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Stand der
Technik
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine interferometrische Messvorrichtung
für die
Vermessung der Oberfläche
oder des Volumens eines Messobjektes auf der Basis der Weißlicht-Interferometrie
mit einer kurzkohärenten
Lichtquelle, deren Strahlung über
einen Eingangsstrahlengang einem Strahlteiler zugeführt ist
und mittels desselben in einen über
einen Objektarm zu der Oberfläche
geführten
Objektstrahl und in einen über
einen Referenzarm zu einer Referenz geführten Referenzstrahl aufgeteilt
wird, wonach der von der Oberfläche
reflektierte Objektstrahl und der von der Referenz reflektierte
Referenzstrahl zum Bilden eines Interferenzmusters zur Interferenz gebracht,
das gebildete Interferogramm in einer Beobachtungsebene mittels
einer Sensoranordnung erfasst und in einer Auswerteeinrichtung einer
Bestimmung der Oberflächentopografie
unterzogen wird.
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Eine
derartige interferometrische Messvorrichtung für die Vermessung der Oberfläche eines Objekts
auf der Basis der Weißlicht-Interferometrie ist
in der
DE 10 2004
017 232 A1 angegeben. Bei dieser bekannten interferometrischen
Messvorrichtung wird, wie bei der Weißlicht-Interferometrie üblich, ein Eingangsstrahl
in einen über
einen Objektarm zu dem Objekt geführten Objektstrahl und einen über einen
Referenzarm zu einer Referenz geführten Referenzstrahl aufgeteilt,
wonach der reflektierte Objektstrahl und der reflektierte Referenzstrahl
zur Interferenz gebracht, das Interferenzmuster bzw. Interferogramm
mittels einer flächenhaften
Sensoranordnung erfasst und in einer Auswerteeinrichtung zum Bestimmen
der dreidimensionalen Oberflächenstruktur ausgewertet
wird. Die Lichtquelle gibt dabei, wie bei der Weißlicht-Interferometrie üblich, eine
zeitlich kurzkohärente
Strahlung ab, so dass Interferenzen nur innerhalb der entsprechend
begrenzten Kohärenzlänge auftreten.
Die Abtastung der Oberfläche
in Tiefenrichtung erfolgt mittels einer relativen Änderung
der optischen Weglänge
zwischen Objektarm und Referenzarm, wobei die Position des Interferogramms,
d.h. die Lage in Abhängigkeit
des Gangunterschieds zwischen Referenzstrahl und Objektstrahl die
Höheninformation
an dem betreffenden Punkt der Objektoberfläche beinhaltet, die z.B. durch
Erfassen des Interferenzmaximums detektiert wird. Eine Schwierigkeit
bei einer derartigen Tiefenabtastung besteht darin, dass während der
Tiefenabtastung ein Bildstapel erstellt wird, der dem jeweiligen
Gangunterschied genau und eindeutig zugeordnet werden muss, wodurch
sich z.B. Messungen (an umlaufenden Schweißnähten zylinderförmiger Objekte
oder) an bewegten Messobjekten als schwierig oder nicht durchführbar erweisen
können.
Ebenso gestaltet sich die Messung an nicht-planen Oberflächen schwierig, da – aufgrund
des flächig
messenden Verfahrens – eine
Serie von Einzelmessungen durchgeführt und die ermittelten Topographien
aneinander gesetzt werden müssen.
Außerdem
ist die Anordnung insbesondere bei runden Oberflächen als ungünstig anzusehen,
da in weiten Bereichen aufgrund der Oberflächenneigung viel Licht von
der Auswerteeinrichtung weggestreut wird und somit verloren geht.
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Grundlegende
Arbeiten zu verschiedenen Aspekten der Weißlicht-Interferometrie (WLI)
und weißlichtinterferometrischen
Messvorrichtungen betreffen die konventionelle, scannende Weißlicht-Interferometrie (L.
Deck, and P. de Groot, High-speed noncontact profiler based on scanning
whitelight interferometry, Appl. Opt. 33, 7334-7338 (1994); T. Dresel,
G. Häusler,
and H. Venzke, Threedimensional sensing of rough surfaces by coherence
radar, Appl. Opt. 31, 919-925 (1992); A.F. Zuluaga and R. Richards-Kortum,
Spatially resolved spectral interferometry for determination of
subsurface structure, Opt. Lett. 24, 519-521 (1999); nicht-scannende WL-Punktsensoren
(J. Schwider and L. Zhou, Dispersive interferometric profiler, Opt.
Lett. 19, 995-997 (1994); T.E. Carlsson and B. Nillson, Measurement
of distance to diffuse surfaces using non scanning coherence radar,
J. Opt. 29, 146-151 (1998); C. Bosbach, F. Depriereux, T. Pfeifer
and B. Michelt, Fiber-optic interferometer for absolute distance
measurement with high measuring frequency, Proc. SPIE 4900, 408-415
(2002); R.H. Marshall, Y.N. Ning, X. Jiang, A.W. Palmer, B.T. Meggitt
and K.T.V. Grattan, A Novel Electronically Scanned White Light Interferometer
Using a Mach Zehnder Approach, Journal of Lightwave Technology 14,
397-402 (1996)) und nicht-scannende WL-Liniensensoren nicht auf
rauen Oberflächen
(M. Hart, D.Vass and M.L. Begbie, Fast surface profiling by spectral
analysis of white light interferograms with fourier transform spectroscopy,
Appl. Opt. 37, 1764-1769 (1998) sowie I. Zeylikovich, A. Gilerson
and R.R. Alfano, Nonmechanical grating generated scanning coherence
microscopy, Opt. Lett. 23, 1797-1799 (1998)). Ferner sind ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Weißlicht-Interferometrie
in
DE 41 08 944 A1 offenbart.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine interferometrische Messvorrichtung
der eingangs angegebenen Art bereitzustellen, mit der bei robustem
Aufbau eine schnelle und dabei hochgenaue Tiefenmessung an insbesondere
auch optisch rauen Oberflächen
durchgeführt
werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei
ist vorgesehen, dass die Lichtquelle und/oder ein ihr nachgeordneter
optischer Aufbau in dem Eingangsstrahlengang zum Erzeugen einer
im Querschnitt zur optischen Achse – in y-Richtung – linienhaft
in Form eines schmalen Streifens ausgedehnten Strahlung ausgebildet
ist/sind, die über
die – in
x-Richtung verlaufende – Linienbreite
räumlich
kohärent
ist, und dass der Objektarm und der Referenzarm zur linienhaften
Fokussierung des Objektstrahls auf der Oberfläche einerseits und der Referenz
andererseits ausgebildet sind.
