DE19758040C2 - Schneidvorrichtung für einen Kunststoffverschluß - Google Patents
Schneidvorrichtung für einen KunststoffverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein
bringen eines in Umfangsrichtung eines Kunststoff
verschlusses verlaufenden Schnitts, mit mindestens
einem von einer Haltevorrichtung gehaltenen Messer
und mit einer Halterung für den Verschluß, wobei
der Verschluß um seine Mittelachse drehbar gelagert
ist, und der Schnitt durch eine Drehung des Ver
schlusses um seine Mittelachse einbringbar ist, wo
bei der Verschluß entlang einer Bewegungsbahn führ
bar und die Haltevorrichtung gegenüber der Bewe
gungsbahn des Verschlusses verlagerbar ist, gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein in Umfangsrichtung eines Kunststoffverschlusses
eingebrachter Schnitt dient beispielsweise der Aus
bildung eines Garantierings, der beim Öffnen eines
Behälters, auf den der Kunststoffverschluß aufge
setzt ist, zumindest abschnittsweise vom Kunst
stoffverschluß getrennt wird und/oder derart irre
versibel verformt wird, daß ein erstmaliges Öffnen
des Behälters angezeigt ist. Vorrichtungen der hier
angesprochenen Axt sind bekannt. Sie weisen mehrere
ortsfest angeordnete Messer auf, an denen ein ent
lang einer Bewegungsbahn verlagerbarer Kunststoff
verschluß vorbeigeführt wird. Im allgemeinen werden
hierzu drei - in Verlagerungsrichtung des Verschlus
ses gesehen - hintereinander angeordnete Messer ein
gesetzt, an die der Verschluß angedrückt wird und
dabei durch seine Verlagerungsbewegung entlang der
Bewegungsbahn an diesen abrollt. Hierbei werden von
jedem Messer jeweils ein über 120° der Umfangs
fläche des Verschlusses verlaufender Teilschnitt in
die Umfangsfläche eingebracht, die aneinander an
grenzen, wodurch ein durchgehender Schnitt gebildet
wird. Mit der bekannten Schneidvorrichtung wird
zwar ein durchgehender Schnitt in den Umfang des
Verschlusses eingebracht, jedoch weist der Schnitt
aufgrund der Messeranordnung und Schneidengeometrie
eine - in Umfangsrichtung gesehen - unterschiedliche
Tiefe auf. Der Schnittverlauf ist derart, daß im
Anfangsbereich eines Messers die Schnittiefe sehr
gering ist, zur Mitte des Messers hin größer und ab
der Mitte bis zum Endbereich des Messers wieder
kleiner wird. Durch diesen Schnittiefenverlauf kann
nicht in allen Fällen gewährleistet werden, daß die
beim Öffnen des Behälters auf den Garantiering wir
kenden Kräfte ausreichen, um diesen in gewünschter
Weise zu beschädigen beziehungsweise zu deformie
ren, so daß ein erstmaliges Öffnen nicht mit Si
cherheit erkannt werden kann. Ein weiterer Nachteil
des unterschiedlich tiefen Schnitts besteht darin,
daß der Garantiering in den Bereichen mit der
größten Schnittiefe bereits bei seiner Herstellung
beziehungsweise beim Aufsetzen auf den Behälter ab
schnittsweise vom Verschluß abgetrennt werden kann,
was wiederum die Verläßlichkeit des Garantierings
verschlechtert.
