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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der optischen Metrologie und insbesondere
Interferometer mit Spiegellinsen- bzw. katadioptrischen Abbildungssystemen
zum Messen konvexer Oberflächen.
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Hintergrund
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Die
Erfindung unterstützt
meine frühere
Erfindung mit George Schnable, die in der US-A-5155554 offenbart
ist und den Titel "Large Aperture
Reflective Interferometer for Measuring Convex Spherical Surfaces" trägt. Beide
Erfindungen haben die gleiche Gesamtaufgabe der optischen Messung
konvexer Oberflächen
mit großer
Apertur. Indes betrifft meine neue Erfindung das Messen konvexer
Oberflächen
mit breiteren Größen- und numerischen
Aperturbereichen.
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Konvexe
Oberflächen
lassen sich wie ebene oder konkave Oberflächen optisch dadurch messen, daß eine auf
die konvexe Oberfläche
einfallende Prüfwellenfront
mit einer Referenzwellenfront verglichen wird. Wirkliche Messungen
erfolgen durch Bewerten eines resultierenden Interferenzmusters,
das durch Kombinieren der beiden Wellenfronten erzeugt wird. Die
ein fallende Wellenfront ist eine konvergierende Wellenfront, die
durch optische Komponenten geformt wird, die zwangsläufig viel
größer als
die zu prüfenden
konvexen Oberflächen
sind. Große
Linsen zum Erzeugen solcher konvergierenden Wellenfronten sind schwer
mit der erforderlichen Meßgenauigkeit
herzustellen; und bis zu meiner gemeinsam mit Herrn Schnable zustande
gekommenen Erfindung begrenzte diese Schwierigkeit die Größe konvexer Oberflächen, die
durch normale interferometrische Verfahren gemessen werden konnten.
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Die
unter meiner Mitwirkung zustande gekommene Erfindung nutzte ein
katadioptrisches Abbildungssystem zum Erzeugen des konvergierenden Prüfstrahls
(Wellenfront). Ein sphärisch
divergierender Strahl von einer Punktquelle trat durch eine durchlässige Mittelöffnung eines
großen
sphärischen Konkavspiegels
aus und wurde durch eine Strahlteilerplatte zum sphärischen
Konkavspiegel als weiterer divergierender Strahl zurück reflektiert.
Der sphärische
Konkavspiegel reflektierte den weiteren divergierenden Strahl als
konvergierenden Strahl, der durch die Strahlteilerplatte auf einem
senkrechten Einfallsweg auf eine konvexe Prüfoberfläche durchgelassen wurde.
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Solche
großen
sphärischen
Konkavspiegel lassen sich mit höherer
Genauigkeit als ähnlich
große
Linsen herstellen. Jedoch erzeugt der Durchgang eines konvergierenden
Strahls durch eine Strahlteilerplatte eine sphärische Aberration, die durch
Meridianstrahlen gekennzeichnet ist, die weiter entfernt von der
Platte als paraxiale Strahlen des konvergierenden Strahlenbündels bzw.
Strahls fokussiert sind. Die unter meiner Mitwirkung zustande gekommene Erfindung
löste dieses
Problem durch Justieren der Position der Strahlteilerplatte gegenüber dem
sphärischen
Konkavspiegel, um eine auslöschende
sphärische
Aberration mit umgekehrtem Vorzeichen zu erzeugen, die durch Meridianstrahlen
gekennzeichnet ist, die näher
zur Platte als paraxiale Strahlen des konvergierenden Strahls fokussiert
sind. Das heißt, statt
den weiteren divergierenden Strahl mit senkrechtem Einfall zum Konkavspiegel
zu reflektieren, wurde die Strahlteilerplatte zum Konkavspiegel
hin oder von ihm weg bewegt, um die Punktquelle in einer Position zu
refokussieren, die von der Krümmungsmitte
des Spiegels abweicht. Dadurch wurde die durch den Durchgang durch
eine Strahlteilerplatte verursachte sphärische Aberration durch eine
entgegengesetzte sphärische
Aberration ausgelöscht, die
durch Anordnen der Strahlteilerplatte in einer Position verursacht
wurde, die den sphärischen
Konkavspiegel abweichend von einfacher Vergrößerung fokussiert.
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Obwohl
die unter meiner Mitwirkung zustande gekommene Erfindung die Möglichkeiten
zum optischen Messen konvexer Oberflächen stark erweiterte, begrenzen
die Positionieranforderungen der Strahlteilerplatte die Größe (d.h.
den Durchmesser) und numerische Apertur der konvexen Oberflächen, die
mit einer beliebigen Kombination aus Konkavspiegel und Strahlteilerplatte
gemessen werden können.
