-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
Menschheit benötigt
Feldfrüchte
als Nahrungsmittel, Faserstoffe, Tierfutter und dergleichen. Durch die
stetig zunehmende Weltbevölkerung
ist es erforderlich, den Ertrag pro Hektar zu steigern und gleichzeitig die
Umwelt und die Naturschätze,
die eine solche Produktion ermöglichen,
zu schützen
und zu erhalten. Für einen
erfolgreichen Anbau von Kulturpflanzen und aufgrund von Bedenken
hinsichtlich der Umwelt gibt es einen ständigen Bedarf für neue und
wirksame Methoden zur Bekämpfung
von Schadpflanzen, durch die es zu Beginn der Saison zu einer Unkrautkonkurrenz
und zum Ende der Saison zu einer rapiden Verbreitung von Unkräutern kommt,
was zu signifikanten Beeinträchtigungen
bei der Erntegutqualität
und -ausbeute führt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft bestimmte neue substituierte Thienyloxyazine,
die Herstellung solcher Verbindungen, herbizide Zusammensetzungen,
die solche Verbindungen enthalten, und ein Verfahren zur Bekämpfung von
unerwünschtem
Pflanzenwachstum unter Anwendung solcher Verbindungen.
-
Pyridine,
Pyrimidine und ihre Derivate werden auf dem Gebiet der Pharmazie
und in der Landwirtschaft (Herbizide, Fungizide, Acarizide, Anthelmintika,
Mittel gegen Vogelfraß)
sowie als Reagentien, Zwischenprodukte und Chemikalien für die Kunststoff-
und Textilindustrie vielseitig eingesetzt.
-
Selektive
Herbizide, die Pyridinderivate und insbesondere 2,6-substituierte
Pyridine als Wirkstoffe enthalten, sind aus
EP0572093 ,
EP0692474 und WO 94/22833 bekannt.
-
In
der europäischen
Patentanmeldung
EP0693490 werden
2-Phenyloxy-6-thienylmethyloxypyridine offenbart.
-
In
der europäischen
Patentanmeldung
EP 0694538 werden
herbizide 2-Benzyloxy-4-phenoxypyrimidine offenbart.
-
Herbizide
2,6-disubstituierte Pyridine und 2,4-disubstituierte Pyrimidine werden in
EP 0 723 960 beschrieben.
Diese Verbindungen enthalten eine Heteroaryloxygruppe in der 2-
oder 6-Stellung, während
die Heteroaryleinheit wenigstens ein Stickstoffatom enthält.
-
In
der europäischen
Patentanmeldung
EP 0 447 004 werden ähnliche
6-Phenyloxypyrid-2-carbonsäureamide
offenbart.
-
Wenngleich
viele dieser offenbarten Pyridin- und Pyrimidinverbindungen verschiedene
Unkräuter
wirksam bekämpfen,
sind diese Verbindungen hinsichtlich der Kulturpflanzenselektivität nicht
vollständig
zufriedenstellend und können
daher in der landwirtschaftlichen Praxis nur eine beschränkte Anwendung
finden.
-
Disubstituierte
Pyridin- und Pyrimidinderivate mit einer Thienyloxygruppe wurden
jedoch bislang noch nicht beschrieben.
-
Es
wurde nun gefunden, daß sich
die Thienyloxyazinverbindungen der vorliegenden Erfindung besonders
als kulturpflanzenselektive herbizide Mittel eignen.
-
Bei
den Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung findet man eine Kombination hoher herbizider Wirkung mit
der erforderlichen Selektivität
und einem verbesserten Abbau im Boden.
-
KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Überraschenderweise
wurde nun gefunden, daß Thienyloxyazine
eine ausgezeichnete herbizide Wirkung bei niedrigen Dosierungen
in Kombination mit einer höheren Selektivität in Kulturpflanzen
als in den oben erwähnten
Patentanmeldungen offenbart zeigen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt dementsprechend neue Verbindungen der
allgemeinen Formel I bereit,
wobei
R
1 jeweils
unabhängig
für ein
Halogenatom; eine Alkyl-, Alkoxy-, Alkoxyalkyl-, Alkoxyalkoxy-,
Alkoxycarbonyl- oder
Alkanoyloxygruppe, die durch Phenyl, Halogen, Nitro, Cyano, Hydroxy,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Halogenalkoxy
oder C
1-C
4-Alkoxycarbonyl
substituiert sein kann; eine Alkenyl-, Alkinyl-, Halogenalkyl-,
Halogenalkoxy-, Formyl-, Cyano- oder SF
5-Gruppe;
eine Phenyl- oder Naphthylgruppe, die durch Halogenatome, Nitro,
Cyano, Amino, Hydroxy, Phenoxy, C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Halogenalkyl,
C
1-C
4-Halogenalkenyl,
C
1-C
4-Halogenalkoxy, C
1-C
4-Halogenalkylthio,
C
1-C
4-Alkylsulfonyl oder
Halogensulfonyl substituiert sein kann; eine -S(O)
p-R
3-Gruppe, in welcher p für 0, 1 oder 2 steht und R
3 für
eine Alkyl- oder Halogenalkylgruppe steht; -NR
4R
5, wobei R
4 und R
5 jeweils unabhängig für ein Wasserstoffatom, eine
Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe stehen, steht;
R
2 jeweils unabhängig für ein Wasserstoffatom oder
eine Nitrogruppe steht oder die für R
1 angegebene
Bedeutung aufweist;
R für
eine Gruppe der Formel Z-B steht, wobei
Z für eine Einfachbindung, ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine -OCH
2-
oder -SCH
2-Gruppe steht;
B für eine Phenyl-,
Naphthyl- oder eine 5- oder 6gliedrige stickstoffhaltige Heteroaryl-
oder eine Thienylgruppe steht, die durch Halogenatome, Nitro, Cyano,
Amino, Hydroxy, Phenoxy, C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Halogenalkyl,
C
1-C
4-Halogenalkenyl,
C
1-C
4-Halogenalkoxy, C
1-C
4-Halogenalkylthio,
C
1-C
4-Alkylsulfonyl oder
Halogensulfanyl substituiert sein kann; und m für 0 oder eine ganze Zahl von
1 bis 3 steht;
wobei, wenn eine der obenerwähnten Molekülgruppen eine Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylgruppe enthält,
diese Gruppen geradkettig oder verzweigt sein und 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthalten können;
wobei der Alkylteil einer Halogenalkyl-, Halogenalkoxy- oder Alkoxygruppe
1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist; und
wobei die Anzahl von
Kohlenstoffatomen in der Alkoxyalkyl-, Alkoxyalkoxy- oder Dialkoxyalkylgruppe
bis zu 6 beträgt.
-
Die
Verbindungen zeigen eine ausgezeichnete selektive herbizide Wirkung
in bestimmten Kulturpflanzen wie Mais und Reis, und einen verbesserten
Abbau im Boden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
Verbindungen der Formel IIIA
bereit, in denen R
1 wie oben für Formel I definiert ist.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Verfahren
zur Bekämpfung
von unerwünschtem
Pflanzenwachstum, bei dem man diese Pflanzen mit einer herbizid
wirksamen Menge der neuen Verbindungen in Kontakt bringt.
-
Weiterhin
werden selektive herbizide Zusammensetzungen und Verfahren zur Bekämpfung von
monocotyledonen und dicotyledonen Pflanzenspezies und Verfahren
zur Herstellung der herbiziden Verbindungen der Formel I unter Einsatz
des Zwischenprodukts der Formel IIIA bereitgestellt.
-
Diese
und andere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden durch die
ausführliche
Beschreibung unten eingehender erläutert.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Landwirte
auf der ganzen Welt sind ständig
auf der Suche nach verbesserten Verfahren zum Anbau von Kulturpflanzen
und neuen, wirksamen herbiziden Mitteln. Überraschenderweise zeigen die
erfindungsgemäßen Thienyloxyverbindungen
der Formel I eine ausgezeichnete Wirkung bei der Kontrolle einer
Vielzahl verschiedener monocotyledoner und dicotyledoner Unkräuter. In
vorteilhafter Weise zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
I auch Kulturpflanzenselektivität,
insbesondere Getreidekulturpflanzenselektivität und vor allem Maisselektivität.
-
Allgemein
gilt, daß,
wenn ein beliebiger oben genannter Molekülteil eine Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylgruppe enthält,
diese Gruppen, falls nicht anders erwähnt, geradkettig oder verzweigt
sein und 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatome enthalten
können.
Zu diesen Gruppen zählen
zum Beispiel Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Vinyl-, Allyl-, Propargyl-,
Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl- und tert.-Butylgruppen. Der Alkylteil
einer Halogenalkyl-, Halogenalkoxy-, Halogenalkylthio-, Alkylthio-
oder Alkoxygruppe weist zweckmäßigerweise
1 bis 4 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 2 Kohlenstoffatome
auf. Die Anzahl der Kohlenstoffatome in den Alkoxyalkyl-, Alkoxyalkoxy- bzw. Dialkoxyalkylgruppen
beträgt
bis zu 6, vorzugsweise bis zu 4, z.B. Methoxymethyl, Methoxymethoxy,
Methoxyethyl, Ethoxymethyl, Ethoxyethoxy, Dimethoxymethyl.