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Auf
diese Weise wird mittels der Sensoranordnung mit angeschlossener
Auswerteeinrichtung der Abstand zum Messobjekt entlang einer Schnittlinie
bestimmt. Zur Erlangung eines 3D-Profils (zweidimensionaler Datensatz
mit Höhenwerten)
kann das Messobjekt während
des Messvorganges gegebenenfalls auch bewegt werden. Darüber hinaus
ist es auch möglich,
von einem Probenvolumen zwei- oder dreidimensionale
Transparenz- oder Reflexionsprofile zu ermitteln. Zu einer zusammenfassenden
Darstellung der optischen Kohärenz-Tomografie
sei auf A.F. Fercher, W. Drexler, C.K. Hitzenberger and T. Lasser,
Optical coherence tomography-principles and applications, Rep. Prog.
Phys. 66, 239-303 (2003)
verwiesen.
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Dabei
tragen zum Erzeugen eines eindeutig erfassbaren Interferogramms
hohen Kontrasts wesentlich die Maßnahmen bei, dass die Brennlinien
auf der Oberfläche
und der Referenz bei rauer Oberfläche relativ zu entstehenden
Speckles eines Specklemusters in in ihrer- in x-Richtung zeigenden – Breitenrichtung
schmal sind, sowie ferner die Maßnahmen, dass der reflektierte
Objektstrahl und der reflektierte Referenzstrahl mittels einer ihnen
zugeordneten Optik soweit in x-Richtung aufgeweitet werden, dass
in der Beobachtungsebene die Speckles entlang der x-Achse eine Ausdehnung
besitzen, die größer ist
als die Ausdehnung der Interferogramme in der x-Richtung.
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Der
Aufbau und die Auswertung werden dadurch begünstigt, dass die Wellenfronten
des reflektierten Objektstrahls und des reflektierten Referenzstrahls
vermittels einer Neigungsanordnung in der xz- Ebene um einen bestimmten Winkelversatz
zueinander geneigt sind, sowie ferner dadurch, dass die Wellenfronten
in der yz-Ebene parallel zueinander verlaufen.
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Weiterhin
tragen zum Erreichen eines hohen Interferenzkontrasts u.a. unter
Vermeidung von Aberrationen die Maßnahmen bei, dass der zu vermessenden
Oberfläche
und der Referenz jeweils ein Prüfobjektiv
gleichen Aufbaus in Linnik-Konfiguration zugeordnet ist.
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Zur
Optimierung der Beleuchtungs- und Abbildungseigenschaften und damit
Messgenauigkeit tragen des Weiteren die Maßnahmen bei, dass das jeweilige
Prüfobjektiv
als Mikroskopobjektiv sowohl zur Beleuchtung als auch zur Abbildung
der Oberfläche
einerseits und der Referenz andererseits oder als Objektiv für eine makroskopische
Abbildung ausgebildet sind.
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Verschiedene
vorteilhafte Ausgestaltungen zum Erzielen einer hinreichend hohen
räumlichen Kohärenz über die
Linienbreite bestehen darin, dass der der Lichtquelle nachgeordnete
optische Aufbau in dem Eingangsstrahlengang als Zylinderoptik oder anderes
anamorphotisches System oder als Spaltblende jeweils in der Gegenstandsebene
einer abbildenden Anordnung zum Formen der linienhaften Strahlung
bzw. Beleuchtung ausgebildet ist.
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Für den Aufbau
und die Funktion ist des Weiteren vorteilhaft, dass die abbildende
Anordnung als Tubusobjektiv ausgebildet ist.
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Die
Einstell- und Justiermöglichkeiten
werden dadurch begünstigt,
dass die Neigungsanordnung eine im Strahlengang des reflektierten
Referenzstrahls angeordnete, definiert verstellbare Umlenkeinheit
zum Bewirken des Winkelversatzes aufweist. Ebenso kann mit dieser
Umlenkeinheit verhindert werden, dass Referenz- und Objektstrahl
in der Beobachtungsebene lateral zueinander versetzt sind.
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Vorteilhafte
Verwendungen der interferometrischen Messvorrichtung bestehen darin,
dass sie zur Vermessung eines längserstreckten
oder (z.. einer umlaufenden Schweißnaht eines) zylindrischen
Körpers
eingesetzt wird, wobei die x-Achse in Richtung der Längsachse
des Körpers
gerichtet ist und der zylindrische Körper gedreht wird.
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Bevor
die Erfindung anhand eines Aufbauspiels näher erläutert wird, werden nachfolgend
zum Verständnis
der Erfindung einige wesentliche Zusammenhänge und Ausführungsmöglichkeiten
dargelegt.
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Insbesondere
bei optisch rauen Oberflächen werden
bei der vorliegenden interferometrischen Messvorrichtung besondere
Bedingungen der räumlichen
Kohärenz
und der statistischen Eigenschaften des resultierenden Speckle-Bildes
in der Beobachtungsebene eingehalten.