Aus den japanischen Schriften JP 8-309692 A und JP 08 309 692 A
ist eine Vorrichtung entsprechend
Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Bei derartigen
Vorrichtungen kann sich nachteilhafterweise ein
Schnittverlauf ergeben, dessen Tiefe nicht in allen
Fällen kontinuierlich ist. Insbesondere kann die
Schnittiefe des Messers in einem Einlauf- und Auslaufbereich
unerwünschterweise zu- beziehungsweise
abnehmen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu
schaffen, mittels derer ein in Umfangsrichtung des
Verschlusses verlaufender Schnitt mit konstanter,
zumindest aber mit im wesentlichen konstanter Tiefe
eingebracht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Schneidvorrich
tung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschla
gen. Diese zeichnet sich dadurch aus, daß die Hal
tevorrichtung gemeinsam mit dem Verschluß entlang
der Bewegungsbahn bewegbar ist. Bei der hier ange
sprochenen Vorrichtung ist somit zum Einbringen
eines in Umfangsrichtung eines Kunststoffverschlus
ses verlaufenden Schnitts eine Haltevorrichtung
vorgesehen, die gemeinsam mit dem Verschluß um
einen Mittelpunkt der Bewegungsbahn des Verschlus
ses und damit entlang der Bewegungsbahn des Ver
schlusses bewegbar ist. Der Verschluß wird also
nicht praktisch tangential an einem feststehenden
Messer vorbeigeführt, wie dies beim Stand der Tech
nik der Fall ist, sondern es werden Verschluß und
Haltevorrichtung beziehungsweise Messer gemeinsam
bewegt, so daß also die auf der Tangentialbewegung
beruhenden unterschiedlichen Schnittiefen vermieden
werden können. Dabei wird bei einem umlaufenden
Schnitt der Verschluß um 360° gedreht.
Zur Einbringung des in Umfangsrichtung des Ver
schlusses verlaufenden Schnitts wird der Verschluß
zunächst mit dem von einer Haltevorrichtung fixier
ten Messer zusammengeführt und nach dem Kontaktie
ren des Messers definiert um seine Mittelachse ge
dreht. Dabei wird mindestens ein in Umfangsrichtung
des Verschlusses verlaufender Schnitt mit konstan
ter Tiefe eingebracht. Die über den Umfang des Ver
schlusses gleichmäßige Schnittiefe wird dadurch er
reicht, daß der Abstand zwischen Verschluß und Mes
ser während der Drehung des Verschlusses um seine
Mittelachse nicht verändert wird. Das heißt, zumin
dest der Bereich des Messers mit dem kleinsten Ab
stand zur Mittelachse des Verschlusses weist wäh
rend des Schnittvorgangs gegenüber dem Verschluß
eine fixe Position auf. Da für das Einbringen des
in Umfangsrichtung des Verschlusses verlaufenden
Schnitts lediglich ein einzelnes Messer benötigt
wird, können der Aufbau der Schneidvorrichtung ver
einfacht und somit deren Kosten reduziert werden.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
der Schneidvorrichtung entsprechend Anspruch 2, das sich dadurch auszeich
net, daß die Bewegungsbahn des Verschlusses eine
Kreisbahn ist und daß die das Messer haltende Hal
tevorrichtung entlang einer geschlossenen, kurven
förmigen Konturbahn verlagerbar ist, deren Mittel
punkt auf den Mittelpunkt der Kreisbahn liegt. Die
Schneidvorrichtung weist einen karussellähnlichen
Aufbau auf, das heißt, Verschluß und Messer bezie
hungsweise die das Messer haltende Haltevorrichtung
werden während des Schnittvorgangs gemeinsam entlang
der ihnen jeweils zugeordneten Bahn, vorzugs
weise mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit, verla
gert.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Schneidvorrichtung entsprechend Anspruch 6 ist die Steuerung als Kurven
steuerung ausgebildet, die hier eine Scheibenkurve
aufweist. Diese wird von einem mit der Haltevor
richtung für das Messer zusammenwirkenden Tastele
ment abgetastet. Das Tastelement ist entsprechend Anspruch 7 vorzugsweise
mit der Haltevorrichtung verbunden, an der das Mes
ser befestigt ist. Durch die Scheibenkurve wird
also die Konturbahn, entlang derer die Haltevor
richtung verlagert wird, festgelegt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung entsprechend Anspruch 10
ist die Schnittiefe einstellbar. Dadurch ist die
Möglichkeit gegeben, die Schneidvorrichtung an
Kunststoffverschlüsse mit unterschiedlichen Wand
stärken, Formen und/oder aus unterschiedlichen
Kunststoffen anzupassen beziehungsweise einzustel
len.
