DE19757420A1 - Herbizide Oxazole - Google Patents
Herbizide OxazoleInfo
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- C07D263/30—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D263/34—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft bestimmte neue Amide von Oxazol-2-carbonsäuren, die
Herstellung solcher Verbindungen, herbizide Mittel, die solche Verbindungen enthalten, sowie
ein Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs unter Verwendung solcher
Verbindungen.
Das US-Patent 5 244 867 beschreibt bestimmte Amide von 2,4-disubstituierten Oxazol-5-car
bonsäuren bzw. 2,5-disubstituierten Oxazol-4-carbonsäuren und deren herbizide Wirksamkei
ten. Die Verbindungen dieses Patents tragen eine Formyl-, eine 4,5-Dihydrooxazol- oder eine
Carboxylatgruppe in den Positionen 4 oder 5. Es gibt keinen Hinweis auf Oxazole, bei denen
die Carboxamidgruppe in Position 2 des Oxazolrings vorliegt.
Von solchen Verbindungen wird behauptet, daß sie herbizide Wirksamkeiten gegenüber ver
schiedenen Spezies aufweisen, wenn sie in einer Dosierung von 0,001 bis 5 kg pro Hektar
angewendet werden; es wurden jedoch nur die Wirksamkeiten bei einer Dosierung von 1 kg
pro Hektar berichtet.
Die ebenfalls anhängige US-Patentanmeldung Serien-Nr. 08/318 327 offenbart bestimmte
Amide von 5-substituierten 1,2,4-Oxadiazol-3-carbonsäuren. Diese Verbindungen weisen eine
hohe herbizide Aktivität gegenüber verschiedenen Spezies auf, es wurde jedoch gefunden, daß
sie leider nicht in ausreichendem Maße von Mais bzw. Getreide (corn) toleriert werden.
Daher kann man aus keinem dieser Patente vernünftigerweise schließen, daß Amide, die von 4- oder
5-substituierten Oxazol-2-carbonsäuren abgeleitet sind, besonders vorteilhaft im Hinblick
auf eine Bekämpfung unerwünschter Pflanzen und eine Toleranz durch Feldfrüchte sind.
Es wurde jetzt gefunden, daß Oxazol-2-carboxamide überraschenderweise exzellente herbizide
Wirksamkeiten bei denjenigen Dosierungen bzw. bei niedrigeren Dosierungen als denjenigen
der Bereiche, die in den vorgenannten Patenten offenbart werden (beispielsweise bei 800 g/ha),
kombiniert mit einer guten Selektivität in bezug auf die Feldfrüchte, zeigen.
Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung neue Verbindungen der allgemeinen Formel I
bereit
wobei
R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Heteroaryl-, Aralkyl- oder Heteroaralkylgruppe stehen;
R3 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Acylgruppe steht;
R4 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe steht; und
Ar für eine gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe steht.
R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Heteroaryl-, Aralkyl- oder Heteroaralkylgruppe stehen;
R3 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Acylgruppe steht;
R4 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe steht; und
Ar für eine gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe steht.
Es wurde gefunden, daß die neuen Verbindungen der Formel I, in denen R1 bis R4 und Ar die
Bedeutungen, die oben für die Formel I gegeben werden, aufweisen, überraschenderweise aus
gezeichnete herbizide Wirksamkeiten gegenüber einem breiten Spektrum von Unkräutern zei
gen.
Für den Fall, daß irgendeine der oben genannten Gruppen allgemein eine Alkylgruppe umfaßt,
so kann diese Alkylgruppe linear oder verzweigt sein bzw. sie kann geeigneterweise 1 bis 10,
vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele solcher Gruppen sind Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-, s-Butyl-, t-Butyl, n-Pentyl, i-Pentyl-, s-Pentyl-,
1,1-Dimethylpropyl- und Neopentylgruppen. Eine Alkenylgruppe kann geeigneterweise 2 bis 8
Kohlenstoffatome enthalten. Eine Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe kann 3 bis 8 Kohlen
stoffatome, am meisten bevorzugt 3 bis 6 Kohlenstoffatome und insbesondere 5 oder 6 Koh
lenstoffatome enthalten. Eine Acylgruppe besteht aus einer Carbonylgruppe, die an ein Was
serstoffatom oder an eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppe
gebunden ist und enthält geeigneterweise 2 bis 8 Kohlenstoffatome.
Eine Arylgruppe kann geeigneterweise 6 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten und ist vorzugs
weise eine Phenyl- oder eine Naphthylgruppe. Eine Heteroarylgruppe kann mono- oder poly
cyclisch sein. Sie umfaßt geeigneterweise 5- und/oder 6-gliedrige Heterozyklen, die ein oder
mehrere Schwefel- und/oder Stickstoff- und/oder Sauerstoffatome enthalten. Irgendeine oder
alle dieser Gruppen können gegebenenfalls substituiert sein.
