften in der Harzzusammensetzung und/oder zur Ver
besserung der thermischen Stabilität der Harzzusammensetzung,
die ein derartiges flammhemmendes Hilfsmittel enthält, unter
zogen werden.
Die Menge eines flammhemmenden Hilfsmittels in der Harz
zusammensetzung beträgt vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-teile,
bezogen auf 100 Gew.-teile des thermoplastischen Harzes (A).
Wenn die Menge des flammhemmenden Hilfsmittels kleiner als
0,5 Gew.-teile ist, dann ist die Wirkung des flammhemmenden
Hilfsmittel unzureichend. Wenn die Menge des flammhemmenden
Hilfsmittels mehr als 20 Gew.-teile beträgt, dann verringert
sich die mechanische Festigkeit der Harzzusammensetzung, und
die Formbarkeit der Harzzusammensetzung wird schlecht. Die
Menge des flammhemmenden Hilfsmittels beträgt insbesondere 1
bis 15 Gew.-teile und ganz besonders 1 bis 10 Gew.-teile, be
zogen auf 100 Gew.-teile des thermoplastischen Harzes (A).
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
flammhemmenden Harzzusammensetzung, die die gewünschte Dis
persionsmorphologie der Fluorharzfibrillen aufweist, kann z. B.
wie folgt durchgeführt werden. Wenn ein Fluorharz in Form
eines feinen Pulvers verwendet wird, dann wird ein feines
Fluorharzpulver, das durch Pulverisieren eines Fluorharzes
unter solchen Bedingungen, daß die Temperatur des Fluorharzes
nicht höher als -20°C wird, hergestellt wurde, mit den rest
lichen Komponenten (die gekühlt wurden) bei einer Temperatur
von 10°C oder weniger gemischt, woran sich ein Schmelzverkne
ten anschließt. Es ist jedoch bevorzugt, das folgende Verfah
ren anzuwenden, das das Schmelzverkneten eines Teils der ge
wünschten Menge oder der Gesamtmenge eines thermoplastischen
Harzes, mit Ausnahme eines Fluorharzes (feines Fluorharzpul
ver, wäßrige Fluorharzdispersion oder dergl.), und gegebenen
falls eines Teils der gewünschten Menge oder der Gesamtmenge
eines flammhemmenden Mittels und die anschließende Zugabe des
Fluorharzes zu dem resultierenden schmelzverkneteten Material
umfaßt, woran sich ein Schmelzverkneten anschließt.
Insbesondere wird ein Fluorharz in Form einer wäßrigen
Dispersion zu dem vorstehend erwähnten schmelzverkneteten Ma
terial (das hauptsächlich aus dem thermoplastischen Harz be
steht) gegeben. Es wird angenommen, daß durch die Verwendung
einer wäßrigen Fluorharzdispersion Latexteilchen des Fluor
harzes gleichmäßig in dem schmelzverkneteten thermoplastisch
Harz dispergiert werden, wobei die Koagulation der Latexteil
chen des Fluorharzes unterdrückt wird, so daß die Bildung von
gleichmäßigen Fibrillen des Fluorharzes in dem Gemisch aus
dem vorsehend erwähnten schmelzverkneteten thermoplastischen
Harz und dem Fluorharz durch eine Scherkraft, die beim weite
ren Schmelzverkneten ausgeübt wird, gefördert wird, wobei es
ermöglicht wird, daß die Fluorharzdispersionsmorphologie (die
eine Netzwerkkonfiguration und/oder eine verzweigte Konfigu
ration umfaßt) leicht gebildet wird.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der erfin
dungsgemäßen flammhemmenden Harzzusammensetzung wird nun aus
führlicher erläutert.
Wenn die gewünschte flammhemmende Harzzusammensetzung
100 Gew.-teile eines thermoplastischen Harzes, 0,01 bis 5
Gew.-teile eines Fluorharzes und 0,1 bis 30 Gew.-teile eines
flammhemmenden Mittels enthält, dann kann die gewünschte
flammhemmende Harzzusammensetzung nach folgendem Verfahren
erhalten werden. Zunächst werden 10 bis 100 Gew.-teile
thermoplastisches Harz (A) und 0 bis 30 Gew.-teile flammhem
mendes Mittel (C) schmelzverknetet, wobei man ein schmelzver
knetetes Material (das hauptsächlich aus dem thermoplasti
schen Harz besteht) erhält. Anschließend werden 0,01 bis 5
Gew.-teile Fluorharz (B) zu dem schmelzverkneteten Material,
das vorstehend erhalten wurde, gegeben und schmelzverknetet.
Wenn das gewünschte Verhältnis innerhalb des Bereiches von
Gesichtsverhältnissen Komponente (A)/Komponente (C) von
100/0,1 bis 30 im Hinblick auf die Komponente (A) und die
Komponente (C), die vorstehend schmelzverknetet wurden, nicht
erfüllt ist, dann werden Komponente (A) und/oder Komponente
(C) weiter in einer Menge zugesetzt, die erforderlich ist, um
das gewünschte Verhältnis innerhalb des Bereiches von Ge
wichtsverhältnissen Komponente (A)/Komponente (C) von 100/0,1
bis 30 in mindestens einer zusätzlichen anschließenden Stufe
zu erfüllen, wobei das resultierende Gemisch in jeder Stufe
einem weiteren Schmelzverkneten unterzogen wird.
Erfindungsgemäß wird also ein Verfahren zur Herstellung
einer flammhemmenden Harzzusammensetzung bereitgestellt, die
100 Gew.-teile eines thermoplastischen Harzes, 0,01 bis 5
Gew.-teile eines Fluorharzes und 0,1 bis 30 Gew.-teile eines
flammhemmenden Mittels umfaßt, wobei das Verfahren folgendes
umfaßt:
- (1) Schmelzverkneten von 10 bis 100 Gew.-teilen eines
thermoplastischen Harzes (A) und 0 bis 30 Gew.-teilen eines
flammhemmenden Mittels (C), wobei ein schmelzverknetetes Ma
terial gebildet wird; und
- (2) Zugabe von 0,01 bis 5 Gew.-teilen eines Fluorharzes
(B) zu dem schmelzverkneteten Material und Schmelzverkneten
des Fluorharzes (B) und des schmelzverkneteten Materials, wo
bei eine Fluorharz enthaltende thermoplastische Harzzusammen
setzung gebildet wird,
wobei das Fluorharz (B) in Form einer wäßrigen Disper
sion in einem wäßrigen Dispersionsmedium vorliegt, wobei die
wäßrige Dispersion einen Fluorharz-Teilchendurchmesser von
0,05 bis 0,5 µm und einen Feststoffgehalt von 10 bis 70 Gew.-
% aufweist,
wobei, wenn ein gewünschtes Verhältnis innerhalb des Be
reiches von Gewichtsverhältnissen Komponente (A) /Komponente
(C) von 100/0,1 bis 30 in bezug auf die Komponente (A) und
die Komponente (C), die in Stufe (1) schmelzverknetet werden,
nicht erfüllt ist, mindestens eine Komponente, die aus der
Gruppe, die aus der Komponente (A) und der Komponente (b) be
steht, ausgewählt ist, in einer solchen Menge der Fluorharz
enthaltenden thermoplastischen Harzzusammensetzung, die in
Stufe (2) gebildet wurde, in mindestens einer zusätzlichen
anschließenden Stufe zugesetzt wird, wie sie erforderlich
ist, um das gewünschte Gewichtsverhältnis innerhalb des Be
reiches von Gewichtsverhältnissen Komponente (A) /Komponente
(C) von 100/0,1 bis 30 zu erzielen, wobei das resultierende
Gemisch in jeder Stufe einem weiteren Schmelzverkneten unter
zogen wird.