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Die
räumliche
Kohärenz
zur Definition s. z.B. M. Born and E. Wolf Principles of Optics
(Cambridge: University Press, 1999) 286-289) innerhalb einer „Auflösungszelle" ergibt die für eine genaue
Tiefenmessung erforderliche Interferenz. Als Auflösungszelle
soll das Gebiet auf der Oberfläche
des Messobjektes oder gegebenenfalls im Volumen des Messobjektes
bezeichnet werden, das physikalisch in die Bestimmung eines einzelnen
Höhen-
oder Abstandswertes einfließt
und nicht mehr von umliegenden Bereichen getrennt werden kann. Bei
der vorliegenden Messvorrichtung ist dies einerseits der Bereich,
der durch die Ausdehnung (in x-Richtung) der beleuchtenden Strahlung
auf dem Messobjekt gegeben ist und nicht über eine Optik weiter aufgelöst wird.
Zum anderen (in y-Richtung) ist der Bereich durch die Auflösung der
Optik gegeben. Durch den Einsatz einer fasergekoppelten Lichtquelle,
z.B. einer Superlumineszenzdiode, oder einer anderen Quelle mit
hinreichend geringer Ausdehnung kann die Auflösungszelle mit ausreichend
hoher Kohärenz
beleuchtet werden. Bei der vorliegenden interferometrischen Messvorrichtung
besteht daher eine wesentliche Maßnahme darin, dass Beleuchtungs-
und Abbildungsoptik dementsprechend aufeinander abgestimmt sind.
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Ist
die Ausdehnung der Speckles klein gegenüber der Ausdehnung des gebildeten
Interferenzmusters bzw. des beobachteten Interferogramms, so verursachen
die mit den Speckles verbundenen Intensitätsschwankungen wiederum Schwankungen
im Kontrast des Interferogramms. Dieser Zusammenhang ist Büchern der
Optik (z.B. M.Born and E. Wolf, Principles of Optics (Cambridge:
University Press, 1999) 286-289) zu entnehmen, in denen Zwei-Strahl-Interferenz
beschrieben ist. Die statistischen Eigenschaften, insbesondere die
Statistik zweiter Ordnung, des Speckle-Feldes in der Beobachtungsebene
sind in J.W. Goodman in Dainty (Ed.), Laser speckle and related
phenomena, (Berlin; Springer Verlag, 1984) 9-75 und beispielsweise
dem Fachartikel L. Leushake, and M. Kirchner, Threedimensional correlation
coefficient of speckle intensity for rectangular and circular apertures,
J. Opt. Soc. Am. A7, 827-832 (1990) abgehandelt, auf die hier verwiesen
sei. Kann der Kontrast des Interferogramms nicht annähernd als
konstant angenommen werden, so ist eine genaue Lagebestimmung des
Interferogramms durch Methoden der Signal-Verarbeitung nicht möglich und
die Bestimmung der Topographie ist insbesondere bei rauen Oberflächen mit
einer großen
Messunsicherheit überlagert.
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Um
den Einfluss von Specklen bei rauen Oberflächen zu verringern, ist die
Optik so gestaltet, dass die Ausdehnung der Speckles entlang des räumlichen
Phasenshiftes, d.h. entlang der Richtung, in die sich die Interferogramme
erstrecken, größer als die
räumliche
Ausdehnung des Interferogramms selbst ist. Der räumliche Phasenshift wird dabei durch
die Neigung oder Kippung der Referenzwellenfront relativ zu der
Wellenfront des reflektierten Objektstrahls erzeugt, wodurch eine
schnelle Tiefenabtastung bei einfachem Aufbau erzielt wird.
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Sowohl
dem Messobjekt als auch der Referenz bzw. Referenzfläche, die üblicherweise
ein Spiegel ist, wird ein Prüfobjektiv
zugeordnet, um die Anordnung eines Linnik-Interferometers zu realisieren.
Das Prüfobjektiv
kann ein Mikroskopobjektiv sein und dient dabei sowohl der Beleuchtung
von Objekt- und
Referenzoberfläche
als auch der Abbildung derselben. Das Prüfobjektiv kann aber auch als
ein Objektiv für
die makroskopische Abbildung ausgebildet sein. Weiterhin kann in
bekannter Weise im Strahlengang dem Prüfobjektiv ein Tubusobjektiv vorgeordnet
sein.
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Dem
Tubusobjektiv wiederum ist eine spektralbreitbandige Quelle elektromagnetischer
Strahlung vorgeordnet. Die Strahlung der Quelle, in der Regel eine
Lichtquelle im sichtbaren oder nahen infraroten Spektralbereich,
wird linienhaft geformt und auf das Messobjekt und die Referenz
abgebildet. Unter breitbandig ist eine Lichtquelle zu verstehen,
die eine Kohärenzlänge im Bereich
von einigen μm
hat, wie sie auch in der konventionellen WLI verwendet wird. Unter
linienhaft ist hier eine Intensitätsverteilung der Lichtquelle
zu verstehen, die entlang einer Raumrichtung in der Gegenstandsebene
der zuvor beschriebenen abbildenden Anordnung ausgedehnt ist und
in der Raumrichtung (Gegenstandsebene) senkrecht dazu sehr schmal
ist. Eine solche linienhafte Strahlung kann in verschiedener Weise
realisiert werden. Beispielsweise kann eine Punktlichtquelle über Zylinderoptiken
oder andere anamorphotische Systeme zur Linie in der Gegenstandsebene der
abbildenden Anordnung, also vor dem Tubusobjektiv, geformt werden.