Wegen des langen optischen Wegs des Prüfstrahls durch das katadioptrische
Abbildungssystem unterliegt die Messung zudem systematischen und umgebungsbedingten
Fehlern. Fehler in der optischen Gestaltung zum Übertragen des Prüfstrahls sowie
Umgebungsbedingungen, die den Prüf-
und Referenzstrahl differentiell beeinflussen, reduzieren die Meßgenauigkeit
durch variierende optische Weglängen
zwischen dem Test- und Referenzstrahl über die Veränderungen hinaus, die Fehler
in den konvexen Oberflächen
repräsentieren
sollen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Durch
meine Erfindung werden Größen- und numerische
Aperturbereiche konvexer Oberflächen stärker erweitert,
die mit Interferometern gemessen werden, die Prüfwellenfronten mit katadioptrischen Abbildungssystemen
formen. Daneben werden weitere Verbesserungen der Wellenfrontqualität möglich, und
die resultierenden Messungen können
unempfindlicher gegenüber
systematischen oder umgebungsbedingten Fehlern gemacht werden.
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Eine
Version meiner Erfindung als verbessertes katadioptrisches Abbildungssystem
für ein
Interferometer weist die bekannten Merkmale einer Lichtquelle, einer
Strahlteilerplatte, eines Konkavspiegels und einer Prüfoberflächenstütze auf.
Die Strahlteilerplatte hat eine teilweise reflektierende Oberfläche zum
Reflektieren eines divergierenden Strahls von der Lichtquelle als
weiteren divergierenden Strahl. Der Konkavspiegel reflektiert den
weiteren divergierenden Strahl als konvergierenden Strahl. Zudem
ist die teilweise reflektierende Oberfläche der Strahlteilerplatte
zum Durchlassen des konvergierenden Strahls zu einer konvexen Prüfoberfläche teilweise
durchlässig.
Die Prüfoberflächenstütze positioniert
die konvexe Prüfoberfläche im wesentlichen
zum Retroreflektieren des konvergierenden Strahls als redivergierenden
Strahl auf einem Rückweg
zur Lichtquelle.
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Statt
aber die Strahlteilerplatte so zu positionieren, daß sie durch
Durchgänge
durch die Platte verursachte sphärische
Aberration kompensiert, kann die Platte zum Konkavspiegel hin oder
von ihm weg justiert werden, um die Maximalgröße (d.h. den Durchmesser) und
die numerische Apertur des konvergierenden Strahls zu justieren.
Bewegen der Platte hin zum Konkavspiegel erhöht die Maximalgröße der meßbaren konvexen
Prüfoberflächen, reduziert aber
ihre numerische Apertur. Bewegen der Platte weg vom Konkavspiegel
verringert die Maximalgröße der meßbaren konvexen
Prüfoberflächen, vergrößert aber
ihre numerische Apertur.
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Eine
Brechungsoptik mit einem oder mehreren einzelnen optischen Brechungselementen,
die zwischen der Strahlteilerplatte und der Prüfoberflächenstütze angeordnet sind, formt
den konvergierenden Strahl zum Realisieren vielfältiger Zwecke weiter um. Erstens
kann die Brechungsoptik so gestaltet sein, daß sie sphärische Restaberration kompensiert,
die mit dem erweiterten Bereich von Strahlteilerplattenpositionen
zusammenhängt.
Zweitens kann die Brechungsoptik dazu dienen, die numerische Apertur
des konvergierenden Strahls weiter zu justieren. Drittens kann eine
Objektivoberfläche
der Brechungsoptik so angeordnet sein, daß sie einen sogenannten Fizeauschen
Hohlraum mit der konvexen Prüfoberfläche bildet,
was die Grundgestaltung des Interferometers so ändert, daß gemeinsame Wege für sowohl
Prüf- als
auch Referenzstrahlen durch das katadioptrische Abbildungssystem
vorgesehen sind.
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Statt
einen Primärstrahl
in einen gesonderten Prüf-
und Referenzstrahl vor dem katadioptrischen Abbildungssystem zu zerlegen
und nur die Prüfwellenfront
durch das katadioptrische Abbildungssystem zu leiten, kann die Objektivoberfläche verwendet
werden, den Prüf-
und Referenzstrahl innerhalb des katadioptrischen Abbildungssystems kurz
vor der konvexen Prüfoberfläche zu trennen.