-
"Halogen" bedeutet ein Fluor-,
Chlor-, Brom- oder Iodatom, vorzugsweise Fluor, Chlor oder Brom.
Halogenalkyleinheiten einer der hier in den Definitionen verwendeten
Gruppen und als solche enthalten ein oder mehrere Halogenatome,
vorzugsweise eine Alkylgruppe der Formel CnH2n+1, wobei 1 bis 2n+1 Wasserstoffatome durch
ein Halogenatom, vorzugsweise ein Fluoratom, ersetzt sind. Halogenalkyl,
Halogenalkoxy und Halogenalkylthio sind vorzugsweise Mono-, Di-,
Tri- oder Perfluoralkyl-, -alkoxy- und -alkylthio-, insbesondere Trifluormethyl-,
Chlordifluormethyl-, Pentafluorethyl-, Trifluormethoxy-, Difluormethoxy-,
Difluormethylthio-, Trifluormethylthio-, 2,2,2-Trifluorethyl-, 1,1,1-Trifluorprop-2-yl-
oder 2,2,2-Trifluorethoxygruppen.
-
R
steht für
eine Gruppe der Formel -Z-B, wobei Z für -O-, -S-, -OCH2-,
-SCH2- oder eine Einfachbindung steht und
B für eine
Phenyl-, Naphthyl- oder eine 5- oder 6-gliedrige Heteroarylgruppe oder eine
Thienylgruppe steht, die durch Halogenatome, Nitro, Cyano, Amino,
Hydroxy, Phenoxy, C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkyl, C1-C4-Halogenalkenyl,
C1-C4-Halogenalkoxy,
C1-C4-Halogenalkylthio,
C1-C4-Alkylsulfonyl oder
Halogensulfanyl substituiert sein kann.
-
Steht
Z für eine
Einfachbindung, so steht B vorzugsweise für eine Phenylgruppe, die durch
Halogenatome, Nitro, Cyano, Amino, Hydroxy, Phenoxy, C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkyl,
C1-C4-Halogenalkenyl, C1-C4-Halogenalkoxy,
C1-C4-Halogenalkylthio,
C1-C4-Alkylsulfonyl
oder Halogensulfanyl substituiert sein kann.
-
Bei
einer Arylgruppe als Substituent oder Teil anderer Substituenten
handelt es sich zweckmäßigerweise
um eine gegebenenfalls substituierte Phenyl- oder Naphthylgruppe.
Bei einer Heteroarylgruppe als Substituent oder Teil anderer Substituenten
handelt es sich zweckmäßigerweise
um einen gegebenenfalls substituierten 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus
mit einem oder mehreren Heteroatomen ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel, wobei wenigstens ein Sauerstoff, ein Schwefelatom
oder 1 bis 3 Stickstoffatome bevorzugt sind. Beispiele für solche
Gruppen sind Thienyl-, Furanyl-, Pyrazolyl-, Imidazolyl-, Triazolyl-,
Tetrazolyl-, Thiazolyl-, Pyridyl-, Pyrazinyl-, Pyrimidyl-, Pyridazinyl-
und Triazinylgruppen. 5- oder 6-gliedrige Heterocyclen können mit
einem Benzolring kondensiert sein.
-
"Aryl" und "Heteroaryl" stehen vorzugsweise
für eine
durch ein oder mehrere gleiche oder verschiedene Substituenten ausgewählt aus
Halogenatomen, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Cyanogruppen, Halogenalkylgruppen,
Halogenalkoxygruppen, Alkylthiogruppen, Halogenalkylthiogruppen
und SF5-Gruppen substituierte Phenyl-, Pyridyl-,
Thienyl- oder Pyrazolylgruppe.
-
Werden
Gruppen als gegebenenfalls substituiert bezeichnet, so kann es sich
bei den Substituentengruppen, die gegebenenfalls vorhanden sind,
um beliebige herkömmlicherweise
bei der Modifikation und/oder Entwicklung von pestiziden Verbindungen
verwendete Substituentengruppen handeln, insbesondere um Substituenten,
die die herbizide Wirkung, die mit den Verbindungen der vorliegenden
Erfindung assoziiert ist, erhalten oder fördern, oder die Wirkungsdauer,
das Eindringvermögen
in den Boden oder die Pflanze oder eine beliebige andere erwünschte Eigenschaft
solcher herbiziden Verbindungen beeinflussen.
-
In
jedem Teil der Moleküle
können
ein oder mehrere gleiche oder verschiedene Substituenten vorhanden
sein. Was die Molekülteile
betrifft, die oben als Molekülteile
mit einer gegebenenfalls substituierten Alkylgruppe einschließlich Alkylteilen
von Halogenalkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Halogenalkoxy-, Alkyl amino-
und Dialkylaminogruppen definiert sind, so schließen spezifische
Beispiele für
solche Substituenten Phenyl, Halogenatome, Nitro-, Cyano-, Hydroxyl-,
C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Halogenalkoxy-
und C1-C4-Alkoxycarbonylgruppen ein.
-
Was
Molekülteile
betrifft, die oben als Molekülteile
mit einer gegebenenfalls substituierten Aryl- oder Heteroarylgruppe
definiert sind, so zählen
zu den gegebenenfalls vorhandenen Substituenten Halogen-, insbesondere
Fluor-, Chlor- und Bromatome, und Nitro-, Cyano-, Amino-, Hydroxyl-,
Phenoxy-, C1-C4-Alkyl-, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Halogenalkyl-,
C1-C4-Halogenalkenyl-,
C1-C4-Halogenalkoxy-,
C1-C4-Halogenalkylthio-, C1-C4-Alkylsulfonyl- und
Halogensulfanylgruppen wie SF5. Im Fall
von Phenylgruppen werden zweckmäßigerweise
1 bis 5 Substituenten verwendet, im Fall von Thienylgruppen werden
zweckmäßigerweise
1 bis 3 Substituenten verwendet, wobei 1 oder 2 Substituenten bevorzugt
sind.
-
Typische
Halogenalkyl-, Halogenalkoxy- und Halogenalkylthiogruppen sind Trifluormethyl-,
Pentafluorethyl-, 2,2,2-Trifluorethyl-, 1,1,1-Trifluorprop-2-yl-,
Trifluormethoxy-, Difluormethoxy-, 2,2,2-Trifluorethoxy- und Trifluormethylthiogruppen.
-
R1 steht vorzugsweise für ein Halogenatom,
eine
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Halogenalkoxy-, C1-C4-Alkoxycarbonyl-,
OH-, CN-, NO2- oder Phenylgruppen substituierte
C1-C6-Alkylgruppe,
eine
C2-C6-Alkenylgruppe,
eine
C3-C6-Alkinylgruppe,
eine
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Halogenalkoxy-, C1-C4- Alkoxycarbonyl-,
OH-, CN-, NO2- oder Phenylgruppen substituierte
C1-C6-Alkoxygruppe,
eine
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Halogenalkoxy-, OH-, CN-, NO2-,
C1-C4-Alkylsulfonyl-
oder Phenylgruppen substituierte Phenylgruppe, oder
eine R10S(O)y-, NR11R12-, CN-, CX'R9-Gruppe,
in welcher X' für O steht;
R9 für
H steht;
R10 für C1-C4-Alkyl steht;
R11 und
R12 jeweils unabhängig voneinander für H oder
C1-C4-Alkyl stehen;
und
y jeweils unabhängig für 0 oder
eine ganze Zahl 1 oder 2 steht.
-
R2 steht vorzugsweise für ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
eine
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Halogenalkoxy-, C1-C4-Alkoxycarbonyl-,
OH-, CN-, NO2- oder Phenylgruppen substituierte
C1-C6-Alkylgruppe,
eine
C2-C6-Alkenylgruppe,
eine
C3-C6-Alkinylgruppe,
eine
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Halogenalkoxy-, C1-C4-Alkoxycabonyl-,
OH-, CN-, NO2- oder Phenylgruppen substituierte
C1-C6-Alkoxygruppe,
oder
eine R10S(O)y-,
NR11R12-, CN-, CX'R9-Gruppe,
in welcher X' für O steht;
R9 für
H steht;
R10 für C1-C4-Alkyl steht;
R11 und
R12 jeweils unabhängig voneinander für H oder
C1-C4-Alkyl stehen;
und
y jeweils unabhängig für 0 oder
eine ganze Zahl 1 oder 2 steht.
-
R3 steht vorzugsweise für eine gegebenenfalls durch
ein oder mehrere Halogenatome, vorzugsweise Fluoratome, substituierte
C1-C6-Alkylgruppe.
-
R4 und R5 stehen jeweils
unabhängig
voneinander vorzugsweise für
ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine C2-C6-Alkenylgruppe
oder eine Phenylgruppe.
-
m
steht vorzugsweise für
0, 1 oder 2, insbesondere 1. Steht m für wenigstens 1, so befindet
sich ein Substituent R1 am meisten bevorzugt
in der 5-Stellung.
-
Die
Thienylgruppe kann, bezogen auf das Sauerstoff- bzw. Schwefelatom, in der 2- oder 3-Stellung gebunden
sein. 3-Thienylgruppen sind bevorzugt.
-
Besonders
bevorzugt sind die Verbindungen der Formel IA
wobei R
1,
R
2 und R die oben angegebene Bedeutung aufweisen.