Oder eine Spaltblende in der Gegenstandsebene wird mit einer ausgedehnten Lichtquelle
beleuchtet. Oder es wird eine Lichtquelle verwendet, die selbst
eine linienhaft geformte Strahlung abgibt. Dies kann beispielsweise
eine die Strahlung emittierende Fläche einer Superlumineszenz
Diode sein, die dann über
ein Tubusobjektiv und Prüfobjektiv
auf das Objekt und die Referenz abgebildet wird.
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Um
im Folgenden die Beschreibung des Aufbaus und der Wirkungsweise
zu vereinfachen, wird ein Koordinatensystem eingeführt, das
durch die Anordnung der Beleuchtung definiert ist:
Die optische
Achse der vom Messobjekt zurückgestreuten
elektromagnetischen Strahlung ist als z-Achse definiert. Die Achse, die parallel
zur Linie der Beleuchtung verläuft,
wird als y-Achse definiert, und die Achse, die senkrecht zur Linie
der beleuchteten Strahlung und damit entlang der schmalen Ausdehnung
derselben verläuft,
wird als x-Achse definiert.
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Die
von dem Messobjekt und der Referenz reflektierte bzw. zurückgestreute
elektromagnetische Strahlung wird von der numerischen Apertur der
beiden Prüfobjektive
eingesammelt und entlang der x-Richtung zu einem parallelen Strahlenbündel geformt,
d.h. kollimiert. Mit anderen Worten bilden die Prüfobjektive
jeweils den betreffenden Bereich des Messobjektes und der Referenz
gegen unendlich ab und das parallele Strahlenbündel, das von einem Objektpunkt
ausgeht, kann so den Strahlteiler, Neutralfilter oder andere optische
Elemente ohne Störung passieren.
Dies bringt wesentliche Vorteile, da solche optischen Elemente auf
divergierende Strahlenbündel
aberrierend wirken. Eine nachgeordnete anamorphotische Optik oder
eine Zylinderlinse ist nun so angeordnet, dass sie von Objekt- und
Referenzstrahl passiert wird und zusammen mit den Prüfobjektiven entlang
der y-Achse abbildend (in Bezug auf Objekt und Referenz) wirkt.
In der xz-Ebene ist das Gesamtsystem so geartet, dass ebene Wellen
in der Beobachtungsebene aufeinander treffen.
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Der
Objektstrahl und der Referenzstrahl werden über eine optische Anordnung
so zusammengeführt,
dass sich ihre optischen Achsen in der Beobachtungsebene schneiden.
Des Weiteren verlaufen der Objektstrahl und der Referenzstrahl in
der yz-Ebene parallel zueinander. In der xz-Ebene hingegen ist der
Referenzstrahl um einen bestimmten Winkel geneigt gegenüber der
optischen Achse (z-Achse) und damit auch gegenüber dem Objektstrahl. Dies
lässt sich über verschiedene
Anordnungen erreichen. Erfindungsgemäß wird die Neigung über eine
Spiegelanordnung ähnlich
einem Mach-Zehnder-Inferometer
erzielt, mit der auch ein Versatzdes Referenzstrahls bewirkt werden
kann. Dazu wird einer der Spiegel oder werden ein oder mehrere Umlenkelemente
des Interferometers um die y-Achse gedreht und versetzt. Alternativ
kann die Neigung mit Hilfe einer optischen Anordnung erzielt werden.
Dazu wird aus den kollimierten Strahlen der Prüfobjektive mit Hilfe einer
Zylinderlinse oder einer anderen anamorphotischen Optik jeweils
eine (gegebenenfalls virtuelle) Brennlinie, die parallel zur y-Achse
orientiert ist, erzeugt. Dazu muss auch die Achse der Zylinderlinse
parallel zur y-Achse ausgerichtet sein. Die so erzeugten Brennlinien
(von Objekt und Referenz) werden in x-Richtung zueinander versetzt
angeordnet. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
die Strahlen von Referenz und Messobjekt zwar parallel verlaufen,
aber in der xz-Ebene zueinander ebenfalls versetzt sind. Eine Linse
oder eine andere rotationssymmetrische Optik ist nun in Lichtrichtung
so angeordnet, dass die vorderseitige Brennebene am Ort der Brennlinien
liegt. Hinter dem optischen Element sind nun beide Strahlen in der xz-Ebene
zueinander geneigt und insbesondere in der rückseitigen Brennebene (die
dann mit der Beobachtungsebene übereinstimmt)
schneiden sich die Achsen beider Strahlen.
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In
der Beobachtungsebene ist eine zweidimensionale Sensoranordnung
(Sensor-Array), in der Regel eine flächenhafte CCD- oder CMOS-Kamera, angeordnet.
Die Abbildung entlang der y-Achse sorgt nun dafür, dass sich die in der elektromagnetischen Strahlung
enthaltenen Informationen, die einem Punkt oder kleinen Gebiet der
Objektoberfläche
zuzuordnen ist, über
eine ganze Zeile (entlang der x-Achse)
der zweidimensionalen Sensoranordnung erstreckt. Durch die Überlagerung
der ebenen und zueinander geneigten Wellenfronten von Objekt- und Referenzstrahl
in der Beobachtungsebene ändert sich
der optische Gangunterschied zwischen beiden Wellen linear mit dem
Ort. Dies hat zur Folge, dass auf der zweidimensionalen Sensoranordnung
die durch das Interferogramm gegebenen Korrelogramme der einzelnen
Objektpunkte räumlich
zerlegt vorliegen. Wird der Winkel zwischen Objekt- und Referenzstrahl
nun geeignet gewählt,
so lassen sich in jedem einzelnen Bild die Positionen der Korrelogramme
bestimmen und daraus wiederum die Topographie der Schnittlinie des
Messobjektes berechnen. Durch die Inkaufnahme eines eingeschränkten Messbereiches
wird somit die Zerlegung der Korrelogramme ohne mechanisches Verändern des
Gangunterschieds bei der Tiefenabtastung erreicht.