Bevorzugt wird auch ein Ausführungsbeispiel der
Schneidvorrichtung entsprechend Anspruch 11, bei dem die Position des Mes
sers gegenüber dem Verschluß einstellbar ist. Da
durch kann ein definierter Schnittwinkel einge
stellt werden, so daß die Schnittfläche gegenüber
einer gedachten Waagerechten um einen Winkel ge
neigt ist, der größer 0° und kleiner 90° ist. Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß die beim Schneidvorgang gebildete Schnittfläche
parallel zur gedachten Waagerechten ist, also senk
recht zur Umfangsfläche des Verschlusses verläuft.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Schneidvor
richtung und
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Ausführungsbei
spiels einer Halterung für den Verschluß.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Prin
zipskizze eines Ausführungsbeispiel einer im fol
genden als Schneidvorrichtung 1 bezeichneten Vor
richtung zum Einbringen mindestens eines Schnitts
in einen aus Kunststoff bestehenden Verschluß 3,
der zum Verschließen eines Behälters, beispiels
weise einer Flasche verwendet wird. Der Verschluß 1
ist mittels einer in Fig. 2 dargestellten Halte
rung um seine Mittelachse 5 drehbar gelagert und
entlang einer gestrichelt dargestellten Bewegungs
bahn 7 verlagerbar. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Bewegungsbahn 7 eine Kreisbahn mit dem Mit
telpunkt 9. Der Verschluß 3 ist in Fig. 1 in meh
reren Positionen A bis F dargestellt, die er inner
halb der Schneideinrichtung 1 nacheinander einnimmt
beziehungsweise durchfährt.
Die Schneidvorrichtung 1 umfaßt eine um den Mittel
punkt 9 der Bewegungsbahn 7 verlagerbare Haltevor
richtung 11, die ein Einstellelement 13 aufweist,
an dem ein Messer 15 befestigt ist. Das Einstell
element 13 ist in einer Nut 17 geführt und kann mit
Hilfe mindestens eines Befestigungsmittels 19, bei
spielsweise mittels zweier Feststellschrauben, an
der Haltevorrichtung 11 fixiert werden. Die Längs
mittelachse 20 der Nut 17 schneidet den Mittelpunkt
9, das heißt, das Messer 15 kann durch ein Ver
schieben des Einstellelements 13 in der Nut 17
sowohl in Richtung auf den Mittelpunkt 9 als auch
in Richtung auf die Bewegungsbahn 7 verlagert wer
den. Die Haltevorrichtung 11 umfaßt weiterhin ein
Führungsteil 21 für den Verschluß 3, das eine den
Verschluß 3 aufnehmende, randoffene, halbkreisförmige
Vertiefung 23 aufweist. Die Vertiefung 23 ist aus
gehend von einer ebenen, der Bewegungsbahn 7 zuge
wandten Seitenfläche 25 des Führungsteils 21 in
dieses eingebracht. Das an dem Einstellelement 13
befestigte Messer 15 ist derart an, der Haltevor
richtung 11 positioniert, daß es, um mit dem Ver
schluß 3 in Eingriff zu treten, in die Vertiefung 23
des Führungsteils 21 hineinragt, wodurch die Tiefe
des in den Umfang des Verschlusses 3 einzubringen
den Schnitts festgelegt wird. Die Schnittiefe kann
in einfacher Weise dadurch verstellt werden, daß
die Position des Einstellelements 13, an dem das
Messer 15 befestigt ist, innerhalb der Nut 17 vari
iert wird. An dem dem Führungsteil 21 abgewandten
Ende der Haltevorrichtung 11 ist ein Tastelement 27
vorgesehen, das mit einer Steuerung 29 der Schneid
vorrichtung 1 zusammenwirkt, worauf im folgenden
noch näher eingegangen wird.
Die Steuerung 29 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
als Kurvensteuerung ausgelegt, die eine auch als
Kurvenscheibe bezeichnete Konturscheibe 31 umfaßt,
die im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist und
deren Mittelpunkt auf dem Mittelpunkt 9 der Bewe
gungsbahn 7 des Verschlusses 3 liegt. Die Kontur
scheibe 31 weist eine fixe Position auf und dreht
sich bei einer Verlagerung der Haltevorrichtung 11
und des Verschlusses 3 nicht mit, sondern bleibt in
der in Fig. 1 dargestellten Position. Die Kontur
scheibe 31 weist eine kurvenförmige Außenkontur 33
auf, die von dem Tastelement 27 der in Richtung der
Längsmittelachse 20 verschieblich gelagerten Halte
vorrichtung 11 abgetastet wird. Dadurch wird die
Haltevorrichtung 11 bei einer Drehung um den Mit
telpunkt 9 zwangsgeführt und entlang einer Kontur
bahn verlagert, deren Verlauf der Außenkontur 33
der Konturscheibe 31 entspricht.