Im Hinblick auf das Verfahren zum Schmelzverkneten der
Komponenten für die Harzzusammensetzung können herkömmliche
Schmelzknetverfahren angewandt werden. Zu Beispiel werden zu
nächst die Komponenten für die Harzzusammensetzung mit Aus
nahme des Fluorharzes homogen unter Verwendung eines Hen
schel-Mischers, eines Supermischers, eines Taumelmischers,
eines Bandmischers oder dergl. gemischt und unter Verwendung
eines Einschneckenextruders, eines Doppelschneckenextruders,
eines Banbury-Mischers oder dergl. schmelzverknetet, um ein
schmelzverknetetes Material zu erhalten, das hauptsächlich
aus einem thermoplastischen Harz besteht, und eine wäßrige
Fluorharzdispersion wird zu dem vorstehend erhaltenen
schmelzverkneteten Material gegeben, woran sich ein weiteres
Schmelzverkneten anschließt, um dabei die erfindungsgemäße
flammhemmende Harzzusammensetzung zu erhalten.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen flammhemmenden
Harzzusammensetzung können, sofern die Wirkungen der vorlie
genden Erfindung nicht beeinträchtigt werden, herkömmliche
Additive verwendet werden. Beispiele für Additive umfassen
einen Stabilisator, wie ein Antioxidanz und einen UV-Absor
ber; ein Gleitmittel; ein Formtrennmittel; ein antistatisches
Mittel; ein farbgebendes Mittel und einen Füllstoff. Beson
ders bevorzugte Beispiele für Additive umfassen einen Phos
phorstabilisator, wie ein Phosphorantioxidanz und einen ther
mischen Phosphorstabilisator. Der Phosphorstabilisator kann
jeweils vor oder nach der Zugabe des Fluorharzes zugegeben
werden. Gegebenenfalls können Füllstoffe verwendet werden.
Beispiele für Füllstoffe, die in der erfindungsgemäßen Harz
zusammensetzung verwendet werden können, umfassen Glasfasern,
Glasflocken, Kohlenstoffasern, Talcum und Glimmer. Die Arten
der Füllstoffe, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, werden im Hinblick auf mechanische Festigkeit, Stei
figkeit, Formbarkeit und Wärmebeständigkeit, die für die Ver
wendung der Harzzusammensetzung erforderlich sind, gewählt.
Die Menge des Füllstoffes in der Harzzusammensetzung wird im
Bereich von 0 bis 50 Gew.-teilen, bezogen auf 100 Gew.-teile
des thermoplastischen Harzes (A), gewählt.
Als ein spezielles Beispiel für ein Verfahren zur Zugabe
des Fluorharzes zu dem in Stufe (1) des Verfahrens, das in
der vorliegenden Erfindung angewandt wird, gebildeten
schmelzverkneteten Material kann für den Fall, daß das
Schmelzverkneten in den Stufen (1) und (2) unter Verwendung
eines Extruders durchgeführt wird, ein Verfahren unter Ver
wendung eines Extruders mit einer Düse (für flüssige Addi
tive) in einem Abschnitt zwischen den beiden Enden des Extru
ders genannt werden. Bei diesem Verfahren wird die wäßrige
Dispersion des Fluorharzes in den Extruder durch die Düse
mittels einer Pumpe eingeführt. Beispiele für Pumpen, die bei
dem vorstehenden Verfahren verwendet werden können, umfassen
eine Schlauchpumpe, eine Zahnradpumpe und eine Tauchkolben
pumpe. Im Hinblick auf die wäßrige Dispersion des Fluorharzes
ist es zur Verhinderung des Auftretens einer Koagulation des
Fluorharzes während der Einführung der Dispersion von der
Pumpe in den Extruder bevorzugt, wenn die Dispersion vor der
Verwendung gekühlt wird und eine Schlauchpumpe als die Pumpe
verwendet wird.
Wenn ferner ein Extruder, wie er in Fig. 2 gezeigt ist,
der eine Öffnung 3 (wie eine Entlüftungsöffnung) in einer Po
sition zwischen den beiden Enden des Extruders aufweist, für
das Schmelzverkneten in den Stufen (1) und (2) des erfin
dungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, dann kann die Zugabe
der wäßrigen Dispersion des Fluorharzes vorteilhafterweise
nach einem Verfahren durchgeführt werden, bei dem die wäßrige
Dispersion des Fluorharzes tropfenweise der Öffnung 3 des Ex
truders durch eine Leitung 2 zugeführt wird, die unmittelbar
oberhalb der Öffnung 3 vorgesehen ist und die mit einem Man
tel zur Kühlung der Dispersion ausgestattet ist. Insbesondere
ist dieses Verfahren vorteilhaft dahingehend,
daß es nicht erforderlich ist, einen Druck auf die wäß
rige Dispersion des Fluorharzes anzuwenden, so daß das Auf
treten der Koagulation des Fluorharzes in der Pumpe P verhin
dert werden kann;
daß die Öffnung der Leitung 2 nicht in Kontakt mit dem
Extruder, der eine hohe Temperatur hat, steht, wobei das Auf
treten ei 41711 00070 552 001000280000000200012000285914160000040 0002019806573 00004 41592ner Temperaturerhöhung der Dispersion, die mit Hilfe
des Mantels gekühlt wird, verhindert wird, so daß keine Koa
gulation des Fluorharzes in der Leitung 2 auftritt; und
daß die Zufuhr der wäßrigen Dispersion des Fluorharzes
durchgeführt werden kann, während man das wäßrige Dispersi
onsmedium der wäßrigen Dispersion des Fluorharzes durch die
Entlüftungsöffnung 3 verdampfen läßt, so daß die Entfernung
des wäßrigen Dispersionsmediums in wirksamer Weise durchge
führt werden kann.
Beispiele für Pumpen, die bei dem vorstehenden Verfahren
verwendet werden können, umfassen eine Schlauchpumpe, eine
Zahnradpumpe und eine Tauchkolbenpumpe. Von diesen ist eine
Schlauchpumpe bevorzugt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird also ein Verfahren zur Herstellung der flammhemmenden
Harzzusammensetzung bereitgestellt, das die Stufen (1) und
(2) des vorstehend genannten Verfahrens umfaßt und das unter
Verwendung eines Extruders mit einer Öffnung in einer Posi
tion zwischen den beiden Enden des Extruders durchgeführt
wird, wobei die wäßrige Dispersion des Fluorharzes tropfen
weise dem Extruder durch die Öffnung zugeführt und mit dem
schmelzverkneteten Material, das in Stufe (1) gebildet wird,
verknetet wird, während man das wäßrige Dispersionsmedium der
wäßrigen Dispersion des Fluorharzes durch die Öffnung ver
dampfen läßt.