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Bei
der Messung auf rauen Oberflächen
wird sowohl die räumliche
Kohärenz
der Strahlung, mit der das Messobjekt beleuchtet wird, als auch
die Statistik des Speckle-Feldes in der Beobachtungsebene besonders
berücksichtigt.
Für das
Auftreten von Interferenz der interferometrischen Messvorrichtung
ist die Kohärenz
der elektromagnetischen Strahlung wesentlich, wie beispielsweise
in M. Born and E. Wolf, Principles of Optics (Cambridge; University
Press, 1999) 286-289 näher
dargelegt. Dabei kann der Grad der Kohärenz zwischen kohärent und
inkohärent
liegen. Wird das Messobjekt räumlich
inkohärent
beleuchtet, so überlagern
sich die aufgrund von Streuung an der rauen Oberfläche des
Messobjektes in der Beobachtungsebene anstehenden Speckle-Muster
ebenso inkohärent.
Werden nun diese Speckle-Muster mit der Referenzwelle zur Interferenz
gebracht, so überlagern
sich die entsprechenden Interferogramme und der zu beobachtende
Kontrast sinkt stark ab. Bei räumlich
vollständig
inkohärenter
Beleuchtung der rauen Oberfläche
führt die Überlagerung
der Speckle-Muster in der Beobachtungsebene zu einer gleichmäßigen Intensitätsverteilung,
d.h. der sogenannte Speckle-Kontrast fällt ab auf Null und es lässt sich
keine Interferenz mehr beobachten. Daher wird bei der Beleuchtung
des Messobjektes dafür
gesorgt, dass der Bereich, der von der abbildenden Optik aufgelöst werden
kann, hinreichend räumlich
kohärent
beleuchtet wird. Dieser Bereich, der wie bereits erläutert, als
Auflösungszelle
bezeichnet wird, ist entlang der y-Achse eingegrenzt durch das Auflösungsvermögen der abbildenden
Optik. Das Auflösungsvermögen wird
gemäß dem Rayleigh-Kriterium definiert
und ist dementsprechend durch die Apertur der Abbildungs-Optik bestimmt.
Entlang der x-Achse wird der gesamte Bereich hinreichend räumlich kohärent beleuchtet,
und zwar so, dass die räumliche
Kohärenz
erst für
Distanzen maßgeblich
abfällt,
die größer sind
als die Breite der Linie, mit der das raue Objekt beleuchtet wird.
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Das
Speckle-Feld in der Beobachtungsebene selbst zeichnet sich aus durch
eine starke Intensitätsvariation
in Abhängigkeit
vom Ort. Da das Interferogramm, von dem die Position des Maximums
(des Betrages) der Kohärenzfunktion
genauestens zu detektieren ist, ebenfalls in dieser Ebene vorliegt,
ist das Messsignal stark vom Ort abhängig und von der Intensitätsverteilung
beeinflusst. Die Lagebestimmung des Maximums, wie sie beispielsweise
in K.G. Larkin, Efficient nonlinear algorithm for envelope detection
in white light interferometry, J. Opt. Soc. Am. A 13, 832-843 (1996)
beschrieben ist, ist dadurch beeinflusst und die Genauigkeit der
Höhenbestimmung kann
stark reduziert sein. Um diesen Einfluss möglichst gering zu halten, wird
die Ausdehnung der einzelnen Speckle so groß gehalten, dass sie nicht
kleiner ist als die Ausdehnung des Interferogramms selbst. Da die
Interferogramme entlang des räumlichen
Gangunterschiedes vorliegen, also entlang der x-Achse, wird hierfür die Ausdehnung
der Speckles entlang eben dieser Achse betrachtet. Da die Ausdehnung
der Speckles entlang der x-Achse durch die Brennweite des Prüfobjektives
und die Breite der Streifen entlang der x-Achse, mit dem das Messobjekt
beleuchtet wird, bestimmt ist, wird der optische Aufbau der interferometrischen
Messvorrichtung entsprechend ausgelegt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1a),
b) und c) eine schematische Darstellung einer interferometrischen
Messvorrichtung in einer xz-Ebene
bzw. zwei Abschnitte der interferometrischen Messvorrichtung in
einer yz-Ebene,
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2 einen
Ausschnitt von Speckle-Mustern in einer Beobachtungsebene in schematischer
Darstellung und
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3 eine
schematische perspektivische Ansicht einer Abtastung eines zylindrischen
Messobjektes.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in schematischer Darstellung mit teilweiser Wiedergabe des Strahlengangs,
wobei in den Teilbildern a) einerseits und b) und c) andererseits
aufgrund der Anisotropie des Aufbaus Ansichten in verschiedenen
angegebenen Ebenen dargestellt sind. Dabei sind die optischen Elemente
in Gruppen 1 bis 10 gegliedert.
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In
Teilbild a) ist das gesamte System dargestellt. Die optischen Elemente
der Gruppe 1 umfassen eine Lichtquelle 1.1, eine dieser
im Strahlengang nachgeordnete Linse 1.2, ein Mikroskopobjektiv 1.3 sowie
eine Blende 1.4. Die Lichtquelle 1.1 selbst kann
räumlich
ausgedehnt sein und besitzt die benötigten Eigenschaften hinsichtlich
der zeitlichen Kohärenz,
d.h. die von ihr abgegebene Strahlung ist kurzkohärent bzw.
breitbandig. Die Linse 1.2 kollimiert die emittierte Strahlung
und das Mikroskopobjekt 1.3 fokussiert wiederum in seine
Brennebene. Die Lochblende 1.4, die in der Brennebene des
Mikroskopobjektivs angeordnet ist, stellt damit in guter Näherung eine
Punktlichtquelle dar. Die von dieser Punktlichtquelle ausgehende
elektromagnetische Strahlung hat eine homogene Intensitätsverteilung,
die einem zweidimensionalen Gauß-Profil
folgt. Außerdem
besitzt sie eine hohe räumliche
Kohärenz,
die bei der vorliegenden interferometrischen Messvorrichtung besonders
berücksichtigt
wird und entscheidend für die
Funktionsfähigkeit
der Sensorik mit der Auswertung ist. Statt der Lochblende könnte an
der betreffenden Stelle eine homogen ausgeleuchtete Spaltblende
angeordnet sein, die auf das Messobjekt 6 abgebildet wird.