Die Konturscheibe 31 weist einen sich über einen
Umfangsbereich von circa 110° erstreckenden Teilab
schnitt 35.1 auf, der als Kreisbahnabschnitt ausge
bildet ist. An den Teilabschnitt 35.1 schließt sich
- in Verlagerungsrichtung der Haltevorrichtung 11
und des Verschlusses 3 gesehen (Pfeil 37) - ein sich
über einen Umfangsbereich von circa 140° erstrec
kender Teilabschnitt 35.2 an, der ebenfalls als
Kreisabschnitt ausgebildet ist, wobei dessen Radius
kleiner ist als der Radius des Teilabschnitts 35.1.
An den Teilabschnitt 35.2 schließt sich ein dritter
Teilabschnitt 35.3 an, der sich über einen Umfangs
bereich von circa 35° erstreckt. Der Radius der
Konturscheibe 31 im Bereich des Teilabschnitts 35.3
ist größer als der Radius sowohl im Bereich des
Teilabschnitts 35.2 als auch im Bereich des Teilab
schnitts 35.1. Der Übergangsbereich vom Teilab
schnitt 35.3 zum Teilabschnitt 35.1 weist einen - in
Richtung auf den Mittelpunkt 9 gesehen - nach innen
gekrümmten, also konkaven Verlauf auf. Der Übergang
von einem Teilabschnitt zum anderen erstreckt sich
über einen relativ großen Umfangsbereich der Kon
turscheibe 31 und zeigt keine scharfen Kanten und
Sprünge. Durch die Gestaltung der Übergänge kann
die Verlagerungsbeschleunigung, mit der die Haltevorrichtung
11 gegenüber der Bewegungsbahn 7 ver
lagerbar ist, eingestellt werden.
Bei einer Verlagerung, das heißt Drehung der Halte
vorrichtung 11 in Richtung des Pfeils 37 um den
Mittelpunkt 9 mittels einer nicht dargestellten
Führungseinrichtung wird deren Abstand und somit
der Abstand des Messers 15 zur Bewegungsbahn 7 des
Verschlusses 3 aufgrund der Zwangsführung durch das
Tastelement 27 verändert. In den Umfangsbereichen
der Konturscheibe 31 mit konstantem Radius, also in
den Teilabschnitten 35.1, 35,2, 35,3, weist die
Haltevorrichtung 11 einen konstanten Abstand zur
Bewegungsbahn 7 des Verschlusses 3 auf.
Im folgenden wird die Funktion der Schneidvorrich
tung 1 anhand eines Schneidvorgangs näher erläu
tert: Der Verschluß 3 wird in der Position A von
einer nicht dargestellten Bearbeitungsstation für
den Verschluß 3 an die Schneideinrichtung 1 über
führt. Wie in Fig. 1 dargestellt, wird dabei der
Verschluß 3 in die halbkreisförmige Vertiefung 23
des Führungsteils 21 der Haltevorrichtung 11 einge
bracht und zentriert. In dieser Position liegt die
Seitenfläche 25 des Führungsteils 21 auf der Bewe
gungsbahn 7. Dann werden Verschluß 3 und Haltevor
richtung 11 gemeinsam in Richtung des Pfeils 37
verlagert, der Verschluß 3 entlang der Bewegungs
bahn 7 und die Haltevorrichtung 11 entlang der
durch die Außenkontur 33 der Konturscheibe 31 vor
gegebenen Konturbahn. Aufgrund des kleineren Ra
dius' der Konturscheibe 31 im Bereich des Teilab
schnitts 35.2 gegenüber dem Teilabschnitt 35.1 wird
die Haltevorrichtung 11 gegenüber der Bewegungsbahn
des Verschlusses in Richtung des Mittelpunkts 9
verlagert. Der Abstand zwischen der Haltevorrichtung
11 und der Bewegungsbahn 7 wird derart ver
größert, daß das Führungsteil 21 den Verschluß 3
freigibt, das heißt, der von der in Fig. 1 nicht
dargestellten Halterung fixierte Verschluß 3 ist
außerhalb des Wirkungsbereichs der Vertiefung 23
geführt. In dem Bereich zwischen der Position B und
der Position D weisen Verschluß 3 und Haltevorrich
tung 11 einen konstanten Abstand zueinander auf. In
dem Überführungsbereich zwischen der Position B und
der Position D kann der Verschluß 3 bearbeitet wer
den, vorzugsweise wird mindestens ein Senkrechtein
schnitt in den Bereich des Verschlußumfangs einge
bracht, in dem nachfolgend der Garantiering durch
einen umlaufenden Schnitt gebildet wird.
