DE19804954A1 - Verfahren zur Montage eines Scheibenwischerantriebs und nach einem derartigen Verfahren hergestellter Antrieb - Google Patents
Verfahren zur Montage eines Scheibenwischerantriebs und nach einem derartigen Verfahren hergestellter AntriebInfo
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Description
Bei elektrisch angetriebenen Scheibenwischern werden die
Wischarme über ein Untersetzungsgetriebe von der Welle eines
Elektromotors angetrieben. Dabei ist es wichtig, daß der
Drehwinkelstellung des Getrieberades in dem Untersetzungs
getriebe eine bestimmte Winkelstellung des Scheibenwischers
zugeordnet ist. Bei der Montage der bekannten Antriebe wird
daher das den Wischarm antreibende Getrieberad in eine be
stimmte Winkelstellung (Parkstellung) gefahren und danach
der sich in entsprechend in Winkelstellung befindliche Wi
scharm gegenüber dem Getrieberad fixiert. Das geschieht da
durch, daß auf die in der Parkstellung befindliche Abtriebs
welle des Getrieberades der mit dem Wischarm verbundene Kur
belhebel in definierter Winkelstellung aufgesetzt und gegen
über der Abtriebswelle fixiert wird. Dabei wird vorausge
setzt, daß die gleichsinnige Drehbewegung des Getrieberades
über den Kurbelhebel in eine Schwenkbewegung des Wischarms
umgesetzt wird. Die beschriebene Vorgehensweise ist aber
auch dann angebracht, wenn die Schwenkbewegung der Wischarme
mit Hilfe einer Drehrichtungsumkehr des Motors erzielt wird.
Hier kann naturgemäß auf den Kurbelhebel verzichtet werden
und ggf. der Wischarm selbst oder ein Antriebsglied eines
einfachen Gestänges auf die Abtriebswelle des Getrieberades
in definierter Winkelstellung aufgesetzt werden.
Die bekannte Art der Fixierung des Kurbelhebels gegenüber
der Abtriebswelle ist beispielsweise aus der DE-OS 44 02 476
ersichtlich. Nachteilig bei dieser Befestigungsart ist es,
daß die Abtriebswelle an ihrem Ende mit einer konischen Rif
felung versehen sein muß, an die sich dann ein Gewinde an
schließt. Weiterhin wird eine zugeordnete Riffelung bei dem
Kurbelhebel benötigt und schließlich eine Mutter, durch wel
che der Kurbelhebel gegenüber der Abtriebswelle verspannt
und arretiert wird.
Das bekannte Montageverfahren ist hinsichtlich der benötig
ten Teile und der benötigten Montagezeit aufwendig. Außerdem
benötigt die bekannte Konstruktion mehr Platz als unbedingt
notwendig, da das von der Abtriebswelle abgewandte Ende des
Kurbelhebels außerhalb der Ebene der Befestigungsmutter lie
gen soll. Somit ist es notwendig, den Kurbelhebel nach außen
über die äußere Stirnfläche der Mutter hinaus abzukrümmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Monta
ge der Antriebswelle am Getrieberad anzugeben, durch welches
die erläuterten Nachteile vermieden werden. Die Erfindung
geht daher aus von einem Verfahren der sich aus dem Ober
begriff des Anspruchs 1 ergebenden Gattung und löst die ge
stellte Aufgabe mittels der in dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale. Die Erfindung besteht im
Prinzip also darin, das Getrieberad unabhängig von der Ab
triebswelle in eine vorgegebene Winkelstellung (Parkstel
lung) zu fahren und dann die in einer definierten Winkel
stellung befindliche Abtriebswelle mit dem Getrieberad zu
verbinden. Die beschriebene Verbindungsart ist nicht nur für
Antriebe von Scheibenwischern vorteilhaft, sondern immer
dann, wenn die in einer vorgegebenen Winkelstellung befind
liche Antriebswelle mit dem in einer bestimmten Winkelstel
lung befindlichen Getrieberad fest verbunden werden soll,
wie dies beispielsweise bei Kurbelwellen und ähnlichen Ein
richtungen der Fall sein kann.