Beim Einsatz einer Spaltblende würden sich
dann die optischen Elemente der nachfolgend beschriebenen Gruppe 2 erübrigen.
Als weitere Alternative könnte
an der Stelle der Lochblende eine Punkt- oder Spaltlichtquelle unmittelbar
angeordnet sein.
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Die
Elemente der Gruppe 2 bilden ein anamorphotisches System
und erzeugen so eine im Querschnitt linienhafte Strahlung bzw. Beleuchtung im
Raum. Bei dem Ausführungsbeispiel
wird die Strahlung, die von der Punktlichtquelle, vorliegend also
der Blende 1.4 ausgeht, mit einer Linse 2.1 kollimiert.
Eine nachgeordnete Linse 2.2 ist eine Zylinderlinse, deren
Achse parallel zur y-Achse verläuft und
somit in der gegebenen Perspektive wirkt. In der Brennebene F2.2
der Zylinderlinse 2.2 entsteht so die linienhafte Beleuchtung.
Diese ist zu verstehen als ein schmaler Streifen, der von der Punktlichtquelle
am Ort der Lochblende 1.4 ausgeleuchtet wird und entlang
der y-Achse orientiert ist. Die Breite des Streifens, d.h. seine
Ausdehnung in x-Richtung ist dabei sehr schmal und Idealerweise
die beugungsbegrenzte Abbildung über
das Teleskop mit den Linsen 2.1 und 2.2 der Punktlichtquelle
am Ort der Lochblende 1.4. Da die Breite entscheidend ist
für die Ausdehnung
der Speckles entlang der x-Achse, wird durch die hier vorgenommene
Beleuchtung die Funktionsweise der Sensorik mit der Auswertung entscheidend
begünstigt.
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Die
Elemente der Gruppe 3 umfassen Strahl-Umlenkeinheiten 3.1, 3.2 und
haben keine Funktion, die für
die Funktionsweise der Sensorik unabdingbar sind. Sie können aber
eingesetzt werden, um den Strahlengang so zu falten, dass die Anordnung äußeren Randbedingungen
gerecht wird. Diese Randbedingungen sind meist räumliche Begrenzungen. Die Strahl-Umlenkeinheiten 3.1 und 3.2 können als
Umlenkspiegel oder als Prisma ausgeführt sein und können alternativ
oder zusätzlich
an anderen Stellen im Aufbau angeordnet sein.
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Die
Gruppe 4 umfasst ein Tubusobjektiv 4.1, das die
in der F2.2-Ebene gebildete Linie gegen unendlich abbildet. Die
F2.2-Ebene ist ebenso die vorderseitige Brennebene des Tubusobjektivs 4.1 und wird
daher auch als F4.1-Ebene bezeichnet.
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Die
Gruppe 7 umfasst Strahlteiler 7.1, 7.2, 7.3 und
eine Umlenkeinheit 7.4. Der dem Tubusobjektiv 4.1 nachgeordnete
Strahlteiler 7.1 teilt die über den beschriebenen Eingangsstrahlengang
verlaufende elektromagnetische Strahlung in Objekt- und Referenzstrahl.
Die Strahlteiler 7.1 für
den Objektstrahl bzw. 7.1 und 7.3 für den Referenzstrahl
werden von parallelen Lichtbündeln
durchlaufen. Dadurch werden Aberrationen durch die Strahlteiler
im Vergleich zu divergenten Strahlenbündeln reduziert.
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Die
Gruppe 5 umfasst vorliegend zwei Prüfobjektive 5.1, 5.2,
die jeweils ein Teleskop mit dem Tubusobjektiv 4.1 bilden.
Da beide Prüfobjektive 5.1 und 5.2 identisch
sind, entspricht der Aufbau einer Linnik-Konfiguration, die wesentlich
zur Erzeugung eines möglichst
störungsfreien
Interferogramms und genauen Messwerterfassung beiträgt. Das
Teleskop bestehend aus den optischen Elementen 4.1 (Tubusobjektiv)
und 5.1 (Prüfobjektiv)
bildet den linienhaften Streifen der F4.1-Ebene/F2.2-Ebene in die
Brennebene F5.1 (F5.1-Ebene) des Prüfobjektivs 5.1 ab,
an dessen Position sich die Oberfläche 6.1 des Messobjekts 6 befindet.
Analog dazu bildet das aus den optischen Elementen 4.1 und 5.2 bestehende
Teleskop die Linie der F4.1-Ebene/F2.2-Ebene in die Brennebene F5.2
(F5.2-Ebene) des Prüfobjektivs 5.2 ab,
an dessen Position sich die Referenz 6.2 befindet. Im allgemeinen
ist die Referenz 6.2 als Spiegel hoher Planarität ausgeführt.