Die vorstehend erwähnte Fig. 2 ist eine diagrammatische
Seitenansicht eines Extruders mit einer Öffnung in einer Po
sition zwischen den beiden Enden des Extruders, wobei diese
Ansicht zur Erläuterung des Verfahrens zur Herstellung der
flammhemmenden Harzzusammensetzung gemäß dem vorstehend ge
nannten Aspekt der vorliegenden Erfindung gezeigt wird. Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist jedoch nicht durch
Fig. 2 beschränkt. Zum Beispiel kann bei dem Extruder minde
stens eine weitere Öffnung (nicht gezeigt) zwischen dem
Trichter 1 und der Öffnung 3 (zur Zufuhr der wäßrigen Fluor
harzdispersion) bereitgestellt werden. Im Fall dieser Modifi
kation des Extruders können mindestens ein Teil des thermo
plastischen Harzes und mindestens ein Teil des flammhemmenden
Mittels dem Extruder durch den Trichter 1 bzw. die zusätzli
che Öffnung zugeführt werden. Alternativ dazu ist folgende
Modifikation möglich. Für den Fall, daß die Zufuhr des
thermoplastischen Harzes und/oder des flammhemmenden Mittels
an einer Position stromaufwärts (in bezug auf die Richtung
der Extrusion) der Öffnung 3 nicht abgeschlossen ist, wird
mindestens eine zusätzliche Öffnung (nicht gezeigt) in einer
Position stromabwärts von der Öffnung 3 bereitgestellt, so
daß der restliche Anteil des thermoplastischen Harzes und/
oder des flammhemmenden Mittels dem Extruder durch die zu
sätzliche Öffnung zugeführt werden kann.
Es gibt keine besondere Beschränkung hinsichtlich des
Verfahrens zur Formung der erfindungsgemäßen flammhemmenden
thermoplastischen Harzzusammensetzung. Beispiele für Verfah
ren zum Formen der Harzzusammensetzung umfassen Extrusion,
preßformen, Spritzgießen und gasunterstütztes Spritzgießen.
Von diesen Verfahren ist das Spritzgießen bevorzugt.
Beispiele für Formkörper, die aus der Harzzusammenset
zung hergestellt werden können, umfassen Gehäuse für tragbare
Personal-Computer, Kopiergeräte und Drucker; Chassis für Ma
schinen zur Büroautomation; und Gehäuse für tragbare Tele
fone.
Beste Art zur Ausführung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher mit Be
zug auf die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele er
läutert, die jedoch nicht so verstanden werden dürfen, daß
sie den Umfang der vorliegenden Erfindung beschränken.
In den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
wurden verschiedene Eigenschaften wie folgt gemessen und be
wertet.
- (1) Messung des Gewichtsmittels des Molekulargewichts
des Harzes:
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des Harzes
wurde durch Gelpermeationschromatographie (GPC) gemessen.
Gerät: HCL-8020 (hergestellt und vertrieben von Tosoh Corp.,
Japan)
Eluent: THF (Tetrahydrofuran)
Säule: TSK-Gel (T5000HXL + T4000HXL) (hergestellt und ver
trieben von Tosoh Corp., Japan).
- (2) Untersuchung der Dispersionsmorphologie der Fluor
harzfibrillen in der thermoplastischen Harzzusammensetzung:
Die Dispersionsmorphologie der Fluorharzfibrillen in der
thermoplastischen Harzzusammensetzung wurde nach folgendem
Verfahren untersucht.
Bedingungen des Spritzgießens für die Herstellung einer
Testprobe
Spritzgießvorrichtung: M-JEC10 (hergestellt und vertrieben
von Modern Machinery Co., Japan)
Spritzgießtemperatur: 260°C
Formtemperatur: 60°C
Einspritzgeschwindigkeit: 500 (eingestellte Geschwindigkeit)
Größe des Teststücks: 1/2 in × 5 in × 1/16 in.
Im Zusammenhang mit den vorstehend genannten Formungsbe
dingungen wurden die Temperaturbedingungen, abhängig von der
Art des verwendeten thermoplastischen Harzes, variiert, wie
es nachstehend angegeben ist. Wenn Polycarbonatharz A-1, das
nachstehend beschrieben wird, allein als thermoplastisches
Harz verwendet wurde, dann wurde das Spritzgießen unter Tem
peraturbedingungen durchgeführt, bei denen die Spritzgießtem
peratur und die Formtemperatur 280°C bzw. 80°C betrugen. Wenn
Polyphenylenetherharz A-2, das nachstehend beschrieben wird,
allein als thermoplastisches Harz verwendet wurde, dann wurde
das Spritzgießen unter solchen Temperaturbedingungen durchge
führt, daß die Spritzgießtemperatur und die Formtemperatur
290°C bzw. 80°C betrugen. Wenn Kautschuk-verstärktes Harz A-
6, das nachstehend beschrieben wird, allein als thermoplasti
sches Harz verwendet wurde, dann wurde das Spritzgießen unter
solchen Temperaturbedingungen durchgeführt, daß die Spritz
gießtemperatur und die Formtemperatur 230°C bzw. 50°C betru
gen.
Herstellung eines Bruchstücks, das für die Untersuchung
mit dem REM verwendet wird
Unter Verwendung einer Zugtestvorrichtung (Autograph
5000D, hergestellt und vertrieben von Shimadzu Corporation,
Japan) wurde eine Zugkraft auf eine Testprobe, die nach dem
vorstehend genannten Spritzgießen erhalten wurde, bei einer
Zuggeschwindigkeit von 5 mm/min angewandt und aufrechterhal
ten, bis die Testprobe gebrochen war, wobei ein Bruchstück
mit einer durch Bruch freigelegten Oberfläche zur Untersu
chung mittels eines REM bereitgestellt wurde.
Untersuchung mit dem REM
Vorbehandlung: Die durch Bruch freigelegte Oberfläche
des Bruchstücks, wie es vorstehend beschrieben wurde, wurde
einer Vakuumabscheidung von Gold unterzogen, so daß die Dicke
der resultierenden Goldabscheidung 200 A oder mehr betrug
(Gerät für die Abscheidung: JFC 1500 QUICK AUTO COATER, her
gestellt und vertrieben von JEOL LTD., Japan).
Untersuchung mit dem REM: Die REM-Untersuchung der vor
behandelten, durch Bruch freigelegten Oberfläche des Bruch
stücks wurde unter Verwendung des folgenden Geräts durchge
führt.
Untersuchungsgerät: JSM-5300 (hergestellt und vertrieben von
JEOL LTD., Japan)
Beschleunigungsspannung: 15 kV.
Durch die REM-Untersuchung der durch Bruch freigelegten
Oberfläche des Bruchstücks im Hinblick auf einen festgelegten
Bereich von 7 µm × 7 µm, in dem die Fibrillen in der gesamten
Region dispergiert sind, wurden das Verhältnis (%) der Längen
der Abschnitte der Fibrillen, die einen Durchmesser von
0,5 µm oder weniger aufwiesen, relativ zur Gesamtlänge der
Fibrillen, die Anzahl der Kreuzungspunkte und die Gesamtzahl
der Verzweigungspunkte bestimmt.
(3) Flammhemmende Beschaffenheit
Die flammhemmende Beschaffenheit einer ein 1/16 in dic
ken Testprobe wurde gemäß dem vertikalen Brennversuch 20MM,
der in UL-Subject 94 beschrieben ist, bewertet. Bei diesem
Test zeigen die Bewertungen "V-0" und "V-1", daß das Auftre
ten des Tropfens von brennenden Partikeln nicht beobachtet
wird, und die Bewertung "V-2" zeigt, daß das Auftreten des
Tropfens von brennenden Partikeln beobachtet wird.