Wenn irgendwelche Gruppen als gegebenenfalls substituiert bezeichnet werden, dann sind die
Substituentengruppen, die gegebenenfalls vorliegen können, irgendwelche von denjenigen, die
herkömmlicherweise bei der Entwicklung von pestiziden Verbindungen und/oder bei der
Modifizierung solcher Verbindungen verwendet werden, um ihre Struktur/Aktivität, Resistenz,
Penetration und andere Eigenschaften zu beeinflussen. Im Hinblick auf Gruppen, die oben als
umfassend eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylgruppe, ein
schließlich Alkylteile von Aralkyl-, Heteroaralkyl- oder Acylgruppen, definiert wurden, sind
spezielle Beispiele solcher Substituenten Halogen, insbesondere Fluor-, Chlor- oder Brom
atome, und Nitro-, Cyano-, Hydroxyl-, C1-4-Alkoxy-, C1-4-Halogenalkoxy-, (C1-4-
Alkoxy)carbonylgruppen, Phenyl-, Amino-, Alkyl- und Phenylsulfinyl, Phenylsulfenyl-, Alkyl- und
Phenylsulfonylgruppen, sowie Mono- oder Di(C1-4-alkyl)aminogruppen. Es ist jedoch be
vorzugt, daß solche Gruppen unsubstituiert oder Halogen-substituiert sind.
Im Hinblick auf Gruppen, die oben als umfassend eine gegebenenfalls substituierte Aryl- oder
Heteroarylgruppe, einschließlich Acylgruppen, definiert wurden, sind optionale Substituenten,
Halogen, insbesondere Fluor-, Chlor- und Bromatome, sowie Nitro-, Cyano-, Amino-,
Hydroxyl-, C1-4-Alkyl-, C1-4-Halogenalkyl- (insbesondere CF3), C1-4-Alkoxy- und C1-4-Halo
genalkoxygruppen. 1 bis 5 Substituenten können geeigneterweise verwendet werden.
Die Verbindungen sind Öle, Gummis oder vorwiegend kristalline feste Substanzen. Beispiels
weise können sie in der Landwirtschaft oder verwandten Fachgebieten bei der Bekämpfung
von ungewünschten Pflanzen eingesetzt werden. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I
gemäß der vorliegenden Erfindung besitzen eine hohe herbizide Wirksamkeit innerhalb eines
breiten Konzentrationsbereichs und bei niedrigen Dosierungen und können in der Landwirt
schaft ohne irgendwelche Schwierigkeiten eingesetzt werden.
Geeigneterweise steht mindestens einer der Reste R1 und R2 für eine gegebenenfalls substitu
ierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl-, Phenyl-, Pyridyl-, Furyl- oder Thiophenyl
gruppe, und der andere hat eine dieser bevorzugten Bedeutungen oder steht für Wasserstoff.
Am meisten bevorzugt steht R2 für Wasserstoff.
Vorzugsweise steht R1 für eine gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkylgruppe, eine C2-6-
Alkenylgruppe oder eine C3-8-Cycloalkylgruppe, insbesondere eine Cyclopentyl- oder Cyclo
hexylgruppe, oder eine Phenyl- oder Benzylgruppe, die unsubstituiert ist, oder mit einer oder
mehreren Gruppen substituiert ist, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Halo
genatomen, C1--Alkylgruppen, C1-4-Alkoxygruppen und C1-4-Halogenalkylgruppen, oder eine
Thiophengruppe, die unsubstituiert ist, oder die mit einem Halogenatom substituiert ist.
Am meisten bevorzugt steht R1 für eine tert-Butylgruppe, eine Isobutylgruppe, eine Isopropyl
gruppe, eine 2-Methoxyethylgruppe, eine Cyclopentylgruppe, eine Cyclohexylgruppe, eine
Styrylgruppe, eine Phenyl- oder Benzylgruppe, die unsubstituiert ist, oder die mit einer oder
zwei Gruppen, die ausgewählt sind unter Fluor- und Chloratomen, Trifluormethylgruppen und
Methoxygruppen substituiert ist, oder eine Thiophengruppe, die gegebenenfalls mit einem
Chloratom substituiert ist.
Vorzugsweise steht R3 für ein Wasserstoffatom.
Geeigneterweise steht Ar für eine gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe.
Vorzugsweise steht Ar für eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls substituiert ist mit 1 bis 2
Halogenatomen oder eine Heteroarylgruppe, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus
einer Furyl-, Pyridyl-, Thiophenyl- oder Benzothiophengruppe, die gegebenenfalls substituiert ist
mit einer 1 oder 2 Gruppen, die ausgewählt sind unter Halogen und C1-4-Alkyl.
Die Thiophenylgruppe schließt die Thiophen-2-yl- und Thiophen-3-yl-Gruppe ein.
Vorzugsweise steht R4 für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, insbesondere für eine
Methylgruppe, und Ar steht für eine unsubstituierte Phenylgruppe oder eine Thiophenylgruppe,
die gegebenenfalls mit einem oder mehreren Halogenatomen substituiert ist.
Die Erfindung beinhaltet (R)- und (S)-Isomere von Verbindungen der allgemeinen Formel I,
die ein optisch aktives Zentrum aufweisen sowie die Racemate davon, sowie Salze, N-Oxide
und Säureadditionsverbindungen.
Eine besonders interessante Wirksamkeit wurde bei (S)-Isomer-Verbindungen der allgemeinen
Formel I gefunden, wobei die Gruppe -CH(Ar)R4 optisch aktiv ist.
Die Erfindung wird anhand der folgenden speziellen Verbindungen beispielhaft dargestellt:
(S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-Phenyloxazol-2-car bonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl ethyl)amid, (S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-tert-Butyloxa zol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1- phenylethyl)amid, (R/S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-(2,4-Difluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-(2,4-Difluor phenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (R/S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbon säure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl- ethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-Phenyl oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbon säure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl- ethyl)amid.
(S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-Phenyloxazol-2-car bonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl ethyl)amid, (S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-tert-Butyloxa zol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1- phenylethyl)amid, (R/S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-(2,4-Difluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-(2,4-Difluor phenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (R/S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbon säure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl- ethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-Phenyl oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbon säure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl- ethyl)amid.
Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen
Formel I bereit, das umfaßt eine Umsetzung einer entsprechenden Verbindung der allgemeinen
Formel II
wobei
R1 und R2 wie vorangehend definiert sind, und
Z für eine Abgangsgruppe steht,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
R1 und R2 wie vorangehend definiert sind, und
Z für eine Abgangsgruppe steht,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
wobei
R3, R4 und Ar wie vorangehend definiert sind, oder ein Salz davon.
R3, R4 und Ar wie vorangehend definiert sind, oder ein Salz davon.
Eine geeignete Abgangsgruppe Z ist ein Halogenatom, insbesondere Chlor; eine Acyloxy
gruppe, beispielsweise Acetoxy; eine Alkoxygruppe, geeigneterweise eine Methoxy- oder
Ethoxygruppe; oder eine Aryloxygruppe, beispielsweise eine Phenoxygruppe oder eine
Hydroxygruppe. Vorzugsweise steht Z für eine Hydroxy-, Methoxy- oder Ethoxygruppe.
In der Praxis kann die Reaktion in Abwesenheit oder Anwesenheit eines Lösungsmittels durch
geführt werden, das die Reaktion fördert oder zumindest nicht in diese eingreift, beispielsweise
Toluol, Xylol, Ethanol, Methanol, Isopropanol. Gemische davon können auch verwendet wer
den.
Für den Fall, daß Z für eine Alkoxygruppe steht, kann die Reaktion geeigneterweise in einem
organischen Lösungsmittel durchgeführt werden, beispielsweise Ethanol oder Toluol, sowie in
einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum Siedepunkt des Gemisches. Es wurde
gefunden, daß die Reaktion am effektivsten dann abläuft, wenn sie unter basischen Bedingun
gen durchgeführt wird. Die basischen Bedingungen können geeigneterweise durch Verwen
dung eines Überschusses des Amins III in der Reaktion bereitgestellt werden, geeigneterweise
mit einem zweifachen Überschuß von III in bezug auf II. In einer anderen Ausführungsform
können die basischen Bedingungen bereitgestellt werden durch den getrennten Einsatz einer
Base in das Reaktionsgemisch mit III und II. Die Base kann irgendeine von denjenigen sein, die
üblicherweise in der organischen Chemie verwendet werden, beispielsweise ein Hydroxid-, ein
Hydrid-, ein Alkoxid-, ein Carbonat- oder ein Hydrogencarbonatsalz eines Metalls der Grup
pen I oder II des Periodensystems; oder ein Amin. Eine besonderes geeignete Base ist ein ter
tiäres Amin, beispielsweise Triethylamin.
In einem besonders bevorzugten Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird eine Verbin
dung der Formel I hergestellt durch Umsetzung einer Verbindung der Formel II, bei der Z für
eine Hydroxygruppe steht mit dem entsprechenden Amin der Formel III in Gegenwart eines
aktivierenden Dehydratationsmittels. Solche aktivierende Dehydratationsmittel werden her
kömmlicherweise in der organischen Chemie verwendet, beispielsweise Dicyclohexylcarbodi
imid, Carbonyldiimidazol oder N-Ethoxycarbonyl-2-ethoxy-1,2-dihydrochinolin.
In einer Variation des obigen Verfahrens wird eine Verbindung der Formel I hergestellt durch
Umsetzung einer entsprechenden Verbindung der Formel II mit einem Salz der allgemeinen
Formel IIIa
wobei R3, R4 und Ar wie vorangehend definiert sind, und B⁻ ein allgemein anionisches Teilchen
ist, in Gegenwart einer Base. Die Reaktion wird geeigneterweise in einem organischen
Lösungsmittel, beispielsweise Ethanol oder Toluol, und in einem Temperaturbereich von
Raumtemperatur bis zum Siedepunkt des Gemisches durchgeführt. Die Base kann irgendeine
derjenigen sein, die herkömmlicherweise in der organischen Chemie verwendet werden, bei
spielsweise ein Hydroxid, Hydrid; Alkoxid- Carbonat-oder Hydrogencarbonatsalz eines Metalls
der Gruppen I oder II des Periodensystems; oder ein Amin. Eine besonders geeignete Base ist
ein tertiäres Amin, beispielsweise Triethylamin, das in einem mehrfachen Überschuß vorliegen
kann, beispielsweise in einem vierfachen Überschuß.
Die Ausgangsoxazol-2-carboxylate der Formel II können hergestellt werden gemäß dem fol
genden Reaktionsschema unter Verwendung von Methoden, die dem Fachmann bekannt sind,
beispielsweise aus Chiaki Tanaka Yakagaku Zasshi 85(3), 1986-93 (1965) (= CA 58 3407d,
1965):
(R' steht für Wasserstoff oder Alkyl).
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel I interessante Wirksamkei
ten als Herbizide zeigen. Entsprechend stellt die Erfindung ferner ein herbizides Mittel bereit,
das eine Verbindung der oben definierten Formel I zusammen mit mindestens einem Träger
umfaßt, sowie ein Verfahren zur Herstellung solch eines Mittels, das das Zusammenbringen
einer Verbindung der Formel I mit mindestens einem Träger umfaßt. Vorzugsweise gibt es
mindestens zwei Träger, wobei mindestens einer davon ein oberflächenaktives Mittel ist.
Die Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzen
wuchs an einem Ort bereit, umfassend die Anwendung solch einer Verbindung oder solch eines
Mittels.