Im Grunde bleiben außer
im Hohlraum, der die Objektivoberfläche von der konvexen Prüfoberfläche trennt, der
Prüf- und
Referenzstrahl auf einem gemeinsamen Weg durch das katadioptrische
Abbildungssystem sowohl zur konvexen Prüfoberfläche als auch von ihr weg kombiniert.
Eine weiter verbesserte Meßgenauigkeit
ist möglich,
da optische Unvollkommenheiten im Abbildungssystem dazu neigen,
sowohl den Prüf-
als auch den Referenzstrahl gleichermaßen zu beeinflussen.
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Vorzugsweise
tritt Licht in das katadioptrische Abbildungssystem durch ein Fokussiersystem ein,
das einen kollimierten Lichtstrahl von der Lichtquelle in einen
divergierenden Strahl von einer Punktquelle umwandelt. Der kollimierte
Strahl ist im wesentlichen zeitkohärent, und der divergierende Strahl
von der Punktquelle ist im wesentlichen raumkohärent. Allerdings sieht eine
Ausführungsform
meiner Erfindung auch eine Unterbrechung des kollimierten Strahls
mit einer asphärischen
bzw. torischen Platte vor, um Aberrationen im katadioptrischen Abbildungssystem
weiter einzudämmen.
Besonders nützlich
ist die asphärische
Platte zum Korrigieren großer
sphärischer
Aberrationen, die nicht ausreichend durch Justierungen der Strahlteilerplatte und
Brechungsoptik allein korrigiert werden können.
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Zeichnungen
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1 ist eine schematische
Darstellung meines katadioptrischen Abbildungssystems, das einen
Prüfstrahl
in einem Twyman-Green-Interferometer überträgt.
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2 ist eine schematische
Darstellung eines alternativen katadioptrischen Abbildungssystems,
das sowohl Prüf- als auch Referenzstrahlen
in einem Fizeauschen Interferometer überträgt.
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3 ist ein alternatives katadioptrische
Abbildungssystem zum Messen von Oberflächen mit kleinen numerischen
Aperturen.
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4 ist ein alternatives katadioptrische
Abbildungssystem zum Messen von Oberflächen mit großen numerischen
Aperturen.
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Nähere Beschreibung
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1 zeigt ein Beispiel für meine
Erfindung, die in einem Twyman-Green-Interferometer realisiert ist.
Eine herkömmliche
Laserquelle 10 strahlt einen zeitkohärenten Lichtstrahl 11 ab,
der durch eine Zerstreuungslinse 12 und eine Kollimationslinse 14 in
einen kollimierten Strahl 16 umgeformt wird. Ein Strahlteilerblock 18 zerteilt
den kollimierten Strahl 16 in einen Referenzstrahl 20,
der in eine Richtung durch den Block 18 durchgelassen wird,
und einen Prüfstrahl 22,
der in eine weitere Richtung durch den Block 18 durchgelassen
wird.
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Wie
bei einem Twyman-Green-Interferometer typisch, legen der Referenzstrahl 20 und
der Prüfstrahl 22 getrennte
Wege zurück,
bevor sie zum Strahlteilerblock 18 zurückkehren, wo sie zu einem Interferenzstrahl 24 rekombiniert
werden. Auf ihren getrennten Wegen wird der Referenzstrahl 20 durch einen
flachen Referenzspiegel 26 retroreflektiert; und der Prüfstrahl 22 wird
nach einer gewissen weiteren Strahlformung durch eine zu prüfende konvexe
Oberfläche 28 retroreflektiert.
Durch eine Feldlinse 30 wird der Interferenzstrahl 24 auf
die Apertur einer Kamera oder anderen Abbildungsvorrichtung 32 zum
Aufzeichnen eines Interferenzmusters zwischen dem Referenz- und
Prüfstrahl
projiziert. Jede Abweichung der Prüfoberfläche 28 von ihrer gewünschten
konvexen Form ändert
den rücklaufenden
Prüfstrahl 22 gegenüber seiner
Ausgangsform und erzeugt Veränderungen
in einem Streifenmuster des aufgezeichneten Interferogramms. Der
Referenzspiegel 26 ist in Richtung von Pfeilen 34 beweglich,
um die Interferenzstreifen zu modulieren und so Phaseninformationen über diskrete
Stellen im Streifenmuster zu erhalten.