Der in Umfangsrichtung des Verschlusses 3 verlau
fende Schnitt wird im Bereich des Teilabschnitts
35.3 eingebracht. In diesem Teilabschnitt ist die
Haltevorrichtung 11 nach außen in Richtung der Be
wegungsbahn 7 verlagert, so daß der Verschluß 3 in
der Vertiefung 23 des Führungsteils 21 geführt
wird, wobei der Abstand zwischen Verschluß 3 und
dem in die Vertiefung 23 hineinragenden Messer 15
so gering ist, daß der Schnitt in den Umfang des
Verschlusses 3 eingebracht werden kann. Hierzu wird
der Verschluß 3 im Bereich des Teilabschnitts 35.3
zumindest um 360° um seine Mittelachse 5 gedreht,
wodurch ein in Umfangsrichtung des Verschlusses 3
verlaufender Schnitt eingebracht wird. Dadurch, daß
im Bereich des Teilabschnitts 35.3 die Kontur
scheibe 31 einen konstanten Radius aufweist, ist
der Abstand zwischen dem Verschluß 3 und dem Messer
15 während der 360°-Drehung konstant, also auch die
Tiefe des Schnitts. Anschließend wird der Verschluß
3 in der Position F aus der Schneidvorrichtung 1
geführt.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Halte
rung 39 für den Verschluß 3, die ein stiftförmiges
Halteelement 41 und ein mit diesem drehfest verbun
denes Zahnrad 43 aufweist. Das Zahnrad 43 wirkt mit
einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung zu
sammen, mittels derer die Drehgeschwindigkeit des
Verschlusses 3 um seine Mittelachse 5 einstellbar
ist. Die Drehgeschwindigkeit des Verschlusses 3 ist
im Bereich des Teilabschnitts 35.3 zumindest so
hoch, daß er eine 360°-Drehung durchführt, wodurch
der in Umfangsrichtung verlaufende Schnitt einge
bracht wird.
Bei einem weiteren - nicht dargestellten - Ausfüh
rungsbeispiel weist die anhand von Fig. 1 be
schriebene Schneidvorrichtung 1 mehrere Haltevor
richtungen 11 mit jeweils mindestens einem Messer
auf. Dadurch kann deren Durchsatz, das heißt, die
Anzahl der von der Schneideinrichtung bearbeiteten
Verschlüsse erhöht werden. Vorteilhaft ist ferner,
daß durch die Verwendung von mehreren Messern deren
Standzeit erhöht wird und somit die Wartungsinter
valle der Schneidvorrichtung, bei denen die einem
Verschleiß unterliegenden Messer ausgetauscht wer
den. Jeweils ein Verschluß und eine ein Messer auf
weisende Haltevorrichtung werden gemeinsam vom Ein
lauf (Position A) der Schneidvorrichtung bis zu de
ren Auslauf (Position F) geführt, das heißt, sie
weisen gleiche Umlaufgeschwindigkeiten auf.
