DE19801880A1 - Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer vom LKW auf die Bahn und umgekehrt - Google Patents
Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer vom LKW auf die Bahn und umgekehrtInfo
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- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
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- B65G63/02—Transferring or trans-shipping at storage areas, railway yards or harbours or in opening mining cuts; Marshalling yard installations with essentially horizontal transit otherwise than by bridge
- B65G63/022—Transferring or trans-shipping at storage areas, railway yards or harbours or in opening mining cuts; Marshalling yard installations with essentially horizontal transit otherwise than by bridge for articles
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Description
Die Erfindung betrifft eine stationäre Frachtcontainer-Umschlaganlage für die Schnittstelle
Bahn-Straße, welche in der Lage ist Frachtcontainer seitwärts vom Transportmittel LKW
abzunehmen, diese zwischenlagern und seitwärts dem Transportmittel Bahn zuzuführen und
umgekehrt.
Umschlaganlagen für Frachtcontainer sind Stand der Technik in den großen
Containerterminals an den Häfen oder wichtigen Güterverteilzentren (GVZ) der "Bahn". Es
handelt sich im allgemeinen um Kräne mit automatischen Lastgreifern, Containerlifter oder
große Gabelstapler. Diese Anlagen sind sehr teuer und lohnen sich nur bei hoher
Ausnutzung. Dadurch bildeten sich wenige, sehr große Umschlagzentren an denen die
Frachtcontainer gelagert, verladen oder umgeladen werden.
Diese großen Verteilzentren haben systembedingte Nachteile. Sie bündeln den Verkehr,
erzeugen hohe Durchlaufzeiten und verbrauchen viel Fläche.
Zusätzlich ist die Entfernung zwischen GVZ und Kunden so groß, daß sich in aller Regel der
Bahntransport wegen der hohen Durchlaufzeiten, dem zweimaligen Umsetzen und der
Kosten nicht lohnt.
Der Containerverkehr hat sich dadurch immer mehr auf die Straßen verlagert und trägt damit
zur Überlastung des europäischen Straßennetzes bei.
Der Containertransport per Bahn wird erst dann wieder interessant, wenn die Laufzeiten und
Kosten gesenkt werden. Dazu müssen billige, leistungsfähige Umschlagsanlagen für kleine
Bahnhöfe entwickelt werden, so daß der Abstand zum Kunden verringert wird.
Es gibt Versuche mit einfachen Umsetzanlagen, die auf dem Waggon mitfahren und
Sattelanhänger mit Containern an speziell hergerichteten Bahnhöfen absetzen
(ALS-Adtranz). Dieses System erzeugt aber zusätzlich ca. 5-6 to Gewicht pro Ladungseinheit, die
transportiert werden muß.
Ein anderes Umschlagssystem benutzt einen Verschiebetisch auf einem Wagen und kann
direkt zwischen Bahn und LKW umschlagen. Hierbei fehlt es aber an der Fähigkeit
zwischenzulagern und die Container first in-first out weiterzugeben.
Der vorgestellten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Frachtcontainer automatisch, billig
und schnell vom LKW auf eine Abstellfläche zum Zwischenlagern und diese dann auf den
Bahnwaggon zu befördern. Diese Umschlaganlage für Frachtcontainer arbeitet genauso für
das umgekehrte Verfahren Bahn-LKW sowie für den Umschlag von Sattelaufliegern.
Die Umschlaganlage verschiebt die Frachtcontainer seitlich von der Bahn über die
Zwischenlagerung auf den LKW oder eine andere Bahnstrecke.
Die Anlage erlaubt insbesondere die Be/Entladung von Containerzügen im automatischen
Nachtbetrieb auf personell nicht besetzten Bahnhöfen.
Die Zwischenlagerung des Containers auf den Abstellbalken der Anlage entkoppelt den
Zeitplan der Bahn und des örtlichen LKW-Verteilers. Dabei wird einrichtungsbedingt das
fifo-Prinzip (first in-first out) gewahrt.
Die "Bahn" kann Containerzüge im elektrischen Betrieb benutzen, da die Umschlaganlage
die Container seitlich verschiebt und nur geringfügig an hebt.
Die Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer kann auch als Sortierstrecke der "Bahn"
eingesetzt werden. Ankommende Containerzüge werden auf die Zwischenlager als
Routenbereitstellung verladen und dann auf andere Containerzüge mit den entsprechenden
Fahrtrouten geladen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Aufgabe, die gesamte Anlage als vorgefertigtes
Bauteil für den Bahntransport zu gestalten. Damit wird diese Umschlaganlage schnell und
ohne lange Montagezeiten an Bedarfsbahnhöfen und Kleinbahnhöfen einsetzbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines stark schematisierten Ausführungsbeispieles
erläutert.
Bild 1 zeigt zwei Anlagen zum Umsetzen der Frachtcontainer als Doppeleinheit. Sie sind so
aufgestellt, daß sie gemeinsam einen Großcontainer bewegen können oder je einzeln einen
Kleincontainer.
Die Anlage"A" hat den Schieber 4 herausgefahren. Der Hebetisch 6 ist auf dem Schieber 4
in abgesenkter Position dargestellt.
Die Anlage "B" hat den Schieber 4 eingefahren, der Hebetisch 6 ist in ausgefahrener Position
gezeigt mit einem Container. Ein weiterer Hebetisch 6 ist hier zur Darstellung der Rollen 10
herausgezeichnet dargestellt worden.
Jede Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer besteht aus einer Grundplatte 1 auf der
Böcke 2 befestigt sind. Diese Konstruktion Grundplatte-Böcke kann auch mit durchlaufenden
Profilen ausgeführt werden.
Auf den Böcken 2 sind beidseitig außen die Abstellbalken 3a/b befestigt. Sie dienen dem
Zwischen lagern der abgesetzten Container. Der Hebetisch 4 kann im abgesenkten Zustand
frei unter den abgestellten Frachtcontainern durchfahren.
Die Abstellbalken 3 können auch mit zusätzlichen angetriebenen Rollenbahnen ausgestattet
werden, um die Container kontinuierlich von einer Seite auf die andere zu transportieren.
Grundplatte 1, Böcke 2 und Abstellbalken 3 können als ein Konstruktionselement hergestellt
werden, solange eine Abstellfläche höher als der Hebetisch 6 im abgesenkten Zustand
bereitgestellt wird.
Der Schieber 4 besteht aus Profilen und Abstandstücken oder einer anderen geeigneten
Konstruktion. Er verschiebt sich relativ zur Grundplatte 1, um über den Container-Bahn
waggon oder auf der anderen Seite über die Pritsche des Lkws zu kommen. Der
Schieber 4 kann in einer Gleit- oder Rollenlagerung an den Böcken 2 geführt sein und muß
die auskragende Last des aufgenommenen Containers tragen können. Die Schiebe
bewegung wird durch einen Hydraulikzylinder 5 oder durch Zugseile, Ketten oder andere
Kraftübertragung ausgeführt.
Der Containerwaggon und die LKW-Pritsche können mit seitlichen Einweisern an den
Absetzböcken 13 ausgestattet werden, so daß der Schieber 4 beim Einfahren den Waggon
oder den LKW seitlich verschiebt. Dieser Vorgang kann aber auch durch genaue
Positionierung des Waggons oder Lkws erfüllt werden.
Beim Transport des Großcontainers werden die Schieber 4 elektrisch gekoppelt, d. h. beide
müssen parallel fahren.
In einer Führung des Schiebers 4 läuft der Hebetisch 6 auf Rollen 10 oder Gleitschienen.
Dieser Hebetisch wird über Seilzug, Ketten oder anderen Antrieb relativ zum Schieber 4
bewegt. Im angeführten Beispiel ist ein Seilzug bestehend aus der Antriebsrolle 7, den
Umlenkrollen 8a/b, beide befestigt am Schieber 4 und Seil 9, dargestellt.
Die Lage des Hebetisches 6 wird absolut zum Abstellbalken 3 oder zur Grundplatte 1 durch
optische oder andere Sensoren erfaßt. Damit kann auch die Koppelung beim Großcontainer-Transport
erreicht werden sowie die genaue Lagebestimmung der auf den Abstellbalken 3
abgestellten Container.
Der Hebetisch 6 wird zwischen die Ladefläche und den Container gefahren und hebt dann
den Container von seiner Zentrierung ab. Dieser Hebevorgang kann durch exzentrisches
Verstellen der Rollen 10 des Hebetisches 6 erfolgen. Diese Exzenter können durch einen
weiteren Seilzug parallel zum Hebetisch-Zug betätigt werden. Weiterhin sind hydraulische
Hebevorrichtungen, Kniehebel oder Luftkissen einsetzbar.
Nachdem der Container angehoben ist, fährt der Hebetisch 6 in die vorgegebene
Absetzposition und senkt sich. Damit wird der Container auf die höherliegenden
Abstellbalken 3 abgesetzt. Dann verfährt der Schieber 4 in die Grundstellung. Dieser
Vorgang kann mit der Hebetischbewegung synchron ablaufen, so daß direkt auf einen LKW
abgesetzt werden kann. Zum Weitersetzen der Frachtcontainer auf die Abstellbalken 3 wird
der Vorgang wiederholt.
Der Hebetisch 6 oder der Schieber 4 haben beidseitig eine Erfassungseinrichtung für die
Lage und Daten des zu transportierenden Containers oder Sattelanhängers und übertragen
diese auf einen Rechner zur Steuerung der Anlage. Der Rechner verwaltet auch die Plätze
auf den Abstellbalken 3. Die gesamte Anlage ist automatisierbar und kann vom Führerhaus
des Containerzuges oder Lkws gesteuert werden.
Die Anlage kann aber auch rein manuell gefahren werden.
Eine Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer ist eine vorgefertigte Baueinheit, die per
Bahn angeliefert wird und auf ein vorbereitetes Bett gesetzt wird. Somit kann in kürzester
Zeit eine Anlage montiert und demontiert werden.
Bild 2 zeigt eine Doppeleinheit als Umsetzer zwischen LKW 11 und Containerbahnwaggon 12b.
Die rechte Umschlaganlage für Frachtcontainer hat den Schieber 4 über die Ladefläche des
Container- Waggons 12b geschoben, der linke über die Ladefläche des Lkws 11.
Auf dem Lkws 11 und Containerwaggons 12 sind Absetzböcke 13, die einen Abstand zwischen
Ladefläche und Frachtcontainer erzeugen. Genauso können Aussparungen in der Ladefläche
angebracht sein.
Die beiden Umschlaganlagen für Frachtcontainer laden/entladen Kleincontainer 15. Genauso
können sie jederzeit durch elektrische oder manuelle Koppelung der Hebetische 6 einen
Großcontainer 14 laden.
Bild 3 zeigt beispielhaft die mögliche Anordnung von zwei erhöhten Umschlaganlagen für
Sattelauflieger. Die Umschlaganlage ist durch das Fundament 16 auf die richtige Höhe
gebracht worden. Der Sattelschlepper 19 fährt auf die Rampe 17 und koppelt vom
Sattelauflieger 18 ab. Die Umschlaganlage hebt dann den Sattelauflieger 18 auf die
Ablagebalken 3 oder direkt auf den Bahnwaggon 12.
Die Technik der Umschlaganlage ist identisch mit der Anlage für Frachtcontainer.
Claims (13)
1. Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer vom LKW auf die Bahn und umgekehrt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Verschiebeeinrichtung quer zwischen
Bahn und Straße angeordnet wird und diese den Frachtcontainer zwischen
Containerwaggon und LKW transportiert oder zwischenlagert.
2. Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer vom LKW auf die Bahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Schieber 4 mit Hebetisch 6 seitlich unter
die Container fährt, diese an hebt, vom Waggon oder LKW runter auf die erhöhten
Abstellbalken 3 zur Zwischenlagerung absetzt.
3. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anlagen zum Umsetzen der
Frachtcontainer zusammen einen Großcontainer befördern können indem ihre Antriebe
für die Schieber 4 und Hebetische 6 durch Lagemessung elektrisch oder manuell
synchronisiert werden.
4. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeplattform ein oder mehrere
Absetzböcke 13 oder eine Aussparung erhält, um einen Zwischenraum für den Schieber
4 mit Hebetisch 6 zu bilden.
5. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber in eine Anlaufschräge der
Absetzböcke 13 auf der Ladeplattform des Transportmittels fährt und damit das
Transportmittel in die richtige seitliche Lage schiebt.
6. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber 4 durch einen hydraulischen
Zylinder 5 bewegt wird.
7. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber 4 durch einen Seilzug oder eine
Kette bewegt wird.
8. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebetisch 6 auf Rollen 10 in einer
Führungsbahn des Schiebers 4 läuft oder in Gleitschienen gleitet und über eine
exzentrische Verstellung angehoben wird.
9. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebetisch 6 über eine hydraulische
Verstellung angehoben wird.
10. Umschlaganlage für Sattelauflieger nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß eine erhöhte Verschiebeeinrichtung quer
zwischen Bahn und Straße angeordnet wird und diese den Sattelauflieger von einer
Rampe 17 über die Lagerbalken 3 auf den Bahnwaggon transportiert und umgekehrt.
11. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebetisch 6 durch Sensoren in seiner
absoluten Lage zu den Abstellbalken 3 oder zur Grundplatte 1 erfaßt wird.
12. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebetisch 6 oder Schieber 4 beidseitig
eine Erfassungseinrichtung für die Lage und Daten des zu transportierenden Containers
oder Sattelanhängers haben und diese auf einen Rechner oder Display zur Steuerung
übertragen.
13. Umschlaganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Absetzbalken 3 angetriebene Rollen
montiert sind, welche die abgesetzten Frachtcontainer oder Sattelauflieger zum
gegenüberliegenden Abnahmeplatz fördern und somit einen kontinuierlichen Fluß
gewährleisten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101880 DE19801880A1 (de) | 1998-01-20 | 1998-01-20 | Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer vom LKW auf die Bahn und umgekehrt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101880 DE19801880A1 (de) | 1998-01-20 | 1998-01-20 | Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer vom LKW auf die Bahn und umgekehrt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19801880A1 true DE19801880A1 (de) | 1999-07-22 |
Family
ID=7855080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998101880 Ceased DE19801880A1 (de) | 1998-01-20 | 1998-01-20 | Anlage zum Umsetzen der Frachtcontainer vom LKW auf die Bahn und umgekehrt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19801880A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002081347A1 (es) * | 2001-04-06 | 2002-10-17 | PAZO ESPINOSA, Francisco de Asís | Sistema de transporte y distribucion de paqueteria |
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DE102021123508A1 (de) | 2021-09-10 | 2023-03-16 | Deutsche Post Ag | Verfahren zum Umschlagen von Ladungsträgern zwischen Straße und Schiene |
-
1998
- 1998-01-20 DE DE1998101880 patent/DE19801880A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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