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Der
vom Prüfstrahl 22 zurückgelegte
Weg wird durch mein neues katadioptrisches Abbildungssystem 40 gesteuert,
dessen Zweck darin besteht, einen Lichtkegel mit senkrechtem Einfall
auf die konvexe Prüfoberfläche 28 zu
erzeugen. Der Prüfstrahl 22 tritt
in das katadioptrische Abbildungssystem 40 durch eine Fokussierlinsengruppe 42 ein,
die den Prüfstrahl 22 aus
einem kollimierten Strahl in einen divergierenden Prüfstrahl 36 umwandelt,
der auf einer Punktquelle 44 austritt. Der divergierende
Prüfstrahl 36 wird
durch eine durchlässige
Mittelöffnung 48 in
einem sphärischen
Konkavspiegel 46 auf eine Strahlteilerplatte 52 projiziert.
Die Mittelöffnung 48 kann
durch eine wirkliche Öffnung
im Spiegel 46 oder durch einen durchlässigen Abschnitt des Spiegels 46 gebildet
sein, der nicht vollständig
von der reflektierenden Spiegeloberfläche 50 bedeckt ist.
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Die
Strahlteilerplatte 52 hat eine Oberfläche 54, die so behandelt
ist, daß sie
Strahlungsenergie teils reflektiert und teils durchläßt. Ein
Abschnitt des divergierenden Prüfstrahls 36 reflektiert
von der Oberfläche 54 der
Strahlteilerplatte 52 zurück zum Konkavspiegel 46 als
weiterer divergierender Prüfstrahl 38.
Der Konkavspiegel 46 refokussiert den weiteren divergierenden
Prüfstrahl 38 als
konvergierenden Prüfstrahl 60,
der durch die Strahlteilerplatte 52 zur konvexen Prüfoberfläche 28 als
umgeformter konvergierenden Prüfstrahl 62 durchgelassen
wird. Vorzugsweise sind der Konkavspiegel 46, die Strahlteilerplatte 52 und
die konvexe Prüfoberfläche auf
einer gemeinsamen optischen Achse 64 angeordnet.
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Sowohl
der Durchgang durch die Strahlteilerplatte 52 als auch
alle nicht senkrechten Reflexionen vom Konkavspiegel 46 können sphärische Aberrationen
im umgeformten konvergierenden Prüfstrahl 62 erzeugen.
Die Brechung durch die Strahlteilerplatte 52 steigt mit
zunehmenden Einfallswinkeln der Randstrahlen, wodurch sie zu einem
Fokus auf der optischen Achse 64 hinter denen von einfallenden
paraxialen Strahlen gerichtet werden (d.h. positive sphärische Aberration).
Die Menge der durch die Strahlteilerplatte 52 erzeugten
sphärischen
Aberration ist proportional zu ihrer Dicke, die vorzugsweise möglichst klein
ist. Allerdings ist eine ausreichende Dicke erforderlich, um eine
Verstärkung
von Schwingungen aufgrund von Bewegungen von Luft oder Stützstrukturen
zu begrenzen.
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Die
nicht senkrechten Reflexionen vom Konkavspiegel 46 erzeugen
eine sphärische
Aberration mit umgekehrtem Vorzeichen, d.h. negative sphärisch Aberration,
bei der Randstrahlen vor paraxialen Strahlen fokussiert werden.
Die Größe der nicht senkrechten
Reflexionen und der entsprechenden negativen sphärischen Aberration wird durch
Justieren der Position der Strahlteilerplatte 52 auf der
optischen Achse 64 gesteuert. Ein herkömmliches Positioniersystem 66,
das einen Schrittantrieb enthält, kann
dazu genutzt werden.
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Die
Bewegung der Strahlteilerplatte 52 justiert die Effektivposition
der Punktquelle 44 als Objektpunkt 68, der auf
der optischen Achse 64 gegenüber der Krümmungsmitte 70 des
Konkavspiegels variiert werden kann. Ein konjugierter Bildpunkt 72, dem
sich der konvergierende Strahl 60 nähert, variiert gegenüber der
Spiegelkrümmungsmitte 70 in
Gegenrichtung auf der optischen Achse 64. Jede Trennung
des Objekt- und Bildkonjugats 68 und 72 fokussiert
den Spiegel 46 abweichend von einfacher Vergrößerung und
erzeugt einen entsprechenden Betrag von negativer sphärischer
Aberration.
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Gemäß meiner
gemeinsamen Erfindung mit George Schnable, veröffentlicht als US-A-5155554, die
hierin durch Verweis aufgenommen ist, wird die Position der Strahlteilerplatte 52 auf
der optischen Achse 64 so justiert, daß eine negative sphärische Aberrationsmenge
erzeugt wird, die die durch Brechung durch die Strahlteilerplatte 52 verursachte
positive sphärische
Aberration auslöscht.