Besonders interessante Wirksamkeiten wurden gegenüber Gräsern und breitblättrigen Unkräu
tern, vor und nach deren Auftreten gefunden. Eine Selektivität bei wichtigen Feldfrüchtespe
zies, wie Weizen, Gerste, Mais, Reis und Sojabohnen, wurde auch gefunden. Diese Wirksam
keit stellt einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bereit.
In einem oben genannten Verfahren kann die Dosierung des aktiven Bestandteils, d. h. der
Verbindung der allgemeinen Formel I, beispielsweise bei 0,01 bis 10 kg/ha, geeigneterweise
0,05 bis 4 kg/ha, liegen. Der Ort kann ein landwirtschaftlicher oder gartenbaulicher Ort sein,
umfassend beispielsweise eine Pflanze oder Boden. Bei einem bevorzugten Verfahren gibt es
an dem Ort einen unerwünschten Pflanzenwuchs, und die Behandlung erfolgt durch eine Blät
terwerkssprühanwendung.
Die Erfindung stellt auch eine Verwendung einer oben definierten Verbindung als Herbizid
bereit. Ein Träger in einem Mittel gemäß der Erfindung ist irgendein Material, mit dem der
aktive Bestandteil formuliert wird, um eine Anwendung des zu behandelnden Ortes zu erleich
tern, oder um eine Lagerung, einen Transport oder eine Handhabung zu erleichtern. Ein Träger
kann ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein, einschließlich eines Materials, das normalerweise
gasförmig ist, das aber komprimiert wurde, um eine Flüssigkeit zu schaffen, sowie irgendeinem
von denjenigen Trägern, die normalerweise bei der Formulierung pestizider Mittel verwendet
wird, kann verwendet werden. Vorzugsweise enthalten Mittel gemäß der Erfindung 0,5 bis 95
Gew.-% des aktiven Bestandteils.
Geeignete feste Träger sind natürliche und synthetische Tone und Silicate, beispielsweise
natürliches Silicamaterial, wie Diatomeenerden; Magnesiumsilicate, beispielsweise Talke;
Magnesiumaluminiumsilicate, beispielsweise Attapulgite und Vermiculite; Aluminiumsilicate,
beispielsweise Kaolinite, Montmorillonite und Glimmer; Calciumcarbonat; Calciumsulfat;
Ammoniumsulfat; synthetische hydratisierte Siliciumoxide und synthetische Calcium- oder
Aluminiumsilicate; Elemente, beispielsweise Kohlenstoff und Schwefel; natürliche und synthe
tische Harze, beispielsweise Cumaronharze, Polyvinylchlorid und Styrolpolymere und -co
polymere; feste Polychiorphenole; Bitumen; Wachse; und feste Düngemittel, beispielsweise
Superphosphate.
Geeignete flüssige Träger sind Wasser; Alkohole, beispielsweise Isopropanol und Glykole;
Ketone, beispielsweise Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon;
Ether; aromatische oder araliphatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Benzol, Toluol und
Xylol; Petroleumfraktionen, beispielsweise Kerosin und leichtes Mineralöl; chlorierte Kohlen
wasserstoffe, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, Perchlorethylen und Trichlorethan.
Gemische aus verschiedenen Flüssigkeiten sind oft geeignet.
Landwirtschaftliche Mittel werden oft in einer konzentrierten Form formuliert und transpor
tiert, die anschließend durch den Anwender vor einer Anwendung verdünnt wird. Die Anwe
senheit kleiner Mengen eines Trägers, der ein oberflächenaktives Mittel ist, erleichtert diesen
Verdünnungsprozeß. Daher ist mindestens ein Träger in einem erfindungsgemäßen Mittel vor
zugsweise ein oberflächenaktives Mittel. Beispielsweise kann das Mittel mindestens zwei Trä
ger enthalten, wobei mindestens einer davon ein oberflächenaktives Mittel ist.
Ein oberflächenaktives Mittel kann ein Emulgiermittel, ein Dispergiermittel oder ein Netzmittel
sein; es kann nichtionisch oder ionisch sein. Beispiele geeigneter oberflächenaktiver Mittel sind
die Natrium- oder Calciumsalze von Polyacrylsäuren und Ligninsulfonsäuren; die Kondensa
tionsprodukte von Fettsäuren oder aliphatischen Aminen oder Amiden, die mindestens 12
Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid; Fettsäure
ester von Glycerin, Sorbitan, Sucrose oder Pentaerythritol; Kondensate dieser mit Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid; Kondensationsprodukte von Fettsäurealkoholen oder Alkylphenolen,
beispielsweise p-Octylphenol oder p-Octylkresol, mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid;
Sulfate oder Sulfonate dieser Kondensationsprodukte; Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, vor
zugsweise Natriumsalze, von Schwefelsäure- oder Sulfonsäureestern, die mindestens 10 Koh
lenstoffatome im Molekül enthalten, beispielsweise Natriumlaurylsulfat, Natrium-sec-alkylsul
fate, Natriumsalze von sulfoniertem Rizinusöl, und Natriumalkarylsulfonate, wie Dodecylben
zolsulfonat; sowie Polymere aus Ethylenoxid und Copolymeren aus Ethylenoxid und Propylen
oxid.