Das am Einstellelement 13 befestigte Messer 15 ist
vorzugsweise als auswechselbare Schneidplatte aus
gebildet, so daß bei einem Verschleiß des Messers 15
dieses einfach und schnell ausgetauscht werden
kann. Das Messer 15 weist bei dem in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsbeispiel eine gerade Schneide
auf, die rein beispielhaft tangential zum Umfang
des Verschlusses 3 ausgerichtet ist. Um in den Umfang
einen Schnitt mit konstanter Tiefe einzubringen,
kann das Messer 15 gegenüber dem Verschluß 3 auch in ei
nem spitzen oder stumpfen Winkel geneigt sein.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß mit der
Schneideinrichtung 1 ein exakter, in Umfangsrich
tung eines Verschlusses 3 verlaufender Schnitt in
diesen eingebracht werden kann, wodurch vorzugs
weise ein auch als Garantieband bezeichneter Garan
tiering gebildet wird. Die Schnittiefe wird durch
die Konturscheibe 31 festgelegt, die die Relativbe
wegung der Haltevorrichtung 11 gegenüber der Bewe
gungsbahn 7 des Verschlusses 3 steuert. Mit Hilfe
des Einstellelements 13, an dem das Messer 15 befe
stigt ist, kann eine Feineinstellung der Schnit
tiefe vorgenommen werden, um beispielsweise Tole
ranzen der einzelnen Vorrichtungsteile auszuglei
chen. Während des Schneidvorgangs ist der Abstand
zwischen Messer 15 und Verschluß 3 konstant, so daß der
Schnitt über den gesamten Umfang des Verschlusses 3
eine konstante Tiefe aufweist, wodurch die Origina
litäts-Anzeigefunktion des Garantierings mit hoher
Sicherheit gewährleistet werden kann. Es zeigt sich
im übrigen auch, daß in die Verschlüsse 3 auch in Um
fangsrichtung verlaufende Schnitte eingebracht wer
den, die nicht vollständig umlaufend, das heißt in
sich geschlossen, sind. Um dies zu realisieren ist
es lediglich erforderlich, die Drehbewegung des
Verschlusses 3, der sich im Teilbereich 35.3 befindet
zu begrenzen, beispielsweise auf 120°, 240° oder
dergleichen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Einbringen eines in Umfangsrich
tung eines Kunststoffverschlusses verlaufenden
Schnitts, mit mindestens einem von einer Haltevor
richtung gehaltenen Messer und mit einer Halterung
für den Verschluss, wobei der Verschluss um seine
Mittelachse drehbar gelagert ist, und der Schnitt
durch eine Drehung des Verschlusses um seine Mit
telachse einbringbar ist, wobei der Verschluss ent
lang einer Bewegungsbahn führbar und die Haltevor
richtung gegenüber der Bewegungsbahn des Verschlus
ses verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltevorrichtung (11) gemeinsam mit dem Ver
schluss (3) entlang der Bewegungsbahn (7) bewegbar
ist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewegungsbahn (7) eine Kreis
bahn ist und daß die das Messer (15) haltende Hal
tevorrichtung (11) entlang einer vorzugsweise ge
schlossenen, kurvenförmigen Konturbahn verlagerbar
ist, deren Mittelpunkt auf dem Mittelpunkt (9) der
Kreisbahn liegt.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit des
Verschlusses (3) und die des Messers (15) gleich
oder im wesentlichen gleich ist.
4. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere
Haltevorrichtungen (11) mit jeweils mindestens ei
nem Messer (15) aufweist.
5. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Teilabschnitt (35.1; 35.2; 35.3) der Konturbahn
ein Kreisbahnabschnitt ist.
6. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steue
rung (29) vorgesehen ist, die eine Kurvensteuerung
mit einer Konturscheibe (31) ist, die von einem mit
der Haltevorrichtung (11) zusammenwirkenden Tast
element (27) abtastbar ist.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Tastelement (27) mit der Hal
tevorrichtung (11) verbunden ist.
8. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
vorrichtung (11) ein Führungsteil (21) mit einer
vorzugsweise halbkreisförmigen Vertiefung (23) für
den Verschluß (3) umfaßt.
9. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer
(15) in die Vertiefung (23) hineinragt.
10. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnittiefe des Messers (15) einstellbar ist.
11. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Po
sition des Messers (15) gegenüber dem Verschluß (3)
einstellbar ist.
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