Allerdings begrenzt diese Einschränkung die Größen- und
numerischen Aperturbereiche der konvexen Prüfoberfläche 28, die mit einer
vorgegebenen Kombination aus Konkavspiegel 46 und Strahlteilerplatte 52 gemessen
werden können.
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Meine
jetzige Erfindung erweitert die meßbaren Größen- und numerischen Aperturbereiche der konvexen
Prüfoberfläche 28 durch
Bereitstellen einer zusätzlichen
Brechungsoptik 74 zwischen der Strahlteilerplatte 52 und
der konvexen Prüfoberfläche 28.
Die Brechungsoptik 74, die aus einem oder mehreren Brechungselementen,
z.B. Linsen, bestehen kann, ist so gestaltet, daß sie sphärische Restaberrationen kompensiert,
die durch Positionen der Strahlteilerplatte 52 verursacht
sind, die nicht genau die durch Brechung durch die Strahlteilerplatte 52 bewirkte
sphärische
Aberration auslöschen.
Die durch die Brechungsoptik 74 korrigierten Restaberrationen können jedes
Vorzeichen haben, das durch Positionen der Strahlteilerplatte bewirkt
ist, die die durch Brechung durch die Strahlteilerplatte 52 erzeugten positiven
sphärischen
Aberrationen überkompensieren
oder unterkompensieren.
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Im
Beispiel von 1 ist die
Strahlteilerplatte 52 näher
am Konkavspiegel 46 positioniert, als dies zum Auslöschen der
durch Brechung durch die Strahlteilerplatte 52 erzeugten
positiven sphärischen Aberration
erforderlich wäre.
Zusätzlich
zum Überkompensieren
positiver sphärischer
Aberration erweitert die nähere
Position der Strahlteilerplatte 52 die Größe und reduziert
die numerische Apertur des konvergierenden Prüfstrahls 60. Die Brechungsoptik 74 löscht die
negative sphärische
Restaberration aus und bricht außerdem den umgeformten konvergierenden
Prüfstrahl 62 in
einen weiteren umgeformten konvergierenden Prüfstrahl 76, der sich
der konvexen Prüfoberfläche 28 mit
senkrechtem Einfall nähert.
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Außerdem kann
die Brechungsoptik 74 die numerische Apertur des weiteren
umgeformten konvergierenden Prüfstrahls 76 variieren,
um den Bereich meßbarer
Prüfoberflächen stärker zu
erhöhen. Beispielsweise
zeigt 1 den weiteren
umgeformten konvergierenden Prüfstrahl 76 mit
einer vergrößerten numerischen
Apertur gegenüber
dem umgeformten konvergierenden Prüfstrahl 62. Jedoch könnte die
Brechungsoptik 74 auch so angeordnet sein, daß sie die
numerische Apertur des weiteren umgeformten konvergierenden Prüfstrahls 76 verkleinert.
Die Strahlteilerplatte 52 könnte auch weiter entfernt vom
Konkavspiegel 46 positioniert sein, als dies zum Auslöschen der
positiven sphärischen
Aberration erforderlich wäre,
um die numerische Apertur des konvergierenden Prüfstrahls 60 zu vergrößern.
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Eine
herkömmliche
Positioniervorrichtung 78 justiert die konvexe Prüfoberfläche 28 auf
der optischen Achse 64 in eine Position, an der die weitere umgeformte
konvergierende Prüfwellenfront 76 mit senkrechtem
Einfall über
die gesamte Arbeitsfläche der
konvexen Prüfoberfläche 28 auftrifft.
Für konvexe sphärische Prüfoberflächen fällt eine
Krümmungsmitte 80 der
Prüfoberfläche vorzugsweise
mit dem Bildpunkt 72 zusammen. Die einfallenden Strahlen
der weiteren umgeformten konvergierenden Prüfwellenfront 76 werden
durch die konvexe Prüfoberfläche 28 auf
einem Rückweg
durch die Punktquelle 44 zum Strahlteilerblock 18 retroreflektiert.
Jede Abweichung in der kollimierten Prüfwellenfront 22, die
von der konvexen Prüfoberfläche 28 zurückgeführt wird,
erzeugt Veränderungen
im durch die Kamera 32 aufgezeichneten Interferenzmuster.
Bei ordnungsgemäßer Aberrationskorrektur
des katadioptrischen Abbildungssystems 40 stellen die Veränderungen
im Interferenzmuster Veränderungen
in der konvexen Prüfoberfläche 28 dar.