-
In
der Formel I steht R vorzugsweise für eine Gruppe der Formel -Z-B,
in welcher Z für
-O- oder -OCH
2- steht und B für eine Gruppe
ausgewählt
aus den Formeln a, b, c und d steht:
wobei
R
6 und R
7 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder Halogenatom oder eine gegebenenfalls substituierte
Alkyl- oder Alkoxygruppe stehen, o für 1 oder 2 steht und q für 1, 2,
3 oder 4 steht.
-
R6 und R7 stehen jeweils
unabhängig
voneinander vorzugsweise für
ein Wasserstoffatom oder Halogenatom,
eine gegebenenfalls durch
ein oder mehrere Halogenatome substituierte C1-C6-Alkylgruppe,
oder
eine gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Halogenatome substituierte C1-C6-Alkoxygruppe.
-
Besonders
bevorzugt sind die Verbindungen der Formel IA1
wobei B die angegebene Bedeutung
hat und Z für
-O- oder -OCH
2- steht.
-
R1 steht zweckmäßigerweise für ein Halogenatom
oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-
oder Cyanogruppe.
-
R1 steht vorzugsweise für eine gegebenenfalls substituierte
C1-C6-Alkyl-, C1-C6-Alkoxy- oder
C1-C6-Alkylthiogruppe,
die unsubstituiert oder durch ein oder mehrere unabhängig voneinander
aus Halogenatomen ausgewählte
Molekülteile
substituiert ist. R1 steht insbesondere
für ein
Fluor- oder Chloratom oder eine Methyl-, Ethyl-, Isopropyl- oder
tert.-Butyl-, Methoxy-, Trifluormethyl-, Perfluorethyl-, Trifluormethoxy-,
Difluormethoxy-, Trifluormethylthio- oder Difluormethylthiogruppe.
-
R2 steht vorzugsweise für eine Cyanogruppe oder eine
C1-C6-Alkyl-, C1-C6-Alkoxy- oder C1-C6-Alkylthiogruppe, die unsubstituiert oder
durch ein oder mehrere unabhängig
voneinander aus Halogenatomen ausgewählte Molekülteile substituiert ist. R2 steht insbesondere für ein Fluor- oder Chloratom oder eine Methyl-, Ethyl-,
Methoxy-, Methylthio- oder eine Cyanogruppe.
-
Beispiele
für die
Erfindung sind die folgenden spezifischen Verbindungen:
2,4-Bis(5-trifluormethylthienyl-3-oxy)-6-methoxypyrimidin,
2-Benzyloxy-6-methoxy-4-(5-trifluormethylthienyl-3-oxy)pyrimidin,
-
In
der Formel I steht R vorzugsweise für eine Gruppe der Formel -Z-B,
in welcher Z für
eine Einfachbindung steht und B für eine Gruppe ausgewählt aus
den Formeln c, d und e steht:
wobei
R
6 und
R
7 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder Halogenatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder
Alkoxygruppe stehen, o für
1 oder 2 steht und q für
1, 2, 3 oder 4 steht.
-
Besonders
bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I2
wobei
R
1,
R
2 und m wie in einem der Ansprüche 1 bis
3 definiert sind;
n für
0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht; und
R
8 jeweils
unabhängig
für ein
Halogenatom, eine C
1-C
6-Alkylgruppe, gegebenenfalls
substituiert durch ein oder mehrere Halogenatome, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Halogenalkoxy-, C
1-C
4-Alkoxycarbonyl-, OH-, CX'R
9-,
CN-, NO
2-, R
10S(O)
y- oder
Phenylgruppen,
eine C
2-C
6-Alkenylgruppe,
gegebenenfalls substituiert durch ein oder mehrere Halogenatome,
C
1-C
4-Alkoxy-, C
1-C
4-Halogenalkoxy-, C
1-C
4-Alkoxycarbonyl-, OH-, CX'R
9-,
CN-, NO
2-, R
10S(O)
y- oder Phenylgruppen, eine C
3-C
6- Alkinylgruppe,
gegebenenfalls substituiert durch ein oder mehrere Halogenatome,
C
1-C
4-Alkoxy-, C
1-C
4-Halogenalkoxy-, C
1-C
4-Alkoxycarbonyl-,
OH-, CX'R
9-, CN-, NO
2-, R
10S(O)
y- oder Phenylgruppen,
eine C
1-C
6-Alkoxygruppe, gegebenenfalls
substituiert durch ein oder mehrere Halogenatome, C
1-C
4-Alkoxy-, C
1-C
4-Halogenalkoxy-,
C
1-C
4-Alkoxycarbonyl-,
OH-, CX'R
9-, CN-, NO
2-, R
10S(O)
y- oder Phenylgruppen, R
10S(O)
y, NR
11R
12, NO
2, CN, CX'R
9, CO
2R
13 oder
OCOR
14 steht;
X' jeweils unabhängig für O, NOR
15 oder
NNR
16R
17 steht;
R
9, R
13, R
14 und R
16 jeweils
unabhängig
für H oder
C
1-C
4-Alkyl, gegebenenfalls
substituiert durch eine oder mehrere Halogen-, Phenyl- oder Furylgruppen,
steht;
R
10, R
11,
R
12, R
16 und R
17 jeweils unabhängig voneinander für H, C
1-C
4-Alkyl oder C
1-C
4-Alkoxy stehen,
und
y
jeweils unabhängig
für 0 oder
eine ganze Zahl 1 oder 2 steht.
-
Bevorzugt
sind besonders die Verbindungen der Formel IA2
wobei R
1,
R
2, R
8, m und n
wie oben definiert sind, insbesondere
wobei m für 1 steht
und R
1 in der 5-Stellung des Thienyloxyrings
gebunden ist; n für
1 steht; und R
8 in der 4-Stellung der Phenylgruppe
gebunden ist.
-
Eine
andere Gruppe bevorzugter Verbindungen mit der Struktur der Formel
I2 sind die Verbindungen, in denen R1 für C1-C4-Halogenalkyl,
C1-C4-Alkylsulfonyl
oder C1-C4-Halogenalkylsulfonyl,
vorzugsweise CF3, COCF3,
CF3SO2, CH3SO2, CF2Cl
oder CHF2 steht; die Reste R2 jeweils unabhängig voneinander
für H,
Halogen, C1-C4-Alkoxy
oder gegebenenfalls durch ein oder mehrere C1-C4-Alkoxygruppen
substituiertes C1-C4-Alkyl
stehen; und R8 für CF3 steht.
-
Beispiele
für spezifische
Verbindungen der Formel I2 schließen die folgenden ein, sind
jedoch nicht darauf beschränkt:
4-Methyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methoxy-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
5-Ethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methyl-6-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-2-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
5-Methyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy)pyrimidin;
5-Ethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethylsulfonyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Ethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
2-(α,α,α-Trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-n-Propyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Chlor-5-ethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Chlor-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-(Methoxymethyl)-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(hydroxymethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-(Difluormethyl)-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
5-Ethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethylsulfonyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
5-Methyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(methylsulfonyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methoxy-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-[(5-formyl-3-thienyl)oxy]pyrimidin;
4-Ethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(methylsulfonyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethylsulfonyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Cyano-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(methylsulfonyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
5-Methoxymethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethylsulfonyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Fluor-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methylamino-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methyl-2-(4-chlorphenyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
5-Methyl-4-fluor-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{(5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
5-Methyl-2-(4-chlorphenyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
2-(4-Chlorphenyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methyl-2-(4-tert.-butylphenyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methyl-2-(3-thienyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
5-Methyl-2-(2-thienyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
2-(5-Chlor-2-thienyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methoxy-2-(5-chlor-3-thienyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
4-Methyl-2-(5-trifluormethyl-2-thienyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin;
und
2-(5-Trifluormethyl-3-thienyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin.
-
Bei
den Verbindungen handelt es sich um Öle, Gummen oder kristalline
feste Materialien. Sie zeichnen sich durch ihre wertvollen herbiziden
Eigenschaften aus. Sie lassen sich beispielsweise in der Landwirtschaft oder
verwandten Gebieten zur Bekämpfung
unerwünschter
Pflanzen einsetzen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen
Formel I weisen innerhalb eines großen Konzentrationsbereichs
und bei niedrigen Dosierungen hohe herbizide Wirkung auf und lassen
sich ohne Probleme in der Landwirtschaft einsetzen, insbesondere
zur selektiven Bekämpfung
unerwünschter
Pflanzen wie Alopecurus myosuroides, Echinochloa crus-galli, Setaria
viridis, Galium aparine, Stellaria media, Veronica persica, Lamium
purpureum, Viola arvensis, Abutilon theophrasti, Ipomoea purpurea
und Amaranthus retroflexus Panicum dichotomiflorum durch Vor- und
Nachauflaufanwendung, insbesondere in bestimmten Kulturplanzen wie
Mais, Baumwolle, Weizen und Reis.
-
Die
Verbindungen der Formel gemäß der vorliegenden
Erfindung lassen sich durch herkömmliche
Verfahren herstellen, insbesondere wie folgt:
Umsetzung einer
Verbindung der Formel II
in welcher R wie oben für die Formel
I oder I2 definiert ist und L für
eine Abgangsgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel III oder
einem Metallsalz
in welcher R
1 und
m wie oben für
Formel I definiert sind.