Der Vorteil der Erfindung besteht im Kern darin, daß Ab
triebswelle und Winkelhebel (bzw. Kurbelhebel) vor dem Ein
bau bereits starr miteinander verbunden sein können. Dies
kann beispielsweise durch Vernieten, Verschweißen, Verstem
men oder auch durch ein einteiliges Gußteil erreicht werden.
Damit entfallen die oben beschriebenen Verbindungsteile, wie
Gewinde, Mutter, Riffelung und ähnliches.
Eine besonders einfache Verbindung zwischen Antriebswelle
und Getrieberad läßt sich durch die Merkmalskombination nach
Anspruch 2 erreichen. Es sind aber auch andere Verbindungs
arten möglich. Beispielsweise kann durch eine entsprechende
Längsriffelung von Antriebswelle und entsprechender Bohrung
in dem Getrieberad für eine entsprechende Mitnahmekraft des
Getrieberads gegenüber der Antriebswelle sorgen, ohne daß
die beiden genannten Antriebselemente miteinander verpreßt
werden müssen.
Entscheidet man sich aber für die Merkmalskombination nach
Anspruch 2, so empfiehlt es sich in Weiterbildung der Erfin
dung, entsprechend der Merkmalskombination nach Anspruch 3
für eine entsprechende Abstützung des Getrieberades gegen
über der Abtriebswelle zu sorgen. Dies kann beispielsweise
direkt geschehen, indem eine geeignete Abstützvorrichtung
ein Widerlager für das Getrieberad während des Preßvorgangs
bildet oder aber auch mittelbar, indem sich das Getrieberad
an der in seiner Längsrichtung angrenzenden Gehäusewand ab
stützt und der Abstützbereich des Gehäuses wiederum von au
ßen durch eine Haltevorrichtung während des Einpreßvorgangs
unterstützt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren setzt voraus, daß zu Beginn
des Montagevorgangs das Getrieberad in die definierte End
stellung (Parkstellung) gefahren wird, wobei die entspre
chende Drehbewegung noch unabhängig von der Drehlage der
Abtriebswelle ist. Während dieser anfänglichen Drehbewegung
sollte das Getrieberad entsprechend gelagert sein, um die
Drehbewegung durchführen zu können. Im Rahmen der Erfindung
ist es denkbar, hierfür statt der Antriebswelle eine Hilfs
welle vorzusehen oder die Antriebswelle nur so weit in die
Lagerbohrung des Getrieberades einzuschieben, daß sich das
Getrieberad um die Abtriebswelle drehen kann, gleichwohl
aber trotzdem in radialer Lage gesichert ist. Zur endgülti
gen Fixierung des Getrieberades gegenüber der Abtriebswelle
wird entweder die Hilfswelle dann entfernt und die Abtriebs
welle eingepreßt oder die Abtriebswelle im zweiten Fall über
eine Preßkraft mit dem Getrieberad fest verbunden. Die Merk
malskombination nach Anspruch 4 schlägt nun einen elektri
schen Scheibenwischerantrieb vor, der zur Durchführung des
Verfahrens und insbesondere für eine anfängliche Drehbewe
gung des Getrieberades in seine Endstellung bei entfernter
Abtriebswelle besonders geeignet ist. Die Lagerung des Ge
trieberades wird besonders einfach durch Anwendung der Merk
malskombination nach Anspruch 5. Danach sind parallel zur
Längsachse des Getrieberades sich erstreckende Vorsprünge
vorgesehen, die an einer umlaufenden Mantelfläche des Ge
trieberads angreifen und das Getrieberad somit in radialer
Richtung sichern. Die Sicherung des Getrieberads in axialer
Richtung erfolgt vorzugsweise durch zugeordnete Seitenwände
des Getriebegehäuses, die an den entsprechenden Stirnflächen
des Getrieberads selbst oder einer Nabe des Getrieberads
angreifen. Da die Getrieberäder vielfach mit einer Verzah
nung am Außenumfang versehen sind, empfiehlt sich in Weiter
bildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch
6. Danach besitzt das Getrieberad eine in dessen Längsachse
hervortretende, im wesentlichen zylinderförmige Nabe, an
dessen Mantelfläche die genannten Vorsprünge angreifen kön
nen. Selbstverständlich können auch zwei Naben vorgesehen
sein, die an die beiden Seitenflächen des Getrieberades sich
anschließen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 in stark vereinfachter Form Teile des bekannten Auf
baus eines Scheibenwischerantriebs
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Antrieb während des Montage
zustands und
Fig. 3 den erfindungsgemäßen Antrieb im montierten Zustand.