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Da
die Objektoberfläche 6.1 und
die Referenz 6.2 in der jeweiligen Brennebene der Prüfobjektive 5.1 bzw. 5.2 liegen,
werden sie gegen unendlich abgebildet. Aus diesem Grunde passiert
die elektromagnetische Strahlung, die sowohl von der Objektoberfläche 6.1 als
auch von der Referenz 6.2 zurückgestreut bzw. gespiegelt
wird, als parallele Strahlenbündel
die nachgeordnete Anordnung der Gruppe 7, die ein modifiziertes
Mach-Zehnder-Interferometer darstellt und neben den Strahlteilern 7.1, 7.2, 7.3,
die z.B. als Strahlteilerwürfel
oder Pellicle ausgestaltet sind, eine Strahl-Umlenkeinheit 7.2 aufweist,
die den Strahl um einen Winkel von ungefähr 90° ablenkt. Die Strahl-Umlenkeinheit 7.4 kann
z.B. als Umlenkspiegel oder als Prisma ausgeführt sein. Ihre Positionierung
erfolgt so, dass der Winkel in einem bestimmten Bereich Δα um 90° frei wählbar und
einstellbar ist, wobei Δα die Abweichung
der Strahl-Umlenkeinheit 7.4 von ihrer 90°-Anordnung
bezeichnet. Nicht in dem Teilbild a) dargestellt ist, dass auch
die Position der Strahl-Umlenkeinheit 7.4 verändert werden
kann, dass sich die Achsen von Referenz- und Objektstrahl in der
nachfolgenden Beobachtungsebene F9.1 schneiden. Dieser Versatz,
der wiederum zu einer Änderung
des optischen Gangunterschiedes führt, ist mit dem Prüfobjektiv 5.2 und
der Referenz 6.2 auszugleichen, so dass die Position der
Referenz 6.2 nicht mehr exakt mit der eingezeichneten Kreislinie
in Teilbild a) übereinstimmen
muss. Dies führt
wiederum dazu, dass der alternative Weg des Referenzstrahls über die
Strahlteiler 7.3, 7.1 und 7.2 zur Beobachtungsebene
F9.1 einen optischen Gangunterschied im Objektstrahl aufweist. Dies
ist als wünschenswerte
Eigenschaft anzusehen, da sich dadurch keine zusätzliche Interferenz und damit
verbunden keine Abschwächung
des Kontrasts in der Beobachtungsebene ergeben.
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Die
optischen Elemente der Gruppe 8, nämlich Elemente 8.1 und 8.2,
gleichen die Intensität
ab und sorgen für
einen Ausgleich der Dispersion. Das Element 8.1 wird gebildet
aus einem oder mehreren transparenten Körpern, die aus dem gleichen
Material bestehen und die gleiche Dicke besitzen wie die optischen
Komponenten des Referenzstrahlenganges, deren Einflüsse durch
Dispersion zu kompensieren sind. Dies kann, wie in Teilbild a) dargestellt,
der zusätzliche
optische Weg durch den Strahlteilerwürfel 7.2 sein oder
der optische Weg durch das Element 8.1. Das Element 8.1 gleicht
die Intensität
des Referenzstrahlenganges so an, dass der Interferenzkontrast in
der Beobachtungsebene F9.1 maximal ist. Das Element 8.2 kann
dabei durch einen Neutral-Dichte Filter bzw. einen Grau-Filter realisiert
sein, mit dessen Hilfe die Intensität des Referenzstrahls entsprechend
abgeschwächt
werden kann.
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Am
Ausgang des Interferometers werden Objekt- und Referenzstrahl über den
Strahlteiler 7.2 überlagert.
Das optische Element 9.1 der Gruppe 9 ist hier
beispielhaft als Zylinderlinse ausgeführt, deren Achse parallel zur
x-Achse verläuft.
Mit entscheidend für
die Funktionsweise der Sensorik ist, dass das optische Element 9.1,
das auch aus einer anamorphotischen Linsenabfolge bestehen kann,
zusam men mit den Elementen der Gruppe 5 für eine Abbildung
innerhalb der yz-Ebene von Messobjekt 6 und Referenz 6.2 in
die Beobachtungsebene sorgt. In der Ansicht des Teilbilds a) selbst,
d.h. in der xz-Ebene,
hat das optische Element 9.1 keine beugende Wirkung, so
dass die parallelen Strahlenbündel
des Objekt- bzw. Referenzstrahls als ebene Wellen das optische Element 9.1 passieren
und sich auch als ebene Wellen mit einem eingeschlossenen Winkel von
2 Δα in der Beobachtungsebene
F9.1 überlagern.
In der Beobachtungsebene selbst wird das Interferenzmuster von einer
zweidimensionalen Sensoranordnung 10.1 (Sensor-Array) der
Gruppe 10 erfasst und aufgezeichnet. Die zweidimensionale
Sensoranordnung 10.1 ist Teil z.B. einer CCD- oder CMOS-Kamera.
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In
dem Teilbild b) ist die Abbildung des Messobjekts bzw. der messenden
Objektoberfläche 6.1 innerhalb
der yz-Ebene auf die zweidimensionale Sensoranordnung 10.1 als
gestrichelte Linie dargestellt. Die Abbildung erfolgt dabei über das
durch das Prüfobjektiv 5.1 und
die Zylinderlinse 9.1, die in dieser Ansicht beugend wirkt,
gebildete Teleskop. Mittels einer durchgezogenen Linie ist die Beleuchtung
des Messobjektes 6 dargestellt. In die gemeinsame Brennebene
F5.1/F4.1 des Prüfobjektivs 5.1 und
des Tubusobjektivs 4.1 wird ein Bild der Punktlichtquelle
in der yz-Ebene projiziert. Dadurch entsteht innerhalb der yz-Ebene
eine kollimierte Beleuchtung der Objektoberfläche 6.1 durch das
Prüfobjektiv 5.1.
Gleiches gilt für
die Anordnung im Referenzarm, was aus der Fig. nicht hervorgeht.