- (A) Bei einem geeigneten
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
I setzt man eine Verbindung der Formel IV: in welcher R1,
R2 und m die angegebene Bedeutung haben,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V in welcher B und Z die angegebene
Bedeutung haben, oder einem Metallsalz davon, um.
- (B) die Verbindungen der Formel IV lassen sich aus den Verbindungen
der allgemeinen Formel VI in welcher L für eine Abgangsgruppe
steht, unter Anwendung einer Verbindung der Formel III oder eines Metallsalzes
davon darstellen.
- (C) Bei einem geeigneten Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
der allgemeinen Formel I setzt man eine Verbindung der Formel VII in welcher B und Z die angegebene
Bedeutung haben und L für
eine Abgangsgruppe steht, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
III oder einem Metallsalz davon um.
- (D) Die Verbindungen der Formel I2 lassen sich darstellen, indem
man eine Verbindung der Formel II2 in welcher L für F, Cl
oder Br steht und R8 und n wie für Formel
I2 beschrieben sind und R2a und R2b die für R2 angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart
einer Base und gegebenenfalls eines Lösungsmitels mit wenigstens
einem Moläquivalent
einer Verbindung der Formel III umsetzt.
- (E) Alternativ dazu lassen sich Verbindungen der Formel I2 darstellen,
indem man eine Verbindung der Formel II2, in welcher R2b für F, Cl
oder Br steht, in Gegenwart einer Base und gegebenenfalls eines
Lösungsmittels
mit wenigstens 2 Moläquivalenten
einer Verbindung der Formel III umsetzt, unter Bildung eines Dithienyl
(oder Furyl)oxy- oder -thioxyzwischenprodukts der Formel VIII in welcher
R1, R2, R8, m und n wie für Formel I2 beschrieben sind.
-
Unter
Anwendung von herkömmlichen
Verfahren läßt sich
die 4-Thienyloxygruppe des Zwischenprodukts der Formel VIII durch
einen Alkanol verdrängen,
was Verbindungen der Formel I liefert, in denen R
2 für Alkoxythio
steht, oder hydrolytisch abspalten, was Verbindungen der Formel
I liefert, in denen R
2 für Wasserstoff steht. Das Reaktionsschema
ist in Flußdiagramm
I gezeigt, wobei es sich bei dem Alkanol oder Alkylthiol um einen
Alkanol handelt und es sich bei dem Alkanol um Methanol handelt. FLUSSDIAGRAMM
I
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel VIII sind die Verbindungen, in denen R2 für Wasserstoff
steht.
-
Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel VIII sind die Verbindungen der
Struktur der Formel VIIIA
in welcher R
1 und
R
8 wie für
Formel I2 beschrieben sind.
-
Ganz
besonders bevorzugt sind die Verbindungen, in denen R1 für CF3 oder CH3SO2 steht; R2 für Wasserstoff
steht; R8 für CF3 steht
und R2 für
Wasserstoff steht.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die neuen Verbindungen der Formel
VIII.
-
Verbindungen
der Formel III lassen sich nach herkömmlichen Vorschriften wie der
konjugativen Addition des entsprechend substituierten Butenoats
der Formel XI an ein Thioglycolat der Formel XII in Gegenwart einer
Base unter Bildung einer Thienyl-2-carboxylatverbindung der Formel XIII
darstellen. Die Verbindung der Formel XIII kann dann zur entsprechenden
Carbonsäure
der Formel XIV hydrolysiert werden, die sich unter Bildung der gewünschten
Verbindung der Formel III, in welcher die Hydroxylgruppe in der
3-Stellung gebunden ist,
decarboxylieren läßt. Die
Reaktionssequenz ist in Flußdiagramm
II gezeigt. FLUSSDIAGRAMM
II
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen der Formel IIIA bereit
in denen R
1 die
oben angegebene Bedeutung hat.
-
Bevorzugt
sind Verbindungen der Formel IIIA, in denen R1 für CN, R3SOp,
gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Halogen-, C1-C4-Alkoxy-,
C1-C4-Halogenalkoxy-,
C1-C4-Alkoxycarbonylgruppen
substituiertes C1-C6-Alkyl,
gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Halogen-, C1-C4-Alkyl-
oder C1-C4-Halogenalkylgruppen,
OH-, CN-, NO2- oder C1-C4-Alkylsulfonylgruppen substituiertes Phenyl,
gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Halogen-, OH-, CN-, NO2-gruppen
substituiertes C1-C4-Alkoxy
steht,
R3 für C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Halogenalkyl steht;
p für 0 oder
eine ganze Zahl 1 oder 2 steht.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel IIIA sind die Verbindungen, in denen R1 für
C1-C4-Halogenalkyl oder
C1-C4-Halogenalkylsulfonyl steht und R1 besonders bevorzugt für CF3 oder
CF3SO2 steht.
-
Die
Verbindungen der Formel IIIA eignen sich insbesondere für die Herstellung
vieler der herbiziden Verbindungen der Formel IA, wenn sie in den
oben erläuterten
Verfahren eingesetzt werden.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
der Formel IIIA, in denen R1 wie oben für Formel
I definiert ist, welches die folgenden Schritte umfaßt:
- (a) Verseifung einer Verbindung der Formel
XIII in welcher R1 wie
für Formel
IIIA beschrieben ist; R' für C1-C6-Alkyl steht;
und PG für
ein Wasserstoffatom oder eine Schutzgruppe steht, was eine Verbindung
der Formel XIVA liefert;
- (b) Decarboxylierung der Verbindung der Formel XIVA;
und
- (c) gegebenenfalls Abspalten der Schutzgruppe.
-
PG
steht für
eine Schutzgruppe, insbesondere eine Benzylgruppe. Das Entschützungsverfahren
hängt von
der verwendeten Schutzgruppe ab. Handelt es sich bei der Schutzgruppe
um eine Benzylgruppe, so wird die Behandlung mit Iodtrimethylsilan
in Tetrachlorkohlenstoff bevorzugt.
-
Die
Umsetzungen gemäß (A), (B),
(C), (D), (E) können
in Abwesenheit oder Gegenwart eines Lösungsmittels, das die Reaktion
fördert
oder sie wenigstens nicht stört,
durchgeführt
werden. Bevorzugt sind polare, aprotische oder protische Lösungsmittel,
bei denen es sich geeigneterweise um N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Sulfolan, Acetonitril, Methylethylketon oder einen Ether wie Tetrahydrofuran
oder Dioxan oder Alkohole oder Wasser oder Mischungen davon handelt.
-
Die
Umsetzungen werden bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur
und der Rückflußtemperatur
der Reaktionsmischung, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, insbesondere
bei Rückflußtemperatur,
durchgeführt.
Zweckmäßigerweise
verwendet man im wesentlichen äquimolare
Mengen an Reaktionspartnern. Es kann jedoch angebracht sein, einen Überschuß an einem
der Reaktionspartner einzusetzen.
-
Die
Reaktionen können
in Gegenwart einer basischen Verbindung wie einem Alkalihydroxid,
-hydrogencarbonat oder -carbonat, z.B. Natrium- oder Kaliumhydroxid,
-hydrogencarbonat oder -carbonat, einem Alkalialkanolat, z.B. Natriumethanolat,
oder einer organischen Base wie Triethylamin durchgeführt werden.
-
Eine
in den obigen Umsetzungen eingesetzte Hydroxylverbindung kann in
Form eines Salzes, vorzugsweise als ein Salz eines Alkalimetalls,
insbesondere Natrium oder Kalium, vorliegen. Geeigneterweise kann
ein Kupfersalz anwesend sein.
-
Geeignete
Abgangsgruppen L sind z.B. Alkyl- und Arylsulfonyl-, Alkyl- und
Arylsulfonyloxy-, Perfluoralkylsulfonyloxy- und Nitrogruppen und
Halogenatome, insbesondere Fluor-, Chlor- und Bromatome.
-
Die
Metallsalze werden zweckmäßigerweise
durch Umsetzung des Hydroxythiophens der Formel III oder von B-Z-H-Verbindungen
der Formel IV, den Alkoholen oder Thiolen mit einer geeigneten Metallbase,
einem Metallcarbonat oder -hydrid erzeugt.
-
Die
hergestellten Verbindungen der Formel I lassen sich unter Anwendung
herkömmlicher
Methoden und Verfahren isolieren und auf reinigen.
-
Die
Ausgangsmaterialien für
die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich
nach bekannten Verfahren darstellen.
-
Für Verbindungen
der Formel II, IV oder VI können
bestimmte R2-Substituenten wie Alkyl, Alkoxy,
Alkylthio, Alkylamino, Dialkylamino, Amino oder Halogen durch Verdrängen einer
Alkyl- oder Arylsulfonyl-, Alkyl- oder Arylsulfonyloxy-, Nitro-
oder Halogengruppe in den Pyridinring eingeführt werden. Halogenatome lassen sich
auch durch Diazotieren einer Aminogruppe einführen. Die Diazotierungsreaktion
kann in einem wäßrigen Medium
durchgeführt
werden, wobei man die Diazoniumverbindung zur Einführung des
Chlor-, Brom- oder Iodatoms bzw. der Cyanogruppe beispielsweise
mit CuCl, CuBr, CuCN oder KI umsetzen kann.
-
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin die Verwendung der Verbindungen
der Formel I als Herbizide bereit. Weiterhin wird gemäß der Erfindung
ein Verfahren zur Kontrolle unerwünschten Pflanzenwachstums an einem
Ort bereitgestellt, bei dem man den Ort mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
oder einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I behandelt.