Die Mittel der neuen Erfindung können beispielsweise als benetzbare Pulver, Stäube, Körner,
Lösungen, emulgierbare Konzentrate, Emulsionen, Suspensionskonzentrate und Aerosole for
muliert werden. Benetzbare Pulver enthalten gewöhnlich 25, 50 oder 75 Gew.-% des aktiven
Bestandteils, und sie enthalten gewöhnlich zusätzlich zu dem festen inerten Träger 3 bis 10
Gew.-% eines Dispergiermittels und, falls erforderlich, 0 bis 10 Gew.-% Stabilisatoren
und/oder andere Additive, wie Penetriermittel oder Haftmittel. Stäube werden gewöhnlich als
Staubkonzentrate formuliert, mit einer ähnlichen Zusammensetzung wie derjenigen eines
benetzbaren Pulvers, jedoch ohne ein Dispergiermittel, und sie werden auf dem Feld mit einem
weiteren festen Träger verdünnt, um ein Mittel zu schaffen, das gewöhnlich 0,5 bis 10 Gew.-%
des aktiven Bestandteils enthält. Körner werden gewöhnlich mit einer Teilchengröße zwischen
10 und 100 BS mesh (1,676 bis 0,152 mm) hergestellt, und sie können durch Agglomerations- oder
Imprägnationstechniken hergestellt werden. Im allgemeinen enthalten Körner 0,5 bis 75
Gew.-% des aktiven Bestandteils und 0 bis 10 Gew.-% Additive, wie Stabilisatoren, Tenside,
Modifiziermittel für eine verzögerte Wirkstoffabgabe und Bindemittel. Die sogenannten
"trockenen fließfähigen Pulver" (dry flowable powders) bestehen aus relativ kleinen Körnern,
die eine relativ höhere Konzentration des aktiven Bestandteils aufweisen. Emulgierbare Kon
zentrate enthalten gewöhnlich zusätzlich zu einem Lösungsmittel und, falls erforderlich, einem
Colösungsmittel, 10 bis 50% w/v des des aktiven Bestandteils, 2 bis 20% w/v Emulgatoren,
und 0 bis 20% w/v andere Additive, wie Stabilisatoren, Penetriermittel und Korrosionsinhibi
toren. Suspensionskonzentrate werden gewöhnlich vermischt, um ein stabiles, nicht-sedimen
tierendes fließfähiges Produkt zu schaffen, und sie enthalten gewöhnlich 10 bis 75 Gew.-%
aktiven Bestandteil, 0,5 bis 15 Gew.-% Dispergiermittel, 0,1 bis 10 Gew.-% Suspendiermittel,
wie Schutzkolloide und thixotrope Mittel, 0 bis 10 Gew.-% andere Additive, wie Entschäumer,
Korrosionsinhibitoren, Stabilisatoren, Penetriermittel und Haftmittel, sowie Wasser oder eine
organische Flüssigkeit, in der der aktive Bestandteil im wesentlichen unlöslich ist; bestimmte
organische Feststoffe oder anorganische Salze können in der Formulierung aufgelöst vorliegen,
um bei der Verhinderung einer Sedimentation mitzuwirken, oder als Frostschutzmittel für
Wasser.
Wäßrige Dispersionen und Emulsionen, beispielsweise Mittel, die erhalten wurden durch Ver
dünnung eines erfindungsgemäßen benetzbaren Pulvers oder Konzentrats mit Wasser, werden
auch von der Erfindung erfaßt. Diese Emulsionen können vom Wasser-in-Öl- oder vom Öl-in-
Wasser-Typ sein, und sie können eine dicke "mayonnaisenartige" Konsistenz aufweisen.
Die erfindungsgemäßen aktiven Bestandteile können allein oder als Formulierungen in Kombi
nation mit herkömmlichen Herbiziden verwendet werden. Solche Kombinationen aus minde
stens zwei Herbiziden können in die Formulierung einverleibt werden, oder sie können auch in
einer geeigneten Form bei der Zubereitung des Tankgemisches zugegeben werden. Für solche
Gemische kann mindestens eines der folgenden bekannten Herbizide verwendet werden:
Amethydion, Metabenzthiazuron, Metamitron, Metribuzin, 2,4-D, 2,4-DB, 2,4-DP, Alachlor, Alloxydim, Asulam, Atrazin, Bensulfuron, Bentazon, Bifenox, Bromoxynil, Butachlor, Chlor idazon, Chlorimuron, Chlorpropham, Chlorsulfuron, Chlortoluron, Cinmethylin, Clopyralid, Cyanazin, Cycloat, Cycloxydim, Dichlobenil, Diclofop, EPTC, Ethiozin, Fenoxaprop, Fluazi fop, Fluometuron, Fluridon, Fluroxypyr, Fomesafen, Glyphosat, Haloxyfop, Hexazinon, Imazamethabenz, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, Ioxynil, Isoproturon, Lactofen, MCPA, MCPP, Mefenacet, Metazachlor, Metolachlor, Metsulfuron, Molinat, Norflurazon, Oryzalin, Oxyfluorfen, Pendimethalin, Picloram, Pretilachlor, Propachlor, Pyridat, Quizalofop, Sethoxy dim, Simetryn, Terbutryn, Thiobencarb, Triallat, Trifluralin, Diflufenican, Propanil-Triclopyr, Dicamba, Desmedipham, Acetochlor, Fluoroglycofen, Halosafen, Tralkoxydim, Amidosulfu ron, Cinosulfuron, Nicosulfuron, Pyrazosulfuron, Thiameturon, Thifensulfuron, Triasulfuron, Tribenuron, Esprocarb, Prosulfocarb, Terbutylazin, Benfuresat, Clomazon, Dimethazon, Di thiopyr, Isoxaben, Quinchlorac, Quinmerac, Sulfosat.