In Fig. 1 ist ein Abschnitt eines Getriebegehäuses 1 ange
deutet, in dem über eine Abtriebswelle 5 ein Getrieberad 3
im Gehäuse drehbar gelagert ist. Das Getrieberad ist mit
einer Außenverzahnung 8 versehen, über das es mittels eines
Schneckenrades 9 angetrieben wird. Das Schneckenrad 9 ist
mit der Welle eines Elektromotors verbunden. Die Montage des
bekannten Aufbaus nach Fig. 1 erfolgt nun derart, daß das
Getrieberad 3 mittels des Schneckenrades 9 in eine vorgege
bene Winkelstellung gefahren wird (Parkstellung), wobei
durch Kontaktgabe mit dem Getrieberad versehener Kontakte
auf gehäusefesten Kontakten der Motor in der entsprechenden
Stellung des Getrieberades abgeschaltet wird. Die Abtriebs
welle 5 ist während dieses Vorgangs fest mit dem Getrieberad
3 verbunden. Erst nachdem das Getrieberad seine Parkstellung
erreicht hat, wird in einer vorgegebenen Winkelstellung ein
Kurbelhebel 10 auf die Antriebswelle 5 aufgesetzt und mit
tels einer Mutter 11 in dieser Lage fixiert. Um die Ab
triebswelle 5 in ihrer Winkellage gegenüber dem Kurbelhebel
10 zu sichern, ist eine Riffelung 12 vorgesehen. Wichtig
ist, daß der Kurbelhebel 10 nach außen abgekröpft sein muß,
damit das mit dem Kurbelhebel 10 beispielsweise über ein
Kugelgelenk 13 verbundene nicht dargestellte Gestänge au
ßerhalb der äußeren Stirnfläche der Mutter 11 bzw. der Ab
triebswelle 5 liegt. Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen An
trieb während eines ersten Montageschritts. Dabei liegt die
Abtriebswelle 5 außerhalb des Eingriffsbereichs des Getrie
berads 3. Das Getrieberad 3 besitzt zwei Naben 14, 15, die in
zwei zylinderförmigen Ausnehmungen 16, 17 sowohl in radialer
als auch in Richtung der Drehachse des Getrieberades abge
stützt werden. Da sowohl bei dem Gehäusedeckel 2 als auch
dem Gehäuse 1 selbst die Seitenwände in ihrer Stärke außer
halb der Lagerstellen der Nabe zurückgenommen wurden, kann
man die zylinderförmigen Ausnehmungen auch als in das Gehäu
se bzw. den Deckel eingearbeitete Lagerbüchsen auffassen.
Wichtig ist, daß auf diese Weise ein Hilfslager in dem Ge
häuse 1, 2 vorgesehen ist, über welches das Getrieberad 3
ohne Abstützung an der Abtriebswelle 5 durch das nicht dar
gestellte Schneckenrad in seine Parkstellung gefahren werden
kann. Die Abschaltung des Antriebsmotors in der Parkstellung
geschieht in an sich bekannter Weise über Kontakte 18, die
auf eine Kontaktscheibe 19 einwirken. Dabei ist die Kontakt
scheibe 19 mit dem Getrieberad 3 und die Kontakte 18 mit dem
Gehäusedeckel 2 verbunden.
Nachdem sich das Getrieberad in seiner Endstellung (bzw.
Parkstellung) befindet, wird die Abtriebswelle 5 in vorgege
bener Drehlage in Richtung des Pfeiles P in die Lagerbohrung
20 eingepreßt. Damit das Gehäuse 1, 2 während dieses Preß
vorgangs nicht durch das Getrieberad zerstört wird, wird
dieses mittels eines Abstützwerkzeuges abgestützt. Dies ge
schieht dadurch, daß das Abstützwerkzeug 21 den Bereich des
Deckels 2 abstützt, auf den die Nabe 15 des Getrieberades 3
beim Einpressen der Abtriebswelle 5 einwirkt.
Wichtig für die Erfindung ist, daß bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Einheit aus Abtriebswelle 5 und Kurbelhebel 10
sehr einfach aufgebaut sein kann. So kann beispielsweise
diese Einheit einstückig ausgestaltet sein oder mit einer
unlösbaren Verbindung in einfacher Weise zusammengefügt
sein. In Fig. 2 sind noch Lagerschalen 4 und 6 dargestellt,
die mit der Erfindung nicht unmittelbar zu tun haben. Sie
dienen dazu, geeignete Lager- bzw. Verbindungsstellen zu
schaffen, die es gestatten, das Gehäuse 1, 2 und/oder das
Reibrad 3 aus preiswertem Material herstellen zu können,
welches für Lagerzwecke weniger geeignet ist.
Fig. 3 zeigt schließlich den erfindungsgemäßen Antrieb im
zusammengebauten Zustand, bei dem die Abtriebswelle 5 mit
der Lagerhülse 4 des Getrieberads 3 durch eine Preßpassung
verbunden ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Montage der Abtriebswelle (5) im Getriebe
rad (3) eines Scheibenwischerantriebs, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Getrieberad (3) außer Eingriff in
Drehrichtung gegenüber der Abtriebswelle (5) in eine
Ausgangsstellung (Parkstellung) gefahren wird und danach
die Abtriebswelle (5) mit dem Getrieberad (3) zumindest
in Drehrichtung in Eingriff gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtriebswelle (5) mit dem Getrieberad (3) über eine
Preßpassung verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß vor dem Einpressen der Abtriebswelle (5) das
Getrieberad (3) durch eine Abstützvorrichtung (21) ent
gegen der Preßrichtung abgestützt wird.
4. Elektrischer Scheibenwischerantrieb, bei dem ein Elek
tromotor ein Getrieberad (3) antreibt, welches über eine
Abtriebswelle (5) mit einem Hebel, insbesondere Kurbel
hebel (10), verbindbar ist, wobei das Getrieberad mit
einem Schaltkontakt gekoppelt ist und wobei in Abhängig
keit von der Drehstellung des Getrieberads (3) der Mo
torstrom beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getrieberad (5) derart in einem Gehäuse gelagert
ist, daß das Getrieberad (3) auch ohne Eingriff in Dreh
richtung auf die Antriebswelle um seine Drehachse dreh
bar ist.
5. Scheibenwischerantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Getrieberad sich in radialer Richtung
an mindestens einem sich parallel zur Längsachse des
Getrieberades erstreckenden Vorsprung (16, 17) abstützt.
6. Elektrischer Scheibenwischerantrieb nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getrieberad mit minde
stens einer Nabe (14, 15) versehen ist, welche sich mit
ihrer Mantelfläche an zugeordneten Vorsprüngen (16, 17)
im Gehäuse (1, 2) in radialer Richtung abstützt.
7. Scheibenwischerantrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getrieberad (3) mit zwei
Naben (14, 15) versehen ist, die sich an den Bodenflächen
und Mantelflächen zweier zylinderförmiger Ausnehmungen
(16, 17) in axialer und radialer Richtung abstützen.
8. Scheibenwischerantrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelhebel (10) unlös
bar vorzugsweise einstückig mit der Antriebsachse des
Getrieberads (3) verbunden ist.
9. Scheibenwischerantrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsachse (5) reib
schlüssig oder formschlüssig mit dem Getrieberad (3)
verbunden ist.
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