Ein Einsatz ist durch Aufsprühen
auf die Blätter; bei
dem Ort handelt es sich geeigneterweise um die Pflanzen in einer
Kulturpflanzengegend, wobei es sich bei typischen Kulturpflanzen,
um Getreide, Mais, Sojabohnen, Sonnenblumen oder Baumwolle handelt.
Bei Verbindungen mit einer herbiziden Vorauflaufwirkung kann die
Anwendung jedoch auch auf dem Boden erfolgen, oder auf dem Wasser
von überfluteten
Reisfeldern. Die Dosierung an eingesetztem Wirkstoff kann beispielsweise
im Bereich von 0,005 bis 3 kg/ha, vorzugsweise 0,01 bis 1 kg/ha,
liegen.
-
Es
wurde gefunden, daß die
Verbindungen der allgemeinen Formel I herbizide Wirksamkeit aufweisen. Die
Erfindung stellt daher weiterhin eine Herbizidzusammensetzung bereit,
die einen Wirkstoff, bei dem es sich um mindestens eine Verbindung
der Formel I wie oben definiert handelt, und einen oder mehrere
Träger
enthält.
Ein Verfahren zur Herstellung solch einer Zusammensetzung wird ebenfalls
bereitgestellt; dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Verbindung der Formel I wie oben definiert mit dem Träger bzw. den
Trägern
zusammenbringt. Solch eine Zusammensetzung kann einen einzelnen
Wirkstoff oder eine Mischung von mehreren erfindungsgemäßen Wirkstoffen
enthalten. Es ist auch vorgesehen, daß verschiedene Isomere oder
Isomerenmischungen unterschiedliche Wirkniveaus oder -spektren aufweisen
können,
und die Zusammensetzungen können
daher einzelne Isomere oder Isomerenmischungen beinhalten.
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 95 Gew.-% (w/w) Wirkstoff.
-
Ein
Träger
in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist ein beliebiges Material, mit dem der Wirkstoff formuliert wird,
um die Ausbringung auf den zu behandelnden Ort, bei dem es sich
zum Beispiel um eine Pflanze, um Saatgut oder um den Boden, in dem
eine Pflanze wächst,
handelt, zu erleichtern oder um die Lagerung, den Transport oder
die Handhabung zu erleichtern. Bei einem Träger kann es sich um einen Feststoff
oder um eine Flüssigkeit
handeln, darunter auch um Material, das üblicherweise gasförmig ist,
das jedoch komprimiert worden ist und so eine Flüssigkeit bildet.
-
Die
Zusammensetzungen lassen sich z.B. zu Emulsionskonzentraten, Lösungen, Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Spritzpulvern, löslichen
Pulvern, Suspensionskonzentraten, Stäuben, Granulaten, wasserdispergierbaren
Granulaten, Mikroverkapselungen, Gelen und anderen Formulationstypen
auf bekannte Weise verarbeiten. Dazu zählen inniges Vermischen und/oder
Vermahlen der Wirkstoffe mit anderen Substanzen wie Füllstoffen,
Lösungsmitteln,
festen Trägern,
oberflächenaktiven
Verbindungen (Tensiden) sowie gegebenenfalls festen und/oder flüssigen Hilfsmitteln
und/oder Hilfsstoffen. Die Ausbringungsart, wie Spritzen, Sprühen, Dispergieren
oder Gießen,
sowie die Zusammensetzungen können
den Behandlungszielen und vorherrschenden Umständen entsprechend ausgewählt werden.
-
Bei
den Lösungsmitteln
kann es sich um aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Solvesso® 200,
substituierte Naphthaline, Phthalsäureester wie Phthalsäuredibutylester
oder -dioctylester, aliphatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Cyclohexan
oder Paraffine, Alkohole und Glykole sowie ihre Ether und Ester,
z.B. Ethanol, Ethylenglykolmono- und -dimethylether, Ketone wie Cyclohexanon,
stark polare Lösungsmittel
wie N-Methyl-2-pyrrolidon
oder γ-Butyrolacton,
höhere
Alkylpyrrolidone, z.B. n-Octylpyrrolidon oder Cyclohexylpyrrolidon,
epoxidierte Pflanzenölester,
z.B. methylierte Kokos- oder Sojaölester, und Wasser handeln.
Häufig
sind Mischungen unterschiedlicher Flüssigkeiten geeignet.
-
Feste
Träger,
die für
Stäube,
Spritzpulver oder gegebenenfalls wasserdispergierbare Granulate
verwendet werden können,
können
mineralische Füllstoffe
wie Calcit, Talk, Kaolin, Montmorillonit oder Attapulgit sein. Die
physikalischen Eigenschaften lassen sich durch Zugabe von hochdispergiertem
Silicagel oder von Polymeren verbessern. Bei Granulatträgern kann
es sich um poröses
Material, z.B. Bimsstein, Kaolin, Sepiolit oder Bentonit handeln,
während
nichtsorptive Träger
Calcit oder Sand sein können.
Außerdem
können
verschiedenste vorgranulierte anorganische oder organische Materialien
verwendet werden, wie zum Beispiel Dolomit oder zerkleinerte Pflanzenrückstände.
-
Pestizide
Zusammensetzungen werden häufig
in einer konzentrierten Form formuliert und transportiert, die anschließend vom
Verbraucher vor der Ausbringung verdünnt wird. Das Vorhandensein
kleiner Mengen eines Trägers,
bei dem es sich um ein Tensid handelt, erleichtert diesen Verdünnungsvorgang.
Bei mindestens einem Träger
in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
handelt es sich daher vorzugsweise um ein Tensid. Die Zusammensetzung
kann zum Beispiel zwei oder mehr Träger enthalten, von denen mindestens einer
ein Tensid ist.
-
Bei
den Tensiden kann es sich je nach dem Typ der zu formulierenden
Verbindung der Formel I um nichtionische, anionenaktive, kationenaktive
oder zwitterionische Substanzen mit guten Dispergier-, Emulgier- und
Netzeigenschaften handeln. Der Ausdruck Tenside kann auch Mischungen
einzelner Tenside bedeuten.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
z.B. als Spritzpulver, wasserdispergierbare Granulate, Stäube, Granulate,
Lösungen,
emulgierbare Konzentrate, Emulsionen, Suspensionskonzentrate und
Aerosole formuliert werden. Spritzpulver enthalten üblicherweise
5 bis 90% (w/w) Wirkstoff und üblicherweise
zusätzlich
zu einem festen inerten Träger
3 bis 10% (w/w) Dispergiermittel und Netzmittel sowie falls erforderlich
0 bis 10% (w/w) Stabilisator(en) und/oder weitere Zusatzstoffe wie
Penetrationsmittel oder Haftmittel. Stäube werden üblicherweise in Form eines
Staubkonzentrats mit einer ähnlichen
Zusammensetzung wie ein Spritzpulver, jedoch ohne Dispergiermittel,
formuliert und können
im Feld mit einem weiteren festen Träger verdünnt werden, wodurch man zu
einer Zusammensetzung gelangt, die üblicherweise 0,5 bis 10% (w/w)
Wirkstoff enthält.
Gegebenenfalls wasserdispergierbare Granulate weisen üblicherweise
eine Größe zwischen
0,15 mm und 2,0 mm auf und lassen sich auf unterschiedliche Art
herstellen. Im allgemeinen enthalten diese Granulattypen 0,5 bis
90% (w/w) Wirkstoff und 0 bis 20% (w/w) Zusatzmittel wie Stabilisatoren,
Tenside, Retardierungsmittel und Bindemittel. Die sogenannten "Dry Flowables" bestehen aus einem
relativ kleinkörnigen
Granulat mit einer relativ hohen Wirkstoffkonzentration. Emulgierbare
Konzentrate enthalten üblicherweise
zusätzlich
zu einem Lösungsmittel
oder einer Lösungsmittelmischung
1 bis 80% (w/v) Wirkstoff, 2 bis 20% (w/v) Emulgatoren und 0 bis
20% (w/v) weitere Zusatzstoffe wie Stabilisatoren, Penetrationsmittel
und Korrosionshemmstoffe. Suspensionskonzentrate werden üblicherweise
gemahlen, wodurch man zu einem stabilen fließfähigen Produkt gelangt, das
sich nicht absetzt und üblicherweise
5 bis 75% (w/v) Wirkstoff, 0,5 bis 15% (w/v) Dispergiermittel, 0,1
bis 10% (w/v) Suspendiermittel wie Schutzkolloide und Thixotropiermittel, 0
bis 10% (w/v) weitere Zusatzstoffe wie Entschäumer, Korrosionshemmstoffe,
Stabilisatoren, Penetrationsmittel und retentionsfördernde
Mittel (Haftmittel), sowie Wasser oder eine organische Flüssigkeit,
in der der Wirkstoff im wesentlichen unlöslich ist, enthält; gewisse
organische Feststoffe oder anorganische Salze können in gelöster Form in der Formulierung
vorliegen, um ein Absetzen oder Auskristallisieren zu verhindern
oder um als Gefrierschutzmittel für Wasser zu wirken.