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Obwohl
die Brechungsoptik 74 allgemein zum Korrigieren aller sphärischen
Restaberrationen verwendet wird, die durch die Strahlteilerplatte 52 verursacht
werden, sind weitere Korrekturen möglich, indem eine asphärische bzw.
torische Platte 86 vor der Fokussierlinsengruppe 42 angeordnet
wird. Die asphärische
Platte 86 unterbricht den kollimierten Prüfstrahl 22,
um eine relativ schnelle Formänderung
des Prüfstrahls 22 vorzusehen.
Große
Aberrationen lassen sich durch die asphärische Platte 86 korrigieren,
wobei die Endkorrekturen der Brechungsoptik 74 überlassen
bleiben.
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Die
Punktquelle 44, aus der der divergierende Strahl 36 austritt,
ist vorzugsweise möglichst
nahe an der reflektierenden Oberfläche 50 des Konkavspiegels 46 angeordnet,
um die notwendige Größe der Öffnung 48 durch
die reflektierende Oberfläche 50 zu
begrenzen. Jedoch könnte
auch eine (nicht gezeigte) herkömmliche
Positioniervorrichtung mit einer oder mehreren der Komponenten der
Fokussierlinsengruppe 42 verbunden sein, um die Position
der Punktquelle 44 zum weiteren Eindämmen der Aberrationen zu justieren,
die durch die Relativposition der Strahlteilerplatte 52 verursacht
werden.
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Ein
zweites Beispiel für
meine Erfindung gemäß 2 ist in einem Fizeau-Interferometer
zum Senken der Fehlerempfindlichkeit in einem entsprechenden katadioptrischen
Abbil dungssystem 100 realisiert. Ähnlich wie im vorherigen Beispiel
erzeugt eine Laserquelle 90 zusammen mit einer Zerstreuungslinse 92 und
einer Kollimationslinse 94 einen kollimierten Strahl 96 aus
kohärentem
monochromatischem Licht. Allerdings läßt ein modifizierter Strahlteilerblock 98 den
kollimierten Strahl 96 zum katadioptrischen Abbildungssystem 100 als
kombinierten Prüf-
und Referenzstrahl 102 durch und reflektiert den kombinierten
Prüf- und
Referenzstrahl 102, der vom katadioptrischen Abbildungssystem 100 zurückkehrt,
zu einer Feldlinse 104 zum Projizieren eines Bilds eines
resultierenden Interferenzmusters auf eine Kamera oder andere Abbildungsvorrichtung 106.
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Der
kombinierte Prüf-
und Referenzstrahl 102 tritt in das katadioptrische Abbildungssystem 100 durch
eine Fokussierlinsengruppe 108 ein, die den kombinierten
Strahl 102 aus einer kombinierten Form in einen divergierenden
Strahl 110 umwandelt, der aus einer Punktquelle 112 austritt.
Durch eine Mittelöffnung 114 in
einem sphärischen
Konkavspiegel 116 kann der divergierende Strahl 110 den
Konkavspiegel 116 auf einer gemeinsamen optischen Achse 118 zu
einer Strahlteilerplatte 120 durchlaufen. Eine teilweise
reflektierende Oberfläche 122 der
Strahlteilerplatte 120 führt einen Abschnitt des divergierenden Strahls 110 zum
Konkavspiegel 116 als weiteren divergierenden Strahl 124 zurück.
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Im
Gegensatz zur vorherigen Ausführungsform
trifft der weiteren divergierende Strahl 124 auf eine reflektierende
Oberfläche 126 des
Konkavspiegels 116 mit senkrechtem Einfall und wird als
konvergierender Strahl 128 auf einem Weg zur Spiegelkrümmungsmitte 130 retroreflektiert.
An dieser Position der Strahlteilerplatte 120 enthält der konvergierende
Strahl 128 keine sphärische
Aberration, die durch Fokussieren der Punktquelle 112 abweichend von
einfacher Vergrößerung verursacht
wird. Allerdings ist diese Position der Strahlteilerplatte 120 nur eine
der vielen weiteren Positionen, die durch meine Erfindung möglich sind.
Eine Positioniervorrichtung 132 kann verwendet werden,
um die Strahlteilerplatte 120 in jede Richtung auf der
optischen Achse 118 zu justieren und so die numerische
Apertur oder die Größe sphärischer
Aberration im konvergierenden Strahl 128 zu variieren.