(4) Glanz (Schimmer)
Das Spritzgießen wurde unter solchen Bedingungen durch
geführt, daß die Spritzgießtemperatur und die Formtemperatur
geeignet abhängig von der Formulierung der Harzzusammenset
zung gewählt wurden, wobei man eine ebene Platte mit einer
Größe von 10 cm × 10 cm × 2 mm erhielt. Für die erhaltene
Platte wurde der Oberflächenglanz mit einem Glanzmeßgerät un
ter solchen Bedingungen gemessen, daß der Einfallwinkel und
der Reflexionswinkel jeweils 60° betrugen, und zwar gemäß
ASTM-D-523-62T. (Je höher der Wert, der durch Messung unter
Verwendung des Glanzmeßgerätes erzielt wird, um so höher ist
der Glanz der Platte, d. h., daß die Platte eine glatte Ober
fläche hat.)
(5) Fließmarkierungen
Das Spritzgießen wurde unter solchen Bedingungen durch
geführt, daß die Spritzgießtemperatur und die Formtemperatur
geeignet abhängig von der Formulierung der Harzzusammenset
zung gewählt wurden, wobei man eine ebene Platte mit einer
Größe von 10 cm × 10 cm × 2 mm erhielt. Für die erhaltene
ebene Platte wurde die Oberfläche der Platte visuell unter
sucht, um festzustellen, ob Fließmarkierungen und/oder
Schlieren auftraten. Die Ergebnisse wurden nach folgenden
Kriterien bewertet.
O: Weder Fließmarkierungen noch Schlieren wurden auf der
Oberfläche der Platte beobachtet.
X: Fließmarkierungen und/oder Schlieren wurden auf der
Oberfläche der Platte beobachtet.
Nachstehend werden die verschiedenen Bestandteile, die
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen zur Herstellung
der Harzzusammensetzungen verwendet wurden, erläutert.
Polycarbonatharz A-1
Ein aus Bisphenol A hergestelltes aromatisches Polycar
bonat, das ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von
22 500 aufweist, wurde als Polycarbonatharz A-1 verwendet.
Polyphenylenetherharz A-2
Eine oxidative Kupplungsreaktion von 2,6-Xylenol wurde
in Gegenwart von Di-n-butylamin gemäß dem in US-Patent
4 788 277 (entsprechend der japanischen Patentanmeldung 62-
77570) beschriebenen Verfahren durchgeführt, wobei man Poly-
(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-ether (nachstehend häufig einfach
als "PPE" bezeichnet) mit einer reduzierten Viskosität ηsp/C
von 0,42 dl/g und einer Schmelzviskosität von 49 000 Poise
bei Messung unter solchen Bedingungen, daß die Meßtemperatur
280°C und die Scherrate 140 sec-1 betrug, erhielt. 75 Gew.
teile des erhaltenen PPE und 25 Gew.-teile eines kommerziell
erhältlichen Polystyrolharzes mit einem Gewichtsmittel des
Molekulargewichts von 210 000 wurden miteinander schmelzver
knetet, wobei man ein modifiziertes PPE-Harz erhielt, das als
PPE-Harz A-2 verwendet wurde.
Kautschuk-verstärktes Harz A-3
40 Gew.-teile (als die Menge an Feststoffen, die in dem
Kautschuklatex enthalten waren) eines Butadienkautschuklatex
(mit einem Gewichtsmittel des Teilchendurchmessers von
0,28 µm gemäß Bestimmung durch Untersuchung einer transmissi
onselektronenmikroskopischen Aufnahme des Latex), 100 Gew.-
teile ionenausgetauschtes Wasser und 0,3 Gew.-teile Kaliumro
sinat wurden in einen 10 l fassenden Polymerisationsreaktor
gegeben, wobei man eine Startlösung erhielt. Nach Spülen der
Gasphase des Reaktors mit Stickstoffgas wurde die Startlösung
auf 70°C erwärmt. Der pH-Wert der Startlösung wurde auf etwa
7 durch Einblasen von Kohlendioxidgas in die Startlösung im
Reaktor eingestellt. Anschließend wurde eine Polymerisations
reaktion wie folgt durchgeführt. In den vorstehend genannten
Reaktor wurden kontinuierlich wäßrige Lösung 1, Monomerge
misch 3 und wäßrige Lösung 2 mit einem Gehalt an Kaliumro
sinat als Emulgator gegeben, wobei die Lösungen die nachste
hend angegebenen Formulierungen hatten. Das Zuführen erfolgt
über eine Zeitspanne von 5 Stunden. Nach Abschluß der Zufuhr
wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches, das sich im Re
aktor gebildet hatte, für 1 Stunde bei 70°C gehalten, um die
Reaktion zu beenden und dabei einen Pfropfcopolymerlatex zu
erhalten.
Die wäßrige Lösung 1 weist folgende Formulierung auf
Gew.-Teile |
Eisen(II)-sulfat: |
0,05 |
Natriumformaldehydsulfoxylat (SFS): |
0,1 |
Dinatriumethylendiamintetraacetat (EDTA): |
0,04 |
Ionenausgetauschtes Wasser: |
50 |
Die wäßrige Lösung 2 weist folgende Formulierung auf
|
Gew.-Teile |
Kaliumrosinat: |
1,0 |
Ionenausgetauschtes Wasser: |
20 |
Das Monomergemisch 3 weist folgende Formulierung auf
|
Gew.-Teile |
Acrylnitril: |
18 |
Styrol: |
42 |
t-Dodecylmercaptan (t-DM): |
0,6 |
Cumolhydroperoxid (CHP): |
0,1 |
Ein Antioxidanz wurde zu dem erhaltenen Pfropfcopolymer
latex gegeben, und anschließend wurde der Latex einem Aussal
zen unterzogen, um dabei das Pfropfcopolymer zu koagulieren.
Das koagulierte Pfropfcopolymer wurde mit Wasser gewaschen,
entwässert und zum Trocknen erwärmt, wobei man ein Pulver des
Pfropfcopolymers erhielt.
Anschließend wurde das erhaltene Pulver des Pfropfcopo
lymers mit einem AS-Harz (Acrylnitril-Styrol-Harz) mit einem
Acrylnitrilsegmentgehalt von 27 Gew.-% und einem Gewichtsmit
tel des Molekulargewicht von 120 000 gemischt, wobei man ein
ABS-Harz (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz) mit der folgenden
Formulierung erhielt:
|
Gew.-% |
Acrylnitrilsegment: |
24 |
Butadiensegment: |
10 |
Styrolsegment: |
66 |
Kautschuk-verstärktes Harz A-4
Im wesentlichen das gleiche Verfahren, wie es vorsehend
bei der Herstellung des Kautschuk-verstärkten Harzes A-3 be
schrieben wurde, wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das
Verhältnis des AS-Harzes zu dem Pulver des Pfropfcopolymers
geändert wurde, wobei man ein ABS-Harz (Kautschuk-verstärktes
Harz A-4) mit der folgenden Formulierung erhielt:
|
Gew-.% |
Acrylnitrilsegment: |
18 |
Butadiensegment: |
33 |
Styrolsegment: |
49 |
Kautschuk-verstärktes Harz A-5
Als Kautschuk-verstärktes Harz A-5 wurde ein Kautschuk
verstärktes thermoplastisches Harz mit der folgenden Formu
lierung verwendet.
|
Gew.-% |
Acrylnitrilsegment: |
18 |
Butadiensegment: |
20 |
Styrolsegment: |
50 |
N-Phenylmaleinimidsegment: |
12 |
Kautschuk-verstärktes Harz A-6
Als Kautschuk-verstärktes Harz A-6 wurde ein HIPS-Harz
(hochschlagzähes Polystyrolharz) mit der folgenden Formulie
rung verwendet.
|
Gew.-% |
Butadiensegment: |
10 |
Styrolsegment: |
90 |
Fluorharz (PTFE)-Dispersion B-1
Es wurde eine kommerziell erhältliche Fluorharzdisper
sion (Handelsbezeichnung POLYFLON TFE-Dispersion D-1, herge
stellt und vertrieben von Daikin Industries Ltd., Japan) mit
einem Feststoffgehalt von etwa 60 Gew.-%, einem Teilchen
durchmesser von 0,20 bis 0,40 µm und einem pH-Wert von 9 bis
10 verwendet.