Amethydion, Metabenzthiazuron, Metamitron, Metribuzin, 2,4-D, 2,4-DB, 2,4-DP, Alachlor, Alloxydim, Asulam, Atrazin, Bensulfuron, Bentazon, Bifenox, Bromoxynil, Butachlor, Chlor idazon, Chlorimuron, Chlorpropham, Chlorsulfuron, Chlortoluron, Cinmethylin, Clopyralid, Cyanazin, Cycloat, Cycloxydim, Dichlobenil, Diclofop, EPTC, Ethiozin, Fenoxaprop, Fluazi fop, Fluometuron, Fluridon, Fluroxypyr, Fomesafen, Glyphosat, Haloxyfop, Hexazinon, Imazamethabenz, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, Ioxynil, Isoproturon, Lactofen, MCPA, MCPP, Mefenacet, Metazachlor, Metolachlor, Metsulfuron, Molinat, Norflurazon, Oryzalin, Oxyfluorfen, Pendimethalin, Picloram, Pretilachlor, Propachlor, Pyridat, Quizalofop, Sethoxy dim, Simetryn, Terbutryn, Thiobencarb, Triallat, Trifluralin, Diflufenican, Propanil-Triclopyr, Dicamba, Desmedipham, Acetochlor, Fluoroglycofen, Halosafen, Tralkoxydim, Amidosulfu ron, Cinosulfuron, Nicosulfuron, Pyrazosulfuron, Thiameturon, Thifensulfuron, Triasulfuron, Tribenuron, Esprocarb, Prosulfocarb, Terbutylazin, Benfuresat, Clomazon, Dimethazon, Di thiopyr, Isoxaben, Quinchlorac, Quinmerac, Sulfosat.
Gemische mit anderen aktiven Bestandteilen, wie Fungiziden, Insektiziden, Akariziden und
Nematiziden sind möglich.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Kaliumphthalimid (82,86 g, 0,447 Mol) wird zu einer gerührten Lösung aus Brompinacolon
(80,10 g, 0,447 Mol) in Toluol (300 ml) zugegeben. Die Suspension wird für 19 Stunden unter
Rückfluß erhitzt, abgekühlt und anschließend wird der Niederschlag abfiltriert und verworfen.
Das Filtrat wird auf einem Eisbad abgekühlt und mit Petroleumether (550 ml) behandelt. Der
erhaltene Niederschlag wird durch Filtration gesammelt. Die Stammlösung wird auf etwa 100 ml
durch Vakuumverdampfen eingeengt, und eine weitere Menge Niederschlag, der sich bildet,
wird durch Filtration gesammelt und mit dem ersteren vereinigt, was 2-(3,3-Dimethyl-2-oxo
butyl)isoindol-1,3-dion (Gesamtausbeute 83,5 g, 76%) als farblose Kristalle liefert, Schmelz
punkt 96 bis 99°C.
Eine Lösung aus Chlorwasserstoffsäure, die aus konzentrierter Chlorwasserstoffsäure (470 ml)
und Wasser (235 ml) hergestellt wurde, wird tropfenweise über 20 Minuten zu einer gerührten
Lösung aus 2-(3,3-Dimethyl-2-oxo-butyl)isoindol-1,3-dion (83,5 g, 0,34 Mol) in einem
Gemisch aus Eisessig (330 ml) und Wasser (235 ml) zugegeben. Während der Zugabe steigt
die Temperatur von 18°C auf 23°C. Das Gemisch wird nach und nach auf Rückflußtemperatur
erhitzt und dann unter Rückfluß für 16 Stunden erhitzt. Die Lösung wird abgekühlt und im
Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Wasser (320 ml) aufgelöst und
abgekühlt, und die Phthalsäure wird abfiltriert. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, und
das Rohprodukt wird aus 2-Propanol (180 ml) umkristallisiert, um 1-Amino-3,3-dimethyl
butan-2-on (37,8 g, 73%) als farblose Kristalle zu schaffen, Schmelzpunkt 206 bis 210°C.
Triethylamin (38,5 ml, 0,28 Mol) wird zu einer gerührten Lösung aus 1-Amino-3,3-dimethyl
butan-2-on (35,0 g, 0,23 Mol) in Toluol (500 ml) zugegeben. Eine Lösung aus Ethyloxalyl
chlorid (31,3 ml, 0,28 Mol) in Toluol (150 ml) wird über 15 Minuten tropfenweise zugegeben,
wobei während dieser Zeit die Temperatur des Gemisches von 20°C auf 45°C steigt. Das
Gemisch wird anschließend für 2,5 Stunden unter Rückfluß erhitzt und über Nacht abkühlen
gelassen. Das Reaktionsgemisch wird in Eiswasser gegossen, heftig gerührt und die Phasen
werden getrennt. Die organische Phase wird zu einer Natriumhydrogencarbonatlösung (500 ml)
zugegeben, gerührt, und die organische Phase wird abgetrennt, zweimal mit Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird
mit Petroleumether trituriert, um N-(3,3-Dimethyl-2-oxo-butyl)oxalamsäureethylester (38,4 g,
78%) als beige Kristalle zu schaffen, Schmelzpunkt 82 bis 85°C.
Phosphoroxychlorid (16,3 ml, 0,178 Mol) wird zu einer gerührten Lösung aus N-(3,3-Di
methyl-2-oxo-butyl)oxalamsäureethylester (38,4 g, 0,178 Mol) in Toluol (250 ml) zugegeben.