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Ein
Abschnitt des konvergierenden Strahls 128 wird durch die
Strahlteilerplatte 120 als geringer Aberration unterworfener
oder umgeformter konvergierender Strahl 134 durchgelassen.
Eine Brechungsoptik 136 entfernt mindestens einen Teil
der sphärischen
Aberration, die durch Brechung durch die Strahlteilerplatte 120 verursacht
wurde. Eine Objektivoberfläche 138 der
Brechungsoptik 136 retroreflektiert einen Abschnitt des
konvergierenden Strahls 134 als Referenzstrahl 140.
Der restliche Abschnitt des konvergierenden Strahls 134 wird
durch die Objektivoberfläche 138 als
Prüfstrahl 142 auf
einem Weg mit senkrechtem Einfall zu einer konvexen Prüfoberfläche 144 durchgelassen.
Der Prüfstrahl 142 wird
zurück
zur Objektivoberfläche 138 retroreflektiert,
wo er sich mit dem Referenzstrahl 140 rekombiniert, um
ein Interferenzmuster als Darstellung etwaiger Veränderungen
in der konvexen Prüfoberfläche 144 zu
bilden. Die kombinierten Referenz- und Prüfstrahlen 140 und 142 kehren
zum Strahlteilerblock 98 zurück, wo sie zur Kamera 106 zum
Aufzeichnen des Interferenzmusters geführt werden.
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Vorzugsweise
sind die Objektivoberfläche 138 und
die konvexe Prüfoberfläche 144 um
einen Minimalabstand durch einen sogenannten Fizeauschen Hohlraum 146 beabstandet.
Außer
im Fizeauschen Hohlraum 146 bleiben der Referenz- und Prüfstrahl 140 und 142 auf
dem gleichen optischen Weg durch das katadioptrische Abbildungssystem 100 kombiniert.
Folglich neigen alle Fehler im Abbildungssystem dazu, beide Strahlen 140 und 142 gleichermaßen zu beeinflussen.
Allerdings ändern
Fehler in der konvexen Prüfoberfläche 144 die
Relativphase des Prüfstrahls 142 gegenüber dem
Referenzstrahl 140, was im resultierenden Interferenzmuster als
Maß für den Prüfoberflächenfehler
interpretiert werden kann.
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Eine
herkömmliche
Positioniervorrichtung 148 justiert die Position der konvexen
Prüfoberfläche 144 auf
der optischen Achse 118. Eine Phasenverschiebung wird vorzugsweise
erreicht, indem die konvexe Prüfoberfläche 144 auf
der optischen Achse 118 bewegt wird oder indem ähnlich die
Objektiv oberfläche 138 mit
einer (nicht gezeigten) ähnlichen Positioniervorrichtung
bewegt wird.
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Sowohl
die Strahlteilerplatte 120 als auch die Brechungsoptik 134 haben
wichtige Funktionen über ihre
Wirkung auf sphärische
Aberration hinaus. Beispielsweise justiert die Position der Strahlteilerplatte 120 die
numerische Apertur des konvergierenden Strahls 128, und
die Brechungsoptik 134 bildet eine Objektivoberfläche 136 für einen
Fizeauschen Hohlraum 146. Eine asphärische Platte 148 kann
vor der Fokussierlinsengruppe 108 angeordnet sein, um große Korrekturen
an der sphärischen
Aberration des kombinierten Prüf-
und Referenzstrahls 102 vorzunehmen. Besonders effektiv
ist die asphärische
Platte 148 zum Verringern der Anzahl optischer Elemente in
der Brechungsoptik 134, die ansonsten die Größe der konvexen
Prüfoberfläche 144 begrenzen
würden.
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3 und 4 zeigen zwei zusätzliche katadioptrische Abbildungssysteme 150 und 190,
die gemäß meiner
Erfindung angeordnet sind. Die Anordnung von 3 verkleinert die numerische Apertur erheblich.
Die Anordnung von 4 vergrößert die numerische
Apertur erheblich.
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In 3 tritt ein divergierender
Strahl 152 aus einer Punktquelle 154 nahe einer
Mittelöffnung 156 eines
sphärischen
Konkavspiegels 158 aus. Eine Strahlteilerplatte 160 reflektiert
einen Abschnitt des divergierenden Strahls 152 zurück zum Konkavspiegel 158 als
weiteren divergierenden Strahl 162. Der Konkavspiegel 158 reflektiert
den weiteren divergierenden Strahl 162 als Schmalwinkelstrahl 164,
der eine Wellenfront mit geringer Krümmung hat. Der Schmalwinkelstrahl 164 konvergiert
zu einem Fokus, der weit hinter der Krümmungsmitte 166 des
Konkavspiegels 158 liegt. Tatsächlich könnte die Strahlteilerplatte 160 auch
so ausreichend nahe am Konkavspiegel 158 positioniert sein,
daß ein
gering divergierender Schmalwinkelstrahl erzeugt wird.