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Aufgrund
der teleskopischen Anordnung von Prifobjektiv 5.1 und Tubusobjektiv 4.1 passieren
nur parallele Strahlenbündel
die Strahlteiler 7.1 und 7.2. Wie bereits erwähnt, reduziert
diese Anordnung Aberrationen, wie sie bei divergenten Strahlenbündeln durch
die Strahlteiler entstehen würden.
Die strahlteilende Wirkung der Strahlteiler 7.1 und 7.2 kann
in dieser Ansicht nicht dargestellt werden.
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In
Teilbild c) ist die Beleuchtungs-Optik mit dem Eingangsstrahlengang
und dem anschließenden
weiteren Beleuchtungsstrahlengang dargestellt. Diese Ansicht ist
in Teilbild a) durch die Strich-Punkt-Linie angegeben. Der Strahlengang selbst
ist entfaltet dargestellt, d.h. dass die Strahl-Umlenkeinheit 3.1 vernachlässigt ist.
Durch die Zylinderlinse 2.2 (oder eine anamorphotische
Optik) unterscheidet sich die Funktionsweise der Beleuchtungs-Optik
in dieser Ansicht der yz-Ebene von derjenigen nach Teilbild a).
Gemäß Teilbild
c) erzeugen die optischen Elemente der Gruppe 1 analog
zu den Ausführungen
zu Teilbild a) eine Punktlichtquelle am Ort der Lochblende 1.4.
Da die Zylinderlinse 2.2 in der yz-Ebene nicht beugend
wirkt, bildet die Linse 2.1 mit dem Tubusobjektiv 4.1 ein
weiteres Teleskop und bildet so die Punktlichtquelle in die gemeinsame Brennebene
F5.1/F4.1 des Prüfobjektivs 5.1 und
des Tubusobjektivs 4.1 ab. In anderen Worten wird die durch
die Lochblende 4.1 transmittierende Strahlung durch die
Linse 2.1 kollimiert. Die afokale Abbildungsstufe, bestehend
aus den Objektiven 4.1 und 5.1 bzw. 5.2 sorgt
somit für
eine kollimierte Beleuchtung des Messobjektes 6.1 und der
Referenz 6.2.
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2 zeigt
die bei der erfindungsgemäßen interferometrischen
Messvorrichtung, beispielsweise mit dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel,
erhaltenen, in x-Richtung ausgedehnten Speckles SP auf der Sensoranordnung 10.1 bzw.
in der Beobachtungsebene F9.1, wobei die Ausdehnung der Speckles
in x-Richtung größer ist
als die Ausdehnung auftretender (nicht gezeigter) Interferenzmuster,
die auch als Korrelogramm oder Interferogramm bezeichnet werden.
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3 zeigt
einen Abschnitt der interferometrischen Messvorrichtung im Bereich
des abgetasteten Objekts 6.1, das als zylindrischer Körper ausgebildet
ist. Beispielsweise könnte
sich eine umlaufende Schweißnaht
(rotationssymmetrisch) auf der Umwandung des Zylinders befinden,
die mit dem Liniensensor erfasst werden soll. In 3 soll
die dargestellte Zylinderlinse schematisch verdeutlichen, dass nicht
rotationssymmetrisch (also punktförmig) beleuchtet wird. Dabei
ist die Zylinderlinse stellvertretend für die optischen Elemente 2.2 bis 5.1 nach 1 anzusehen.
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Wesentliche
Eigenschaften der interferometrischen Messvorrichtung bestehen also
in der Anordnung, dass das Messobjekt innerhalb eines schmalen,
linienhaften Streifens hinreichend kohärent beleuchtet wird und die
reflektierte bzw. zurückgestreute
elektromagnetische Strahlung über
eine Optik aufgeweitet wird und der zurückgestreute Objektstrahl anschließend unter
unterschiedlichem Winkel zum Referenzstrahl auf die Sensoranordnung
bzw. dessen Detektorfläche
trifft, wodurch eine räumliche
Zerlegung des Interferogramms in der Sensorebene (Detektorebene)
erzielt wird.
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Eine
weitere wichtige Eigenschaft der interferometrischen Messvorrichtung
ist, wie aus den vorstehenden Erläuterungen hervorgeht, dass
das Messobjekt 6 so beleuchtet wird und die zurückgestreute
Strahlung so die abbildende Optik passiert, dass das resultierende
Speckle-Feld in der Beobachtungsebene F9.1 gemäß seiner Statistik zweiter
Ordnung (s. z.B. obige Definition) eine Ausdehnung der Speckles
entlang des erzeugten Phasenshifts, d.h. entlang der x-Achse, besitzt,
die größer ist
als die Ausdehnung der Korrelogramme bzw. Interferogramme in dieser
Richtung.
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Weitere
wichtige Maßnahmen
der interferometrischen Messvorrichtung zum Erzielen störungsfreier,
zuverlässig
auswertbarer Interferogramme und genaue Messergebnisse bestehen
darin, dass sowohl im Objekt- als auch im Referenzstrahlengang identische
Prüfobjektive
verwendet werden gemäß einer Linnik-Konfiguration
bei einem Mach-Zehnder-Interferometeraufbau, bei dem Strahltrennung und
Strahlzusammenführung
räumlich
getrennt stattfinden.
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Mit
der dargestellten interferometrischen Messvorrichtung sind insbesondere
ausgedehnte Objekte mit rauen Oberflächen und zylindrische Bauteile
beispielsweise mit umlaufenden Schweißnähten in ihrem Höhenprofil
topographisch genau ausmessbar, wobei die zeilenweise Abtastung
die Handhabung einfach gestaltet und ein zeitaufwändiges „Stitchen", wie bei der herkömmlichen
Tiefenabtastung mit der flächigen
Erfassung der konventionellen WLI z-Achse entfallen kann. Ebenso
verbessern sich die optischen Eigenschaften, da bei Zylindern die
Oberfläche
parallel zur z-Achse geführt
werden kann.