-
Wäßrige Dispersionen
und Emulsionen, zum Beispiel Zusammensetzungen, die dadurch erhalten werden,
daß man
das formulierte erfindungsgemäße Produkt
mit Wasser verdünnt,
fallen ebenfalls in den Erfindungsumfang.
-
Die
Verwendung eines Trägers,
der für
eine langsame Freisetzung der pestiziden Verbindungen in die Umwelt
einer zu schützenden
Pflanze sorgt, wie beispielsweise in der US-Patentschrift 5,705,174
offenbart, ist bei der Verlängerung
der Schutzwirkungsdauer der erfindungsgemäßen Verbindungen von besonderem
Interesse.
-
Die
biologische Wirksamkeit des Wirkstoffs läßt sich auch dadurch verstärken, daß man in
die Spritzbrühe
einen Hilfsstoff einarbeitet. Ein Hilfsstoff wird im vorliegenden
Zusammenhang als Substanz definiert, die die biologische Wirksamkeit
eines Wirkstoffs fördern
kann, jedoch selbst keine wesentliche biologische Wirkung aufweist.
Der Hilfsstoff kann in der Formulierung entweder als Formulierungsbestandteil
oder Träger
eingearbeitet werden oder kann gemeinsam mit der wirkstoffhaltigen
Formulierung in den Spritztank gegeben werden.
-
Als
Handelsware können
die Zusammensetzungen vorzugsweise in konzentrierter Form vorliegen, während der
Endverbraucher im allgemeinen verdünnte Zusammensetzungen verwendet.
Die Zusammensetzungen lassen sich auf eine Konzentration bis zu
0,001% Wirkstoff verdünnen.
Die Dosierungen liegen üblicherweise
im Bereich von 0,01 bis 10 kg a.i./ha.
-
Es
folgen nun Beispiele erfindungsgemäßer Formulierungen: Emulsionskonzentrat
(EC)
Suspensionskonzentrat
(SC)
Spritzpulver
(WP)
Wasserdispergierbares
Granulat (WG)
- 1)Handelsprodukt
von ICI Surfactants
- 2) Handelsprodukt von der Deutschen
Shell AG
- 3)Handelsprodukt von Rhodia (vormals
Rhöne-Poulenc)
- 4)Handelsprodukt von Kelco Co.
- 5)Handelsprodukt von Zeneca
- 6)Handelsprodukt von Witco
- 7)Handelsprodukt von International Speciality
Products
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch andere biologisch aktive Verbindungen, z.B. Verbindungen mit
einer ähnlichen
oder komplementären
Pestizidwirkung oder Verbindungen mit Pflanzenwachstumsregulator-,
Fungizid-/Herbizid- oder Insektizidwirkung, umfassen. Diese Pestizidmischungen
können
ein breiteres Wirkungsspektrum als die Verbindung der allgemeinen
Formel I allein aufweisen. Weiterhin kann das andere Pestizid eine
synergistische Wirkung auf die Pestizidwirkung der Verbindung der
allgemeinen Formel I ausüben.
-
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können
allein oder als Formulierungen in Kombination mit traditionellen
Herbiziden verwendet werden. Derartige Kombinationen von mindestens
zwei Herbiziden können
in die Formulierung eingehen oder können in geeigneter Form bei
der Herstellung der Tankmischung zugegeben werden. Für solche
Mischungen kann mindestens eines der folgenden bekannten Herbizide
verwendet werden:
Amethydion, Metabenzthiazuron, Metamitron,
Metribuzin, 2,4-D, 2,4-DB, 2,4-DP, Alachlor, Alloxydim, Asulam, Atrazin,
Bensulfuron, Bentazon, Bifenox, Bromoxynil, Butachlor, Chloridazon,
Chlorimuron, Chlorpropham, Chlorsulfuron, Chlortoluron, Cinmethylin,
Clopyralid, Cyanazin, Cycloate, Cycloxydim, Dichlobenil, Diclofop, Eptame,
Ethiozin, Fenoxaprop, Fluazifop, Fluometuron, Fluridone, Fluroxypyr,
Fomesafen, Glyphosate, Haloxyfop, Hexazinone, Imazamethabenz, Imazapyr,
Imazaquin, Imazethapyr, Ioxynil, Isoproturon, Lactofen, MCPA, MCPP,
Mefenacet, Metazachlor, Metolachlor, Metsulfuron, Molinate, Norflurazon,
Oryzalin, Oxyfluorfen, Pendimethalin, Picloram, Pretilachlor, Propachlor,
Pyridate, Quizalofopethyl, Sethoxydim, Simetryne, Terbutryne, Thiobencarb,
Triallate, Trifluralin, Diflufenican, Propanil, Triclopyr, Dicamba,
Desmedipham, Acetochlor, Fluoroglycofen, Halosafen, Tralkoxydim,
Amidosulfuron, Cinosulfuron, Nicosulfuron, Pyrazosulfuron, Thiameturon,
Thifensulfuron, Triasulfuron, Oxasulfuron, Azimsulfuron, Tribenuron,
Esprocarb, Prosulfocarb, Terbutylazin, Benfuresate, Clomazone, Dimethazone,
Dithiopyr, Isoxaben, Quinchlorac, Quinmerac, Sulfosate, Cyclosulfamuron,
Imazamox, Imazamethapyr, Flamprop-M-methyl, Flamprop-M-Isopropyl, Picolinafen,
Thiafluamide, Isoxaflutole, Flurtamone, Daimuron, Bromobutide, Methyldimron,
Dimethenamid, Sulcotrione, Sulfentrazone, Oxadiargyl, Acifluorfen,
Cafenstrole, Carfentrazone, Diuron, Glufosinate.
-
Mischungen
mit anderen Wirkstoffen wie Fungiziden, Insektiziden, Akariziden
und Nematiziden sind möglich.
-
Zum
besseren Verständnis
der Erfindung folgen nun spezifische Beispiele. Diese Beispiele
dienen lediglich zur Erläuterung;
sie sollen den Erfindungsumfang und die der Erfindung zugrundeliegenden
Prinzipien auf keine Weise einschränken. Außer den im vorliegenden Text
gezeigten und beschriebenen Modifikationen der Erfindung werden
dem Fachmann aufgrund der folgenden Beispiele und der obigen Beschreibung
noch weitere Modifikationen der Erfindung klar. Solche Modifikationen
sollen ebenfalls unter den Schutzbereich der beigelegten Ansprüche fallen.
-
Die
Strukturen der in den folgenden Beispielen hergestellten Verbindungen
wurden zusätzlich
durch NMR und Massenspektrometrie bestätigt.
-
Beispiel 1: Darstellung
von 3-Hydroxy-5-trifluormethylthiophen
-
Verfahren
A
-
1A 3-Methoxy-3-trifluormethylacrylsäureethylester
-
Cäsiumcarbonat
(132,8 g) wurde zu einer Mischung von 4,4,4-Trifluoracetoessigsäureethylester
(75,0 g) und Dimethylformamid (400 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 30 Minuten lang auf 70°C
erhitzt. Die auf diese Weise erhaltene Reaktionsmischung wurde innerhalb
von 40 Minuten mit einer Mischung aus Toluolsulfonsäuremethylester
(83,4 g) und Dimethylformamid (150 ml) versetzt. Die Mischung wurde
3 Stunden lang erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach
Verdünnen
mit Wasser (800 ml) wurde die Reaktionsmischung dreimal mit Diethylether
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Die Mischung wurde eingeengt und der Rückstand
wurde im Vakuum destilliert, wodurch man das Produkt als eine klare
Flüssigkeit
(48,5 g, 60%) mit einem Siedepunkt von 62-70°C bei 12 mm erhielt.
-
1B (3-Hydroxy-5-trifluormethylthien-2-yl)carbonsäuremethylester
-
Eine
1M Lösung
von Kaliumhydroxid in Methanol (30 ml) wird zu einer gekühlten Mischung
von 1A (4,6 g), Thioglykolsäuremethylester
(2,46 g) und Methanol (10 ml) gegeben. Die auf diese Weise erhaltene
Reaktionsmischung wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
Mischung wurde dann auf Eis gegossen und mit 6 N Schwefelsäure (pH
= 2) angesäuert.
Die Mischung wird zweimal mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die
Mischung wurde eingeengt und der Rückstand wurde im Vakuum destilliert,
wodurch man das Produkt als eine klare Flüssigkeit (3,4 g, 65%) mit einem
Siedepunkt von 42-45°C
be 0,10 mm erhielt.
-
1C (3-Hydroxy-5-trifluormethylthien-2-yl)carbonsäure
-
Eine
Mischung von 1B (2,38 g) und Methanol (20 ml) wurde zu einer gerührten Lösung von
Natriumhydroxid (1,68 g) in Wasser (20 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 3 Stunden lang auf Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
im Vakuum eingeengt. Das Konzentrat wurde auf 5°C abgekühlt und mit konzentrierter
HCl (3,5 ml) angesäuert.
Die auf diese Weise erhaltene Suspension wurde 30 Minuten lang bei
5°C gerührt. Der
Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und dann bei 35-40°C im Vakuum
getrocknet, wodurch man die freie Säure (1,45 g, 65%) erhielt.
-
1D 3-Hydroxy-5-trifluormethylthiophen
-
1C
(1,80 g) wurde langsam unter Argon erhitzt. Bei 90°C beobachtete
man die Freisetzung von Gas. Es wurde weitere 3,5 Stunden lang bei
90°C erhitzt.
Das auf diese Weise erhaltene Öl
wurde im Vakuum destilliert (Siedepunkt 70-74°C bei 4 mm), wodurch man 1,18
g (82%) an Verbindung 1D erhielt.
-
Verfahren
B
-
1E (3-Benzyloxy-5-trifluormethylthien-2-yl)carbonsäuremethylester
-
Eine
Mischung von 1B (5,0 g) und Dimethylformamid (50 ml) wird mit Natriumhydrid
(1,06 g) versetzt. Die auf diese Weise erhaltene Mischung wurde
langsam mit Benzylbromid (3,15 ml) versetzt und 20 Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde in Wasser gegossen. Die Mischung wurde zweimal
mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingeengt.
Das Rohprodukt wurde chromatographiert (Hexan/Dichlormethan, 1/1), wodurch
man das Produkt als einen weißen
Feststoff (4,5 g, 64%) mit einem Schmelzpunkt von 52-53,5°C erhielt.
-
1F (3-Benzyloxy-5-trifluormethylthien-2-yl)carbonsäure
-
Eine
Mischung von 1E (3,80 g) und Tetrahydrofuran (12 ml) wurde in 2
N Natriumhydroxid (12 ml) 12 Stunden lang auf Rückfluß erhitzt. Die Mischung wurde
dann auf Eis gegossen und mit 6 N Schwefelsäure angesäuert (pH = 1-2). Die Mischung
wird zweimal mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Mischung
wurde eingeengt und der Rückstand
wurde im Vakuum destilliert, wodurch man das Produkt als einen weißen Feststoff
(3,22 g, 89%) mit einem Schmelzpunkt von 142-144°C
erhielt.
-
1G 3-Benzyloxy-5-trifluormethylthiophen
-
Eine
Mischung von 1F (14,5 g) und Chinolin (50 ml) wurde mit Kupferpulver
(4,57 g) versetzt und auf 150°C
erhitzt. Die Reaktionsmischung wird 25 Minuten lang bei 150°C erhitzt
und auf Ramtemperatur abgekühlt.
Die Mischung wurde filtriert und mit Wasser gewaschen. Wäßriges Chinolin
wurde mit 6 N HCl (pH = 2) und zweimal mit Diethylether extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Die Mischung wurde eingeengt und der Rückstand
wurde chromatographiert, wodurch man eine gelbe Flüssigkeit
(8,74 g, 71%) erhielt.
-
1D 3-Hydroxy-5-trifluormethylthiophen
-
Eine
Mischung von 1G (7,75 g) und Tetrachlorkohlenstoff (50 ml) wurde
mit Iodtrimethylsilan (12,30 g) versetzt und 12 Stunden lang auf
60°C erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde 12 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Wasser
(50 ml) wurde zugegeben, und die auf diese Weise erhaltene Reaktionsmischung
wurde dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die rohe Reaktionsmischung
wurde mit Hexan eluiert (100 g/Kieselgel), um Benzyliodid zu entfernen,
und dann mit Diethylether eluiert. Die Etherphasen wurden eingeengt
und im Vakuum destilliert, wodurch man das Produkt (3,33 g, 74%)
mit einem Siedepunkt von 65-66°C bei 4 mm
erhielt.
-
Analog
erhält
man 4-Hydroxy-2-(methylsulfonyl)thiophen, Schmp. 109-111°C.
-
Beispiel 2: Darstellung
von 2-(3,4-Difluorbenzyloxy)-6-(5-trifluormethylthienyl-3-oxy)-4-methylpyridin
(nicht beansprucht)
-
0,34
g Kalium-tert.-butanolat (3 mmol) in 10 ml trockenem Diethylenglycoldimethylether
werden mit 0,51 g (3 mmol) 1D versetzt. Nach 30 min. Rühren bei
Raumtemperatur werden 0,55 g (2 mmol) 2-Brom-4-methyl-6-(3,4-difluorbenzyloxy)pyridin
(hergestellt analog zu dem in WO 94/22833 offenbarten Verfahren),
0,3 g CuBr und eine katalytische Menge 18-Krone-6-ether zugesetzt.
Die Mischung wird unter einer Stickstoffatmosphäre 16 Stunden lang auf 130°C erhitzt.
Weitere 0,51 g Hydroxythiophen und 0,34 g Kalium-tert.-butanolat werden
zugesetzt, und es wird weitere 16 Stunden lang erhitzt. Die Mischung
wird mit Toluol verdünnt,
mit Wasser gewaschen und durch Flash-Chromatographie aufgereinigt.
Ausbeute:
0,35 g Öl
-
Beispiel 3: Darstellung
von 3,5-Difluor-2-(4-fluorbenzyloxy)-4-methyl-6-(5-trifluormethylthienyl-3)oxypyridin (nicht
beansprucht)
-
3A 4-Methyl-2,3,5-trifluor-6-(5-trifluormethylthienyl-3-oxy)pyridin
-
Eine
Mischung von 4-Methyl-2,3,5,6-tetrafluorpyridin (20 mmol, 3,3 g),
Natriumhydrid (23 mmol) und 1D (22 mmol, 3,7 g) in wasserfreiem
Acetonitril (100 ml) wird 5 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel
wird im Vakuum abgezogen. Der Rückstand
wird mit Pentan/Essigsäureethylester
(1/1 v/v) versetzt, und die Mischung wird zweimal mit 2 N Natronlauge
und fünfmal
mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen der organischen Phase wird
das Lösungsmittel
entfernt und das Produkt durch Flash-Chromatographie und Vakuumdestillation
auf gereinigt: Man erhält
das Produkt als ein Öl
(2,75 g, Sdp. 110°C
bei 0,0015 mbar).
-
3B 3,5-Difluor-6-(4-fluorphenoxy)-4-methyl-2-(5-trifluormethylthienyl-3-oxy)pyridin
-
Eine
Mischung von 3A (0,85 g, 2,7 mmol), 60%igem Natriumhydrid (0,13
g, 3,3 mmol) und 4-Fluorbenzylalkohol (3,0 mmol) in wasserfreiem
Sulfolan (3 ml) wird 5 Stunden lang auf 85°C erhitzt. Die Reaktionsmischung
wird mit Pentan/Essigsäureethylester
(1/1 v/v) verdünnt
und über
eine Schicht Kieselgel filtriert. Das Filtrat wird fünfmal mit
Wasser gewaschen, die organische Phase wird mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und die Lösungsmittel
werden im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wird durch Flash-Kieselgelchromatographie
unter Verwendung von Pentan/Toluol in einem Verhältnis von 4/1 aufgereinigt.
Man erhält
0,6 g (53% Ausbeute) 4B als ein farbloses Öl.
-
Beispiele 5-6:
-
Weitere
Beispiele werden gemäß dem allgemeinen Verfahren
der Beispiele 2 bis 3 hergestellt und sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1
-
BEISPIEL 7
-
7A Datstellung von p-(Trifluormethyl)benzamidin-Hydrochlorid
-
Eine
gerührte
Lösung
von p-(Trifluormethyl)benzonitril (100 g, 0,585 mol) in Toluol wird
mit NaNH2 (38 g, 0,878 mol, 90% rein) und
Dibenzo-18-Krone-6 (1,5 g) versetzt, 4 Stunden lang auf Rückfluß erhitzt,
auf 10°C abgekühlt und
im Verlauf von 30 Minuten langsam mit 175 ml konzentrierter HCl
versetzt. Die auf diese Weise erhaltene Reaktionsmischung wird filtriert
und der Filterkuchen wird mit Toluol gewaschen und getrocknet, wodurch
man einen pulverförmigen
gelblichen Feststoff erhält.
Der Feststoff wird in Ethanol gelöst und filtriert. Das Filtrat
wird im Vakuum eingeengt, was einen gelben festen Rückstand
liefert. Der Rückstand
wird in Essigsäureethylester
aufgeschlämmt
und filtriert. Der Filterkuchen wird mit Ether gewaschen und getrocknet,
wodurch man das Titelprodukt als einen gelben Feststoff erhält, 132,3
g (quantitative Ausbeute).
-
7B 6-Hydroxy-5-methyl-2-α,α,α-trifluor-p-tolyl)pyrimidin
-
Eine
Mischung von 7A (31,7 g, 0,141 mol) und einer 25%igen NaOCH3-Lösung
in Methanol (60,9 g, 0,282 mol NaOCH3) wird
10 Minuten lang gerührt,
mit 2-Formylpropionsäuremethylester
(14,9 g, 0,128 mol) versetzt und bei Umgebungstemperatur gerührt, bis
die Umsetzung gemäß HPLC abgeschlossen
ist. Die auf diese Weise erhaltene Reaktionsmischung wird im Vakuum
zu einem festen Rückstand
eingeengt. Der Rückstand
wird mit 1N NaOH behandelt, mit 10%iger HCl auf einen pH-Wert von 4 angesäuert und
filtriert. Der Filterkuchen wird mit Wasser gewaschen und im Vakuum
getrocknet, wodurch man das Titelprodukt als einen weißen Feststoff
erhält,
30,35 g (85% Ausbeute), Schmp. 273-275°C.
-
7C Substituiertes 6-Hydroxy-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)pyrimidin
-
Unter
Anwendung von im wesentlichen der gleichen Vorschrift wie in Beispiel
7B beschrieben erhält man
unter Einsatz des entsprechenden Acetat- bzw. Malonatreagens die
folgenden substituierten 2-Hydroxypyrimidine. Tabelle
2
-
7D 6-Chlor-5-methyl-2(α,α,α-trifluor-p-tolyl)pyrimidin
-
Eine
Mischung von 7B (5,00 g, 18,7 mmol) und 10 ml POCl3 wird
2 Stunden lang auf Rückfluß erhitzt, über Nacht
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen und im Vakuum zu einem dicken pastösen Rest eingeengt. Der Rückstand
wird mit Wasser verdünnt
und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die Essigsäureethylesterextrakte
werden vereinigt, mit Kochsalzlösung
getrocknet und im Vakuum eingeengt, wodurch man das Titelprodukt
als einen beigefarbenen Feststoff erhält, 2,72 g (51% Ausbeute),
Schmp. 110-112°C.
-
7E Substituierte 6-Chlor-2(α,α,α-trifluor-p-tolyl)pyrimidine
-
Unter
Anwendung von im wesentlichen der gleichen Vorschrift wie in Beispiel
7D beschrieben und unter Einsatz der entsprechend substituierten
6-Hydroxypyrimidine werden die folgenden Verbindungen erhalten. Tabelle
3
-
BEISPIEL 8: Darstellung
von 4-Methyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-(trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin
-
Eine
Mischung von 1D (0,50 g, 2,98 mmol) und 7D (0,31 g, 2,98 mmol) in
Dimethylformamid wird mit K2CO3 (0,62
g, 4,47 mmol) versetzt, 17 Stunden lang bei 100°C erhitzt, auf Raumtemperatur
abgekühlt
und mit Wasser verdünnt.
Die auf diese Weise erhaltene Reaktionsmischung wird mit Ether extrahiert.
Die Etherextrakte werden vereinigt, nacheinander mit Wasser und
Kochsalzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum zu einem
braunen festen Rückstand
eingeengt. Der Rückstand
wird chromatographiert (Kieselgel, Essigsäureethylester/Hexane, 20/80),
wodurch man das Titelprodukt als einen hellgelben Feststoff erhält, 0,88 g
(73% Ausbeute), Schmp. 83,5-85°C.
-
BEISPIEL 9-22: Darstellung
substituierter 6-(Thienyloxy)pyrimidine
-
Unter
Anwendung von im wesentlichen der gleichen Vorschrift wie in Beispiel
8 beschrieben und unter Einsatz der entsprechenden 6-Chlorpyrimidin-
und 3-Hydroxythiophen-Reaktionspartner
erhält
man die folgenden Verbindungen. Tabelle
4
-
BEISPIEL 23
-
23A 2-(α,α,α-Trifluor-p-tolyl)-4,6-di{[5-trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin
-
Eine
Mischung von 4,6-Dichlor-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)pyrimidin (2,15
g, 7,34 mmol) und 1D (2,47 g, 14,7 mmol) in Dimethylformamid wird
mit K2CO3 (2,52
g, 18,3 mmol) versetzt, 3 Stunden lang bei 100°C erhitzt, auf Raumtemperatur
abgekühlt,
auf Wasser gegossen und mit 6 N HCl auf einen pH-Wert von 6-7 neutralisiert. Die
auf diese Weise erhaltene Reaktionsmischung wird mit Ether extrahiert.
Die Etherextrakte werden nacheinander mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum zu einem gelben festen
Rückstand
eingeengt. Der Rückstand
wird durch Flash-Chromatographie (Kieselgel, Methylenchlorid) aufgereinigt,
wodurch man das Titelprodukt als einen schmutzigweißen Feststoff
erhält,
3,03 g (74%), Schmp. 93-95°C.
-
23B 4-Methoxy-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin
-
Eine
Lösung
von 23A (1,50 g, 2,70 mmol) in Dimethylformamid wird mit einer 25%igen
NaOCH3-Lösung
in Methanol (0,58 g, 2,70 mmol) versetzt, 1,5 Stunden lang auf 60°C erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt,
auf Wasser gegossen und mit 6 N HCl auf einen pH-Wert von 5 angesäuert. Die
auf diese Weise erhaltene Reaktionsmischung wird mit Ether extrahiert.
Die Etherextrakte werden vereinigt, nacheinander mit Wasser und
Kochsalzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum zu einem
festen Rückstand
eingeengt. Der Rückstand
wird chromatographiert (Kieselgel, Essigsäureethylester/Hexane, 3/97),
wodurch man das Titelprodukt als einen weißen Feststoff erhält, 0,58
g (51% Ausbeute), Schmp. 91-93°C.
-
BEISPIEL 24: Darstellung
von 5-Ethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin
-
Eine
Lösung
von 4-Chlor-5-ethyl-2-(α,α,α-trifluor-p-tolyl)-6-{[5-trifluormethyl)-3-thienyl]oxy}pyrimidin (1,06
g, 2,34 mmol) in einer 1:1 Mischung von Methanol/Essigsäureethylester
wird mit Triethylamin (0,80 ml, 5,86 mmol) und 10% Pd-C (0,32 g,
30 Gew.-%) versetzt. Die auf diese Weise erhaltene Mischung wird
2 Stunden lang in einen PARR-Hydrogenisator bei 50 psi gegeben (die
Umsetzung ist gemäß DC beendet).
Die auf diese Weise erhaltene Mischung wird filtriert. Das Filtrat
wird eingeengt. Das Konzentrat wird in Essigsäureethylester/Chloroform gelöst und chromatographiert
(Kieselgel, Methylenchlorid/Hexane, 20/80), wodurch man das Titelprodukt
als einen weißen
Feststoff erhält,
0,69 g (70%), Schmp. 67-68°C.
-
Herbizide Wirkung
-
Zur
Beurteilung ihrer herbiziden Wirkung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
an einem repräsentativen
Spektrum von Pflanzen getestet: Verwendete
Pflanzenspezies
-
Bei
den Vorauflaufprüfungen
wird eine flüssige
Formulierung der Verbindung auf den Boden, der kurz zuvor mit den
Samen der angegebenen Pflanzenarten besät worden war, gespritzt. Bei
dem für
die Prüfungen verwendeten
Boden handelt es sich um sandigen Lehm. Die für die Prüfungen verwendeten Formulierungen werden
aus Lösungen
der Testverbindungen in Aceton, die 0,4 Gew.-% eines unter der Handelsbezeichnung TRITON
X-155 zu erhaltenden Alkylphenol-Ethylenoxid-enthalten, herge stellt.
Diese Acetonlösungen
werden mit Wasser verdünnt,
und die auf diese Weise erhaltenen Formulierungen werden in Dosierungsniveaus,
die Dosisraten zwischen 0,4 kg und 0,0125 kg Wirkstoff pro Hektar
entsprechen, in einem 900 Liter pro Hektar entsprechenden Volumen
ausgebracht. In diesen Tests wird unbehandelter besäter Boden
als Kontrolle verwendet.
-
Die
herbiziden Wirkungen der Prüfverbindungen
werden 21 Tage nach der Blatt- und Bodenspritzung optisch ausgewertet,
wobei die optischen Bewertungen unter Anwendung der unten gezeigten
Bewertungsskala erfolgen. Bewertungsskala
-
Die
Ergebnisse der Vorauflaufbewertung sind in den Tabellen 5 bis 6
angeführt. Tabelle
5 Herbizide
Vorauflaufbewertung der Testverbindungen
Tabelle
6 Herbizide
Vorauflaufbewertung der Testverbindungen
-
Herbizide
Nachauflaufwirkung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung wird
durch den folgenden Test gezeigt, bei dem verschiedene monocotyledone
und dicotyledone Pflanzen mit aus Lösungen der Testverbindungen
in Aceton, die 0,4 Gew.-% eines unter der Handelsbezeichnung TRITON
X-155 zu erhaltenden Alkylphenol-Ethylenoxid-Kondensats enthalten,
hergestellten Formulierungen behandelt werden. Diese Acetonlösungen wurden
mit Wasser verdünnt,
und die auf diese Weise erhaltenen Formulierungen wurden in Dosierungsniveaus,
entsprechend etwa 0,4 bis 0,2 kg Testverbindung pro Hektar pro Topf
ausgebracht. Nach dem Sprühen
werden die Pflanzen auf Gewächshausbänke gestellt
und in der üblichen
Weise entsprechend herkömmlicher
Gewächshauspraxis
gepflegt. 2 bis 4 Wochen nach der Behandlung werden die Pflanzensetzlinge
untersucht und entsprechend dem unten angeführten Bewertungssystem bewertet.
| %
Kontrolle |
Bewertung | (Verglichen
mit der Kontrolle) |
9 | 100 |
8 | 91-99 |
7 | 80-90 |
6 | 65-79 |
5 | 45-64 |
4 | 30-44 |
3 | 16-29 |
2 | 6-15 |
1 | 1-5 |
0 | Keine
Wirkung |
-
Die
Testergebnisse sind unten in Tabellen 7 bis 8 angeführt. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen erwiesen
sich bei monocotyledonen und dicotyledonen Unkräutern als gut wirksam: Tabelle
7 Herbizide
Nachauflaufbewertung der Testverbindung
Tabelle
8 Herbizide
Nachauflaufbewertung der Testverbindung