Fluorharz (PTFE)-Dispersion B-2
Als Fluorharzdispersion B-2 wurde eine kommerziell er
hältliche Fluorharzdispersion (Handelsbezeichnung Teflon 30-
J, hergestellt und vertrieben von Du Pont-Mitsui Fluorochemi
cals Co., Ltd., Japan) mit einem Feststoffgehalt von 60 Gew.-
%, einem Teilchendurchmesser von 0,23 µm, einem Gehalt an
oberflächenaktivem Mittel von 6 Gew.-%, bezogen auf das Ge
wicht an PTFE, und einem pH-Wert von 9-10 verwendet.
Feines Fluorharz (PTFE)-Pulver B-3
Als feines Fluorharz-Pulver B-3 wurde ein kommerziell
erhältliches feines Fluorharzpulver (Handelsbezeichnung
POLYFLON F-201L, hergestellt und vertrieben von Daikin Indu
stries Ltd., Japan) verwendet.
Feines Fluorharz (PTFE)-Pulver B-4
Als feines Fluorharz-Pulver B-4 wurde ein kommerziell
erhältliches feines Fluorharz-Pulver (Handelsbezeichnung
Teflon 62-J, hergestellt und vertrieben von Du Pont-Mitsui
Fluorochemicals Co., Ltd., Japan) verwendet.
Flammhemmendes Mittel C-1
Als flammhemmendes Mittel C-1 wurde ein flammhemmendes
Mittel mit einer Erweichungstemperatur von 105°C verwendet,
bei dem es sich um eine Verbindung, die durch die vorstehende
Formel (2) dargestellt wird, in der n den Wert 0 hat oder
eine natürliche Zahl ist und jedes der Symbole R und R' eine
Gruppe darstellt, die durch die vorstehende Formel (4) darge
stellt wird, handelt.
Flammhemmendes Mittel C-2
Als flammhemmendes Mittel C-2 wurde Triphenylphosphat
verwendet.
Flammhemmendes Mittel C-3
Als flammhemmendes Mittel C-3 wurde ein oligomeres
flammhemmendes Phosphat, das hauptsächlich aus einem Gemisch
der Verbindung, die durch die vorstehende Formel (7) darge
stellt wird, und einer Verbindung, die durch die vorstehende
Formel (8) dargestellt wird, bestand, verwendet. Das flamm
hemmende Mittel C-3 wurde nach folgendem Verfahren syntheti
siert.
114 g (0,5 Mol) Bisphenol A, 192 g (1,25 Mol) Phosphor
oxychlorid und 1,4 g (0,015 Mol) wasserfreies Magnesiumchlo
rid wurden in einem 500 ml-Vierhalskolben, der mit einem Rüh
rer und einem Rückflußkühler ausgestattet war, vorgelegt, und
eine Reaktion wurde in einem Stickstoffgasstrom bei einer
Temperatur im Bereich von 70 bis 140°C für 4 Stunden durchge
führt. Nach Abschluß der Reaktion wurde der Innendruck auf
200 mmHg oder weniger mit einer Vakuumpumpe verringert, wäh
rend die Innentemperatur des Kolbens bei der Reaktionstempe
ratur gehalten wurde, und das verdampfte, nicht-umgesetzte
Phosphoroxychlorid wurde in einer Falle aufgefangen. An
schließend wurde der Kolben auf Raumtemperatur gekühlt, und
122 g (1,0 Mol) 2,6-Xylenol und 2,0 g (0,015 Mol) wasser
freies Aluminiumchlorid wurden in den gekühlten Kolben gege
ben. Anschließend wurde der Kolben auf eine Temperatur im Be
reich von 100 bis 150°C erwärmt, und die Temperatur wurde in
nerhalb dieses Temperaturbereiches für 4 Stunden gehalten,
wobei weiter eine Reaktion für 4 Stunden durchgeführt wurde.
Anschließend wurde der Kolben auf Raumtemperatur gekühlt, und
94 g (1,0 Mol) Phenol wurden in den gekühlten Kolben gegeben.
Dann wurde der Kolben auf eine Temperatur im Bereich von 100
bis 150°C erwärmt, und die Temperatur wurde innerhalb dieses
Temperaturbereiches für 4 Stunden gehalten. Sodann wurde die
Reaktion beendet. Der Innendruck des Kolbens wurde auf 1 mmHg
verringert, während die Innentemperatur des Kolbens bei der
Reaktionstemperatur gehalten wurde, um das nicht-umgesetzte
Phenol zu entfernen, wobei man ein rohes Phosphat erhielt.
(Bei jeder der vorstehend beschriebenen Reaktionen wurde ge
bildetes Chlorwasserstoffgas mit einer wäßrigen Natriumhy
droxidlösung aufgefangen, und die Menge des Chlorwasserstoff
gases wurde durch Neutralisationstitration gemessen; der Meß
wert wurde zur Überwachung des Fortschritts der Reaktion her
angezogen.) Das erhaltene rohe Phosphat wurde mit destillier
tem Wasser gewaschen und einer Filtration unter Verwendung
eines Filterpapiers (# 131, hergestellt und vertrieben von
Advantech Toyo Kabushiki Kaisha, Japan) unterzogen, um Fest
stoffe zu entfernen, wobei man ein Filtrat erhielt. Das Fil
trat wurde im Vakuum getrocknet, wobei man ein gereinigtes
Phosphat erhielt. Das erhaltene gereinigte Phosphat war
transparent und blaßgelb.
Das gereinigte Phosphat wurde durch HPLC (LC-10A, herge
stellt und vertrieben von Shimadzu Corporation, Japan; Säule:
TSK-Gel ODS-80T, hergestellt und vertrieben von Tosoh Corp.,
Japan; Eluent: Gemisch aus Ethanol und Wasser
(Methanol/Wasser: 90/10)) analysiert. Als Ergebnis wurde
festgestellt, daß der Gesamtgehalt der durch die Formel (7)
dargestellten Verbindung und der durch die Formel (8) darge
stellten Verbindung in dem gereinigten Phosphat 75 Gew.-% be
trug.