Das Gemisch wird nach und nach auf Rückflußtemperatur erhitzt und anschließend für 16
Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlung wird das Gemisch portionsweise zu Wasser
(500 ml) zugegeben und heftig gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt und gründlich
mit einer gesättigten Natriumhydrogencarbonatlösung (500 ml) und anschließend zweimal mit
Wasser (500 ml) gewaschen. Die organische Phase wird anschließend über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit einer Flashsäulenchroma
tographie (Silicagel, Petroleumether/Ethylacetat 7 : 3 v/v) gereinigt, um 5-tert-Butyloxazol-2-
carbonsäureethylester (20,23 g, 58%) als ein Öl zu schaffen.
Eine Lösung aus Natriumhydroxid (0,96 g, 24 mMol) in Wasser (25 ml) wird zu einer gerühr
ten Lösung aus 5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäureethylester (3,94 g, 20 mMol) in Ethanol (35 ml)
zugegeben, und das Gemisch wird auf 60°C erwärmt und für 1 Stunde gerührt. Der Etha
nol wird anschließend durch Destillation entfernt, und der wäßrige Rückstand wird mit Di
ethylether gewachen und mit 5 N Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Der erhaltene Nieder
schlag wird durch Filtration gesammelt und getrocknet, um 5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure
(2,30 g, 68%) als beige Kristalle zu schaffen. Dieses Material wird sofort ohne weitere Reini
gung verwendet, da nach längerer Lagerung eine spontane Decarboxylierung zum 5-tert-
Butyloxazol stattfindet.
Eine Lösung aus Carbonyldiimidazol (CDI) (2,42 g, 15 mMol) in THF (40 ml) wird zu einer
gerührten Lösung aus 5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure (2,3 g, 13,6 mMol) in THF (40 ml)
zugegeben. Das Gemisch wird für 30 Minuten gerührt, anschließend wird (S)-(1-Thiophen-2-yl-ethyl)amin
(2,59 g, 20,4 mMol) zugegeben, 10 Minuten später gefolgt von einer Lösung aus
DBU (2,24 ml, 15 mMol) in THF (20 ml). Das Gemisch wird für 16 Stunden unter Rückfluß
erhitzt, und das THF wird anschließend durch Destillation entfernt. Der Rückstand wird in
Ethylacetat aufgelöst, und die organische Lösung wird mit 2 N Chlorwasserstoffsäure und
anschließend zweimal mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit Flashsäulenchromatographie
(Silikagel, Petroleumether/Ethylacetat 7 : 3 v/v) gereinigt, um (S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbon
säure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid (2,40 g, 63%) als Öl zu schaffen.
Weitere Beispiele werden hergestellt gemäß dem allgemeinen Verfahren aus Beispiel 1, und sie
sind in Tabelle 1 aufgelistet. Die Strukturen aller Produkte wurden durch NMR-Spektroskopie
bestätigt.
Tabelle 1
Um ihre herbizide Wirksamkeit zu bewerten, wurden erfindungsgemäße Verbindungen unter
Verwendung eines repräsentativen Spektrums von Pflanzen getestet:
TRZAW | Triticum aestivum |
HORVW | Hordeum vulgare |
ZEAMX | Zea mays |
ORYSA | Oryza sativa |
GLXMA | Glycine max |
ALOMY | Alopecurus myosuroides |
SETVI | Setaria viridis |
ABUTH | Abutilon theophrasti |
AMARE | Amaranthus retroflexus |
AMBEL | Ambrosia artemisifolia |
CHEAL | Chenopodium album |
GALAP | Galium aparine |
IPOHE | pomoea hederacea |
MATIN | Matricaria inodora |
STEME | Stellaria media |
Diese Tests fallen in zwei Kategorien, d. h. vor Sichtbarwerden und nach Sichtbarwerden. Die
Tests vor dem Sichtbarwerden beinhalten ein Versprühen einer flüssigen Formulierung der
Verbindung auf den Boden, in dem Samen der oben genannten Pflanzenspezies kurz vorher
ausgesät wurden. Die nach Tests nach dem Sichtbarwerden beinhalten ein Versprühen einer
flüssigen Formulierung der Verbindung auf Setzlingspflanzen der obigen Spezies.
Der Boden, der in den Tests verwendet wurde, ist ein präparierter gartenbaulicher Lehm. Die
Formulierungen, die in den Tests verwendet werden, werden hergestellt aus Lösungen der
Testverbindungen in Aceton, die 0,4 Gew.-% eines Alkylphenol/Ethylenoxid-Kondensats, das
unter der Marke TRITON X-1 55 erhältlich ist, enthielten. Diese Acetoniösungen werden mit
Wasser verdünnt, und die erhaltenen Formulierungen werden in Dosierungen angewendet, die
200 g, 400 g, 800 g oder 1600 g des aktiven Materials pro Hektar entsprechen in einem Volu
men-Äquivalent von 900 Litern pro Hektar.
In den Tests vor dem Sichtbarwerden wird unbehandelter gesäter Boden und in den Tests nach
dem Sichtbarwerden wird unbehandelter Boden, der Setzlingspflanzen enthält, als Kontrolle
verwendet.
Die herbiziden Wirkungen der Testverbindungen werden visuell 20 Tage nach dem Besprühen
des Blätterwerks und des Bodens abgeschätzt und auf einer Skala von 0 bis 9 festgehalten.