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Der
Durchgang des Schmalwinkelstrahls 164 durch die Strahlteilerplatte 160 erzeugt
einen umgeformten Schmalwinkelstrahl 168, der gewisse sphärische Aberration
enthält,
die durch Brechung durch die Strahlteilerplatte 160 bewirkt
wurde. Allerdings enthält
der umgeformte Schmalwinkelstrahl 168 eine noch größere sphärische Aberrationsmenge
mit umgekehrtem Vorzeichen, die durch die Nähe der Strahlteilerplatte 160 zum
Konkavspiegel 158 hervorgerufen wird.
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Eine
Brechungsoptik 170 weist zwei Linsenkomponenten 172 und 174 zum
weiteren Umformen des umgeformten Schmalwinkelstrahls 168 auf. Durch
beide Komponenten 172 und 174 erfolgt eine weitere
Kompensation der größeren sphärischen
Aberration der Strahlteilerplattenposition. Jedoch wirkt eine Objektivoberfläche 176 der
Komponente 174 auch als Fizeausche Oberfläche zum
Retroreflektieren eines Abschnitts des weiteren umgeformten Schmalwinkelstrahls
als Referenzstrahl 180 und zum Durchlassen eines Restabschnitts
des weiteren umgeformten Schmalwinkelstrahls als Prüfstrahl 182.
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Eine
konvexe Prüfoberfläche 184 retroreflektiert
im wesentlichen den Prüfstrahl 182 zurück zur letzten
Oberfläche 176,
wo er sich mit dem Referenzstrahl 180 rekombiniert, um
ein Interferenzmuster als Anzeige für etwaige Veränderungen
in der Prüfoberfläche 184 zu
erzeugen. Ein ähnlicher
Rückweg durch
das katadioptrische Abbildungssystem 150 überträgt die kombinierten
Referenz- und Prüfstrahlen 180 und 182 zu
einer Kamera oder anderen Aufzeichnungsvorrichtung (nicht gezeigt)
zum Messen der Relativintensitäten
unterschiedlicher Punkte im Interferenzmuster.
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In 4 beginnt das katadioptrische
Abbildungssystem 190 ebenfalls mit einem divergierenden
Strahl 192, der aus einer Punktquelle 194 austritt,
die nahe einer Mittelöffnung 196 eines
sphärischen
Konkavspiegels 198 angeordnet ist. Eine Strahlteilerplatte 200 reflektiert
einen Abschnitt des divergierenden Strahls 192 zurück zum sphärischen Konkavspiegel 198 als
weiteren divergierenden Strahl 202. Jedoch ist die Strahlteilerplatte 200 in
einem ausreichenden Abstand vom Konkavspiegel 198 positioniert,
so daß der
weitere divergierende Strahl 202 auf den Konkavspiegel 198 mit
nahezu senkrechtem Einfall auftrifft. Dadurch reflektiert der Konkavspiegel
den weiteren divergierenden Strahl 202 als Weitwinkelstrahl 204.
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Der
Durchgang des Weitwinkelstrahls 204 erzeugt die übliche Aberration
in einem umgeformten Weitwinkelstrahl 208, was auch für die Position
der Strahlteilerplatte 200 gilt. Eine Brechungsoptik 210, die
zwei Linsenkomponenten 212 und 214 enthält, formt
den umgeformten Weitwinkelstrahl 208 in einen noch breiteren
Weitwinkelstrahl 216 weiter um, der eine noch größere numerische
Apertur hat. Beide Komponenten 212 und 214 korrigieren
außerdem
etwaige Restaberrationen im noch breiteren Weitwinkelstrahl 216,
die durch die Strahlteilerplatte 200 verursacht sind.
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Der
noch breitere Weitwinkelstrahl 216 dient als Prüfstrahl
durch Retroreflektieren von einer konvexen Prüfoberfläche 218 auf einem
Rückweg
durch das katadioptrische Abbildungssystem 190 zu einem (nicht
gezeigten) Strahlteiler, wo der Prüfstrahl mit einem Referenzstrahl
rekombiniert wird. Phasendifferenzen zwischen dem Prüf- und Referenzstrahl
sind als Veränderungen
in der konvexen Prüfoberfläche 218 interpretierbar.