Beispiele 1 bis 7 und Vergleichsbeispiel 7
Fluorharze (B-3 und B-4) wurden einzeln zusammen mit
Trockeneis (unter Verwendung einer Probenmühle Modell SK-M10,
hergestellt und vertrieben von KYORITSU-RIKO CO., LTD., Ja
pan) pulverisiert. Die Bestandteile (wie sie vorstehend er
wähnt wurden) mit Ausnahme der Fluorharze, wurden auf eine
Temperatur von 3°C gekühlt und mit den Fluorharzen entspre
chend den Formulierungen (Einheit: Gew.-teile), die in den
Tabellen 1 und 2 angegeben sind, gemischt, und die resultie
renden Gemische wurden einzeln schmelzverknetet und pelle
tiert, und zwar unter Verwendung eines Doppelschneckenextru
ders (ZSK-25, hergestellt und vertrieben von Werner & Pflei
derer GmbH, Deutschland), wobei man Pellets von thermoplasti
schen Harzzusammensetzungen erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Temperaturen des Extruders für das Schmelzverkneten der
vorstehenden Gemische wurden auf 290°C für die Beispiele 1
bis 3 und das Vergleichsbeispiel 7, auf 250°C für die Bei
spiele 4 und 6 und auf 220°C für die Beispiele 5 und 7 einge
stellt. Die Ergebnisse der Untersuchung der Dispersionsmor
phologie der Fluorharzfibrillen in den einzelnen Harzzusam
mensetzungen und die Ergebnisse der Bewertung der flammhem
menden Eigenschaften der einzelnen Harzzusammensetzungen sind
in den Tabellen 1 und 2 angegeben.
Vergleichsbeispiele 1 bis 6 und 8
Die Bestandteile (wie sie vorstehend erwähnt wurden)
wurden mit einander gleichzeitig (bei Raumtemperatur, d. h.
25°C) entsprechend den Formulierungen (Einheit: Gew.-teile),
die in Tabelle 2 angegeben sind, gemischt, und die resultie
renden Gemische wurden einzeln schmelzverknetet und pelle
tiert, und zwar unter Verwendung eines Doppelschneckenextru
ders (ZSK-25, hergestellt und vertrieben von Werner & Pflei
derer GmbH, Deutschland), wobei man Pellets von thermoplasti
schen Harzzusammensetzungen erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Temperaturen des Extruders für das Schmelzverkneten der
vorstehenden Gemische wurden auf 290°C für die Vergleichsbei
spiele 1, 6 und 8, auf 250°C für die Vergleichsbeispiele 3
und 5 und auf 220°C für die Vergleichsbeispiele 2 und 4 ein
gestellt. Die Ergebnisse der Untersuchung der Dispersionsmor
phologie der Fluorharzfibrillen in den einzelnen Harzzusam
mensetzungen und die Ergebnisse der Bewertung der flammhem
menden Eigenschaften der einzelnen Harzzusammensetzungen sind
in Tabelle 2 angegeben.
In Vergleichsbeispiel 6 war die Extrusion schwierig.
Beispiele 8 bis 15, Vergleichsbeispiel 17
Unter Verwendung der Bestandteile (wie sie vorstehend
erwähnt wurden) entsprechend den Formulierungen (Einheit:
Gew.-teile), die in den Tabellen 3 und 4 angegeben sind, wur
den Harzzusammensetzungen auf folgende Weise hergestellt.
Die Bestandteile mit Ausnahme der Fluorharze und der
flammhemmenden Mittel wurden miteinander vermischt, und die
resultierenden Mischungen wurden einzeln schmelzverknetet,
und zwar unter Verwendung eines Doppelschneckenextruders
(ZSK-25, hergestellt und vertrieben von Werner & Pfleiderer
GmbH, Deutschland), wobei man ein schmelzverknetetes Material
erhielt. Der Extruder wies eine Fluorharzdispersionszufuhr
öffnung (wie eine Öffnung 3, die in Fig. 2 gezeigt ist) in
einer Position zwischen den beiden Enden des Extruders und
eine weitere dazwischenliegende Öffnung (in Fig. 2 nicht ge
zeigt), die stromabwärts von der Fluorharzdispersionszufuhr
öffnung (in bezug auf die Richtung der Extrusion) angeordnet
war, auf. Zu dem gebildeten schmelzverkneteten Material wurde
tropfenweise eine auf eine Temperatur von 3°C gekühlte wäß
rige Dispersion von Fluorharz durch die vorstehend genannte
Fluorharzdispersionszufuhröffnung gegeben und mit dem
schmelzverkneteten Material schmelzverknetet, wobei man eine
Fluorharz enthaltende thermoplastische Harzzusammensetzung
erhielt. In die gebildete Fluorharz enthaltende thermoplasti
sche Harzzusammensetzung wurde ein flammhemmendes Mittel mit
tels einer Pumpe durch die vorstehend erwähnte weitere dazwi
schenliegende Öffnung (in Fig. 2 nicht gezeigt), die stromab
wärts von der Fluorharzdispersionszufuhröffnung angeordnet
war, eingeführt, und das resultierende Gemisch wurde weiter
schmelzverknetet und pelletiert, wobei man Pellets von ther
moplastischen Harzzusammensetzungen erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Temperaturen des Extruders, der für das Schmelzverkneten
eingesetzt wurde, wurden auf 290°C für die Beispiele 8 bis 11
und das Vergleichsbeispiel 17 und auf 250°C für die Beispiele
12 bis 15 eingestellt. Die Ergebnisse der Untersuchung der
Dispersionsmorphologie der Fluorharzfibrillen in den einzel
nen Harzzusammensetzungen und die Ergebnisse der Bewertung
der flammhemmenden Eigenschaften, des Glanzes und der Fließ
markierungen der einzelnen Harzzusammensetzungen sind in den
Tabellen 3 und 4 angegeben.
In Vergleichsbeispiel 17 war die Extrusion schwierig.
Beispiele 16 bis 18
Unter Verwendung der Bestandteile (wie sie vorstehend
erwähnt wurden) entsprechend den Formulierungen (Einheit:
Gew.-teile), die in Tabelle 3 angegeben sind, wurden Harzzu
sammensetzungen auf folgende Weise hergestellt.
Die Bestandteile mit Ausnahme der Fluorharze wurden mit
einander gemischt, und die resultierenden Gemische wurden
einzeln schmelzverknetet, und zwar unter Verwendung eines
Doppelschneckenextruders (ZSK-25, hergestellt und vertrieben
von Werner & Pfleiderer GmbH, Deutschland) mit einer Fluor
harzdispersionszufuhröffnung (wie einer Öffnung 3, die in
Fig. 2 gezeigt ist) in einer Position zwischen den beiden En
den des Extruders, wobei ein schmelzverknetetes Material ge
bildet wurde. Zu dem gebildeten schmelzverkneteten Material
wurde tropfenweise eine auf eine Temperatur von 3°C gekühlte
wäßrige Dispersion des Fluorharzes durch die vorstehend ge
nannte Fluorharzdispersionszufuhröffnung gegeben und mit dem
schmelzverkneteten Material schmelzverknetet, wobei eine Flu
orharz enthaltende thermoplastische Harzzusammensetzung ge
bildet wurde, und die erhaltene Harzzusammensetzung wurde
pelletiert, wobei man Pellets der thermoplastischen Harzzu
sammensetzungen erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Temperaturen des Extruders, der für das Schmelzverkneten
eingesetzt wurde, wurden auf 220°C für die Beispiele 16 und
18 und auf 250°C für das Beispiel 17 eingestellt. Die Ergeb
nisse der Untersuchung der Dispersionsmorphologie der Fluor
harzfibrillen in den einzelnen Harzzusammensetzungen und die
Ergebnisse der Bewertung der flammhemmenden Eigenschaften,
des Glanzes und der Fließmarkierungen der einzelnen Harzzu
sammensetzungen sind in Tabelle 3 angegeben.
Vergleichsbeispiele 9 bis 14 und 18
Unter Verwendung der Bestandteile (wie sie vorstehend
erwähnt wurden) entsprechend den Formulierungen (Einheit:
Gew.-teile), die in Tabelle 4 angegeben sind, wurden Harzzu
sammensetzungen auf folgende Weise hergestellt.
Die Bestandteile (wie sie vorstehend erwähnt wurden) mit
Ausnahme des flammhemmenden Mittels wurden miteinander ge
mischt, und die resultierenden Gemische wurden einzeln
schmelzverknetet, und zwar unter Verwendung eines Doppel
schneckenextruders (ZSK-25, hergestellt und vertrieben von
Werner & Pfleiderer GmbH, Deutschland) mit einer Öffnung in
einer Position zwischen den beiden Enden des Extruders, wobei
eine schmelzverknetete Harzzusammensetzung gebildet wurde. In
die gebildete schmelzverknetete Harzzusammensetzung wurde ein
flammhemmendes Mittel mittels einer Pumpe durch die vorste
hend erwähnte dazwischenliegende Öffnung des Extruders einge
führt, und das resultierende Gemisch wurde schmelzverknetet
und pelletiert, wobei man Pellets der thermoplastischen Harz
zusammensetzungen erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Temperaturen des Extruders, der für das Schmelzverkneten
eingesetzt wurde, wurden auf 290°C für die Vergleichsbei
spiele 9 bis 12 und 18 und auf 250°C für die Vergleichsbei
spiele 13 und 14 eingestellt. Die Ergebnisse der Untersuchung
der Dispersionsmorphologie der Fluorharzfibrillen in den ein
zelnen Harzzusammensetzungen und die Ergebnisse der Bewertun
gen der flammhemmenden Eigenschaften, des Glanzes und der
Fließmarkierungen sind in Tabelle 4 angegeben.
Vergleichsbeispiele 15 und 16
Die Bestandteile (wie sie vorstehend erwähnt wurden)
wurden miteinander gleichzeitig entsprechend den Formulierun
gen (Einheit: Gew.-teile), die in Tabelle 4 angegeben sind,
gemischt, und die resultierenden Gemische wurden einzeln
schmelzverknetet und pelletiert, und zwar unter Verwendung
eines Doppelschneckenextruders (ZSK-25, hergestellt und ver
trieben von Werner & Pfleiderer GmbH, Deutschland), wobei man
Pellets der thermoplastischen Harzzusammensetzungen erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Temperaturen des Extruders, der für das Schmelzverkneten
eingesetzt wurde, wurden auf 250°C für das Vergleichsbeispiel
15 und auf 220°C für das Vergleichsbeispiel 16 eingestellt.
Die Ergebnisse der Untersuchung der Dispersionsmorphologie
der Fluorharzfibrillen in den einzelnen Harzzusammensetzungen
und die Ergebnisse der Bewertungen der flammhemmenden Eigen
schaften, des Glanzes und der Fließmarkierungen sind in Ta
belle 4 angegeben.
Beispiel 19
Unter Verwendung der Bestandteile (wie sie vorstehend
erwähnt wurden) entsprechend den Formulierungen (Einheit:
Gew.-teile) , die in Tabelle 3 angegeben sind, wurde eine
Harzzusammensetzung auf folgende Weise hergestellt.
Die Bestandteile mit Ausnahme des Fluorharzes und des
flammhemmenden Mittels wurden miteinander gemischt, und das
resultierende Gemisch wurde schmelzverknetet, und zwar unter
Verwendung eines Doppelschneckenextruders (ZSK-25, herge
stellt und vertrieben von Werner & Pfleiderer GmbH, Deutsch
land), der auf 250°C eingestellt wurde, wobei eine schmelz
verknetete Harzzusammensetzung gebildet wurde. Der Extruder
wies eine Fluorharzdispersionszufuhröffnung (wie eine Öffnung
3, die in Fig. 2 gezeigt ist) in einer Position zwischen den
beiden Enden des Extruders und eine weitere dazwischenlie
gende Öffnung (in Fig. 2 nicht gezeigt), die stromaufwärts
von der Fluorharzdispersionszufuhröffnung (in bezug auf die
Richtung der Extrusion) angeordnet war, auf. In die gebildete
schmelzverknetete Harzzusammensetzung wurde ein flammhemmen
des Mittel mittels einer Pumpe durch die vorstehend erwähnte
weitere dazwischenliegende Öffnung (in Fig. 2 nicht gezeigt),
die stromaufwärts von der Fluorharzdispersionszufuhröffnung
angeordnet war, eingeführt, und das resultierende Gemisch
wurde schmelzverknetet, wobei ein schmelzverknetetes Material
gebildet wurde. Zu dem gebildeten schmelzverkneteten Material
wurde tropfenweise eine auf eine Temperatur von 3°C gekühlte
wäßrige Dispersion eines Fluorharzes durch die vorstehend ge
nannte Fluorharzdispersionszufuhröffnung gegeben und mit dem
schmelzverkneteten Material schmelzverknetet und pelletiert,
wobei man Pellets einer thermoplastischen Harzzusammensetzung
erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Ergebnisse der Untersuchung der Dispersionsmorphologie
der Fluorharzfibrillen in der Harzzusammensetzung und die Er
gebnisse der Bewertung der flammhemmenden Eigenschaften, des
Glanzes und der Fließmarkierungen sind in Tabelle 3 angege
ben.
Vergleichsbeispiel 19
Nach Zugabe eines Antioxidanz zu dem Pfropfcopolymerla
tex, der unter dem vorstehenden Punkt "Kautschuk-verstärktes
Harz A-3" beschrieben wurde, wurde der Latex einem Aussalzen
unterzogen, um dabei ein Pfropfcopolymer zu koagulieren. Das
koagulierte Copolymer wurde mit Wasser gewaschen, entwässert
und zum Trocknen erwärmt, wobei man ein Pulver eines Pfropf
copolymers erhielt. 15 Gew.-teile des erhaltenen Pulvers des
Pfropfcopolymers und 0,5 Gew.-teile der Fluorharzdispersion
B-1 wurden homogen gemischt, und dann wurde das resultierende
Gemisch getrocknet. Das resultierende getrocknete Gemisch
wurde mit 80 Gew.-teilen Polycarbonatharz A-1 und 5 Gew.-tei
len eines AS-Harzes (Acrylnitril-Styrol-Harz) mit einem
Acrylnitrilsegmentgehalt von 27 Gew.-% und mit einem Ge
wichtsmittel des Molekulargewicht von 120 000 gemischt. Das
resultierende Gemisch wurde schmelzverknetet, und zwar unter
Verwendung eines auf 250°C eingestellten Extruders (ZSK-25,
hergestellt und vertrieben von Werner & Pfleiderer GmbH,
Deutschland) mit einer Öffnung in einer Position zwischen den
beiden Enden des Extruders, wobei eine schmelzverknetete
Harzzusammensetzung gebildet wurde. In die gebildete schmelz
verknetete Harzzusammensetzung wurden 8 Gew.-teile des flamm
hemmenden Mittels C-3 mittels einer Pumpe durch die vorste
hend erwähnte dazwischenliegende Öffnung des Extruders einge
führt, und das resultierende Gemisch wurde schmelzverknetet
und pelletiert, wobei man Pellets einer thermoplastischen
Harzzusammensetzungen erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Ergebnisse der Untersuchung der Dispersionsmorphologie
der Fluorharzfibrillen in der Harzzusammensetzung und die Er
gebnisse der Bewertung der flammhemmenden Eigenschaften, des
Glanzes und der Fließmarkierungen der Harzzusammensetzung
sind in Tabelle 4 angegeben.
Beispiel 20
80 Gew.-teile des Polycarbonatharzes A-1 wurden schmelz
verknetet, und zwar unter Verwendung eines Doppelschneckenex
truders (ZSK-25, hergestellt und vertrieben von Werner &
Pfleiderer GmbH, Deutschland), wobei ein schmelzverknetetes
Harz gebildet wurde. Der Extruder wies eine Fluorharzdisper
sionszufuhröffnung (wie eine Öffnung 3, die in Fig. 2 gezeigt
ist) in einer Position zwischen den beiden Enden des Extru
ders, eine weitere dazwischenliegende Öffnung (in Fig. 2
nicht gezeigt), die stromaufwärts von der Fluorharzdispersi
onszufuhröffnung (in bezug auf die Richtung der Extrusion)
angeordnet war und noch eine weitere zusätzliche Öffnung (in
Fig. 2 nicht gezeigt), die stromabwärts von der Fluorharzdis
persionszufuhröffnung (in bezug auf die Richtung der Extru
sion) angeordnet war, auf. Die Zylindertemperatur des Extru
ders für das Schmelzverkneten des Polycarbonatharzes A-1
wurde auf 290°C eingestellt. In das gebildete schmelzverkne
tete Harz (Polycarbonatharz A-1) wurden 8 Gew.-teile des
flammhemmenden Mittels C-3 mittels einer Pumpe durch die vor
stehend erwähnte weitere dazwischenliegende Öffnung, die
stromaufwärts von der Fluorharzdispersionszufuhröffnung ange
ordnet war, eingeführt, und das resultierende Gemisch wurde
weiter bei einer Temperatur von 290°C schmelzverknetet, wobei
ein schmelzverknetetes Material gebildet wurde. Zu dem
schmelzverkneteten Material wurden tropfenweise 0,5 Gew.-
teile einer auf eine Temperatur von 3°C gekühlten Fluor
harzdispersion B-1 durch die vorstehend erwähnte Fluorharz
dispersionszufuhröffnung gegeben und mit dem schmelzverknete
ten Material bei einer Zylindertemperatur von 250°C schmelz
verknetet, wobei eine Fluorharz enthaltende thermoplastische
Harzzusammensetzung gebildet wurde. Ferner wurden 20 Gew.-
teile des Kautschuk-verstärkten Harzes A-4 zu der gebildeten
Fluorharz enthaltenden thermoplastischen Harzzusammensetzung
durch die vorstehend erwähnte weitere zusätzliche dazwischen
liegende Öffnung mittels einer seitlichen Zufuhreinrichtung
(in Fig. 2 nicht gezeigt) gegeben und mit der Fluorharz ent
haltenden thermoplastischen Harzzusammensetzung schmelzver
knetet und pelletiert, wobei man Pellets einer thermoplasti
schen Harzzusammensetzung erhielt.
Die Bewertung der verschiedenen Eigenschaften erfolgte
für die Pellets nach den vorstehend angegebenen Verfahren.
Die Ergebnisse der Untersuchung der Dispersionsmorphologie
der Fluorharzfibrillen in der Harzzusammensetzung und die Er
gebnisse der Bewertung der flammhemmenden Eigenschaften, des
Glanzes und der Fließmarkierungen der Harzzusammensetzung
sind in Tabelle 3 angegeben.
Aus dem Vergleich zwischen den Ergebnissen der Beispiele
1 bis 7 und den Ergebnissen der Vergleichsbeispiele 1 bis 8
ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Harzzusammenset
zung, die Fluorharzfibrillen enthält, die eine spezielle Dis
persionsmorphologie zeigen, bei der die Fibrillen eine spezi
elle Netzwerkkonfiguration und/oder eine spezielle verzweigte
Konfiguration aufweisen, stark flammhemmende Eigenschaften
und insbesondere stark tropfenverhindernde Eigenschaften beim
Brennen im Vergleich mit einer thermoplastischen Harzzusam
mensetzung, die Fluorharzfibrillen enthält, die nicht die
vorstehend erwähnte spezielle Dispersionsmorphologie zeigen,
aufweist.
Ferner ist aus dem Vergleich zwischen den Ergebnissen
der Beispiele 8 bis 20 und den Ergebnissen der Vergleichsbei
spiele 9 bis 19 ersichtlich:
daß das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem eine Fluor
harzdispersion zu einer geschmolzenen thermoplastischen Harz
zusammensetzung (schmelzverknetetes Material) in einer spezi
ellen Weise gegeben und damit schmelzverknetet wird, wirksam
ist, um die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung zu erhalten,
die Fluorharzfibrillen umfaßt, die die vorstehend erwähnte
spezielle Dispersionsmorphologie haben, bei der die Fibrillen
eine spezielle Netzwerkkonfiguration und/oder eine spezielle
verzweigte Konfiguration aufweisen, und zwar im Vergleich mit
anderen herkömmlichen Verfahren zur Herstellung einer thermo
plastischen Harzzusammensetzung, die Fluorharzfibrillen ent
hält; und
daß die Harzzusammensetzung, die nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestellt wird, den Vorteil, daß ein Form
körper, der aus der Harzzusammensetzung erhalten wird, ein
hervorragendes Aussehen aufweist, und zwar im Vergleich mit
den thermoplastischen Harzzusammensetzungen, die nach her
kömmlichen Verfahren hergestellt werden, sowie den vorstehend
erwähnten Vorteil der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung,
d. h. stark flammhemmende Eigenschaften und insbesondere
stark tropfenverhindernde Eigenschaften beim Brennen, hat.
Gewerbliche Anwendbarkeit
Die erfindungsgemäße flammhemmende Harzzusammensetzung,
die ein thermoplastisches Harz, ein flammhemmendes Mittel und
Fluorharzfibrillen enthält, die in einem Gemisch aus dem
thermoplastischen Harz und dem flammhemmenden Mittel disper
giert sind und eine spezielle Dispersionsmorphologie zeigen,
ist vorteilhaft nicht nur dahingehend, daß sie stark flamm
hemmende Eigenschaften und insbesondere stark tropfenverhin
dernde Eigenschaften beim Brennen aufweist, sondern auch da
hingehend, daß ein Formkörper, der aus der Harzzusammenset
zung erhalten wird, ein hervorragendes Aussehen aufweist.
Ferner eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren, das durch
das Schmelzverkneten eines thermoplastischen Harzes und eines
flammhemmenden Mittels mit einer wäßrigen Fluorharzdispersion
in einer speziellen Weise charakterisiert ist, für die Her
stellung der vorstehenden flammhemmenden Harzzusammensetzung,
die dispergierte Fluorharzfibrillen aufweist, die eine spezi
elle Dispersionsmorphologie zeigen.
Die erfindungsgemäße flammhemmende Harzzusammensetzung
und das Verfahren zu deren Herstellung können daher mit Vor
teil auf verschiedenen Gebieten angewandt werden, auf denen
es erforderlich ist, daß Formkörper stark flammhemmende Ei
genschaften im Hinblick auf ein starkes Bedürfnis an einer
verbesserten Sicherheit im Fall von Feuer aufweisen, wobei
die Formkörper z. B. Maschinen der Büroautomation, wie Compu
ter, Wort-Prozessoren, Drucker und Kopiergeräte; elektrische
Haushaltsgeräte, wie Fernsehempfänger und Spielgeräte; sowie
Gehäuse für tragbare Telefone und dergl. umfassen.