Eine Bewertung von 0 zeigt ein Wachstum, wie eine unbehandelte Kontrolle, an, eine Bewer
tung von 9 zeigt eine Abtötung an. Eine Steigerung von 1 Einheit auf der linearen Skala bedeu
tet annäherungsweise eine 10%ige Steigerung in der Stärke des Effekts.
Die Ergebnisse der Tests vor dem Sichtbarwerden werden in Tabelle 2 gezeigt. Ein Stern zeigt
an, daß die gekennzeichnete Pflanzenspezies in dem Test nicht behandelt wurde.
Tabelle 2
1 Folgende Verbindung wurde als Standard verwendet:
Die Ergebnisse Tests nach dem Sichtbarwerden werden in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3
1 Dieselbe Verbindung, die in den Tests vor dem Sichtbarwerden in Tabelle 2 verwendet
wurde, wurde als Standard verwendet.
Claims (10)
1. Verbindung der allgemeinen Formel I
wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Heteroaryl-, Aralkyl- oder eine Heteroaralkylgruppe stehen;
R3 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Acylgruppe steht;
R4 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe steht; und
Ar für eine gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe steht.
wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Heteroaryl-, Aralkyl- oder eine Heteroaralkylgruppe stehen;
R3 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Acylgruppe steht;
R4 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe steht; und
Ar für eine gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe steht.
2. Verbindung nach Anspruch 1, wobei mindestens ein Rest aus R1 und R2 für eine gege
benenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl-, Phenyl-, Pyridyl-,
Furyl- oder Thiophenylgruppe steht.
3. Verbindung nach Anspruch 2, wobei ein Rest aus R1 und R2 für eine gegebenenfalls
substituierte C1-6-Alkylgruppe, C2-6-Alkenylgruppe oder C2-8-Cycloalkenylgruppe, oder
eine unsubstituierte oder mit einer oder mehreren Gruppen, die unabhängig ausgewählt
sind, aus Halogenatomen, C1-4-Alkylgruppen, C1-4-Alkoxygruppen und C1-4-Halogen
alkylgruppen substituierte Phenyl- oder Benzylgruppe, oder eine unsubstituierte oder
mit einem Halogenatom substituierte Thiophengruppe steht, und
wobei der andere Rest aus R1 oder R2 für Wasserstoff steht.
wobei der andere Rest aus R1 oder R2 für Wasserstoff steht.
4. Verbindung nach Anspruch 1, wobei die Gruppe -CH(Ar)R4 optisch aktiv ist und in
(S)-Konfiguration vorliegt.
5. Verbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-Phenyloxazol-2-car bonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-tert- Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbon säure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thio phen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-(2,4-Difluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-phenyl ethyl)amid, (R/S)-5-(2,4-Difluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl- ethyl)amid, (R/S)-5 -tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5- tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbon säure(1-thlophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thio phen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl- ethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid.
(S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-Phenyloxazol-2-car bonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-tert- Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbon säure(1-phenylethyl)amid, (R/S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thio phen-2-yl-ethyl)amid, (S)-5-(2,4-Difluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-phenyl ethyl)amid, (R/S)-5-(2,4-Difluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl- ethyl)amid, (R/S)-5 -tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5- tert-Butyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl-ethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbon säure(1-thlophen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thio phen-3-yl-ethyl)amid, (S)-5-(4-Fluorphenyl)oxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-3-yl- ethyl)amid, (R/S)-5-Phenyloxazol-2-carbonsäure(1-thiophen-2-yl-ethyl)amid.
6. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, das umfaßt eine
Umsetzung einer entsprechenden Verbindung der allgemeinen Formel II
wobei
R1 und R2 wie in Anspruch 1 definiert sind, und
Z für eine Abgangsgruppe steht,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
wobei R3, R4 und Ar wie in Anspruch 1 definiert sind bzw. einem Salz davon.
wobei
R1 und R2 wie in Anspruch 1 definiert sind, und
Z für eine Abgangsgruppe steht,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
wobei R3, R4 und Ar wie in Anspruch 1 definiert sind bzw. einem Salz davon.
7. Herbizides Mittel, umfassend mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I,
wie in Anspruch 1 beansprucht, zusammen mit einem Träger.
8. Mittel nach Anspruch 7, umfassend mindestens zwei Träger, wobei mindestens einer
davon ein oberflächenaktives Mittel ist.
9. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs an einem Ort, das eine
Anwendung auf den Ort einer Verbindung der allgemeinen Formel I, wie sie in
Anspruch 1 beansprucht wird, umfaßt.
10. Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, wie sie in Anspruch 1 bean
sprucht wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US77736396A | 1996-12-27 | 1996-12-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19757420A1 true DE19757420A1 (de) | 1998-07-02 |
Family
ID=25110039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997157420 Withdrawn DE19757420A1 (de) | 1996-12-27 | 1997-12-23 | Herbizide Oxazole |
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DE (1) | DE19757420A1 (de) |
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3932052A1 (de) * | 1989-09-26 | 1991-04-04 | Basf Ag | Oxazol- bzw. thiazolcarbonsaeureamide |
US5578550A (en) * | 1993-10-08 | 1996-11-26 | American Cyanamid Company | Herbicidal oxadiazole carbonamide compounds |
-
1997
- 1997-12-16 FR FR9715962A patent/FR2757856B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1997-12-23 DE DE1997157420 patent/DE19757420A1/de not_active Withdrawn
- 1997-12-23 BR BR9706280A patent/BR9706280A/pt not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2757856B1 (fr) | 2000-06-02 |
BR9706280A (pt) | 1999-06-01 |
FR2757856A1 (fr) | 1998-07-03 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |